Kategorie-Archiv: Lucas Kinder- und Jugendfilmfestival

Das Programm des 45. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans

Logo-PM450FRANKFURT, 7.9.2022. Das 45. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans bringt vom 6. bis 13. Oktober ein vielfältiges Film- und Begleitprogramm nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, dem Cinéma, der Caligari FilmBühne in Wiesbaden sowie dem Offenbacher Kino im Hafen 2 können Kinder, Jugendliche und Erwachsene 63 Filme aus aller Welt sehen. Im Zentrum des Festivals stehen die zahlreichen partizipativen Angebote, bei denen junge Filmfans im Festivalgeschehen »Mitmischen!« können. Tickets sind bereits erhältlich, für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen sind Buchungen ebenfalls möglich. Bis 30. September gilt für frühbuchende Gruppen ein rabattierter Ticketpreis von 3,50 Euro für jeden jungen Filmfan.

©  DFF Foto Oliver Leicht
© DFF Foto Oliver Leicht

„Erneut schafft LUCAS herausragende Kinoerlebnisse für ein junges Publikum und macht dabei vor, wie vielseitig Kino- und Filmerlebnisse schon für die Kleinsten sein können“, sagte Anna Schoeppe auf der heutigen Pressekonferenz im Kino des DFF. Die Geschäftsführerin von HessenFilm und Medien verwies auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen LUCAS und der hessischen Filmförderung, die in diesem Jahr durch ein gemeinsam veranstaltetes Branchenpanel ergänzt wird: „Bei dem Panel „Erzählen für junges Publikum – Perspektiven für mehr Teilhabe & Empowerment“ bringen wir Menschen an einen Tisch, die Geschichten für Kinder und Jugendliche abseits von Stereotypen erzählen. Mit diesem Anliegen sind wir im Programm von LUCAS wunderbar aufgehoben.“

Sybille Linke, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Frankfurt am Main, unterstrich das große Engagement der Festivalmacher:innen, die Kindern und Jugendlichen die Auseinandersetzung mit „anspruchsvoller Filmkunst jenseits des Gewohnten ermöglichen, die den Blick für Toleranz und Zivilcourage schärfen und zu Fragen und Diskussionen anregen, anstatt fertige Antworten anzubieten.“ Mit zahlreichen Mitmach-Angeboten leiste LUCAS einen wichtigen Beitrag zu einer partizipativ gedachten kulturellen Bildung. Besonders freue sie sich auf die Fortsetzung der „Stadtteiljury“: „Bei diesem Projekt geht LUCAS ganz gezielt auf junge Menschen aus einzelnen Quartieren Frankfurts zu, um sie am Kulturleben der Stadt teilhaben zu lassen und in ihnen die Begeisterung für Filmkultur zu wecken“, so Linke.

©  DFF Foto Oliver Leicht
© DFF Foto Oliver Leicht

Adnan Shaikh, Bürgermeister der Stadt Eschborn, betonte, dass LUCAS mit seinen „künstlerisch aufregenden Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen nicht nur an Kinder und Jugendliche gerichtet ist, sondern allen Filmfans inspirierende Geschichten und herausfordernde Werke bietet.“ Die Nachbarstadt Frankfurts unterstützt LUCAS seit vielen Jahren und trägt damit bedeutend zum Kulturangebot für junge Menschen in der Rhein-Main-Region bei. Gerade für Schulen in ländlichen Regionen sei das Online-Angebot ein großer Pluspunkt. LUCAS-Streaming bietet Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen in diesem Jahr die Möglichkeit, die Kurzfilme des Wettbewerbs nach ihrer Kinopremiere bis zum 23. Dezember über die Streamingplattform DFF Kino+ abzurufen. Shaikh: „Ich freue mich, dass die Festivalmacherinnen und -macher hier am Puls der Zeit agieren und ein Angebot schaffen, das auch für Schulklassen in Frage kommt, für die der Weg nach Frankfurt zu weit ist.“ Insbesondere Kurzfilme würden sich für eine flexible Unterrichtsgestaltung sehr gut eignen, so der Bürgermeister der Stadt Eschborn.

Ellen Harrington, Direktorin des DFF, begrüßte ebenfalls das diesjährige Video-On-Demand-Angebot. Zugleich betonte sie, wie wichtig der Austausch zwischen Publikum und Filmschaffenden bei einem Festival ist. „Für richtige Festivalstimmung braucht es dieses besondere Erlebnis, wenn Filmschaffende vor und nach der Filmvorstellung auf der Bühne erscheinen, ihren Film präsentieren und Fragen beantworten“, so Harrington. Für junge Filmfans sei LUCAS eine seltene Gelegenheit, ganz persönliche Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Filmen zu erhalten. Die DFF-Direktorin dankte außerdem den Projektfördernden: „Nur durch das Vertrauen, die Unterstützung und ein deutliches Bekenntnis unserer Partner:innen zur Filmkultur ist es uns möglich, heute hier zu stehen und die 45. LUCAS-Ausgabe der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Internationales Wettbewerbsprogramm

©  DFF Foto Oliver Leicht
© DFF Foto Oliver Leicht

Den Mittelpunkt des Festivals bilden die internationalen Wettbewerbe in drei verschiedenen Alterssektionen: 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. 45 aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aus aller Welt, darunter 32 Deutschlandpremieren, konkurrieren um die LUCAS-Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro. LUCAS-Festivalleiterin Julia Fleißig erläuterte die Auswahl des Programms: „In den Filmen des Wettbewerbs reist das Publikum durch die Lebenswelten gleichaltriger Protagonist:innen quer über die Welt. Es sind Filme, die unter die Haut gehen und auch mal den Finger in die Wunde legen.“ Bei LUCAS treffen hochgelobte Coming-of-Age-Filme auf Komödien, Abenteuerfilme, Sozialdramen und beeindruckende Dokumentarfilme. Fleißig betonte, dass sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene im Programm von LUCAS fündig werden. „Die Geschichten handeln von wütenden Mädchen, verliebten Jungs und Momenten voller Hoffnung und Angst, von Identität, Kinderarbeit oder Flucht – mal witzig, mal mystisch und stets aufwühlend“, so Fleißig.

Die Entscheidung über die Gewinnerfilme liegt in den Händen der Juror:innen. Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger Filmenthusiast:innen aus Griechenland, Kroatien und Deutschland zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus. Ein Teil der jungen Jurymitglieder war zur Pressekonferenz anwesend und tauschte sich in einer Fragerunde mit Julia Fleißig aus.

Der »Stadtteiljury« Award geht an einen Film aus dem Kurzfilmwettbewerb. Eine Jury der ECFA (European Children´s Film Association) vergibt wettbewerbsübergreifend den ECFA Award. Außerdem verleiht Cinema Without Borders seit 2018 einen Preis an einen Wettbewerbsfilm. Über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen.

»Mitmischen!«

»Mitmischen!«: Junge Filmfans führen Filmgespräche mit internationalen Gästen. ©  DFF Foto Oliver Leicht
»Mitmischen!«: Junge Filmfans führen Filmgespräche mit internationalen Gästen. © DFF Foto Oliver Leicht

Mit dem partizipativen Filmbildungsangebot »Mitmischen!« bietet LUCAS jungen Menschen Raum und Zeit, die Welt des Films intensiver zu erleben, das Festival zu gestalten und noch tiefer bei LUCAS einzutauchen. Ob als Jurymitglied, Nachwuchskritiker:in, Moderator:in oder Programmkurator:in – auf Augenhöhe diskutieren sie mit Filmschaffenden, sammeln Wissen und erkunden gemeinsam, warum und wie das Geschehen auf der Leinwand uns Welten kennenlernen und fühlen lässt.

Bei »Filmgespräche vorab« befragen junge LUCAS-Teilnehmer:innen die internationalen Filmgäste zu ihren Filmen im Wettbewerb und machen neugierig auf die Filme. Die Interviews entstehen im speziell eingerichteten LUCAS-Studio und werden im Kabelprogramm des Offenen Kanal Rhein-Main (MOK), der Mediathek Hessen und auf der LUCAS-Webseite ausgestrahlt.

Zum zweiten Mal dabei ist die von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt geförderte »Stadtteiljury«. Junge Frankfurter:innen zwischen neun und 14 Jahren haben sich in Fechenheim im Selbstverwalteten Jugendzentrum für einen einwöchigen Workshop zusammengefunden und ihre Jurytätigkeit vorbereitet. Sie übten sich in der Analyse von Kurzfilmen, fairem Diskutieren sowie der multimedialen Aufbereitung von Filmkritiken, ob als Podcast oder Videobeitrag. Während der Festivalwoche küren sie einen Preisträgerfilm aus dem Kurzfilmwettbewerb.

»Filmpat:innen« gestalten auf kreative Art die Vorführung eines Films. Unterstützt von Filmvermittler:innen sichten und analysieren sie in der Gruppe ein Werk, gestalten Filmplakate, stellen Filmsequenzen nach, formulieren an die Handlung angelehnte Dialoge und bereichern somit das Filmerlebnis aller. Beim »Leinwandgespräch« können sich Gruppen und Schulklassen mit Filmschaffenden in einem Workshop austauschen und alles über die Herausforderungen einer Filmproduktion erfahren. Das »Kritikfenster« bietet den Teilnehmer:innen einen Workshop, bei dem sie das Handwerk einer guten Filmkritik erlernen können. Während der Festivalwoche sichten sie Wettbewerbsfilme und veröffentlichen ihre Ansichten tagesaktuell auf der LUCAS-Webseite.

Nebensektionen und Specials

Die »Young European Cinephiles« präsentieren MOMMY (CA 2014. R: Xavier Dolan), den diesjährigen Eröffnungsfilm von LUCAS.
Die »Young European Cinephiles« präsentieren MOMMY (CA 2014. R: Xavier Dolan), den diesjährigen Eröffnungsfilm von LUCAS.

Neben den Wettbewerbsfilmen stehen weitere 18 Filme in Nebensektionen und Specials auf dem Programm. Sechs Jugendliche aus Georgien, Deutschland und Italien – die diesjährigen »Young European Cinephiles« – präsentieren eine eigene Filmreihe zum Thema „Macht“. Die 6. Klasse der Frankfurter Schillerschule stellt als »Klassiker.Klasse« in Anlehnung an die aktuelle Sonderausstellung IM TIEFENRAUSCH. Film unter Wasser den Film WHALE RIDER (NZ/DE 2022. R: Niki Caro) vor. In begleitenden Workshops diskutiert die Schulklasse mit Expert:innen, inwieweit die im Film dargestellte Lebenswelt von Walen einem wissenschaftlichen Blick standhalten kann. Bei den »Minis« können die Allerjüngsten ab drei Jahren zwei Kurzfilmprogramme des Projekts „Cinemini on Tour“ bestaunen.

Das Filmprogramm wird durch drei Gast-Programme komplettiert: Das Youth Advisory Council des US-Generalkonsulats in Frankfurt zeigt auf Einladung von LUCAS und passend zur Sonderausstellung des DFF das Justizdrama DARK WATERS (US 2019. R: Todd Haynes), in dem verseuchtes Grundwasser in den USA eine Rolle spielt. 360°, das Diversitätsprojekt des DFF, präsentiert am Jahrestag der Frauensolidarität gegen die Taliban den Empowerment-Film LIFT LIKE A GIRL (EG/DE/DK 2020. R: Mayye Zayed). Der aus Frankfurter Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung bestehende Filmclub Blickwechsel Jetzt! stellt den Film SIDEWALK STORIES (US 1989. R: Charles Lane) vor.

Bei einem Panel diskutieren Branchenexpert:innen, wie wir Geschichten ohne Stereotype erzählen können. ©  DFF Foto Oliver Leicht
Bei einem Panel diskutieren Branchenexpert:innen, wie wir Geschichten ohne Stereotype erzählen können. © DFF Foto Oliver Leicht

In Kooperation mit dem Festival „Politik im Freien Theater“ diskutieren Schulklassen bei LUCAS, wie sich Machtkritik in den unterschiedlichen Kunstformen Theater und Film formulieren lässt. Am Festivalsonntag bietet »LUCAS für Familien« freien Eintritt (bis 17 Uhr) für alle Familienmitglieder, sowohl im Kino des DFF als auch in der Dauer- und Sonderausstellung. Für Kinder aus der Ukraine bietet LUCAS die Komödie LUCY IST JETZT GANGSTER (DE 2022. R: Till Endemann) aus dem Wettbewerb 8+ zusätzlich zum deutschen Original mit ukrainischer Einsprache über Kopfhörer an. Am Festivalmittwoch präsentiert HessenFilm und Medien im Kino des DFF das Branchenpanel „Erzählen für junges Publikum – Perspektiven für mehr Teilhabe & Empowerment“.

Rabatt für frühbuchende Gruppen im Kino
Bis 30. September gilt für frühbuchende Gruppen ein rabattierter Ticketpreis von 3,50 Euro für jeden jungen Filmfan (ausgenommen: Caligari FilmBühne).

Tickets und Anmeldung via lucas-filmfestival.de
lucas-info@dff.film oder:  069 961 220 678

Eröffnung des 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans

LUCAS-Eröffnungsfilm THE REASON I JUMP, © Digital Cinema Media
LUCAS-Eröffnungsfilm THE REASON I JUMP, © Digital Cinema Media

Zum 44. Mal ist am heutigen Donnerstag das LUCAS-Filmfestival im Kino des DFF eröffnet worden. In den kommenden acht Tagen dürfen sich Filmfans aller Altersstufen auf spannende Kinoerlebnisse in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden freuen. Eröffnet wird das Festival mit dem Dokumentarfilm THE REASON I JUMP.

FRANKFURT, 30.9.2021. Bis zum kommenden Donnerstag, 7. Oktober, präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum von vier Jahren bis 18plus im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, im Cinéma, im Kino im Hafen 2 und in der Caligari FilmBühne 67 herausragende Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aus über 30 Ländern. 

„Seit 1975 sorgt LUCAS ganz maßgeblich dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu lebendiger Kinokultur erhalten. Sich mit dem Medium Film in seiner Vielfalt bekannt machen oder vielleicht auch nur das erste Mal ins Kino gehen – das Festival bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich den Kulturort Kino anzueignen“, sagt die Frankfurter Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Ganz besonders freue ich mich über das neue Mitmach-Angebot der „Stadteiljury“: Frankfurter Kinder und Jugendliche rezensieren Kurzfilme mit Hilfe von Podcasts, Interviews oder Vlogs, die während des Festivals gezeigt werden und die unterschiedliche Sichtweisen auf das Medium Film abbilden. Jedes Jahr wird die Stadtteiljury in einem anderen Frankfurter Stadtteil verortet sein.“

Die Stadtteiljury ist Teil des partizipativen Filmbildungsangebots »Mitmischen!«, mit dem junge Menschen unter anderem als Juror:innen, Filmkritiker:innen und Kurator:innen noch tiefer in die Festivalwoche eintauchen können.

48 aktuelle Lang- und Kurzfilme aus aller Welt, darunter 34 Deutschlandpremieren, konkurrieren im Wettbewerb um die LUCAS-Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen steht das Wettbewerbsprogramm auch als Streaming-Angebot über die Webseite des Festivals zur Verfügung. Die Entscheidung über die Gewinnerfilme liegt in den Händen der Juror:innen. Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger Filmenthusiast:innen aus Bulgarien, Italien und Deutschland zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus.

Weitere 19 Filme stehen in Nebensektionen und Specials auf dem Programm. Am Festivalsonntag bietet LUCAS für Familien freien Eintritt (bis 17 Uhr) für alle Familienmitglieder, sowohl im Kino des DFF als auch in der Dauer- und Sonderausstellung.

Eröffnungsabend

Sibylle Linke, Leiterin des Kulturamts Frankfurt, und Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, lobten das LUCAS-Programm bei der Eröffnung des Festivals im Kino des DFF.

„Filme bewegen junge Menschen, sie inspirieren, sie regen zum Nachdenken an. Mit diesem Festival trägt das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum dazu bei, dass kluge und kreative Köpfe ihre Potenziale entfalten können. Junge Menschen treffen hier auf Gleichgesinnte in ihrer Altersklasse ebenso wie auf Filmfans, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Damit trägt LUCAS wesentlich zur großartigen und vielfältigen Filmlandschaft Hessens bei“, sagte Staatssekretärin Asar.

Ellen Harrington, Direktorin des Veranstalters DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, hob in ihrer Rede das gemeinschaftliche Erlebnis als essenziellen Bestandteil des Festivals hervor: „Seit den Anfangstagen ist Partizipation ein Eckpfeiler von LUCAS, um junges Publikum für die Welt des Films zu faszinieren. Kinder und Jugendliche schauen bei LUCAS nicht nur Filme, sie treten als Filmexpert:innen auf, erklären Gleichaltrigen, was einen Film auszeichnet, kuratieren eigene Filmreihen und entscheiden über die Preisträger. Ihre Perspektiven prägen das Festival.“

Festivalleiterin Julia Fleißig (DFF) stellte das Programm der 44. Ausgabe vor: „LUCAS lädt zum Entdecken von Filmkunst ein – von Slapstick-Komödien und skurrilen Roadmovies bis hin zu Coming-of-Age-Dramen und starken Ensemblefilmen können sich Filmfans auf unterschiedlichste Geschichten quer über den Globus freuen. Die Filme reflektieren gesellschaftliche Probleme, unterhalten und begleiten junge Protagonist:innen auf der Suche nach ihrem Weg.“ Anschließend begrüßte Fleißig die unterschiedlichen Jurys auf der Bühne und dankte den LUCAS-Förderern und -Partnern für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen.

Filmgäste bei LUCAS

Bei LUCAS ist das Filmeschauen erst der Anfang. Neben zahlreichen weiteren Mitmach-Angeboten liegt für junge Filmfans ein Fokus während der Festivalwoche auf Filmgesprächen mit internationalen Gästen.

LUCAS begrüßt Filmgäste vor Ort in den Festivalkinos und via Live-Schalte auf der Kinoleinwand. Außerdem sind im LUCAS-Studio voraufgezeichnete Online-Gespräche produziert worden, die von LUCAS-Alumni geführt wurden. Die Interviews sind auf der Webseite des Festivals sowie auf Youtube zu sehen.

Einen Überblick der aktuell bestätigten Gäste erhalten Sie hier 

Eröffnungsfilm und Preisträger-Vorstellungen

Der Eröffnungsfilm THE REASON I JUMP (US/GB 2020) ist ein visuell beeindruckender Dokumentarfilm, der die Welt autistischer junger Menschen auf bewegende Weise erkundet. Er läutet nicht nur die Festivalwoche ein, sondern ist auch Teil des Festivalfokus „Dokumentarfilm für junges Publium“.

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 7. Oktober, um 18 Uhr im Kino des DFF und via Zoom statt. Am folgenden Freitag, 8. Oktober, um 9 Uhr (Sektion 8+ | Lang- und Kurzfilm) und 15 Uhr (Sektion 13+ | Lang- und Kurzfilm) sowie am Sonntag, 10. Oktober, um 15 Uhr (Sektion 16+ | Youngsters) sind die Preisträgerfilme noch einmal im Kino des DFF zu sehen.

Tickets und das komplette LUCAS-Programm via lucas-filmfestival.de | lucas-info@dff.film | Tel. 069 961 220 678

Das Programm des 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans

Lucas_21_banner_NewsletterProgramm-Überblick zum 44. LUCAS – Internationalem Festival für junge Filmfans

  • 44. Festivalausgabe vom 30. September bis 7. Oktober
  • Kinoerlebnisse in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden
  • VoD-Angebot für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen über die neu gestaltete LUCAS-Website
  • Festivalfokus: Dokumentarfilm für junges Publikum
  • Gespräche mit Filmschaffenden, Panels und mehr
  • Tickets sind ab sofort erhältlich

FRANKFURT, 6.9.2021. Das 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans bringt vom 30. September bis 7. Oktober ein vielfältiges Film- und Rahmenprogramm nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, dem Cinéma, der Caligari FilmBühne und dem Kino im Hafen 2 sind 67 Filme aus aller Welt zu sehen. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen steht das Wettbewerbsprogramm auch als Video-on-Demand-Angebot zur Verfügung. Das Festival setzt in diesem Jahr einen Fokus auf Dokumentarfilm für junges Publikum. Herzstück des Festivals sind die zahlreichen partizipativen Angebote, bei denen junge Filmfans im Festivalgeschehen »Mitmischen!« können. Bis 17. September können sich Gruppen voranmelden, ebenso lang gilt der Frühbucherpreis von 3,50 Euro für junge Filmfans.

Auf der Pressekonferenz im Kino des DFF betonte Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt und Schirmherr von LUCAS, wie schwierig die vergangenen anderthalb Jahre für die Kulturlandschaft waren: „Kultur braucht das Gemeinschaftserlebnis. Deshalb sind Orte wie das Kino so wichtig. Ins Kino zu gehen ist eine bewusste Entscheidung. Man setzt sich mit dem, was man sieht, auseinander. Das ist etwas völlig anderes, als auf der Couch zu sitzen und den Fernseher anzuschalten.“ Die Frankfurter:innen könnten sich über die vielfältige Kinokultur ihrer Stadt glücklich schätzen. LUCAS sei dafür das beste Beispiel. Feldmann: „Das Festival ermuntert Kinder und Jugendliche nicht nur dazu, anspruchsvolle Filmkunst jenseits des Gewohnten zu entdecken. Es setzt auch auf die Sichtweise seines jungen Publikums.“ Die vielen Mitmach-Projekte stärkten das soziale Miteinander. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche lange darauf verzichten mussten, könne man das gar nicht hoch genug einstufen, so der Oberbürgermeister abschließend.

„Das LUCAS-Filmfest ist eine Instanz der hessischen Filmfestivallandschaft und verfolgt dabei eine besonders wertvolle Mission, die wir voll und ganz unterstützen: den filmischen Nachwuchs sowie die Filmvielfalt am Standort Hessen zu fördern“, sagte Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. Der diesjährige Schwerpunkt des Festivals, Dokumentarfilme für junges Publikum zu zeigen, freue sie dabei ganz besonders, denn „der Dokumentarfilm blickt in Hessen als künstlerische Form und investigatives Korrektiv auf eine lange Tradition zurück. Da er einen immensen Beitrag leistet, um den bestehenden, lebendigen gesellschaftspolitischen Diskurs zu unterstützen und anzuregen, ist er als künstlerische Form besonders auch für ein junges Publikum spannend.“ Umso mehr freut es Schoeppe, dass die jungen Filmfans in diesem Jahr nun wieder in vier Kinos in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden zusammenkommen.

Adnan Shaikh, Bürgermeister der Stadt Eschborn, bezeichnete das Festival als „idealen Ort, um sich tiefgreifender mit dem Medium Film auseinanderzusetzen“. Die Nachbarstadt Frankfurts unterstützt LUCAS seit vielen Jahren und trägt so einen wichtigen Beitrag zum Kulturangebot für junge Menschen in der Rhein-Main-Region bei. Gerade für Schulklassen in der Region sei das Online-Angebot ein großer Pluspunkt. Shaikh lobte das Programm, das neue Perspektiven mit künstlerisch spannenden Filmen eröffne. „Dabei ist das Festival nicht nur an Kinder und Jugendliche gerichtet. Es bietet allen Filmfans inspirierende Geschichten und herausfordernde Werke“, so Shaikh.

Nachdem 2020 ein großer Teil des Festivals ins Netz verlegt werden musste, freute sich DFF-Direktorin Ellen Harrington, dass das „gemeinschaftliche Kinoerlebnis dieses Jahr wieder im Zentrum von LUCAS steht.“ Ein lebendiger Umgang mit Kultur und Kreativität sei für junge Menschen besonders wichtig. Die LUCAS-Filme werden sie an Orte bringen, „die wir in unserem alltäglichen Leben vielleicht nicht besuchen können. Zugleich kommt die Welt nach Frankfurt, denn zahlreiche Filmschaffende aus allen Ländern stehen hier im Kino Rede und Antwort.“ Sie dankte den Projektförderern: „Nur durch das Vertrauen, die Unterstützung und ein deutliches Bekenntnis unserer Partner zur Filmkultur ist es uns möglich, heute hier zu stehen und die 44. LUCAS-Ausgabe der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Internationales Wettbewerbsprogramm im Kino und für Schulklassen und Gruppen online

Junge Filmfans bei LUCAS © Oliver Leicht
Junge Filmfans bei LUCAS © Oliver Leicht

Im Zentrum des Festivals stehen die internationalen Wettbewerbe in drei verschiedenen Alterssektionen: 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. LUCAS-Festivalleiterin Julia Fleißig erläuterte die Auswahl der Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme: „Die Filme der Wettbewerbe eröffnen dem Publikum neue Welten, offenbaren zugleich Grenzen und helfen, die eigene Identität zu finden.“ Die Protagonist:innen der Filme seien häufig unterwegs – „auf dem Weg in ein neues Land und in ein neues Leben, oder zurück in ein altes Leben, was nicht immer Gutes verheißt“, so Fleißig. Von hochgelobten Coming-of-Age-Dramen über Abenteuerfilme und Komödien bis zu beeindruckenden Dokumentarfilmen, die junge Menschen hautnah verfolgen und auf bewegende Weise deren Hoffnungen und Träume zeigen, sei für alle Altersgruppen etwas dabei.

48 aktuelle Lang- und Kurzfilme aus aller Welt, darunter 30 Deutschlandpremieren,  konkurrieren im Wettbewerb um die LUCAS-Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Weitere 19 Filme stehen in Nebensektionen und Specials auf dem Programm.

Die Entscheidung über die Gewinnerfilme liegt in den Händen der Juror:innen. Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger Filmenthusiast:innen aus Bulgarien, Italien und Deutschland zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus. Ein Teil der jungen Jurymitglieder war zur Pressekonferenz anwesend und tauschte sich in einer Fragerunde mit Julia Fleißig und Peter Feldmann aus.

Neu dabei ist in diesem Jahr die von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt geförderte »Stadtteiljury«: Zehn Frankfurter:innen zwischen neun und 14 Jahren haben sich in einem einwöchigen Workshop im Medien-Studio-Bornheim auf ihre Jurytätigkeit vorbereitet. Während der Festivalwoche küren sie einen Preisträgerfilm aus dem Kurzfilmwettbewerb. Über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen.

Zudem vergibt eine Jury der ECFA (European Children´s Film Association) in der Sektion 8+ einen ECFA Award. Seit 2018 verleiht Cinema Without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm.

»Mitmischen!«
»Mitmischen!«: Junge Filmfans führen Filmgespräche mit internationalen Gästen.

Mit »Mitmischen!« bietet LUCAS partizipative Filmbildungsangebote, die junge Menschen noch tiefer ins Filmerleben und die Festivalwoche eintauchen lassen. Ob als Jurymitglied, Nachwuchskritiker:in, Moderator:in oder Programmkurator:in – auf Augenhöhe diskutieren sie mit Filmschaffenden, sammeln Wissen und erkunden gemeinsam, warum und wie das Geschehen auf der Leinwand uns Welten kennenlernen und fühlen lässt.

In Online-Filmgesprächen erfahren die jungen LUCAS-Teilnehmer:innen von den internationalen Filmgästen, was sie schon immer über das Filmemachen wissen wollten. Die Interviews entstehen im speziell eingerichteten LUCAS-Studio und werden im Kabelprogramm des Offenen Kanal Rhein-Main (MOK), der Mediathek Hessen und auf der LUCAS-Webseite ausgestrahlt.

Die neue »Stadtteiljury« soll sich jedes Jahr in einem anderen Stadtteil bilden, zusammengesetzt aus Kindern und Jugendlichen, die im Projekt lernen, sich so unterschiedlich auszudrücken, wie sie selbst sind. Frankfurts junge, diverse Stimmen erhalten so das verdiente Gehör und zeichnen Preisträger:innen aus, indem sie Podcasts, Interviews, Filmkritiken und weitere kreative Ideen dazu präsentieren.

Nebensektionen und Specials

Schon die Jüngsten ab drei Jahren erkunden bei den »Minis« zwei Kurzfilmprogramme aus dem europäischen Modellprojekt „Cinemini on Tour“. Die »Klassiker.Klasse«, ein Religionskurs aus der 12. Stufe der Albert-Einstein-Schule Schwalbach, präsentiert drei Meilensteine des Katastrophenfilms – passend zur aktuellen DFF-Sonderausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende?. Sechs Jugendliche aus Griechenland, Deutschland und Belgien – die diesjährigen »Young European Cinephiles« – präsentieren eine eigene Filmreihe zum Thema „Obsession“. Der interkulturelle Filmclub Blickwechsel Jetzt zeigt THE LAST PICTURE SHOW (US 1971. R: Peter Bogdanovich). Der Bildungsbereich des DOK.fest München, DOK.education, ist bei LUCAS zu Gast und bietet Schulklassen ein Online-Bildungsprogramm, das in die Welt des Dokumentarfilms einführt. Am Festivalsonntag bietet LUCAS für Familien freien Eintritt (bis 17 Uhr) für alle Familienmitglieder, sowohl im Kino des DFF als auch in der Dauer- und Sonderausstellung.

Wie ein roter Faden ziehen sich Dokumentarfilme für junges Publikum durch das Festival: Von Kurzfilmprogrammen für die Allerjüngsten über Highlights aus dem Wettbewerb bis hin zu anregenden Diskussionen bei den Branchenpanels, die der Frage nachgehen, wie Dokumentarfilme ihr junges Publikum erreichen können – zum einen aus der Perspektive von Filmvermittler:innen und ihren unmittelbaren Erfahrungen mit jungem Publikum, zum anderen aus Sicht von Filmschaffenden mit Blick auf Dramaturgie, Finanzierung und Vertrieb.

Kinotickets für junge Filmfans bis 17. September zum Frühbucherpreis

Bis 17. September können Kinotickets zum Frühbucherpreis von 3,50 Euro (ausgenommen: Caligari FilmBühne) für junge Filmfans bis einschließlich 20 Jahren erworben werden. Das Video-on-Demand-Angebot steht Schulklassen und Gruppen exklusiv zur Verfügung und kostet 2 Euro pro Person. 
Voranmeldungen für Gruppen sind bis 17. September möglich.

Tickets und Anmeldung via lucas-filmfestival.de | info@dff.film | 069 961 220-678

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird gefördert von:

Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, HessenFilm und Medien, Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, U.S. Consulate General Frankfurt, LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Patrons Circle des DFF, Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Hessische Lehrkräfteakademie, FAZIT-Stiftung, Nassauische Sparkasse, Schweizerisches Generalkonsulat Frankfurt.
Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Radio Frankfurt, Journal Frankfurt.

43. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans – Preisverleihung am 1. Okt. 2020 im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt

© DFF
© DFF

Wiederholung der Gewinnerfilme im Kino des DFF
Am Wochenende, Freitag, 2., und Sonntag, 4. Oktober, sind die Gewinner der Hauptpreise für den jeweils besten Kurz- und Langfilm als Nachspiel zu sehen:
Freitag, 2. Oktober
14:30 Uhr | Gewinnerfilme 8+
Sonntag, 4. Oktober
11 Uhr | Gewinnerfilme 13+
15 Uhr | Gewinnerfilm 16+ | Youngsters

FRANKFURT, 1.10.2020. Mit der Auszeichnung der besten Kinder- und Jugendfilme endete am Donnerstag feierlich die hybride 43. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans: MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY erhalten Auszeichnungen als international beste Langfilme für junges Publikum. Festivalleiterin Julia Fleißig beglückwünschte die Preisträger/innen im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, DFF-Direktorin Ellen Harrington war per Videobotschaft zugeschaltet.

„Für zwei Dinge gab es bei LUCAS auch dieses Jahr absolut keine Beschränkungen: Die hohe Qualität der Filme und die Sichtweise des jungen Publikums, das wohl nirgends sonst so viel mitgestalten kann – auch unter ungewohnten Umständen“, hob Ellen Harrington hervor. „Mein herzlicher Dank gilt unseren Partnern und Förderern, die gemeinsam mit uns dafür eingetreten sind, dass Filmkultur auch in Coronazeiten lebendig bleibt und dass junge Menschen aktiv daran teilhaben können.“

„Kindern und Jugendlichen durch Filme eine Stimme zu geben und Orte zu schaffen, an denen ihre Meinung zählt, ist ein Kernanliegen von LUCAS. Dass wir 2020 auch unter Ausnahmebedingungen dazu beitragen konnten, freut mich außerordentlich.“, sagte Festivalleiterin Julia Fleißig. Als besonders gelungen sehe sie „den ergiebigen Austausch zwischen Filmschaffenden und jungem Publikum, der auch digital eine echte Bereicherung“ gewesen sei. „Das wollen wir künftig weiterführen – ansonsten aber: zurück ins Kino!“, bilanzierte Fleißig.

Preisträgerfilme

Langfilm

Sektion 8+
Preis für den besten Langfilm (5.000€) und
ECFA-Award
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019. R: Anca Damian)

Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn man ein Hund wäre? Für die Streunerin Marona ist sie bunt, aufregend, oft gefährlich und immerzu in Bewegung. Schauen und Staunen: Dazu lädt dieser Zeichentrickfilm ein und zum Nachdenken darüber, was im Leben wirklich wichtig ist. Nicht nur für Hunde.

Begründung der Jury 8+
Ein unnormal, kreativ-fantasievolles Feuerwerk! Der Animationsfilm begeisterte die ganze Jury und hat uns auf eine bunte Reise aus dem Blickwinkel eines kleinen Hundes mitgenommen. Eine Vielfalt an Animations-Stilen und dennoch aus einem Guss. MARONA ist nicht nur ein filmisches Kunstwerk, sondern auch ein zugewandter filmischer Blick auf die Menschen und ihre Fehlerhaftigkeit.

Begründung der ECFA-Jury
Wir haben uns für einen Film entschieden, der einen poetischen und künstlerischen Ansatz mit einer wichtigen und bewegenden Botschaft verbindet. Es ist eine Geschichte über die Liebe, die jede Person und sogar jedes Tier verstehen kann. Eine Geschichte darüber, dass das Leben davon abhängt, wo man geboren ist, wo man lebt und wer einen liebt oder nicht. Eine herzzerreißende und fesselnde Erzählung über Mut und eine verzweifelte Suche nach Liebe und Glück. Wahrhaftig ein Kunstwerk, mit großer Fantasie erzählt.

Bridging The Borders Award
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe) &
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Lobende Erwähnung der Jury 8+
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Autobiografische Geschichte über den Zusammenhalt zweier Brüder, die in den USA ankommen.

Begründung der Jury 8+
Der Film hat uns überzeugt, weil er die Geschichte einer armen und alleinerziehenden Mutter und ihrer zwei Söhne so realistisch darstellt, dass man ihn schon für eine Dokumentation halten könnte. Das Schauspiel aller Charaktere – und ganz besonders der zwei Kinderdarsteller – hat eine besondere Erwähnung verdient.

Lobende Erwähnung der Cinema Without Borders-Jury
IN MY BLOOD IT RUNS (AU 2019. R: Maya Newell)

Publikumspreis
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe)

Im kanadischen Montréal haben Antigone, ihre Geschwister und die Großmutter vor Jahren Zuflucht gefunden. Dort leben sie in einer winzigen Wohnung und hegen große Hoffnungen, dass die Einser-Schülerin Antigone ihren Weg machen wird. Als es zu einer familiären Tragödie kommt, folgt Antigone ihrem Gewissen, gerät dabei in die Mühlen des Justizsystems und gefährdet für ihr Verständnis von Liebe und Gerechtigkeit ihre Zukunft. Hochaktuell, packend und sehr politisch zeigt die von der Kritik hochgelobte Adaption des antiken Dramas mit großer visueller und musikalischer Wucht eine Tragödie der heutigen Zeit.

Sektion 13+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER (GB 2020, R: Simon Bird)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Daniel Bagnold muss sich dem schlimmsten aller Übel stellen: Ferien mit seiner Mutter, Schuhe einkaufen inklusive. Die Nerven liegen blank, denn eigentlich war Florida-Urlaub bei seinem coolen, aber leider unzuverlässigen Vater angesagt. Was nun?

Begründung der Jury 13+
Der Gewinner als bester Langfilm in der Kategorie 13+ hat uns überzeugt, indem er das tagtägliche und unbedeutende Drama des Alltags zu einer witzigen, aber ruhigen emotionalen Reise zweier Menschen am Scheideweg ihres Lebens erhebt. Desweiteren macht das brillante Schauspiel den Film leicht und angenehm zu sehen.

Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
NOTRE DAME DU NIL (Our Lady of the Nile, FR/BE/RW 2019. R: Atiq Rahimi)

Im Ruanda des Jahres 1973 leben Mädchen der Hutu und Tutsi in einem katholischen Eliteinternat in den Bergen. Ethnische Konflikte hängen wie Gewitterdunst über den Mädchen und entladen sich in immer massiver werdenden Auseinandersetzungen. Die von wahren Begebenheiten inspirierte Literaturverfilmung zeichnet im Mikrokosmos des Internates den Weg zur Katastrophe des Jahres 1994.

Begründung der Jury 13+
Der Film nimmt sich eines schwierigen Themas an und illustriert es wunderschön aus der Perspektive seiner Figuren. Dieses visuelle Abenteuer voller Spannung mit einer reichen Farbpalette muss einfach auf der großen Leinwand gesehen werden.

Sektion 16+ | Youngsters
LUCAS Youngsters Award (5.000 €)
ÊXTASE (Ecstasy, BR/US 2020, R: Moara Passoni)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Die brasilianische Filmemacherin Moara Passoni erzählt in ihrem erstaunlichen Debüt die Geschichte ihres Alter Egos Clara. Auf essayistisch-assoziative Weise nimmt dieser Hybrid aus Fiktion und Dokumentarfilm Essstörungen in den Blick und verbindet vielschichtige erzählerische Formen zu einem dichten Bilderrausch. Der Film zeigt Anorexie aus einer Perspektive, die niemals Spektakel ist, bewegt sich zwischen Delirium und Realität, Leid und Ekstase, Allmacht und Zerbrechlichkeit, Individuum und Gemeinschaft.

Begründung der Youngsters-Jury
Alle fünf Beiträge dieser Sektion regten auf ihre Art zum Nachdenken an und berührten auf unterschiedliche Weise. Kinematographie, Schnitt und die Art des Erzählens waren nur einige der vielen Kategorien, nach denen wir die Filme beurteilten. ECSTASY verbindet Persönliches mit Politischem und den Körper mit der Stadt. Wir wählten den Film aufgrund seiner menschlichen Herangehensweise an ein Thema, welches in der Gesellschaft oft ein Tabu darstellt. Durch die wunderschöne Kameraarbeit, die Farbgebung und den inneren Dialog ermöglicht Moara Passoni dem Publikum, mit der Protagonistin mitzufühlen und sie zu verstehen. Die abstrakte Erzählweise des Themas ist besonders und etwas, das wir noch nie zuvor gesehen haben.

Preisträgerfilme

Kurzfilm
Sektion 8+
Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
IN DEUTSCHLAND (DE/GN 2019. R: Christoph Mushayija Rath)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Ouakam hört es alle erzählen: Einfach traumhaft sei er, der Pool der deutschen Nachbarn. Riesige Rutsche, aufblasbares Krokodil, da könne man den ganzen Tag faulenzen und die Zeit genießen. Aber der Weg dahin, über die dicke Mauer und vorbei an der fiesen Wache, ist eine Herausforderung.

Begründung der Jury 8+
Wir prämieren IN DEUTSCHLAND, da er einen aufmerksamen Blick auf die alltägliche Lebenswelt der Kinder im Senegal wirft. Die Kamera unterstützt dies, indem sie mit dem Tempo der Kinder mitgeht. Der Film erzählt auf positive Art und Weise, wie Vorstellungen von anderen Welten entstehen, wenn man diese gar nicht kennt.

In der Sehnsucht der Kinder nach einem Swimmingpool wird die menschliche Gemeinsamkeit des Träumens von einem anderen Ort erkennbar und der Pool als nahezu unerreichbar dargestellt. Die Parole „Ohne Fleiß kein Preis“ wird zum vermeintlichen Türöffner und lässt uns als Zuschauer/innen die Gültigkeit dieses sehr deutschen Sprichwortes in Frage stellen.

Lobende Erwähnung der Jury 8+
MATILDA IR ATSARGINĖ GALVA (Matilda und der Ersatzkopf, LT 2020, R: Ignas Meilūnas)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

An MATILDA UND DER ERSATZKOPF gefiel uns nicht nur die Tatsache, dass hier mit Knettechnik gearbeitet, sondern eine ernste Geschichte über Ehrgeiz und Leistungsdruck sehr witzig und mit den Mitteln der Übertreibung erzählt wurde. Am Ende entscheidet sich die Protagonistin gegen die Erwartung der Erwachsenen und für ihren eigenen Kopf. Ein Kurzfilm für Jung und Alt!

Sektion 13+
Preis für den besten Kurzfilm 13+ (2.000 €)
EL SUEÑO (Der Traum, CO 2020. R: Santiago Sánchez)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Diana hat einen Termin bei ihrer Psychotherapeutin. Sie sprechen über Alltägliches: die Schule, Freizeit und ihre Eltern. Bis Diana immer detaillierter von einem wiederkehrenden Alptraum erzählt.

Begründung der Jury 13+
Wir haben den Film aufgrund seiner exzellent eingesetzten visuellen Sprache ausgewählt. Er zeigt, wie viele Emotionen man mit filmischen Stilmitteln wie Colour-Grading (Farbkorrektur) und ein paar effektiven und kreativen Kameraeinstellungen in nur unter acht Minuten hervorrufen kann.

Lobende Erwähnung der Jury 13+
SONG SPARROW (DK/IR 2019. R: Farzaneh Omidvarnia)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Ein Wald im Irgendwo: Eine Gruppe Menschen, die in Aussehen, Herkunft und Alter kaum unterschiedlicher sein könnten, besteigen einen Kühltransporter. In der Hoffnung auf eine neue Heimat lassen sie alles zurück. Wohin wird sie der Schleuser führen?

Begründung der Jury 13+
Wir glauben, dass der Kurzfilm SONG SPARROW von Farzaneh Omidvarnia Anerkennung verdient. Aufmerksam machen wollen wir auf die mutige Idee, Jugendlichen durch Puppen, und so mit der nötigen Distanz für Reflektion, solch eine brutale Message nahezubringen. Der Kurzfilm war nicht nur arbeitsintensiv zu produzieren, sondern ist auch voll mit Details und Mitgefühl für die Flüchtlingskrise.

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird gefördert von:

Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, HessenFilm und Medien, Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Patrons Circle des DFF, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Nassauische Sparkasse, Fraport AG, FAZIT-Stiftung.
Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Radio Frankfurt, Journal Frankfurt.

MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY als beste Filme bei LUCAS #43 ausgezeichnet

Auf einen Blick – Preise gehen an:

MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY als beste Filme bei LUCAS #43 ausgezeichnet

43. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans
24. September bis 1. Oktober 2020 im Kino und Online
Preisverleihung im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt

Sektion 8+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019, R: Anca Damian)

Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
IN DEUTSCHLAND (DE/GN 2019. R: Christoph Mushayija Rath)

Sektion 13+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER (GB 2020. R: Simon Bird)

Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
NOTRE DAME DU NIL (Our Lady of the Nile, FR/BE/RW 2019. R: Atiq Rahimi)

Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
EL SUEÑO (Der Traum, CO 2020. R: Santiago Sánchez)

Sektion 16+ | Youngsters
LUCAS Youngsters Award (5.000 €)
ÊXTASE (Ecstasy, BR/US 2020, R: Moara Passoni)

Alle Sektionen
ECFA AWARD
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019, R: Anca Damian)

Bridging The Borders Award
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe) &
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Publikumspreis
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe)

Startschuss beim internationalen Festival für junge Filmfans Lucas vom 19. bis 26. September im DFF

©  DFF Foto: Sabine Imhof
© DFF Foto: Sabine Imhof

FRANKFURT, 19.9.2019. Im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt, hat am heutigen Donnerstag, 19. September, die 42. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans eröffnet.

An acht Tagen präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum bis Donnerstag, 26. September, mehr als 60 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aus 33 Ländern für Filmfans von vier Jahren bis 18plus in fünf Kinos in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.

Staatssekretärin Ayse Asar vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst erklärte anlässlich der Eröffnung: „Junge Menschen in ganz Hessen lieben Kino. Deshalb unterstützt das Land Hessen LUCAS gerne darin, Filme für Kinder- und Jugendliche in der Region erlebbar zu machen.“ Sie lobte das Engagement der Festivalmacher/innen für den Nachwuchs in der Region: „Besonders freue ich mich, dass LUCAS mit Angeboten wie dem FILMmobil auch über die Festivalwoche hinaus und in Gemeinden außerhalb des Festivalzentrums in Frankfurt vertreten ist. Den jungen LUCAS-Besucherinnen und Besuchern wünsche ich viele interessante Neuentdeckungen.“

Im Zentrum von LUCAS stehen die internationalen Wettbewerbe in den Alterssektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. 40 Lang- und Kurzfilme, darunter 28 Deutschlandpremieren, gehen ins Rennen um attraktive Filmpreise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Filmgäste, wie die Regisseure Raymond Tan aus Taiwan (THE WAYANG KIDS | Die Wayang-Kinder, SG 2018) und Eirik Svensson aus Norwegen (HARAJUKU, NO 2018) oder aber die jungen Darsteller/innen der Beiträge MOJ DIDA JE PAO S MARA (Mein Opa vom Mars, HR/LU/NO/CZ/SK/SI/BA 2019, R: Dražen Žarković/Marina Andree Škop), DESLEMBRO (Unremember, BR/FR/QA 2018, R: Flávia Castro), UNE COLONIE (A Colony, CA 2019, R: Geneviève Dulude-De Celles), SKATE KITCHEN (US 2018, R: Crystal Moselle) und LES MÉTÉORITES (FR 2018. R: Romain Laguna) stehen dem Publikum Rede und Antwort.

©  Foto: Diether  v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

„Die Filme im diesjährigen Programm von LUCAS spiegeln auf wunderbare Weise die Vielstimmigkeit der Stadt, in der das Festival zu Hause ist“, sagte die Kulturamtsleiterin der Stadt Frankfurt, Sybille Linke. Das Festival belebe den Ort Kino, denn „der Austausch mit Gleichaltrigen und Filmprofis im Kino ist es, der Filmfestivals wie LUCAS für junge Filmfans einzigartig macht.“ Sehr erfreulich sei, dass das Festival seine Spielzeit auf das Wochenende ausgedehnt hat: „So kommen nicht nur Schulklassen, sondern noch mehr Neugierige in den Genuss des Festivalangebots.“

Von dem Wochenendangebot profitieren Familien mit Kindern ebenso wie junge Erwachsene, die das Festival mit den Wettbewerben 13+ und 16+ | Youngsters gezielt in den Blick nimmt. Am Familientag, Sonntag, 22. September, im DFF ist der Eintritt zu Workshops, ausgewählten Filmprogrammen und weiteren Angeboten von 10 bis 17 Uhr für alle frei.

Die Bedeutung des interkulturellen Austauschs hob auch DFF-Direktorin Ellen Harrington hervor: „Die Besucher/innen des Festivals erleben nicht nur qualitativ herausragende Filmkultur, sie erhalten auch die Gelegenheit, einen Blick auf andere Kulturen zu werfen, etwas über andere Länder, Religionen und Gemeinschaften zu lernen. LUCAS steht vor diesem Hintergrund seit seinem Bestehen für eine offene Gesellschaft und setzt immer auch ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und für Akzeptanz und Verständigung.“

Am Dienstag, 24. September, um 18 Uhr lädt LUCAS zu einer Podiumsdiskussion mit Branchenvertreter/innen zum Thema „Diversität im Kinder- und Jugendfilm“ ein.

Harrington freute sich über die große Resonanz beim Publikum: „Dass LUCAS heute so aktuell und gefragt ist wie nie, zeigten zuletzt mehr als 10.000 Besucher/innen, die Lust auf außergewöhnliche Kinoerlebnisse haben.“ Alleinstellungsmerkmal des Festivals sei die aktive Beteiligung aller jungen Besucher/innen am Festivalgeschehen.

„Bei LUCAS setzen wir größtes Vertrauen in die Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen“, erläuterte Festivalleiterin Julia Fleißig. Die jungen Jurymitglieder stünden angesichts des starken Wettbewerbs vor einer großen Aufgabe: „Zur Auswahl stehen 40 mitreißende Geschichten, vom temporeichen Genrefilm über zarte Emanzipationsgeschichten bis zur liebevollen Animation. Sie handeln von Außenseiter/innen und Traditionen, von Rebellion und Liebe, Wut, aber auch Mut.“ „Abseits der Wettbewerbe gibt LUCAS dieses Jahr zudem noch mehr Filmprogramme ganz in die Hände der Jugend“, führte Fleißig aus und kam zu dem Schluss: „LUCAS ist vor allem das, was ihr draus macht!“

Das zeigt das breite Spektrum der vom Nachwuchs kuratierten Programme, darunter die neue „Klassiker.Klasse“ mit Kultfilmen zum Thema „Special Effects“, die Reihe Young European Cinephiles, das Experimentalfilmprogramm der „Minis“ von vier Jahren an und die anspruchsvolle Auswahl des interkulturellen Filmclubs des DFF, „Blickwechsel Jetzt“.

Den Eröffnungsfilm THE TRUMAN SHOW (US 1998. R: Peter Weir) präsentierten am Abend die Young European Cinephiles, vier europäische Nachwuchskurator/innen aus Deutschland und Luxemburg. Sie führten vor großem Publikum in den Film und ihre Reihe zum Thema „Grenzen“ ein.

Die Preisträgerfilme, allen voran der beste Langfilm der jeweiligen Alterssektion und der beste Kurzfilm der Sektionen 8+ und 13+, werden am Donnerstag, 26. September, im Kino des DFF bekannt gegeben. Am folgenden Wochenende, Freitag, 27., und Sonntag, 29. September, sind diese Filme als Nachspiel zu sehen.

Tickets für alle Veranstaltungen sind zum Einheitspreis von 4 Euro für junge Filmfans bis einschließlich 20 Jahre an der Kasse des DFF erhältlich. In den anderen Spielstätten können Eintrittskarten jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn gekauft werden.

Festivaltickets online, per Mail an lucas-info@dff.film oder telefonisch: 069 961 220 -678

Festivalzentrum von LUCAS ist das DFF 

Deutsches Filminstitut Filmmuseum ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Deutsches Filminstitut Filmmuseum © Foto: Diether v Goddenthow

Festivalzentrum von LUCAS ist das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main. Weitere Spielorte sind das Cinema und das CineStar Metropolis in Frankfurt sowie die Caligari FilmBühne in Wiesbaden und das Offenbacher Kino im Hafen 2.

Das vollständige Programm finden Sie online: lucas-filmfestival.de

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans vom 19. bis 26. September im DFF Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden

Bereits auf dem Museumsunterfest (24. Und 25. August 2019) warfen LUCAS-Mitmach-Aktionen im Kreativzelt gegenüber dem Haupteingang des DFF ihre „Festival-Schatten“ voraus. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Bereits auf dem Museumsunterfest (24. Und 25. August 2019) warfen LUCAS-Mitmach-Aktionen im Kreativzelt gegenüber dem Haupteingang des DFF ihre „Festival-Schatten“ voraus. © Foto: Diether v Goddenthow

Das traditionelle internationale Festival für junge Filmfans bringt wieder aktuelles Filmschaffen aus aller Welt nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Am Familientag, Sonntag, 22. September, ist der Eintritt für alle frei.

FRANKFURT, 28.8.2019. Festivalfieber, internationale Gäste und Kinovielfalt aus 33 Ländern: Vom 19. bis 26. September feiert LUCAS mit mehr als 60 Filmen seine 42. Ausgabe. Gruppen und Einzelpersonen erhalten bis 9. September Frühbucherrabatt.

Der Frankfurter Oberbürgermeister und LUCAS-Schirmherr Peter Feldmann warb anlässlich der Pressekonferenz am Mittwoch, 28. August, im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum persönlich für die Veranstaltung: „LUCAS macht jungen Menschen jedes Jahr ein ganz besonderes Angebot. Es fordert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dazu auf, im Kino die Welt zu entdecken und sie mit eigenen Augen anzuschauen. Über 60 Filme sind dieses Jahr dabei, doch das ist nicht alles: Jede und jeder kann am Festivalgeschehen kreativ teilhaben.“ Er hob die langjährige Verankerung des Festivals in der Stadt Frankfurt hervor und rief zum Festivalbesuch auf: „Mit dieser Grundidee passt LUCAS seit mehr als 40 Jahren hervorragend nach Frankfurt. Der Familientag, am Sonntag, 22. September, bietet Filmfans jeden Alters dafür eine hervorragende Gelegenheit.“

Patrick Schaaf von der HessenFilm und Medien stellte die Bedeutung von LUCAS für den Filmnachwuchs heraus: „Die gelungene Mischung aus preiswürdigem Filmschaffen und innovativen Angeboten zum „Mitmischen“ sucht über die Region hinaus ihresgleichen. Junge Kinobesucher/innen wie Branchennachwuchs sind bei LUCAS an der richtigen Adresse, denn auch in seiner 42. Ausgabe bleibt das Festival hochaktuell. Gespannt bin ich dieses Jahr auf die zahlreichen Branchenveranstaltungen am Festivaldienstag, wie die Podiumsdiskussion zum Thema »Diversität im Kinder- und Jugendfilm«.

OB Peter Feldmann, Patrick Schaaf (HessenFilm und Medien), Festivalleiterin Julia Fleißig (DFF) und Christine Kopf (DFF) mit den jungen Jurymitgliedern. ©  Foto: Sabine Imhof
OB Peter Feldmann, Patrick Schaaf (HessenFilm und Medien), Festivalleiterin Julia Fleißig (DFF) und Christine Kopf (DFF) mit den jungen Jurymitgliedern. © Foto: Sabine Imhof

„Mit Filmfestivals wie LUCAS feiert das DFF die Kunstform Film“, sagte Christine Kopf (DFF), Leiterin Filmbildung und –vermittlung, zur Begrüßung der Gäste und Medienvertreter/innen. „Wer LUCAS besucht, weiß: Kino ist mitreißend und die Begeisterung junger Filmfans steckt an! Deshalb übernimmt der Nachwuchs bei LUCAS die Regie im Kinosaal.“ Das Angebot sei exemplarisch für die Bildungsarbeit des DFF: „Gastspiele mehrerer Projekte des Hauses – wie das Experimentalfilmprogramm der »Minis« oder der interkulturelle Filmclub »Blickwechsel Jetzt« zeigen, wie innovative Filmbildung im DFF aussieht. Für die Unterstützung unseres Anliegens danke ich den Projektförderern sehr herzlich.“

Programm und Wettbewerb 2019

Im Zentrum von LUCAS stehen die internationalen Wettbewerbe. Einen Einblick in die Auswahl gab Festivalleiterin Julia Fleißig (DFF): „Ich freue mich auf ein starkes Wettbewerbsprogramm #42 mit 40 Lang- und Kurzfilmen, darunter 28 Deutschlandpremieren.“ Fleißig kündigte an: „Das sind 40 originelle Geschichten, Genrefilme wie dokumentarische und animierte Werke, die noch nicht in hiesigen Kinos angelaufen sind. Sie bieten eine einmalige Gelegenheit, filmische Welten mit den Augen ihrer jungen Protagonist/innen zu sehen: staunend, kritisch, skurril – und immer ungewöhnlich. Zahlreiche internationale Filmgäste machen das Festival zum Erlebnis.“

Die Sektionen 8+ und 13+ präsentieren jeweils acht herausragende Langfilmproduktionen und insgesamt weitere 19 Kurzfilme im Wettbewerb jeder Sektion. Vom temporeichen Genrefilm über die liebevolle Kurzanimation bis zum vielschichtigen Zeitporträt reicht die Bandbreite der Produktionen. Alle Kurzfilme sind als Deutschlandpremiere zu sehen, ebenso sieben der Langfilme – einschließlich einer Weltpremiere.

Mit der Sektion 16+ | Youngsters öffnet LUCAS im zweiten Jahr seinen Wettbewerb für Filmschaffen, das junge Erwachsene anspricht. Jugendliche Subkultur, große Gefühle und soziale Fragen sind einige der Themen in den fünf aktuellen Produktionen, die zur Auswahl stehen, darunter zwei Deutschlandpremieren.

Den Gewinnerfilmen winken Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro, allen voran die Preise für den besten Lang- und den besten Kurzfilm der Sektionen 8+ und 13+ sowie der LUCAS Youngsters Award für den besten Film der Sektion 16+ | Youngsters. Spannend wird es daher nicht nur für die jungen Jurymitglieder. Acht der Kinder und Jugendlichen waren zur Pressekonferenz erschienen und tauschten sich in einer Fragerunde mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Festivalleiterin Julia Fleißig aus.

Auch alle Festivalbesucher/innen erwarten vielseitige Kinoerlebnisse. Das Programm vom 19. bis 26. September umfasst Filmvorführungen für Kinder ab vier Jahren in der Sektion »Minis« ebenso wie Kultfilme mit Special Effects bei der »Klassiker.Klasse« oder aber Kinomeilensteine wie LES QUARTE CENTS COUPS (FR 1959, R: François Truffaut) und VICTORIA (DE 2015, R: Sebastian Schipper) in der Reihe des Filmclubs »Blickwechsel Jetzt«.

Am Familientag, dem Festivalsonntag, 22. September, von 10-17 Uhr lädt LUCAS alle Frankfurter/innen zu einer Entdeckungsreise durch die Geschichte der Filmtechnik von analog zu digital ins DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Der Eintritt zu Workshops und offenen Angeboten ist frei.

Programm im Detail

Spielorte

Weitere Informationen https://lucas-filmfestival.de/

Jetzt buchen und bis 9. September den Frühbucherpreis von 3,50 Euro sichern

Ab sofort können Gruppen und Einzelpersonen Tickets zum Frühbucherpreis von 3,50 Euro für junge Filmfans bis einschließlich 20 Jahren erwerben.

Buchungen online unter lucas-filmfestival.de, per Mail an lucas-info@dff.film oder telefonisch unter 069 961 220 -678.

Während der Festivalwoche sind Tickets für alle Veranstaltungen an der Kasse des DFF erhältlich. In den anderen Spielstätten können Eintrittskarten jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn gekauft werden.

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird gefördert von:

Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, HessenFilm und Medien, Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Patrons Circle des DFF, Fraport AG, Nassauische Sparkasse, FAZIT-Stiftung, ABG Frankfurt Holding.
Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Journal Frankfurt.

Filmfestivals sind wichtige Orte kultureller Bildung – Podiumsdiskussion beim Lucas-Filmfestival

Julia Fleißig, Festivalleiterin begrüßt die Diskutanten (v.li.n.r) Thomas Schneider-Trumpp (Scopas Medien | Trickfilmland), Nicola Jones (Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz), Dr. Sabrina Wagner, wissenschaftl. Mitarbeiterin Filmmuseum u. Lehrbeauftragte an der Goethe-Uni Frankfurt, Marie Wolters (Filmvermittlung LUCAS und FILMmobil) und Reinhold T. Schöffel (Bundesverband Jugend und Film) © Foto: Diether v. Goddenthow
Julia Fleißig, Festivalleiterin begrüßt die Diskutanten (v.li.n.r) Thomas Schneider-Trumpp (Scopas Medien | Trickfilmland), Nicola Jones (Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz), Dr. Sabrina Wagner, wissenschaftl. Mitarbeiterin Filmmuseum u. Lehrbeauftragte an der Goethe-Uni Frankfurt, Marie Wolters (Filmvermittlung LUCAS und FILMmobil) und Reinhold T. Schöffel (Bundesverband Jugend und Film) © Foto: Diether v. Goddenthow

Bei der gestrigen Podiumsdiskussion anlässlich des Lucas Filmfestivals für junge Filmfans im Foyer des Filmmuseums Frankfurt  gingen Nicola Jones (Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz), Thomas Schneider-Trumpp (Scopas Medien | Trickfilmland), Reinhold T. Schöffel (Bundesverband Jugend und Film) und Marie Wolters (Filmvermittlung LUCAS und FILMmobil) der Frage nach, ob „Filmfestivals auch Orte kultureller Bildung“ seien. Dr. Sabrina Wagner moderierte. Fazit: Filmfestivals sind wichtige Orte von Filmbildung, „was bei uns bedeutet“, so Reinhold T. Schöffel, „eine bestimmte Vielfalt von Filmproduktionen, die eben aus kommerziellen Gründen nicht den Weg in den Verleih fänden, sicherzustellen. Aufgabe von Filmbildung sei es dabei, diese Vielfalt zu vermitteln, aus der Kinder und Jugendliche lernen könnten“.

https://lucas-filmfestival.de/

41. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans – heute Podiumsdiskussion – Noch bis 27. September. Aktuelles Filmschaffen aus aller Welt

lucas-jugendjury2018Die 41. Ausgabe von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans ist in vollem Gange. Filmschaffende präsentieren ihre Filme im Kino – teils zum ersten Mal in Deutschland.

In Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden liegt Festivalstimmung in der Luft: Noch bis Donnerstag, 27. September, bietet LUCAS seinen Gästen vielfältige Programmpunkte. Bereits die ganze Woche sind Jugendliche mit Kameras unterwegs und drehen bei dem Projekt „LUCAS dokt“ eine Festivaldokumentation. Die Young European Cinephiles präsentierten als Kurator/innen ihre eigene Filmreihe zum Thema virtuelle Realitäten und im Kritikfenster analysieren Kinder und Jugendliche Filme und verfassen Filmkritiken.

Am heutigen Dienstag, 25. September, um 18 Uhr findet im Foyer des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums eine Podiumsdiskussion zum Thema Filmfestivals als Orte kultureller und ästhetischer Bildung statt. Die Podiumsteilnehmer/innen diskutieren Fragen über die Bedingungen und Komponenten, die Filmfestivals zum Bildungsort machen. Darüber hinaus tauschen sie sich darüber aus, wie das junge Publikum in der zunehmend digitalisierten Welt erreicht werden kann. Schon vor der Podiumsdiskussion, um 16 Uhr, veranstaltet der Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF) eine Auftaktveranstaltung des neuen Filmportals „BJF-Clubfilmothek“. Am Abend laden FilmInFrankfurt und die Wirtschaftsförderung Frankfurt gemeinsam mit dem Stammtisch der Filmemacher zu einem Get-Together ein mit Vertreter/innen der regionalen Filmbranche und internationalen Festivalgästen.

Außerdem kommt eine Vielzahl an Filmgästen in den kommenden Tagen an die verschiedenen Festivalspielorte, um sich mit den Kinobesucher/innen auszutauschen. Regisseur Jong-woo Kim präsentiert am Dienstag, 25. September, sein Werk HOM (Zuhause, KR 2017) als deutsche Premiere und freut sich, im Anschluss mit den Kinogästen über das Gesehene zu sprechen. Um 16 Uhr ist der Protagonist Luka Kain aus SATURDAY CHURCH (US 2017, R: Damon Cardasis) zu Gast im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und tauscht sich mit den Besucher/innen über das Coming-of-Age-Debüt aus. Am Abend, um 18:30 Uhr, stellt die Darstellerin Samantha Mugatsia die kenianische Produktion RAFIKI (ZA/DE/NL/FR/KE/NO 2018, R: Wanuri Kahiu) vor. RAFIKI ist in dieser Woche erstmals in seinem Produktionsland Kenia zu sehen, wo der Film zuvor verboten war, da er eine gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte erzählt. Zu einem weiteren Film der Sektion 16+ | Youngsters, NIGHT COMES ON (US 2018, R: Jordana Spiro) kommt zu zwei Terminen ebenfalls eine junge Darstellerin: Tatum Marilyn Hall, die die jüngere der beiden Schwestern spielt, die sich allein auf den Weg zum Vater an die Atlantikküste machen. Die Regisseurin Sandra Vannucchi spricht am Dienstag und Mittwoch, 25. und 26. September, mit dem Publikum über die italienisch-schweizerische Produktion LA FUGA (2017). Ebenfalls an beiden Tagen kommt aus Kanada die Produzentin von LES FAUX TATOUAGES (CA 2017, R: Pascal Plante) Katerine Lefrançois angereist. Gabriela Pichlers humorvolles Plädoyer für die Meinungsfreiheit AMATÖRER (Amateure, SE 2018) präsentiert Casting Director Archana Khanna am Mittwoch, 26. September, im CineStar Metropolis.

Eine vollständige Übersicht über die Filmgäste finden Sie unter:
https://lucas-filmfestival.de/medien/2018/09/Filmgäste-nach-Kategorie_1809_.pdf

Große Preisverleichung
am Donnerstag, 27. September, um 18 Uhr im Deutschen Filmmuseum
Informieren Sie sich, ob es noch Karten gibt, unter: https://lucas-filmfestival.de/kontakt/ – Anmeldung:   invitation@lucasfilmfestival.de

Preise
3,50 € für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre
1,50 € für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 € für Erwachsene
5,00 € ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Azubis, Schwerbehinderte)

Begleitpersonen von Gruppen mit mehr als zehn jungen Filmfans erhalten freien Eintritt (max. 3 Begleitpersonen, Caligari FilmBühne max. 2).

Weitere Informationen und Buchungsberatung unter:
info@lucasfilmfestival.de
Tel. 069 961 220 678

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt)
Cinema (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden)
Kino im Hafen 2 (Offenbach)

41. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 20. bis 27. September ist eröffnet

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Heute, am Weltkindertag, geht es endlich los: Die 41. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans ist eröffnet. Die Festivalbesucher/innen erwartet eine spannende Festivalwoche mit mehr als 60 internationalen Filmproduktionen und interessanten Gesprächen mit Filmschaffenden. Darüber hinaus können sich die Gäste auf ein vielseitiges Programm rund ums Festival freuen.

Bereits am Morgen waren Kinder und Jugendliche zum Festivalauftakt ins Kino des Deutschen Filmmuseums eingeladen. LUCAS präsentierte anlässlich des Weltkindertags bei freiem Eintritt die hessische Produktion DIE FLASCHENPOST-INSEL (DE 2018, R: Toni Kurtin). An dem partizipativen Filmprojekt aus Wiesbaden haben mehr als 300 Kinder und Jugendliche aus der Region mitgewirkt. Der Regisseur sowie die Produzentin, die Drehbuchautorin und vier Darsteller/innen waren sowohl morgens als auch bei der offiziellen Eröffnung am Abend anwesend.

„Ich freue mich, heute mein erstes LUCAS-Festival als Direktorin des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums zu eröffnen“, sagte Ellen Harrington. „Filmfestivals sind ein tragender Bestandteil der engagierten Arbeit unseres Hauses. Sie bieten reichlich Gelegenheit, neue Welten zu entdecken. Gerade für Heranwachsende sind Filmfestivals wie LUCAS eine besonders wertvolle Erfahrung. Sie haben hier die Möglichkeit, Filmkunst in ihrer ganzen Bandbreite zu erleben und ihren Blick für Filme von besonderer Qualität abseits des Mainstreams zu schärfen“.

Auf das besondere Potenzial des Mediums Film, neben dem ästhetischen auch kulturelles Verständnis vermitteln zu können, wies Stadträtin Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main, hin: „Film kann auf einzigartige Weise interkulturellen Austausch fördern und bei Kindern und Jugendlichen Toleranz und Offenheit für ganz unterschiedliche Lebensentwürfe schaffen. Die in Frankfurt gelebte Vielfalt findet auch in LUCAS ihren Ausdruck und zwar auf künstlerische Weise.“

„Deutschlands ältestem Filmfestival für junges Publikum gelingt es jedes Jahr, mit seinen Filmreihen und Veranstaltungen am Puls der Zeit zu sein. Mit der neuen Wettbewerbssektion 16+ | Youngsters gibt LUCAS Filmschaffenden, die junge Erwachsene in den Fokus stellen, eine Plattform und stärkt gleichzeitig den europäischen Jury-Nachwuchs. Fachgästen aus der Filmbranche bietet LUCAS gehaltvolle Programmpunkte während der Festivalwoche“, so Patrick Schaaf, Leiter Standortentwicklung der HessenFilm und Medien.

© DIF
© DIF

Festivalleiterin Julia Fleißig brachte den voll besetzten Kinosaal in Festivalstimmung, als sie das Festivalprogramm mit seinen verschiedenen Filmreihen präsentierte: „Die Filme erzählen Geschichten von Freundschaft, Familie, Abenteuer, von Konflikten, die bewältigt werden und lassen uns teilhaben am Leben der Kinder und Jugendlichen quer über den Globus. Es geht ums Erwachsenwerden, um Widersprüche, darum, seine Rolle zu finden, mit der ersten Liebe zurechtzukommen, um Heimat und um Meinungsfreiheit. Mit unserer Filmauswahl wollen wir auch immer wieder Sehgewohnheiten herausfordern.“

Filmwettbewerbe
21 Langfilme und ebenso viele Kurzfilme gehen bei LUCAS ins Rennen um insgesamt neun Preise in den drei Alterssektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. Die aktuellen Filmproduktionen stammen aus Asien, Afrika, Europa, Nord- und Südamerika. Sie eröffnen Einsichten in die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in anderen Kulturen und lassen teilhaben an ihrem Alltag. Viele Filmschaffende stehen den Festivalbesucher/innen in Filmgesprächen Rede und Antwort.

Filmreihen
Abseits der Wettbewerbsfilme gibt es weitere Filmreihen für Filmliebhaber/innen jeden Alters. Bei zwei interaktiven Minis-Programmen lädt LUCAS seine jüngsten Besucher/innen von vier Jahren an ein, erste Kinoerfahrungen zu machen. Mit den Klassikern THE GOONIES (US 1985, R: Richard Donner), STAND BY ME (US 1986, R: Rob Reiner) und E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL (E. T. Der Außerirdische, US 1982, R: Steven Spielberg) reist LUCAS dieses Jahr in die 1980er Jahre. Junge und erwachsene Kinogäste haben hier die Gelegenheit, nostalgische Kinoerlebnisse auf der großen Leinwand (wieder) zu entdecken. Außerdem präsentiert das FILMmobil MOREN TANZT (DE 1903, R: Julius Neubronner), DANSE DU FEU (FR 1899, R: Georges Méliès) und weitere Filme, die Jugendliche vertont haben. Die Young European Cinephiles, vier filmliebende Jugendliche aus Griechenland und Deutschland stellen an drei Abenden, jeweils um 20:30 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, ihre eigens kuratierte Filmreihe vor. In diesem Jahr thematisieren sie mit ihrer Filmauswahl virtuelle Realitäten und laden zur anschließenden Diskussion.

LUCAS für Fachbesucher/innen
Am Freitag, 21. September, veranstaltet das Deutsche Filminstitut gemeinsam mit der Creative Europe MEDIA geförderten Initiative „Film Literacy InCubator Klub“ (FLICK) den internationalen Fachtag „Filmbildung digital? Nationale und europäische Bildungspolitik in der Praxis“. Die Teilnehmer/innen tauschen sich über die Frage aus, ob und wie sich Filmbildung und digitale Bildung ins Verhältnis setzen lassen. Expert/innen aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich stellen bildungspolitische Konzepte dazu vor und diskutieren deren praktische Umsetzung in Europas Schulen und Universitäten.

Filmfestivals als Orte kultureller und ästhetischer Bildung, sind das Thema einer Podiumsdiskussion am Dienstag, 25. September, um 18 Uhr im Deutschen Filmmuseum. Die Podiumsteilnehmer/innen diskutieren Fragen über die Bedingungen und Komponenten, die Filmfestivals zum Bildungsort machen. Darüber hinaus tauschen sie sich darüber aus, wie das junge Publikum in der zunehmend digitalisierten Welt erreicht werden kann. Im Anschluss an die Diskussion laden FilmInFrankfurt und die Wirtschaftsförderung Frankfurt gemeinsam mit dem Stammtisch der Filmemacher zu einem Get-Together ein mit Vertreter/innen der regionalen Filmbranche und internationalen Festivalgästen. Bereits um 16 Uhr stellt am Dienstag der Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF) in einer Auftaktveranstaltung sein neues Filmportal „BJF-Clubfilmothek“ im Foyer des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums vor.

Familientag
Am Festivalsonntag, 23. September, sind Eltern mit Kindern und Jugendlichen von 10 bis 17 Uhr zum Familientag LUCAS digital ins Deutsche Filmmuseum eingeladen. Die Gäste erwartet eine Vielzahl an Mitmach-Aktionen, die dazu anregen, in digitale Welten einzutauchen. So haben die Besucher/innen die Gelegenheit, in Workshops mit digitalen Technologien zu experimentieren und eigene Animationen zu entwickeln, in Museumsführungen Spannendes über Film zu lernen oder im Kino auf filmische Reisen zu gehen. Außerdem können sich die Gäste in einem 25-minütigen Audiowalk auf das filmische Abenteuer „LUCAS‘ Kopfkino“ rund um das Deutsche Filmmuseum begeben. Am Familientag findet zum Audiowalk außerdem ein Gewinnspiel statt. Von Montag, 24. September, an ist die App noch die ganze Festivalwoche verfügbar.

Die Teilnahme an den Workshops, die Museumsführungen sowie das Minis-Programm „Eine Stadt entsteht im Kino“ um 11 und 12 Uhr sind kostenfrei. Die Kinovorstellungen TARAPATY (Ärger Hoch Zwei, PL 2017, R: Marta Karwowska) und E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL (E. T. Der Außerirdische, US 1982) um 14 und 16 Uhr kosten drei Euro Eintritt.

Preise
3,50 € für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre
1,50 € für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 € für Erwachsene
5,00 € ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Azubis, Schwerbehinderte)

Begleitpersonen von Gruppen mit mehr als zehn jungen Filmfans erhalten freien Eintritt (max. 3 Begleitpersonen, Caligari FilmBühne max. 2).

Weitere Informationen und Buchungsberatung unter:
info@lucasfilmfestival.de
Tel. 069 961 220 678

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt)
Cinema (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden)
Kino im Hafen 2 (Offenbach)

Förderer
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HessenFilm und Medien, die Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, die Fraport AG, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, die Nassauische Sparkasse, die Naspa Stiftung, die Fazit-Stiftung, das U.S. Generalkonsulat Frankfurt, das Schweizerische Generalkonsulat und die Botschaft von Kanada. Das Projekt „LUCAS dokt!“ wird ermöglicht durch „kunstvoll“, dem Programm zur Förderung kultureller Bildung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Der Familientag „LUCAS digital“ wird mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet. Unser Dank geht auch an unseren Partner ABG Frankfurt Holding sowie unseren Mobilitätspartner SKODA AUTO Deutschland.

41. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 20. bis 27. September 2018

Je zwei Mitglieder der Film-Jurys 8+, 13+ und der Sektion 16 + | Youngsters diskutierten bei der heutigen Pressevorstellung mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Festivalleiterin Julia Fleißig über ihre Kriterien, nach denen sie für Filme Punkte vergeben. Beispielsweise müsse ein Film sie bewegen, nachdenklich machen, sie von der Sache her packen, gut rüberkommen, von den Schauspielern glaubwürdig gespielt sein und, ob man den Film nachher „mitnehme“. Besonders freuen sich die jungen Juroren auf ihre Zusammenarbeit mit ihrem Jury-Team und die Urteile der Fachleute. © Foto: Diether v. Goddenthow
Je zwei Mitglieder der Film-Jurys 8+, 13+ und der Sektion 16 + | Youngsters diskutierten bei der heutigen Pressevorstellung mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Festivalleiterin Julia Fleißig über ihre Kriterien, nach denen sie für Filme Punkte vergeben. Beispielsweise müsse ein Film sie bewegen, nachdenklich machen, sie von der Sache her packen, gut rüberkommen, von den Schauspielern glaubwürdig gespielt werden und man müsse den Film nachher „mitnehmen“. Besonders freuen sich die jungen Juroren auf ihre Zusammenarbeit mit ihrem Jury-Team und die Urteile der Fachleute. © Foto: Diether v. Goddenthow

Vom 20. bis 27. September  lädt LUCAS #41 in die Kinos nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden ein, wo für ein Publikum von vier Jahren bis bis 18plus +++  mehr als 60 Filme aus 32 Ländern gezeigt und von den Jugend-Jurys 8+, 13+ und der Sektion 16 + | Youngsters bewertet werden. Die  Siegerfilme der  Alterskategorien erhalten  am 27. September Preise für den besten Langfilm, Kurzfilm, für eine außergewöhnliche cineastische Leistung und den Lucas Youngsters Award. Dieser wird von den Juroren 16+ in völliger Eigenregie, das heißt ohne Erwachsenen-Moderation, selbst ausgewählt.
Highlight  wird der Familientag LUCAS Digital sein am Festivalsonntag,  23.09., mit einen großen Sonder- und Mitmachprogramm. Speziell für die Filmbranche finden am 21.09. im Museum Angewandte Kunst die internationale Fachtagung „Filmbildung digital?“ sowie  am 25.09. im Filmmuseum die Podiumsdiskussion „Filmfestivals als Orte kultureller Bildung“ statt.

Das Festival im Überblick

„Bei LUCAS findet interkulturelle Begegnung direkt im Kino statt, wo die Kinder und Jugendlichen auf der Leinwand fremde Welten kennenlernen und mit Filmschaffenden aus aller Welt ins Gespräch kommen. Das Filmprogramm spiegelt auf wunderbare Weise die Internationalität von Frankfurt als Heimatstadt des Festivals wider“, stellte der Schirmherr des ältesten deutschen Filmfestivals für junges Publikum, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, heraus. „Filmbildung erfahren die Kinder und Jugendlichen bei LUCAS ganz unmittelbar: In verschiedenen Rollen gestalten sie das Festival mit. Eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe liegt vor den jungen Mitgliedern der Jury, die über die Vergabe der LUCAS-Preise mitentscheiden.“

Ellen Harrington ist gespannt auf ihre erste LUCAS-Festivalwoche: „Ich freue mich auf die erste Ausgabe des Festivals, die ich als Direktorin des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums begleite: Vom 20. bis 27. September gehört das Haus vor allem Kindern und Jugendlichen sowie den vielen internationalen Filmemacherinnen und Filmemachern, die wir hier begrüßen. Ganz besonders freue ich mich auf den Familientag LUCAS digital, der zum Experimentieren mit Film und Digitalem einlädt. Die Kinder und Jugendlichen haben hier die Möglichkeit zu entdecken, was hinter den digitalen Anwendungen steckt, die sie tagtäglich nutzen.“

Stellvertretend für alle Juroren die Mitglieder der Jury 13+. Besonders freuen wir uns auf die Zusammenarbeit in der Jury und die Meinung der Experten. © Foto: Diether v. Goddenthow
Stellvertretend für alle Juroren die Mitglieder der Jury 13+. Besonders freuen wir uns auf die Zusammenarbeit in der Jury und die Meinung der Experten. © Foto: Diether v. Goddenthow

Filmprogramm
Das Spektrum der Filme reicht von Spielfilmen über Animationsfilme bis zu Dokumentarfilmen. „LUCAS nimmt die Kinobesucher/innen mit auf eine filmische Weltreise“, verspricht Festivalleiterin Julia Fleißig. „Das Filmprogramm wird dabei den ganz unterschiedlichen Themen, die die verschiedenen Phasen des Erwachsenwerdens bestimmen, gerecht. Ganz besonders freue ich mich über den neuen Wettbewerb 16+ | Youngsters, der Geschichten von jungen Erwachsenen quer über den Globus erzählt.“

Auch Elena Lindenzweig, Referentin für Kommunikation und Marketing der HessenFilm, begrüßt die neue Sektion 16+ | Youngsters, deren Jury sich ausschließlich aus jungen filmaffinen Menschen von 16 bis 18 Jahren zusammensetzt: „Mit der neuen Youngsters-Jury gelingt es LUCAS, Nachwuchsjuror/innen gezielt zu fördern. Dabei dient das Festival dem europäischen Filmnachwuchs als Plattform zur Vernetzung“.

In den drei Sektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters konkurrieren insgesamt 21 Langfilme und 21 Kurzfilme, die in vier Programmen zusammengefasst sind, um die LUCAS-Preise. Alle Kurzfilme sind erstmals im deutschen Kino zu sehen. Unter den Langfilmen sind sechs als Deutschlandpremiere, zwei in jeder Sektion, zu sehen: Darunter EJNAK عینک (Die Brille, IR 2017) am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. September, im CineStar Metropolis. Reza Aghaei erzählt von den vielen interessanten Begegnungen der Geschwister Saeed und Sarah, die sich auf den Weg durch die Stadt machen, um die Brille der Oma zu reparieren. Die brasilianische Produktion TITO E OS PÁSSAROS (Tito und die Vögel, BR 2018, R: Gustavo Steinberg, Gabriel Bitar, André Catoto Dias) läuft am Samstag, 22. September, um 11 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums und am Montag, 24. September, um 8:30 Uhr im CineStar Metropolis. Der Animationsfilm behandelt das Thema Angst auf sehr fantasievolle Weise: Als eine Seuche ausbricht, die nur Menschen befällt, die vor etwas Angst haben, sucht Tito mit seinen Freunden nach seinem Vater, einem Vogelforscher. Auf diese Weise erhoffen sich die Kinder, das Gegenmittel zu finden. Einer der Regisseure, André Catoto Dias, steht den Kindern und Jugendlichen im Filmgespräch Rede und Antwort.

In der Sektion 13+ wird ebenfalls eine brasilianische Produktion, FERRUGEM (Rost, BR 2018, R: Aly Muritiba), präsentiert. Zu sehen ist das kritische Porträt einer Jugend im digitalen Zeitalter am Freitag, 21. September, um 16 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums sowie am Dienstag, 25. September, um 11 Uhr im CineStar Metropolis. An beiden Terminen ist der Regisseur zur Präsentation der deutschen Premiere anwesend. Auch zur Deutschlandpremiere von HOM (Zuhause, KR 2017) kommt der Regisseur Jong-woo Kim nach Frankfurt ins Deutsche Filminstitut & Filmmuseum, um sich mit dem Publikum über sein Werk auszutauschen. HOM ist am Sonntag, 23. September, um 12 Uhr im Cinema am Roßmarkt, und am Dienstag, 25. September, im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen. Der Film richtet den Blick auf die fremde Familiensituation der Halbbrüder Jun-ho und Sung-ho, nachdem ihre Mutter ins Koma fällt.

Impressionen vor dem Kinosaal im UG des Filmmuseums. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impressionen vor dem Kinosaal im UG des Filmmuseums. © Foto: Diether v. Goddenthow

Preise
Bei LUCAS sind in diesem Jahr neun Preise zu gewinnen. Die Jurys der Sektionen 8+ und 13+ setzen sich paritätisch aus jungen Filmfans und Branchenprofis zusammen. Gemeinsam vergeben sie jeweils den Preis für den besten Langfilm (5.000 Euro) und den Preis für den besten Kurzfilm (2.000 Euro). Sechs Jugendliche aus Polen, Finnland und Deutschland entscheiden in ihrer Sektion 16+ | Youngsters über die Vergabe des LUCAS Youngsters Awards. Die Festivalbesucher/innen stimmen unter allen Langfilmen über den undotierten Publikumspreis ab. Zu Gast ist außerdem eine Jury der ECFA (European Children’s Film Association). Zusätzlich verleiht Cinema without Borders in diesem Jahr erstmals den Bridging the Borders Award an einen Langfilm, der sich besonders für interkulturellen Austausch engagiert.

Minis / Young European Cinephiles / Klassiker
Auch abseits der Filmwettbewerbe bietet LUCAS den Festivalbesucher/innen ein Filmprogramm, das für alle von vier Jahren bis 18plus etwas bietet. Seine jüngsten Kinogäste im Vorschulalter möchte LUCAS in den zwei interaktiven Minis-Programmen: EINE STADT ENTSTEHT IM KINO und SILHOUETTENFILM für Kino begeistern. Kindern von vier Jahren an will LUCAS die Phantasie anregende erste Kinoerfahrungen bieten. Dieses Jahr dreht sich bei den Minis alles um das filmische Zusammenspiel von Licht und Schatten.

Die Young European Cinephiles, vier filmliebende Jugendliche aus Griechenland und Deutschland, kuratierten ihre eigene Filmreihe zum Thema virtuelle Realitäten, die sie an drei Abenden, vom 20. bis 22. September jeweils um 20:30 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, präsentieren. Am Donnerstag geht es los mit TRANSCENDENCE (US 2015, R: Wally Pfister), am Freitag läuft READY PLAYER ONE (US 2018, R: Steven Spielberg) und am Samstag schließen die Young European Cinephiles ab mit THE THIRTEENTH FLOOR (The 13th Floor – Bist du, was du denkst?, US 1999, R: Josef Rusnak).

Mit den Klassikern reist LUCAS zurück in die 1980er Jahre und lädt junge und erwachsene Kinogäste ein, die folgenden Klassiker aus der Kinder- und Jugendfilmgeschichte (wieder) zu entdecken: STAND BY ME (US 1986, R: Rob Reiner), THE GOONIES (Die Goonies, US 1985, R: Richard Donner) und E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL (E. T. – Der Außerirdische, US 1982, R: Steven Spielberg). Außerdem präsentiert das FILMmobil MOREN TANZT (DE 1903, R: Julius Neubronner), DANSE DU FEU (FR 1899, R: Georges Méliès) und weitere Filme, die Jugendliche vertont haben.

Partizipation heißt bei LUCAS Mitmischen!

Bereits während des Museumsuferfestes Ende August gab es im LUCAS-Zelt Infos über die vielfältigen Mitmachangebote während der Festivalwoche. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bereits während des Museumsuferfestes Ende August gab es im LUCAS-Zelt Infos über die vielfältigen Mitmachangebote während der Festivalwoche. © Foto: Diether v. Goddenthow

LUCAS lädt vor allem zum Filmeschauen ein – und zum Mitmachen. LUCAS vertritt die Ansicht: Filmbildung kann nur dann richtig ansetzen, wenn eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk auf das Screening folgt. So bietet das Festival den Besucher/innen nach jeder Vorführung ein Filmgespräch direkt im Kino, oftmals auch mit Filmschaffenden. Gruppen, die sich noch einmal umfassend mit dem Gesehenen auseinandersetzen wollen, können kostenfreie Leinwandgespräche buchen. Filmpädagog/innen und Filmemacher/innen sprechen mit den Teilnehmer/innen über deren Eindrücke sowie die Filmästhetik des Werks. Darüber hinaus haben Kinder und Jugendliche verschiedene Möglichkeiten, das Festival zu gestalten. Als Festivalreporter/innen, Filmkritiker/innen, Programmkurator/innen, Moderator/innen oder als Mitglied der Jury machen sie sich LUCAS zu eigen. Neu auf der Agenda ist dieses Jahr das Projekt „LUCAS dokt“, in dem Jugendlich eine Festivaldokumentation produzieren.

Auf der Lucas-Site erfahren Sie alle weiteren Infos sowie das Programm und alle Veranstaltungsorte im Detail!