Kategorie-Archiv: Innenministerium Rheinland-Pfalz

Neue Ursaurierart bei Kusel (Pfalz) entdeckt – Forscher tauften ihn Stenokranio (Schmalschädler)

Lebensrekonstruktion des Kuseler Ursauriers Stenokranio. Dr. Frederik Spindler, Kipfenberg
Lebensrekonstruktion des Kuseler Ursauriers Stenokranio. Dr. Frederik Spindler, Kipfenberg

Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium mitteilt hat ein internationales Forscherteam um das Urweltmuseum Geoskop bei Kusel im Auftrag von Erdgeschichte-Experten der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz zwischen Kaiserslautern und Trier eine neue Ursaurierart nachgewiesen. Das nach seiner speziellen Kopfform Stenokranio („Schmalschädler“) benannte Tier wurde bis zu anderthalb Meter lang, hatte einen großen, flachen Schädel mit vielen spitzen Zähnen und ernährte sich von Fischen und anderen Ursauriern. Es lebte vor knapp 300 Millionen Jahren und war eines der größten Raubtiere seiner Zeit.

„Zu Lebzeiten von Stenokranio lag die Pfalz nahe des Äquators und war Teil eines riesigen Gebirgstals, das sich von Lothringen bis Frankfurt am Main erstreckte und eine tropische Fluss- und Seenlandschaft beherbergte. Im Bereich des heutigen Remigiusbergs bei Kusel mündete damals ein großer Fluss in einen etwa 70 Kilometer langen See. Dieses Flussdelta bevölkerte die neu entdeckte Ursaurierart. Es ist faszinierend, dass wir heute erstmals Überreste dieses urzeitlichen Rheinland-Pfälzers finden und dadurch Erkenntnisse über eine längst vergangene Epoche erlangen“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Auch die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, zeigte sich ob der Neuentdeckung begeistert. „Die beiden fossilen Schädel wurden bereits 2013 und 2018 entdeckt und auch mithilfe von Ehrenamtlichen ausgegraben. Ein internationales Forscherteam konnte diese dann präparieren und nun die Beschreibung einer neuen Art vornehmen. Der sensationelle Fund führt uns den erdgeschichtlichen Reichtum unserer Region eindrucksvoll vor Augen“, so Otto.

Stenokranio besetzte die ökologische Nische der späteren Krokodile. Es war ein Amphib, das im Wasser und an Land leben konnte. Als Fisch- und Fleischfresser, dürfte er als Lauerjäger im Flachwasser und am Ufer von Seen und Flüssen seiner Beute nachgestellt haben. Neben frühen Vorläufern der Säugetiere gehörte Stenokranio zu den größten bekannten Raubtieren seiner Zeit.

Stenokranio ist Teil der ältesten gut belegten Ursauriergemeinschaft Europas, die vom Remigiusberg bei Kusel in der Westpfalz stammt. An Vierfüßern wurden aus dem pfälzischen Fossilvorkommen bisher Reste von drei weiteren Ursaurierarten (Cryptovenator hirschbergeri, Remigiomontanus robustus, Trypanognathus remigiusbergensis) beschrieben, deren nächste Verwandtschaft im heutigen Südwesten der USA und in Thüringen beheimatet war. Die „Ursaurier“ haben nichts mit den Dinosauriern zu tun, sondern lange vor diesen gelebt. Die ersten Dinosaurier traten etwa 60 Millionen Jahre nach Stenokranio auf.

Ein Teil der Fossilien ist bereits in die Dauerausstellung des Urweltmuseums Geoskop bei Thallichtenberg (Landkreis Kusel) integriert und damit der Öffentlichkeit zugänglich. Geplant ist der Bau eines lebensgroßen Modells von Stenokranio.

Fakten zu Ursaurier Stenokranio

Um welches Tier handelt es sich?
Stenokranio war ein Amphib, also ein Tier, das im Wasser und an Land leben konnte. Die Vermehrung erfolgte durch Laichen im Wasser.

Wie viel und welches Fossilmaterial gibt es?
Die Beschreibung der neuen Art beruht auf zwei fossilen Schädeln, 25 und 27 Zentimeter lang. Von dem größeren Exemplar gibt es zusätzlich Teile der Wirbelsäule und des Schultergürtels.

Wo wurden die fossilen Reste gefunden?
Fundort ist der Remigiusberg bei Kusel in der Westpfalz (Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz). Der Fundort befindet sich auf dem Betriebsgelände eines aktiven Steinbruchs (Hartsteinwerk Rammelsbach der Basalt AG, Linz am Rhein). Der Steinbruch fördert ein Hartgestein zur Herstellung von Straßen- und Gleisbettschotter. Fossilführend sind die Deckschichten über dem Hartgestein. Zutritt zum Betriebsgelände und zur Fundstelle sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Basalt AG möglich.

Wer und wann wurden die Fossilien entdeckt?
Die Fossilien wurden 2013 (großes Exemplar als Zufallsfund; Entdecker: Dr. Jan Fischer) und 2018 (kleineres Exemplar bei einer wissenschaftlichen Grabung des Urweltmuseums GEOSKOP; Entdecker: ehrenamtlicher Grabungshelfer Hans-Rieder
Matzenbacher) entdeckt.

Wo, wann und von wem wurden die Fossilien präpariert?

Präparation des 2018 entdeckten Schädels durch den geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico. im GEOSKOP
Präparation des 2018 entdeckten Schädels durch den geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico. im GEOSKOP

Das große Exemplar wurde 2014, das kleinere Exemplar 2018 vom geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico ehrenamtlich im Urweltmuseum GEOSKOP bei Kusel präpariert. Eine Nachpräparation des kleineren Schädels zur wissenschaftlichen Beschreibung erfolgte 2019/2020 durch Georg Sommer, geowissenschaftlicher Präparator des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg, in Schleusingen/Thüringen.

Wann hat das Tier gelebt?
Die Fundschichten sind knapp 300 Millionen Jahre alt und werden in das ausgehende Erdaltertum, genauer in den Grenzbereich der erdgeschichtlichen Systeme Karbon und Perm gestellt.

Wie heißen die Fundschichten?
Die Stenokranio-Fossilien wurden in Ablagerungsgesteinen der sogenannten Remigiusberg-Formation, Basis des Rotliegend im Saar-Nahe-Becken, gefunden.

Weiß man, wie die Tiere zu Tode gekommen sind?
Nein. Die bisher bekannten fossilen Reste von Stenokranio stammen von zerfallenen Skeletten, die am Ufer eines Sees (größeres Exemplar) und im Flachwasser eines Sees (kleineres Exemplar) im Schlamm begraben worden sind. Es ist möglich, dass beide Tiere eines natürlichen Todes gestorben und im Laufe der Zeit zerfallen und teilweise fortgespült worden sind.

Wie groß und schwer konnten die Tiere werden?
Stenokranio konnte schätzungsweise bis zu 1,5 Meter lang werden. Das am nächsten verwandte Tier, Eryops megacephalus aus den USA, erreichte Schädellängen von bis zu 60 Zentimeter und Körperlängen von bis zu drei Metern. Das Körpergewicht der großen amerikanischen Tiere wird auf 160 Kilogramm geschätzt. Das größte bekannte Exemplar von Stenokranio könnte bis zu 70 Kilogramm Lebendgewicht aufgewiesen haben.

Wo hat das Tier gelebt? Wie muss man sich den Lebensraum vorstellen?
Zu Lebzeiten von Stenokranio lag die Pfalz nahe dem Äquator und war Teil eines riesigen (100 x 300 Kilometer großen) Gebirgstals, das von Lothringen bis Frankfurt/M. und vom Hunsrück bis fast nach Karlsruhe reichte. Das Gebirgstal (geologisch: Lothringen-Saar-Nahe-Becken) war eine tropische Fluss- und Seelandschaft. Im Bereich des heutigen Remigiusbergs mündete damals ein großer Fluss in einen etwa 70 Kilometer langen See. Am Ufer dieses Sees bzw. im Delta des besagten Flusses hat Stenokranio gelebt.

Wie hat das Tier gelebt?
Stenokranio hat die ökologische Nische der erst seit dem Erdmittelalter auftretenden Krokodile besetzt. Es war ein Amphib, das im Wasser und an Land leben konnte. Die Vermehrung erfolgte im Wasser. Die Jungtiere werden überwiegend im Wasser, die erwachsenen Tiere im Wasser und an Land gelebt haben. Stenokranio war ein Fischund Fleischfresser, der als Lauerjäger im Flachwasser und am Ufer von Seen und Flüssen seiner Beute nachgestellt haben dürfte. Neben frühen Vorläufern der Säugetiere, wie den fleischfressenden Rückensegelsauriern, gehörte Stenokranio zu den größten bekannten Raubtieren seiner Zeit. Die Konstruktion seiner Kiefer ermöglichte kein Zerschneiden (oder Kauen) von Beute. Beutetiere wurden gepackt, mit den spitzen Zähnen und den vergrößerten Reißzähnen im Gaumen festgehalten und vermutlich mehr oder weniger im Ganzen heruntergeschlungen.

Was passiert nun mit den Fossilien? Wie geht es weiter?
Ein Teil der Fossilien ist bereits in die Dauerausstellung des Urweltmuseums GEOSKOP integriert und damit der Öffentlichkeit zugänglich. Geplant ist der Bau eines lebensgroßen Modells von Stenokranio. Alle Fossilien, das Modell und gegebenenfalls virtuelle Animationen sollen später in einer neuen Dauerausstellung zu den „Kuseler Ursauriern“ im GEOSKOP präsentiert werden.

Warum wird das Tier als Ursaurier bezeichnet?
Der Begriff „Ursaurier“ ist eine populäre Sammelbezeichnung für die Vierfüßer des Erdaltertums. Der Begriff schließt Amphibien und Reptilien ein, hat aber keine wissenschaftliche Bedeutung und hat auch nichts mit den Dinosauriern zu tun. Die „Ursaurier“ haben vor den Dinosauriern gelebt. Die ersten Dinosaurier haben etwa 60 Millionen Jahre nach Stenokranio in der Mittleren Trias gelebt.

Wo genau ist die Position von Stenokranio im Stammbaum der vierfüßigen Wirbeltiere?
Stenokranio gehört zur Familie der Eryopiden, die relativ großwüchsige, nach Gestalt und Lebensweise krokodilähnliche Amphibien des ausgehenden Erdaltertums vereint. Die Eryopiden gehören zur Gruppe der Temnospondyli, die die artenreichste Gruppe an Amphibien des Erdaltertums repräsentiert und wahrscheinlich auch die Vorläufer der heutigen Amphibien einschließt.

Wem gehören die Fossilien?
Nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz werden erdgeschichtliche Objekte von wissenschaftlicher Bedeutung mit ihrer Entdeckung Eigentum des Landes Rheinland Pfalz. Entsprechende Funde werden in der Landessammlung für Naturkunde in Mainz inventarisiert.

Wer hat welchen Anteil an der Arbeit?

Der 2018 gefundene Schädel von Stenokranio. Urweltmuseum GEOSKOP, Thallichtenberg
Der 2018 gefundene Schädel von Stenokranio. Urweltmuseum GEOSKOP, Thallichtenberg

Die wissenschaftlichen Forschungen und Ausgrabungen im Steinbruch am Remigiusberg bei Kusel erfolgen unter der Leitung des Urweltmuseums GEOSKOP im Auftrag und in Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Referat Erdgeschichte. Finanzielle und logistische Hilfe stellt das Hartsteinwerk Rammelsbach der Basalt AG zur Verfügung. Die Ausgrabungen werden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Pfalz und dem Saarland unterstützt.
Die präparatorischen und konservatorischen Arbeiten an den Fossilien sowie die wissenschaftliche Auswertung erfolgen im Urweltmuseum GEOSKOP.  Die Beschreibung und Illustration der Fossilien sowie die Analyse der verwandtschaftlichen Beziehungen zu altersgleichen Amphibien wurden von den Spezialisten für fossile Amphibien der Gruppe der Eryopiden in Schleusingen/Thüringen, am Naturkundemuseum Berlin und am New Mexico Museum of Natural History in Albuquerque/New Mexico durchgeführt.

Was macht diesen Fund so spannend?
Eryopiden, die nach dem besonders großen amerikanischen Vertreter Eryops benannte Familie von Amphibien des späten Erdaltertums, werden in Saurierbüchern oft zusammen mit Rückensegelechsen als typisch amerikanische Lebensgemeinschaft der Vordinosaurierzeit dargestellt. Die Funde vom Remigiusberg belegen, dass große krokodilartige Amphibien zusammen mit den auffälligen Rückensegelechsen und anderen aus Nordamerika bekannten Ursaurierformen auch auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands existiert haben.

Quelle  – Originalarbeit: Werneburg, R., Witzmann, F., Rinehart, L., Fischer, J. & Voigt, S. (2024): A new eryopid temnospondyl from the Carboniferous-Permian boundary of Germany. – Journal of Paleontology, doi: 10.1017/jpa.2023.58.

Flut 2021 – Stille Zeitzeugen Fotografien von Annett Baumgartner im Landtag Rheinland-Pfalz eröffnet – noch bis 22.12.2023

Hendrik Hering, Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz, Annett Baumgartner, Fotografin und Designerin, und Michael Ebling, Minister des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz vor dem zukunftsweisenden Bild "Hoffnung" beim Rundgang durch die Ausstellung "Flut 2021 - Stille Zeitzeugen" im Landtag Rheinland-Pfalz © Foto: Diether von Goddenthow
Hendrik Hering, Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz, Annett Baumgartner, Fotografin und Designerin, und Michael Ebling, Minister des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz vor dem zukunftsweisenden Bild „Hoffnung“ beim Rundgang durch die Ausstellung „Flut 2021 – Stille Zeitzeugen“ im Landtag Rheinland-Pfalz © Foto: Diether von Goddenthow

Zum Gedenken an die Opfer des verheerenden Aar-Hochwassers eröffneten heute Hendrik Hering, Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz, und Michael Ebling, Minister des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, während einer Feierstunde im Landtag Rheinland-Pfalz die Ausstellung „Flut 2021 – Stille Zeitzeugen. Fotografien von Annett Baumgartner“.  Die Kunsthistorikerin Dr. Barbara Clemens führte in die  Ausstellung ein. Diese umfasst eine Auswahl der Fotos und dokumentiert das Ereignis, das zutiefst erschüttert, schockiert und geprägt hat. Sichtbar wird aber auch, was in den Monaten nach der Katastrophe alles gemeinsam geschafft werden konnte, der starke Zusammenhalt von damals und wie somit Hoffnung für den Wiederaufbau gestiftet wurde. Annett Baumgartner habe aber bewusst darauf verzichtet, Menschen zu fotografieren, um ihre Privatsphäre zu schützen, statt sie ungewollt in ihrer größten Not öffentlich zur Schau zu stellen. Sie habe Einzelgegenstände aufgenommen, und diese in entsprechende Kontexte gestellt, die selbsterklärend seien. Ihre Aufnahmen habe die Fotografin am PC noch verfeinert, etwa den Motiven stets dunkle Hintergründe gegeben.

Ausstellungs-Impression Flut 2021 - Stille Zeugen im Landtag Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungs-Impression Flut 2021 – Stille Zeugen im Landtag Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Das Fotoprojekt entstand nach einem Anruf Freundin, die unmittelbar von der Flutkatastrophe betroffen war, um vor Ort zu helfen. Annett Baumgartner hielt mit ihrer Kamera die „stillen Zeitzeugen“ nach der Katastrophe fest. Sie fing Motive ein, hinter denen Geschichten der Flutnacht zu erahnen sind: verkeilte Gegenstände, schlammverkrustete Eimer, aber auch die Hände der Helferinnen und Helfer.

Begleitbuch zur Ausstellung: Flut 2021.Helfergeschichten, mit allen in der Ausstellung gezeigten Bildern. © Foto: Diether von Goddenthow
Begleitbuch zur Ausstellung: Flut 2021.Helfergeschichten, mit allen in der Ausstellung gezeigten Bildern. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Fotografien veröffentlichte sie in einem ersten Bildband, dessen Erlös den Betroffenen zugute kam. Bald darauf folgte mit „Helfergeschichten“ ein weiteres Buch. Es gibt den unzähligen Helferinnen und Helfern eine Stimme, und hält deren Erinnerungen fest. Mit beiden Büchern sammelte die Fotografin Spendengelder in Höhe von bislang über 20 000 Euro.

Die Grafikdesignerin und Fotografin Annett Baumgartner lebt in Roßbach, einem kleinen Örtchen im Westerwald. Fünf Tage nach  er Flutkatastrophe kam sie zum Helfen ins Ahrtal. Es erging ihr wie vielen der unzähligen Fluthelferinnen und -helfer: Das Schicksal der Menschen im Ahrtal ließ sie nicht mehr los.

Ausstellungs-Impression Flut 2021 - Stille Zeugen im Landtag Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungs-Impression Flut 2021 – Stille Zeugen im Landtag Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Anny Ogrezeanu, Gewinnerin The Voice of Germany 2022, umrahmte die Feierstunde musikalisch. Auch sie gehörte zu den Ersthelferinnen und hatte wochenlang Häuser von Schlamm und verschlammten Gegenständen befreit und  mit ihrer Musik bei Betroffenen und Helfenr immer wieder auch  für schöne Momente gesorgt.

Flut 2021 – Stille Zeitzeugen
Fotografien von Annett Baumgartner
vom 23. November bis 22. Dezember 2023

Montag bis Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr
DSCF7558-landtag-rpl-160-(c)-diether-von-goddenthowOrt: Landtag Rheinland-Pfalz
Platz der Mainzer Republik 1
55116 Mainz

 

 

Gruppen ab 6 Personen und Schulklassen bitten wir
um Anmeldung unter Telefon 06131-208 2212 oder
per Mail an ausstellungen@landtag.rlp.de

Sicherheitshinweis:
Sie können aus Sicherheitsgründen dazu aufgefordert
werden, Ihren Personalausweis vorzuzeigen.
Bitte halten Sie diesen bereit. Wir danken für Ihr
Verständnis.

Rheinland-Pfalz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer ernennt Michael Ebling zum neuen Minister des Innern und für Sport

Oberbürgermeister Michael Ebling wird neuer Innenminister von Rheinland-Pfalz. © © Foto: Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Michael Ebling wird neuer Innenminister von Rheinland-Pfalz. © © Foto: Diether von Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat heute Michael Ebling zum neuen Minister des Innern und für Sport ernannt und ihm die Ernennungsurkunde überreicht. „Ich freue mich auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem neuen Minister“, so die Ministerpräsidentin.

 

 

Mit Michael Ebling übernehme ein überaus profilierter Kommunalpolitiker mit langjähriger Verwaltungserfahrung und Erfahrungen als Staatssekretär in der Landespolitik die Führung des Innenministeriums. „Michael Ebling hat sich als langjähriger Oberbürgermeister von Mainz große Verdienste um die Weiterentwicklung der Landeshauptstadt erworben und kennt gleichzeitig die Herausforderungen, vor denen die Kommunen stehen, aus der täglichen Praxis. Als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags und Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. vertritt er hervorragend die Interessen der Städte und ist auch ein wichtiger Partner der Landesregierung“, so die Ministerpräsidentin. Als Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur habe er in der Vergangenheit profunde Erfahrungen in der Landespolitik gesammelt. „Nicht zuletzt seine juristische Ausbildung kommt ihm bei seiner neuen Aufgabe zugute“, so die Ministerpräsidentin.

Der neu ernannte Innenminister Michael Ebling blickt der neuen Aufgabe mit Freude entgegen: „Der Bitte von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Leitung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums zu übernehmen, komme ich sehr gerne nach. Die Entscheidung, das Amt des Oberbürgermeisters meiner Heimatstadt niederzulegen und in diesen zentralen Bereich der Landesregierung zu wechseln, war keine einfache, aber ich blicke meinen neuen Aufgaben und Herausforderungen mit viel Engagement, aber auch dem nötigen Respekt entgegen. Auf die Zusammenarbeit mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dem Kabinett und dem Landtag von Rheinland-Pfalz freue ich mich. Ich möchte unser Bundesland positiv mit weiterentwickeln und an das anknüpfen, was mein Vorgänger im Amt – und dafür gehört ihm mein voller Respekt – entwickelt hat: Rheinland-Pfalz steht für Sicherheit und hohe Lebensqualität. Mainz steht auf einem soliden und zukunftssicheren Fundament, die Stadt ist lebenswert, gerecht, nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich – es gibt vermutlich keinen guten und dennoch keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, das Amt zu übergeben und dann in Neuwahlen wieder besetzen zu lassen.“

Michael Ebling wurde in Mainz geboren und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Es folgten die 1. und 2. Juristische Staatsprüfung. Mit 27 Jahren übernahm er das Amt des Mombacher Ortsvorstehers.

Nach dem 2. Staatsexamen arbeitete er im Büro des damaligen Wissenschaftsministers Prof. Jürgen Zöllner und wurde 2002 hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Mainz für Soziales, Jugend, Wohnen und Gesundheit. Nach vier Jahren ernannte Ministerpräsident Kurt Beck ihn zum Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Im Jahre 2012 wurde Ebling zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz gewählt. 2019 trat er erneut zur Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt an und wurde am 10. November für eine zweite Amtszeit gewählt, die offiziell am 18. April 2020 begann.

Seit November 2014 ist Michael Ebling Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags und seit Januar 2016 ist er Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. 2019 wurde er zudem zum Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Städtetags gewählt.

Archivbild: Noch-Oberbürgermeister Michael Ebling mit Belgischem Königspaar Mathilde und Phillipe und Ministerpräsidentin Maly Dreyer am 5.Oktober 2022 beim Empfang vor dem Gutenberg-Museum Mainz. © © Foto: Diether von Goddenthow
Archivbild: Noch-Oberbürgermeister Michael Ebling mit Belgischem Königspaar Mathilde und Phillipe und Ministerpräsidentin Maly Dreyer am 5.Oktober 2022 beim Empfang vor dem Gutenberg-Museum Mainz. © © Foto: Diether von Goddenthow