Kategorie-Archiv: Deutsches Architekturmuseum Frankfurt

Internationaler Hochhaus Preis 2024/25 Projekte von drei Kontinenten im Rennen um das weltbeste Hochhaus

CapitaSpring Singapur BIG-Bjarke Ingels Group Kopenhagen, Dänemark / New York, USA
CapitaSpring Singapur BIG-Bjarke Ingels Group Kopenhagen, Dänemark / New York, USA

Die Finalisten des diesjährigen Internationalen Hochhaus Preises (IHP) stehen fest: Fünf Gebäude aus Asien, Europa und Südamerika hat die Jury aus insgesamt 31 nominierten Hochhäusern aus 13 Ländern ausgewählt. Neben dem ästhetischen und technischen Einfallsreichtum ging es der Jury auch um den sozialen Wert des jeweiligen Projekts als „guter Nachbar“, um seinen nachhaltigen Charakter und um eine gute, zukunftsfähige Gestaltung.

Der IHP gilt als der weltweit wichtigste Architekturpreis für Hochhäuser. Am 12. November 2024 wird das Gewinnerprojekt in der Frankfurter Paulskirche bekannt gegeben. Die Veranstaltung wird per Live-Stream übertragen. Der IHP wird von der Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank verliehen. Das Gewinnerprojekt wird mit einer Statuette des international bekannten Künstlers Thomas Demand und einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro ausgezeichnet.
Die Finalisten des IHP 2024/25 im Überblick:

  • CapitaSpring, Singapur Architektur: BIG-Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark &
    CRA-Carlo Ratti Associati, Turin, Italien / New York, USA
  • IQON Residences, Quito, Ecuador Architektur: BIG-Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark / New York, USA
  • Shenzhen Women & Children’s Center, Shenzhen, China Architektur: MVRDV, Rotterdam, Niederlande
  • Valley, Amsterdam, Niederlande Architektur: MVRDV, Rotterdam, Niederlande
  • Bunker Tower, Eindhoven, Niederlande Architektur: Powerhouse Company, Rotterdam, Niederlande

Der IHP richtet sich an Architektinnen und Architekten sowie Bauverantwortliche, deren Gebäude mindestens 100 Meter hoch sind und die in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden. Die Jury beurteilt die nominierten Projekte nach den Kriterien: zukunftsweisende Gestaltung, Funktionalität, innovative Bautechnik, städtebauliche Einbindung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Die Jury des Internationalen Hochhaus Preises 2024/25

Die internationale Jury setzt sich zusammen aus Expertinnen und Experten der Architektur- und Ingenieurpraxis, der Lehre sowie den Partnern des Preises (DekaBank, Stadt Frankfurt am Main und Deutsches Architekturmuseum):

  • Kim Herforth Nielsen, Gründungspartner 3XN, Kopenhagen – Juryvorsitzender
  • Yasmin Al-Ani Spence, Direktorin WilkinsonEyre, London
    Roland Bechmann, Partner Werner Sobek, Stuttgart
  • Jürgen Heinzel, Assoziierter Design Direktor UN Studio, Amsterdam Christopher Lee, Geschäftsführender Gründungspartner Serie Architects, London
  • Mari Randsborg, CEO Cobe Architect, Kopenhagen
  • Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
  • Peter Cachola Schmal, Direktor Deutsches Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main
  • Victor Stoltenburg, Geschäftsführer Deka Immobilien Investment GmbH

Stellvertretende Jurymitglieder

  • Andrea Jürges, Stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main
  • Horst R. Muth, Leiter Projektmanagement Immobilien, Deka Immobilien Investment GmbH, Frankfurt am Main

Jurybegründung / Über die Finalisten

Die Jurymitglieder sahen übereinstimmend die Notwendigkeit zur Begrünung, Verdichtung und maximalen Nutzung des Vorhandenen als zentrale Herausforderungen im Hochhausbau. Alle drei Aspekte miteinander zu verbinden, ist die Aufgabe, der sich Architektinnen und Architekten sowie Stadtplanende in Zukunft stellen müssen. Vor diesem Hintergrund wählte die Jury unter dem Vorsitz von Kim Herforth Nielsen aus den 31 nominierten Projekten die Shortlist mit fünf Finalisten aus:

Ein Firmensitz mit begrünten, öffentlichen Bereichen (CapitaSpring), ein eleganter, zugleich brutalistisch anmutender Wohnturm, (IQON Residences), ein revitalisiertes Bestandsgebäude aus den 1990er Jahren (Shenzhen Women and Children’s Center), ein gemischt genutztes Hochhaus in Form einer Landschaft (Valley) und die Integration eines Studierendenzentrum aus den späten 1960er Jahren (Bunker Tower).

CapitaSpring in Singapur von BIG – Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen/ New York und Carlo Ratti Associati aus Turin ist nicht bloß der neue Hauptsitz des Immobilienunternehmens CapitaLand. Vielmehr bietet das Gebäude Raum für offene Gärten, die sich über mehrere Etagen erstrecken und für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich sind.

Für die Jury ist nicht nur die Eleganz des Gebäudes bemerkenswert, sondern auch der Aspekt der Stadtbegrünung und die Einbindung der lokalen Kultur bei gleichzeitiger Anpassung an das Klima in Singapur.

Mit den IQON Residences in Quito ist ein weiteres Projekt von BIG unter den Finalisten. Das höchste Gebäude der ecuadorianischen Hauptstadt überzeugt mit einer besonders markanten Architektur und viel Grün, wodurch ohne aufwendige Klimatechnik ein angenehmes Wohnklima erzeugt wird.
Der Wohnturm hat die Jury in mehrfacher Hinsicht überzeugt. Die elegante, geschwungene Form verleiht dem Gebäude überraschende räumliche Qualitäten, so dass die Form die Funktion verstärkt. Durch eine Rundung sind die Wohnungen bestmöglich zur Außenwelt ausgerichtet: Jede Einheit an den beiden Hauptseiten des Gebäudes bietet optimale Ausblicke.

Als Beispielprojekt eines nationalen Programms für die Reduzierung der CO2- Emissionen in China haben die Architektinnen und Architekten von MVRDV ein erst in den 1990er Jahren gebautes Hochhaus in das gemischt genutzte und leuchtendfarbige Shenzhen Women and Children’s Center umgebaut und so vor dem Abriss bewahrt – in China ein absolutes Novum! Neben diversen Räumlichkeiten für Frauen und Kinder umfasst das Projekt jetzt ein Hotel, Büros und Konferenzräume sowie Gewerbeflächen.
Nach Ansicht der Jury ist das Projekt ein deutliches Zeichen dafür, dass die Volksrepublik China rasch vorankommt mit ihren Bemühungen, das Problem der in die Jahre gekommenen ersten Generation von Hochhäusern anzugehen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die graue Energie der bestehenden Bausubstanz erhalten bleibt.

Der gemischt genutzte Komplex Valley belebt in Amsterdam ein bisher von klassischen Bürogebäuden dominiertes Quartier. In Form einer felsigen Berglandschaft entwachsen seine drei exzentrischen Wohntürme mit wechselnden Grundrissen einem geometrischen Sockel. In diesem sind weitere Nutzungen wie Büros und Restaurants sowie öffentliche Bereiche wie ein Spazierweg durch das „Tal“ untergebracht.

Für die Jury ist Valley ein Projekt, das „mit dem Kontrast zwischen der strengen Außenfassade und der eher zufälligen inneren Struktur spielt und so ein lebenswertes vertikales Dorf entstehen lässt. Ein Projekt, das ein ansonsten kaltes Geschäftsviertel belebt und menschlicher macht.“ Teile des Gebäudes wurden bewusst für die Öffentlichkeit geöffnet, um Besuchenden Einblicke in die Umgebung zu ermöglichen, die sonst nur den Bewohnerinnen und Bewohnern vorbehalten sind.

Fünfter Finalist ist der Bunker Tower im niederländischen Eindhoven von Powerhouse Company aus Rotterdam. Die Architektinnen und Architekten nahmen ein niedriges, brutalistisches Studierendenzentrum aus den späten 1960er Jahren als Ausgangspunkt für ein vorwiegend als Wohnturm
genutztes Hochhaus und transformierten die markante Formensprache des Bestandes in die Höhe.

Der Jury gefiel die Idee, das Projekt aus dem spezifischen Standort
abzuleiten und gleichzeitig das lokale architektonische Erbe durch die geschickte Umgestaltung der alten Gebäudeform zu bewahren. Diese Sensibilität für das Erbe spiegelt sich auch in der Wahl der Materialien wider.

Internationaler Hochhaus Preis (IHP)

Der Internationale Hochhaus Preis wird seit 2004 alle zwei Jahre gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank ausgelobt. Seitdem wird er in partnerschaftlicher Kooperation vom DAM und DekaBank organisiert und finanziert und im Jahr 2024 bereits zum elften Mal verliehen.

Die bisherigen Gewinner des IHP

  • Quay Quarter Tower, Sydney, Australien (2022)
    Architektur: 3XN
  • Norra Tornen, Stockholm, Schweden (2020)
    Architektur: Office for Metropolitan Architecture (OMA)
  • Torre Reforma, Mexiko-Stadt, Mexiko (2018)
    Architektur: LBR&A Arquitectos
  • VIA 57 West, New York, USA (2016)
    Architektur: BIG – Bjarke Ingels Group
  • Bosco Verticale, Mailand, Italien (2014)
    Architektur: Boeri Studio
  • 1 Bligh Street, Sydney, Australien (2012)
    Architektur: ingenhoven architects / Architectus
  • The Met, Bangkok, Thailand (2010)
    Architektur: WOHA
  • Hearst Headquarters, New York, USA (2008)
    Architektur: Foster + Partners
  • Torre Agbar, Barcelona, Spanien (2006)
    Architektur: Ateliers Jean Nouvel
  • De Hoftoren, Den Haag, Niederlande (2004)
    Architektur: Kohn Pedersen Fox Associates

Kultur und Tiere erleben: Der KUFTI-Tag im Zoo Frankfurt und anderen Museen

Der KUFTI-Stand begrüßt die Zoobesucherinnen und Zoobesucher, © Stadt Frankfurt am Main
Der KUFTI-Stand begrüßt die Zoobesucherinnen und Zoobesucher, © Stadt Frankfurt am Main

ffm. Ein knallgelber KUFTI-Stand begrüßt die Zoobesucherinnen und Zoobesucher am Sonntag, 1. September, von 10 bis 17 Uhr und informiert über das Kultur- und Freizeitticket (KUFTI) und die damit verbundenen kostenfreien Angebote der Frankfurter Museen. Mit dem KUFTI erhalten Kinder und Jugendliche kostenlosen Eintritt in 41 Frankfurter Museen sowie zahlreiche weitere kulturelle Institutionen und den Zoo Frankfurt. Der KUFTI-Tag im Zoo knüpft an den Erfolg der Vorjahre an und findet nun zum vierten Mal statt.

„Mit dem KUFTI-Tag im Zoo Frankfurt möchten wir Familien einen Einblick in das vielseitige Bildungs- und Freizeitangebot unserer Stadt geben. Kinder und Jugendliche können in kleinen Workshops an sieben Ständen selbst kreativ werden, forschen und experimentieren. Ich danke den teilnehmenden Museen und dem Zoo Frankfurt für die Zusammenarbeit, die es ermöglicht, dass Familien unterschiedliche Museen kennenlernen und vor Ort nicht nur ihr Kultur- und Freizeitticket beantragen können, sondern dabei gemeinsam einen abwechslungsreichen Tag erleben“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.

Am 1. September sind folgende Museen als Vertretung des KUFTI-Verbundes mit einem besonderen Programm und Mitmach-Aktionen im Zoo Frankfurt präsent:

Museum? Zoo? Eintritt frei!“: Ein Plakat wirbt für das KUFTI, Copyright: Stadt Frankfurt am Main
Museum? Zoo? Eintritt frei!“: Ein Plakat wirbt für das KUFTI, Copyright: Stadt Frankfurt am Main
  • Archäologisches Museum, 13.30 bis 17 Uhr: Mitmach-Aktion unter dem Motto „Steinzeit zum Anfassen“.
  • Deutsches Architekturmuseum, 10 bis 14 Uhr: Tierische Miniwelten: Zusammen werden auf kreative Weise kleine Wohnräume für Tiere aller Art gestaltet und dabei spielerisch die spannende Welt der Natur entdeckt.
  • EXPERIMINTA ScienceCenter, 10 bis 17 Uhr: Das EXPERIMINTA on Tour bringt eine Auswahl an naturwissenschaftlichen Experimenten mit.
  • Deutsche Romantik Museum / Frankfurter Goethe-Haus, 10 bis 13.30 Uhr: Goethe als Naturforscher und Künstler: Goethe hat sein dreidimensionales Farbentetraeder-Modell vor über 200 Jahren entwickelt. Mit Schreibfeder und farbiger Tinte können eigene Tetraeder gestaltet werden.
  • Senckenberg Naturmuseum, 10 bis 17 Uhr: Aha?! Forschungswerkstatt unterwegs
  • Struwwelpeter Museum, 14 bis 17 Uhr: Das Struwwelpeter Museum bietet am KUFTI-Tag bunte „Struwweleien“ zum Malen und Basteln an. Auch eine kleine Bücherecke darf natürlich nicht fehlen.

KUFTI-Stand: 10 bis 17 Uhr, Kreativ-Workshops und Ticket-Beantragung: Die Frankfurter Museen überlegen sich für Familien immer wieder vielseitige Angebote: Von Minecraft-Workshops und römischen Spielen über Experimente mit Eis und Feuer, begehbaren Unterwasserwelten, Fantasien zu Wäldern und Städten der Zukunft bis zu Zeichen- und Theaterworkshops ist für alle ein passendes Angebot dabei. Der Stand informiert über aktuelle Programme und gibt spielerisch-kreative Impulse, um mit Kindern und Jugendlichen über ihre Zugänge zu Museen und Ausstellungen ins Gespräch zu kommen.
Der Eintritt in den Zoo und alle Angebote an den Ständen sind am 1. September für Kinder und Jugendliche kostenfrei, die bereits ein KUFTI besitzen. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Das KUFTI ist eine Karte im Scheckkartenformat, die von Frankfurter Kindern und Jugendlichen aus Haushalten mit einem Einkommen unter 4500 Euro netto kostenlos bestellt werden kann. Für alle anderen Kinder und Jugendliche wird, unabhängig vom Wohnort, ein Ticketpreis von jährlich 29 Euro erhoben. Weitere Informationen und Bestellung finden sich unter kufti.de.

Internationaler Hochhaus Preis 2024/25: 31 Hochhausprojekte weltweit nominiert

Während nach wie vor in China, gefolgt von den USA, die meisten Hochhäuser gebaut werden, lassen sich aktuell Australien und insbesondere Singapur als spannende Hotspots für Hochhausarchitektur ausmachen. Foto: WOHA, Singapur: Pan Pacific Orchard, Singapur. Foto: Darren Soh
Während nach wie vor in China, gefolgt von den USA, die meisten Hochhäuser gebaut werden, lassen sich aktuell Australien und insbesondere Singapur als spannende Hotspots für Hochhausarchitektur ausmachen. Foto: WOHA, Singapur: Pan Pacific Orchard, Singapur. Foto: Darren Soh

Die nominierten Gebäude für den Internationalen Hochhaus Preis 2024/25 stehen fest: Sie wurden aus über 1.000 neuen Hochhäusern der beiden vergangenen Jahre weltweit ausgewählt. Aus diesem Kreis werden im Herbst die fünf Finalisten bekannt gegeben. Der Gewinner des Internationalen Hochhaus Preises wird am 12. November 2024 in der Paulskirche in Frankfurt am Main gekürt. Seit 20 Jahren wird der Preis gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank ausgelobt und vergeben. Er begleitet seit Anfang des Jahrtausends den weltweit andauernden Boom der architektonischen Paradedisziplin des 21. Jahrhunderts.

Die Recherche des DAM in diesem Jahr bestätigte die Tendenz zu vermehrt mischgenutzten Hochhäusern, die sich bereits seit 2014 immer wieder unter den Finalisten befinden. Einstige Besonderheiten wie flächendeckende Begrünungen oder der Bau von Hochhausclustern gehören mittlerweile längst zum Standard. Bedingt durch den Mangel an geeigneten Bauflächen sowie wachsendem Umweltbewusstsein rückt der Gebäudebestand beim Hochhausbau vermehrt in den Fokus.

Während nach wie vor in China, gefolgt von den USA, die meisten Hochhäuser gebaut werden, lassen sich aktuell Australien und insbesondere Singapur als spannende Hotspots für Hochhausarchitektur ausmachen.
Schlussendlich wurden Projekte aus 13 Ländern für die Auszeichnung mit dem Internationalen Hochhaus Preis 2024/25 nominiert. Vertreten sind 31 Hochhäuser auf fünf Kontinenten.
Geografische Aufteilung der 31 Nominierten:

  • 14x Asien:
  • 8x China
  • 2x Japan 2x Singapur
  • 2x Vereinigte Arabische Emirate 2x Australien
  • 6x Europa:
  • 2x Niederlande 1x Frankreich 1x Österreich 1x Polen
  • 1x Schweden
  • 8x Nordamerika:
  • 6x USA
  • 2x Kanada
  • 1x Südamerika:
    Ecuador

Der Preis

Der Internationale Hochhaus Preis wird alle zwei Jahre für ein Hochhaus vergeben, das exemplarische Nachhaltigkeit, äußere Gestaltung und innere Raumqualitäten wie auch soziale und städtebauliche Aspekte zu einem vorbildlichen Entwurf verbindet. Weitere Kriterien sind innovative Bautechnik und Wirtschaftlichkeit. Der Internationale Hochhaus Preis gilt als einer der weltweit wichtigsten Architekturpreise für Hochhäuser. Er richtet sich an Architekt:innen und Bauherr:innen, deren Gebäude mindestens 100 Meter hoch sind und in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden.

Die nominierten Projekte im Überblick:

  • Central Park Tower, New York, USA
    Architektur: Adrian Smith & Gordon Gill Architecture, Chicago, USA
  • 611 West 56th Street, New York, USA
    Architektur: Álvaro Siza, Porto, Portugal
  • Tours Duo, Paris, Frankreich
    Architektur: Ateliers Jean Nouvel, Paris, Frankreich
  • Capita Spring, Singapur
    Architektur: BIG-Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark / New York, USA
  • Iqon Residences, Quito, Ecuador
    Architektur: BIG-Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark / New York, USA
  • The Spiral, New York, USA
    Architektur: BIG-Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark / New York, USA
  • 555 Collins Street, Melbourne, Australien
    Architektur: COX Architecture, Melbourne, Australien + Gensler, San Francisco, USA
  • Varso Tower, Warschau, Polen
    Architektur: Foster + Partners, London, Großbritannien
  • Alberni, Vancouver, Kanada
    Architektur: Kengo Kuma & Associates, Tokio, Japan
  • 320 Granville, Vancouver, Kanada
    Architektur: Kohn Pedersen Fox Associates, New York, USA
  • Atlantis The Royal Resort, Dubai, VAE
    Architektur: Kohn Pedersen Fox Associates, New York NY, USA
  • Citymark Tower, Shenzhen, China
    Architektur: Kohn Pedersen Fox Associates, New York NY, USA
  • Shenzhen Women & Children’s Center, Shenzhen, China
    Architektur: MVRDV, Rotterdam, Niederlande

www.international-highrise-award.com

DAM Preis 2024 Preis für „Studierendenhaus der TU Braunschweig“ – Die 26 besten Bauten in /aus Deutschland – Ausstellung im Deutschen Architektur-Museum Frankfurt

GUSTAV DÜSING & MAX HACKE Studierendenhaus der TU Braunschweig Die Flexiblität des Gebäudes ermöglicht die ständige Neukonfiguration des Grundrisses Foto: Iwan Baan
GUSTAV DÜSING & MAX HACKE Studierendenhaus der TU Braunschweig Die Flexiblität des Gebäudes ermöglicht die ständige Neukonfiguration des Grundrisses Foto: Iwan Baan

Der DAM Preis 2024 geht an die beiden Jungarchitekten Gustav Düsing und  Max Hacke für das  „Studierendenhaus der TU Braunschweig“. Das Studierendenhaus wurde unter 104 Bauwerken aus Deutschland in einem gestaffelten Juryverfahren ausgewählt1. Die beiden Architekten, Gustav Düsing und Max Hacke, sowie die Universität freuen sich über die Auszeichnung des Deutschen Architekturmuseums (DAM). Die beiden Architekten haben auch den Deutschen Architekturpreis, den BDA Preis Niedersachsen und den HeinzeArchitekturAWARD für das Studierendenhaus erhalten.

Hinweis: Das DAM-Preisträger-Modell sowie die spannendsten Bauten des DAM-Preis 2024 können  in der gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Architektur-Museum zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. 

Gustav Düsing und Max Hacke (Mitte) bei der Preisverleihung abends in Anwesenheit der Bundesbauministerin Klara Geywitz. Foto: Moritz Bernoully
Gustav Düsing und Max Hacke (Mitte) bei der Preisverleihung abends in Anwesenheit der Bundesbauministerin Klara Geywitz. Foto: Moritz Bernoully

Zur Vorgeschichte gehört ein ungewöhnliches und nachahmenswertes Wettbewerbsverfahren, das an der Architekturfakultät unter den wissenschaftlichen Mitarbeitenden ausgeschrieben und selbst organisiert wurde. Seit 2007 werden mit dem DAM Preis jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2024 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum achten Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben.

Der eigens entwickelte Knotenpunkt, ausgestattet mit Steckschuhen zur Einbringung von Stahlrohrprofilen, ermöglicht einen Stahlskelett-Bau, der vollständig demontier- und wiederverwendbar ist und jederzeit auch erweitert werden kann. © Foto: Diether von Goddenthow
Der eigens entwickelte Knotenpunkt, ausgestattet mit Steckschuhen zur Einbringung von Stahlrohrprofilen, ermöglicht einen Stahlskelett-Bau, der vollständig demontier- und wiederverwendbar ist und jederzeit auch erweitert werden kann. © Foto: Diether von Goddenthow

Besonders hatte die Jury die wundervoll leichte, offene und dennoch relativ schallisolierte Raumgestaltung im  Studierendenhaus auf dem Campus der Technischen Universität. Die filigrane Struktur des Gebäudes ist zudem äußerst nachhaltig, denn die Stahl-Glas-Konstruktion mit zehn Zentimeter dünnen Stahlrohren und einem eigens entwickelten
Knotenpunkt, ausgestattet mit  Steckschuhen zur Einbringung von Stahlrohrprofilen, ist vollständig demontier- und wiederverwendbar, aber auch bei nachträglichem Platzbedarf jederzeit erweiterbar.

Modell des DAM-Preisträger-Baus "Studierendenhaus Braunschweig". © Foto: Diether von Goddenthow
Modell des DAM-Preisträger-Baus „Studierendenhaus Braunschweig“. © Foto: Diether von Goddenthow

Das etwa 1.000 Quadratmeter große zweigeschossige Haus mit Arbeitsplätzen für bis zu 160 Studierende auf dem Campus der TU Braunschweig sei einem Wettbewerb zu verdanken, der 2015 unter den wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Architektur-Fakultät initiiert wurde, um dringend notwendige Arbeitsplätze für Architekturstudierende zu schaffen, erläuterte Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architektur-Museums. „Die Idee dahinter war, innerhalb des geschützten Rahmens des Fachbereichs dem Architekturnachwuchs eine Chance zu bieten, da kaum noch offene Architekturwettbewerbe existieren und sich die jungen Architekten und Architektinnen nicht mehr bewähren können. Etwa 20 Assistentinnen und Assistenten nahmen teil, die Arbeit von Gustav Düsing und Max Hacke wurde von der Jury ausgewählt und mithilfe eines lokalen Ingenieurbüros auch realisiert.“, erklärte Schal. Zudem sei das Gebäude eines der seltenen realisierten Beispiele für zirkuläres Bauen, „denn keine Verbindung wurde geklebt, sondern ausschließlich revidierbar geschraubt.“ Außerdem beantworte das Stahl-Glas-Haus viele wichtige Fragen an das Bauen von heute: „Wie wollen wir arbeiten? Wie sehen die »Dritten Orte« aus, weder allein dem Wohnen noch dem Arbeiten vorbehalten, dafür Orte der Interaktion und des Zusammentreffens? Wer organisiert solch ein Zusammensein, welche Art von Gruppen bilden sich heraus? Das alles lässt sich hervorragend im Studierendenhaus beobachten, das gern und fast immerzu genutzt wird: an sieben Tagen von 8 bis 22 Uhr“, so Schmal.

DAM PREIS 2024 – Die Finalisten
Auf einer gesonderten Juryfahrt Ende August 2023 wurden die fünf gewählten finalen Bauensembles von der Jury vor Ort besichtigt:

  • FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN – Dante II, München
  • GUSTAV DÜSING & MAX HACKE – Studierendenhaus der TU Braunschweig
  • INNAUER-MATT ARCHITEKTEN – Kunstraum Kassel
  • JUNE14 MEYER-GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF – Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin
  • NALBACH + NALBACH – Kantgaragenpalast, Berlin

DIE BAUTEN IM AUSLAND
Nicht in der Auswahl für den DAM Preis, aber seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Übersicht zur deutschen Gegenwartsarchitektur, sind die Bauten von Architekturbüros aus Deutschland in anderen Ländern: Sie befinden sich dieses Mal in Holland und Mexiko. Ersteres ist ein langgestrecktes Wohnhaus für eine Familie am Rand von Venray, das sowohl mit der regionalen ländlichen Bautypologie als auch mit Bezügen zu barocken Lustschlössern spielt. In Mexikos Hauptstadt ist unter Einbeziehung der historischen Fassade und der lokalen Hofhaustradition ein Mehrfamilienhaus entstanden.

FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN
Dante II, München

FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN DANTE II, München Foto: Stefan Müller-Nauman
FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN DANTE II, München Foto: Stefan Müller-Nauman

Die Überbauung des Parkplatzes am Reinmarplatz – Dante II – ist das Nachfolgeprojekt der Parkplatzüberbauung am Dantebad von 2016. Mit dem Projekt sollte zügig weiterer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.
Um so viele der vorhandenen Parkplätze wie möglich erhalten zu können, wurde zunächst eine Konstruktion aus Stahlbetonstützen und Unterzügen errichtet, worauf dann die eigentliche Wohnbebauung als Holzkonstruktion ruht. Das Haus berührt nur mit vier Treppenhäusern und den daran angelagerten Technik- und Abstellräumen den Grund. Geparkt wird sowohl im Hof als auch unter dem Haus. Die 144 Wohnungen werden von den Treppenhäusern über Laubengänge erschlossen. Vor jeweils drei Wohnungen ist der Laubengang zu einem kleinen Erker ausgeweitet, der als Treffpunkt und Freibereich für die Bewohner dient.
Außerdem gibt es eine großzügige Dachterrasse mit Spielflächen und Liegedecks. Die Stahlbetonkonstruktion wurde in einer Kombination aus Fertigteilen und Ortbeton hergestellt. Der Holzbau wurde mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet, wobei Wand-, Decken- und Fassadenelemente bereits mit weitestgehend fertigen Oberflächen montiert wurden. Auch die vollständig installierten Bäder reduzierten die für die Montage des gesamten Gebäudes benötigte Zeit auf ein knappes Jahr. Die farbige Fassade ist so gegliedert, dass die Konstruktion und der Montageprozess noch ablesbar sind. Das Haus fügt sich so ganz selbstverständlich in die Umgebung mit ihren überwiegend farbigen Putzbauten.

INNAUER-MATT ARCHITEKTEN
Kunstraum Kassel

INNAUER-MATT ARCHITEKTEN Kunstraum Kassel, Kassel Foto: Nicolas Wefers
INNAUER-MATT ARCHITEKTEN Kunstraum Kassel, Kassel Foto: Nicolas Wefers

Die neue Ausstellungshalle wurde in den Innenhof der denkmalgeschützten Kunsthochschule, ein Bau von Paul Friedrich Posenenske, gesetzt und greift damit auf einen Standort zurück, der bereits 1962 für eine mögliche Erweiterung vorgesehen war.
Die Halle mit rund 450 Quadratmetern Ausstellungsfläche soll als studentisches »Ausstellungslabor« ebenso dienen wie zur Herstellung von großformatigen Kunstwerken. Sie kann zu allen Seiten gleichermaßen geöffnet werden, hat keine Rückseite und respektiert dadurch den Bestandsbau. Die dunkel gehaltene Fassadengestaltung setzt sich deutlich in Material und Farbe vom Gebäudebestand ab.
Die überall sichtbare, vom Tragwerk klar gegliederte Gebäudestruktur ist hingegen ein deutlicher Bezug zum denkmalgeschützten Bestand. Der klare, stützenfreie Innenraum macht die gewünschten Nutzungsvarianten – von der ungeteilten Halle bis zum in zahlreiche einzelne Räume geteilten Arbeitsoder Ausstellungsbereich – möglich. Eine Besonderheit sind die im oberen Wandbereich angeordneten Lichtlinsen. Diese 864 eigens für das Projekt entwickelten gewölbten Glaselemente bringen umlaufend gleichmäßig diffuses Licht in den Innenraum.
Das Gebäude wurde als reiner Holzbau erstellt, der die heutigen energetischen und ökologischen Anforderungen insbesondere bezüglich Nachhaltigkeit erfüllt. Für die Stützen, Balken und Riegel kam Brettschichtholz zum Einsatz.

JUNE14 MEYER-GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF
Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin

JUNE14 MEYER GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin Foto: Laurian Ghinitoiu
JUNE14 MEYER GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin Foto: Laurian Ghinitoiu

Die Struktur des Baugruppenhauses besteht aus sechs Türmen, die sich vertikal und horizontal überschneiden. Sie folgen jeweils versetzt den beiden nicht orthogonalen Straßenverläufen und verzahnen sich durch die entstehenden Vor- und Rücksprünge mit dem Stadtraum und dessen Akteuren. Jede Wohnung hat einen sehr hohen Raum und optional mehrere niedrigere Räume, die auch zwischen den Wohnungen gemeinsam genutzt werden können. Dieses einfache Prinzip ermöglicht unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten in Bezug auf Größe und räumliche Konfiguration.

Modell der Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin © Foto: Diether von Goddenthow
Modell der Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin © Foto: Diether von Goddenthow

Das Haus möchte neue Alternativen für unser Zusammenleben bieten und flexibel auf individuelle Bedürfnisse und Absprachen reagieren können, wobei die Architektur das Teilen nicht vorschreibt, sondern nur ermöglicht. Auch in den Wohnungen selbst sind die Bewohner herausgefordert, ihren Lebensstil selbst zu gestalten, da die Räume keine Nutzungen vorgeben und Privatheit auf differenzierte Weise angeboten wird. Das Haus verbindet sich nicht nur im Erdgeschoss mit der Stadt, die räumliche Verschränkung und Transparenz führen zu einer Auflösung und Verschmelzung von öffentlich und privat, von innen und außen, von Mitbewohner und Nachbar. Die gemeinschaftlichen Gartenflächen im Hof und auf dem Dach wurden frei von den üblichen Infrastrukturen gehalten, um besonders qualitätsvolle Räume zu schaffen. Das Haus ist aus wenigen robusten Elementen gebaut, wobei besonders auf einen sparsamen Materialeinsatz und eine simple Konstruktion geachtet wurde.

NALBACH + NALBACH
Kantgaragenpalast, Berlin

NALBACH + NALBACH Kantgaragenpalast, Berlin Foto: Ken Schluchtmann
NALBACH + NALBACH Kantgaragenpalast, Berlin Foto: Ken Schluchtmann

Die Kantgarage gilt als Deutschlands bedeutendste Großgarage der Zwischenkriegsmoderne und als die älteste mit Doppelhelix in Europa. Das Treppenhaus im französischen Schloss Chambord war das Vorbild für die Doppelhelix-Betonwendelrampe, bei der sich der Gegenverkehr niemals begegnen konnte. Die Stellplatz-Boxen hatten abschließbare Falt-Drehtore der Firma Heinrichs. Im Jahr 2013 drohte der Abriss der Hochgarage. Das denkmalpflegerische Grundkonzept für die Sanierung beruht auf dem möglichst umfangreichen Erhalt der Originalsubstanz. Auf den Rampen können heute als »Art Walk« wechselnde Ausstellungen präsentiert werden. Der Stahlbetonskelettbau mit einer Deckenstärke von nur elf Zentimetern ist mit Mauerwerk ausgefacht und im historischen Sinne konstruktiv ablesbar. Sämtliche tragende Elemente wurden mit zwei Zentimeter starkem Betonputz versehen. Die historische Befahrbarkeit aller Geschosse ist optisch durch die Glastürelemente am Ende der Rampen erlebbar.
Das sanierte Gebäude ist von dem Gedanken durchwoben, die alten Funktionen ablesbar zu erhalten und dennoch neues Leben in einer neuen Funktion zu ermöglichen. Der alte Boden erinnert an die alte Fahrbahn, die gesamte Farbgebung innen und außen wurde gemäß dem Farbbefund wiederhergestellt. Die Originalfassade an der Kantstraße wurde komplett ausgebaut, werkseitig restauriert und mit transluzentem historischen Drahtglas versehen. Das Filigrane der Profile der Einfachverglasung wurde vollkommen erhalten. Eine zweite gläserne Fassade im Inneren übernimmt dagegen die technischen Anforderungen aus der neuen Nutzung.
DIE LONGLIST

DAM-Preis 2024 Ausstellungsimpression © Foto: Diether von Goddenthow
DAM-Preis 2024 Ausstellungsimpression © Foto: Diether von Goddenthow

Für die Longlist des DAM Preis nominiert wurden 104 Bauwerke aus Deutschland, die aus einer umfangreichen Recherche stammen, an der ein Beirat aus Experten beteiligt war. Dieser bestand aus Christina Beaumont, Uwe Brösdorf, Matthias Dreßler, Florian Fischer, Gerhard Greiner, Florian Heilmeyer, Christian Holl, David Kasparek, Gert Lorber, Katharina Matzig, Elina Potratz, Ilka Ruby, Dilek Ruf, Heiner Stengel, Finn Warncke und Uta Winterhager. Außerdem wurden Projekte von den Architektenkammern der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg- Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen vorgeschlagen. Grundsätzlich bestand für die Nominierung der Bauten keine Einschränkung auf eine bestimmte Bautypologie, Mindestgröße oder Bausumme. Die nominierten Bauwerke für den DAM Preis 2024 sollten zwischen Ende 2021 und Frühjahr 2023 fertiggestellt sein.
Neu seit 2017 ist, dass alle Bauten dieser Nominierungsliste, geographisch sortiert, jährlich im Architekturführer Deutschland vorgestellt werden. Die Ausgabe 2024, von DOM publishers verlegt, ist bereits im Handel. Gleichzeitig ist die Longlist auch im Internet unter dam-preis.de einsehbar. Über die Jahre entsteht so zusätzlich ein digitales Archiv bemerkenswerter Gebäude in Deutschland.

DIE SHORTLIST
Eine Expertenjury unter Vorsitz von Barbara Ettinger-Brinckmann bestimmte aus dem Feld der Longlist 24 Projekte für die engere Wahl der Shortlist zum DAM Preis 2024. Eine Auswahl von zwei Bauten deutscher Architekten im Ausland kommt außer Konkurrenz hinzu.Knapp die Hälfte der Bauten sind Projekte am und mit dem Bestand, was häufig auch umfassende Renovierungen einschließt. Da wird ein Museum im Zuge seiner Generalsanierung reorganisiert und erhält neue lichte Raumfolgen, eine Schule im Duktus des Bestands ergänzt, eine ehemalige Bahnverwaltung durch Umbau zu modernen Büros und ein ehemaliges Spezialitätenrestaurant entrümpelt und zur luftigen Mehrzweckhalle. Flexibilität ist ein anderes wichtiges Thema, sei es, mit Wohnungszuschnitten auf verschiedene Lebensformen zu reagieren oder – noch offener – zwischen unterschiedlichen Nutzungen zu wechseln, wenn ein zunächst als Bürobau geplantes Haus mit wenig Aufwand in ein Wohngebäude umgebaut werden kann. Den zumindest temporär beliebten Rückzug aufs Land spiegeln drei höchst individuelle Ferienhäuser.

DAM-Preis 2024 Ausstellungsimpression © Foto: Diether von Goddenthow
DAM-Preis 2024 Ausstellungsimpression © Foto: Diether von Goddenthow

 

 

Ausstellung
Übersicht der in der DAM-Preis-2024-Ausstellung auf Infotafeln und zum Teil ergänzend als Modell ausgestellten Bauten:

  • AFF ARCHITEKTEN
    Lew-Tolstoi-Schule, Berlin
  • AMUNT ARCHITEKTEN MARTENSON UND NAGEL THEISSEN
    TRENT – Haus am See, Westerau
  • ANDREAS FERSTL ARCHITEKTEN
    Kohlektiv, Nürnberg
  • ARGE BÜRO DANTELE / BUERO KOFINK SCHELS
    Mehrgenerationenhaus, Kranzberg
  • BARKOW LEIBINGER
    B:HUB, Berlin
  • BRÜCKNER & BRÜCKNER
    Neugestaltung Diözesanmuseum, Freising
  • DIETRICH│UNTERTRIFALLER ARCHITEKTEN
    TUM Campus im Olympiapark, München
  • FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN FINALIST
    DANTE II, München
  • FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN
    Genossenschaftliches Wohnen, Bad Aibling
  • FRÖHLICH GASSNER ARCHITEKTEN
    Kleine Bleibe, Montabaur-Reckenthal
  • GUSTAV DÜSING & MAX HACKE PREISTRÄGER
    Studierendenhaus der TU Braunschweig
  • INNAUER-MATT ARCHITEKTEN FINALIST
    Kunstraum Kassel
  • JUNE14 MEYER-GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF FINALIST
    Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin
  • KO / OK
    Doppelgiebel, Leipzig
  • MODULORBEAT
    Blaue Stunde, Berlin
  • NALBACH + NALBACH FINALIST
    Kantgaragenpalast, Berlin

Das DAM-Preisträger-Modell sowie die hier aufgelisteten Bauten können   in der  Ausstellung „DAM-Preis 2024″  im Deutschen Architektur-Museum  besichtigt werden:

Das DAM während der Umbauphase im Ostend.© Foto: Diether von Goddenthow
Das DAM während der Umbauphase im Ostend.© Foto: Diether von Goddenthow

Öffnungszeiten:
Montag Geschlossen
Dienstag 12:00 – 18:00
Mittwoch 12:00 – 19:00
Donnerstag – Freitag 12:00 – 18:00
Samstag – Sonntag 11:00 – 18:00
31. März, 1. Apr, 1. Mai, 9. Mai, 19. Mai, 20. Mai, 30. Mai, 3. Okt, 26. Dez 11:00 – 18:00

Eintrittspreise
Eintritt DAM: EUR 5,–
Eintritt DAM ermäßigt: EUR 3,–
Eintritt für Geflüchtete und Inhaber des Frankfurt-Passes (mit Nachweis): EUR 1,

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM im DAM Ostend
Henschelstraße 18
60314 Frankfurt am Main

Deutsches Architekturmuseum (DAM) hat die Finalisten des DAM-Preises bekanntgegeben

© DAM
© DAM

Seit 2007 werden mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2024 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben. Die Auszeichnung erfolgt in einem gestaffelten Juryverfahren.

Die Finalisten stehen nun fest: Fünf Bauten aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe und Bildung sind in der Endrunde für den DAM PREIS 2024:

FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN
Dante II, München

GUSTAV DÜSING & MAX HACKE
Studierendenhaus der TU Braunschweig, Braunschweig

INNAUER-MATT ARCHITEKTEN
Kunstraum Kassel, Kassel

JUNE14 MEYER-GROHBRÜGGE & CHERMAYEFF
Baugruppe Kurfürstenstraße, Berlin

NALBACH + NALBACH
Kantgaragenpalast, Berlin

Die Finalisten wurden heute Abend mit der Veröffentlichung des Architekturführers Deutschland 2024 in der Architektur Galerie Berlin bekannt gegeben. Das bei DOM publishers Berlin verlegte Buch ist nun erschienen und erhältlich.

Alle Informationen zu den Finalisten über: https://www.dam-preis.de/de/125/dam-preis-2024/finalisten/

Die Ausstellung „Zukunft Innenstadt“ des Deutschen Architekturmuseums eröffnet am 7. Juli auf dem Mainkai

Skizze der Module zur Ausstellung Zukunft der Innenstadt, Copyright: Deutsches Architekturmuseum
Skizze der Module zur Ausstellung Zukunft der Innenstadt, Copyright: Deutsches Architekturmuseum

ffm. Von Samstag, 7., bis Sonntag, 30. Juli, zieht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) mit einer Ausstellung in den Frankfurter Stadtraum und wird Teil des „Sommer am Main“-Programms auf dem Mainkai.

Was braucht eine Stadt, in der sich alle wohlfühlen? Diese Frage stellt sich die Politik in Brüssel, Berlin und Frankfurt. Mit der „Neuen Leipzig Charta“, dem Programm „Post-Corona-Stadt“ und dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+“ werden auf unterschiedlichen Ebenen Vorschläge erarbeitet. Aber die Stadt, in der sich alle wohlfühlen, von der Theorie in die Praxis überführen, müssen wir alle gemeinsam!

In den vergangenen zwei Jahren fanden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen in Frankfurt wie zum Beispiel die Stadtraum-Experimente „Sommer am Main“ und „Wohnzimmer Hauptwache“ statt. Die Ausstellung stellt einige dieser Experimente sowie weitere Konzepte und Partner vor, die auf unterschiedliche Weise an dem gemeinsamen Ziel arbeiten.

Wer sind die Akteurinnen und Akteure, die hier neue Wege erproben? Was wurde in den vergangenen Jahren geschaffen? Was passiert aktuell und wie kann man sich einbringen? Die Ausstellung „Zukunft Innenstadt“ stellt sich diesen Fragen und ist dabei selbst Teil der Experimente, denn sie bringt das Museum auf die Straße. Sie wird im Juli auf dem Mainkai und vom 11. bis 30. August auf der Hauptwache Station machen.

Am Freitag, 7. Juli, um 15 Uhr eröffnet Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, die Ausstellung „Zukunft Innenstadt“ auf dem Mainkai östlich des Historischen Museums.

Im anschließenden „Zukunft Innenstadt Talk“ diskutieren Frankfurter Projektbeteiligte über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.

Es diskutieren: Andrea Schwappach vom Stadtplanungsamt, Heiko Nickel, Dezernat für Mobilität und Gesundheit, Jan Schlesinger, Wirtschaftsförderung, Eduard Singer, City- und Stadtteilmarketing sowie Stefan Weil und Jonathan Radetz, Making Frankfurt mit Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin des DAM.

Das Ausstellungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und von der Stadt Frankfurt am Main gefördert.

„Acht Orte – Acht Autor’innen“ – Frankfurter Architektur literarisch erleben. Kooperation des Deutschen Architekturmuseums und des Literaturhauses Frankfurt

Autorin Anna Yeliz Schentke, die 2022 mit  „Kangal“ im S. Fischer Verlag debütiert und es  auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte, wird ihr ganz besonderes Verhältnis zu den Paternostern im I.G. Farbengebäude der Goethe-Universität literarisch aufgreifen, "einem Ort, der sich fast ein wenig anfühlt, als sei die Zeit stehen geblieben."  © Foto Diether von Goddenthow
Autorin Anna Yeliz Schentke, die 2022 mit „Kangal“ im S. Fischer Verlag debütierte und es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte, wird ihr ganz besonderes Verhältnis zu den Paternostern im I.G. Farbengebäude der Goethe-Universität literarisch aufgreifen, „einem Ort, der sich fast ein wenig anfühlt, als sei die Zeit stehen geblieben.“ © Foto Diether von Goddenthow

Initiiert vom Literaturhaus Frankfurt und dem Deutschen Architekturmuseum Frankfurt und  inspiriert von acht bedeutsamen Frankfurter Orten, werden acht deutschsprachige Autorinnen und Autoren fortlaufend bis Ende September 2024 acht literarische Texte verfassen und im Deutschen Architekturmuseum zu Lesungen mit vorherigen Ortserkundungen einladen. Die Abschlussveranstaltung mit allen Autorinnen und Autoren und Präsentation ihres Sammelbandes findet dann im März 2025 im Literaturhaus Frankfurt statt.

Die ins literarische Fadenkreuz geratenen  Orte reichen von der Jahrhunderthalle ganz im Westen Frankfurts bis zur Riederwaldsiedlung im Frankfurter Osten, von allseits bekannten, nahezu auratischen Orten wie der Kleinmarkthalle oder dem Nitribitt-Haus zu weniger vertrauten und noch weitgehend unbeschriebenen Plätzen wie dem Europa-Viertel, vom kleinen Kristallisationspunkt Paternoster im I.G. Farben-Haus zum vielschichtigen Bahnhofsviertel. Bei Konzeption und Inhalte der Texte sind die Autoren frei. Einzige Vorgabe war, dass die Ausführungen jeweils ungefähr eine Vorlesezeit von 20 Min füllen sollen. Es werden bei den Lesungen dann jeweils zwei Autoren ihre Texte präsentieren.

Hauke Hückstädt, Leiter des Frankfurter Literaturhauses, Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architektur-Museums, und Oliver Elser, Kurator des Deutschen Architekturmuseums, stellten gestern das literarische Kooperationsprojekt „Acht Orte – Acht Autor*Innen“ vor. Mit diesem Projekt, so Hückstädt, „wollen wir Kultur unterhaltsam vermitteln“. Denn man fände es eine sehr spannende Idee, architektonische Orte auch einmal „literarisch zugänglich zu machen“, sagte Schmal. So soll ein Dialog zwischen Ort und Autoren, zwischen Stadt und Betrachtern eröffnet werden. „An dem Projekt reizt mich die Möglichkeit der literarischen Auseinandersetzung mit einer mir bekannten Umgebung im urbanen Raum, der für mich bisher in erster Linie einen funktionalen Charakter hatte“, unterstrich die Frankfurter Autorin Anna Yeliz Schentke, die als erste Autorin ihren Text bereits in ein paar Wochen vorlegen muss, damit genügend Vorlauf bis zur ersten Lesung am 22.11.2023 in dieser neuen „Acht-Orte“-Reihe bleibt. Die anderen sieben Autoren sind Zsuzsa Bánk, Britta Boerdner, Jan Brandt, Amanda Lasker-Berlin, Eckhart Nickel, Jakob Nolte undManja Präkels.

„Das Architekturmuseum ist ein Wissensspeicher voller Geschichten und Erfahrungen. Wir haben unsere Best-of-Liste der für uns interessantesten Orte der Stadt zusammengestellt, jetzt freuen wir uns auf die Reaktionen der Autor*innen. Von denen einige ihre eigenen Favoriten mitgebracht haben“, sagt Oliver Elser. Ihre literarischen Ortsbetrachtungen präsentieren die Autorinnen und Autoren in vier Premierenlesungen zwischen November 2023 und September 2024 im DAM. Besonders spannend dabei ist zudem: Jede Veranstaltung beginnt gegen 18.30 Uhr mit einer gemeinsamen Busfahrt zu den ausgewählten Orten. Man kann aber auch ohne Exkursion direkt zur Lesung gegen 19.30 Uhr ins DAM  kommen. „Mit Literatur erreicht man Stellen, da kommt man mit dem Internet gar nicht ran. Mit den Autorinnen und Autoren, die wir für ACHT ORTE gewinnen konnten, kurven wir gemeinsam mit dem Bus durch Frankfurt und schauen auf Reizendes dieser Stadt“, so Hauke Hückstädt.

Im Frühjahr 2025 erscheinen alle Texte der „ACHT ORTE“ in einer Publikation bei Henrich Editionen. Die Buchpremiere mit allen Autoren und Autorinnen findet zum Abschluss des Projekts am 4. März 2025 im Literaturhaus statt.

Veranstaltungsvorschau:

ACHT ORTE im Deutschen Architekturmuseum:
22.11.2023 DAM Ostend
Eckhart Nickel – Campus Bockenheim
Anna Yeliz Schentke – Paternoster I.G. Farben-Haus

30.01.2024 DAM Ostend
Amanda Lasker-Berlin – Riederwaldsiedlung
Jakob Nolte – Kleinmarkthalle

23.04.2024 DAM Ostend
Zsuzsa Bánk – Bar in der Jahrhunderthalle
Britta Boerdner – Europaviertel

10.09.2024 DAM Museumsufer
Jan Brandt – Nitribitt-Haus
Manja Präkels – Bahnhofsviertel

Veranstaltungen im DAM: Start der Bustour: 18 Uhr // Veranstaltungsbeginn: 19.30 Uhr

Buchpremiere im Literaturhaus Frankfurt:
04.03.2025, 19.30 h: Epilog und Premiere: Das Buch ACHT ORTE und die acht Autor*innen

Karten für alle Veranstaltungen unter www.literaturhaus-frankfurt.de. Der VVK läuft!
Kombiticket Bustour & Veranstaltung: 14 / 10 Euro // Veranstaltungsticket: 9 / 6 Euro

Frankfurt Pavilion der Frankfurter Buchmesse erhält Martin-Elsaesser-Plakette 2023

Frankfurt Pavilion der Frankfurter Buchmesse. © Foto Diether von Goddenthow
Frankfurt Pavilion der Frankfurter Buchmesse. © Foto Diether von Goddenthow

Unter dem Titel „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2018–2023“ werden 2023 zehn Bauten mit der „Martin-Elsaesser-Plakette“ ausgezeichnet. Darunter auch der Frankfurt Pavilion, die kulturpolitische Bühne der Frankfurter Buchmesse auf der Agora. Anlässlich der 70. Buchmesse wurde der Bau 2018 an das renommierte Frankfurter Architekturbüro schneider+schumacher vergeben. Mit seinen 500 Quadratmeter Grundfläche, 6,5 Meter Höhe und einer selbsttragenden Holzkonstruktion mit lichtdurchlässiger Membran ist der Frankfurt Pavilion zum Wahrzeichen der Buchmesse geworden. Dabei erlauben drei Eingänge ein zwangloses Kommen und Gehen, zugleich sorgt der Pavillon für eine dezente Abschirmung gegenüber dem Messetreiben und schafft eine Atmosphäre der Konzentration. Hier fanden im Oktober 2022 Veranstaltungen zu aktuellen kulturpolitischen Themen statt, u.a. zur Wehrhaftigkeit der Demokratien, zur Diversität in der Medien- und Kulturbranche, zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und zur russischen Opposition im Exil.

Die Jury würdigte in ihrer Begründung die „erstaunlich einfache und zugleich kluge Fügung aus drei muschelförmigen Körpern in einer Holz-Rippenkonstruktion.“ Sie schaffe eine besondere und überraschende Atmosphäre im Inneren.

Innenansicht: Frankfurt Pavilion der Frankfurter Buchmesse. © Foto Diether von Goddenthow
Innenansicht: Frankfurt Pavilion der Frankfurter Buchmesse. © Foto Diether von Goddenthow

„Es ist uns eine große Freude, für den ikonischen Frankfurt Pavilion diese Anerkennung zu erhalten. Literatur braucht gute Orte war unsere Leitidee dabei. Das Büro schneider+schumacher und die Frankfurter Buchmesse als Auftraggeber haben sich für diesen fliegenden Bau mit einer selbsttragenden Holzkonstruktion und damit für Nachhaltigkeit entschieden. Die Martin-Elsaesser-Plakette bestätigt uns darin, auch zukünftig mutig in neue Bauten und Stände zu investieren“, sagt Lars Birken-Bertsch, Head of Cooperations & Programmes der Frankfurter Buchmesse zur Auszeichnung.

Der Frankfurt Pavilion wurde bereits mit diesen Auszeichnungen bedacht:
Design Educates Awards 2021, Honorable mention
AIT-Award, Finalist
DAM Preis 2019, Nominierung
Iconic Awards 2019
GEPLANT + AUSGEFÜHRT, 2. Platz
International Design Awards, Gold
Gute Gestaltung 19, Bronze
Link zum Pavillon: https://www.schneider-schumacher.de/projekte/project-details/806-frankfurt-pavilion/

Über die Martin-Elsaesser-Plakette
Zugelassen zur Jurysitzung der Martin-Elsaesser-Plakette 2023 waren Bauten jeglicher Größe und Nutzung, die zwischen 2018 und Januar 2023 fertig gestellt wurden und ihren Standort in den Städten Frankfurt am Main oder Offenbach am Main oder in den Landkreisen Offenbach oder Main-Kinzig haben.

Der Jury 2023 gehörten an:

  • Bernhard Bangert, Architekt BDA, Hochheim am Main, Vorsitzender BDA Wiesbaden
  • Jan Friedrich, Journalist (Bauwelt)
  • Ute Günzel, Architektin BDA, Darmstadt
  • Prof. Heinrich Lessing, Architekt BDA, Mainz, Frankfurt UAS
  • Dilek Ruf, Architektin BDA, Hannover, Landesvorsitzende BDA Niedersachsen

Ausgezeichnet wurden diese zehn Bauten:
LUC – Umbau und Erweiterung eines Reihenhauses, Frankfurt am Main
Stylepark – Neubau am Peterskirchhof, Frankfurt am Main
Schloßstraße, Frankfurt am Main
Hof im Hof, Frankfurt am Main
Sporthalle Gymnasium Schillerschule, Frankfurt am Main
Neugestaltung Senckenberg, Frankfurt am Main
Deutsches Romantik-Museum, Frankfurt am Main
Rathaus Hainburg, Hainburg
Neue Geschäftsstelle des BDA Hessen – Umbau, Frankfurt am Main
Frankfurt Pavilion, Frankfurt am Main

Die Plaketten werden am Freitag, 5. Mai 2023 im Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseum DAM in Frankfurt am Main an die Bauherrschaft sowie an die Architektinnen und Architekten der ausgezeichneten Bauten überreicht.

Nicole Keller & Oliver Schumacher gewinnen Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild 2023

Heidelberg/Frankfurt/Potsdam – Das Hamburger Fotografenteam Nicole Keller & Oliver Schumacher ist der Gewinner des Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild 2023 mit dem Thema »Provisorium│Stopgap«. Eine siebenköpfige Jury wählte die Bildserie auf den ersten Platz. In dem international ausgeschriebenen und anonym durchgeführten Wettbewerb, der insgesamt mit 6000 Euro dotiert ist, wurden außerdem zwei weitere Preise, fünf Auszeichnungen und 20 Anerkennungen vergeben.

Nicole Keller & Oliver Schumacher, so die Juryvorsitzende Dea Ecker, »erreichen mit ihrem Bilderquartett das scheinbar Unmögliche: Ein Arrangement aus Hoch- und Querformaten, das trotz der unterschiedlichen Sujets dennoch zu einem großen Ganzen wird – und das mit spielerischer Leichtigkeit. Der zarte Humor, der bei jedem Motiv mitschwingt, und das subtile Farbspiel binden die Aufnahmen trotz aller Unterschiedlichkeit zu einer intellektuell-ästhetischen Serie zusammen. Eine fotografisch elegante und zugleich heitere Komposition, die das Thema ˏProvisoriumˊ in ganz eigenständiger Weise interpretiert.«

Das Duo selbst schreibt: »Provisorien begegnen uns tagtäglich, meist nehmen wir sie gar nicht wahr. Uns interessieren vor allem die absurden, irritierenden, komischen Provisorien. Es sind erfrischende Brüche in der sonst so ˏperfektenˊ Welt. Sie machen Unmögliches möglich. Zugleich zeigt sich da auch etwas Unschuldiges, als hätten Kinder ihre Hand im Spiel. So werden aus Problemen und Fehlern die eigentlichen Hingucker. Gar Kunst? Zumindest eine Kunst der schnellen Problemlösung, der Fantasie und der ungewollten (?) Komik. In diesen Provisorien und – vor allem – ihrer Menschlichkeit liegt eine freundliche Wärme. Wir laden ein, diese Alltagsmomente mit offenen Augen zu suchen, zu entdecken und sich über sie zu freuen.«

Zwei weitere gleichwertige Preise gingen an Katharina Roters aus Berlin für eine Schwarz-Weiß-Serie, die in Armenien angesiedelt ist, und an hiepler, brunier, ebenfalls Berlin, für ihre Serie »Gap Stop«.

Jurymitglied Kristin Baumert zu Ersterer: »Scheinbar triste Hinterhofszenen, eine starre Anordnung, menschenleer und dennoch so intensiv. Beim Betrachten läuft ein Film vor meinen Augen ab: Kinder spielen mit einem Ball, ihr freudiges Gelächter dringt durch die Straßen, ein Schuss – Tor! Die Serie von Katharina Roters aufgemalten Toren auf Häuserwänden zeigt ein Provisorium, das keineswegs negativ ist. Im Gegenteil: Es erhellt und gibt Hoffnung und Zuversicht.«

Jurymitglied Brigida González zu »Gap Stop«: »Schon mit der Umkehrung des Themas ˏStopgapˊ zu ˏGap Stopˊ zeigen uns die beiden Fotografen ihre Lesart der Aufgabe. Sie macht deutlich, wie vielschichtig das Thema interpretiert werden kann. Denn noch wichtiger als das, was die Fotografen zeigen, ist das, was sie nicht zeigen. Hier wird die Abwesenheit von Architektur vergegenwärtigt. Unser Bild von fertiggestellter Architektur wird etwa durch sichtbare Armierungen aufgelöst und sagt uns zugleich: Hier wird weitergebaut. Die sichtbaren Freiräume zwischen den Baukörpern machen neugierig auf das, was einmal entstehen wird. Dabei umkreist die Kamera die Baukörper auf delikate und gekonnte Weise.«

Auszeichnungen erhielten die Serien von Matthias Jung, Thomas Kummerow, Piet Niemann, Apostolis Tsolakidis und Sven Weber.

Anerkennungen gingen an Swen Bernitz, Axel Beyer, Alexander Butz, Markus Dorfmüller, HGEsch, Ulla Franke, Helge Garke, Wolfgang Gerlich, Maximilian Gottwald, Michael Himpel, Wolfram Janzer, Alexander Mai & Mikula Platz, Andreas Thomas Mayer, Michael Nischke, Walter Oczlon, Emanuel Raab, Gregor Sailer, Daniel Seiffert, Albrecht Voß sowie Michael Zegers.

Bilderserien hier!

Die Jury des EAP 2023
Dea Ecker, Ecker Architekten, Heidelberg (Juryvorsitz)
Kristin Baumert, Bundesstiftung Baukultur, Potsdam
Heike Schuler, Leiterin Papierwerkstatt, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main (erkrankt)
Brigida González, Architekturfotografin, Stuttgart
Helena Huber-Doudová, Kuratorin Architektursammlung National Galerie Prag, Prag/Berlin
Wojciech Czaja, Journalist, Autor, Moderator, Wien
Oliver Mezger, Architekt, Fotograf, Vorstand, Geschäftsführer architekturbild e.v., Heidelberg

Kooperationspartner

Deutsche Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main

Das DAM organisiert Wechselausstellungen zu nationalen und internationalen Architektur- und Städtebauthemen des 20./21. Jahrhunderts, präsentiert in einer umgebauten Gründerzeitvilla am Museumsufer Frankfurt mit dem ikonischen Haus-im-Haus von Architekt Oswald Mathias Ungers. Als Diskussionsort für aktuelle Fragen veranstaltet es Tagungen und Workshops, gibt Publikationen heraus und bietet ein vielfältiges Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche. 2022-24 wird das Museum am Schaumainkai umfangreich saniert, das »DAM Ostend« am Danziger Platz in Frankfurt wird in dieser Zeit zum Interimsquartier für Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops.

Bundesstiftung Baukultur, Potsdam

Die Bundesstiftung Baukultur ist eine unabhängige Einrichtung, die für hochwertiges Planen und Bauen eintritt. Sie verfolgt damit das Ziel, die gebaute Umwelt als wesentlichen Faktor für Lebensqualität zu einem gemeinschaftlichen Anliegen zu machen. Durch Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationen fördert die Stiftung den öffentlichen Diskurs über Baukultur und vernetzt Akteure miteinander. Alle zwei Jahre legt die Bundesstiftung Baukultur dem Bundeskabinett und dem Bundesparlament einen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vor.

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung

Die Preisverleihung und Eröffnung finden am Freitag, den 12. Mai 2023 um 19 Uhr im DAM Ostend, dem Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseums in der Henschelstraße 18 in 60314 Frankfurt am Main statt. Die Ausstellung läuft bis 2. Juli 2023. Der Katalog (av edition) kostet 28,00 Euro.

Die Ausstellungsvorschau „2023“ des Deutschen Architekturmuseums (DAM) Frankfurt

DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully
DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully

Trotz der Sanierung des Haupthauses realisierte das Deutsche Architekturmuseum im Jahr 2022 erfolgreiche Veranstaltungen und mehrere Ausstellungen an Gast-Orten wie dem Freilichtmuseum Hessenpark (Schön hier. Architektur auf dem Land) sowie im Interimsquartier DAM OSTEND (DAM Preis 2022, Antonio de Campos, Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand).

Zum Jahresauftakt startet das DAM mit den besten Bauten – dem DAM Preis 2023, es folgen: Der Bauwelt-Preis “Das erste Haus”, der Europäische Architekturfotografie-Preis 2023 und die große Ausstellung “Protest / Architektur. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“.

Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) am Museumsufer befindet sich seit Herbst 2021 im Umbau, die Sanierung schreitet voran. Das am Danziger Platz im Frankfurter Osten eröffnete Interimsquartier DAM OSTEND wird erfolgreich angenommen, neben einer großen Ausstellungsfläche bietet es auch einen Workshopraum für die Arbeit des Teams Bildung und Vermittlung.

Das DAM hat heute auf seiner Jahrespressekonferenz das Ausstellungsprogramm für 2023 vorgestellt und für das Jahr 2022 eine sehr zufriedenstellende Bilanz gezogen – 5 neue Wechselausstellungen, rund 180 Veranstaltungen – darunter Vortragsreihen wie Dialog im Museum, STADTplus und Internationale Landschaftsarchitektur – sowie das umfangreiche Vermittlungsprogramm brachten 2022 insgesamt 67.169 Besucher:innen in das Interimsquartier und die externen Ausstellungsorte. Auch die traditionelle „Legobaustelle“ musste ausweichen und lockte 2022 dennoch rund 4.000 kleine und große Besucher:innen an die unterschiedlichen Gast-Orte.

Im Januar 2023 schloss die Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“ nach gut besuchten Monaten im DAM Ostend und einer sehr gefragten Finissage zum Thema Juridicum Frankfurt ab. Die erfolgreiche Ausstellung „Schön hier. Architektur auf dem Land“ im Freilichtmuseum Hessenpark wird nun sogar bis zum 2. April 2023 verlängert, der „Internationale Hochhaus Preis 2022/23“ war im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt zu sehen.

Das DAM Reallabor „WOHNZIMMER HAUPTWACHE“ im Rahmen des nationalen Modellprojekts „Post-Corona-Stadt“ bespielte mehrere Wochen die Hauptwache Frankfurt mit zahlreichen Führungen, Veranstaltungen und Mitmach-Angeboten und wirft auch weiterhin unter Beteiligung der Bürger:innen einen analytischen, planerischen Blick auf die Innenstadt in den Zeiten nach Corona.

Noch bis zum 1. Mai 2023 sind die besten 26 Bauten in und aus Deutschland einschließlich dem Preisträger des DAM Preis 2023 im DAM Ostend zu sehen – die Auszeichnung ging an Auer Weber für die Erweiterung des Landratsamts Starnberg, ein hervorragendes Beispiel für das Weiterbauen.

In der Ausstellung „PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung (Teilprojekt Film + Audio), steht im Fokus, dass Protestbewegungen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften prägen, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das DAM anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen.

Vorschau:
Ausstellungen des Deutschen Architekturmuseums (DAM) JANUAR – DEZEMBER 2023

SCHÖN HIER – Architektur auf dem Land noch bis 2. April 20223 (das DAM zu Gast im Freilichtmuseum Hessenpark)

Ländliche Regionen werden mit ihrer Architektur zu wenig beachtet. Das möchte diese Ausstellung ändern. Eine Fülle realisierter Projekte zeigt, welche Qualitäten hier zu entdecken sind. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen. Das veranschaulichen Wohnhäuser, Scheunenumbauten, landwirtschaftliche Bauten, Gasthäuser, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Bibliotheken, Konzerthallen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten für den Verkehr, Schulen und Rathäuser. Der geographische Schwerpunkt liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz; darüber hinaus werden aber auch beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt. Ergänzend werden Regionen und Orte gezeigt, die in besonderer Weise ihre Gesamtentwicklung begleitet haben — von Schrumpfung bis Wachstum. Vertiefende Betrachtungen des Realisierungsprozesses von Bauprojekten, von wichtigen Bautypologien und von Infrastrukturen geben Antworten auf die Frage: Was lässt sich vom Bauen auf dem Land lernen?

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Eine Ausstellung des DAM in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung Baukultur.

Die Ausstellung wird anschließend wandern und in weiteren, eher ländlich geprägten Regionen gezeigt. Diese Orte werden dabei in unterschiedlichem Umfang durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt. Von 22. April bis 15. Juni 2023 wird sie in einer Kooperation mit der IBA Thüringen und dem Studio Gründer Kirfel im Schloss in Bedheim in Thüringen gezeigt. Von 3. Juli bis 29. Oktober 2023, wird sie in Jablonné v Podještědí in Tschechien zu sehen sein. Weitere Stationen der Ausstellung sind in Vorbereitung.

PAULSKIRCHE – Demokratie, Debatte, Denkmal Dauerausstellung in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche Digitale Ausstellung: www.paulskirche.de

Eröffnung: 28. Juni 2022

Die Frankfurter Paulskirche ist ein wichtiges Demokratiedenkmal in Deutschland. Die digitale Ausstellung in der Wandelhalle präsentiert die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes. Ebenso bietet sie einen Überblick zur Frankfurter Nationalversammlung und deren Verfassungsgeschichte. Außerdem werden in Schlaglichtern mehr als 70 Jahre Debattenkultur vorgestellt und ein Ausblick auf den künftigen Demokratieort Paulskirche und das Haus der Demokratie gegeben.

Das Ausstellungsprojekt entstand in einer Kooperation der Wüstenrot Stiftung mit den Frankfurter Institutionen Deutsches Architekturmuseum, Historisches Museum Frankfurt und Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.

NEU IN 2023:

DAM PREIS 2023. Die 26 besten Bauten in/aus Deutschland bis 1. Mai 2023 (DAM OSTEND)

Der DAM Preis 2023 geht an AUER WEBER für die ERWEITERUNG LANDRATSAMT STARNBERG: Die Erweiterung des Landratsamts Starnberg von Auer Weber hat die Jury begeistert. Wobei es eigentlich der Zusammenklang des Bestands und des Ergänzungsbaus ist, der letztendlich überzeugte. Denn selten treffen ein Alt- und ein Neubau so harmonisch aufeinander, was nicht zuletzt daran lag, dass hier im Abstand von 35 Jahren die gleichen Architekten am Werk waren. Und so ist heute nur mit scharfem Blick zu erkennen, wo der Bestand aufhört und die Erweiterung beginnt, welche bewährten und geschätzten Attribute des Bestands fortgeschrieben und wo zeitgemäß modernisiert wurde und eben doch ein neuer Charakter Einzug gehalten hat.

Seit 2007 zeigt die Präsentation zum DAM Preis aktuelle Architektur aus Deutschland und bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros in anderen Ländern. 2023 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum siebten Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben.

Eine Jury hat für den DAM Preis 2023 aus einer Longlist von über 100 zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2022 realisierten Gebäuden die 23 vorgestellten Bauensembles in Deutschland und drei Beispiele im Ausland ausgewählt. Fünf der Bauten wurden zu Finalisten ernannt, auf einer Juryfahrt begutachtet und eines schließlich zum Gewinnerprojekt erklärt, welches im Mittelpunkt der Ausstellung steht.

www.dam-preis.de

Bauwelt-Preis. Das erste Haus 24. März – 30. April 2023 (DAM OSTEND)

Der Bauwelt-Preis „Das erste Haus“ geht in die zwölfte Runde. Er umfasst jede Form von erstem Werk: vom Umbauprojekt aus wiederverwerteten Baumaterialien über die prototypische Konstruktion bis zum Sozialen Wohnungsbau; von der nachhaltigen Gestaltung eines öffentlichen Raums bis zur temporären Intervention. Eingereicht werden darf das erste Werk, das in eigener Verantwortung realisiert und nach dem 1. Januar 2018 fertiggestellt worden ist. Am Wettbewerb teilnehmen können Planer:innen aus den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur aus aller Welt.

Der Bauwelt-Preis 2023 wird gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Kingspan ausgelobt und im DAM OSTEND verliehen und ausgestellt. Alle preisgekrönten Projekte und eine Auswahl weiterer Arbeiten werden hier gezeigt. Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des DAM e.V.
www.bauwelt.de

PROVISORIUM / STOPGAP Europäischer Architketurfotografie Preis architekturbild 2023 13. Mai – 2. Juli 2020 (DAM OSTEND)

Der Europäische Architekturfotografie-Preis architekturbild wird seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Der Wettbewerb zielt darauf ab, eine künstlerisch-fotografische Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt zu fördern. Eine Serie von vier Bildern erlaubt das Erzählen von Geschichten, das vorgegebene Thema gibt die Richtung vor, lässt aber immer auch viel Raum für Interpretation. Was als Initiative der db deutsche bauzeitung begann, wird seit 2003 vom damals gegründeten architekturbild e.v. fortgeführt, der seit 2008 mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und seit 2016 mit der Bundesstiftung Baukultur kooperiert.

Das Thema des Preises für 2023 rückt das »Provisorium / Stopgap« in den Fokus — Übergangslösungen, wie wir sie aus dem privaten Umfeld und dem öffentlichen Leben kennen: Eigentlich temporär gedachte Einrichtungen, die nicht selten in einen dauerhaften Zustand übergehen, seien es Behausungen, Wegeverläufe, handgemalte Schilder, improvisierte Einrichtungen oder mehr oder weniger ausgereifte Konstruktionen.
www.architekturbild-ev.de

PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023 16. September 2023 – 14. Januar 2024 (DAM OSTEND)

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Teilprojekt Film + Audio in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung.

Protestbewegungen prägen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) mit dem Ausstellungsprojekt „Protest/Architektur“ anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen, u.a. die Barrikaden der 1848er Revolution, die Pfahlbauten der Atomkraftgegner:innen der „Freien Republik Wendland“ in Gorleben (1980), die Zeltstädte des Arabischen Frühlings (2011), die Baumhäuser im Hambacher Wald und im Dannenröder Forst (2018/2019) oder auch die fluiden, Laserpointer-basierten Lichträume der Demonstrierenden in Hongkong (2019). Das Projekt strebt an, Protestgestaltung in all ihrer Vielseitigkeit und bisweilen auch Ambivalenz zu präsentieren.

Weitere Infos zu den hier genannten Ausstellungen und dem Rahmenprogramm mit zahlreichen weiteren geplanten Veranstaltungen auf:  dam-online.de

(Quelle: Deutsches Architekturmuseum)

Ort:

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM) im Interimsquartier DAM OSTEND
Henschelstraße 18,
60314 Frankfurt am Main
dam-online.de

Öffnungszeiten: Di, Do-Fr 12-18 Uhr, Mi 12-19 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr, Mo geschlossen

Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglieder des Fördervereins, Inhaber der DAM-Karte, der Museumsufer-Card und des Museumsufer-Tickets, Mitglieder der AKH, ICOM-Mitglieder, Besucher aus den Partnerstädten, notwendige Begleitpersonen für behinderte Menschen