Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer feiert 25-jähriges Jubiläum

© GDKE
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Innenminister Michael Ebling hat anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens die Verdienste der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer gewürdigt. Die der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) zugehörige Organisation kümmert sich seit 1998 um die Erhaltung, Erforschung, Vermittlung und Belebung von 78 landeseigenen Liegenschaften des kulturellen Erbes. Dazu gehören Burgen, Schlösser, Römerbauten und andere historische Denkmäler, die die Geschichte und Identität von Rheinland-Pfalz widerspiegeln.

„Die GDKE-Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer ist eine wichtige Säule der Kulturpflege in Rheinland-Pfalz. Sie trägt dazu bei, dass unser steinernes kulturelles Erbe erhalten und für die Bevölkerung zugänglich bleibt. Die Liegenschaften der Direktion sind nicht nur Zeugnisse unserer Geschichte und Teil unserer Identität, sondern auch Orte der Begegnung und der Bildung. Sie zu pflegen ist eine Aufgabe mit ganz besonderer Verantwortung gegenüber unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich gratuliere der Direktion herzlich zum Jubiläum und baue fest auf eine Fortsetzung der professionellen und unverzichtbaren Arbeit der letzten 25 Jahre“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer ist aus der ehemaligen staatlichen Schlösserverwaltung hervorgegangen, die 2007 in die neu gegründete Generaldirektion Kulturelles Erbe integriert wurde. Die Direktion hat zum Ziel, einen lebendigen Zugang zum kulturellen Erbe zu ermöglichen.

„Ich freue mich sehr, dass sich Burgen, Schlösser, Altertümer als eine innovative und serviceorientierte Organisation etabliert hat, die das kulturelle Erbe des Landes pflegt und präsentiert. Ich möchten mich bei allen bedanken, die uns dabei unterstützt haben: unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Partnern und Förderern und natürlich unseren Besucherinnen und Besuchern“, sagte die Generaldirektorin Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto.

Dr. Angela Kaiser-Lahme, Direktorin von Burgen, Schlösser, Altertümer, betonte die aktuellen Herausforderungen für die Direktion. „Unsere Parks und Gärten, unsere Burgen und Schlösser sind ein kostbares Erbe des Landes. Sie sind nicht nur Denkmale, sondern auch Biotope für viele Arten und auch durch den Klimawandel betroffen. Wir müssen sie pflegen und erhalten, mit Fachwissen und Innovation, damit sie Quelle der Inspiration und Freude für uns und unsere Gäste bleiben“, so Kaiser-Lahme.

Das Jubiläum dient als Anlass, die Burgen, Schlösser und Römerbauten mit ihrer ganzen Schönheit und Bedeutung in den Blick zu rücken und sie in ihrer Monumentalität genauso wie in ihren architektonischen Feinheiten zu zeigen. In der Sonderausstellung „Zeitzeugen aus Stein“ werden sie aus dem Blickwinkel des Fotografen Axel Thünker präsentiert. 45 große Panoramen und sonstige schwarz-weiß Fotografien zeigen die Kraft und Schönheit ausgewählter Liegenschaften: von den Kaiserthermen in Trier oder der Festung Ehrenbreitstein, über die Schlösser bis hin zu den Burgruinen in der Südpfalz. Die Schau ist bis zum 11. Juni 2023 im Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein in Koblenz zu sehen.

Burgen, Schlösser, Altertümer lädt alle Interessierten ein, im Jubiläumsjahr das kulturelle Erbe des Landes zu entdecken und zu erleben. Anlässlich des Jubiläums werden verschiedene Veranstaltungen und Aktionen angeboten, die auf der Website www.gdke.rlp.de/de/themenjahr zu finden sind.

„Niki de Saint Phalle“ nur noch bis 21. Mai 2023 – bereits über 130 000 Besucher in der Schirn Kunsthalle Frankfurt

Niki de Saint Phalle, Nana rouge jambes en l’air, um 1968, Polyester, bemalt, auf Eisendraht, 220 x 185 x 120 cm, Leopold-Hoesch Museum, Düren / Peter Hirnschläger, Aachen, © 2023 Niki Charitable Art Foundation / Adagp, Paris © Foto Diether von Goddenthow
Niki de Saint Phalle, Nana rouge jambes en l’air, um 1968, Polyester, bemalt, auf Eisendraht, 220 x 185 x 120 cm, Leopold-Hoesch Museum, Düren / Peter Hirnschläger, Aachen, © 2023 Niki Charitable Art Foundation / Adagp, Paris © Foto Diether von Goddenthow

Die beim Publikum sehr beliebte Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ ist nur noch bis zum 21. Mai 2023 in der Schirn Kunsthalle Frankfurt zu besichtigen. Bereits jetzt haben rund 130.000 Besucherinnen und Besucher die große Überblicksschau gesehen, die seit dem 2. Februar mit rund 100 Werken das vielfältige Œuvre der französisch-amerikanischen Künstlerin und Visionärin in allen Werkphasen beleuchtet. Großer Nachfrage erfreuen sich ebenso die umfangreichen Bildungs- und Vermittlungsangebote sowie begleitende Veranstaltungen zur Ausstellung. Alle öffentlichen Führungen sind bis zum Ende der Laufzeit ausgebucht. Neben einer großen Anzahl individueller Buchungen, haben insbesondere rund 300 Schulklassen bereits Führungen in der Ausstellung gebucht, knapp die Hälfte in Verbindung mit einem praktischen Workshop. Auch in den verbleibenden drei Wochen bietet die Schirn ein umfangreiches Programm für alle Altersgruppen an. Bei der großen KINDERKUNSTNACHT am 29. April entdecken Familien mit Kindern ab 4 Jahren die Ausstellung, zur NACHT DER MUSEEN am 13. Mai kann sie bis 1 Uhr besucht werden und am 20. Mai ist sie beim SATURDAY BEFORE CLOSING bis 24 Uhr geöffnet. Zudem finden am 4. und 19. Mai der SCHIRN BOOKCLUB, sowie am 19. Mai eine LESUNG mit Jovana Reisinger statt.
Für die individuelle Nutzung bietet die Schirn verschiedene digitale und analoge Vermittlungsformate an, die den Besuch der Ausstellung begleiten. Der online und in der Schirn angebotene Audioguide erreichte bereits über 50.000 Nutzerinnen und Nutzer, das kostenfreie Digitorial® über 30.000. Im Film zur Ausstellung spricht die Künstlerin selbst über ihr Werk. Und das SCHIRN MAGAZIN bietet mit dem PODCAST „Niki de Saint Phalle. Ich wollte die Welt“ sowie weiterführenden Artikeln Einblicke und Hintergründe zu Werken und Themen der Ausstellung. Alle Angebote und weitere Informationen unter schirn.de.

Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, betont: „Das Werk von Niki de Saint Phalle ist heute wie bereits zu Lebzeiten der Künstlerin sehr populär. Mit unserer großen Überblicksausstellung können wir auch die eindrücklichen, aber weniger bekannten politischen und gesellschaftskritischen Aspekte ihres Schaffens präsentieren. Und es freut mich und das ganze Team besonders, dass wir mit diesen sehr aktuellen Themen bereits rund 130.000 Besucherinnen und Besucher in der Schirn begrüßen konnten, darunter eine einer bemerkenswert große Anzahl Schulklassen. Gerade in den letzten drei Wochen empfehlen wir den Besuch der Ausstellung unter der Woche, insbesondere während der langen Öffnungszeiten mittwochs und donnerstags bis 22 Uhr.“

Die Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ wird gefördert durch die Dr. Marschner Stiftung.

DIE AUSTELLUNG „NIKI DE SAINT PHALLE“
Die umfangreiche Überblicksausstellung in der Schirn beleuchtet das künstlerische Spektrum von Niki de Saint Phalle (1930–2002) von den frühen Gemälden bis hin zu ihren großformatigen Skulpturen. Sie zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. In den fünf Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens entwickelte de Saint Phalle eine unverwechselbare Formensprache und ein facettenreiches Werk. Die Nanas, ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Doch reicht das künstlerische Spektrum der Autodidaktin weit darüber hinaus. Sie wechselte Techniken, Themen und Arbeitsweisen und schuf ein ebenso ambivalentes wie subversives Werk voller Freude und Brutalität, Humor und Eigensinn. Immer wieder artikulierte die Künstlerin in ihrem Schaffen ein Plädoyer für die Frau und das Feminine. Sie kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk soziale und politische Themen.

VERANSTALTUNGEN UND VERMITTLUNGSANGEBOTE IN DER ÜBERSICHT

KINDERKUNSTNACHT
Samstag, 29. April, 15–20 Uhr
Während der KINDERKUNSTNACHT gehört die ganze Schirn den Kindern. Es finden Workshops auf allen Ebenen, abwechslungsreiche Familienführungen und eine Kinderdisco statt. Das durchgehende Workshopangebot orientiert sich an den Ausstellungsthemen und bietet Kindern ab 4 Jahren die Gelegenheit zum eigenen künstlerischen Gestalten. Ein Besuch der MINISCHIRN rundet das große Kunstspektakel ab. Die Teilnahme an der KINDERKUNSTNACHT ist in zwei Zeitfenstern möglich: 15–17.30 Uhr und 17.30–20 Uhr.
Tickets nur im Vorverkauf erhältlich, im Onlineshop unter schirn.de/shop: 5 € pro Person, Kinder unter 3 Jahren und KinderKunstKlub-Mitglieder frei, Teilnehmerzahl begrenzt

SCHIRN BOOKCLUB MIT NAOMI RADO
THEMA: WEIBLICHE RÄUME IN DER KUNST
Donnerstag, 4. Mai, 19 Uhr
Beim SCHIRN BOOKCLUB zur Ausstellung diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Texte aus der SCHIRN BOOKCLUB EDITION #3, u.a. von Niki de Saint Phalle, Virginia Woolf und Linda Nochlin. Sie geben Einblick in die patriarchalen Strukturen des Kulturbetriebs und werfen die Frage danach auf, unter welchen Voraussetzungen sich weibliche Kulturschaffende in ihrem Umfeld etablieren können. Im Kontext der Ausstellung werden neue Perspektiven eröffnet und Brücken zur Kunst geschlagen.
Moderiert von der Frankfurter Autorin Cecily Ogunjobi und Naomi Rado.
Naomi Rado arbei­tet als freie Autorin und Kuratorin in Frankfurt und ist Mitgründerin des feministi­schen Kollektivs +FEM.
Teilnahme kostenfrei, Reservierung im Online-Shop unter schirn.de/shop, Restplatzbelegung am Veranstaltungstag

NACHT DER MUSEEN
Samstag, 13. Mai, 19–1 Uhr
Zur NACHT DER MUSEEN bietet die Schirn nächtlichen Kunstgenuss in den aktuellen Ausstellungen „Niki de Saint Phalle“ und „Elizabeth Price. SOUND OF THE BREAK“, die an diesem Abend bis 1 Uhr geöffnet sind.
Einführungen in „Niki de Saint Phalle“
19.30 Uhr, 21.30 Uhr, 22.30 Uhr, 23.30 Uhr: Einführung in die Ausstellung (Deutsch)
8 P.M., 9 P.M., 10 P.M., 11 P.M.: Introduction to the exhibition in English
Weitere Informationen unter nacht.museumsufer.de

LESUNG MIT JOVANA REISINGER
Freitag, 19. Mai, 18 Uhr
Die Autorin, Regisseurin und bildende Künstlerin Jovana Reisinger liest aus ihrem neuen Roman Enjoy Schatz (2022). Darin geht es um das Changieren zwischen der Autorin und einer fiktiven Person (Cis-Frau, Autorin, Anfang dreißig, weiß, bisexuell, verheiratet, auf der Suche nach einem Liebhaber, einer Liebhaberin). Eine Protagonistin zu erschaffen, die möglichst weit weg von der Verfasserin ist, erscheint als Zeit- und Energieverschwendung. Insbesondere da weibliche Schrei­bende sowieso mit ihren Figuren verwechselt werden und Zeit und Energie neben Geld im Leben, im Kapitalismus und im Patriarchat wichtige Einheiten sind.
Reisingers Debütroman Still Halten wurde 2017 veröffentlicht und mehrfach prämiert, 2021 folgte der Roman Spitzenreiterinnen. Sie drehte diverse Kurzfilme, die in Ausstellungen und Festivals präsentiert wurden. Seit 2020 schreibt sie die Menstruations-Kolumne „Bleeding Love“ für Vogue Germany, seit 2023 schreibt sie die Single-Kolumne für die FAZ.
Eintritt frei.
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main im Rahmen des Paulkirchenfests.

SCHIRN BOOKCLUB MIT JOVANA REISINGER
THEMA: FEMINISMUS HEUTE
Freitag, 19. Mai, 19 Uhr
Beim SCHIRN BOOKCLUB zur Ausstellung diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Texte aus der SCHIRN BOOKCLUB EDITION #3. In dieser Sitzung setzen sie sich mit aktuellen Positionen des Feminismus auseinander, u.a. in Texten von Carolin Emcke, Kübra Gümüşay und Jovana Reisinger. Welche Fragestellungen bleiben in zeitgenössischen Diskursen brisant, und welche haben sich aus heutiger Perspektive weiterentwickelt oder erschöpft? Im Kontext der Ausstellung werden neue Perspektiven eröffnet und Brücken zur Kunst geschlagen.
Moderiert von der Frankfurter Autorin Cecily Ogunjobi und Jovana Reisinger.
Teilnahme kostenfrei, Reservierung im Online-Shop unter schirn.de/shop, Restplatzbelegung am Veranstaltungstag
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main im Rahmen des Paulkirchenfests.

SATURDAY BEFORE CLOSING
Samstag, 20. Mai, 20–24 Uhr
Zur Ausstellung „Niki de Saint Phalle“
Am letzten Samstag der Ausstellung lädt die Schirn zum SATURDAY BEFORE CLOSING ein. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Programm mit DJ Duo BUTTMONEY, Drinks und Kunst. Tickets im Onlineshop unter schirn.de/shop, 16 € inkl. Eintritt in die Ausstellung, Resttickets an der Schirn Kasse am Veranstaltungstag
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main im Rahmen des Paulkirchenfests.

KATALOG Niki de Saint Phalle, herausgegeben von Zürcher Kunstgesellschaft / Kunsthaus Zürich und Schirn Kunsthalle Frankfurt, mit Beiträgen von Rhiannon Ash, Christoph Becker, Monster Chetwynd, Bice Curiger, Katharina Dohm, Sandra Gianfreda, Margrit Hahnloser-Ingold, Cathérine Hug, Seppi Imhof, Mickry 3, Shana Moulton, Nicolas Party und Laure Prouvost sowie einem Vorwort des Direktors der Schirn Kunsthalle Frankfurt Sebastian Baden, deutsche und englische Ausgabe, 207 Seiten, 195 Abbildungen, 23,5 × 29 cm, Softcover, Klappenbroschur, Hatje Cantz Verlag, ISBN 978-3-7757-5299-2 (deutsche Ausgabe), 978-3-7757-5300-5 (englische Ausgabe), 35 € (Schirn), 44 € (Buchhandel)

BOOKCLUB EDITION #3 Die kleinen Bookclub-Editionen verbinden Kunst und Literatur und laden dazu ein, Themen rund um die Ausstellungen der Schirn anhand ausgewählter Texte zu vertiefen. Die begleitende Edition #3 zur Ausstellung „Niki des Saint Phalle“ ist für 6 € an der Schirn Kasse und im Onlineshop erhältlich unter schirn.de/shop.

DIGITORIAL® Zur Ausstellung bietet die Schirn ein Digitorial® an. Das kostenfreie digitale Vermittlungsangebot ist in deutscher sowie englischer Sprache abrufbar unter schirn.de/digitorial/niki.

AUDIOGUIDE Der kostenlose Audioguide, gesprochen von Joy Denalane, erläutert die wichtigsten Werke der Ausstellung. Denalane hat als facettenreiche Musikerin den deutschsprachigen Soul international bekannt gemacht und engagiert sich analog zu Niki de Saint Phalle im Kampf gegen AIDS. Eine zweite Ebene führt in Einfacher Sprache durch die Ausstellung. Kostenlos auf dem Handy erhältlich oder als Mietgeräte in der Schirn für 4 €.

PODCAST „NIKI DE SAINT PHALLE. ICH WOLLTE DIE WELT“ Drei Frauen blicken auf Niki de Saint Phalle: Was macht das vielseitige Werk der provokanten Künstlerin heute noch so gesellschaftlich relevant? Im Schirn Podcast spricht Julia Korbik mit Schirn Kuratorin Katharina Dohm über die politische Seite Niki de Saint Phalles. Mit Sonja Eismann, Mitbegründerin und Mitherausgeberin des feministischen Missy Magazines, diskutiert sie Körper- und Rollenbilder im Werk der Künstlerin im Kontext zeitgenössischer feministischer Diskurse.
Abrufbar auf dem SCHIRN MAGAZIN (schirn.de/magazin/podcasts) sowie auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts und Soundcloud.

SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT am Main GmbH
Römer­berg
D-60311 Frank­furt am Main
Tel +49 69 299882-0
Fax +49 69 299882-240
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Zehnkämpfer Niklas Kaul und Simon Ehammer mit Fair-Play-Preis ausgezeichnet bei Wiesbadener Schlossgesprächen

Der Fair-Play-Preis 2022 ging gestern Abend an Niklas Kaul & Simon Ehammer, Gold & Silber im Zehnkampf, EM München 2022 sowie posthum für ihr Lebenswerk an  Rosi Mittermaier-Neureuther, Olympiasiegerin & Botschafterin für Fair Play. Bild (v.li.):Prof. Dr. Manfred Lämmer, Jury-Vorsitzender & Stellv. Vorsitzender der DOA, Niklas Kaul (Mainz) Silber im Zehnkampf und Simon Ehammer (Schweiz) Gold im Zehnkampf, beide EM München 2022, Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB, André Keil, Präsident Verband der Sportjournalisten (VDS). © Foto Diether von Goddenthow
Der Fair-Play-Preis 2022 ging gestern Abend an Niklas Kaul & Simon Ehammer, Gold & Silber im Zehnkampf, EM München 2022 sowie posthum für ihr Lebenswerk an
Rosi Mittermaier-Neureuther, Olympiasiegerin & Botschafterin für Fair Play. Bild (v.li.):Prof. Dr. Manfred Lämmer, Jury-Vorsitzender & Stellv. Vorsitzender der DOA, Niklas Kaul (Mainz) Silber im Zehnkampf und Simon Ehammer (Schweiz) Gold im Zehnkampf, beide EM München 2022, Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB, André Keil, Präsident Verband der Sportjournalisten (VDS). © Foto Diether von Goddenthow

Im feierlichen  Rahmen der 9. Schlossgespräche  sind gestern Abend, am 27.04.2023, im Biebricher-Schloss die Zehnkämpfer Niklas Kaul (Mainz) und Simon Ehammer (Schweiz) mit dem Fair-Play-Preis des deutschen Sports ausgezeichnet worden. In seiner Laudatio sagte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB): „Sie haben den Teamgedanken auf das nächste Level gehoben. Ihr verkörpert Fair Play, Ehrgeiz, Wettkampf, Respekt und Freundschaft. Ihr seid ziemlich beste Konkurrenten.“

Niklas Kaul (Mainz) Silber im Zehnkampf , EM München 2022. © Foto Diether von Goddenthow
Niklas Kaul (Mainz) Silber im Zehnkampf , EM München 2022. © Foto Diether von Goddenthow

Den Preis erhielten die beiden Leichtathleten für ihr  in zahlreichen Wettkämpfen gezeigte gegenseitigen Wertschätzung, welches das Publikum begeisterte. Ihr vorbildlich faires Verhalten bewiesen die beiden Zehnkämpfer  zuletzt bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr in München. Dort gewann der 25 Jahre alte Kaul den Titel und Ehammer holte Silber. Er freue sich sehr über den Preis, „habe mich aber auch darüber gewundert“, so Kaul. Es sei schon eine besondere Beziehung mit Simon, was aber im Mehrkampf häufig so sei, „dass man sehr mit miteinander auskommt. Es ist deshalb ein Preis für den gesamten Zehnkampf“, bekräftigte der Geehrte.

Für die richtige musikalische Umrahmung  sorgten Elias Neuwirth Fagott Aaron Woyniewicz-Boer Violoncello. Gewinner Platz 3 von „Jugend musiziert“. © Foto Diether von Goddenthow
Für die richtige musikalische Umrahmung sorgten Elias Neuwirth Fagott Aaron Woyniewicz-Boer Violoncello. Gewinner Platz 3 von „Jugend musiziert“. © Foto Diether von Goddenthow

Die viel zu früh im Januar 2023 verstorbene Ski-Legende Rosi Mittermaier wurde in der Kategorie „Sonderpreis“ posthum“ für ihr Lebenswerk geehrt. „Schon während ihrer erfolgreichen Karriere bestach Rosi durch ihre Fairness. Sie freute sich immer ehrlich über Erfolge ihrer Kolleginnen“, würdigte sie Gudrun Doll-Tepper, die langjährige Jury-Vertreterin des DOSB und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). Als nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play setzte sich Mittermaier seit 1997 auch offiziell für Nicht-Diskriminierung, Antirassismus und weitere Werte in Deutschland ein. Preisstifter sind der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten.

„All Games, all Nations – zerbricht die Einheit des Weltsports?“

Bei den 9.  Schlossgesprächen, die der Preisverleihung vorausgingen, ging es um die Frage, ob russische Athleten zu Olympia 2024 in Paris zugelassen werden sollen oder im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht. In seinem Grußwort bezog der Hessischen Minister des Innern und für Sport Peter Beuth Position, nämlich, man möge die Beschlüsse und Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zur Olympiateilnahme von russischen und belarussischen Sportlern nachträglich zu korrigieren:

Peter Beuth, Hessischer Innen- u. Sport-Minister. © Foto Diether von Goddenthow
Peter Beuth, Hessischer Innen- u. Sport-Minister. © Foto Diether von Goddenthow

„Die Entscheidung des IOC, russische und belarussische Sportler wieder als neutrale Athleten an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu lassen, ist vollkommen inakzeptabel und untragbar und hat die gesamte Sportwelt gespalten. Staaten, die für Krieg und Propaganda stehen und den olympischen Frieden mit Füßen getreten haben, sollte bei Friedensspielen und auf der Bühne des Weltsports nicht auch noch der rote Teppich ausgerollt werden. Es ist für viele Menschen ein schier unerträglicher Gedanke, dass sich russische Athleten mit Medaillen in großen Stadien feiern lassen können, während gleichzeitig Sportlerinnen und Sportler aus der Ukraine in ihren zerbombten Wohnzimmern kriegsbedingt zum Zuschauen verdammt sind. Olympia basiert in besonderen Maße auf Völkerverständigung und Frieden. Allein deshalb hätte das IOC, das sich dem Schutz der olympischen Werte verschrieben hat, eine Teilnahme russischer Athletinnen und Athleten verhindern und ein deutliches Signal senden müssen. Stattdessen hat es die Entscheidungen auf die Sportverbände abgewälzt, was im Ergebnis dazu geführt hat, dass sich acht Verbände im IOC für den Ausschluss ausgesprochen und acht Verbände die Teilnahme von russischen und belarussischen Athleten ermöglichen wollen. Größer hätte man die Sportwelt ein Jahr vor den Olympischen Spielen nicht spalten können“, so Innenminister Peter Beuth.

Professorin Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vorsitzende der DOA. © Foto Diether von Goddenthow
Professorin Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vorsitzende der DOA. © Foto Diether von Goddenthow

Beuth überreichte  an Professorin Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vorsitzende der Deutschen Sport-Akademie, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 125.000 Euro und lobte die seit Jahren vortreffliche Arbeit.

 

 

 

Eike Schulz, Sportredakteur, Leonie Ebert, Europameisterin Fechten und 4. der Weltrangliste, Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates, Axel Balkausky, ARD-Sportkoordinator und Kai Pfaffenbach, Fotojournalist. © Foto Diether von Goddenthow
Eike Schulz, Sportredakteur, Leonie Ebert, Europameisterin Fechten und 4. der Weltrangliste, Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates, Axel Balkausky, ARD-Sportkoordinator und Kai Pfaffenbach, Fotojournalist. © Foto Diether von Goddenthow

Nach dem Impulsvortrag von Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB) vertieften Axel Balkausky, ARD-Sportkoordinator, Leonie Ebert, Europameisterin Fechten und 4. der Weltrangliste, Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates und, etwas später dazugestoßen, Kai Pfaffenbach, Fotojournalist die Debatte „russische Athleten zulassen oder nicht“ im Talk  „All Games, all Nations – zerbricht die Einheit des Weltsports?“ Der Moderator des Abends, Sportredakteur Eike Schulz führte wunderbar durch Gespräch und Abend.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Info: Deutschland-Funk: Wiederzulassung trotz Krieg: IOC empfiehlt „neutrale“ Athleten aus Russland und Belarus

Die 23. Ausgabe von goEast ¬Festival des mittel- und osteuropäischen Films – in der Caligari Filmbühne eröffnet

Unter anderem mit diesem spannenden Kurzfilmbeitrag It's a date, machte Festivalleiterin Heleen Gerritsen Appetit auf das riesige Film-Programm (110 Beiträge, darunter 16 Wettbewerbsfilme) der 23. Ausgabe von goEast.
Unter anderem mit diesem spannenden Kurzfilmbeitrag It’s a date, machte Festivalleiterin Heleen Gerritsen Appetit auf das riesige Film-Programm (110 Beiträge, darunter 16 Wettbewerbsfilme) der 23. Ausgabe von goEast.

Endlich wieder ohne Maske konnten nach drei kargen Corona-Jahren gestern Abend Ellen M. Harringston, Direktorin des Deutschen Filminstituts (DFF) und Festivalleiterin Heleen Gerritsen gemeinsam mit HMWK-Staatssekretärin Ayse Asar, Kulturfonds-Frankfurt-RheinMain Geschäftsführerin Karin Wolf und Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz die 23. Ausgabe von goEast ¬Festival des mittel- und osteuropäischen Films – in der Caligari Filmbühne Wiesbaden eröffnen.

Endlich wieder die legendäre drangvolle Enge herrschte gestern Abend bei der Eröffnung der 23. goEast-Ausgabe in der Filmbühne Caligari. © Foto Diether von Goddenthow
Endlich wieder die legendäre drangvolle Enge herrschte gestern Abend bei der Eröffnung der 23. goEast-Ausgabe in der Filmbühne Caligari. © Foto Diether von Goddenthow

Ellen M. Harringston, Direktorin des Deutschen Filminstituts (DFF), betonte in ihrem Grußwort, dass das Programm in diesem Jahr doch sehr durch die durch Russlands Angriffskrieg dramatisch veränderte kulturelle Landschaft in Russland selbst und in den Nachbarländern, die sich zu Recht Sorgen um ihre eigene Sicherheit und weitere Unabhängigkeit machen, geprägt sei.

Abend Ellen M. Harringston, Direktorin des Deutschen Filminstituts (DFF) © Foto Diether von Goddenthow
Abend Ellen M. Harringston, Direktorin des Deutschen Filminstituts (DFF) © Foto Diether von Goddenthow

Die neuen Herausforderungen seien „bereits beim letztjährigen goEast Festival auf dramatische Weise deutlich geworden, und das Festival reagierte darauf mit schnellen und prägnanten Programmbeiträgen, die einen wichtigen Dialog innerhalb der Gemeinschaft ermöglichten. Diese Faktoren und die Notwendigkeit, flexibel zu bleiben, haben die Planung des diesjährigen goEast Festivals und insbesondere des Symposiums beeinflusst, das sich aus einer neuen Perspektive mit dem Kino der Nachfolgestaaten der Sowjetunion beschäftigen wird“.

Festivalleiterin Heleen Gerritsen © Foto Diether von Goddenthow
Festivalleiterin Heleen Gerritsen © Foto Diether von Goddenthow

Festivalleiterin Heleen Gerritsen dankte ihrem ganzen Team und gab einen komprimierten spannenden Überblick über das Programm der nächsten Tage des goEast-Festivals 2023. Das Programm beinhalte erstaunlich viele Animationsfilme – psychedelische Klassiker aus Ungarn und Estland sowie zeitgenössische animierte Dokumentarfilme aus Tschechien und Lettland. „Unser beeindruckender Eröffnungsfilm AURORA’S SUNRISE verwendet Animationen, um verloren gegangene Stellen aus einem Hollywood Film sowie Erinnerungen aus der Vergangenheit zu rekonstruieren“.
Insbesondere werde man dem ukrainischen Kino der Vergangenheit und Gegenwart einen besonders großen Platz einräumen. Unter dem Titel „Decolonizing the (Post-)Soviet Screen” wird es zudem eine ganz Reihe Vorträge, Diskussionen und ein umfangreiches Filmprogramm mit internationaler Beteiligung geben. Die Festivalleiterin präsentierte etliche Kurz-Filmausschnitte, die Lust auf mehr machen, unter anderem den atemberaubenden Streifen „It’s a date“. Es ist eine rasend-lebensgefährliche  Fahrt  durch’s leergefegte abendliche Kiew zum Date symbolisiert  die Stimmung, und eine Besinnung zum Wesentlichen in diesen Zeiten.

Staatssekretärin Ayse Asar © Foto Diether von Goddenthow
Staatssekretärin Ayse Asar © Foto Diether von Goddenthow

Ayse Asar, Staatssekretärin des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstrich, dass „ wir die verbindende und integrierende Kraft des Films und der Kunst“ nach wie vor brauchen. „Der entsetzliche Überfall Putins auf die Ukraine hat sich gejährt und noch immer erhalten wir schmerzvolle Nachrichten über diesen Angriff auf die Freiheit in Europa.“ Umso wichtiger sei es, „sich mit der Kultur und der Geschichte unserer osteuropäischen Nachbarn auseinanderzusetzen. Das goEast Festival spielt für diesen Austausch eine zentrale Rolle. Ich freue mich, Sie zur 23. Ausgabe begrüßen zu dürfen!“

Karin Wolf , Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain. © Foto Diether von Goddenthow
Karin Wolf , Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain. © Foto Diether von Goddenthow

Auch Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain, unterstrich, dass sich das goEast Filmfestival zum 23. Mal „als Ort des Austauschs zwischen den umfangreichen mittel- und osteuropäischen Identitäten und Kulturen sowie allen Menschen in Deutschland und Westeuropa“ entpuppt. Solch eine Plattform sei gerade in Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nötig, „die allen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit für Begegnungen und intensive Dialoge gibt“ So forme ein reflektierter Umgang mit einer umfassenden mittel- und osteuropäischen Filmlandschaft den Mittelpunkt des goEast-Festivalprogramms. Im Hinblick auf diese besondere Festivaledition wünschte Wollf allen Kinobegeisterten „eine unvergessliche Zeit voller interessanter Diskussionen, lehrreicher Gespräche sowie inspirierender Filmvorführungen.“

Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz, hört leider auf. © Foto Diether von Goddenthow
Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz, hört leider auf. © Foto Diether von Goddenthow

Der scheidende Wiesbadener Kulturdezernent Axel Imholz dankte Festivalleiterin Heleen Gerritsen und dem gesamten goEast-Team für all die Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit „für dieses anspruchsvolle und sehenswerte Programm“. Als Fan von Zeichentrickfilmen freue er sich besonders, dass „gleich mehrere Pioniere des Animationsfilms“ dabei seien, darunter „Der Gründer des Pannónia Filmstúdiós, Gyula Macskássy sowie Sándor Reisenbüchler, dessen experimentell-philosophisches Werk sich zwischen Science-Fiction und Psychedelika bewege. Außerdem Elbert Tuganov, der Gründer des Nukufilm-Studios für Stop-MotionFilme sowie Rein Raamat, einer der erfolgreichsten estnischen Animationsfilmregisseure“, so Imholz, dessen Weggehen nicht nur die vielen „Imholz-Fans“ sehr bedauerten.

Intensiver Austausch beim anschließenden FilmEmpfang mit den osteuropäischen Gästen im Museum Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow
Intensiver Austausch beim anschließenden FilmEmpfang mit den osteuropäischen Gästen im Museum Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow

Alle Infos und das gesamte Programm unter goEast 2023

Lyriktage Frankfurt vom 23. bis 26. Mai 2023

LTF23_Kachel_grün-250Der renommierte Dichter Nico Bleutge hält die erste Frankfurter Rede zur Gegenwartslyrik und eröffnet damit die diesjährigen Frankfurter Lyriktage. Insgesamt sind zehn Veranstaltungen mit 46 Beteiligten geplant. Fünf Veranstaltungsorte in Frankfurts Innenstadt und entlang des Museumsufers präsentieren Ende Mai wichtige Stimmen und Debatten der Gegenwartslyrik.

Seit 2007 veranstaltet das Kulturamt der Stadt Frankfurt ein biennales Lyrikfestival, dessen letzte Auflage 2019 durch den großen Festivalkongress Fokus Lyrik ersetzt wurde. Nun findet das reguläre Festival wieder statt – seit diesem Jahr als Lyriktage Frankfurt. Von 23. bis 26. Mai 2023 laden insgesamt zehn Veranstaltungen dazu ein, die Gegenwartslyrik mit ihrer beeindruckenden Vielfalt zu erleben. Eröffnet wird das Festival mit der ersten Frankfurter Rede zur Gegenwartslyrik, die ein neues Format etabliert. Bereits eine Tradition bildet die Lange Nacht der Lyrik, mit der das Festival am Freitagabend endet.

Neben Lesungen und Gesprächen findet auch ein Panel zu Lyrik und künstlicher Intelligenz statt. Mit der russischen Dichterin Maria Stepanova ist eine Weltpoetin und die diesjährige Trägerin des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung zu Gast. Die Lyrikszene aus Frankfurt und Umgebung stellt sich im Hessischen Literaturforum vor. Der Lyriker Yevgeniy Breyger kuratiert als Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt einen Abend mit jüdischen und israelischen Dichter:innen und Annette Pehnt und Kerstin Preiwuß sprechen über das Verhältnis von Prosa und Poesie.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig stellt fest: „Frankfurt ist ein Ort der Dichtung, das hat bereits der große Festivalkongress Fokus Lyrik von 2019 unter Beweis gestellt. Mit den Lyriktagen Frankfurt knüpft die Stadt daran an und fördert eine künstlerische Ausdrucksform, die zu den interessantesten unserer Gegenwart gehört.“ Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath ergänzt: „Aus den Frankfurter Lyriktagen sind die Lyriktage Frankfurt geworden. Festivals, die im Dienst der Kunst stehen, die sie präsentieren, müssen sich regelmäßig häuten, um ihren Auftrag zu erfüllen. Wir haben das Programm sehr freihändig und ohne ein thematisches Motto gestaltet. Immer allerdings unter der Prämisse, Positionen und Panels zu präsentieren, die absolut hörenswert sind und die dennoch in Frankfurt noch nie gehört wurden.“

Bei den Lyriktagen Frankfurt sind zu Gast: Hannes Bajohr, Hans Jürgen Balmes, Nico Bleutge, Irina Bondas, Yevgeniy Breyger, Nils Brunschede, Carolin Callies, Paul-Henri Campbell, Max Czollek, Tomer Dotan-Dreyfus, Gregor Dotzauer, Jan Drees, Sirka Elspaß, Sabine Gruber, Dinçer Güçyeter, Lütfiye Güzel, Volha Hapeyeva, Judith Hennemann, Dirk Hülstrunk, Andreas Hutt, Björn Jager, Zehava Khalfa, Christiane Körner, Claudia Kramatschek, Michael Lentz, Julia Mantel, Tristan Marquardt, Christian Metz, Lothar Müller, Cecily Ogunjobi, Ronya Othmann, Annette Pehnt, Martin Piekar, Jörg Piringer, Kerstin Preiwuß, Olga Radetzkaja, Monika Rinck, Mati Shemoelof, Julia Simon Grinberg, Katharina Schultens, Daniela Seel, Michael Stavarič, Maria Stepanova, Beate Tröger, Sibylla Vričić Hausmann und Jan Wiele.

Die Lyriktage Frankfurt finden an verschiedenen Orten in Frankfurt statt. Zur Eröffnung und zum Abschluss gastiert das Festival in der Evangelischen Akademie Frankfurt, am Mittwoch und Donnerstag in der Ausstellungshalle 1a in Sachsenhausen und im Hessischen Literaturforum im Mousonturm. Das Museumsufer ist mit Veranstaltungen im Museum Giersch der Goethe Universität und der Historischen Villa Metzler ebenfalls vertreten.

Für alle Veranstaltungen ist ein Ticket erforderlich.

Eintrittskarten können über die Website www.lyriktage-frankfurt.de reserviert und dann an der Abendkasse erworben werden. Ausnahme bildet die Veranstaltung „Lyrik aus der Nachbarschaft“, für die Interessierte über das Hessische Literaturforum unter www.hlfm.de ein Ticket erhalten. Sofern noch Plätze frei sind, können für alle Veranstaltungen auch an der Abendkasse Eintrittskarten erworben werden.

Die Lyriktage Frankfurt werden vom Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit den ausgewiesenen Kooperationspartnern ausgerichtet. hr2-kultur unterstützt das Festival als Medienpartner.

„Letzte Werke“ wird sich wie ein roter Faden durch die Sparten in der neuen Spielzeit 2023.2024 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden ziehen

Hessische Staatstheater Wiesbaden © Foto Diether von Goddenthow
Hessische Staatstheater Wiesbaden © Foto Diether von Goddenthow

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird sich in der Spielzeit 2023.2024, die zugleich die letzte von Uwe Eric Laufenberg als Intendant verantwortete Spielzeit ist, schwerpunktmäßig quer durch die Sparten mit »Letzten Werken« befassen – mit Werken also, an denen ihre Schöpfer bis kurz vor ihrem Tod gearbeitet haben. In der Regel werden letzte Werke nicht als solche geplant (Verdis »Falstaff« oder Bernd Alois Zimmermanns »Ekklesiastische Aktion« sind Ausnahmen), trotzdem gibt es häufig eine Koinzidenz zwischen einer noch einmal gezogenen künstlerischen Summe und dem letzten Werk. »Wer darüber hinaus will, muss fort«, hat Arnold Schönberg in seiner Gedenkrede auf Gustav Mahler in Bezug auf dessen Neunte Sinfonie gesagt. Diesem Darüber-hinaus möchte das Staatstheater Wiesbaden in der nächsten Spielzeit nachforschen.

Das zentrale Projekt im Großen Haus besteht dabei in einem Zyklus von drei letzten Werken, die Uwe Eric Laufenberg in einem Grundbühnenraum von Rolf Glittenberg inszenieren wird: Shakespeares »Sturm«, Mozarts »Zauberflöte« und Verdis »Falstaff«. Doch auch ansonsten ist der Spielplan mit vielen letzten Werken bestückt: In der Oper Puccinis »Turandot«, im Konzert Zimmermanns »Ekklesiastische Aktion«, Bruckners Neunte Sinfonie und weitere Stücke, im Schauspiel Tschechows »Kirschgarten« und Pirandellos »Riesen vom Berge« – und bezeichnenderweise lautet ein Titel im Tanztheater »Last Work« (eine Choreografie von Ohad Naharin). Die meisten letzten Werke sind übrigens nicht retrospektiv, sondern brechen noch einmal visionär zu neuen Ufern auf. In diesem Sinne markiert der Schwerpunkt des Staatstheaters zwar den Abschluss einer Intendanz, beinhaltet aber in keiner Weise die Aufforderung, sich auf Erreichtem auszuruhen. Es gibt immer ein Danach!

Der Vorverkauf für die meisten Vorstellungen im Großen Haus und Kurhaus für die gesamte Spielzeit 2023.2024 beginnt am 27. April 2023. Ab demselben Tag können auch die kompletten Ring-Zyklen gebucht werden (die Ring-Einzelvorstellungen ab 26. September). Der Vorverkauf für alle September-Vorstellungen in den kleinen Spielstätten beginnt am 20. Juni 2023. Nur einen Tag später, am 21. Juni 2023, gehen die Galavorstellungen der Internationalen Maifestspiele 2024 in den Verkauf. Am 27. Juni 2023 beginnt der Vorverkauf für den Monat Oktober. Während der Theaterferien ist die Theaterkasse vom 15. Juli bis 28. August 2023 geschlossen.

Programm-Pressekonferenz am 26. April 2023 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. (v.li.) Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Marcus Carl, Operndirektor, Bruno Heynderickx, Ballettdirektor, Wolfgang Behrens, Schauspieldirektor, Anika Bardós, Dramaturgin. © Foto Diether von Goddenthow
Programm-Pressekonferenz am 26. April 2023 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. (v.li.) Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Marcus Carl, Operndirektor, Bruno Heynderickx, Ballettdirektor, Wolfgang Behrens, Schauspieldirektor, Anika Bardós, Dramaturgin. © Foto Diether von Goddenthow

 

 

Oper

Premieren in der Spielzeit 2023.2024

Die erste Opernpremiere der Spielzeit 2023.2024 gilt noch einmal Richard Wagner, der in der Intendanz Uwe Eric Laufenbergs durchweg eine wichtige Rolle gespielt hat. Diesmal wird Henriette Hörnigk »Lohengrin« inszenieren, es ist zugleich ihr Debüt als Opernregisseurin, nachdem sie in Wiesbaden bereits große Projekte wie den dreiteiligen Schauspielzyklus »Die Küste Utopias« realisiert hat. Am Pult steht Michael Güttler. Im Musical knüpft Tom Gerber an den gewaltigen Erfolg seiner »Cabaret«-Produktion an und führt nun Regie bei einem der berührendsten Musicals überhaupt, bei Stephen Sondheims »Follies«. Im Zentrum des Stücks stehen Revuestars, die den Zenit ihrer Karriere deutlich überschritten haben.

Rechtzeitig vor Weihnachten legt Uwe Eric Laufenberg mit Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte« den zweiten Teil seiner »Letzte Werke«-Trilogie im Grundbühnenraum von Rolf Glittenberg vor (nach Shakespeares »Sturm« im Schauspiel). Die Musikalische Leitung übernimmt – wie bei allen Mozart-Produktionen der letzten zehn Jahre – der Alte-Musik-Spezialist Konrad Junghänel. Die erste Musiktheaterpremiere des Jahres 2024 ist dann einem weiteren Kernstück des deutschsprachigen Repertoires gewidmet: Dirigent Johannes Klumpp und Regisseur Clemens Bechtel erschließen sich Carl Maria von Webers »Der Freischütz«.

Mit zwei weiteren »Letzten Werken« endet die Spielzeit: Den Auftakt des Finales macht die »Turandot« Giacomo Puccinis, ein Werk, das der Komponist, dessen 100. Todestag wir im kommenden Jahr begehen, nicht mehr abschließen konnte. Der Herausforderung, ein musikalisch und dramaturgisch befriedigendes Ende für dieses grandiose Fragment zu finden, stellen sich Dirigent Yoel Gamzou und Regisseurin und Bühnenbildnerin Daniela Kerck. Die letzte Opernpremiere der Intendanz Laufenbergs (und zugleich die Eröffnung der Maifestspiele 2024) stellt sich als fröhlicher Ausklang dar: Als dritten Teil des »Letzte Werke«-Zyklus im Bühnenraum Rolf Glittenbergs inszeniert Uwe Eric Laufenberg (mit Alexander Joel am Pult) den »Falstaff« Giuseppe Verdis, eine Oper, von welcher der Librettist Arrigo Boito schrieb: »Nach allen Klagen und Schmerzensrufen des menschlichen Herzens mit einem gewaltigen Ausbruch der Heiterkeit Abschied zu nehmen – das wäre etwas Staunenswertes!« So soll es sein.

Natürlich wird es auch wieder zahlreiche Wiederaufnahmen geben, darunter ein letztes Mal drei vollständige Zyklen des »Ring des Nibelungen« sowie die pandemiebedingt bislang nur zwei Mal gezeigte Produktion von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«. Alle Informationen finden sich hier im Anschluss und im Spielzeitheft.

Lohengrin
Richard Wagner (1813 –1883)

Romantische Oper in drei Aufzügen.
In deutscher Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Vom Komponisten, Uraufführung: 1850 in Weimar

PREMIERE: 16. September 2023

Musikalische Leitung Michael Güttler, Inszenierung Henriette Hörnigk, Bühne Julius Theodor Semmelmann Kostüme Claudia Charlotte Burchard Chor Albert Horne Licht Andreas Frank, Dramaturgie Constantin Mende
Besetzung: Lohengrin Mirko Roschkowski, Marco Jentzsch, Klaus Florian Vogt (Maifestspiele) Elsa Heather Engebretson Ortrud Khatuna Mikaberidze Telramund KS Thomas de Vries, Egils Silins (Maifestspiele) König Heinrich Young Doo Park, Timo Riihonen (Maifestspiele) Heerrufer Christopher Bolduc Vier brabantische Edle Tianji Lin, Istvan Balota, Benjamin Hee, Tim-Lukas Reuter Chor, Chorsolist:innen & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Follies
Stephen Sondheim (1930 – 2021)

Buch von James Goldman Musik & Gesangstexte von Stephen Sondheim. Broadway-Originalproduktion von Harold Prince. Orchestration von Jonathan Tunick. In Übereinkunft mit Cameron Mackintosh. Deutsche Fassung von Martin G. Berger. Uraufführung: 1971 in New York City.

PREMIERE: 21. Oktober 2023

Musikalische Leitung Albert Horne Inszenierung Tom Gerber Bühne Bettina Neuhaus Kostüme Heike Korn Choreografie Myriam Lifka Licht Oliver Porst Dramaturgie Florian Delvo
Besetzung: Sally Pia Douwes Buddy Dirk Weiler Phyllis Jacqueline Macaulay Ben Thomas Maria Peters Junge Sally Kelly Panier Junger Buddy Niklas Roling Junge Phyllis Larissa Hartmann Junger Ben Johannes Summer Carlotta Annette Luig Solange N.N. Hattie / Stella Andrea Baker Heidi Schiller Sharon Kempton Weismann / Roscoe Albert Horne Theodor Whitman Gabriel Sala
Chor & Chorsolisten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Die Zauberflöte
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Große Oper in zwei Aufzügen.
Libretto: Emanuel Schikaneder. Uraufführung: 1791 in Wien.
In deutscher Sprache.

PREMIERE: 3. Dezember 2023

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Marie Johannsen
Besetzung: Sarastro Young Doo Park, Timo Riihonen Tamino Ioan Hotea, Gustavo Quaresma Königin der Nacht Beate Ritter, Christina Esterházy, Pamina Anastasiya Taratorkina, Alyona Rostovskaya Papageno Johannes Martin Kränzle, Christopher Bolduc, Benjamin Russell Papagena Lena Haselmann, Stella An Monostatos Charles M. Anderson Erste Dame Vera Ivanovic, Donata-Alexandra Koch Zweite Dame Fleuranne Brockway, Silvia Hauer Dritte Dame Silvia Hauer, Romina Boscolo Sprecher / Zweiter Geharnischter / Zweiter Priester KS Thomas de Vries Erster Geharnischter / Erster Priester Ralf Rachbauer
Drei Knaben Solisten der Limburger Domsingknaben Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Der Freischütz
Carl Maria von Weber (1786-1826)

Romantische Oper in drei Aufzügen.
Libretto: Johann Friedrich Kind. Uraufführung: 1821 in Berlin.

PREMIERE: 17. März 2024

Musikalische Leitung Johannes Klumpp Inszenierung Clemens Bechtel Bühne Stefan Heyne Kostüme Tatjana Liebermann Chor Albert Horne Dramaturgie Anika Bárdos
Besetzung: Ottokar Christopher Bolduc Kuno Mikhail Biryukov Agathe Alyona Rostovskaya Kaspar Dmitry Ivashchenko Max Thomas Blondelle Ännchen Anastasyia Taratorkina Kilian Erik Biegel Ein Eremit Young Doo Park Chor & Chorsolist:innen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Turandot
Giacomo Puccini (1858 – 1924)

Dramma lirico in drei Akten. In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Giuseppe Adami & Renato Simoni nach Carlo Gozzi. Uraufführung: 1926 in Mailand.

PREMIERE: 13. April 2024

Musikalische Leitung Yoel Gamzou Inszenierung & Bühne Daniela Kerck Video Astrid Steiner Kostüme Andrea Schmidt-Futterer Licht Klaus Krauspenhaar Chor Albert Horne Dramaturgie Constantin Mende
Besetzung: Turandot Olesya Golovneva, Anna Netrebko (Maifestspiele) Altoum Erik Biegel Timur Young Doo Park Calàf Aaron Cawley, Yusif Eyvazov (Maifestspiele) Liù Heather Engebretson Ping Christopher Bolduc Pang Gustavo Quaresma Pong Ralf Rachbauer Ein Mandarin Mikhail Biryukov Chor, Chorsolisten & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Falstaff
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)

Oper in drei Akten. In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Arrigo Boito nach William Shakespeare »Die lustigen Weiber von Windsor«.
Uraufführung: 1893 in Mailand.

PREMIERE: 1. Mai 2024

Musikalische Leitung Antonello Allemandi Iszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Wolfgang Behrens
Besetzung: Falstaff Željko Lučić Ford Aluda Todua Fenton Ioan Hotea, Gustavo Quaresma Dr. Cajus Erik Biegel Bardolfo Ralf Rachbauer Pistola Mikhail Biryukov Alice Ford Alyona Rostovskaya Nannetta Anastasiya Taratorkina Mrs. Quickly Romina Boscolo Mrs. Meg Page Silvia Hauer, Fleuranne Brockway Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Wiederaufnahmen Oper

Bei den acht Wiederaufnahmen in der Oper ist viel von Richard Wagner zu sehen, so wird »Der Ring des Nibelungen« und »Tannhäuser« gezeigt. Daneben gibt es weitere Perlen wie »Lady Macbeth von Mzensk« und »Otello« zu erleben.

Die Hochzeit des Figaro

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Komische Oper in vier Akten. In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Lorenzo da Ponte nach der Komödie »La folle journée ou Le mariage de Figaro« von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais. Uraufführung: 1786 in Wien.

WIEDERAUFNAHME am 17. September 2023

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Gisbert Jäkel Kostüme Jessica Karge Chor Albert Horne Licht Andreas Frank Dramaturgie Daniel C. Schindler
Besetzung: Graf Almavira Christopher Bolduc, Benjamin Russell (Maifestspiele) Gräfin Almavira Alyona Rostovskaya, Slávka Zámečniková (Maifestspiele) Susanna Anastasiya Taratorkina, Anna El-Khashem (Maifestspiele) Figaro Benjamin Russell, Konstantin Krimmel (Maifestspiele) Cherubino Silvia Hauer, Heather Engebretson (Maifestspiele) Marcellina Franziska Gottwald Basilio Erik Biegel Bartolo Wolf Matthias Friedrich Antonio Franz Mayer Barbarina Stella An Chor & Chorsolist:innen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Lady Macbeth von Mzensk
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)

Oper in vier Akten. In russischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Alexander Preis nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Leskow.
Uraufführung: 1934 in Leningrad.

WIEDERAUFNAHME am 29. September 2023

Musikalische Leitung Michael Güttler Inszenierung Evgeny Titov Bühne Christian Schmidt Kostüme Andrea Schmidt-Futterer Licht Oliver Porst Chor Albert Horne Dramaturgie Wolfgang Behrens
Besetzung: Katerina Lwowna Ismailowa Cornelia Beskow Boris Timofejewitsch Imsailow Andrey Valentiy Sinowi Borissowitsch Ismailow Samuel Levine Sergei/Bote Aaron Cawley Aksinja Christina Esterházy Der Schäbige Erik Biegel Pope / Alter Zwangsarbeiter / Sergeant Young Doo Park Sonjetka Fleuranne Brockway Zwangsarbeiterin Sharon Kempton Hausknecht/ Wächter Mikhail Biryukov
Chor & Chorsolisten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Die lustige Witwe
Franz Lehár (1870 – 1948)
Operette in drei Akten. In deutscher Sprache.
Libretto: Victor Léon und Leo Stein nach dem Lustspiel »L’attaché d’ambassade« von Henri Meilhac. Uraufführung: 1905 in Wien.

WIEDERAUFNAHME am 10. Dezember 2023

Musikalische Leitung Johannes Klumpp, Holger Reinhardt Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Julius Therodor Semmelmann Kostüme Jessica Karge Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Choreografie Myriam Lifka Dramaturgie Bjarne Gedrath
Besetzung: Hanna Glawari Elissa Huber Graf Danilo Danilowitsch Thomas Blondelle, Alexandre Beuchat Camille de Rosillon Ioan Hotea, Gustavo Quaresma Baron Mirko Zeta Ralf Lukas Valencienne Elisabeth Brueer, Anastasiya Taratorkina Vicomte Cascada Darcy Carroll Raoul de St. Brioche Ralf Rachbauer Njegus, Kanzlist Hans-Joachim Heist Grisetten Carla Peters, Maria Dehler, Jasmin Herrera, Anna Heldmaier, Anna Dekker, Tamara Kurti Chor & Chorsolist:innen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Hänsel und Gretel
Engelbert Humperdinck (1854 – 1921)
Märchenspiel in drei Bildern Libretto: Adelheid Wette, nach dem Märchen  aus den »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm Uraufführung: 1893 in Weimar

WIEDERAUFNAHME am 17. Dezember 2023

Musikalische Leitung Holger Reinhardt Inszenierung Beka Savić Bühne Bettina Neuhaus Kostüme Susanne Füller Licht Andreas Frank Jugendchor Niklas Sikner Dramaturgie Katja Leclerc
Besetzung: Peter Besenbinder Christopher Bolduc Gertrud Vera Ivanovic Hänsel Fleuranne Brockway, Silvia Hauer Gretel Anastasiya Taratorkina Knusperhexe Kangmin Justin Kim Sandmännchen & Taumännchen Stella An, Jugendkantorei der Ev. Singakademie Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Otello
Guiseppe Verdi (1813 – 1901)
Dramma lirico in vier Akten. In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Arrigo Boito, nach »The Tragedy of Othello, the Moor of Venice« von William Shakespeare. Uraufführung: 1887 in Mailand.

WIEDERAUFNAHME am 13. Januar 2024.

Musikalische Leitung Leo McFall Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Gisbert Jäkel Kostüme Jessica Karge Chor Albert Horne Licht Andreas Frank Dramaturgie Regine Palmai Leitung Jugendchor Andreas Bollendorf
Besetzung: Otello Andreas Schager, Aaron Cawley Desdemona Elena Bezgodkova Jago Aluda Todua Cassio Gustavo Quaresma Rodrigo Erik Biegel Lodovico Young Doo Park Emilia Silvia Hauer, Fleuranne Brockway Montano Mikhail Biryukov Bianca Meryem Sahin
Chor, Chorsolisten & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Limburger Domsingknaben, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Der Ring des Nibelungen
Richard Wagner (1813 – 1883)
Libretto: vom Komponisten. In deutscher Sprache, mit Übertiteln.

Musikalische Leitung Michael Güttler Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Gisbert Jäkel Kostüme Antje Sternberg Licht Andreas Frank Video Falko Sternberg Chor Albert Horne Dramaturgie Katja Leclerc

Wotan / Der Wanderer Derrick Ballard, Michael Volle Donner / Gunther Birger Radde, Joachim Goltz Froh Aaron Cawley Loge Thomas Blondelle Alberich KS Thomas de Vries Mime Paul Kaufmann Fasolt Timo Riihonen Fafner Young Doo Park Fricka Katrin Wundsam Freia / Sieglinde Betsy Horne Erda / Schwertleite Helena Köhne Woglinde Anastasiya Taratorkina Wellgunde / Rossweiße Fleuranne Brockway Floßhilde / Zweite Norn Silvia Hauer Siegmund Aaron Cawley, Marco Jentzsch Hunding Young Doo Park Brünnhilde Manuela Uhl Helmwige Vera Ivanovic Gerhilde Sharon Kempton Ortlinde Britta Stallmeister Siegrune Sarah Mehnert Grimgerde Nora Kazemieh Siegfried Klaus Florian Vogt, Andreas Schager Waldvogel Anastasiya Taratorkina Hagen Albert Pesendorfer Gutrune / Dritte Norn Betsy Horne Waltraute / Erste Norn Katrin Wundsam Chor & Extrachor des Hessischen Staatstheaters, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Wiesbaden Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Das Rheingold: WIEDERAUFNAHME am 28. Januar 2024
Die Walküre: WIEDERAUFNAHME am 4. Februar 2024
Siegfried: WIEDERAUFNAHME am 11. Februar 2024
Götterdämmerung: WIEDERAUFNAHME am 18. Februar 2024

Don Carlo
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Oper in vier Akten. In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Libretto: Joseph Méry und Camille Du Locle, nach Friedrich Schillers dramatischem Gedicht »Don Karlos, Infant von Spanien« (1787) Italienische Textfassung von Achille de Lauzières und Angelo Zanardini. Uraufführung: 1884 in Mailand (Urfassung 1867 in Paris)

WIEDERAUFNAHME am 22. März 2024

Musikalische Leitung Will Humburg Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Chor Albert Horne Licht Andreas Frank Dramaturgie Daniel C. Schindler
Filippo II., König von Spanien Timo Riihonen, Young Doo Park Don Carlo Rodrigo Porras Garulo, Ioan Hotea Rodrigo, Marquis von Posa Aluda Todua Großinquisitor Young Doo Park, Timo Riihonen Ein Mönch Mikhail Biryukov Elisabeth Elena Bezgodkova Prinzessin Eboli Ketevan Kemoklidze Tebaldo Fleuranne Brockway Der Graf von Lerma Julian Habermann Stimme vom Himmel Donata-Alexandra Koch Mönch Carlo V. Gabriele Ascani Chor, Chorsolisten & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Richard Wagner (1813-1883)

Große romantisches Oper in drei Aufzügen.
In deutscher Sprache. Mit Übertiteln.
Libretto: Vom Komponisten
Uraufführung: 1845 in Dresden, 1861 in Paris.

WIEDERAUFNAHME am 15. Juni 2024

Musikalische Leitung Michael Güttler Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Spielleitung Johannes Kastl Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Video Gérard Naziri Chor Albert Horne Licht Andreas Frank Dramaturgie Regine Palmia
Hermann, Landgraf von Thüringen Young Doo Park, Timo Riihonen Tannhäuser Aaron Cawley, Klaus Florian Vogt Elisabeth Betsy Horne, Elena Bezgodkova Venus Katrin Wundsam Wolfram von Eschenbach Benjamin Russell, Christopher Bolduc Walther von der Vogelweide Gustavo Quaresma Biterolf KS Thomas de Vries Heinrich der Schreiber Ralf Rachbauer Reinmar von Zweter Mikhail Biryukov Ein junger Hirt Stella An Nymphen & Grazien Guillermo De la Chica Lopez, Gabriele Ascani, Carlos Diaz, Sophia Wünsch, Tamara Kurti Chor & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden,  Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Tanz

Die Kraft des zeitgenössischen Tanzes, eine Wiedereinstudierung von Weltrang sowie ein einmaliges Nachwuchsfestival sind nur einige der Highlights des Hessischen Staatsballetts in der Spielzeit 2023.24. Eine Spielzeit, die begleitet wird von der Spartenumbenennung des Hessischen Staatsballetts von Ballett in Tanz, um der Bandbreite an ästhetischen Ansätzen der Kompanie mehr Rechnung zu tragen.

Den Auftakt im September gibt Choreografielegende Ohad Naharin mit seinem energetisch-dichten Tanzstück »Last Work«. 18 Tänzer:innen erfüllen den Raum in dieser beeindruckenden Arbeit, die sich bei aller Dynamik durch eine gedämpfte Ruhe definiert. Getragen wird dieses Gefühl auch durch die elektronischen Sounds des deutschen DJs Grischa Lichtenberger. »Last Work« wurde als Gastspiel bereits bei den »Internationalen Maifestspielen 2016« gefeiert. Nach diesem Erfolg und der hoch umjubelten Wiedereinstudierung von »Sadeh21« in der Spielzeit 2018.19 kehrt Naharin nun mit einer weiteren Aufgabe für die Tänzer:innen des Hessischen Staatsballetts nach Wiesbaden zurück.

Im zweiten und dritten Programm konzentrieren sich die Arbeiten der kommenden Spielzeit auf eine neue Generation von Choreografen.

Bei »glue light blue« von Nadav Zelner steht ein »helles Blau« im Mittelpunkt. Farben sind wichtig in den Arbeiten des israelischen Choreografen und gleichsam bunt sind die Tänzer:innen in seinen Stücken: Chamäleons, deren körperliches Ausdrucksrepertoire sowohl von einer organischen Wandlungsfähigkeit als auch einem ehrlichen Antlitz erzählt. In seiner Neukreation für das Hessische Staatsballett setzt sich Zelner mit orientalischer Musik auseinander und entführt mit seiner unverkennbaren Bewegungssprache in eine fantasievolle Welt.

In das mysteriöse Universum von Franz Kafka begeben sich dagegen Kor’sia in ihrer gleichnamigen Auftragsarbeit »Kafka« (Arbeitstitel). Bekannt für ihre visuell beeindruckenden Tanzkreationen und surreal anmutenden Bühnenwelten, geht die spanische Kompanie unter der Leitung von Mattia Russo und Antonio de Rosa im 100. Todesjahr Kafkas auf suggestive Entdeckungsreise in das kaleidoskopische Werk des enigmatischen Schriftstellers, dessen Werke mit jeder Deutung eine weitere Schicht des so viel beschworenen »Kafkaesken« freilegen.

Für ein junges Tanzpublikum ist Kafka auch der kreative Ausgangspunkt für die regional situierte Choreografin Raimonda Gudavičiūtė. In enger Zusammenarbeit mit der Tanzvermittlung des Hessischen Staatsballetts wird sie ab Januar 2024 mit »BAU!« ein mobiles Stück für 8- bis 13-Jährige entwickeln, das den Tanz in die Schulen der Region bringt. Im Rahmen des »Jungen Tanzes« wird außerdem für die Allerkleinsten (2+) die erfolgreiche Stückentwicklung »blau« von Felix Berner wiederaufgenommen, die in Zusammenarbeit mit dem JUST produziert wurde.

Ebenso kehren die Erfolgsproduktion der vergangenen Spielzeit »V/ertigo« mit den Choreografien »Skid« von Damien Jalet und »I`m afraid to forget your smile« von Imre & Marne van Opstal ins Große Haus sowie »gerade NOW!« mit »Midnight Raga« von Marco Goecke und »Of Prophets and Puppets« von Martin Harriague ins Kleine Haus zurück.

Neben Gastspielen und Residenzen von Choreograf:innen und Kompanien aus aller Welt, geht das Tanzfestival Rhein-Main im November 2023 in seine achte Ausgabe. Das zweiwöchige Tanzfestival ist der Höhepunkt im Programm der Tanzplattform Rhein-Main, dem Kooperationsprojekt des Hessischen Staatsballetts und des Künstler*innenhaus Mousonturm. Ein einmaliges Festivalhighlight wartet im März 2024 mit dem »Spring Forward 2024« des europäischen Tanznetzwerks Aerowaves. Als Netzwerkpartner richtet das Hessische Staatsballett das jährlich stattfindende Nachwuchsfestival des zeitgenössischen Tanzes an seinen beiden Standorten in Wiesbaden und Darmstadt sowie in Kooperation mit dem »tanzmainz festival UPDATE« am Staatstheater Mainz zum ersten Mal in Deutschland aus.

Schauspiel

Die Schauspielsparte trägt zum Spielzeitschwerpunkt »Letzte Werke« mit den Premieren von »Der Sturm«, »Der Kirschgarten« und »Die Riesen vom Berge« drei Titel bei. Doch natürlich gibt es mit zwei Uraufführungen, einer deutschsprachigen Erstaufführung und Aufführungen nach Texten von Jelinek und Houellebecq auch jede Menge Werke zeitgenössischer und höchst lebendiger Autorinnen und Autoren zu erleben – inszeniert von vielen der Regisseur:innen, die die Zeit der Wiesbadener Intendanz von Uwe Eric Laufenberg wesentlich mitgeprägt haben.

Die Schauspielproduktion im Großen Haus widmet sich – nach dem großen Erfolg des »Sommernachtstraums« in der vergangenen Spielzeit – erneut William Shakespeare: Uwe Eric Laufenberg wird gemeinsam mit Florian Mahlberg den »Sturm« inszenieren und auch selbst den Prospero spielen.

Die Saison im Kleinen Haus startet mit einer Uraufführung des Gespanns Clemens Bechtel/David Gieselmann, das mit dem Political »Casino« vor drei Jahren einen Publikumshit landete. In »Das Ministerium« untersuchen die beiden – kurz vor der hessischen Landtagswahl – charakteristische Karrieren von Politker:innen in verschiedenen Generationen. Es folgt eine deutschsprachige Erstaufführung: »Die Masken des Teufels« (»The Christopher Boy’s Communion«) des amerikanischen Erfolgsdramatikers David Mamet in der Regie von Johannes Lepper. Mamets Stück wirft anhand eines zweifelsfrei nachgewiesenen Mordes die Frage auf, ob ein liberales Rechtssystem den manipulativen Angriffen durch und durch prinzipienloser Menschen noch gewachsen ist.

Die Komödienposition fällt in diesem Jahr an Peter Shaffers »Komödie im Dunkeln«, in der ein simpler Bühnentrick komischste Funken schlägt: Wenn’s in Wahrheit hell ist, wird es auf der Bühne finster – und umgekehrt. Mit Sebastian Sommer inszeniert ein Meister der artifiziellen Hochkomik. Mit der »Komödie der Worte« von Arthur Schnitzler schließen sich drei Einakter an, die in virtuosen Dialogen Menschen zeigen, deren Liebesbeziehungen einigen sehr überraschenden Wendungen ausgesetzt werden. Der Schauspieler Noah L. Perktold wird mit dieser Wiederentdeckung sein professionelles Regiedebüt geben.

Vor knapp vier Jahren hat sich die Frankfurter Allgemeine anlässlich einer Salzburger-Festspiele-Inszenierung des Regisseurs Evgeny Titov von diesem einen Tschechow gewünscht. Mit dem »Kirschgarten« ist es nun so weit: Zum ersten Mal betritt Titov – mit seiner bereits fünften Regiearbeit in Wiesbaden – den Kontinent Tschechow. Danach wird Bernd Mottl eine Theaterfassung des jüngsten Romans »Vernichten« von Michel Houellebecq auf die Bühne bringen. Houellebecq schickt darin einen seiner gewohnt zynischen Protagonisten in die sehr persönliche Erfahrung eines unabwendbaren Sterbeprozesses.

Einem ebenfalls ganz zeitgenössischen Stoff wendet sich die Regisseurin Henriette Hörnigk zu: In »Angabe der Person« rechnet Elfriede Jelinek in Folge eines gegen sie eingeleiteten steuerlichen Ermittlungsverfahrens wütend mit einer bürokratisch verwalteten Welt ab. Parallel zu dieser Produktion wird Christoph Kohlbacher in der Wartburg eine neue Komödie zur Uraufführung bringen, deren Autor:innen und Titel noch nicht verraten werden dürfen.

Zum Abschluss der Spielzeit geht es – wieder im Kleinen Haus – noch einmal um den Menschen und das Theater als Ganzes. Ingo Kerkhof, der bereits vor zehn Jahren beim Eröffnungsreigen der Intendanz Laufenbergs dabei war, inszeniert Luigi Pirandellos grandioses Fragment »Die Riesen vom Berge«, in dem auf poetische Weise unterschiedliche Konzepte von Kunst und Leben aufeinandertreffen. Mit diesem Stück kann man aufhören – und dann beginnt etwas völlig Neues.

In der Reihe der Wiederaufnahmen sind »Endstation Sehnsucht«, »Mord auf Schloss Haversham – The Play that goes wrong«, »Schöne neue Welt«, »Die Pest«, »Tartuffe«, »Drei Schwestern«, »Michael Kramer«, »Der zerbrochene Krug«, »Die Besetzung der Dunkelheit« »Bakchen«, »Der Fall Medea«, »Corpus Delicti« und »Die Schule der Diktatoren« zu erleben. Wie gewohnt runden die Schauspiel-Extras wie Kostproben, Einführungen und Nachgespräche das Programm ab.

Konzert | Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Das Hessische Staatsorchester präsentiert sich in der Spielzeit 2023.2024 wieder mit insgesamt acht Sinfoniekonzerten und einem Neujahrskonzert.

1. Sinfoniekonzert, 20. Sep. 2023, 19.30 Uhr
Franz Schubert Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 35
Gerhard E. Winkler »Zwielicht 2022« (Uraufführung)
Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 »Rheinische« Es- Dur op. 97

Dirigent Michael Güttler
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

2. Sinfoniekonzert, 25. Okt. 2023, 19.30 Uhr
Johann Sebastian Bach »O Ewigtkeit, du Donnerwort«, BWV 20
Bernd Alois Zimmermann »Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne«
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 WAB 109

Dirigent Johannes Klumpp Einstudierung Bachchor Mainz Ralf Otto Alt Silvia Hauer Tenor Juliane Habermann Bass KS Thomas de Vries  Sprecher Uwe Kraus & Thomas Maria Peters
Bachchor Mainz, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
Neujahrskonzert, 1. Jan. 2024, 18 Uhr

Walzer, Polkas, und Ouvertüren von Johann Strauß (Sohn) und Zeitgenossen
Dirigent Peter Zelienka, Johann Strauss Orchester Wiesbaden

3. Sinfoniekonzert, 17. Jan. 2024, 19.30 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 21 A-Dur KV. 134
Camille Saint-Saëns »Le Carnaval des animaux«
Peter Tschaikowski »Schwanensee« Suite op. 20
Dirigent Albert Horne Klavier Julia Palmova, Vadim Palmov
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

4. Sinfoniekonzert, 21. Feb. 2024, 19.30 Uhr
»Konrad Junghänel-Wunschprogramm«
Mit Werken von Johann Christian Bach, Georg Friedrich Händel, Pietro Locatelli und Joseph Haydn

Dirigent Konrad Junghänel Sopran Anastasia Taratorkina
Hessisches Staatstheater Wiesbaden

5. Sinfoniekonzert, 6. März 2024, 19.30 Uhr
Leonard Bernstein Ouvertüre zu »Candide«
Erich Wolfgang Korngold Violinkonzert D-Dur, op. 35
Béla Bartók Konzert für Orchester, Sz 116

Dirigent Yoel Gamzou Violine Arabella Steinbacher

6. Sinfoniekonzert, 17. April 2024, 19.30 Uhr
Dmitri Schostakowitsch Suite für Varietéorchester
Alois Bröder »Adagio«
Modest P. Mussorgski / Maurice Ravel »Bilder einer Ausstellung«

Dirigent Michael Güttler
Hessisches Staatstheater Wiesbaden

7. Sinfoniekonzert, 22. Mai 2024, 19.30 Uhr
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll

Dirigent Yoel Gamzou Sopran Beate Ritter Alt Ketevan Kemoklidze
Hessisches Staatstheater Wiesbaden

8. Sinfoniekonzert, 5. Juni 2023, 19.30 Uhr
Arnold Schönberg »Ein Überlebender aus Warschau«
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Dirigent Will Humburg Einstudierung Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Albert Horne Chor der Stadt Wiesbaden Jud Perry Sprecher Uwe Eric Laufenberg Sopran Alyona Rostovskaya Alt Zlata Khershberg Tenor Marco Jentzsch Bass Young Doo Park Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Chor der Stadt Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Auch in dieser Spielzeit finden neben den Sinfoniekonzerten wieder die Kammerkonzertreihe im Foyer im Großen Haus statt. Dabei geht es Englisch los mit Musik von Benjamin Britten, Georg Butterworth und Samuel Coleridge Taylor. Dazu singt Bariton Benjamin Russell. Und auch in dieser Spielzeit sind wieder das Überraschungsprogramm mit Tubist Roland Vanecek und den Akademist:innen des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden sowie die beliebten Weihnachtskammerkonzerte in Begleitung von Schauspieler Uwe Kraus, zu erleben. Außerdem finden im Januar 2024 das Neujahrskammerkonzert sowie im November 2023 und im März 2024 zwei Kinderkammerkonzerte, statt.

Nachdem sich das neue Format der Lieder-Soireen in der Spielzeit 2022.2023 großer Beliebtheit erfreute, wird diese Reihe an intimen Konzertabenden auch in der Spielzeit 2023.2024 fortgeführt. Einmal im Monat immer montags führen die Sängerinnen und Sänger des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden das Publikum durch einen musikalischen Abend. Im Ticket inbegriffen sind ein Glas Wein und Canapés, die in der Pause serviert werden.

 

JUST und JUSM

Das Junge Staatstheater (JUST) zeigt in der Spielzeit 2023.2024 fünf Schauspielpremieren und das Junge Staatsmusical (JUSM) zwei Musicalpremieren. Daneben gibt es in den Sparten Junges Schauspiel, Junges Musical, Junge Oper und Junger Tanz jede Menge Wiederaufnahmen aus den vergangenen Spielzeiten. Außerdem bietet das JUST Konzertformate für alle Altersstufen und Sonderformate der Theatervermittlung, im Rahmen derer sich das Theaterpublikum partizipativ beteiligen kann.

Die ersten beiden Premieren im JUST sind »Ginpuin – Auf der Suche nach dem Großen Glück« von Barbara von den Speulhof und »Das verrückte Wohnzimmer« von Vincent Lagasse, die in der kleinsten Spielstätte des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, dem Studio, am 8. September und am 8. Oktober 2023 Premiere feiern. Ein Stück für die Wartburg ist »Pembo – Halb und halb macht doppelt glücklich« von Autorin Ayşe Bosse, die bereits mit der Lesung zu ihrem Roman »Pembo« bei den Internationalen Maifestspielen 2023 in Wiesbaden zu Gast ist. Außerdem gibt es das Klassenzimmerstück »setup.school. Die Lernmaschine«, ein theatrales Game von machina eX in Kooperation mit der Landesbühne Sachsen. Zu den Internationalen Maifestspielen 2024 hat das Stück »Shoot’n’Shout« von Sergej Gößner in der Wartburg Premiere. Das Stück beschäftigt sich mit hoch emotionalen Momenten zwischen Angst und Wut.

Das Junge Staatsmusical feiert unter der Leitung von Iris Limbarth mit »Grimm – Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf« am 20. Januar 2024 und »Flashdance« am 7. Oktober 2023 Premiere und bietet hiermit einen Märchen- und einen Filmklassiker im Musicalgewand.

Bei den Wiederaufnahmen stehen Die White-Boxx-Klassiker sowie »Die kleine Raupe«, »Das Neinhorn«, »Schnecke durch die Hecke«, »Wutschweiger«, »Behalt das Leben lieb«, »Ein Fisch wird nur so groß wie sein Aquarium« und »Die goldene Stadt« sowie die Musical-Produktionen »Fame – Das Musical«, »Chicago«, »Sister Act« und »Katzen – Ein Miezical« auf dem Spielplan. In der Jungen Oper wird »Das verschwunden Lied« erneut aufgeführt und in der Sparte Junger Tanz das Stück »blau«.

Für die Spielzeit 2023.2024 sind erneut die Schultheatertage geplant. Außerdem findet am 5. November 2023 die Wiederaufnahme des beliebten Weihnachtsmärchens »Kleiner König Kalle Wirsch« von Tilde Michels statt. Ab wann Karten für das Weihnachtsmärchen gebucht werden können, wird zeitnah bekannt gegeben.

Service und Informationen zum VVK

Tickets

Der Vorverkauf für die meisten Vorstellungen im Großen Haus und im Kurhaus für die gesamte Spielzeit 2023.2024 beginnt am 27. April 2023, 10 Uhr.

Vorverkaufskasse im Großen Haus:

Die Theaterkasse im Großen Haus ist montags geschlossen. Dienstag bis Freitag, von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr, Sonntag und an Feiertagen geschlossen. An Adventsonntagen geöffnet von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Die Abendkasse ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in der jeweiligen Spielstätte geöffnet. An der Abendkasse ist kein Vorverkauf für andere Vorstellungen und keine Beratung zu Abonnements o.ä. möglich. Nutzen Sie dafür bitte die Beratungszeiten tagsüber. Die Vorverkaufskasse ist außerdem telefonisch unter 0611.132 325 oder per E-Mail unter vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de erreichbar. Während der Theaterferien ist die Theaterkasse von Sa., 15. Juli bis Mo. 28. August 2023 geschlossen.

Abonnement-Büro in den Theaterkolonnaden:

Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Samstag von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Das Abo-Büro ist außerdem telefonisch unter 0611.132 340 oder per E-Mail unter abonnement@staatstheater-wiesbaden.de erreichbar.

Gruppenbüro im Gruppen- und Schulbüro in den Theaterkolonnaden:

Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag, von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und Freitag von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr. Das Gruppenbüro ist außerdem telefonisch unter 0611.132 300 oder per E-Mail unter gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de erreichbar.

Das Spielzeitheft ist online unter www.staatstheater-wiesbaden.de/downloads/spielzeitheft/ jederzeit abrufbar und kostenlos im Kassenfoyer erhältlich.

AUSBLICK
Theaterfest 2023

Das Theaterfest zur Eröffnung der Spielzeit findet voraussichtlich am 9. September 2023 statt. Weitere Informationen werden vor der Sommerpause bekannt gegeben.

PferdeNacht – SternenNacht – so das Motto der 27. Wiesbadener PferdeNacht am 26. Mai 2023 zum Start des Internationalen PfingstTurniers

Die 27. Wiesbadener PferdeNacht beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden am Freitag, 26. Mai  Foto: tomsPic
Die 27. Wiesbadener PferdeNacht beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden am Freitag, 26. Mai Foto: tomsPic

Sternstunden, Sternbilder, ‚die Sterne vom Himmel holen‘ – bei der 27. Wiesbadener PferdeNacht stehen die strahlenden Himmelskörper und ihre vielfältigen Bedeutungen im Mittelpunkt. Am Freitag, 26. Mai, entführt der Biebricher Schlosspark zum krönenden Auftakt des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden zu einer Nacht rund um Pferde und Sterne.

„Wir greifen in diesem Jahr nach den Sternen“, erklärt der Organisator der PferdeNacht, Uli Schneider. „Wir haben mehrere Sternbilder im Programm, wir haben Sterne ihrer Zunft bei uns, wir werden Sternstunden erleben.“

Aus dem PferdeNacht-Programm mit 15 Schaubildern seien stellvertretend drei herausgegriffen:
• Ostwind in persona – ihre Pferde James und Atila verkörperten den Rapp-Hengst Ostwind in dem gleichnamigen Kinofilm, Kenzie Dysli selbst war in den schwierigen Reitszenen das Double für Hauptdarstellerin Hannah Binke. In der Cavalluna Show „Legende der Wüste“ hat Kenzie selbst die Hauptrolle der Prinzessin Samira verkörpert. Sie spielt mit ihren Pferden, schlüpft in verschiedene Reitweisen und verständigt sich in jedem Moment mit nahezu unsichtbaren Zeichen. All das vermittelt die Tochter von Westernreiter-Legende Jean-Claude Dysli und sie ist zum ersten Mal bei der Wiesbadener PferdeNacht dabei! Kenzie entführt die Zuschauer in ihre Welt der Pferde: voller Vertrauen, Verbundenheit und magischer Kommunikation. „Sie ist ein Stern in der Szene der Freiheitsdressur“, bekennt sich Uli Schneider als Kenzie-Fan.

• Tatort Schlosspark – zu Pfingsten statt Sonntag schon am Freitagabend! Mit Tatort-Musik werden die angekündigt, zu denen es am besten passt: die Polizeireiter. „Für mich ist es eine Sternstunde, dass die Polizeireiterstaffel wieder dabei ist“, freut sich Schneider. Früher waren die Polizeireiter fester Bestandteil der PferdeNacht, aber nach der Auflösung der Wiesbadener Staffel war das vorbei. Jetzt kommt die Polizeireiterstaffel Hessen und zeigt, was ihre Pferde lernen und im Einsatz können müssen. Schüsse, Feuer, Hektik – Polizeipferde können damit umgehen. Nach Wiesbaden bringen die Polizeireiter ein paar Kollegen mit, die eine Gruppe Gewaltbereiter darstellen und von der Reiterstaffel unter Kontrolle gehalten werden.

• Herr der Ringe, Star Wars, Tabaluga, Mary Poppins, Winnetou – sie alle hat Dorothee Degenhardt schon mit in den Schlosspark gebracht. Von der ersten PferdeNacht 1996 an gehörten ihre Schaubilder zu den prägenden Momenten der PferdeNacht, aber in diesem Jahr wird sie alles bisherige ‚toppen‘. Degenhardt vom Gestüt Aarblick in Taunusstein hat ein Schaubild mit sensationellen 1.000 Aktiven und rund 40 Pferden zusammengestellt. Unter dem Titel ‚Galileo Galilei‘ lassen 1000 Sterne den Schlosspark erstrahlen. Aus mehr als 200-Kilometern Umkreis reisen die ‚Sterne‘ in Wiesbaden an, um dieses Sternenmeer zum Leben zu erwecken.

Die 27. Wiesbadener PferdeNacht im Biebricher Schlosspark – zum Auftakt statt Sonntag schon am Freitagabend! Foto: tomsPic
Die 27. Wiesbadener PferdeNacht im Biebricher Schlosspark –
zum Auftakt statt Sonntag schon am Freitagabend! Foto: tomsPic

Die 27. Wiesbadener PferdeNacht beginnt um 19.30 Uhr und endet um 23.00 Uhr – dreieinhalb Stunden eintauchen in eine ungeahnt bunte Welt der Pferde. Dreieinhalb Stunden, auf die sich Wiesbaden ein ganzes Jahr lang freut.
(KiK/pe&pa)

Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Informationen zu Tribünen- und Flanierkarten, Programm, Anfahrt und Parken finden Sie unter www.pfingsturnier.org

Henkell Freixenet lädt ein zum Sekttag: Prickelndes Programm beim „ersten Open-Air-Fest“ des Jahres am 13. Mai 2023

PRICKELNDES PROGRAMM BEIM „ERSTEN OPEN-AIR-FEST“ DES JAHRES AM 13. MAI 2023 © Henkell & Co. Sektkellerei KG
PRICKELNDES PROGRAMM BEIM „ERSTEN OPEN-AIR-FEST“ DES JAHRES AM 13. MAI 2023 © Henkell & Co. Sektkellerei KG

Unter dem Motto „Celebrate Life“ lädt Henkell Freixenet am 13. Mai 2023 zum diesjährigen Sekttag, einem der beliebtesten Familienevents des Jahres, auf Henkellsfeld, Biebricher Allee 142, ein von 11:00 bis 19:00 Uhr. Der Eintritt frei. Die Veranstaltung ist nicht nur für Sektfreunde längst zum gesetzten Opener der Freiluftsaison geworden. Denn neben dem spannenden Einblick in die Schaumweinherstellung, bietet Henkell Freixenet auch ein vielseitiges Rahmenprogramm mit spannenden Highlights – ein Erlebnis für die ganze Familie.

Tolles Programm mit Genüssen für alle Sinne

Ob für Gaumen, Augen oder Ohren – der Sekttag spricht alle Sinne an. Eine prickelnde Auswahl an Sekt, Cava und Co. verbreitet spritzige Laune. Wer dazu einen leckeren Snack genießen möchte, ist an einem der trendigen Foodtrucks willkommen.

Die kleinen Gäste freuen sich auf Spiel und Spaß in der Kinderbetreuung, während Mama und Papa beim „Just-for-Fun“-Black Jack oder –Roulette, veranstaltet von der Spielbank Wiesbaden, ihr Glück herausfordern. Zu einer Spritztour durch Wiesbaden-Biebrich für die ganze Familie lädt die beliebte Stadtbahn THermine ein, die auch in diesem Jahr bei Henkell Freixenet einen Zwischenstopp einlegt.

Internationale Musiker mit Party-Rhythmen

Packende Live-Musiker und ein angesagter DJ sorgen mit einem vielseitigen Musikprogramm aus Funk über Rock und Pop bis zu Soul für eine volle Tanzfläche vor der Bühne. Neben der schwedischen Sängerin Sophia, die bereits als Musicaldarstellerin in „Cats“ auftrat, sowie bei „The Voice of Germany“, begeistert auch Ausnahmetalent Ray Scott, der als Sänger, Songwriter und Performer mit großer stimmlicher Bandbreite fasziniert. Sängerin Anna, „blonde Powerstimme mit Überraschungseffekt“ und Jenny Rizzo, nicht erst seit 2019 bekannt, die Teil der TV-Sendung „The Voice of Germany“ war und mit Coach Mark Forster zusammenarbeitete, präsentieren am Sekttag ein mitreißendes Repertoire aus Funk, Soul, Pop und Rock.

Dabei werden die Sängerinnen und Sänger von einem leidenschaftlichen Saxophonisten begleitet, der sein Instrument quer durch alle Genres temperamentvoll in Szene setzt. Ein besonderes musikalisches Highlight, wird die Künstlerin Sophia Moser, die zu den gefragtesten Violinistinnen Deutschlands zählt, diverse internationale Preise erwarb und mit Showgrößen, wie Mel C, Olli Murs, Ronan Keating, Michael Bublé u.a. auftrat, sorgt mit einem internationalen Mix für ordentlich Party-Stimmung. DJ Benko, bekannt mit „I won’t stop until everyone is dancing“ und mit Auftritten in diversen Clubs der Welt, wird die Tanzfläche mit modernen Beats zum Beben bringen.

Kellereiführung und Live-Einblick in die Sektmanufaktur

Einen einzigartigen Einblick in die Sektherstellung erhalten die Gäste in der Sektmanufaktur. Denn nur hier bei Henkell Freixenet lässt sich die handwerkliche Schaumweinherstellung so unmittelbar live und hautnah miterleben. Der gläserne Kubus im Untergeschoss der Kellerei ist eigens dazu errichtet worden, um Sektfreunden den Blick auf alle Einzelheiten freizugeben und sie in die Geheimnisse rund um die traditionelle Flaschengärung einzuweihen, die bis heute für besonders hochwertige Produkte eingesetzt wird. Bis 17:00 Uhr können die Gäste außerdem bei den spannenden Kellereiführungen, die im historischen Marmorsaal starten, sieben Stockwerke in die Tiefe steigen und die Kellergewölbe bestaunen, in denen gigantische 200.000-Liter-Fässer lagern.

Celebrate life – am Sekttag und darüber hinaus

Wer dann zu guter Letzt prickelnde Lebensfreude mit auf den Weg in den Alltag nehmen möchte, oder ein Mitbringsel kaufen möchte, den führt der Weg in den Henkell Freixenet Shop, der am Sekttag von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet hat. Die angebotene Vielfalt des exquisiten Sortiments an Sekt, Cava & Prosecco ist einzigartig.

Entdecken Sie den Henkell Freixenet Shop und lassen Sie sich überraschen.

Sekttag bei der Kellerei Henkell Freixenet am 13. Mai 2023, 11:00 bis 19:00 in Wiesbaden in der Biebricher Allee 142. Eintritt frei.

Die Sekkellerei weist darauf hin, dass ein kleiner Trost für alle sei, die leider nicht zum Sekttag kommen könnten, dass man   die Kellerei auch das ganze Jahr hindurch besichtigen könne. Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter http://www.henkell-freixenet.com

Vortragsreihe an der Goethe-Universität widmet sich der Paulskirche als demokratischem Erinnerungs- und Diskursort

2023_Das-Bauwerk-der-Demokratie-250Die Vortragsreihe „Ein Ort, der vom Streben nach Demokratie erzählt“ an der Goethe-Universität widmet sich der Paulskirche als demokratischem Erinnerungs- und Diskursort.

Das 175-jährige Jubiläum der Nationalversammlung hat eine Debatte über die Zukunft der Paulskirche ausgelöst, des historisch symbolträchtigsten Ortes der Demokratie in Deutschland. Die Vortragsreihe „Das Bauwerk der Demokratie. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol“ des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ will einen Beitrag zur Debatte leisten.

FRANKFURT. 1848 kam in der Paulskirche das erste national gewählte Parlament zusammen – das es sich zur Aufgabe machte, eine demokratische Nation zu gründen. Nach vielen Kompromissen kam 1849 ein Verfassungsvorschlag zustande – der dann aber an den politischen Kräfteverhältnissen der Zeit scheiterte. Die Paulskirche ist mithin ein dialektischer politischer Ort: Er zeugt von den Versuchen demokratischer Anfänge und Gründungen wie auch vom Scheitern derselben, ohne dass die Hoffnung, es möge einst gelingen, ausgelöscht werden konnte.

Im Zuge des anstehenden 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung im Mai 2023 wird eine breite gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Paulskirche geführt. Ziel ist, die Paulskirche in den kommenden Jahren zu sanieren und sie in Verbindung mit dem Bau eines ‚Hauses der Demokratie‘ zum demokratischen Erinnerungs- und Diskursort zu machen.

Einen Beitrag zur aktuellen Debatte leisten will die Vortragsreihe „Das Bauwerk der Demokratie. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol“, die

am 3. Mai, um 18:15 Uhr
auf dem Campus Westend, Hörsaal HZ 3,
mit dem Vortrag
„Eine neue Welt voll Wunder”: Demokratische Lebensformen in Zeiten der Revolution,
von Prof. Dr. Till van Rahden (Montréal) beginnt.

Neben konkreten Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Frankfurter Paulskirche soll die Vortragsreihe besonders die Fragen aufgreifen, die dieser Ort der Demokratiegeschichte an uns heute stellt. Sprechen werden ausgewiesene Expert*innen zu einer Reihe zentraler demokratischer Themen.

Zum Abschluss der Reihe findet in der Paulskirche eine Podiumsdiskussion mit dem Thema Das Bauwerk (bzw. die Baustelle) der Demokratie statt. Es diskutieren: Peter Cachola-Schmal (Deutsches Architekturmuseum/angefragt), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität, Normative Orders und Leibniz-Institut Hessische Friedens- und Konfliktforschung), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität, Normative Orders), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt), Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Kommission zur Weiterentwicklung der Paulskirche) und Staatsministerin Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien/angefragt). Moderieren wird Rebecca Caroline Schmidt (Goethe-Universität, Normative Orders).

Die Vorlesungsreihe des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ findet statt im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“, unter Federführung von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Rainer Forst.

Weitere Termine und Themen:

7. Juni
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir, Goethe-Universität
Demokratie, Nation und Europa – damals und heute

21. Juni
Prof. Dr. Sabine Freitag, Universität Bamberg
Die Paulskirche und die Herausforderung demokratischer Erinnerung

28. Juni
Prof. Dr. Tine Stein, Universität Göttingen
Grundrechte und demokratische Gründungen im Lichte der Paulskirche

5. Juli
Prof. Dr. Miriam Wenzel, Jüdisches Museum und Goethe-Universität
Wer wählt? Wer spricht? Wer setzt sich durch? Zum Spannungsverhältnis zwischen Repräsentation und Partizipation in der deutschen Demokratiegeschichte

12. Juli, Paulskirche
Podiumsdiskussion: Das Bauwerk (bzw. die Baustelle) der Demokratie
Peter Cachola-Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität, Normative Orders und Leibniz-Institut Hessische Friedens- und Konfliktforschung), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität, Normative Orders), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt), Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages), Staatsministerin Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien/angefragt). Moderation: Rebecca Caroline Schmidt (Goethe-Universität, Normative Orders).

Die Vorträge finden jeweils um 18:15 Uhr auf dem Campus Westend, Hörsaal HZ 3, statt; die Abschlussdiskussion lädt Interessierte in die Paulskirche.

Weitere Informationen:
https://www.normativeorders.net/de/
https://www.normativeorders.net/ringvorlesungen

Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke im Stadtgebiet Mainz starten

Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg
Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg

(rap) Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien und verbreitet sich durch den globalen Reise- und Handelsverkehr bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft seit 2007 auch in Deutschland auf einen geeigneten Lebensraum. Auch im Stadtgebiet von Mainz wurden im vergangenen Jahr bereits erste kleinere Populationen von Tigermücken nachgewiesen.

Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Der mit milderen Wintern und heißeren Sommern stetig voranschreitende Klimawandel führt leider auch dazu, dass sich auch nichtheimische Tier- und Pflanzenarten ausbreiten können. Schon jetzt sind also Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels notwendig, zu der auch die Bekämpfung der Verbreitung der Population der Asiatischen Tigermücke gehört. Einmal mehr zeigt sich die Dringlichkeit, den fortschreitenden Klimawandel zu verlangsamen.“

Bestimmte Tierarten, wie die Asiatische Tigermücke, können dabei nicht nur lästig sein, sondern auch ein Gesundheitsrisiko darstellen, denn sie ist in der Lage, heimische und auch tropische Krankheitserreger auf den Menschen zu übertragen. Wichtig zu wissen ist, dass die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich trägt, sondern zunächst einen infizierten Menschen stechen muss, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind. Tropische Viren sind in Rheinland-Pfalz aktuell nicht verbreitet, können aber durch Reiserückkehrende eingetragen werden. Bei längeren Hitzeperioden besteht dann die Möglichkeit einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch den Stich einer Tigermücke mit Krankheitserregern zu infizieren, ist zum jetzigen Zeitpunkt gering.

Bezüglich der lästigen Mücken und Schnaken ist die Stadt Mainz bereits seit 1988 Mitglied der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) e.V. Neben der Eindämmung heimischer Rhein-, Wald- und Hausschnaken informiert und bekämpft sie auch die neu auftretenden exotischen Arten, wie z.B. die Asiatische Tigermücke.

Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar (vgl. angefügtes Foto).

Um eine Verbreitung der stechfreudigen Tigermücke einzuschränken, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Bürger:innen können hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon und Gebäude auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden.
Als Brutstätten geeignet sind kleinste Wasseransammlungen z. B. auf Flachdächern, in Blumentopfuntersetzern, Dachrinnen oder offenen Regentonnen. Können diese jedoch nicht beseitigt werden, ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff ist für andere Insektengruppen wie z.B. Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen unbedenklich. Alle potenziellen Brutstätten vollumfänglich zu erkennen ist für ungeschulte Personen nicht ohne weiteres möglich.

Die KABS e.V. wird daher Beratungen zur Tigermückenpopulation und deren Bekämpfung im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende September im Stadtgebiet Mainz durchführen. Dabei ist es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten auch auf Privatgrundstücken durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird.

Grundstückseigentümer:innen, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befinden, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert. Die Anwohner:innen in den Verbreitungsgebieten werden um Mithilfe gebeten, denn nur so kann die KABS e.V. die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung einschränken Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als 10-15 Minuten. Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine zusätzlichen Kosten.
Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Asiatischen Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind zugleich Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich. Vor allem Fotos der gesichteten Stechmücke, gern aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt. Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung wenden Sie sich an tigermuecke@kabsev.de

Ergänzend teilt das Umweltdezernat mit, dass zu den Präventionsmaßnahmen auch die Förderung unserer natürlichen Helfer gehört:
• Schnaken und Mücken werden von Fledermäusen, Schwalben und Mauerseglern im Flug gefangen und gefressen. Künstliche Nisthilfen an Hauswänden für diese Vogelarten und für Fledermäuse auch an Bäumen unterstützen unsere Helfer ebenso, wie der Erhalt großer, alter Bäume.
• Vogeltränken sollten täglich gereinigt und frisch befüllt werden, um einem Schnakenbesatz vorzubeugen. Dies erhält auch die Singvögel gesund.
• Wasser- und Uferpflanzen in Teichen und Miniteichen lockt Libellen an, deren Larven, ebenso wie die Kaulquappen von Fröschen und Kröten Schnakenbrut im Wasser auffressen.

Sollten ausnahmsweise Wasserbehälter nicht verschließbar sein, können weiterhin kostenlos Bti-Tabletten in den Ortsverwaltungen und im Mainzer Umweltladen (Steingasse 3-9) bezogen werden.