Kategorie-Archiv: Frankfurter Lyriktage

Lyriktage Frankfurt vom 23. bis 26. Mai 2023

LTF23_Kachel_grün-250Der renommierte Dichter Nico Bleutge hält die erste Frankfurter Rede zur Gegenwartslyrik und eröffnet damit die diesjährigen Frankfurter Lyriktage. Insgesamt sind zehn Veranstaltungen mit 46 Beteiligten geplant. Fünf Veranstaltungsorte in Frankfurts Innenstadt und entlang des Museumsufers präsentieren Ende Mai wichtige Stimmen und Debatten der Gegenwartslyrik.

Seit 2007 veranstaltet das Kulturamt der Stadt Frankfurt ein biennales Lyrikfestival, dessen letzte Auflage 2019 durch den großen Festivalkongress Fokus Lyrik ersetzt wurde. Nun findet das reguläre Festival wieder statt – seit diesem Jahr als Lyriktage Frankfurt. Von 23. bis 26. Mai 2023 laden insgesamt zehn Veranstaltungen dazu ein, die Gegenwartslyrik mit ihrer beeindruckenden Vielfalt zu erleben. Eröffnet wird das Festival mit der ersten Frankfurter Rede zur Gegenwartslyrik, die ein neues Format etabliert. Bereits eine Tradition bildet die Lange Nacht der Lyrik, mit der das Festival am Freitagabend endet.

Neben Lesungen und Gesprächen findet auch ein Panel zu Lyrik und künstlicher Intelligenz statt. Mit der russischen Dichterin Maria Stepanova ist eine Weltpoetin und die diesjährige Trägerin des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung zu Gast. Die Lyrikszene aus Frankfurt und Umgebung stellt sich im Hessischen Literaturforum vor. Der Lyriker Yevgeniy Breyger kuratiert als Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt einen Abend mit jüdischen und israelischen Dichter:innen und Annette Pehnt und Kerstin Preiwuß sprechen über das Verhältnis von Prosa und Poesie.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig stellt fest: „Frankfurt ist ein Ort der Dichtung, das hat bereits der große Festivalkongress Fokus Lyrik von 2019 unter Beweis gestellt. Mit den Lyriktagen Frankfurt knüpft die Stadt daran an und fördert eine künstlerische Ausdrucksform, die zu den interessantesten unserer Gegenwart gehört.“ Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath ergänzt: „Aus den Frankfurter Lyriktagen sind die Lyriktage Frankfurt geworden. Festivals, die im Dienst der Kunst stehen, die sie präsentieren, müssen sich regelmäßig häuten, um ihren Auftrag zu erfüllen. Wir haben das Programm sehr freihändig und ohne ein thematisches Motto gestaltet. Immer allerdings unter der Prämisse, Positionen und Panels zu präsentieren, die absolut hörenswert sind und die dennoch in Frankfurt noch nie gehört wurden.“

Bei den Lyriktagen Frankfurt sind zu Gast: Hannes Bajohr, Hans Jürgen Balmes, Nico Bleutge, Irina Bondas, Yevgeniy Breyger, Nils Brunschede, Carolin Callies, Paul-Henri Campbell, Max Czollek, Tomer Dotan-Dreyfus, Gregor Dotzauer, Jan Drees, Sirka Elspaß, Sabine Gruber, Dinçer Güçyeter, Lütfiye Güzel, Volha Hapeyeva, Judith Hennemann, Dirk Hülstrunk, Andreas Hutt, Björn Jager, Zehava Khalfa, Christiane Körner, Claudia Kramatschek, Michael Lentz, Julia Mantel, Tristan Marquardt, Christian Metz, Lothar Müller, Cecily Ogunjobi, Ronya Othmann, Annette Pehnt, Martin Piekar, Jörg Piringer, Kerstin Preiwuß, Olga Radetzkaja, Monika Rinck, Mati Shemoelof, Julia Simon Grinberg, Katharina Schultens, Daniela Seel, Michael Stavarič, Maria Stepanova, Beate Tröger, Sibylla Vričić Hausmann und Jan Wiele.

Die Lyriktage Frankfurt finden an verschiedenen Orten in Frankfurt statt. Zur Eröffnung und zum Abschluss gastiert das Festival in der Evangelischen Akademie Frankfurt, am Mittwoch und Donnerstag in der Ausstellungshalle 1a in Sachsenhausen und im Hessischen Literaturforum im Mousonturm. Das Museumsufer ist mit Veranstaltungen im Museum Giersch der Goethe Universität und der Historischen Villa Metzler ebenfalls vertreten.

Für alle Veranstaltungen ist ein Ticket erforderlich.

Eintrittskarten können über die Website www.lyriktage-frankfurt.de reserviert und dann an der Abendkasse erworben werden. Ausnahme bildet die Veranstaltung „Lyrik aus der Nachbarschaft“, für die Interessierte über das Hessische Literaturforum unter www.hlfm.de ein Ticket erhalten. Sofern noch Plätze frei sind, können für alle Veranstaltungen auch an der Abendkasse Eintrittskarten erworben werden.

Die Lyriktage Frankfurt werden vom Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit den ausgewiesenen Kooperationspartnern ausgerichtet. hr2-kultur unterstützt das Festival als Medienpartner.

Frankfurter Lyriktage vom 22. Juni bis 1. Juli 2017

5.lyriktageIm Jahr ihrer fünften Auflage werden die Frankfurter Lyriktage vom 22. Juni bis 1. Juli 2017 internationaler und dehnen sich weiter in die Region aus Vom 22. Juni bis 1. Juli 2017 versammeln die Frankfurter Lyriktage erneut bedeutende Stimmen der deutschsprachigen und internationalen Gegenwartslyrik in der Mainmetropole.
Auch in ihrer fünften Auflage geben die gewohnt hochkarätig besetzten Lesungen und Gespräche einen Überblick über die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Lyrik-Szene von heute. Mit 36 Veranstaltungen und annähernd 100 Beteiligten an unterschiedlichen Orten ist das Festival noch einmal deutlich gewachsen.

Seit 2006 finden in Frankfurt die städtischen Literaturfestivals literaTurm und Frankfurter Lyriktage immer abwechselnd im Frühsommer statt. In diesem Jahr bietet die fünfte Auflage der Frankfurter Lyriktage 36 Veranstaltungen zur Gegenwartslyrik an verschiedenen Orten in Frankfurt und Umgebung. Eingebunden sind die etablierten Institutionen wie das Literaturhaus, die Romanfabrik und das Hessische Literaturforum, aber auch subkulturelle Orte und Initiativen gehören wieder dazu. Erneut können durch die Förderung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain auch Lesungen in der Region angeboten werden. Neben Bad Soden, Darmstadt, Eppstein, Hochheim, Königstein, Kronberg, Oberursel und Wiesbaden sind in diesem Jahr auch die Städte Offenbach und Bad Vilbel mit von der Partie. Erstmals wird das Festival von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gefördert, wodurch es vier zusätzliche Veranstaltungen in Bensheim, Oestrich-Winkel, Seeheim-Jugenheim und Seligenstadt geben wird.

Die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, Dr. Ina Hartwig, sieht in den Frankfurter Lyriktagen ein bundesweit wichtiges Forum der Gegenwartslyrik: „Die Frankfurter Lyriktage mit ihrem interessanten und vielfältigen Programm machen deutlich, dass das Gedicht durchaus ein großes Festival füllen kann. Die Poesie ist gegenwärtig, avanciert in den Formen und stark darin, für all das, was sich unseren Alltagsbegriffen entzieht, Bilder und Worte zu finden.
Die Lyrik von heute in all ihren Facetten zu entdecken, dazu bietet dieses städtische Literaturfestival Gelegenheit.“

Primat bei der Programmarbeit war es, die wichtigsten Positionen in der Gegenwartslyrik zusammenzubringen. Das gibt dem Festival den Charakter einer performativen Anthologie, die sich sowohl literarischer Qualität als auch dem Experiment verpflichtet fühlt. „Wir alle, die an dem Festival mitwirken, verstehen uns als Lobbyisten der Lyrik. Sie ist keine Randerscheinung, sondern ein Kulminationspunkt der Literatur, an dem Sprache auf die Höhe ihrer Möglichkeiten getrieben wird. Dass sie sich allen Eindeutigkeiten entzieht, bedeutet nicht, dass sie sich der Realität verschließt. Diesen Zwischenraum zu erkunden, ist ein wesentliches Anliegen der Frankfurter Lyriktage“, so die Festival- und Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath.

Auch in diesem Jahr beginnt das zehntägige Programm mit einem Highlight: Auf Initiative der Frankfurter Lyriktage konzipierte Jan Wagner gemeinsam mit der Komponistin Carola Bauckholt ein Lesungskonzert, für das sie Bauckholts Kompositionen mit Wagners Gedichten kombinierten. Den musikalischen Part dieser Uraufführung übernimmt das Ensemble Modern. Musikalisch-literarische Crossover-Veranstaltungen bilden einen wiederkehrenden Schwerpunkt im Programm und zeigen, auf welch spannungsreiche Weise Musik und Lyrik interferieren. Mit einem weiteren Höhepunkt feiern die Frankfurter Lyriktage Bergfest: Am 26. Juni wird Jan Wagners erstes Hörspiel live auf die Bühne des Gallus Theaters gebracht – und damit vor der Premiere im Deutschlandfunk in Frankfurt uraufgeführt. Während das Lyrikfestival schon vor zwei Jahren einen Überblick über die Poesie im Hier und Jetzt bot und auch in diesem Jahr u. a. mit Jürgen Becker und Marcel Beyer zwei hochkarätige Vertreter am 27. Juni zu Gast hat, internationalisieren sich die diesjährigen Frankfurter Lyriktage weiter. Gleich zu Beginn steht die Situation von geflüchteten Dichterinnen und Dichtern im Fokus. Zudem wird es einen Schwerpunktabend zur fremdsprachigen Lyrik geben: Am 30. Juni stellt die britische Autorin Lavinia Greenlaw im Goethe-Haus ihre Dichtung dem deutschen Publikum vor, gefolgt von einer Gesprächsrunde zur Poesie aus der Türkei und Syrien. Daneben gibt es Veranstaltungen zur französischen (23.06.) und russischen Lyrik (26.06.). Den Abschluss bildet am 1. Juli traditionell die „Frankfurter Lyriknacht“ im gerade erst wiedereröffneten Haus der Evangelischen Akademie Frankfurt, für die unter anderem Nico Bleutge, Ursula Krechel, Steffen Popp und Ilma Rakusa ihre Teilnahme zugesagt haben.

Die Frankfurter Lyriktage werden vom Kulturamt Frankfurt am Main veranstaltet und von zahlreichen Raumsponsoren und Kooperationspartnern sowie in der Region von dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen Thüringen ermöglicht. Alle Informationen zu den Veranstaltungen und Mitwirkenden gibt es unter www.frankfurter-lyriktage.de.