Biennale: Agora-Debatte mit interessanten Rednern am Do. 1.9. mit Wiesbaden-Thementag „Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt“

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Aktivistin und Publizistin Margarita Tsomou gibt 14 Rednern zum Thema Stadtentwicklung in Wiesbaden ein Forum

Während der Wiesbaden Biennale, die noch bis 4.9.2016 stattfindet, errichtet die griechische Aktivistin und Publizistin Margarita Tsomou im Park am Warmen Damm, frei nach dem altgriechischen Vorbild der Agora, einen Marktplatz des kritischen Dialogs, der die Repräsentationsmechanismen unseres politischen Alltags hinterfragt. Am Donnerstag, dem 1.9. ab 15 Uhr, geht es ganz konkret um Wiesbaden. Unter dem Titel „Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt“ findet ein partizipativer Battle der Ideen statt.

Stadtentwicklung in Wiesbaden ist in den letzten Jahren immer wieder Ausgangspunkt für hitzige Debatten und Kontroversen geworden: Wer darf mitgestalten, wenn urbane und kulturelle Räume im historischen Zentrum Wiesbadens neu definiert werden? Wem gehört die Stadt? Gemeinsam mit der Initiative „Haus der Stadtkultur im Alten Gericht“ lädt die Wiesbaden Biennale ein zum Battle der Ideen. Jede/r Redner*in bekommt 5 Minuten Redezeit in der Agora und stellt sich anschließend 3 Minuten lang den Fragen des Plenums: egal ob Künstler*in, Stadtverordnete*r, Beteiligungsmanager*in, Rentner*in, Hochschul-professor*in oder Jugendliche*r, die Regeln sind für alle gleich.

Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen mitzureden. Eintritt frei.

Beginn 15 Uhr

Dirk Vielmeyer (Projektmanagement & Zukunftsaktivismus), Theo Baumstark (CDU – Ortsvorsteher Wiesbaden-Nordost), Harmut Bohrer (Fraktionsvorsitzender Die Linke/Piraten), Manuel Gerullis (Meeting of Styles, Wall-Street-Meeting), Hans-Georg Heinscher (Gemeinwohl hat Vorfahrt), Dr. Jürgen Uffmann (GiB Gehweg-Reinigung in Bürgerhand), Dr. Thilo Tilemann (Präsident Partners. Wiesbaden-Istanbul/Fatih), Waltraud Keller (Stadtführerin), Margarethe Goldmann (Stadträtin a.D., Vorstand AK Stadtkultur), Prof. Dr. Lorenz Jarass (Hochschullehrer, Hochschule Rhein-Main), Hans Reitz Gründer (Multi-Unternehmer, Social-Business), Mario Bohrmann (Lilienjournal), Gordon Bonnet (IHK-Wiesbaden,Ltg. Standort&Kommunikation), Wolfgang Schliemann (Klangkünstler, Artist, Kooperative New Jazz)

Siehe auch Hinweis:

Biennale: „Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte“ ins Alte Gericht – Debatte am 1.09.2016 ab 15.00 h in der Agora am Warmen Damm

 

Biennale: Zwischen lustvollem und schmerzhaften Verschwinden unserer Privatsphäre – Begräbnis-Performance mit Gina Lisa Lohfink

 Gina Lisa Lohfink hält eine ergreifende Trauerrede über den für sie mittlerweile schmerzhaft gewordenen Verlust ihrer Privatsphäre im Rahmen Dries Verhoevens Begräbnis-Performance zum Verlust "unserer Privatsphäre". Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
Gina Lisa Lohfink hält eine ergreifende Trauerrede über den für sie mittlerweile schmerzhaft gewordenen Verlust ihrer Privatsphäre im Rahmen Dries Verhoevens Begräbnis-Performance zum Verlust „unserer Privatsphäre“.  Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Seit Beginn der Wiesbaden Biennale „This is not Europe“ inszeniert der niederländische Künstler Dries Verhoeven den spekulativen Verlust. Während des Avantgarde-Theater-Festivals hält er täglich um 17.45 Uhr in der St. Augustine’s Church in Wiesbaden, Frankfurter Straße 3, einen Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung für eine uns lieb gewonnene Idee oder einen gesellschaftlichen Wert ab.

In diesem Sarg liegt  "unsere Privatsphäre" .Schauspieler Ulrich Schmissat als segnender Pfarrer in Dries Verhoevens Begräbnis-Performance zur Beerdigung "unserer Privatsphäre" in der St. Augustine Kirche Wiesbaden. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
In diesem Sarg liegt „unsere Privatsphäre“ Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Mit großer Ernsthaftigkeit orientiert er sich dabei an christlichen Ritualen. Bisher wurden die „multikulturelle Gesellschaft“, „Mutter Natur“, das „Deutsche Schuldgefühl“ und gestern „unsere Privatsphäre“ zu Grabe getragen.

Überraschungsgast der heutigen Totenmesse war Trash-Ikone Gina Lisa Lohfink: 2005 Miss Frankfurt, 2006 Miss Darmstadt, 2008 Auftritt bei Germany’s next Topmodel, Model im Männermagazin Penthouse, TV-Rollen bei RTL und zuletzt ein medienwirksam inszenierter Prozess um ihre (angebliche) jahrelang zurückliegende Vergewaltigung, die ihr nicht nur Bild-Schlagzeilen und ein Bußgeld wegen falscher Vergewaltigungs-Verdächtigungen, sondern Beistand von Alt-Feministin und PorNo-Kämpferin Alice Schwarzer einbrachte: „Das Gerichts-Urteil sei skandalös“. Auch in diesem Fall gilt: Je uneindeutiger die Geschichte, umso weiter der Raum für Spekulationen. Dies macht Frau Lohfinks Auftritt  als angeblich Trauernde über den Verlust ihrer Privatsphäre in Dries Verhoevens Begräbnisfeier zur Bestattung „unserer Privatsphäre“ besonders spannend.

Schauspieler Ulrich Schmissat führt in seiner Rolle als Pfarrer der Begräbnis-Performances liturgisch souverän und mitreißend durch die Totenfeier. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
Schauspieler Ulrich Schmissat führt in seiner Rolle als Pfarrer der Begräbnis-Performance liturgisch souverän und mitreißend durch die Totenfeier. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Doch wo bleibt sie denn?  Selbst als der Pfarrer (Schauspieler Ulrich Schmissat), seine weihrauchschwenkenden Messdiener und sechs schwarzgekleidete Träger, sargschulternd,  gefolgt von zahlreichen Trauergästen feierlich in die Kirche einziehen, während der Chor von der Empore Gines Perez „De Prefundis“ anstimmt, fehlt von Frau Lohfink noch jede Spur. Niemand hat sie bisher gesehen. Ob sie denn überhaupt kommen wird? War ihre medienwirksame Ankündigung  gar ein Fake, selbst Teil der Begräbnis-Performance?

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RTL-Redakteurin Bettina v. Schimmel entzündet zur Begräbnisfeier „unserer Privatsphäre“ die Kerzen. . Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Auch den  gesamten der Begräbnisfeierlichkeiten blieb die „Haupttrauernde“  fern.  Der Pfarrer begrüßte die Gemeinde mit den Worten: „heute gemeinsam den Verlust der Privatsphäre“ zu betrauern. RTL-Redakteurin Bettina von Schimmel oblag das Entzündung der Kerzen. Die Predigt begann und schließlich die Aufforderung des Pfarrers an die   Trauergemeinde: „Brüder und Schwestern, bekennen wir jetzt unsere Sünden und überdenken wir unsere großen und kleinen Verfehlungen“. Die Trauergemeinde folgte ihm und bekannte  eher  brav als reuig ihre „große Schuld“, wohl  selbst durch allzu sorglose multimedialer Internetnutzung mit zur Vernichtung „unserer Privatsphäre“ beigetragen zu haben:

„Ich bekenne den allwissenden Diensten,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken,
durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.
Leichtfertig ließ ich mich bespitzeln,
sorglos gab ich meine Browserdaten,
meine Bankverbindung und mein Kaufverhalten preis.
Was privat war, opferte ich der Illusion von Sicherheit.

Der Pfarrer nahm salbungsvoll das Schuldbekenntnis seiner „aufrecht trauernden“ Gemeinde entgegen und huldigte in aller Namen den von uns ignorierten Warnern  der gläsernen Gesellschaft:
„Möge der Geist von George Orwell und Aldous Huxley sich unser erbarmen. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.“

Schließlich werden die Nachteile des sozialen Exhibitionismus  schmerzlich vor Augen geführt und folgerichtig  gefragt, ob der Mensch nicht auch ein Recht auf Geheimnisse habe. Daraufhin bekennt  die Trauergemeinde  sehnsüchtig  ihren Glauben an die – nun unwiederbringlich verloren gegangene -Privatsphäre:
„(…)
Ich glaube an die Rückkehr der vier Wände,
die stille Kammer und das heimliche Gespräch,
an die Auferstehung der Anoymität,
So war helfe mir Edward Snowden,
Von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Amen.“

Schauspieler Ulrich Schmissat als segnender Pfarrer in Dries Verhoevens Begräbnis-Performance zur Beerdigung "unserer Privatsphäre" in der St. Augustine Kirche Wiesbaden. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
Schauspieler Ulrich Schmissat als segnender Pfarrer in Dries Verhoevens Begräbnis-Performance zur Beerdigung „unserer Privatsphäre“ in der St. Augustine Kirche Wiesbaden. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Das „Abendmahl“ beendet die Begräbnisfeier „unserer Privatsphäre“. Aber nein, dann greift der Pfarrer doch noch einmal  zum Mikro und kündet den  Haupttrauergast, Gina Lisa Lohfink, an. Ein ein freudiges Raunen geht durch die Reihen als Deutschlands Antwort auf Pamela Anderson mit knappem Kleidchen über dünnen Beinchen und einem ausladenden schwarzen Hut und einer beinahe eben-solchen Sonnenbrille durch die Kirche zum Predigt-Pult schreitet. Sämtliche Augen. Objektive und Blitzlichter sind  magisch-voyeuristisch  auf die 29jährige mit großer Vergangenheit gerichtet. Ein „Foto-Shooting“ im wörtlichen Sinne bricht über sie herein. Dies scheint Frau Lohfink , gewöhnlich lustvoll im Medienrummel badend, sichtlich schmerzhaft lästig zu werden, was die Presseleute, die gerade eindrucksvolles Zeugnis  ihrer hier die Privatsphäre verletzenden Arbeit  ablegen, vorführt und zu Protagonisten einer Realsatire werden lässt.

Gina Lisa Lohfink kramt rasch ihr Notizzettelchen heraus. Ausgerechnet sie, die  einst eher exhibitionistisch lustvoll ihre öffentlichen Entblößungen  genossen hat, outet sich nun als schmerzhaft vom Verlust ihrer Privatsphäre Betroffene:

Gisela Lohfink ist Haupttrauernde beim Spektakel Dries Verhoevens Begräbnisfeier zur Verabschiedung "unserer Privatsphäre" Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
Gisela Lohfink ist Haupttrauernde beim Spektakel Dries Verhoevens Begräbnisfeier zur Verabschiedung „unserer Privatsphäre“ Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

„Liebe Privatsphäre
früher warst Du mir eigentlich nicht so wichtig, ich liebte es, wenn Fans mich erkannten, meine Autogramme wollten,
oder ein Foto mit mir machen wollten,
du warst nicht immer da, aber das war okay, es hat mich zu der Frau gemacht, die ich jetzt bin, aber an die seltenen Momente, wo du da warst, werde ich mich immer erinnern.
Im Urlaub, und bei mir zuhause, da konnte ich herumlaufen, ohne mir Sorgen zu machen, über Klamotten, Make-up und Kameras. Die letzten Monate, liebe Privatsphäre, habe ich dich vermisst. Ich frage mich: Wieso bist Du nicht da für mich? Wieso? Ich sehne mich nach den Tagen, an denen ich von niemanden erkannt werde, wo mir niemand vor der Haustür auflauert, Momente, in denen ich über die Strasse gehen konnte, ohne komisch angeguckt zu werden, Momente, in denen niemand Lügen über mich verbreitet,  einfach weinen, ohne dabei beobachtet zu werden, das habe ich vermisst.
Danke liebe Privatsphäre, dass es dich gab, bei dir durfte ich immer ganz ich selbst sein,
Ruhe in Frieden 
Amen.“

Natürlich tut sie allen leid, und niemand kann einschätzen, ob ihr Schmerz echt oder der Rolle der Begräbnis-Performance geschuldet ist.

Orgel und Chor erklingen zum Abschluss Begräbnisfeier. Es erfolgt der Auszug  aus der Kirche.    „Gemeindeschwestern“ verteilen an die Trauergäste Blumen. Dann  setzt sich der lange Trauerzug  in Bewegung: über die Frankfurter Strasse entlang an der Wilhelmstrasse in Richtung Schillerdenkmal.  Dort erfährt  „unsere Privatsphäre“ eine würdige Erdbestattung. Anschließend finden sich die Trauergäste im „Café hinter dem Friedhof“ bei Kaffee und einem Käsebrötchen zum „Leichenschmaus“ ein. ,

Gleich biegt der Trauerzug rechts in die Wilhelmstrasse ein in Richtung Staatstheater zum Schillerdenkmal, wo die "Privatsphäre" ihre letzte Ruhestätte findet. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture
Gleich biegt der Trauerzug rechts in die Wilhelmstrasse ein in Richtung Staatstheater zum Schillerdenkmal ab. Unterhalb des Staatstheaters wird auch die „Privatsphäre“ ihre letzte Ruhestätte finden. Foto: Diether v.Goddenthow © massow-picture

Übrigens morgen gegen 17.45 Uhr wird in der Kirche St. Augustine, Frankfurter Strasse 3, der „Wohlfahrtsstaat“ beerdigt.

Diether v. Goddenthow

Eröffnung des Literaturhauscafés in Villa Clementine verzögert sich – Sasa Stanisic Lesung um 19.30 h findet statt

litcafe.villa.clementineWegen Verzögerungen bei den Umbauarbeiten, muss die Neueröffnung des Literaturhauscafés verschoben werden. Sie war für kommenden Donnerstag, 1. September, geplant. Der neue Termin zur feierlichen Eröffnung des Cafés wird rechtzeitig bekannt gegeben.

fallensteller-coverDas literarische Programm zur Eröffnung der Bücher-Saison ist davon nicht betroffen: Die Lesung von Sasa Stanisic findet wie geplant am Donnerstag, 1. September, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt. Der renommierte Autor stellt seinen neuen Erzählband „Fallensteller“ vor; es moderiert Jörg Armbrüster vom SWR.

Biennale: „Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte“ ins Alte Gericht – Debatte am 1.09.2016 ab 15.00 h in der Agora am Warmen Damm

Treppenhaus des Neo-Renaissance-Gebäudes, jahrelang auch Kulisse von "Ein Fall für 2". Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Treppenhaus des Neo-Renaissance-Gebäudes, jahrelang auch Kulisse von „Ein Fall für Zwei“. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Donnerstag 1.9. 15 Uhr
Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt
Ein partizipativer Battle der Ideen

Was ist Wiesbaden – wer ist die Stadt?
Stadtentwicklung in Wiesbaden ist in den letzten Jahren immer wieder Ausgangspunkt für hitzige Debatten und Kontroversen geworden: Wer darf mitgestalten, wenn urbane und kulturelle Räume im historischen Zentrum Wiesbadens neu definiert werden? Wem gehört die Stadt? Es ist eine Diskussion um gesellschaftliche Teilhabe, Bürgerbeteiligung und urbane Zukunftsvisionen.

Gemeinsam mit der Initiative „Haus der Stadtkultur im Alten Gericht“ lädt die Wiesbaden Biennale ein zum Battle der Ideen.

Jede/r Redner/in bekommt 5 Minuten Redezeit in der Agora und stellt sich anschließend 3 Minuten lang den Fragen des Plenums: egal ob Künstler/in, Stadtverordnete/r, Aktivist/in, Beteiligungsmanager/in, Journalist/in, Rentner/in, Hochschulprofessor/in oder Jugendliche/r, die Regeln sind für alle gleich.

Und jeder darf mitreden.
Ein Nachmittag produktiver Streitkultur und aktiver Partizipation.

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Ort
Das Open-Air-Parlaments (Agora) liegt neben dem Biennale-Festival-Zentrum am Warmen Damm.

 

 

Worum geht es? Das Alte Gericht

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Objekt des Streites zwischen „Stadtkulturhaus-Befürwortern“ und „-Gegnern“ ist das 1875 im Neo-Renaissance-Stil als Justizzentrum errichtete „Alte Gericht“, welches bis 2009 das „Amts- und Landgericht“ in Wiesbaden beherbergte und aufgrund seiner einzigartigen Baulichkeit auch zahlreichen Filmemachern als Kulisse diente, unter anderem für beinahe 300 ZDF-Folgen „Ein Fall für Zwei“ mit Theo Gärtner.

Statt  Zerstörung dieses einzigartigen Zeugnisses historischer Wiesbadener Baukultur als Stadt des Historismus, fordert die Initiative Haus der Stadtkultur und 6500 Unterzeichner einer Petition ein öffentlich zugängliches Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte* dort zu etablieren.

*Davon, dass das  Alte Gericht vom imposanten Archivkeller bis hin zur obersten Etage den idealen Rahmen einer (multi-)kulturellen Nutzung bieten würde, kann sich jede/r selbst überzeugen bei  einem Besuch im dort gastierenden „Haus der Europäischen Geschichte im Exil“. Dieses temporäre Museum hatte der niederländische Künstler Thomas Bellinck  im Rahmen der Wiesbaden Biennale eingerichtet. Es hat noch bis  zum 18.September 2016  geöffnet. Karten (5 Euro) können am besten an der Theaterkasse oder auch vor Ort erworben werden.

Zum Vorabstudium: Kleine Auswahl von  Beiträgen zum Thema:

2015.05.27 100 Persönlichkeiten der Stadt fordern Nutzung des Alten Gerichts als “Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte”

2015.05.28 Wiesbaden: Initiative fordert Stadtmuseum statt Wohnungen im Alten Gericht

2016.02.16 Altes Gericht in Wiesbaden: Initiative lotet Chancen für öffentliche Nutzung aus

2016.08.18 Gastkommentar: Hobbyhistorikeron Erika Noack plädiert für ein Haus der Stadtkultur in der Moritzstraße

Weitere Informationen zur Debatte und der Initiative Haus der Stadtkultur

internet:    www.altesgericht.de
zur Abstimmung: www.petition.altesgericht.de
Zum Blättern http://issuu.com/hausderstadtkultur
Broschüre zum Download: http://www.altesgericht.de/pdf/AltesGericht_Information.pdf

 

 

 

Das Buchpatenschaftsprojekt der Stadtbibliothek auf dem Mainzer Wissenschaftsmarkt

(gl) Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek partizipiert an der Initiative „Wissen im Herzen“ der Stadt Mainz und engagiert sich für die Bestandserhaltung des Kulturellen Erbes der Gutenberg-Stadt. Auf dem diesjährigen Mainzer Wissenschaftsmarkt vom 10. bis 11. September 2016 stellt die Stadtbibliothek daher ihr Projekt „Patient sucht Paten“ am Stand des Landesbibliothekszentrums RLP (gelbes Zelt) vor.

Mit dieser Aktionslinie wirbt die Bibliothek um Spenderinnen und Spender für die Restaurierung seltener historischer Druckwerke aus ihrem Bestand. Privatpersonen, Vereine und Firmen haben sich bisher mit über 64.000 Euro an der Erhaltung der wertvollen Bücher aus der ältesten Mainzer Bibliothek beteiligt.
Einige Buchpatienten, die schwer beschädigt sind und noch auf finanzielle Hilfe warten, können auf dem Wissenschaftsmarkt in Augenschein genommen werden.
Die 2013 vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur berufene „Arbeitsgruppe Bestandserhaltung“ ist ein spartenübergreifendes Netzwerk von Vertretern aus Archiven und Bibliotheken, das ein Landeskonzept für die Erhaltung schriftlichen Kulturgutes erarbeitet hat und seine Durchsetzung verfolgt.

Kontakt:
Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Dr. Annelen Ottermann
Stellvertretende Amtsleiterin
Bereichsleitung Handschriften, Rara, Alte Drucke und Bestandserhaltung
Fachreferentin Forschungsbibliothek
Vorsitzende der HeBIS-AG Historische Bestände

55116 Mainz
Rheinallee 3B
Tel 0 61 31 – 12 2650
Fax 0 61 31 – 12 35 70
Wissenschaftliche Stadtbibliothek

„Spinnen-Sex“ zum Auftakt neuer Vortragsreihe im Senckenberg-Naturmuseum Frankfurt

Ihre Heimat sind die halbtrockenen und lichten Wälder Mexikos: Die "Aphonopelma stoicum" hat eine Beinspannweite bis zu 14 cm. Sie kann bis zu 20 Jahre alt werden. Sie ist wie alle Spinnen dämmerungs- und nachtaktiv. Sie  gehört zu den mäßig giftigen Vogelspinnenarten, weswegen sie Besucher nicht – wie hier Sven Tränkner von Senckenberg – auf die Hand nehmen dürfen.  Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Ihre Heimat sind die halbtrockenen und lichten Wälder Mexikos: Die „Aphonopelma stoicum“ hat eine Beinspannweite bis zu 14 cm. Sie kann bis zu 20 Jahre alt werden. Sie ist wie alle Spinnen dämmerungs- und nachtaktiv. Sie gehört zu den mäßig giftigen Vogelspinnenarten, weswegen sie Besucher nicht – wie hier Sven Tränkner von Senckenberg – auf die Hand nehmen dürfen. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Neue Senckenberg-Vortragsreihe in Frankfurt: „Wir und unsere Erde – Von kleinen Krabblern und Global Playern“ Auftakt 31. August: „Eunuchen, Witwen und Brautgeschenke“

Passend zu den vier Ausstellungsbereichen des geplanten neuen Senckenberg Naturmuseums greifen vier Vortragsreihen ab Herbst 2016 die Themen Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft auf.

In der Reihe „Erde“ geht es dabei am Beispiel der Spinnen um die faszinierenden Anpassungs-weisen von Organismen an ihre ökologische Nische. Weitere Vorträge thematisieren die Rolle des Menschen im Erdsystem. Den Auftakt bildet am letzten Augustabend das faszinierende Thema Spinnensex.  Auftaktvortrag: Eunuchen, Witwen und Brautgeschenke – Einblicke in die faszinierende Welt der Spinnen Referent: Dr. Peter Michalik, Zoologisches Institut und Museum, Universität Greifswald Datum: Mittwoch, 31. August, 19:15 Uhr Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungs-zentrums (BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14, 60325 Frankfurt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein fesselndes Thema zum Auftakt der neuen Reihe: Spinnensex! Wer hat wohl noch nicht von der Schwarzen Witwe gehört, deren schlechter Ruf weniger von der vermeintlichen Giftigkeit als von der Mordlust der Weibchen an ihren Paarungspartnern herrührt? Weni-ger bekannte Beispiele sind z.B. Arten, deren Männchen durch Selbstverstümmelung versuchen, ihren Vaterschaftserfolg zu sichern. Der Vortrag gibt einen Einblick in die faszinierenden Paa-rungsstrategien der verschiedenen Spinnengruppen und beleuchtet deren evolutive Hintergründe.
Der Referent Dr. Peter Michalik, Evolutionsmorphologie und Kustos am Zoologischen Museum der Universität Greifswald, beschäftigt sich unter anderem mit Reproduktionssystemen von Spinnen.

Mainzer Wissenschaftsmarkt: Mensch und Medizin am 10. u. 11.09.2016

© MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V.
© MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V.

(Mainz, 30.08.2016-BL) – Durch Blicksteuerung geschädigte Lungenzellen wiederherstellen. Mit einem Chip ein ganzes Labor ersetzen. Den Schlüssel des Lebens – die DNA – mit einfachen Haushaltsprodukten aus Zellen isolieren und sichtbar machen. Wenn Überraschendes, Unbekanntes und Innovationen aus der Forschung hautnah erlebt und angefasst werden können, dann ist wieder Mainzer Wissenschaftsmarkt! Diesen präsentiert die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V. zum 15. Mal am 10. und 11. September 2016 auf dem Gutenbergplatz – auf knapp 850 Quadratmetern Zeltfläche. Rund 400 hochmotivierte und leidenschaftliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mainzer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen freuen sich darauf, passend zum Themenjahr der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ 2016 „Mensch und Medizin“, etwa 35 Projekte mit Wissensbegierigen und Mitmachfreudigen zu teilen.

„Wir freuen uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, auf dem Wissenschaftsmarkt unser Schwerpunktthema für 2016 ‚Mensch und Medizin‘ so vielfältig und facettenreich der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, sagt Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Hochschule Mainz. Der Bogen spanne sich von der Begegnung mit Vorstellungen vom menschlichen Körper und von der Gesundheit des antiken und mittelalterlichen Menschen, wozu das Römisch-Germanische Zentralmuseum einlade, über Rohstoffe, Substanzen und ihre Produkte, denen sich das Naturhistorische Museum Mainz, der Botanische Garten und die Grüne Schule der Johannes Gutenberg-Universität Mainz oder auch das Max-Planck-Institut für Polymerforschung  widme, bis hin zu innovativen Verfahren, wie dem 3-D-Druck oder die CAD/CAM (Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing)-Technik für die Zahnmedizin, welche die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Universitätsmedizin) vorstelle. „Aus der fürwahr beeindruckenden Bandbreite, die wir im Bereich Medizin aufweisen können, ist besonders noch die individualisierte Krebstherapie hervorzuheben, die in Mainz eine ganze Reihe an Institutionen und Einrichtungen wie die Ganymed Pharmaceuticals AG, BioNTech AG und TRON gGmbH, alles Ausgründungen der Universitätsmedizin und Johannes Gutenberg-Universität, sowie die Netzwerke CIMT (CIMT steht für „Association for Cancer Immunotherapy“) und Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention zusammen-gebracht hat. Dieser ‚Mainz Immunotherapy-Hub‘  zeigt auf dem Wissenschaftsmarkt als Premiere einen Imagefilm zur individualisierten Krebstherapie in Mainz und veranschaulicht die über 30jährige Expertise und Kompetenz in diesem Bereich“, schwärmt Muth weiter.

Professor Dr. Konrad Wolf, Staatsminister im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, sagt: „Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ ist mit anderen Wissenschaftsallianzen im Land eine wichtige Instanz in der Welt der Wissenschaft und der Forschung. Die Entwicklung dieser Wissenschaftsallianzen sehen wir sehr positiv und werden sie auch in Zukunft unterstützen.“ Gerade der Wissenschaftsmarkt sei – neben der Demonstration der großen Bandbreite – ein hervorragendes Beispiel für die Zusammen-arbeit der verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. „Dieser Wissenschaftsmarkt ist aber auch eine gelungene Möglichkeit, der Öffentlichkeit Einblicke in deren innovative Forschungsarbeit zu geben, so dass die Bürgerinnen und Bürger mit Stolz von ‚ihren‘ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern berichten können“, so Minister Wolf weiter.

Mainzer Wissenschaftsallianz
„Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ wählt jährlich ein Thema aus, das viele Menschen betrifft und in dem die Mainzer Forschung national oder sogar international eine führende Rolle einnimmt. So wird für die breite Öffentlichkeit erfahrbar, welche Bedeutung Forschung in Mainz für uns alle – auch im täglichen Leben – hat“, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling. Die Landeshauptstadt und die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ haben daher seit Ende letzten Jahres die gemeinsame Kampagne „Wissen im Herzen“ gestartet, unter der viele interessante Veranstaltungen, Videos und Aktionen präsentiert und unterhaltsame Fragen an die Wissenschaft gestellt werden. Eblings Herz schlägt im wahrsten Sinne des Wortes für „Wissen im Herzen“: „Die Kampagne zeigt auch visuell, wie vielseitig die Wissenschaft in Mainz aufgestellt ist. Das Konzept bringt das Wissen direkt in die Köpfe!“

Wissenschafts-Zeltlager
Vier große, dieses Jahr farblich markierte Zelte, beherbergen Projekte, die den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was es momentan in der Forschung für sie Spannendes und Wissenswertes zum Thema Medizin im Alltag gibt. „Inside Boehringer Ingelheim“ heißt da ein Virtual-Reality-Erlebnis, welches den Nutzer auf eine interaktive Reise durch den Körper mitnimmt und ihn in die Lage versetzt, durch Blicksteuerung einen Thrombus zu zerstören oder die geschädigten Lungenzellen eines an der Atemwegserkrankung COPD erkrankten Patienten wieder herzustellen. An anderer Stelle geht die Technische Hochschule Bingen am Beispiel eines kleinen, an den Laptop angeschlossenen DNA-Sequenzierers auf die neuesten Entwicklungen und die Verarbeitung genetischer Daten mit Methoden der Bioinformatik am Computer ein, und das Fraunhofer ICT-IMM, das unter anderem Lab-on-a-Chip basierte patientennahe Diagnosesysteme entwickelt, zeigt, wie das Labor auf dem Chip funktioniert.

Mobiles Empathietraining „DEVIO Demenzworkshop-Kit“
Der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Mainz stellt das mobile Empathietraining „DEVIO Demenzworkshop-Kit“ vor. Den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen eine Augmented Reality Brille und szenische Rollenspiele, sich in die Erlebnis- und Gefühlswelt von Menschen mit Demenz hineinzuversetzen. Resilienz ist ein weiteres Stichwort, dem sich sowohl der Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholische Hochschule Mainz, der die Selbsthilfearbeit bei Sprachstörungen nach Schlaganfall und den Umgang mit physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft vorgestellt, als auch die Universitätsmedizin mit ihrem Deutschen Resilienz-Zentrum (DRZ) und dem Mainzer Resilienz-Projekt (MARP) widmet. Die Universitätsmedizin bringt zur Veranschaulichung eine Homöostase-Wippe, ein interaktives Teamspiel mit dem Ziel, die erregenden und hemmenden Nervenzellen in ein Gleichgewicht zu bringen, und einen kognitiven Test zur Frage „Wie funktioniert die Handlungskontrolle?“ mit Erklärung der zugrundeliegenden Hirnfunktionen, mit.

Forschungsschwerpunkte der Universitätsmedizin Mainz
Die Universitätsmedizin stellt neben ihren anderen Projekten insbesondere ihre Forschungsschwerpunkte vor. Der Bogen reicht vom Forschungszentrum für Immuntherapie, das dazu ermuntert, das Immunsystem und die Rolle der Zellen spielerisch zu erkunden, über das Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) und das begehbare Herzmodell der Stiftung Mainzer Herz bis hin zu Erläuterungen der Interaktion von Geweben und Zellen mit körperfremden Materialien und Oberflächen und dem medizinischen Einsatz von 3D-Druckern durch die Wissenschaftler der Schwerpunkts Biomaterials, Tissues and Cells in Science (BiomaTiCS). Ergänzende Einblicke in diese und andere Themen gewähren die Wissenschaftler am Samstag mittels spannender Vorträge.

Themenjahr 2016: Mensch und Medizin
Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, freut sich über das diesjährige Motto des Mainzer Wissenschaftsmarktes „Mensch und Medizin“: „Die Medizin ist ein ungemein spannendes und dynamisches Feld in der Wissenschaft. Ihre vielfältigen Forschungsfragen stehen immer im Bezug zum Menschen und seiner Gesundheit und gerade darin liegt die besondere Herausforderung und Verantwortung. Hautnah erleben zu können, wie sich die Mainzer Wissenschaftler dieser stellen, wie sie kooperieren, um gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen – das alles ist die besondere Leistung des Mainzer Wissenschaftsmarktes. Die hier vorgestellten Projekte sind eindrucksvolle Beispiele für Spitzenforschung, wie sie an der Universitätsmedizin und weiteren Mainzer Forschungseinrichtungen geleistet wird.“

Interdisziplinäre Einblicke in die JGU-Forschung möglich
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bietet auf dem Wissenschaftsmarkt Einblick in aktuelle Forschungsprojekte quer durch die Disziplinen. Besonderer Schwerpunkt dabei: Der Botanische Garten und die Grüne Schule der JGU präsentieren den „Gart der Gesundheit“ mit Arzneipflanzen in Geschichte und Gegenwart. Im Mittelpunkt wird dabei die Pflanzenwelt des 1485 in Mainz gedruckten, ersten deutschsprachigen Kräuterbuchs „Gart der Gesundheit“ stehen, in dem das pharmakologische Wissen des ausgehenden Mittelalters zusammengefasst werden sollte. Neben den klassischen Quellen floss in dieses Kräuterbuch auch das Wissen der Kloster- und Volksmedizin ein. Die Besucher können sich in einer Ausstellung informieren, Kräuter- und Arzneitee selbst mischen und Teemischungen selbst mikroskopisch untersuchen.

„Von Teilchen und Tunneln zu Therapien: Der Blick in die Tiefe“
Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern gibt die JGU auch Einblick in ihre forschungsstarken Schwerpunkte. Unter dem Motto „Von Teilchen und Tunneln zu Therapien: Der Blick in die Tiefe“ führen der Exzellenzcluster PRISMA der JGU und das Helmholtz-Institut Mainz mit dem Ada Lovelace Projekt und dem Haus der kleinen Forscher in die Tiefe der Physik: in die Tiefe des Tunnels des weltgrößten Teilchenbeschleunigers am Forschungszentrum CERN in Genf, an dem auch Mainzer Forscherinnen und Forscher arbeiten. Sie geben passend zum Thema des Wissenschaftsmarkts auch einen Ausblick in die Anwendung von Teilchenbeschleunigern in der Medizin. Die vielfältigen Facetten der „Wunderbaren Welt der Materialien“ zeigt die Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ (Materials Science in Mainz) der JGU in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz und der Technischen Universität Kaiserslautern.

Unterhaltsam und allgemeinverständlich
„Auf verständliche und unterhaltende Weise erläutern wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Stadt und der Region internationale Forschungsaktivitäten unserer Universität“, erklärt der Präsident der JGU und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ, Universitätsprofessor Dr. Georg Krausch. „In den Mittelpunkt rücken wir dabei auch unsere Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie beispielsweise mit den Max-Planck-Instituten oder dem Helmholtz-Institut Mainz. Gerade diese Kooperationen gehören zum Kern der Mainzer Forschungskultur und bilden das Fundament des dynamischen Wissenschaftsstandorts Mainz.“

Showexperimente des NaT-Lab
Zudem gehören die Experimentierstationen und Showexperimente des NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler zu den Attraktionen des Mitmachprogramms für Kinder und Jugendliche in der Zeltlandschaft. Dieses Jahr stehen Experimente rund um das Thema Luft im Fokus: Wie groß ist meine Lunge und mit welchem Experiment kann ich das ganz leicht nachweisen? Warme und kalte Luft – was braucht mehr Platz und mit welchem einfachen Experiment kann man das zeigen?

Luftverschmutzung und Gesundheit
Der Luftverschmutzung, als das größte auf Umweltfaktoren basierende Gesundheitsrisiko, hat sich das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) der Hochschule Mainz verschrieben und stellt ein mobile System vor, dass die Möglichkeit schaffen soll, individuelle Sensorinformationen zu erfassen und mit Umgebungs-informationen aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren. Handlungsempfehlungen, wie „Heute besser erst nach 18 Uhr draußen Fußball spielen!“, werden so möglich. Was genau passiert, wenn allergieauslösende Proteine durch Umweltgifte chemisch verändert werden und dadurch deutlich stärker Allergien auslösen, erforscht das Max-Planck-Institut für Chemie gemeinsam mit der Universitätsmedizin. Denn laut dem Robert Koch-Institut leiden 30 Prozent der Deutschen unter einer Allergieerkrankung. Etwa 20.000 unterschiedliche Auslöser von Allergien kennt man heute, in der Regel bestimmte Proteine aus Pflanzen oder Tieren, gegen die sich unsere Immunabwehr richtet.

Vortragsprogramm mit Stadtführung und Science Slam-Abend
Das Vortragsprogramm über medizinische Themen am Samstag wird mit einer vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte organisierten Stadtführung zum Thema „Leibniz in Mainz“, die an die Orte seines Wirkens führt, sowie dem allseits beliebten Science Slam am Abend abgerundet. Am Sonntagnachmittag kommen dann noch alle Yoga-Fans zum Zuge, wenn yogalanie mit AcroYoga zum Abheben aufruft.

Eröffnungsveranstaltung:
Eröffnet wird der Wissenschaftsmarkt am Samstag, 10. September 2016, um 10 Uhr vom Balkon des Staatstheaters aus mit Professor Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Günter Beck, Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der JGU, dem Intendanten des Staatstheaters, Markus Müller, dem Vorstandsvorsitzenden der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsidenten der Hochschule Mainz, Professor Dr. Gerhard Muth, sowie Universitätsprofessor Dr. Georg Krausch, dem stellvertretenden Vorsitzenden und Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Intro zur Eröffnung gestalten Blechbläser und Schlagzeuger des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz unter Leitung von Hermann Bäumer mit einer Fanfare. Vertreter der Presse sind herzlich willkommen.

 

WEITERE INFORMATIONEN
Öffnungszeiten Wissenschaftsmarkt 2016: Samstag, 10. September 2016, 10 bis 18 Uhr Sonntag, 11. September 2016, 11 bis 18 Uhr

Eröffnung am Samstag, 10. September 2016, 10 Uhr, Balkon Staatstheater mit Professor Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Günter Beck, Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz,
Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz,
Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsidenten der Hochschule Mainz.

Veranstalter des Mainzer Wissenschaftsmarktes
Der Wissenschaftsmarkt ist eine Veranstaltung, die sich rein aus Sponsoren- und Mitgliederleistungen finanziert. Wir danken ganz herzlich unseren Mitgliedern, Sponsoren und Kooperationspartnern:

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, BASF, BioNTech AG, Boehringer Ingelheim, ChemieVerbände Rheinland-Pfalz, Deutsche Bundesbank – Hauptverwaltung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Fraport, Fraunhofer ICT-IMM, Helmholtz-Gemeinschaft / Helmholtz-Institut Mainz, Hochschule Mainz, Institut für Molekulare Biologie gGmbH, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Katholische Hochschule Mainz, Landeshauptstadt Mainz, Landesmuseum Mainz – Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainzer Volksbank, Max-Planck-Institute Mainz (Chemie und Polymerforschung), Naturhistorisches Museum Mainz – Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz (nhm), RGZM Römisch-Germanisches Zentralmuseum, SAP, Sparkasse Mainz, StarSEQ, Technische Hochschule Bingen, TRON – Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Medienpartner
Medienpartner sind die Allgemeine Zeitung, pepper und Kruschel.

Weitere Information https://www.wissenschaftsallianz-mainz.de/

„Gespräche in der Villa“ mit Ulrich Raulff am 11.06.2016 im Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

© massow-picture
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In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit ihren Büchern zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein. Am Sonntag, 11. September, um 17 Uhr ist der Journalist und Leiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Ulrich Raulff, im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast.

Im Gespräch mit dem 3sat Kulturzeit-Redakteur Michael Schmitt berichtet er über seine mehr als zehnjährige Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. In seinen Sammlungen bewahrt das 1955 gegründete Archiv eine Vielzahl kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte von 1750 bis zur Gegenwart. Ulrich Raulff ist jedoch nicht nur Direktor einer der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit, sondern auch Verfasser vielgelobter kulturwissenschaftlicher Werke. Im Literaturhaus liest er aus „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Das Buch war in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Ulrich Raulff wurde 1950 in Westfalen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet. 

Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es nur an der Abendkasse, keine Reservierung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

SWRlive – Rückblende 2015: Politische Fotografie & Karikatur am 6.9.16 mit Lars Reichow

© SWR
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Dienstag, 6.9., 19 Uhr
Ausstellung im Foyer – Vernissage
Rückblende 2015: Politische Fotografie & Karikatur

Ob Flüchtlingskrise, Pegida oder AfD, G7-Treffen in Elmau, der Lokführerstreik oder der VW-Abgas-Skandal: Für Fotografen und Karikaturisten war das vergangene Jahr reich an Motiven. Große Politiker und verzweifelte Flüchtlinge, Fußball-Granden oder die Queen in Deutschland – in der diesjährigen Ausstellung sind sie alle noch einmal zu sehen.

Lars Reichow wirft gewohnt kritisch einen kabarettistischen Blick auf die Fotos und Karikaturen.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Ina Hartwig eröffnet Wochenende der offenen Ateliers in Frankfurt

(pia) Die Künstler des städtischen Atelierhauses in der Ostparkstraße öffnen am Wochenende 3. und 4. September ihre Ateliers für Besucher und geben einen Einblick in ihre Werkstätten und ihre Schaffensprozesse. Beteiligt sind Wilfried Fiebig, Zero Reiko Ishihara, Kristin Lohmann, Emilia Neumann, Wanda Pratschke, Albrecht Wild, Thomas Roth, Gisela Weber, Ann Reder und Max Weinberg.

Das Wochenende der offenen Ateliers in Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design ( Ostparkstraße 47-49)  wird offiziell durch Kulturdezernentin Ina Hartwig, am Samstag, dem 3. September, um 16 Uhr eröffnet. Direkt im Anschluss daran wird ein (Spät)Sommerfest gefeiert. „Diese zwei Tage sollten sich Kunstfreunde in ihren Kalender eintragen“, so die Kulturdezernentin. „Sie bieten bereits eine Woche vor dem jährlichen Galerienstart die Möglichkeit, Frankfurter Künstler in einem der ältesten städtischen Atelierhäuser zu besuchen und dabei ihre neuesten Arbeiten zu entdecken.“

Seit über 25 Jahren arbeiten in der Ostparkstraße Maler, Bildhauer, Zeichner, Installations- und Konzeptkünstler unter einem Dach zusammen. Bereits im Flur des Atelierhauses bildet die überlebensgroße Bronzestatue „Die Schöne“ von der Bildhauerin Wanda Pratschke einen ersten Blickfang und macht neugierig auf mehr. Bei Wilfried Fiebig türmen sich Kunstwerke, darunter Elemente der Inszenierungen des Theaters „Ensemble 9. November“. Bei Max Weinberg geht es mitunter nicht nur schrill, sondern auch laut zu, denn er arbeitet ausschließlich bei Klängen von Beethoven. Ein Drache aus Bierdeckeln von Albrecht Wild schlängelt sich an den Flurwänden ins nächste Stockwerk und führt direkt in sein Atelier. Im Kontrast finden sich bei Ann Reder klare Formen in prägnanten Blau- und Gelbtönen, die farbige Schatten werfen. Große abstrakte Malereien von Thomas Roth mit lasierend aufgetragenen Farbschichten lassen einen unendlichen Bildraum aus Farbe und Formen entstehen. Dagegen behaupten sich zarte, filigrane Marmorstelen von Gisela Weber im Raum; auf die Geheimnisse von Fabelwesen und Alltagsgegenstände wiederum trifft man bei Kristin Lohmann und Zero Reiko Ihsihara. Wer dann noch bei Emilia Neumann ins Atelier im Hof reinschaut, wird verblüfft sein, was für ein Farbspiel ihre raumgreifenden Skulpturen ergeben.

Die Ateliers öffnen am Samstag, 3. September, ab 16 Uhr, das Sommerfest wird anschließend gefeiert. Am Sonntag, 4. September, sind die Türen von 11 bis 17 Uhr geöffnet, ab 12 Uhr finden fortlaufende Ateliergespräche mit den Künstlern statt.

Weitere Informationen bekommt man unter http://www.kultur-frankfurt.de u.
http://www.kultur-frankfurt.de/portal/de/Kunst/AktuelleAusstellungen/1277/2049/0/0/7.aspx

Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design / Academy of Visual Arts, Frankfurt
Ostparkstraße 47–49
60385 Frankfurt / Germany
T +49 (0) 69 43 99 38
F +49 (0) 69 49 90 50 6
E info@academy-of-visual-arts.de