Kategorie-Archiv: Robert-Gernhardt-Preis

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2024 startet Bewerbungen für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Literaturpreis sind bis Ende März möglich

Archivbild von der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises in der Frankfurter Naxoshalle © Foto: Diether von Goddenthow
Archivbild von der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises in der Frankfurter Naxoshalle © Foto: Diether von Goddenthow

Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2024. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2024.

Preisverleihung ist Höhepunkt
„Der Jahreswechsel ist noch frisch, die Aussicht auf das neue Jahr und alles, was es mit sich bringt, beflügelt uns, macht uns neugierig und wachsam zugleich. Ein besonderer Höhepunkt für uns ist der jährliche Robert Gernhardt Preis, mit dem wir literarische Talente in ihrem oft schwierigen Schaffensprozess von einer Idee und einem weißen Blatt bis hin zum vollendeten Werk unterstützen und mit dem wir die kulturelle Vielfalt in Hessen, aber auch drüber hinaus, bereichern“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Über den Preis
Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Tallinn (damals Reval) geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen beziehungsweise Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

Informationen zur Online-Bewerbung

Robert Gernhardt-Preis an Ulrike Almut Sandig u. Leona Stahlmann in der Naxos-Halle Frankfurt verliehen

Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und  Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) freuen sich über den 15. Robert Gernhardt-Preis und das von der WiBank gestiftete Preisgeld in Höhe von jeweils 12.000 Euro. Die Verleihung fand im Willy Praml Theater in der Naxos Halle Frankfurt statt. © Foto Diether von Goddenthow
Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) freuen sich über den 15. Robert Gernhardt-Preis und das von der WiBank gestiftete Preisgeld in Höhe von jeweils 12.000 Euro. Die Verleihung fand im Willy Praml Theater in der Naxos Halle Frankfurt statt. © Foto Diether von Goddenthow

Während einer Feierstunde im Willy Praml Theater der Frankfurter Naxos-Halle überreichten am 14. September 2023 Staatssekretärin Ayse Asar vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) den mit jeweils 12 000 Euro dotierten 15. Robert Gernhardt-Preis an Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) und Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“). Den Preis loben das Land Hessen und die Wirtschafts- und InfrastrukturbankHessen (WIBank) gemeinsam aus. Die WIBank stiftet das Preisgeld.

„Der Robert Gernhardt Preis wird 2023 zum 15. Mal verliehen. Mich erfüllt die Auszeichnung jedes Jahr aufs Neue mit Dankbarkeit und Vorfreude. Dankbar bin ich dafür, dass die WIBank mit ihrem Preisgeld einen Beitrag zu kreativen Schaffensprozessen und kultureller Vielfaltleisten kann. Mit dem Literaturpreis zu Ehren Robert Gernhardts verleihen wir auch unserer Überzeugung Ausdruck, dass Literatur im aktuellen diskursiven Prozess eine wichtige Rolle spielt. Sie ist eine kraftvolle Stimme in unserer Gesellschaft und ein mächtiges Werkzeug, das dazu beiträgt, unser Wissen zu erweitern, Ideen und Informationen zu vermitteln und unsere Identität zu formen. Gleichzeitig fördert Literatur Empathie und Mitgefühl und ermutigt zur kritischen Reflexion. Und am Ende steht die Hoffnung, die Literatur möge dabei helfen, uns einander näher zu bringen und Gräben zu schließen“, sagte Dr. Michael Reckhard.

Staatssekretärin Ayse Asar, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), verleihen den 15. Robert Gernhardt-Preis an Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und  Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) © Foto Diether von Goddenthow
Staatssekretärin Ayse Asar, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), verleihen den 15. Robert Gernhardt-Preis an Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) © Foto Diether von Goddenthow

Staatssekretärin Ayse Asar gratulierte in Vertretung von Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn den beiden Preisträgerinnen und „ich wünsche Ihnen, dass die Auszeichnung ihnen dabei hilft, die im Entstehen begriffenen Texte zu vollenden“. Beide Frauen präsentierten „den weiblichen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit, von der Klimakrise bis zur gesellschaftlichen Spaltung– unglaublich facettenreich, experimentell und überraschend“.

Willy Praml, Gründer und Leiter des „Theater Willy Praml“ hatte die Gäste begrüßt und den Preisträgerinnen gratuliert.

Die Laudatio hielt der ehemalige Robert Gernhardt-Preisträger Dr. Andreas Maier. Musikalisch umrahmt und bereichert wurde das Programm vom Duo Claste (Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel) mit einer einfühlsamen musikalischen Darbietung von Tschaikowsky bis Madonna, die das Publikum begeisterte.

Impression der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises im Willy Praml Theater, Naxos Halle Frankfurt. Im Vordergrund das Duo Claste  mit Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel, die den Abend musikalisch umrahmten. © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises im Willy Praml Theater, Naxos Halle Frankfurt. Im Vordergrund das Duo Claste mit Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel, die den Abend musikalisch umrahmten. © Foto Diether von Goddenthow

Auch in diesem Jahr wurden im Rahmen der Preisverleihung Spenden für ein gemeinnütziges Projekt gesammelt. Am Büchertisch präsentierte sich die Bücherei Kirchditmold e.V. Der Verein hat die städtische Bücherei in Kirchditmold – einem Stadtteil von Kassel – vor der Schließung bewahrt und sieht sich mit mehr als 600 Mitgliedern und 30 aktiven Ehrenamtlichen auch als Stadtteil- und Kulturzentrum.

Hintergrund:
Robert Gernhardt zu Ehren, der viele Jahre in Frankfurt am Main zu Hause war, wird der von der WIBank gestiftete und zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgeschriebene Literaturpreis jährlich an zwei Autorinnen und/oder Autoren vergeben. Er soll sie mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro bei der Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens unterstützen. Seit 2009 ist der Preis bereits an 31 Autorinnen und Autoren vergeben worden; 20 Bücher wurden davon bisher veröffentlicht.

Robert Gernhardt Preis 2023 geht an Ulrike Almut Sandig und Leona Stahlmann Roman und Erzählung im Entstehen mit hessischem Literaturpreis ausgezeichnet

Wiesbaden. Ulrike Almut Sandig und Leona Stahlmann erhalten den Robert Gernhardt Preis 2023. Diese Entscheidung der Jury hat Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn heute bekannt gegeben. Den Preis loben das Land Hessen und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gemeinsam aus. Die Preisträgerinnen teilen sich das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

„Ich gratuliere Ulrike Almut Sandig und Leona Stahlmann herzlich zum Robert Gernhardt Preis 2023 und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung ihnen dabei hilft, die im Entstehen begriffenen Texte zu vollenden“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Beide Frauen präsentieren uns den weiblichen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit, von der Klimakrise bis zur gesellschaftlichen Spaltung – unglaublich facettenreich, experimentell und überraschend: Ulrike Almut Sandig, in Dresden geboren, führt uns auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs, in die Zeit, als er längst Löcher hatte; spannend ist zudem, wie sie Poesie und Klangperformance miteinander verknüpft. Leona Stahlmann verwebt in ihren Texten Sprache, Handlung und philosophische Gedanken zu Gesamtkunstwerken, die uns aufgewühlt zurücklassen.“

„Der Robert Gernhardt Preis wird 2023 zum 15. Mal verliehen. Mich erfüllt die Auszeichnung jedes Jahr aufs Neue mit Dankbarkeit und Vorfreude. Dankbar bin ich dafür, dass die WIBank mit ihrem Preisgeld einen Beitrag zu kreativen Schaffensprozessen und kultureller Vielfalt leisten kann. Anlass für meine Vorfreude sind die großartigen Exposés, die auch in diesem Jahr auf einen intensiven Lesegenuss der finalisierten Werke hindeuten. Ich gratuliere den Gewinnerinnen von Herzen und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.

Ulrike Almut Sandig wird für ihr Romanprojekt „Die Düne“ ausgezeichnet. Darin erzählt sie von einer Familie in einer postsowjetischen Großstadt, in der nichts für immer verschwindet – auch nicht die Angst. In einer leichten, zwanglos wirkenden Sprache, so die Jury, entwickele Sandig mit großem Können spannende Charaktere und eine phantastisch-unheimliche Atmosphäre. Sandig, Jahrgang 1979, wuchs in Dresden auf und lebt in Berlin. Sie verfasst Lyrik, Prosa und Hörspiele und brachte ihren ersten Roman „Monster wie wir“, der in den späten Jahren der DDR spielt, 2020 heraus. Gemeinsam mit dem ukrainischen Dichter und Musiker Grigory Semenchuk betreibt sie das Bandprojekt Landschaft und arbeitet an Nachdichtungen aus dem Ukrainischen. Ihre Bücher erscheinen seit 2010 im Frankfurter Schöffling-Verlag.

Leona Stahlmann erhält den Preis für ihre Erzählung „Siebeninselsommer“. Das Projekt widmet sich der Beziehung zwischen einer Mutter und einer Tochter, die in unterschiedlichen Welten und sozialen Verhältnissen leben. Zwischen einem Haus an einem bayerischen See und einer Tankstelle im Norden von Island entsteht eine Spannung, die weit über das Persönliche hinausgeht. „Leona Stahlmann zeigt in einer ruhigen Sprache, wie festgefügte Verhältnisse ins Wanken geraten“, lobt die Jury. Leona Stahlmann, Jahrgang 1988, ist in Fulda geboren und aufgewachsen. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin am Staffelsee. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit einer Nominierung für den Ingeborg Bachmann-Preis 2022.

Um den Robert Gernhardt Preis 2023 konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt haben. Der Preis wird am 14. September 2023 in Frankfurt verliehen. Informationen zum Preis finden Sie unter  http://www.robert-gernhardt-preis.de

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2023 startet – Bewerbungen für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Literaturpreis sind noch bis Ende März möglich

Verleihung des Robert Gernhardt Preises 2022 in der Frankfurter Naxoshalle © Archiv-Foto: Diether von Goddenthow
Verleihung des Robert Gernhardt Preises 2022 in der Frankfurter Naxoshalle © Archiv-Foto: Diether von Goddenthow

Wiesbaden. Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2023. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2023.

„In diesem Jahr schreiben wir den Robert Gernhardt Preis bereits zum 15. Mal aus – ein stolzer Geburtstag dieser Auszeichnung, die weit über Hessens Grenzen hinaus bekannt ist und sich in der Vita vieler namhafter Autorinnen und Autoren findet. Der Preis greift dort, wo viele Schreibende Bestätigung, Unterstützung und Mut brauchen: mitten im Projektvorhaben“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die kontinuierliche Ausschreibung ist möglich dank der guten Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, der ich herzlich für ihre Unterstützung danke. Ich ermutige Autorinnen und Autoren mit Bezug zum Land Hessen, sich zu bewerben – es winkt die Möglichkeit, ein noch nicht abgeschlossenes literarisches Projekt voranzubringen oder zu vollenden und zu veröffentlichen.“

„Gerade in unsicheren Zeiten ist Verlässlichkeit elementar. Mit dem Robert Gernhardt Preis bieten wir nunmehr im 15. Jahr Autorinnen und Autoren bei der Vollendung ihrer Werke finanzielle Begleitung. Wir sind froh, auf diese Weise literarisches Schaffen zu unterstützen, denn es bereichert uns alle – auch und gerade jetzt“, so Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Tallinn (damals Reval) geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen beziehungsweise Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

Bewerbungen können Sie über ein Online-Formular einreichen, das auf der Website des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst verlinkt ist. Ebenso finden Sie dort alle Informationen zur Ausschreibung und zum Robert Gernhardt Preis.

Jan Koneffke und Andreas Lehmann für Lyrik- und Prosaprojekt mit dem Robert Gernhardt Preis 2022 ausgezeichnet

(v.li.:) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn zeichnet am 15.09.2022 in der Frankfurter Naxoshalle die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann gemeinsam mit WIBank-Vorstand Dr. Michael Reckhard mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2022 aus. © Foto Diether von Goddenthow
(v.li.:) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn zeichnet am 15.09.2022 in der Frankfurter Naxoshalle die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann gemeinsam mit WIBank-Vorstand Dr. Michael Reckhard mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2022 aus. © Foto Diether von Goddenthow

Gestern Abend haben Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung, Jan Koneffke und Andreas Lehmann in der Frankfurter Naxoshalle mit dem Robert Gernhardt Preis 2022 ausgezeichnet. Begrüßt hatte die Gäste Willy Praml vom Theater Willy Praml Frankfurt. Musikalisch haben den Abend begleitet das Taracea Gitarrenduo, unter anderem mit: Qye como va – Tito Puente – Carlos Santana.
Den Robert-Gernhardt Preis loben das Land Hessen und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gemeinsam aus. Die Preisträger teilen sich das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

Entführung in andere Welten

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn © Foto Diether von Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn © Foto Diether von Goddenthow

„Ich gratuliere Jan Koneffke und Andreas Lehmann herzlich zum Robert Gernhardt Preis 2022 und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung ihnen dabei hilft, die im Entstehen begriffenen Texte zu vollenden“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mehr denn je brauchen wir in diesen Zeiten Autorinnen und Autoren, die neue Literatur schaffen, die Leserinnen und Leser in andere Welten entführen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven eröffnen – so wie die beiden Preisträger: Jan Koneffke zeigt uns die Macht der Erinnerungen und Andreas Lehmann lässt uns darüber nachdenken, welche Rolle unsere Herkunft spielt. Der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen danke ich für die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit in der hessischen Literaturförderung.“

Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung © Foto Diether von Goddenthow

„Literatur ist ein unverzichtbarer Bestandteil nicht nur unseres kulturellen Lebens. Sie schult auch unsere sozialen Fähigkeiten und bildet so einen elementaren Baustein für ein (be)glückendes Zusammenleben insgesamt. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass wir auch in diesem Jahr zwei wunderbare Autoren mit dem Robert Gernhardt Preis in ihrem kreativen Schaffensprozess finanziell unterstützen können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.

Jan Koneffke: Lyrikprojekt „Nachgesang“

Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. © Foto Diether von Goddenthow
Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. © Foto Diether von Goddenthow

Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. Seine Gedichte überzeugten die Jury durch den geglückten Balanceankt von scheinbar unangestrengtem Tonfall und Tiefenerinnerung. Orte, Gegenstände oder auch nur Geräuschen könnten in Koneffkes Versen die Auslöser sein für die Heraufbeschwörung einer ganzen Welt, die im Augenblick entsteht. Innerhalb einer Zeile könnten Koneffkes Gedichte zwischen Humor und Melancholie flirren. Jan Koneffke wurde 1960 in Darmstadt geboren und verbrachte nach einem Villa-Massimo-Stipendium sieben Jahre in Rom. Heute lebt er als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Gießen, Wien und Bukarest.

Andreas Lehmann: Prosaprojekt „Nichts als ein Name“

Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“ © Foto Diether von Goddenthow
Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“ © Foto Diether von Goddenthow

Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“. Es erzählt von einer Frau, die über den Friedhof ihres Heimatortes spaziert. Ein Besuch bei der schwerkranken Mutter ist Anlass für eine Reflexion über Zugehörigkeit, Erwachsenwerden und Prägung, geschrieben in einer unaufgeregten Sprache und exakt beobachtet, lobt die Jury und ergänzt: „Ein Text, der hohe Erwartungen an den geplanten Erzählungsband ,Lebenszeichen‘ weckt.“ Andreas Lehmann, geboren 1977 in Marburg, hat Lyrik und Prosa in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und lebt in Leipzig. Im Herbst 2018 erschien sein Debütroman „Über Tage“.

Das Taracea Gitarrenduo (Maria del Rocio Lopez und Carlos Vivas) sorgte für die musikalische Umrahmung. © Foto Diether von Goddenthow
Das Taracea Gitarrenduo (Maria del Rocio Lopez und Carlos Vivas) sorgte für die musikalische Umrahmung. © Foto Diether von Goddenthow

Was ist der Robert Gernhardt Preis?
Um den Robert Gernhardt Preis 2022 konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt haben. Der Preis wird am 15. September 2022 in Frankfurt verliehen.

Impression von der Verleihung des Robert Gernhardt-Preises 2022 in der Naxoshalle, Frankfurt  © Foto Diether von Goddenthow
Impression von der Verleihung des Robert Gernhardt-Preises 2022 in der Naxoshalle, Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2022 startet Bewerbungen für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Literaturpreis sind noch bis Ende März möglich

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2022. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2022.

„Mehr denn je brauchen wir in diesen Zeiten Autorinnen und Autoren, die neue Literatur schaffen, die Leserinnen und Leser in andere Welten entführen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven eröffnen“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Ich freue mich deshalb, dass dank der guten Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen der Robert Gernhardt Preis auch 2022 ausgeschrieben werden kann. Autorinnen und Autoren erhalten die Möglichkeit, ein noch nicht abgeschlossenes literarisches Projekt voranzubringen oder zu vollenden und zu veröffentlichen.“

„Gerade zu Beginn eines neuen Jahres blicken wir hoffnungsfroh auf das, was vor uns liegt. Autorinnen und Autoren machen in ihren Werken das scheinbar Unmögliche möglich und eröffnen uns verschiedene Perspektiven, die uns helfen, Brücken zu bauen und das Verbindende zu finden. Deshalb freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder mit dem Robert Gernhardt Preis, die Vollendung inspirierender literarischer Werke unterstützen zu können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Tallinn (damals Reval) geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen beziehungsweise Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

Bewerbungen sind über das Online-Formular unter https://wissenschaft.hessen.de/Foerderung-finden/Auszeichnungen/Robert-Gernhardt-Preis einzureichen. Ebenso finden Sie dort alle Informationen zur Ausschreibung und zum Robert Gernhardt Preis.

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2021 startet – Bewerbungen bis Ende März möglich

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

Wiesbaden. Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2021. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2021.

„Der Robert Gernhardt Preis soll Autorinnen und Autoren die Möglichkeit geben, ein noch nicht vollendetes literarisches Projekt voran- oder zum Abschluss zu bringen. Gerade in der aktuellen Zeit ohne öffentliches Kulturleben ist die Förderung von Autorinnen und Autoren notwendiger denn je“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Und auch wir, die Leserinnen und Leser, brauchen besonders jetzt Bücher, die uns träumen lassen, zum Nachdenken bringen oder einfach gut unterhalten. Ich freue mich, dass wir für den Robert Gernhardt Preis, der weit über Hessens Grenzen hinaus bekannt ist und sich in der Vita vieler namhafter Autorinnen und Autoren findet, seit über zehn Jahren erfolgreich mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen zusammenarbeiten.“

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Reval geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen bzw. Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

„Literatur ist ein Begleiter auch in einsamen Zeiten. Literatur kann erhellen, und zwar sowohl emotional als auch intellektuell. Und sie ist in ihrer Wahrnehmung zutiefst individuell. Dies alles sind Attribute, die wir gerade jetzt besonders brauchen. Was wären wir also ohne Literatur?“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Ge-schäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Alle Informationen zur Ausschreibung des Robert Gernhardt Preises finden Sie unter www.kunst.hessen.de/robert-gernhardt-preis.

Jury des Robert Gernhardt-Preises

Robert-Gernhardt-Preis 2020 in Wiesbaden verliehen

Das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 36.000 Euro teilen sich die Preisträgerin und die beiden Preisträger. Die Vergabe an drei Personen ist möglich, weil 2019 nur eine Autorin ausgezeichnet wurde.Bild vli. Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank, Autorin und Preisträgerin Fatma Bahar Aydemir und Kultur- und Kunstministerin Angela Dorn bei der Preisübergabe am 12.08.2020  in der Schalterhalle des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden. Wegen Corona hatten die Preisträger Thomas Hettche und Sven Amtsberg ihre Teilnahme abgesagt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 36.000 Euro teilen sich die Preisträgerin und die beiden Preisträger. Die Vergabe an drei Personen ist möglich, weil 2019 nur eine Autorin ausgezeichnet wurde.Bild vli. Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank, Autorin und Preisträgerin Fatma Bahar Aydemir und Kultur- und Kunstministerin Angela Dorn bei der Preisübergabe am 12.08.2020  in der Schalterhalle des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden. Wegen Corona hatten die Preisträger Thomas Hettche und Sven Amtsberg ihre Teilnahme abgesagt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die traditionelle Feierstunde musste bereits bei Bekanntgabe der Gewinner Anfang Juli wegen Corona abgesagt werden. Doch ganz sang- und klanglos wollte man die Preisübergabe nun doch nicht untergehen lassen. Also hatte das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst am 13. August 2020 zu einem Fototermin in seine Schalterhalle nach Wiesbaden eingeladen, bei dem Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn den Preisträgern des Robert-Gernhardt-Preises 2020 die Urkunden überreichte. Das gestaltete sich jedoch  auch ein wenig schwierig, da zwei der drei Preisträger, Thomas Hettche und Sven Amtsberg,  die Minifeierstunde   Corona absagen mussten. So konnte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, die auf die besonderen Zeiten und die coronabedingte große Not der gesamten Kulturszene hinwies,  physisch nur einmal die Preisurkunde aushändigen an Fatma Bahar Aydemir.

Per Video zugeschaltet war Sven Amtsberg, der über Livestream den einführenden Worten von Angela Dorn und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank sowie der Laudatio des Juryvorsitzenden und Literaturkritikers Dr. Christian Metz folgen konnte.

Laudator und Juryvorsitzender Dr. Christian Metz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Laudator und Juryvorsitzender Dr. Christian Metz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Metz lobte die drei Autoren als Meistermacher des unheimlichen Reisens, des lohnenden Reisens, ganz im Geiste Robert Gernhardts.

Thomas Hettche erzähle in seinem Romanprojekt „Im Arvenschatten“ die Reiseform von Rückkehr, eine Fluchtgeschichte, bei der das Unheimliche darin bestünde, dass der vermeintliche Schritt in die Sicherheit immer schon auch ein Schritt in Panikräume sei.

Bei Sven Amtsberg Romanprojekt „Rakete Schmidt“ liege der Aspekt des Unheimlichen auf den Wegen zwischen den Hotels und Raststätten. Er erzählt davon, wie ein Vater und sein Sohn auf einer gemeinsamen Reise verzweifelt versuchen, einander endlich nahezukommen. Besonders originell sei ihm in seiner klaustrophobischen Erzählweise die absurde Romanfigur Ulf gelungen, einem Stimmungssänger auf Mallorca, der auf der Sonneninsel nebenbei ein Solarium betreibt.

Preisträgerin Fatma Bahar Aydemir. © Foto: Diether v. Goddenthow
Preisträgerin Fatma Bahar Aydemir. © Foto: Diether v. Goddenthow

Fatma Bahar Aydemir sei es in ihrem Romanprojekt „Dschinns“ gelungen, die menschliche Lebensweise als Umweg am Beispiel der Lebensgeschichten von Hüseyin und seiner Familie aufzuzeigen. Hüseyins Traum ist es, irgendwann im Leben einmal in Istanbul in Freiheit und in einer Eigentumswohnung leben zu können, weswegen er, aus der Nordtürkei stammend, den „unheimlichen“ Umweg als Gastarbeiter in Deutschland nimmt, um sich nach 30 Jahren den „Traum“ in Istambul erfüllen zu können, doch da kommt es dann alles anders.

Um den Robert Gernhardt Preis 2020 konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt aufweisen.

Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank, versprach im nächsten Jahr zum Robert-Gernhardt-Preis 2021 bei einer hoffentlich dann wieder möglichen Feier im üblichen Rahmen einen „überbordenden“ Büchertisch mit den jeweils vollendeten Roman-Projekten der Gernhardt-Preisträger 2019 und 2020 anbieten zu wollen.

Weitere Informationen zum Robert-Gernhardt-Preis 2020

Robert Gernhardt Preis 2020 an Fatma Aydemir, Sven Amtstberg und Thomas Hettche

Wie das Hessische Ministeriums für Wissenschaft und Kunst mitteilt, erhalten Fatma Bahar Aydemir, Thomas Hettche und Sven Amtsberg gemeinsam den vom Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ausgelobten Robert Gernhardt Preis 2020 für ihre Romanprojekte. Diese Entscheidung der Jury hat Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn heute bekannt gegeben. Das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 36.000 Euro teilen sich die Preisträgerin und die beiden Preisträger. Die Vergabe an drei Personen ist möglich, weil 2019 nur eine Autorin ausgezeichnet wurde.

„Ich gratuliere allen drei Ausgezeichneten ganz herzlich zum Robert Gernhardt Preis 2020 und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung hilft, gerade in der aktuell schwierigen Zeit die im Entstehen begriffenen Romane vollenden zu können“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt. Die Sujets der Romanprojekte von den Lebensgeschichten einer Familie so genannter Gastarbeiter über eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung bis zur Rückkehr eines Schweizers in sein Heimatdorf eint bei aller Vielfalt die Beschäftigung mit Biografien und ihren Brüchen. Ich danke der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen dafür, dass sie der Empfehlung der Jury folgt und Preisgeld für drei Auszeichnungen bereitstellt.“

„Wir leben in bewegten Zeiten, die auch und gerade Künstlerinnen und Künstler vor immense Herausforderungen stellen. Die Verleihung des diesjährigen Robert Gernhardt-Preises ist auch ein Zeichen für Kontinuität in der Krise. Wir freuen uns deshalb sehr, die Autorinnen und Autoren in ihrem Schaffensprozess weiterhin finanziell unterstützen zu können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.

Fatma Bahar Aydemir erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Dschinns“. Es widmet sich in sechs Kapiteln den Lebensgeschichten von Hüseyin und seiner Familie. Hüseyin war in den 1970er-Jahren als so genannter Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Die Jury überzeugte, wie Fatma Aydemir „auf ergreifende und literarisch gekonnte Weise den Tod von Hüseyin beschreibt. Die Biografien, die Fatma Aydemir rekonstruiert, stehen paradigmatisch für mehrere Generationen migrantischer Erfahrungen. Und sie erzählen aus dem Land, in dem wir alle leben“.

Sven Amtsberg erhält den Preis für sein Romanprojekt „Rakete Schmidt“. Es erzählt davon, wie ein Vater und sein Sohn auf einer gemeinsamen Reise verzweifelt versuchen, einander endlich nahezukommen. Sven Amtsberg beeindruckte die Jury „durch seine Sprache, die auf dem schmalen Grat zwischen rasanter Komik und dahinter spürbarem Ernst balanciert. Dass hinter der angeblichen Krankheit des Vaters ein Geheimnis lauert, ist zu vermuten. Auf die Auflösung der Geschichte darf man mit Spannung warten“.

Thomas Hettche wird für sein Romanprojekt „Im Arvenschatten“ ausgezeichnet. Es ist die Geschichte einer Flucht: Ein Mann kommt zurück in ein Dorf in der Schweiz, mit dem seine Kindheitserinnerungen verbunden sind. Er überprüft, was seine Existenz ausmacht: Trost, brüchige Heimat, scheinbar festgefügte Gewissheiten. Die Jury war fasziniert, „wie sich in einer atmosphärisch ungemein fesselnden, bildreichen Sprache Topografie und Bewusstsein zu einem Szenario, in dem das Katastrophische ebenso mitschwingt wie das Schöne, verdichten.“

Um den Robert Gernhardt Preis 2020 konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt aufweisen.

Nähere Informationen finden Sie unter www.kunst.hessen.de/robert-gernhardt-preis sowie www.robert-gernhardt-preis.de

Bewerbungen für den Robert Gernhardt Preis 2020 noch bis 31. März möglich

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2020. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2020.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Der Robert Gernhardt Preis bietet Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, sich intensiv einem noch nicht vollendeten literarischen Projekt zu widmen. Ich bin sicher, dass die Jury auch im neuen Jahr wieder exzellente Texte erreichen werden – und gespannt, wer sich durchsetzen kann. Die Förderung von Autorinnen und Autoren ist ein wichtiges Fundament in der hessischen Literaturförderung. Umso mehr freue ich mich, dass das Land Hessen in diesem Bereich seit über zehn Jahren erfolgreich mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen zusammenarbeitet.“

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Reval geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen bzw. Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

„Als Förderbank fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet, im Entstehen begriffene Vorhaben zu unterstützen. Uns liegt auch daran, zu einer kulturellen Vielfalt in Hessen beizutragen. Deshalb freuen wir uns jedes Jahr aufs Neue, mit dem Robert Gernhardt Preis Autorinnen und Autoren bei der Vollendung ihrer Werke zu begleiten“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Alle Informationen zur Ausschreibung des Robert Gernhardt Preises finden Sie unter www.kunst.hessen.de/robert-gernhardt-preis.