Kategorie-Archiv: Wissenschafts-Buch

Illusionistische Schaukästen der Natur Neues Senckenberg-Buch „Senckenbergs historische Dioramen“ erschienen

© E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung oHG
© E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung oHG

Frankfurt am Main, 08.12.2020. Sie erschaffen die Illusion eines Lebensraumes, sind echte Kunstwerke mit langer Geschichte und gehören weltweit zu den Hauptattraktionen in Naturkundemuseen: Dioramen. Wie eine Art Bühnenbild stellen sie die Tier- und Pflanzenwelt eines Ökosystems dreidimensional und naturgetreu nach. Im heute erschienenen Senckenberg-Buch „Senckenbergs historische Dioramen“ gibt der langjährig bei Senckenberg beschäftigte Zoologische Präparator Udo Becker einen Einblick in die Entstehung dieser einzigartigen Naturszenen im Frankfurter Naturmuseum, die zum großen Teil bis heute zu sehen sind. Dabei rollt er neben der Geschichte der Dioramen auch die des ersten Museums am Eschenheimer Turm – dessen Gründung vor 200 Jahren 2021 gefeiert wird – und des neu erbauten Museums an der Senckenberganlage auf. Zudem stellt er Techniken beim Aufbau und der Präparation von Dioramen vor.

Ein Giraffenjunges trinkt auf weit gespreizten Beinen an einer Wasserstelle, beschützt von der Mutter und dem riesigen, fast viereinhalb Meter großen Giraffenbullen, der in einiger Entfernung wartet. Antilopen und Gazellen umringen die Gruppe, Affen klettern umher, ein Waran liegt in der Abendsonne. Am Horizont leuchten die schneebedeckten Gipfel des Kilimandscharo-Massivs. Am 13. Oktober 1908 konnten die Besucher*innen das erste Diorama im neu erbauten Museum an der Senckenberganlage bestaunen und wie durch ein Fenster in eine ferne Welt blicken. Dem „Ostafrika-Diorama“ folgten 1910 das Diorama „Arktische Gruppe“, das das Tierleben im Grönländischen Eismeer zeigte, sowie 1935 die „Frankfurter Urlandschaft“ und 1936 das „Riesenelch-Diorama“. Diese eindrucksvollen Momentaufnahmen der Tier- und Pflanzenwelt, exisitieren heute leider nicht mehr – sie wurden im zweiten Weltkrieg zerstört. Die von 1936 bis 1942 nach und nach eröffneten zehn kleineren Dioramen „Tiere der Heimat“ wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut und sind heute mit fünf neu gestalteten Lebensgruppen in ähnlicher Weise im Senckenberg Naturmuseum zu sehen.

Der Entstehungsgeschichte der Senckenberg-Dioramen ist Autor Udo Becker in seinem Buch nachgegangen. Er erläutert detailliert die Entscheidungsprozesse der beteiligten Direktoren und Mitarbeiter*innen vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse, schildert die Herkunft der Exponate und die Arbeit der Präparatoren und Künstler. Anekdoten machen die Geschichte der Dioramen lebendig. So erfahren die Leser*innen, dass sich die Präparationswerkstatt für die Arbeit am Giraffenbullen des Ostafrika-Dioramas als zu niedrig erwies. Kurzerhand wurde ein Loch in die Decke geschlagen, so dass der Kopf der Giraffe vom oberen Raum präpariert werden konnte. Ebenso bemerkenswert ist die Geschichte des Dioramas „Frankfurter Urlandschaft“. Dieses zeigte die Umgebung am heutigen Standort des Senckenberg Naturmuseums vor mehreren tausend Jahren: Ein sumpfiger See, an dessen Uferzone Elche und Biber lebten. Im Vordergrund die Skelette eines Auerochsen und eines Wildhundes, die im Morast versanken. Die rund 11.000 Jahre alten Skelette wurden 1914 bei Ausschachtungsarbeiten neben dem heutigen Museum gefunden und sorgfältig geborgen.

Ergänzt wird die Geschichte der Dioramen durch Informationskästen zu beteiligten Persönlichkeiten wie Präparatoren, Künstlern und Museumsdirektoren. Den Rahmen setzen Kapitel zur allgemeinen Historie der Dioramen, der Entwicklung der Schausammlungsinhalte und der Ausstellungskonzeption in naturkundlichen Museen, Erläuterungen der Präparationstechniken sowie eine Zusammenfassung der Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Frankfurter Senckenberg Naturmuseum. Historische Fotografien, zahlreiche Skizzen, Berichte von Zeitzeug*innen und eine umfangreiche Literatur- und Quellensammlung komplettieren den Band. Annette Scheersoi, Professorin für Biologiedidaktik an der Universität Bonn, greift im Abschlusskapitel „Dioramen – Zeitzeugen oder zeitlos?!“ die Frage auf, welchen didaktischen Wert Dioramen naturkundlicher Museen in der heutigen Zeit erfahren.

Udo Becker absolvierte an der Senckenberg-Schule eine Ausbildung zum technischen Assistenten für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute und erlernte anschließend den Beruf des Zoologischen Präparators. In dieser Profession ist er seit 1985 bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung tätig. Seine Leidenschaft gilt neben diesem vielfältigen Beruf der Beschäftigung mit der Historie der zoologischen Präparation sowie der Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, des Frankfurter Naturmuseums und dessen historisch bedeutsamen Exponaten.

Annette Scheersoi ist Professorin für Biologiedidaktik an der Universität Bonn. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Biologielernen an außerschulischen Lernorten. Hierbei befasst sie sich vor allem mit Fragen der Interessenentwicklung. Mit Museen verband sie schon immer eine besondere Affinität.

cover-senckenbergs-historische-dioramen-160-2020Udo Becker (mit einem Beitrag von Annette Scheersoi) Senckenbergs historische Dioramen
2020, 132 Seiten, 106 Abbildungen
durchgehend farbig, 20 x 22,5 cm, broschiert,
ISBN 978-3-510-61417-2,
Senckenberg-Buch 85, 14,90 Euro
www.schweizerbart.de/9783510614172

„Smartphone-Epidemie“ – Kurzsichtigkeit, IQ-Verlust, Notenverschlechterung – Manfred Spitzer warnt dringend vor einer weiteren Digitalisierung von Kindergärten, Schulen und sonstigen Lernorten

Bärbel Schäfer talkt mit Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer im ARD-Forum auf der 70. Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober 2018 über die Risiken und Nebenwirkungen  unkontrollierten Smartphone-Konsums bei Kindern und Jugendlichen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bärbel Schäfer talkt mit Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer im ARD-Forum auf der 70. Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober 2018 über die Risiken und Nebenwirkungen unkontrollierten Smartphone-Konsums bei Kindern und Jugendlichen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Manfred Spitzer warnt auf der diesjährigen Buchmesse beim Talk mit Bärbel Schäfer im ARD-Forum dringend vor einer weiteren Digitalisierung von Lernmedien und unkontrolliertem Smartphone-Konsum bis zum 25. Lebensjahr. Seine zentralen, wissenschaftlich abgesicherten Aussagen über Negativfolgen wie Kurzsichtigkeit, IQ-Verlust, Notenverschlechterung und Suchtentwicklung hat Spitzer in seinem neuen, im Klett-Cotta-Verlag erschienen Werk „Smartphone-Epidemie. Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft“ festgehalten. Das 360 Seiten umfassende Werk nennt allein 100 internationale Studien auf 45 Seiten, die belegen, wie gefährlich insbesondere für Kinder und Jugendliche ungezügelter Handykonsum und eine Verdigitalisierung ihrer Lernmittel sind.

Gefahr Kurzsichtigkeit
Die Studien zeigten insgesamt, „dass das Ding (Smartphone) wirklich massive Risiken und Nebenwirkungen macht“, so  der Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm und Neurowissenschaftler Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Beispielsweise wisse man seit drei, vier Jahren, „dass sich bei Heranwachsenden Kurzsichtigkeit entwickelt, wenn sie zu viel in die Nähe auf einen Bildschirm schauten. Wenn das heranwachsende Auge versuche scharf zu stellen, schaffe es das nur durch Längenwachstum, wodurch zwangsläufig Kurzsichtigkeit entstünde, und zwar nur im Alter zwischen 0 und 25 Jahren“, so Spitzer. Zudem sei das Dumme halt, dass das Smartphone, welches das am meisten benutzte digitale Endgerät sei, auch noch den kleinsten Bildschirm habe, „weswegen man es, um zu lesen, besonders nah vor die Augen hält“, so der Neurowissenschaftler.
In Südkorea wären bereits 95 Prozent der Unter20jährigen  kurzsichtig. „Das nennt man Epidemie, und zwar Sehbehinderungs-Epidemie, eine erworbene Sehbehinderung, die normalerweise ein bis fünf Prozent der Bevölkerung betrifft“, erklärt Spitzer. In Europa liege die Kurzsichtigkeitsrate bei den Unter20jährigen mittlerweile bei 30 Prozent und in China, einem ähnlich wie  Korea hoch digitalisiertem Land,  bei 80 Prozent.

Gefahr Suchtpotential
Woran es denn liege, hakt Moderatorin Bärbel Schäfer nach, dass wir sehenden Auges auf eine medizinische Katastrophe zusteuerten und dass junge Menschen ein so emotionales Verhältnis zu ihrem Gerät entwickelten und sagten „das ist mein Leben“?
Unter anderem läge es daran, so Spitzer, dass viele Anwendungen, die auf dem Smartphone laufen, Sucht erzeugten. Das haben Programmierer selbst publiziert. In Südkorea gäbe es bereits 30 Prozent Smartphone-Süchtige, so der Neurowissenschaftler.

Das Smartphone macht süchtig. Das sei auch seit Sommer 2017 von der WHO als Krankheit anerkannt. „Über Jahre hinweg war es nur für die Forschung anerkannt, um es weiter zu untersuchen. Mittlerweile sind Internet und Computersucht eine anerkannte Krankheit“ und die laufe zumeist über das häufigste benutzte digitale Endgerät, nämlich über das Smartphone, genauso wie die Facebook-Sucht untersucht und bestätigt sei. Es wäre nachgewiesen, dass bei der Facebook-Sucht die gleichen Hirnzentren wie bei der Kokainsucht beteiligt wären. „Wir wissen darüber ganz viel. Ich wollte das Buch schreiben, damit keiner mehr sagen kann: ‚Hey, Sie wussten das alles, und Sie haben nichts gesagt. Wäre doch wichtig gewesen!‘ Jetzt kann keiner mehr sagen: ‚Wir haben’s nicht gewusst!‘“, erklärt Spitzer sein kompromissloses Engagement gegen den leichtfertigen, vom allgemeinen Mainstream und der Bitkom-Industrie befeuerten  Smartphone-Konsum von Kindern und Jugendlichen.

smartphone-epidemie4Die Facebook-Sucht funktioniere beispielsweise über die Verstärkung von bestimmten Verhaltensweisen: „Wir sind neugierige Menschen vor allem auf soziale Sachverhalte“, so Spitzer, und bei Facebook gäbe man Zeit rein und kriege Likes raus! „Menschen mögen gemocht werden – das ist eines unserer Grundbedürfnisse. Genauso sind wir von Grund auf neugierig: wir wollen wissen, was die anderen machen. Und wenn die uns dauernd Nachrichten schicken, gucken wir auch dauernd rein.“, erklärt der Neurowissenschaftler.

Gefahr IQ-Verlust
Es sei mittlerweile sogar wissenschaftlich nachweisen, dass Leute dann einen wesentlich geringeren IQ haben, wenn sie bei ihrer Arbeit ein Smartphone neben sich auf dem Schreibtisch liegen haben, selbst, wenn es ausgeschaltet ist: „Sie könnten es ja einschalten und etwas nachgucken. Und sie müssen dauernd versuchen, aktiv das nicht zu tun. Und weil wir diesen Impuls dauernd unterdrücken müssen, fehlt ihnen der Gehirnschmalz, zum Beispiel, wenn Sie einen IQ-Test machen, was sich so auswirkt, dass einer, der mit einem IQ von Gymnasiasten sein Smartphone auf den Tisch legt, dann bloß noch einen IQ von einem Hauptschüler hat“, erklärt der Neurowissenschaftler. Das habe eine große amerikanische Studie herausgefunden.
Selbst wenn das Smartphone ausgeschaltet in einer Handtasche läge, könne es die Konzentration beeinträchtigen, aber nicht ganz so schlimm, als wenn es auf dem Tisch läge. Auch das wurde untersucht, so Spitzer. Am ‚sichersten‘ sei es natürlich das Smartphone ausgeschaltet im Nachbarzimmer zu lassen, damit man es gar erst nicht sähe.

Gefahr von Lernverhinderung
„Wenn ich mich dem jetzt entziehe, bin ich ja plötzlich gestrig, old school, old fashion und gar nicht mehr vorne, wo angeblich alles passiert“, so Bärbel Schäfer und fragt: „Was antworten Sie denn  denen, die sagen: Sei nicht von gestern, wir müssen nach vorne?“. „Die sollten besser ihre Hausaufgaben machen, so Spitzer, denn es könne doch nicht sein, „dass wir dieses Ding kaufen, nur weil es alle kaufen, nur weil jemand sagt, das sei die Zukunft!“, so der Neurowissenschaftler. Er habe zwar auch Smartphone und Computer, weil es „ein tolles Werkzeug ist, wenn man bestimmte geistige Arbeiten verrichten will“. Aber tauge nicht zum Lernen!  Denn gelernt werde ja nicht durch Downloaden: „Mein Gehirn macht sowas nicht, kann es nicht. Gehirne lernen, indem sie arbeiten. Denn Gehirne müssen arbeiten, und wenn sie dann arbeiten, dann ändern sich die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Die nennt man Synapsen, und die werden wirklich stärker. Und diesen Prozess nennen wir lernen“, erläutert Spitzer die neuronalen Basics des Lernens und legt noch ein Schippchen drauf: „alles, was ich dem Geist an Arbeit abnehme, verhindert Lernen. weswegen Computer Lernverhinderungsmaschinen sind!“, warnt der Neurowissenschaftler uns schimpft: Es sei daher ein Skandal, dass aber all unsere Schulen wider besseren Wissens dennoch digitalisiert werden sollen.

Gefahr von Notenverschlechterung

Längst sei nachgewiesen, dass, wenn Schulen digitalisiert würden, „der Lernerfolg um zirka 20 Prozent abnimmt“. Dazu gäbe es große, riesige Studien, die Spitzer alle in seinem Buch benennt. Wenn man Pisa-Daten der letzten 10 Jahre analysiere und schaue, wie sich Schüler der etwa 60 miteinander verglichenen Nationen in Pisa verändert haben und wie viel in jedem dieser Länder in digitale IT-Technik an Schulen investiert wurde, sähe man, dass überall dort, wo am meisten in die digitale schulische Infrastruktur gesteckt wurde, die Noten der Schüler am meisten heruntergegangen seien. Australien zum Beispiel investierte im Jahr 2008 rund 2,4 Milliarden mit der Folge, dass hier die Schüler in den PISA-Ergebnissen am heftigsten abgeschmiert sind und sich massiv verschlechtert hätten, so Spitzer. Der Neurowissenschaftler warnt dringend davor, hierzulande entgegen aller neuen Erkenntnisse der Neurowissenschaft   Kitas und Klassenzimmer digital aufrüsten zu wollen, während man in anderen Ländern aufgrund negativer Erfahrungen wie Verschlechterung der Schulnoten zurückrudere. So habe beispielsweise der französische Präsident Macron ab Herbst 2018 ein Smartphone-Verbot an Schulen durchgesetzt.

Marcron habe vielleicht eine große Londoner Studie von Wirtschaftswissenschaftlern über Telefonverbote zwischen 2002 und 2012 an 90 Schulen für 30 000 Schüler  gelesen. Der Effekt war, dass sich innerhalb der fünf Jahre nach dem Handyverbot die Notendurchschnitte im Vergleich der fünf Jahre vor dem Handybot deutlich verbessert hatten.

Gefahr, dass die Lernschwachen noch schwächer werden

Aber die Studie, die aufgrund der enormen Datenmenge Subgruppen-Analysen ermöglicht habe, hätte außerdem gezeigt, dass die Schwächsten, zirka 20 Prozent der Schüler, sich durch Smartphone-Verbot am meisten verbessert hätten. Der Notenschnitt der 20 Prozent besten Schüler änderte sich hingegen  nicht. In den Leistungsgruppen dazwischen ginge es mit der Notenverbesserung wie  in Treppchen. Es stimme also nicht, das man Bildungs-Gegerechtigkeit dadurch schaffe, indem man jedem Hartz-IV-Empfängerkind ein Smartphone oder anderes digitales Endgerät kostenlos zur Verfügung stelle, damit „ein Arbeiterkind den gleichen Zugang zur Bildung habe“, so der Neurowissenschaftler. Das wäre ideologisches Wunschdenken, da Fakt sei: „Wenn sie ‚den Schwachen‘ digitalisieren, wird der noch schwächer, und das ist das Unsozialste, was sie machen können!“
Mit Digitalisierung des Unterrichtes werde vor allem denen geschadet, „die sowieso schon schwach sind. Das ist nachgewiesen, nicht nur in der Studie, die ich gerade erwähnt habe, sondern in fünf, sechs anderen auch“, so Spitzer.

Vorwissen entscheidet über Digitalnutzen
Um überhaupt digitale Medien produktiv nutzen zu können, benötige man weder große Medienkompetenz noch einen Internet-Führer-Schein, sondern entsprechendes Vorwissen, so Spitzer. Denn „je mehr Sie wissen, desto besser können Sie auch googlen. Ihr Vorwissen hilft Ihnen, das, was ihnen Google auf den Bildschirm schmeißt, zu werten. Wenn Sie kein Vorwissen haben, dann nützt Ihnen Google null.“, so der Neurowissenschaftler.

Es sei daher ganz wichtig, dass in Kindheit und Jugend das Gehirn massiv auftrainiert werde, weil es nur so funktioniere. Das kindliche Sprachzentrum, lerne beispielsweise dadurch sprechen, dass mit dem Kind gesprochen werde. Es sauge sozusagen aus dem Gespräch die Information, die Bedeutung des Gesagten, was in den Synapsen abgebildet werde. Der Witz dabei sei, so Spitzer: „Wenn Sie dann noch eine zusätzliche Sprache lernen, werden die Sprachzentren noch trainierter, und wenn sie noch eine weitere Sprache lernen, noch trainierter. Und mein Punkt ist: Wenn einer fünf Sprachen kann, dann lernt er dann besser noch eine sechste, als einer, der nur die Muttersprache kann, weil er schon fünf Sprachen kann.“ Es sei ein Irrglaube, wenn man sage „Meine Sprachzentren sind langsam voll. Ich kann schon fünf Sprachen.“ Daraus folge, dass das Gehirn im Gegensatz zu einer Festplatte, die irgendwann voll ist, umso mehr noch weitere Informationen aufnehmen kann, „je mehr schon da drin ist“.

Es stimme einfach nicht, wenn gesagt werde, die Digital Natives seien gut dran, weil sie Informationen auslagerten und deswegen mehr Platz für anderes in ihrem Gehirn reservierten. „Wenn sie in der Schule kein Englisch lernen, dann haben sie nicht 20 Prozent mehr Platz für Chinesisch, das ist dummes Zeug.  Alles, was sie in ihrer Jugend nicht gelernt haben, erschwert Ihnen weiteres Lernen im Alter, weswegen es so wichtig ist, dass wir im Gegenteil in der Jugend nichts auslagern. Rechtschreiben, Kopfrechnen, auf Bäume klettern, Fußballspielen, sich mit den Händen beweisen, all das ist Lernen, ist wichtig zum Lernen“, so Spitzer. Es wäre zudem für die Hirnentwicklung ganz furchtbar, dass sich in den letzten 30 Jahren der Aktionsradius von Kindern auf 10 Prozent verringert habe.

Apple baut Haftungsansprüchen wegen Smartphone-Risiken vor

Selbst Apple-Chef Tim Cook empfiehlt zu einem maßvolleren Umgang mit Smartphones, weswegen auf den letzten Entwicklerkonferenzen Software vorgestellt wurde, „die uns besser erlaubt, auch unsere eigene Smartphone-Nutzung zu begrenzen und vor allem auch Eltern ermöglicht, den Smartphone-Konsum der Kinder besser zu kontrollieren.“ Der Hintergrund dieser Entwicklung sei gewesen, erläutert Spitzer,  dass im Januar 2018 Apple-Investoren  besorgt auf die gesundheitlichen Nebenwirkungen von Smartphones hingewiesen und angefragt hätten, was  Apple eigentlich täte, wenn 5 Milliarden Nutzer den Konzern verklagten: „dann seid sogar ihr, die reichste Firma der Welt, pleite. Apple hat das sehr ernst genommen, und hat tatsächlich reagiert: Daran sieht man ja auch, wie schlimm es schon ist“, unterstreicht der Neurowissenschaftler.

„Was ich sage, ist ja nur das, was in der medizinischen Literatur steht. Daten, die zeigen, dass Kinder in der Schule besserwerden, wenn sie Computer einführen oder Smartphone, Tablets, die gibt es nicht!“, resümiert Spitzer und schimpft mit Recht: „Wenn man weiß, dass dieses Ding (Smartphone) dem Lernen von Schülern massiv schadet, und andere digitale Medien an Schulen auch, dann bin ich doch dagegen, dass erstens die Regierung dafür 5 Mrd. in die Hand nimmt, zweitens, eine Grundgesetzänderung macht, um das Lernen zu stören und gleichzeitig noch die Bildungshoheit den Ländern zu entziehen und sie nach Kalifornien weiterreicht an die reichsten Firmen der Welt, die sich um unsere Kinder nicht kümmern, aber um ihren eigenen Profit. Das ist ein Skandal!“

Pflichtlektüre für alle, der die Lerngesundheit unserer Kinder ernsthaft am Herzen liegt:

smartphone-epidemie4 Manfred Spitzers höchst empfehlenswertes, fundiertes und trotzdem für interessierte Laien sehr lesbares und verständlich geschriebenes Werk „Smartphone-Epidemie. Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft“, Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 2018, sollte Pflichtlektüre werden für alle, die politisch, beruflich oder privat mit Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu tun haben, sei es in Kindergarten, Schule, Freizeit oder Zuhause.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Zur Person des Autors

Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer. © Foto: Diether v. Goddenthow
Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer. © Foto: Diether v. Goddenthow

Manfred Spitzer, Prof. Dr. Dr., geboren 1958, studierte Medizin, Psychologie und Philosophie in Freiburg. Von 1990 bis 1997 war er als Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg tätig. Zwei Gastprofessuren an der Harvard-Universität und ein weiterer Forschungsaufenthalt am Institute for Cognitive and Decision Sciences der Universität Oregon prägten seinen Forschungsschwerpunkt im Grenzbereich der kognitiven Neurowissenschaft und Psychiatrie. Seit 1997 hat er den neu eingerichteten Lehrstuhl für Psychiatrie der Universität Ulm inne und leitet die seit 1998 bestehende Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm. Seit 1999 ist er Herausgeber des psychiatrischen Anteils der Zeitschrift Nervenheilkunde; seit Frühjahr 2004 leitet er zudem das von ihm gegründete Transferzentrum für Neurowissenschaft und Lernen in Ulm und moderiert eine wöchentlich in BR-alpha ausgestrahlte Fernsehserie zum Thema Geist und Gehirn.

Kleines Addendum:

Auch in den Niederlanden weiß man seit Sommer 2018, dass der „Traum von der digitalisierten Schule“ geplatzt ist. Hollands Digital-Schulen waren ein Flop: Was Deutschland aus den Fehlern lernen kann
Siehe auch Vortrag von Peter Hensinger, M.A. bei der GEW in Gelsenkirchen. Er weist nach, dass die Forderung nach digitalisiertem Unterricht nicht von der Erziehungswissenschaft, sondern von der Industrie kommt: Trojanisches Pferd „Digitale Bildung“: Big Brother ist teaching you!,

 

 

 

„Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ von Yuval Noah Harari ist bestes Wirtschaftsbuch – Wirtschaftsbuchpreis 2017 verliehen

Yuval Noah Harari  erhielt für „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ aus dem C.H.Beck –Verlag, den Wirtschaftsbuchpreis 2017 - Foto aus der Videobotschaft - (Handelsbltt)
Yuval Noah Harari erhielt für „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ aus dem C.H.Beck –Verlag, den Wirtschaftsbuchpreis 2017 – Foto aus der Videobotschaft – (Handelsbltt)

Der mit 10 000 Euro dotierte Wirtschaftsbuchpreis 2017 geht an Yuval Noah Hararis für sein opulentes Werk „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ aus dem C.H.Beck –Verlag München. Das Werk wurde international bereits über eine Millionen mal verkauft, und sprengt alle Denk-Dimensionen.  Der israelische Autor und Historiker Yuval Noah Harari gilt als einer der letzten Universalgelehrten und wurde mit seinem Weltbestseller «Eine kurze Geschichte der Menschheit» berühmt.

Yuval Harari: Homo Deus. Eine Geschichte von morgen. Beck, 576 Seiten, 24,95 Euro

Gabor Seingart, Herausgeber des Handelsblatts, Jury-Vorsitzender und Laudator.
Gabor Seingart, Herausgeber des Handelsblatts, Jury-Vorsitzender und Laudator.

Obwohl Hararis Werk weit über einen Wirtschaftsbuchtitel hinausragt, ist es von einer hochkarätigen Experten-Jury zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres 2017 gekürt worden. „Wer dieses Buch liest, nimmt eine Weltbibliothek des Wissens in sich auf. Er nimmt an einem ‚Studium Generale‘ teil, das mit einem Zertifikat in Futurologie endet.“, sagte Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts und Juryvorsitzender des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises. Der Juryvorsitzende machte es bei der Preisverleihung am vorigen Freitagabend im Steigenberger Frankfurter Hof mit der Bekanntgabe des Siegertitels aus 10 Finalisten des Wirtschaftsbuchpreises spannend.

Jury-Mitglied Professor Ann-Kristin Achleitner. Foto: Diether v. Goddenthow
Jury-Mitglied Professor Ann-Kristin Achleitner. Foto: Diether v. Goddenthow

Eröffnet hatte die Präsentation der 10 Finalisten-Titel Jury-Mitglied Professor Ann-Kristin Achleitner mit einer fulminanten Keynote über das Lesen und was gute Bücher ausmacht. Auf neuropsychologische Studienergebnisse gestützt, sei es nun auch wissenschaftlich bewiesen, dass gute Bücher unsere Neugierde und damit die Ausschüttung von Dopamin anregten, kurzum: „ein gutes Buch kann glücklich machen und hält jung“, so Achleitner, die mit Voltaires – nun posthum neurowissenschaftlich belegten – Worten schloss: „Die nützlichsten Bücher sind die, die den Leser dazu anregen, sie zu ergänzen.“.

Anschließend stellten die Shortlist-Autoren bzw. vertretungsweise ihre Verleger in zweiminütigen Statements, in einem so genannten „elevator pitch“, die 10 Finalisten-Titel vor. Das Publikum, Mitglieder des Handelsblatt-Wirtschaftsclubs, Verleger, Medienleute usw., war begeistert.

Die Spannung stieg, und bevor Gabor Steingart, in Beisein von Buchmessen-Geschäftsführer Juergen Boos und den Co-Vorstandsvorsitzenden der Goldman Sachs AG, Dr. Wolfgang Fink und Dr. Jörg Kukies die Katze aus dem Sack ließ, wurde das Saalpublikum um ein Votum gebeten. Die Handzeichen-Abstimmung brachte jedoch keinen bestimmten Trend für eins, zwei Titel.
Schließlich lüftete Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart das Geheimnis: „Der Sieger des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2017 ist Yuval Noah Harari mit seinem im Beck-Verlag erschienenen Buch „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen.“ In der Begründung der Jury heißt es: „Es geht um die Folgen des technisch-zivilisatorischen Umbruchs, in dem wir uns befinden. Der Autor bietet brillant geschriebene Denkanstöße und startet eine Debatte, die von uns allen fortgeführt werden muss“. Das Buch sei keine Science-Fiction und Harari sei auch kein Zukunftspessimist. Der Autor habe extrem spannende Ansätze, eine neue Sicht der Dinge, um auf die Themen der Zukunft zu fokussieren, erläuterte Steingart.

Harari wurde von seinem Verleger Jonathan Beck vertreten. Denn einmal im Jahr zieht sich der Historiker und Universalgelehrte Harari für zwei Monate zum Meditieren nach Indien zurück, wo er zur Zeit verweilt, und zwar: ohne E-Mails, Computer, Telefon und sogar ohne Bücher. Wie er in einer Videoeinspielung mitteile, spräche er während seiner Auszeit mit niemandem und versuche,  ganz im Jetzt zu leben und  seinen Körper und Geist tz hören. Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart hatte Yuval Noah Harari in Tel Aviv besucht und dabei die Video-Aufzeichnung des Interviews anfertigen lassen.
Per Video erläutert  Harari den Ansatz seines neuen Buches: Er habe in seinem letzten Werk «Eine kurze Geschichte der Menschheit» beschrieben, wie die einzigartige Fähigkeit des Menschen, an kollektive Mythen wie „Gott, Menschenrechte oder Geld“  glauben zu können, ihn befähigt habe, diesen Planeten zu erobern.
In seinem neuen Werk «Homo Deus» untersuche er nun, was passieren könnte, wenn unsere alten Mythen mit revolutionären neuen Technologien verbunden würden. Wie würde der Islam mit der Gentechnik umgehen? Wie würde der Sozialismus auf den Aufstieg der Nichtarbeiterklasse reagieren? Wie würde der Liberalismus mit einem Big Brother, der mit Big Data gefüttert wird, zurechtkommen? Würde das Silicon Valley am Ende nicht nur neue Geräte, sondern auch neue Religionen produzieren? Was würde mit der Demokratie passieren, wenn Google und Facebook unsere Vorlieben und unsere politischen Einstellungen besser kennen als wir selbst? Was würde aus dem Wohlfahrtsstaat, wenn Computer die Menschen vom Arbeitsmarkt verdrängen und eine gigantische Klasse der «Unnützen» schaffen? Was wäre, wenn die Biotechnologie die menschliche Lebenserwartung radikal verlängerte und es uns erlaubte, sowohl unserem Körper als auch unserem Geist ein Upgrade zu gönnen. Würden diese Verbesserungen dann für alle und jeden verfügbar sein? Oder würden wir eine noch nie dagewesene biologische Ungleichheit zwischen Arm und Reich erleben? Harari meint, dass der  Unterschied zwischen technologisch aufgerüsteten «Übermenschen» und den einfachen Menschen aus Fleisch und Blut sogar größer sein könnte, als der zwischen dem Homo Sapiens und dem Neandertaler.

Harari geht von der Grundüberzeugung aus, dass Erfolg nicht Glück bedeute, sondern  das Verlangen nach mehr hervorrufe, weswegen der Mensch letztlich alles, was machbar sei, auch zu realisieren versuche, und keine Grenzen kenne. Im Kern geht es um die Erkenntnis, dass alles in unserer Welt mehr oder weniger datengesteuert sei, und dass Jene, die die Algorithmen programmierten und Datenströme beherrschten, die Macht und das Sagen hätten. Hier setzt Hararis Erklärungsmodell der Welt an, ein Erklärungsmodell  wie wir es noch nie kennengelernt haben, so Gabor Steingart. Harari spekuliert über eine neue Datenreligion und verknüpft diese mit der Menschheitsgeschichte. „Wir sollen uns trauen, auch das bisher Undenkbare zu denken. Denn wenn wir eine Chance haben wollen, den Algorithmus zu schlagen, dann müssen wir disruptiv denken. Wir müssen den Computer erst durchschauen und dann überlisten.“, so Handelsblatt-Herausgeber Cabor Seingart in seiner Laudatio.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Siehe auch  im Handelsblatt die Beiträge: von Regina Krieger:  Gegen die Gegenwartsverliebtheit von Gabor Steingart„Das System ist erstarrt“

Senckenberg Naturmuseum druckfrisch – Neuer Museumsführer und Begleitbuch zur aktuellen Wanderausstellung zur Buchmesse erschienen

Frankfurt, den 14.10.2015. Endlich ist er da – der neue Museumsführer „Auge in Auge mit der Natur“ des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt, rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse. Gleichzeitig erscheint zur aktuellen Wanderausstellung „Senckenbergs verborgene Schätze“ das entsprechende Begleitbuch.

auge-in-auge-mit-natur250Im Oktober blickt die Literaturwelt auf Frankfurt und das Senckenberg Naturmuseum ist in Buchform mit dabei. Der neue Museumsführer „Auge in Auge mit der Natur“ begleitet die Besucher auf ihrer Reise durch die Erdgeschichte. Reich bebildert, nach Themen aufgebaut und stets mit einer zeitlichen Einordnung versehen, wird die Vielfalt der Exponate in Szene gesetzt. Dabei liefert der bunte Begleiter wichtige Erklärungen und weiterführende Hinweise rund um die Themen Erdgeschichte, Evolution, Gesteine, Fossilien und Pflanzen. Auch T. Rex, Triceratops & Co. sind mit dabei und lassen die Welt der urzeitlichen und neuzeitlichen Lebewesen über und unter Wasser aufleben. Ein Einblick in die Forschungs- und Sammlungsarbeit der verschiedenen Senckenberg Standorte runden den Inhalt ab. Auch nach dem Museumsbesuch ist das kleine Buch eine schöne Erinnerung, in dem sich die Highlights wie die große Anakonda immer wieder bewundern lassen.

Nicht nur der neue Museumsführer wird im Oktober vorgestellt, sondern auch das umfangreiche und hochwertig illustrierte Begleitbuch „Senckenbergs verborgene Schätze – Über das Sammeln und Forschen“ zur gleichnamigen Wanderausstellung erscheint pünktlich zur Buchmesse. Darin sind nicht nur die Geschichten rund um die Exponate der gegenwärtigen Sonderausstellung im Frankfurter Naturmuseum, sondern auch zahlreiche bisher unveröffentlichte Einblicke in die Sammlungsräume hinter den Kulissen zu finden. In einer Hommage an das Sammeln kommen zahlreiche Kuratoren, Präparatoren und Wissenschaftler zu Wort, die sich zu einzelnen Fundstücken, zur Bedeutung der Sammlungen Senckenbergs und den Bezug zur modernen Forschung äußern. Mit ihren eindrucksvollen Bildern kreieren die Sammlungsfotografen Sebastian Köpcke und Volker Weinhold eine ästhetische Inszenierung der besonderen Art, indem sie die Ausstellungsobjekte in vollkommen neuen, überraschenden und teilweise humorvollen Posen vor schwarzem Hintergrund arrangieren. Insgesamt 101 hochwertige Fotografien enthält der Band. Die Ausstellung, die seltene und außergewöhnliche Sammlungsschätze zeigt, wird noch bis zum 10. Januar 2016 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen sein und dann weiter in das Senckenberg Museum in Görlitz ziehen.

Beide Publikationen können im Museumsshop, in jeder Buchhandlung und online unter www.senckenberg.de erworben werden. Oder Sie besuchen uns direkt auf der Frankfurter Buchmesse an unserem Stand in Halle 3.1 F 138.

Publikationen:
Auge in Auge mit der Natur
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
2015, 80 Seiten, 134 Abbildungen
ISBN 978-3-929907-90-2, 8,90 Euro

Homo – Expanding Worlds. Begleitbuch zur Darmstädter Ausstellung, Theiss-Verlag

homo-buchcover

Homo. Expanding Worlds. Hrsg. vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Mit einem Vorwort von Gert Scobel und einer Einleitung von Henning Mankell. 100 S. mit 76 farb. und s/w Abb., Bibliogr. und Reg., 22 x 22 cm, Fadenh., geb. Theiss, Darmstadt 2015, ISBN: 9783806231854

Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung „Homo – Expanding Worlds – Originale Urmenschen-Funde aus fünf Weltreligionen„. Vertieft gehen  die namhaften Autoren  anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse den Fragen nach: „Woher kommt der Mensch? Wie und wo entwickelten sich unsere Vorfahren und wie breiteten sie sich aus?

Die Autoren dieses reich illustrierten Bandes nehmen den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise zu den Anfängen unserer Art.

Originale Urmenschenfunde aus fünf Weltregionen zeigen, woher wir kommen und wie wir wurden, was wir sind.