41. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 20. bis 27. September ist eröffnet

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Heute, am Weltkindertag, geht es endlich los: Die 41. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans ist eröffnet. Die Festivalbesucher/innen erwartet eine spannende Festivalwoche mit mehr als 60 internationalen Filmproduktionen und interessanten Gesprächen mit Filmschaffenden. Darüber hinaus können sich die Gäste auf ein vielseitiges Programm rund ums Festival freuen.

Bereits am Morgen waren Kinder und Jugendliche zum Festivalauftakt ins Kino des Deutschen Filmmuseums eingeladen. LUCAS präsentierte anlässlich des Weltkindertags bei freiem Eintritt die hessische Produktion DIE FLASCHENPOST-INSEL (DE 2018, R: Toni Kurtin). An dem partizipativen Filmprojekt aus Wiesbaden haben mehr als 300 Kinder und Jugendliche aus der Region mitgewirkt. Der Regisseur sowie die Produzentin, die Drehbuchautorin und vier Darsteller/innen waren sowohl morgens als auch bei der offiziellen Eröffnung am Abend anwesend.

„Ich freue mich, heute mein erstes LUCAS-Festival als Direktorin des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums zu eröffnen“, sagte Ellen Harrington. „Filmfestivals sind ein tragender Bestandteil der engagierten Arbeit unseres Hauses. Sie bieten reichlich Gelegenheit, neue Welten zu entdecken. Gerade für Heranwachsende sind Filmfestivals wie LUCAS eine besonders wertvolle Erfahrung. Sie haben hier die Möglichkeit, Filmkunst in ihrer ganzen Bandbreite zu erleben und ihren Blick für Filme von besonderer Qualität abseits des Mainstreams zu schärfen“.

Auf das besondere Potenzial des Mediums Film, neben dem ästhetischen auch kulturelles Verständnis vermitteln zu können, wies Stadträtin Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main, hin: „Film kann auf einzigartige Weise interkulturellen Austausch fördern und bei Kindern und Jugendlichen Toleranz und Offenheit für ganz unterschiedliche Lebensentwürfe schaffen. Die in Frankfurt gelebte Vielfalt findet auch in LUCAS ihren Ausdruck und zwar auf künstlerische Weise.“

„Deutschlands ältestem Filmfestival für junges Publikum gelingt es jedes Jahr, mit seinen Filmreihen und Veranstaltungen am Puls der Zeit zu sein. Mit der neuen Wettbewerbssektion 16+ | Youngsters gibt LUCAS Filmschaffenden, die junge Erwachsene in den Fokus stellen, eine Plattform und stärkt gleichzeitig den europäischen Jury-Nachwuchs. Fachgästen aus der Filmbranche bietet LUCAS gehaltvolle Programmpunkte während der Festivalwoche“, so Patrick Schaaf, Leiter Standortentwicklung der HessenFilm und Medien.

© DIF
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Festivalleiterin Julia Fleißig brachte den voll besetzten Kinosaal in Festivalstimmung, als sie das Festivalprogramm mit seinen verschiedenen Filmreihen präsentierte: „Die Filme erzählen Geschichten von Freundschaft, Familie, Abenteuer, von Konflikten, die bewältigt werden und lassen uns teilhaben am Leben der Kinder und Jugendlichen quer über den Globus. Es geht ums Erwachsenwerden, um Widersprüche, darum, seine Rolle zu finden, mit der ersten Liebe zurechtzukommen, um Heimat und um Meinungsfreiheit. Mit unserer Filmauswahl wollen wir auch immer wieder Sehgewohnheiten herausfordern.“

Filmwettbewerbe
21 Langfilme und ebenso viele Kurzfilme gehen bei LUCAS ins Rennen um insgesamt neun Preise in den drei Alterssektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. Die aktuellen Filmproduktionen stammen aus Asien, Afrika, Europa, Nord- und Südamerika. Sie eröffnen Einsichten in die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in anderen Kulturen und lassen teilhaben an ihrem Alltag. Viele Filmschaffende stehen den Festivalbesucher/innen in Filmgesprächen Rede und Antwort.

Filmreihen
Abseits der Wettbewerbsfilme gibt es weitere Filmreihen für Filmliebhaber/innen jeden Alters. Bei zwei interaktiven Minis-Programmen lädt LUCAS seine jüngsten Besucher/innen von vier Jahren an ein, erste Kinoerfahrungen zu machen. Mit den Klassikern THE GOONIES (US 1985, R: Richard Donner), STAND BY ME (US 1986, R: Rob Reiner) und E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL (E. T. Der Außerirdische, US 1982, R: Steven Spielberg) reist LUCAS dieses Jahr in die 1980er Jahre. Junge und erwachsene Kinogäste haben hier die Gelegenheit, nostalgische Kinoerlebnisse auf der großen Leinwand (wieder) zu entdecken. Außerdem präsentiert das FILMmobil MOREN TANZT (DE 1903, R: Julius Neubronner), DANSE DU FEU (FR 1899, R: Georges Méliès) und weitere Filme, die Jugendliche vertont haben. Die Young European Cinephiles, vier filmliebende Jugendliche aus Griechenland und Deutschland stellen an drei Abenden, jeweils um 20:30 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, ihre eigens kuratierte Filmreihe vor. In diesem Jahr thematisieren sie mit ihrer Filmauswahl virtuelle Realitäten und laden zur anschließenden Diskussion.

LUCAS für Fachbesucher/innen
Am Freitag, 21. September, veranstaltet das Deutsche Filminstitut gemeinsam mit der Creative Europe MEDIA geförderten Initiative „Film Literacy InCubator Klub“ (FLICK) den internationalen Fachtag „Filmbildung digital? Nationale und europäische Bildungspolitik in der Praxis“. Die Teilnehmer/innen tauschen sich über die Frage aus, ob und wie sich Filmbildung und digitale Bildung ins Verhältnis setzen lassen. Expert/innen aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich stellen bildungspolitische Konzepte dazu vor und diskutieren deren praktische Umsetzung in Europas Schulen und Universitäten.

Filmfestivals als Orte kultureller und ästhetischer Bildung, sind das Thema einer Podiumsdiskussion am Dienstag, 25. September, um 18 Uhr im Deutschen Filmmuseum. Die Podiumsteilnehmer/innen diskutieren Fragen über die Bedingungen und Komponenten, die Filmfestivals zum Bildungsort machen. Darüber hinaus tauschen sie sich darüber aus, wie das junge Publikum in der zunehmend digitalisierten Welt erreicht werden kann. Im Anschluss an die Diskussion laden FilmInFrankfurt und die Wirtschaftsförderung Frankfurt gemeinsam mit dem Stammtisch der Filmemacher zu einem Get-Together ein mit Vertreter/innen der regionalen Filmbranche und internationalen Festivalgästen. Bereits um 16 Uhr stellt am Dienstag der Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF) in einer Auftaktveranstaltung sein neues Filmportal „BJF-Clubfilmothek“ im Foyer des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums vor.

Familientag
Am Festivalsonntag, 23. September, sind Eltern mit Kindern und Jugendlichen von 10 bis 17 Uhr zum Familientag LUCAS digital ins Deutsche Filmmuseum eingeladen. Die Gäste erwartet eine Vielzahl an Mitmach-Aktionen, die dazu anregen, in digitale Welten einzutauchen. So haben die Besucher/innen die Gelegenheit, in Workshops mit digitalen Technologien zu experimentieren und eigene Animationen zu entwickeln, in Museumsführungen Spannendes über Film zu lernen oder im Kino auf filmische Reisen zu gehen. Außerdem können sich die Gäste in einem 25-minütigen Audiowalk auf das filmische Abenteuer „LUCAS‘ Kopfkino“ rund um das Deutsche Filmmuseum begeben. Am Familientag findet zum Audiowalk außerdem ein Gewinnspiel statt. Von Montag, 24. September, an ist die App noch die ganze Festivalwoche verfügbar.

Die Teilnahme an den Workshops, die Museumsführungen sowie das Minis-Programm „Eine Stadt entsteht im Kino“ um 11 und 12 Uhr sind kostenfrei. Die Kinovorstellungen TARAPATY (Ärger Hoch Zwei, PL 2017, R: Marta Karwowska) und E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL (E. T. Der Außerirdische, US 1982) um 14 und 16 Uhr kosten drei Euro Eintritt.

Preise
3,50 € für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre
1,50 € für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 € für Erwachsene
5,00 € ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Azubis, Schwerbehinderte)

Begleitpersonen von Gruppen mit mehr als zehn jungen Filmfans erhalten freien Eintritt (max. 3 Begleitpersonen, Caligari FilmBühne max. 2).

Weitere Informationen und Buchungsberatung unter:
info@lucasfilmfestival.de
Tel. 069 961 220 678

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt)
Cinema (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden)
Kino im Hafen 2 (Offenbach)

Förderer
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HessenFilm und Medien, die Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, die Fraport AG, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, die Nassauische Sparkasse, die Naspa Stiftung, die Fazit-Stiftung, das U.S. Generalkonsulat Frankfurt, das Schweizerische Generalkonsulat und die Botschaft von Kanada. Das Projekt „LUCAS dokt!“ wird ermöglicht durch „kunstvoll“, dem Programm zur Förderung kultureller Bildung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Der Familientag „LUCAS digital“ wird mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet. Unser Dank geht auch an unseren Partner ABG Frankfurt Holding sowie unseren Mobilitätspartner SKODA AUTO Deutschland.