Jan Koneffke und Andreas Lehmann für Lyrik- und Prosaprojekt mit dem Robert Gernhardt Preis 2022 ausgezeichnet

(v.li.:) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn zeichnet am 15.09.2022 in der Frankfurter Naxoshalle die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann gemeinsam mit WIBank-Vorstand Dr. Michael Reckhard mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2022 aus. © Foto Diether von Goddenthow
(v.li.:) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn zeichnet am 15.09.2022 in der Frankfurter Naxoshalle die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann gemeinsam mit WIBank-Vorstand Dr. Michael Reckhard mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2022 aus. © Foto Diether von Goddenthow

Gestern Abend haben Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung, Jan Koneffke und Andreas Lehmann in der Frankfurter Naxoshalle mit dem Robert Gernhardt Preis 2022 ausgezeichnet. Begrüßt hatte die Gäste Willy Praml vom Theater Willy Praml Frankfurt. Musikalisch haben den Abend begleitet das Taracea Gitarrenduo, unter anderem mit: Qye como va – Tito Puente – Carlos Santana.
Den Robert-Gernhardt Preis loben das Land Hessen und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gemeinsam aus. Die Preisträger teilen sich das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

Entführung in andere Welten

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn © Foto Diether von Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn © Foto Diether von Goddenthow

„Ich gratuliere Jan Koneffke und Andreas Lehmann herzlich zum Robert Gernhardt Preis 2022 und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung ihnen dabei hilft, die im Entstehen begriffenen Texte zu vollenden“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mehr denn je brauchen wir in diesen Zeiten Autorinnen und Autoren, die neue Literatur schaffen, die Leserinnen und Leser in andere Welten entführen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven eröffnen – so wie die beiden Preisträger: Jan Koneffke zeigt uns die Macht der Erinnerungen und Andreas Lehmann lässt uns darüber nachdenken, welche Rolle unsere Herkunft spielt. Der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen danke ich für die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit in der hessischen Literaturförderung.“

Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung © Foto Diether von Goddenthow

„Literatur ist ein unverzichtbarer Bestandteil nicht nur unseres kulturellen Lebens. Sie schult auch unsere sozialen Fähigkeiten und bildet so einen elementaren Baustein für ein (be)glückendes Zusammenleben insgesamt. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass wir auch in diesem Jahr zwei wunderbare Autoren mit dem Robert Gernhardt Preis in ihrem kreativen Schaffensprozess finanziell unterstützen können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.

Jan Koneffke: Lyrikprojekt „Nachgesang“

Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. © Foto Diether von Goddenthow
Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. © Foto Diether von Goddenthow

Jan Koneffke wird für sein Lyrikprojekt „Nachgesang“ ausgezeichnet. Seine Gedichte überzeugten die Jury durch den geglückten Balanceankt von scheinbar unangestrengtem Tonfall und Tiefenerinnerung. Orte, Gegenstände oder auch nur Geräuschen könnten in Koneffkes Versen die Auslöser sein für die Heraufbeschwörung einer ganzen Welt, die im Augenblick entsteht. Innerhalb einer Zeile könnten Koneffkes Gedichte zwischen Humor und Melancholie flirren. Jan Koneffke wurde 1960 in Darmstadt geboren und verbrachte nach einem Villa-Massimo-Stipendium sieben Jahre in Rom. Heute lebt er als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Gießen, Wien und Bukarest.

Andreas Lehmann: Prosaprojekt „Nichts als ein Name“

Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“ © Foto Diether von Goddenthow
Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“ © Foto Diether von Goddenthow

Andreas Lehmann erhält den Preis für sein Prosaprojekt „Nichts als ein Name“. Es erzählt von einer Frau, die über den Friedhof ihres Heimatortes spaziert. Ein Besuch bei der schwerkranken Mutter ist Anlass für eine Reflexion über Zugehörigkeit, Erwachsenwerden und Prägung, geschrieben in einer unaufgeregten Sprache und exakt beobachtet, lobt die Jury und ergänzt: „Ein Text, der hohe Erwartungen an den geplanten Erzählungsband ,Lebenszeichen‘ weckt.“ Andreas Lehmann, geboren 1977 in Marburg, hat Lyrik und Prosa in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und lebt in Leipzig. Im Herbst 2018 erschien sein Debütroman „Über Tage“.

Das Taracea Gitarrenduo (Maria del Rocio Lopez und Carlos Vivas) sorgte für die musikalische Umrahmung. © Foto Diether von Goddenthow
Das Taracea Gitarrenduo (Maria del Rocio Lopez und Carlos Vivas) sorgte für die musikalische Umrahmung. © Foto Diether von Goddenthow

Was ist der Robert Gernhardt Preis?
Um den Robert Gernhardt Preis 2022 konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt haben. Der Preis wird am 15. September 2022 in Frankfurt verliehen.

Impression von der Verleihung des Robert Gernhardt-Preises 2022 in der Naxoshalle, Frankfurt  © Foto Diether von Goddenthow
Impression von der Verleihung des Robert Gernhardt-Preises 2022 in der Naxoshalle, Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow