Unter dem Motto #WIRMACHENBUECHER gibt das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz während der Frankfurter Buchmesse am Donnerstag, 19.10.2023, 21.00 – 01.00 Uhr, einen großen einen Pop-Up-Empfang (Mitmach-Empfang) im Literaturhaus Frankfurt.
Gedacht ist, dass sich die Buchbranche auf Augenhöhe trifft. Verlage, Autorinnen, Leser, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen – kurz, alle Büchermacher kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an, nunmehr zum vierten Mal.
Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werden Sie selbst Gastgeber unter Gastgebern. Deswegen sind alle Branchenplayer eingeladen, ihre Kollegen, Freundinnen, Kunden und Geschäftspartnerinnen am Abend des Messedonnerstags im Literaturhaus zu empfangen. Alles, was es dafür braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus Frankfurt, mobil und bestehend aus Bierkiste, Besenstiel und Banner mit Branding. Ein Bierempfangsstand kostet 70 Euro, Mineralwasser 50 Euro. Schwung und Musik vom Rhodes Piano kommen vom Reverend Dabeler.
#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser für die ganze Branche und offen für alle, die Bücher lieben und ins Gespräch kommen wollen.
Am 19.10.23 von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung für Gastgeber kann ab sofort erfolgen; Anmeldeformular anbei bzw. unter www.literaturhaus.net. #WIRMACHENBUECHER und buchen bis 17.10.23 unseren Stand unter: wirmachenbuecher@literaturhaus-frankfurt.de
Das Netzwerk der Literaturhäuser freut sich auf Sie und alle Gäste!
September
11.9. Ilija Trojanow: „Tausend und ein Morgen“.
12.9. Ulrike Draesner: „Die Verwandelten“
13.9. Sasha Filipenko: „Kremulator“
19.9. Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Max Weber & Ernst Troeltsch
20.9. Queer Gold u.a. mit Harpreet Cholia, Tessa Hart, Nargess Eskandari-Grünberg
25.9. Michel Friedman: „Schlaraffenland abgebrannt“
26.9. Die 59. Schönen Aussichten. Das Frankfurter Literaturgespräch mit Lena Gorelik, Miryam Schellbach und Alf Mentzer
28.9. Nele Pollatschek: Kleine Probleme
Oktober
4.10. Şeyda Kurt & Moshtari Hilal: Hass & Hässlichkeit
5.10. Marion Poschmann: Chor der Erinnyen
9.10. Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren (Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023)
10.10. Andrej Kurkow: Samson und das gestohlene Herz
Buchmesse 2023
19.10. #WIRMACHENBUECHER – Mitmach-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser
20.10. Hotlist-Preisverleihung
20.10. Party der Independents und des Literaturhauses
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt 8.10. Deutscher Buchpreis – Die Nominierten der Shortlist // Ausverkauft
18.10. Rafik Schami: „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste
18.10. Helge Schneider: „Stepptanz“
19.10. Daniel Kehlmann: „Lichtspiel“
20.10. Alice Hasters: „Identitätskrise“
Junges Literaturhaus im September & Oktober
11.9. Nils Mohl: „Wilde Radtour mit Velociraptorin“, ab 5 Jahren
18.9. Ein Abend zu Otfried Preußler: Tilman Spreckelsen „Ein Leben in Geschichten“
24.9. Philip Waechter: Weltreise mit Freunden, ab 4 Jahren
6.10. Martin Schäuble: Alle Farben Grau, ab Klasse 8
9.10. Regina Feldmann: Kami und Mika, ab Klasse 2 // Ausverkauft
10. & 11.10. Gedankenflieger mit Jörg Bernardy, Klasse 3 & 4
Karten
Das Programm bis Mitte Dezember ist erschienen, der VVK für die Tickets läuft. Die Übersicht und Details finden Sie anbei.
Übrigens: Alle (Streaming-)Tickets sowie das Streaming-Abo (25 Veranstaltungen für 50 Euro) sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events
Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.
Initiiert vom Literaturhaus Frankfurt und dem Deutschen Architekturmuseum Frankfurt und inspiriert von acht bedeutsamen Frankfurter Orten, werden acht deutschsprachige Autorinnen und Autoren fortlaufend bis Ende September 2024 acht literarische Texte verfassen und im Deutschen Architekturmuseum zu Lesungen mit vorherigen Ortserkundungen einladen. Die Abschlussveranstaltung mit allen Autorinnen und Autoren und Präsentation ihres Sammelbandes findet dann im März 2025 im Literaturhaus Frankfurt statt.
Die ins literarische Fadenkreuz geratenen Orte reichen von der Jahrhunderthalle ganz im Westen Frankfurts bis zur Riederwaldsiedlung im Frankfurter Osten, von allseits bekannten, nahezu auratischen Orten wie der Kleinmarkthalle oder dem Nitribitt-Haus zu weniger vertrauten und noch weitgehend unbeschriebenen Plätzen wie dem Europa-Viertel, vom kleinen Kristallisationspunkt Paternoster im I.G. Farben-Haus zum vielschichtigen Bahnhofsviertel. Bei Konzeption und Inhalte der Texte sind die Autoren frei. Einzige Vorgabe war, dass die Ausführungen jeweils ungefähr eine Vorlesezeit von 20 Min füllen sollen. Es werden bei den Lesungen dann jeweils zwei Autoren ihre Texte präsentieren.
Hauke Hückstädt, Leiter des Frankfurter Literaturhauses, Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architektur-Museums, und Oliver Elser, Kurator des Deutschen Architekturmuseums, stellten gestern das literarische Kooperationsprojekt „Acht Orte – Acht Autor*Innen“ vor. Mit diesem Projekt, so Hückstädt, „wollen wir Kultur unterhaltsam vermitteln“. Denn man fände es eine sehr spannende Idee, architektonische Orte auch einmal „literarisch zugänglich zu machen“, sagte Schmal. So soll ein Dialog zwischen Ort und Autoren, zwischen Stadt und Betrachtern eröffnet werden. „An dem Projekt reizt mich die Möglichkeit der literarischen Auseinandersetzung mit einer mir bekannten Umgebung im urbanen Raum, der für mich bisher in erster Linie einen funktionalen Charakter hatte“, unterstrich die Frankfurter Autorin Anna Yeliz Schentke, die als erste Autorin ihren Text bereits in ein paar Wochen vorlegen muss, damit genügend Vorlauf bis zur ersten Lesung am 22.11.2023 in dieser neuen „Acht-Orte“-Reihe bleibt. Die anderen sieben Autoren sind Zsuzsa Bánk, Britta Boerdner, Jan Brandt, Amanda Lasker-Berlin, Eckhart Nickel, Jakob Nolte undManja Präkels.
„Das Architekturmuseum ist ein Wissensspeicher voller Geschichten und Erfahrungen. Wir haben unsere Best-of-Liste der für uns interessantesten Orte der Stadt zusammengestellt, jetzt freuen wir uns auf die Reaktionen der Autor*innen. Von denen einige ihre eigenen Favoriten mitgebracht haben“, sagt Oliver Elser. Ihre literarischen Ortsbetrachtungen präsentieren die Autorinnen und Autoren in vier Premierenlesungen zwischen November 2023 und September 2024 im DAM. Besonders spannend dabei ist zudem: Jede Veranstaltung beginnt gegen 18.30 Uhr mit einer gemeinsamen Busfahrt zu den ausgewählten Orten. Man kann aber auch ohne Exkursion direkt zur Lesung gegen 19.30 Uhr ins DAM kommen. „Mit Literatur erreicht man Stellen, da kommt man mit dem Internet gar nicht ran. Mit den Autorinnen und Autoren, die wir für ACHT ORTE gewinnen konnten, kurven wir gemeinsam mit dem Bus durch Frankfurt und schauen auf Reizendes dieser Stadt“, so Hauke Hückstädt.
Im Frühjahr 2025 erscheinen alle Texte der „ACHT ORTE“ in einer Publikation bei Henrich Editionen. Die Buchpremiere mit allen Autoren und Autorinnen findet zum Abschluss des Projekts am 4. März 2025 im Literaturhaus statt.
Veranstaltungsvorschau:
ACHT ORTE im Deutschen Architekturmuseum:
22.11.2023 DAM Ostend
Eckhart Nickel – Campus Bockenheim
Anna Yeliz Schentke – Paternoster I.G. Farben-Haus
30.01.2024 DAM Ostend
Amanda Lasker-Berlin – Riederwaldsiedlung
Jakob Nolte – Kleinmarkthalle
23.04.2024 DAM Ostend
Zsuzsa Bánk – Bar in der Jahrhunderthalle
Britta Boerdner – Europaviertel
10.09.2024 DAM Museumsufer
Jan Brandt – Nitribitt-Haus
Manja Präkels – Bahnhofsviertel
Veranstaltungen im DAM: Start der Bustour: 18 Uhr // Veranstaltungsbeginn: 19.30 Uhr
Buchpremiere im Literaturhaus Frankfurt:
04.03.2025, 19.30 h: Epilog und Premiere: Das Buch ACHT ORTE und die acht Autor*innen
Karten für alle Veranstaltungen unter www.literaturhaus-frankfurt.de. Der VVK läuft!
Kombiticket Bustour & Veranstaltung: 14 / 10 Euro // Veranstaltungsticket: 9 / 6 Euro
Der März und April versprechen wieder ein spannendes Programm im Frankfurter Literaturhaus. Und die Bewerbungsphase für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren für den Preis der Jugenen Literaturhäuser „Das Schreibzimmer“, hat auch schon begonnen (siehe unten).
März 2023
Am nächsten Montag, 11. März 2023, Bernadine Evaristo erstmals Gast sein und Mr. Loverman vorstellen (13.3. / ausverkauft). Das Literaturgespräch „Schöne Aussichten“ findet am Tag danach hingegen bereits zum 57. Mal statt, an der Seite von Alf Mentzer und Miryam Schellbach diskutiert die Bestsellerautorin Alina Bronsky (14.3.), außerdem stellen im März noch Judith Hermann (20.3. /ausverkauft), Volker Kutscher (22.3.) und Anna Kim (28.3.) ihre aktuellen Bücher vor.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Junges Literaturhaus Frankfurt / Schullesung für 4. & 5. Klassen Montag 13.03.23 / 10.30 h Tobias Elsäßer: Arti – Nominiert für den Preis der Jungen Literaturhäuser 2023 Saalticket 3 Euro / Klassen-Streamingticket 50 Euro
Auf Freundschaft programmiert
Jessy ist enttäuscht. Gelinde gesagt. Zu ihrem elften Geburtstag hatte sie sich eigentlich die neue Spielkonsole gewünscht, doch ihre vielbeschäftigten Eltern sehen das anders: Ein menschlich aussehender Roboter namens Arti soll Jessy dazu bringen, weniger Zucker zu essen, mehr Sport zu treiben und nicht so viel Zeit im Internet zu verbringen. Zum Glück gibt es Frau Westic: Die technikbegeisterte Rentnerin hilft Jessy, kurzerhand Artis Programmierung zu ändern. Und plötzlich trifft der Roboter eigenständige Entscheidungen und wird überhaupt von Tag zu Tag menschlicher. Eine warmherzige und spannende Geschichte über eine grenzenlose Freundschaft der Zukunft. Tobias Elsäßer kommt mit „Arti. Auf Freundschaft programmiert“ (Hanser) und seiner Gitarre ins Literaturhaus.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Montag 13. März 2023 / 19.30 h Bernardine Evaristo: Mr. Loverman Moderation (dt./engl.): Margarete von Schwarzkopf Lesung deutscher Text: Torsten Flassig (Schauspiel Frankfurt) Saalticket 12 / 8 Euro (ausverkauft) / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Evaristo schreibt über das heutige London wie keine Zweite
Ihr Debüt waren Gedichte. Gefolgt von Versepen und Romanen. Als dann ihr Roman „Girl, Woman, Other“ 2019 mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, ging dieser Preis das erste Mal an eine Schwarze Frau. Und spätestens jetzt war Bernardine Evaristo ein Weltstar der englischsprachigen Literatur. In „Manifesto“ steht ihre eigene Geschichte im Mittelpunkt, von der Kindheit im armen Süden Londons in den 1960er Jahren bis hin zum Durchbruch. Ein Manifest dafür, niemals aufzugeben. In der Übersetzung von Tanja Handels erscheint nun ihr Roman „Mr. Loverman“ (Tropen) aus dem Jahr 2013. Darin erzählt die Autorin von Barrington Jedidiah Walker und der Caribbean Community in England. Vielmehr geht es dabei auch um homosexuelle Liebe. Und um den Mut, den es braucht, aus Zwängen auszubrechen. Das Gespräch in deutscher und englischer Sprache führt Margarete von Schwarzkopf, die deutschen Texte liest Torsten Flassig vom Schauspiel Frankfurt.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Dienstag 14.03.23 / 19.30 h Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch Mit Alina Bronsky, Alf Mentzer und Miryam Schellbach Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Die 57. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Hier sitzt das Publikum mittendrin. Es diskutieren Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk und die Publizistin und Lektorin Miryam Schellbach mit der Gastkritikerin Alina Bronsky. Die 1978 in Russland geborene und seit den neunziger Jahren in Deutschland lebende Autorin arbeitete zunächst als Werbetexterin und Redakteurin. Ihr Debütroman „Scherbenpark“ (Kiepenheuer & Witsch) war nicht nur ein großer Publikumserfolg, sondern wurde auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 nominiert und für das Kino verfilmt. Bronskys Werke „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ und „Baba Dunjas letzte Liebe“, ebenfalls bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, standen auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Die Titel, die an diesem Abend besprochen werden:
Birgit Birnbacher „Wovon wir leben“ (Zsolnay)
Raphaela Edelbauer „Die Inkommensurablen“ (Klett-Cotta)
Sven Pfizenmaier „Draußen feiern die Leute“ (Kein & Aber)
Im Haltbarkeitstest: Erich Kästner „Der Gang vor die Hunde“ (Atrium Verlag AG)
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 19.03. um 18.04 h gesendet.
Die Veranstaltungen findet im Literaturhaus & in der Alten Oper statt. Sonntag 19.03.23 / 16.00 & 19.00 h Prokofjew – Erzähler und Musiker Mit Carolin Grün & Gedeon Mfebe Kombiticket ab 39 Euro unter www.alteoper.de
Kammermusik, Lesung und Konzert
Die Alte Oper und das Literaturhaus Frankfurt laden im Rahmen von „Musik Plus“ zu einem Sonntag ein, der ganz im Zeichen des Komponisten Sergej Prokofjew steht. Am Nachmittag geht es an der Schönen Aussicht um Prokofjews literarisches Schaffen, von dem man erst seit wenigen Jahren weiß. Das Literaturhaus stellt einige seiner Erzählungen vor und widmet sich seiner Vorliebe für märchenhafte Stoffe, für Dada und Surrealismus, für Wegbereiter wie Dostojewski, Gogol und Tschechow. Im Wechsel mit Lesungen des Schauspielers Gedeon Mfebe wird Carol in Grün Prokofjews Violinsonate Opus 115 spielen. Im Anschluss gibt es eine Führung durch das Literaturhaus. Abends spielt dann in der Alten Oper das City of Birmingham Symphony Orchestra unter der Leitung seiner Chefdirigentin Mirga Gražinyte-Tyla. Zu erleben gibt es u.a. die Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ in Gestalt einer Suite, von der Dirigentin selbst zusammengestellt. Kombitickets unter www.alteoper.de.
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt.
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt. Montag 20.03.23 / 19.30 h Judith Hermann: Wir hätten uns alles gesagt Moderation: Andreas Platthaus (F.A.Z.) Saalticket 12 / 8 Euro (ausverkauft) Vom Schreiben und vom Leben
Persönlicher zeigte sich Judith Hermann nie. Ihre Frankfurter Poetikvorlesung aus dem vergangenen Jahr „Wir hätten uns alles gesagt“ (S. Fischer) ist beinahe wie ein Buch ohne Siegel. Zugleich ist sie das naturgemäß nicht. Es sind verschlungene Bekenntnisse, die belegen, wie eng Leben und Schreiben zusammengehen: eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Die Autorin spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was beides zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit? Einer, der als aufmerksamer Zuhörer bei den Vorlesungen dabei war, spricht heute mit Judith Hermann: der Literaturressortleiter der F.A.Z. Andreas Platthaus.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Mittwoch 22.03.23 / 19.30 h Krimiabend mit Volker Kutscher: Transatlantik Moderation: Ulrich Sonnenschein (Hessischer Rundfunk) Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Zurück in die Dreißiger
Längst sind die Krimis um den ehemaligen Polizeibeamten Gereon Rath mehr als beste Spannungslektüre. Volker Kutscher hat mit seinen Büchern ein politisches wie gesellschaftliches Bild der zwanziger und dreißiger Jahre in Deutschland geschaffen, das beklemmend Gefahren, Angst und Widerstand vor Augen führt. Während die Verfilmungen unter dem Titel „Babylon Berlin“ in der Regie u.a. von Tom Tykwer aktuell beim dritten Band der Reihe angelangt sind, schickt Kutscher seinen Helden im neunten Roman „Transatlantik“ über den Ozean. In den USA sucht Gereon Rath Zuflucht vor der Gestapo ebenso wie vor Großkriminellen. Derweil kämpft seine Frau Charlotte zu Hause in Berlin gegen die Verhältnisse an. Krimifans werden lediglich mit der Erkenntnis zu kämpfen haben, dass „Transatlantik“ (Piper) bereits der vorletzte Band der Reihe ist. Mit Volker Kutscher spricht der hr-Journalist Ulrich Sonnenschei
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Dienstag 28.03.23 / 19.30 h Anna Kim: Geschichte eines Kindes Moderation: Jan Wiele (F.A.Z.) Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Über die Folgen von Segregation und Diskriminierung
Die Autorin Anna Kim bringt sich ein in die Debatte um die so wirkmächtige wie fatale Idee von „Rasse“. Denn die prägt bis heute unsere Gesellschaften bis in die privaten Räume. Die Rasse-Idee entzweit, verhindert, diktiert. Geboren in Südkorea, verbrachte Kim ihre Kindheit und Jugend in Deutschland und Österreich, bevor sie in Wien u.a. Philosophie studierte und mit dem Schreiben begann. Auf wahrer Begebenheit beruhend erzählt ihr fünfter Roman „Geschichte eines Kindes“ (Suhrkamp), nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022, von Ereignissen vor 70 Jahren: In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman einen Jungen zur Welt, den sie zur Adoption freigibt. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht „weiß“ zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der damaligen Zeit heißt, „indianisch“, „polnisch“ oder „negrid“ – ein Skandal zur Zeit der Rassentrennung. Das Gespräch mit Anna Kim führt der FAZ-Redakteur Jan Wiele.
Nach der Osterpause kommt das Frankfurter Literaturhaus am 18.4. mit Max Czollek und seinem „Versöhnungstheater“ zurück (der Karten-VVK hierfür läuft bereits). Mit dem Schweizer Schriftsteller und Archäologen Demian Lienhard feiern wir am 20.4. Frankfurt-Premiere, sein zweiter Roman „Mr. Goebbels Jazz Band“ erscheint in der Frankfurter Verlagsgesellschaft. Clemens J. Setz wird im Sommer nicht nur der Frankfurter Poetikdozent sein, sondern kommt auch mit seinem neuen Roman „Monde vor der Landung“ ins Literaturhaus (24.4.), die ukrainisch-niederländische Bestsellerautorin Lisa Weeda stellt am 25.4. ihren Erfolgsroman „Aleksandra“ vor: Das Schreiben dieses Buches sei ihre Art, sich an dem Wider stand in der Ukraine zu beteiligen.
Nach dreijähriger Pause tanzt das Literaturhaus am 30.4. endlich wieder in den Mai u.a. mit Eckhart Nickel, der Fischer-Lektorin Antje Keil und der Schauspielerin Anna Böger an den Plattentellern.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Vorschau! Dienstag 18.04.23 / 19.30 h Max Czollek: Versöhnungstheater Moderation: Deborah Krieg (Bildungsstätte Anne Frank) Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA) Vom Warschauer Kniefall zum Preußenkult
Schlagartig berühmt wurde der Dichter Max Czollek durch seine Interventionen. Die Streitschriften „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ säten Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Der neue Schriftenband „Versöhnungstheater“ (Hanser), scharf und gewitzt, schließt nun diesen Kreis. Czollek fragt darin nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Ganz anders hatte das in Teilen schon die von ihm co-kuratierte Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ im Jüdischen Museum Frankfurt am Main getan. Seit den weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung, vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal in Berlin, hat sich viel verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, die EZB durfte die Großmarkthalle, Ort Frankfurter Deportation, dann doch architektonisch durchstechen und überragen. Und der Bundespräsident spricht auf seiner Israelreise von „Versöhnung“. Ist Deutschland mustergültig im Versöhnungstheater? Es moderiert Deborah Krieg, Bildungsreferentin der Bildungsstätte Anne Frank.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt zusammen mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main.
Alle Details finden ab 29.3. im Kalender: Literaturhaus Frankfurt -Kalender (literaturhaus-frankfurt.de)
Junges Literaturhaus
Die Bewerbungsphase für das Schreibzimmer für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren hat begonnen. Alle Interessierten können sich bis 11.06. mit ihren Texten für die Workshops mit Sarah Jäger und Nils Mohl im Herbst bewerben. Die Teilnahme ist kostenfrei. Alle Infos anbei oder unter: https://literaturhaus-frankfurt.de/junge-literatur/schreibzimmer/
Das Netzwerk der Jungen Literaturhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verleiht in diesem Jahr erneut den Preis der Jungen Literaturhäuser, ein Preis, der an einen Autor, eine Autorin geht, die das junge Publikum mit ihrer Sprache und ihren Auftritten, sowohl analog wie digital erreicht.
Nominiert sind: Tamara Bach, Andrea Karimé und Tobias Elsäßer.
Die Wahl des Preisträgers, der Preisträgerin findet online statt: https://www.literaturhaus.net/projekte/preis-der-jungen-literaturhaeuser-2023 Jede Stimme zählt!
Alle drei sind herausragend in ihren Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen und schaffen es, durch ihre lebendige und interaktive Vermittlungsarbeit diese für sich zu gewinnen. Alle drei lösen mit ihren Auftritten das ein, wofür die Literaturhäuser des Netzwerks stehen, Literatur in vielseitigen Begegnungen erlebbar zu machen.
Die drei Nominierten bereisen die neun Jungen Literaturhäuser: Tobias Elsäßer wird am 13.3. um 10.30 h für alle Schülerinnen und Schüler der 4. & 5. Klassen sein Buch „Arti. Auf Freundschaft programmiert“ auf unserer Bühne vorstellen.
Frankfurt und Hamburg am 24.02.2023 Literaturvermittlung braucht verstärkt finanzielle Absicherung und kulturpolitische Sorgfalt – ein Appell
Ein Finanzierungskollaps der Literaturvermittlung, von Lesungen, Gesprächen und Diskussionen, steht absehbar bevor. Im gesamten Veranstaltungssegment-Buch sind Vielfalt und Entwicklung bedroht. Die massiven Kostensteigerungen in sämtlichen Bereichen gefährden mittelbar eine wesentliche Existenzgrundlage von Autor:innen sowie die Sicht- und Erlebbarkeit des Kulturguts Buch. Das ist das Fazit der außerordentlichen Tagung des Netzwerks der Literaturhäuser zum Jahresauftakt im Literaturhaus München.
Allerorten sind erhebliche Kostensteigerungen festzustellen. Steigende Energie- und Dienstleistungskosten werden zur Existenzbedrohung für Literatur-Institutionen. Verlage und Podiumsgäste rufen nach der Pandemie erheblich, bis zu 50% angehobene Honorare auf.
Zudem haben öffentliche Zuschüsse von Ländern, Kommunen oder Kantonen zumeist seit Jahren keine Anpassungen erfahren. Drittmittelförderer wie Stiftungen sind immer seltener bereit, sich an den bedingenden Personal- und Betriebskosten von Veranstaltern zu beteiligen. Oder sie wenden sich proaktiven Eigenprogrammen zu. Die Strukturen, die seit den 80er und 90er Jahren die weltweit so einzigartigen Literaturhäuser ermöglichten und damit den Beginn einer immer lebendiger und vielfältiger werdenden Literaturvermittlungsszene, bröckeln.
Alle Literaturveranstalter verstehen sich als Partner von Autor:innen und Verlagen, als Umschlagplatz für das Buch, als Vermittler Kultureller Bildung, als Multiplikatoren für Dichtung und Wahrheit, als Plattform für europäische Dialoge und internationalen Austausch. Alle Orte für die Begegnung mit Literatur sind unerlässlich, erst recht vor dem Hintergrund von abnehmender Lesekompetenz und mangelnder Leseförderung. Das Netzwerk der Literaturhäuser trug, auch dank des Programms „Neustart Kultur“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie Corona-Hilfsprogrammen in der Schweiz und Österreich, dazu bei, dass kulturelle Teilhabe breiter Bevölkerungsschichten unter schwerwiegenden Einschränkungen weiterhin möglich war.
Finanziell angegriffen sind nunmehr Grundsicherungen und Programmstrukturen. Notwendige, aufwendige Wandlungsprozesse für eine fortschrittliche Literaturvermittlung finden nicht zur Umsetzung. Unerlässliche Personalinvestitionen laufen auf. Fairpay ist in Gefahr. Eine moderne, viele Autor:innen, viele Bücher und das Lesen fördernde Literaturvermittlung, für die der deutschsprachige Raum international Bewunderung erfährt, ist in Form und Umfang nicht aufrechtzuerhalten. Vielerorts prägen schon jetzt Konzentrationsmaßnahmen die Programmausrichtungen. Kostenexplosionen werden durch Reduktion von Vielfalt kompensiert. Auf dem Spiel steht nicht weniger als das hohe Gut der angemessenen Honorierung von vielen Autor:innen.
Der Finanzierungskollaps ist absehbar. Die Corona-Krise belastete die ohnehin geschwächten Strukturen empfindlich. Denn diese standen bereits Jahre zuvor im Schatten einer Leuchtturmkulturpolitik, die die Literatur immer nachrangig bezuschusste. Deshalb begrüßen bspw. deutsche Vermittlungsinstitutionen den Kulturfonds Energie des Bundes.
Der Aufruf des Netzwerks der Literaturhäuser: Wir appellieren an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Deutschland, Staatsministerin Claudia Roth, an das Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Österreich, an das Bundesamt für Kultur der Schweiz, an die Kulturbehörden in den Ländern und Kantonen, an die kommunalen Instanzen, Kulturdezernate und -ämter sowie an Stiftungen und Sponsoren in allen deutschsprachigen Ländern, gerade jetzt die finanzielle Förderung von Literaturveranstaltern auszuweiten und dann zu verstetigen, um so den gewachsenen Ansprüchen und Kostensteigerungen Rechnung zu tragen. Nur durch rasch einsetzende Maßnahmen und Handlungsbereitschaft wird sich ein massiver Einbruch des literarischen Lebens und Kulturangebots verhindern lassen. Nur mit einem klaren finanziellen Bekenntnis kann die in Deutschland, Österreich und der Schweiz so einzigartige Form des Literaturhauses ihre Vorreiterrolle für die literarische Begegnung, für Teilhabe und Dialog aufrechterhalten und weiterentwickeln.
Nach 2018 und 2019 wird das Literaturhaus Frankfurt am Messedonnerstag endlich wieder zur Empfangs-, Sender- und Prosit-Zone. Das Literaturhaus öffnet am 20.10.2022 ab 21 h seine Türen für alle Büchermacher, Autoren, Verlage, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen, Illustratoren, Agenten und Leserinnen.
#WIRMACHENBUECHER – FEIER ABEND BIER EMPFANG ist ein Gemeinsamkeitsfest und lädt ein an die Schöne Aussicht 2. #WIRMACHENBUECHER – FEIER ABEND BIER EMPFANG fordert auf, selbst Gastgeber unter Gastgebern zu werden.
Schneeballsystem trifft Garagenparty trifft Neoklassizismus. Eine Branche ist im Wandel. Und Wandel ist lebendig. Und die Branche sind viele. Deswegen sind alle Branchenplayer eingeladen, ihre Kollegen, Freunde, Kunden und Geschäftspartner am Abend des Messedonnerstags im Literaturhaus zu empfangen. Alles, was es dafür braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und gebaut aus Bierkiste, Besenstiel und Banner. Ein Bierempfangsstand kostet 70 €. #WIRMACHENBUECHER ist der Pop-up-Messe-Empfang von allen für alle, Eintritt frei. #WIRMACHENBUECHER verspricht gute Bekannte, gute Unbekannte und viele Gespräche. Es gilt Wippen und Nippen.
#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Literaturhaus Frankfurt für die Branche.
Der Eintritt ist frei.
#WIRMACHENBUECHER und buchen zwischen dem 30.08. und 17.10.2022 unseren Stand unter: wirmachenbuecher@literaturhaus-frankfurt.de
Für die Veranstaltung gelten die am 20.10.2022 aktuellen Hygienemaßnahmen des Literaturhaus Frankfurt am Main e.V.
#WIRMACHENBUECHER
FEIER ABEND BIER EMPFANG
IM #LITERATURHAUSFRANKFURT
DO, 20.10.2022, 21.00 – 01.00 h
Die Veranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt im Oktober 2022 im Überblick
Alle Veranstaltungen des Literaturhauses Frankfurt bis Mitte Dezember findet man aktuell unter: http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/ Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.
Oktober-Programm
„Wer bin ich?“
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 3. & 4. Klassen
Mittwoch und Donnerstag 05.10. & 06.10.22 / 9 h & 11 h / Klassenticket 75 Euro
Gedankenflieger. Philosophieren mit Kindern
Workshops mit Antje Ehmann
Die Literaturvermittlerin und Kinderbuchexpertin philosophiert mit Kindern zum Thema „Wer bin ich?“.
Das Literaturhaus Frankfurt wird erneut zum Flugplatz im Rahmen des erfolgreichen Bildungsangebots „Gedankenflieger“, das am Literaturhaus Hamburg entwickelt wurde. Ausgehend von Bilderbuchgeschichten und unterstützt von einem speziell für „Gedankenflieger“ konzipierten Magazin wird altersgerecht philosophiert. Zwischendurch wird gebastelt, gemalt und geschrieben. Die Workshops laden dazu ein, ohne Bewertung eigene Gedanken zu entwickeln, zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. Welche Werte teilen die Kinder mit anderen? Wie lassen sie andere Meinungen gelten? Die Gedankenflieger-Workshops richten sich jeweils an eine Klasse und dauern 90 Minuten. Anmeldung unter junges@literaturhaus-frankfurt.de.
In Kooperation mit Gedankenflieger und mit freundlicher Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Von der Grande Nation lernen
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 05.10.22 /19.30 h
Nils Minkmar: Montaignes Katze
Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Von der Grande Nation lernen
Nils Minkmar, der Spiegel-Autor und einstige F.A.Z.-Feuilletonchef, schreibt seinen ersten Roman. Inspiriert von historischen Ereignissen. Mit „Montaignes Katze“ (S. Fischer) erzählt der Kenner der Grande Nation von einem Abenteuer, in dem es um das Schicksal Frankreichs, Katzen, Neugier und Melonen geht. Eine Welt, die viel mit den Fragen unserer Gegenwart zu tun hat. In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet ein geheimnisvoller Besucher zum Schloss von Michel de Montaigne, der gerade mit Frau und Tochter Karten spielt. So beginnt für den 50 Jahre alten Urheber der „Essais“ und seine junge Frau Françoise die Geschichte einer Zeit, die am Eigennutz zu scheitern droht. Gelingt es ihnen, aus dem verträumten Protestanten Henri de Navarre den König Henri Quatre zu formen, damit er das zerrissene Land heilt? Das Gespräch mit dem Autor führt Lena Bopp (F.A.Z.).
Die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022 lesen in Frankfurt.
Im Schauspiel Frankfurt
Sonntag 09.10.22 / 11 – 13 h / Karten 18 / 12 Euro
Deutscher Buchpreis 2022: Die Autorinnen und Autoren der Shortlist
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (hr) und Christoph Schröder (freier Kritiker)
Die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022 lesen in Frankfurt.
Kurz vor Eröffnung der Buchmesse wird in Frankfurt am Main der Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels einen Roman stellvertretend für alle wichtigen Romane des Jahres aus. Gut eine Woche vor der Verkündung des diesjährigen Preisträgers, der diesjährigen Preisträgerin stellen sich die Nominierten in moderierten Lesungen vor. Am 20. September erfahren Sie, wer die sechs sind. Es moderieren Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (hr) und Christoph Schröder (freier Kritiker).
Eine gemeinsame Veranstaltung von Literaturhaus Frankfurt und Kulturamt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Partner ist die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Medienpartner ist hr2-kultur. Zu hören sind die einzelnen Lesungen dort vom 10.10. bis 14.10. um 9 Uhr und 14.30 Uhr, und in der ARD Audiothek. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de.
„Oder ist Lügen einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte?“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 5. bis 7. Klassen
Montag 10.10.22 / 10.30 h / Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro
Stefanie Höfler: Feuerwanzen lügen nicht
„Oder ist Lügen einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte?“
Stefanie Höfler schreibt berührende und humorvolle Bücher über Vertrauen, Verletzlichkeit und Mut, die alle gleichermaßen begeistern. Wie etwa in ihren früheren Werken „Tanz der Tiefseequalle“ oder „Mein Sommer mit Mucks“ erzählt Stefanie Höfler auch jetzt in ihrem neuesten Roman „Feuerwanzen lügen nicht“ (Beltz & Gelberg) von einer phänomenalen Freundschaft, die sich erst noch als solche beweisen muss. Es geht um Mischa und Nits und was sie aneinander bewundern. Aber auch um das, was Mischa fatalerweise nicht erzählt und Nits erst mit der Zeit herausfindet. Eine aufwühlende Geschichte über Armut, Scham und Ungerechtigkeit und darüber, wozu es Freunde gibt.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Ein Gespräch über Lieblingsfilme und Szenen
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 11.10.22 / 19.30 h
Dominik Graf – Im Angesicht: Der letzten 50 Jahre
Moderation: Hauke Hückstädt
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Ein Gespräch über Lieblingsfilme und Szenen
Der ewig Junge des deutschen Fernsehens und Kinos wird 70. Das Literaturhaus gratuliert und hat Fragen. Denn Dominik Graf ist der bekannteste, gefürchtetste und auch anerkannteste TV-Regisseur, den wir haben. Er hat das Fernsehen nicht erfunden, aber er hat dessen Möglichkeiten kinowürdig über Gattungsgrenzen hinweg verschoben. Und er hat mutig Kino gemacht wie wenige andere: der Flop „Drei gegen Drei“ mit Trio, der Kassen- und Spannungsschlager „Die Katze“ mit Götz George, der unfassbar überfordernde „Die Sieger“, der hingetuschte, melodramatische Korsika-Streifen „Der Felsen“, die rohe und sprachgewaltige Milieustudie „Hotte im Paradies“, der klassisch anmutende Schillerfilm „Die geliebten Schwestern“. Ein filmischer München-Essay mit Michael Althen. Und dann kam „Im Angesicht des Verbrechens“, die Mini-Serie als Alt-Meisterstück. Begonnen hat all das mit einem abgebrochenen Germanistikstudium und ein paar „Fahnder“-Episoden Jahre später. Das Gespräch mit dem Regisseur führt Literaturhausleiter Hauke Hückstädt.
Die ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 12.10.22 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Michel Friedman: Fremd
Moderation: Shelly Kupferberg und Hadija Haruna-Oelker
Lesung der Texte: Peter Schröder (Schauspiel Frankfurt)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Die ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere.
Betrachtet im Zerrspiegel der Zuschreibungen wie der Selbstentwürfe des Zeitgenossen Michel Friedman, ist dieses zarte Buch ein gewaltenbrechender Steinwurf. Alles zerbirst. Wir sehen das Innere außen, das Fremde gewöhnlich, den Lauten leise, das Lichtlose gleißend. Der Autor selbst sagt: „Die Angst ist mein Lebensgefährte.“ Das ist, immer noch und wieder, exemplarisch für viele Menschenschicksale. In „Fremd“ (Berlin Verlag) kommt ein Kind, voller Furcht, nach Deutschland. In das Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll das Kind ein Leben aufbauen. Und es versucht, was ein Kind kann. Doch was es auch erlebt, sind Judenhass, Rassismus, Ausgrenzung. Und eine traumatisierte Kleinfamilie, deren Angst und Fürsorge erstickend wirken. Es ist oft das Persönlichste, sagt Friedmans Theaterfreund Oliver Reese, das von allgemeiner gesellschaftlicher Bedeutung sein wird. Durch den Abend führen Shelly Kupferberg und Hadija Haruna-Oelker. Die Textpassagen liest Peter Schröder (Schauspiel Frankfurt).
Die „Schwarze Reihe“, die Zeit des Nationalsozialismus und die deutsche Öffentlichkeit
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 13.10.22 / 19.30 h
Wissen Erinnern Fragen. S. Fischer
Mit Götz Aly, Frank Bajohr und Sybille Steinbacher
Moderation: Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Die „Schwarze Reihe“, die Zeit des Nationalsozialismus und die deutsche Öffentlichkeit
Immer ein schwarzer Umschlag, weiße Groteskschrift und ein Dokumentarfoto – das ist die „Schwarze Reihe“. Die aufrichtige Beschäftigung der Deutschen mit dem Nationalsozialismus und der Shoah ließ auf sich warten: Erst die 70er Jahre brachten eine vielstimmige Publizistik, eine profunde Forschung und eine allgemeine gesellschaftliche Auseinandersetzung. Die 1977 von dem Fischer-Lektor Walter H. Pehle, einem langjährigen Mitglied im Kuratorium des Literaturhauses wie auch im Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Bauer Instituts, begründete Fischer-Taschenbuchreihe „Die Zeit des Nationalsozialismus“ prägte diese Entwicklung. Sie wurde weltweit zu einer der größten Geschichtsbibliotheken über die NS-Zeit. Das heutige Podium mit Götz Aly, Frank Bajohr und Sybille Steinbacher unter der Moderation von Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung) will an die Wirkung dieser Reihe erinnern. Und es will den Blick auf ungeklärte Fragen der Gegenwart lenken. Was erwidern dem Wiedererstarken von völkischem und antidemokratischem Denken. Denn es gilt noch immer: Nie wieder!
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag sowie dem Fritz Bauer Institut.
Eine Hommage an den Frieden, den Widerstand und die Hoffnung Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 5 Jahren
Samstag 15.10.22 / 15 h / Saalticket 5 Euro
Kinderbuch-Nachmittag mit Andrij Lessiw und Romana Romanyschyn: Als der Krieg nach Rondo kam
Moderation (dt./engl.): Ines Dettmann (Junges Literaturhaus Köln)
Eine Hommage an den Frieden, den Widerstand und die Hoffnung
Das Leben ist schön in Rondo, dieser einzigartigen kleinen Stadt. Die Luft ist kristallklar, überall blühen Blumen. Einige singen sogar! Die Freunde Danko, Zirka und Fabian möchten nirgendwo lieber leben. Doch plötzlich kommt der Krieg nach Rondo. Düster und bedrohlich bringt er Zerstörung und schwarze Blumen. Nichts kann ihn aufhalten. Bis die drei Freunde eine Entdeckung machen. Und die Dunkelheit dem Licht weicht. Eine Geschichte, die das Unerklärliche selbst für jüngere Kinder fassbar macht, Mut gibt und zeigt, dass wir selbst im Angesicht des Krieges etwas tun können. Die international erfolgreichen Autoren, Designer und Illustratoren Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw leben und arbeiten im ukrainischen Lwiw. Gemeinsam stellen sie „Als der Krieg nach Rondo kam“ (Gerstenberg Verlag) im englisch-deutschen Gespräch mit der Literaturvermittlerin Ines Dettmann vor.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Ein Abend zu unserem wichtigsten Gesetz
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Mittwoch 19.10.22 / 19.00 h / Karten 20 / 12 Euro
Das Grundgesetz. Ein literarischer Kommentar
Mit Julia Franck, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Angelika Nußberger, Feridun Zaimoglu und Georg M. Oswald
Lesung der Texte: Caroline Dietrich (Schauspiel Frankfurt)
Ein Abend zu unserem wichtigsten Gesetz
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das Grundgesetz formuliert die Grundlagen unserer Gesellschaft zuweilen elegant und schlicht. Und doch ist es umstritten. Die einen setzen einzelne Sätze absolut, andere reden von notwendigen Einschränkungen. Diese Debatte darf nicht den Juristinnen und Juristen vorbehalten bleiben, sie muss von uns allen geführt werden. Autorinnen und Autoren voran. In dem von Georg M. Oswald im Verlag C.H.Beck herausgegebenen literarischen Kommentar versammeln sich 40 Stimmen zu Freiheit, Gleichheit, Umweltschutz, Schuldenbremse, Krieg und Frieden. Ein großer, literarischer Abend in der Buchmessestadt Frankfurt, eine große Bühne für unser wichtigstes Gesetz mit Julia Franck, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Angelika Nußberger und Feridun Zaimoglu. Die Texte liest die Schauspielerin Caroline Dietrich.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt und des Verlags C.H.Beck in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt, in Kooperation mit hr2-kultur. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.
„Schaut, wie wir tanzen“
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Donnerstag 20.10.22 / 19.30 h / Karten 22 / 12 Euro
Leïla Slimani: Schaut, wie wir tanzen
Moderation (dt./frz.): Barbara Wahlster
Lesung deutscher Text: Agnes Kammerer (Schauspiel Frankfurt)
Der neue große Roman des literarischen Weltstars
Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Sie ist eine der wichtigsten Stimmen Frankreichs: die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani, zu Gast mit „Schaut, wie wir tanzen“ (Luchterhand), der Geschichte ihrer Familie. Slimanis neuer, von Amelie Thoma übersetzter Roman ist die faszinierende Fortsetzung des Welterfolgs „Das Land der Anderen“. 1968 kehrt Aïcha Belhaj nach ihrem Medizinstudium in Straßburg zurück nach Marokko. Von der Studentenrevolte in ein Klima der Erstarrung. Die Familie ist zerrissen. Und die junge Ärztin muss sich in einem von Männern dominierten Berufsfeld behaupten. Ein zweisprachiger Abend, begleitet von der Moderatorin Barbara Wahlster und Agnes Kammerer als Stimme der deutschen Lesepassagen.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Luchterhand Literaturverlag sowie dem Institut franco-allemand IFRA/Institut français Frankfurt und der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.
Feier Abend Bier Empfang
Von allen, für alle. Das Literaturhaus Frankfurt wird zur Empfangs- und Prosit-Zone. Nach den großen Hits 2018 und 2019 lädt das Literaturhaus wieder ein zum größten Empfang außerhalb der Buchmessehallen. Büchermacherinnen, Verlage, Autorinnen, Leserinnen, Zugereiste, noch nicht Abgereiste, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzer, Illustratoren und Agentinnen. Alle kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an. Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werdet selbst Gastgeber unter Gastgebern. Multiplikation trifft Garagenparty trifft Neoklassizismus. Klein trifft Groß. Alles, was wir brauchen, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und gebaut aus Bierkiste, Besenstiel und Banner, das Starter-Set ab 70 Euro, für alle, die den Gastgeber in sich spüren. Schmal
sind die fetten Jahre von heute. Alles ist erleuchtend. Bier und Wissen. Menschlicher Spaß. Wippen und Nippen. Fahrstuhlmusik und andere Töne vom Träger.
#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Literaturhauses Frankfurt für die Branche und offen für alle, die Bücher lieben. Von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung für Gastgeber ab 30.08. unter www.literaturhaus-frankfurt.de.
„Altes Land“ und „Mittagsstunde“
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Freitag 21.10.22 / 19.30 h / Karten 24 / 12 Euro
Dörte Hansen: Zur See
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Der dritte Roman nach „Altes Land“ und „Mittagsstunde“
Woher kommt unsere Liebe zum Meer? Woher diese Sehnsucht nach Inseln? Seit 2015 ist Dörte Hansen von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken, ihre ersten beiden Romane sind preisgekrönt, wurden für Bühne, TV und Kino adaptiert. In „Zur See“ (Penguin Verlag) erzählt sie mit großer Wärme vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung. Auf einer kleinen Nordseeinsel lebt die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Der Älteste hat sein Kapitänspatent verloren und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet Touristenströme mehr als die Flut. Nur der Jüngste ist mit sich im Reinen, er ist bisher nie zur See gefahren. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.
Hotlist: Hot Books!
Freitag 21.10.22 / 21 h – 22 h / Karten für Hotlist & Party 7 Euro
Hotlist-Preis 2022
Vorstellung der nominierten Bücher und Verleihung
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Hotlist: Hot Books!
Endlich. Im Literaturhaus wird am Freitag der Buchmessewoche wieder die Unabhängigkeit gefeiert. Es kommen die Verlegerinnen, Autoren, Bewunderer und Leserinnen unabhängiger Verlage, um den jährlichen Preis der Hotlist zu vergeben. Die Hotlist versammelt die zehn bemerkenswertesten Bücher aus unabhängigen Verlagen – fast 200 Verlage reichen dafür ein Buch ein. Eine Zahl, die für Vielfalt und Qualität steht und für das Korrektiv, das die Unabhängigen für die gesamte Buchbranche sind. Ihr Idealismus und ihr Entdeckungsgeist sind Voraussetzung für einen Buchmarkt mit Zukunft. Vorgestellt werden die zehn Hotlist-Titel und bekannt gegeben wird der Preisträgerverlag des Jahres. Außerdem wird der Dörlemann ZuSatz, ein Preis für unabhängige Verlage, verliehen. Die Party dazu findet direkt im Anschluss statt. Durch die Preisverleihung führt die hr2-Moderatorin Anna Engel.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.
Hotlist: Hot People, Hot Dance!
Freitag 21.10.22 / 22 h / Karten für Hotlist & Party 7 Euro
Party der Independents & des Literaturhauses Frankfurt
Die unabhängigen Verlage und das Literaturhaus laden zum großen Tanz
DJs: Gunnar Cynybulk & Hauke Hückstädt sowie Antje Keil & Katharina Schmidt aka keilschmidt
Hotlist: Hot People, Hot Dance!
Im Anschluss an die Verleihung des Hotlist-Preises 2022 laden die unabhängigen Verlage gemeinsam mit dem Literaturhaus zur Party der Independents. Pils und Puls der Branche. Nach einem druckvollen Kessel Buntem von Verleger Gunnar Cynybulk (Kanon Verlag) und Literaturhausleiter Hauke Hückstädt folgen am DJ-Reglement die vielverehrten DJanes Antje Keil (Lektorin) & Katharina Schmidt (Illustratorin) alias keilschmidt. Leut, es ist Zeit. Die Pausen waren lang und groß. Schmeißt eure Jacken auf die Garderoben, und auf den Fluren lasst die Hüften los. Wer jetzt im Haus tanzt, wird auf lange bleiben.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.
„Taube und Wildente“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 31.10.22 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Martin Mosebach: Taube und Wildente
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Der neue Roman des Büchner-Preisträgers
Ein neuer Roman in einem neuen Verlag (dtv): In „Taube und Wildente“ erzählt Martin Mosebach die Geschichte einer Ehe, die zugleich der Roman eines Gemäldes ist, erzählt von Schuld und Versöhnung, Liebe und Verlust. Wie jedes Jahr verbringt die Familie Dalandt den Sommer auf ihrem Landsitz in der Provence. Die Hitze macht träge, in der Zypresse zirpen Zikaden, und jeden Morgen läuft die Hausherrin im Nachthemd durch den Garten zum Pförtnerhaus, wo der Verwalter sie erwartet. Ihr Mann ist durch eine eigene verhängnisvolle Beziehung abgelenkt. Dann entzündet sich ein Ehestreit an „Taube und Wildente“, einem Stillleben aus dem 19. Jahrhundert. Was hat es mit dem zinnoberroten Punkt in seinem Zentrum auf sich, macht der es nicht zu einem modernen Meisterwerk? Aber die Frau will das Bild verkaufen. Mosebach, der Kunstfreund und Peter-Schermuly-Verehrer, ist immer dann brennend gut, wenn es sinnlich wird. Hier lodern Kunst, Liebe und Verrat als eines. Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.).
Die Veranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt im September 2022 im Überblick
Für September 2022 sind Karten ab 28.07.22 erhältlich: Alle Veranstaltungen des Literaturhauses Frankfurt bis Mitte Dezember findet man aktuell unter: http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/ Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.
September-Programm
Briefe aus dem russischen Gulag
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 08.09.22 / 19.30 h
Buchpremiere! Viktor Funk. Wir verstehen nicht, was geschieht
Moderation: Nadja Erb
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Briefe aus dem russischen Gulag
Viktor Funk ist ein deutscher Autor und Politikredakteur aus Kasachstan. Mit Stationen in Wolfsburg und Hannover. Wahlheimat Frankfurt am Main. In seinem zweiten Roman „Wir verstehen nicht, was geschieht“ (Verbrecher Verlag) folgt Funk den Lebensspuren realer Personen. Der Autor selbst hat sich als Historiker bereits mit mündlichen und schriftlichen Überlieferungen von Gulag-Überlebenden beschäftigt. Im Zentrum der Romanhandlung steht folglich der Ex-Häftling Mischenko, der während seiner Gefangenschaft Briefe mit seiner Frau wechselte. Diese Briefe sollen ans Licht, in die Hände des jungen Wissenschaftlers Alexander List. Doch die Bedingung dafür ist, dass List mit Mischenko nach Petschora reist, hoch oben im russischen Norden, wo Mischenko neun Jahre im Lager verbrachte. Moderation: Nadja Erb.
Ein Abend in Kooperation mit dem Journal Frankfurt.
Dekonstruktion eines Mythos
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 12.09.22 / 19.30 h
Hernan Diaz: Treue
Moderation (dt./engl.): Jan Wilm
Deutscher Text: Isaak Dentler
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Dekonstruktion eines Mythos
Was als klassischer Roman über Macht und Männer beginnt, gipfelt in einer provokanten und hochmodernen Geschichte der Emanzipation. Doch am Anfang steht das Geld. Und ein Mann, der es zu vermehren versteht wie kein Zweiter. In der schillernden New Yorker Finanzwelt der 20er Jahre wächst Benjamin Rasks Vermögen ins Unermessliche. Aber erst seine Ehe mit der geheimnisvollen Helen gibt seinem Leben Sinn. Bald vibriert ganz New York vor Gerüchten um das rätselhafte Paar, und mit der Zeit beginnen die vielen Erzählungen die Wahrheit über die Eheleute zu verschleiern. Bis sich eine unerwartete Stimme in dem Narrativ-Gewirr Gehör verschafft. „Treue“ (Hanser Berlin), von Hannes Meyer aus dem Englischen übersetzt, ist ein fulminantes Spiel mit dem Leser, das in seinem Kern den großen amerikanischen Mythos des Kapitals für immer verändert. Moderation in deutscher und englischer Sprache: Jan Wilm. Deutsche Lesepassagen: Isaak Dentler (Schauspiel Frankfurt).
Die 55. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 13.09.22 / 19.30 h
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch
Mit Alissa Walser, Alf Mentzer und Miryam Schellbach
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Die 55. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Hier sitzt das Publikum mittendrin. Es diskutieren der Redakteur Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk) und die Publizistin und Lektorin Miryam Schellbach mit der Gastkritikerin Alissa Walser. Die Autorin, Malerin und Übersetzerin studierte in New York und Wien Malerei und lebt heute bei Frankfurt am Main. In ihren literarischen Veröffentlichungen beschäftigt sie sich vor allem mit der Wechselbeziehung zwischen Frauen und Männern sowie mit ihrer Beziehung zum eigenen Körper und der Sexualität. So auch in ihrem jüngsten Buch, „Eindeutiger Versuch einer Verführung“, das 2017 bei Hanser erschienen ist. Für ihre zahlreichen Werke und Übersetzungen wurde Walser unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Paul-Scheerbart-Preis und dem Bettina-von-Arnim-Preis ausgezeichnet. Die Bücher, die an diesem Abend besprochen werden, erfahren Sie Anfang September unter www.literaturhaus-frankfurt.de.
meaoiswiamia – Österreichische Literatur on Tour
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 18.09. um 12.04 h gesendet.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 14.09.22 / 19.30 h
Thomas Stangl & Anne Weber: Über gute und böse Literatur
Moderation: Stefan Gmünder
Begleitet vom Jodlklub aka Johanna Milz, Elisabeth Gabriel und Liese Lyon
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
meaoiswiamia – Österreichische Literatur on Tour
Gibt es gute und schlechte Literatur? – Ja, klar. Aber was ist böse Literatur, die Gutes will? Der Autor Thomas Stangl und die Autorin Anne Weber denken darüber in ihrer Korrespondenz „Über gute und böse Literatur“ (Matthes & Seitz) nach. Dabei vermessen sie Graubereiche und zeigen, dass es in der Literatur nicht um Konventionen geht. Es könnte um Haltung gehen – um die wirkliche Wirklichkeit, die Zeit, um die Toten und den Umgang mit Toten, um Grenzen, um Moral. Das Gespräch leitet Stefan Gmünder, der in Wien lebende Literaturkritiker mit Schweizer Wurzeln. Musikalisch in Aspik gelegt wird das Ganze von der Musikformation Jodlklub: drei gebürtige Österreicherinnen, die in Frankfurt am Main leben müssen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Gastlandauftritts Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 statt. Weitere Infos unterwww.gastland-leipzig23.at.
Oh Schreck: Die Haare sind weg!
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 6 Jahren
Sonntag 18.09.22 / 15 h / Saalticket 5 Euro
Kinderbuch-Nachmittag mit Jörg Mühle: Als Papas Haare Ferien machten
Oh Schreck: Die Haare sind weg!
Papas Haare haben beschlossen, dass sie mal etwas von der Welt sehen wollen. Kurzerhand sausen sie durch die Luft und aus dem Fenster. Und obwohl Papa sofort hinterherrennt, sind sie weg. Der Kopf bleibt kahl. Doch dann gibt es Post aus der Sahaara und aus Haargentinien. Jörg Mühle, der vielfach prämierte Frankfurter Illustrator („Viele Grüße, Deine Giraffe“) und Bilderbuchautor („Zwei für mich, einer für dich“), legt sein Debüt für Leseanfänger vor. Und was für eins! „Als Papas Haare Ferien machten“ (Moritz Verlag) ist in der Kombination von Text und Bild ein großes Buch für kleine Leserinnen und Leser. Und das macht so viel Spaß, dass er es im Literaturhaus unbedingt auch selbst einmal vorlesen muss. Und wenn er schon mal da ist, dann zeichnet er auch noch was Lustiges zusammen mit den Kindern.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Belgiens Literatursensation ist zurück.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 19.09.22 / 19.30 h
Lize Spit: Ich bin nicht da
Moderation (dt./niederl.): Malu Schrader // Deutscher Text: Anna Böger
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Belgiens Literatursensation ist zurück.
Mit ihrem Debütroman „Und es schmilzt“ wurde Lize Spit 2016 zum literarischen Shootingstar – nicht nur in Belgien. Die damals 28-jährige flämische Autorin gewann zahlreiche Preise. So wurde ihr mutiger und kompromissloser Erstling u.a. vom niederländischen Buchhandel zum besten Roman des Jahres gekürt. Adaptionen für Kino und Bühne folgten, die Uraufführung fand im Schauspiel Frankfurt statt. Nun legt Spit bei S. Fischer ihren neuen Roman vor, wieder übersetzt von Helga van Beuningen. „Ich bin nicht da“ ist die Geschichte von Leo und Simon, einer großen Liebe und einer grundtiefen Traurigkeit, die sich über ihr Leben legt. Elf Minuten nur bleiben Leo, um eine Tragödie zu verhindern. Ein Abend über Liebe, Schmerz und den Wunsch, gesehen zu werden. Das deutsch-niederländische Gespräch mit der Autorin führt Malu Schrader, die deutschen Passagen liest Anna Böger.
„Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit.“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 20.09.22 / 19.30 h
Helene Hegemann: Schlachtensee // Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
„Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit.“
Eine Autorin wie sie gibt es eben nicht x-fach. Helene Hegemann („Axolotl Roadkill“, 2010) hat einen Zugriff auf unsere Wirklichkeit, der in sich radikal, poetisch, wuchtig, manchmal toxisch, immer zwingend ist. In 15 Stories sprengt Hegemann sämtliche Kategorien, über die wir die Gegenwart zu begreifen versuchen. Ein Pfau wird mit einem Golfschläger getötet und entlarvt die Doppelmoral der amerikanischen Kulturelite. Eine junge Frau will zu ihren Eltern in die österreichische Provinz fahren und verpasst immer wieder ihre Station. Ein Bad in der Wolga markiert das Ende einer zerstörerischen Beziehung. Ein Junge verliebt sich in einen anderen, während sie von einer Rotte Wildschweinen umzingelt werden. Ein Gemälde von Monet stürzt einen Kunstexperten in eine tiefe Sinnkrise. „Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit“, nannte Literaturkritiker Gerrit Bartels das. Das Gespräch über eine Welt, in der Gewalt am gefährlichsten ist, wenn sie unterdrückt werden soll, führt Sandra Kegel (F.A.Z.) mit der Autorin. Leute, freut euch des Lesens!
Optimismus hat einen neuen Namen.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 4. & 5. Klassen
Mittwoch 21.09.22 / 10.30 h / Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro
Jenny Valentine: Ich bin Joy // Moderation (dt./engl.): Ute Wegmann (Deutschlandfunk)
Optimismus hat einen neuen Namen.
Joy Applebloom ist zehn und hat wirklich schon überall gelebt. Sie hat mit Kindern auf der ganzen Welt gespielt und die schönsten Orte besucht. Gelernt hat sie bisher alles eher so nebenbei. Eines Tages eröffnen ihr ihre Eltern, dass die Familie zurück nach England zieht und Joy in eine richtige Schule gehen wird. Und obwohl sie sich auf die Schule freut, wird alles ganz anders, als sie sich das vorgestellt hat. Immerhin steht auf dem Schulhof eine große jahrhundertealte Eiche und spendet ihr Trost. Aber dann erfährt Joy, dass der Baum gefällt werden soll. Zum Glück sieht sie immer und überall einen Silberstreif am Horizont. „Ich bin Joy“ (dtv), übersetzt von Anu Stohner, ist der Auftakt zu einer Reihe der wundervollen Jugendbuchautorin Jenny Valentine. Das Gespräch in deutscher und englischer Sprache wird moderiert von Ute Wegmann (Deutschlandfunk).
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: Thomas Mann
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 21.09.22 / 19.30 h
Gastveranstaltung! Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Thomas Mann
Mit Hannah Bethke und Kai Sina // Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: Thomas Mann
Die liberale Demokratie galt uns lange als selbstverständlich. Nun steckt sie in der Krise. Immer deutlicher wird, dass die Demokratie der Pflege und starker Vorbilder bedarf, um wehrhaft zu sein. Die Veranstaltung in der Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ widmet sich dem politischen Denken im essayistischen Werk Thomas Manns in den 20ern und 30ern und während der Jahre der Emigration in Kalifornien. Wie kaum ein anderer Intellektueller steht Mann für eine offene Gesellschaft im transatlantischen Kontext. Sein Leben und Denken in dieser Zeit der Gefahren diskutieren die Journalistin Hannah Bethke (ZEIT Online) und Kai Sina, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Frankfurter Publizist Rainer Hank (F.A.Z.) kuratiert und moderiert die Reihe.
„Gelebtes Leben“ ist eine Gastveranstaltung der Karl-Hermann-Flach-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Freitag 23.09.22 / 19.30 h
Édouard Louis: Anleitung ein anderer zu werden
Moderation (dt./frz.): Sonja Finck // Deutscher Text: Gedeon Mfebe
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?
Édouard Louis ist zurück im Literaturhaus! Der gefeierte Autor („Das Ende von Eddy“) treibt die Verarbeitung und Reflexion seiner Geschichte in „Anleitung ein anderer zu werden“ (Aufbau Verlag) voran und schlägt ein neues Kapitel auf. Wie sich ihm mit Mitte zwanzig nun schon diverse Welten erschlossen haben: Kindheit in extremer Armut, Scham über die eigene Familie und Identität, Flucht vom Dorf in die Stadt, der Weg nach Paris in die Kreise der Intellektuellen, Gewalt. Er macht sich frei, probiert sich aus, will alle Leben leben. Édouard Louis hat „ein Buch von aufwühlender Schönheit “ geschrieben, urteilt Le Monde. Ein großes Buch über das, was zurückbleibt, wenn man bei sich selbst ankommt. Durch den Abend in französischer und deutscher Sprache führt Louis’ Übersetzerin Sonja Finck. Den deutschen Text liest der Schauspieler Gedeon Mfebe.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt mit freundlicher Unterstützung des Institut franco-allemand IFRA/ Institut français Frankfurt.
Drei Mal Familie: Krisengebiet, Herkunftsgelände, Herzgrube
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 27.09.22 / 19.30 h
Ein Abend mit Paul Bokowski, Daniela Dröscher und Miku Sophie Kühmel
Einlassungen: Aisha Camara, Laura Sprenger und Elena Witzeck
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Drei Mal Familie: Krisengebiet, Herkunftsgelände, Herzgrube
Drei Autorinnen, drei vielversprechende Bücher, drei prägnante Einlassungen. Die Kommunikationsberater in Aisha Camara über Miku Sophie Kühmel. Die F.A.Z.-Kritikerin Elena Witzek über Paul Bokowski. Die Literaturvermittlerin Laura Sprenger über Daniela Dröscher. Was die drei Bücher gemein haben: In ihnen wird Familie, Herkunft, Nähe, Zusammenhalt und Scham verhandelt. Bokowski erzählt in „Schlesenburg“ (btb) über eine Kindheit im Sozialbaukomplex. Es ist das autobiografische Debüt des poetischsten Comedians, den wir haben. Dröscher setzt ihre Klassismus-Forschung anhand ihrer Kindheit fort und schreibt mit „Lügen über meine Mutter“ eine sezierende Tragikomödie (KiWi) über das Kammerspiel Familie. Und Miku Sophie Kühmel kommt nach ihrem umwerfenden Debüt-Erfolg („Kintsugi“) mit dem Porträt dreier Schwestern und weiblichen Zusammenhalts: „Triskele“ (S. Fischer). Unglaublich eigentlich!
Australische Krimi-Kultur
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 28.09.22 / 19.30 h
Deutschlandpremiere! Garry Disher: Stunde der Flut
Moderation (dt./engl.) Margarete von Schwarzkopf // Deutscher Text: Stéphane Bittoun
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Australische Krimi-Kultur
„Du sollst nicht schlecht schreiben.“ So lautet eines der zehn Gebote, die sich der australische Großmeister des Kriminalromans, Garry Disher, verordnet hat. Angesichts seiner bisherigen Romane – u.a. um den Berufsganoven Wyatt und den Ermittler Challis – kann man da ganz unbesorgt sein: Zahlreiche Auszeichnungen bürgen für literarische Qualität. Im neuen Krimi „Stunde der Flut“ (übersetzt von Peter Torberg, Unionsverlag) bringt uns Disher an die Südküste Australiens. Charlie Deravin ist vom Dienst bei der Kriminalpolizei suspendiert, tätlicher Angriff auf einen Vorgesetzten. Bei einsamen Strandspaziergängen drehen sich seine Gedanken stets um den gleichen alten Fall: den seiner Mutter, die vor 20 Jahren verschwand. Der Hauptverdächtige: sein Vater. Das Gespräch mit dem Autor in englischer und deutscher Sprache führt Margarete von Schwarzkopf. Die deutschsprachigen Passagen aus „Stunde der Flut“ liest Stéphane Bittoun. Motto des Abends ist Dishers Gebot Nr. 9: „Du sollst unterhalten.“
Das Marsupilami in der Weimarer Republik
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 10 Jahren
Donnerstag 29.09.22 / 19.30 h
Comic-Abend mit Flix: Das Humboldt-Tier
Moderation: Jakob Hoffmann
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)
Das Marsupilami in der Weimarer Republik
Der große Naturkundler Alexander von Humboldt entdeckt auf seiner Südamerika-Reise ein neuartiges Tier und schickt es mitsamt seinen Sachen und Fundstücken aus dem palumbischen Dschungel nach Berlin. Fast 150 Jahre später sind dort noch immer nicht alle Kisten ausgepackt. Doch dann steht plötzlich – von magischen Düften umhüllt – das Marsupilami auf den Straßen der Hauptstadt der Weimarer Republik. Nach dem großen Erfolg von „Spirou in Berlin“ nimmt sich der bekannte deutsche Zeichner Flix nun eines weiteren großen frankobelgischen Klassikers an: „Das Humboldt-Tier“ (Carlsen Verlag). Flix liest aus seinem neuen Band und spricht mit dem Comic-Experten Jakob Hoffmann über das Marsupilami und seine jüngsten Abenteuer.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstettund Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Als ein zentrales Organ der Literaturvermittlung gilt das Literaturhaus Frankfurt bereits seit über 30 Jahren; seit der Eröffnung im Januar 1991 ist es der Ort in Frankfurt für die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Literaturen, Künsten, Medien und Wissenschaften unserer Gegenwart.
Unter dem Motto „30 Jahre Literaturhaus Frankfurt“ lädt das achtköpfige Team des Literaturhauses zwischen Mai und Juli 2022 das weit über Frankfurt hinausreichende Publikum, die Frankfurterinnen und Frankfurter selbst, die Mitglieder, Partner, Förderer, die Wegbereiter und -begleiter, die Autorinnen und Autoren, Pressevertreter, Verlagskollegen sowie Freunde zum Jubiläumsprogramm ein. In ausgesuchten Veranstaltungen mit Philip Waechter, Fatma Aydemir, Petra Gerster & Christian Nürnberger, den Lyrikerinnen Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander, Andreas Steinhöfel & Melanie Garanin sowie Verena Auffermann spiegelt sich die programmatische Vielfalt wider, die das Haus auszeichnet: ob Kinder- oder Sachbuch, Roman oder Lyrik, ob Wohnzimmerlesung oder Jubiläumsflussfahrt. Alle Infos zum Jubiläumsprogramm finden Sie anbei.
Neben der Autorenlesung und Diskussion – in der Vergangenheit u.a. mit Jonathan Franzen, Herta Müller, Uğur Şahin & Özlem Türeci, Tom Tykwer, Chimamanda Ngozi Adichie, Saša Stanišić, Kirsten Boie, Édouard Louis, Karl Ove Knausgård, Ines Geipel, Jason Reynolds, Nino Haratischwili, Harald Welzer, Isabel Allende, Alice Hasters, Adam Zagajewski, Yasmina Reza, Abbas Khider, Juli Zeh, Durs Grünbein, Herlinde Koelbl, David Constantine, Judith Hermann, Dirk Nowitzki, Elisa Diallo, Dominik Graf, Anita Albus, Wim Wenders oder Robert Habeck – veranstaltet das Literaturhaus auch Lesungskonzerte etwa mit Jacques Palminger, Christiane Rösinger oder dem Vogler Quartett sowie Buchmessenfeste und -partys. Neben der traditionsreichen Diskussionsveranstaltung „Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch“ in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk werden zudem immer wieder neue Formate erprobt: Lesungen in Privatwohnungen, Kooperationen mit Frankfurter Museen, die Nominierten des Deutschen Buchpreises und des Sachbuchpreises als Literaturhausgäste im Schauspiel Frankfurt, der jeweilige Poetikdozent der Goethe-Universität im Literaturhausprogramm. Außerdem kooperiert das Literaturhaus Frankfurt für Symposien und Tagungen mit den Universitäten Göttingens, Siegens und Frankfurts sowie u.a. mit Litprom e.V.
Dass Dichterlesungen boomen, dass die Institution „Literaturhaus“ seit ihrer Gründung Mitte der 80er Jahre zu einem Markennamen und europäischen Exportschlager geworden ist, ist auch dem Literaturhaus Frankfurt zu verdanken – einem wichtigen Ort der Literaturvermittlung, regional und überregional. Die von Dr. Ina Hartwig hervorgehobenen „vielfältigen Vermittlungsangebote“ zeigen sich u.a. in dem Pilotprojekt „Literatur ein Einfacher Sprache“, dem Festival für kulturelle Diversität „WIR SIND HIER.“, der literaturbasierten Intervention „Shared Reading“ oder dem „KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT“, dem Literaturhaus für Lehrerinnen und Lehrer.
„Über die letzten zehn vorpandemischen Jahre (2009 – 2019) konnte das Publikum nahezu verdreifacht werden. Die daraus resultierenden jährlichen Eintrittseinnahmen wurden in diesem Zeitraum mehr als vervierfacht“, so Literaturhausleiter Hauke Hückstädt zur Basis, zum Rückhalt und zur Ausgangsvoraussetzung für eine Viele interessierende und ansprechende Programmarbeit. Und weiter: „Das Literaturhaus hält es [auch weiterhin] mit Bernhards ‚Alte Meister‘ gegen alles nur Alte, nur Meisterliche und ist mit seiner unaufgeregten Vielstimmigkeit und auch notwendigen Widersprüchlichkeit mehr denn je in die Mitte Frankfurts gerückt. Die größte Arena für das Buch ist nicht mehr das Fernsehen, die Zeitung, das Internet oder das Radio, sondern die lebendige Konfrontation, das gespannte Halbrund von Podium und Publikum. Deutschland ist Weltmarktführer für diese Begegnung von Autoren mit ihren Lesern. Und die Schöne Aussicht 2 darf man zu den Branchenführern zählen.“
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet exklusiv vor Ort statt. Sonntag 22.05.22 / 15.00 h / Saalticket 5 Euro Philip Waechter: Ein Tag mit Freunden Kinderbuch-Nachmittag für alle ab 4 Jahren
Es lebe die Gemeinschaft!
Waschbär hat Langeweile. Da hilft nur Lesen. Oder Sport. Oder Apfelkuchen! Aber ohne Eier kein Kuchen. Sicher hat Fuchs noch welche. Also geht Waschbär zu Fuchs und mit ihm zusammen weiter zu Dachs und zu Bär. Und Krähe kommt auch noch mit. Am Ende sind alle fünf Freunde am Bach. Und haben jede Menge Spaß. Als die Sonne untergeht, gibt es endlich den Kuchen. Gemeinsam gebacken und natürlich für alle! Der Frankfurter Illustrator Philip Waechter ist ein begnadeter Zeichner und ein Meister der zauberhaften, großen kleinen Momente im Leben. Beim Kinderbuch-Nachmittag liest er für alle ab vier Jahren aus seinem frühsommerlichen Bilderbuch „Ein Tag mit Freunden“ (Beltz & Gelberg) und zeichnet für die Kinder.
Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Montag 23.05.22 / 19.30 h Fatma Aydemir: Dschinns Moderation: Miryam Schellbach Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro
Welche Geschichten erzählen wir von uns und welche nicht, um in einer Gemeinschaft akzeptiert zu werden?
Hüseyin stirbt mit nur 59 Jahren an einem Herzinfarkt in seiner frisch bezogenen Eigentumswohnung in Istanbul. Zur Beerdigung reist seine Familie aus Deutschland an, dem Land, in dem er 30 Jahre lang hart gearbeitet hat. Nach ihrem 2017 erschienenen preisgekrönten Debüt „Ellbogen“ legt Fatma Aydemir mit „Dschinns“ (Hanser) nun einen packenden, intensiven Familien- und Gesellschaftsroman vor. Sie erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichten von sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Biografien eng verwoben sind mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten im Deutschland der siebziger, achtziger und neunziger Jahre. Aydemir erzählt von „Dschinns“ – diffusen Ängsten, die sich nie vollständig greifen und aussprechen lassen – und von der Sehnsucht, einander zu verstehen. Das unveröffentlichte Romanprojekt wurde 2020 mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Das Gespräch mit der Autorin und taz-Kolumnistin führt die Literaturkritikerin Miryam Schellbach. Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Mittwoch 25.05.22 / 19.30 h Petra Gerster und Christian Nürnberger: Vermintes Gelände Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro
Kampf der Begriffe: Wie der Streit um Wörter Gesellschaft prägt
Waren das gute Zeiten, als man über die Minderheit der Mantafahrer Witze reißen konnte? Sagt der eine zum anderen: „Ey, hab mir nen Duden gekauft!“ – „Und, haste schon eingebaut?“ Es herrschen jedenfalls schlechte Zeiten für Besitzstandswahrung. Vieles steht in Frage. Abgesetzte Operninszenierungen, wortbereinigte Klassiker, Anschläge auf Karikaturisten, Straßenumbenennungen. Cancel Culture und Diversity, Gleichstellung und Sprachpolizei. Aus LGBT ist inzwischen LGBTQIA geworden. Die Identitätsfixierung greift um sich, Aufruhr. Dabei eröffnet sich gerade die Chance auf eine Gesellschaft, die sensibler, reflektierter mit sich umgeht. Die Journalistin und langjährige heute-Nachrichten-Moderatorin Petra Gerster und der Publizist Christian Nürnberger geben mit „Vermintes Gelände“ (Heyne) einen Überblick und halten es mit Christian Kracht: „Denn alles, was nicht ins Bewusstsein steigt, kommt als Schicksal zurück.“
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Montag 13.06.22 / 19.30 h Drei Mal 30 mit Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander Einführung: Michael Braun Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro
Drei Poesien, drei Stimmen, 90 Minuten
Das beliebte, abwechslungsreiche wie poetisch zugewandte Format: Das Literaturhaus stellt drei Dichterinnen mit ihren aktuellen Gedichtbänden vor. Die Leonce-und-Lena-Preis-Gewinnerin 2021 Katrin Pitz, die „Ingenieurin der Worte“, mit ihrem Band „auch solche tage waren immer schon da“ (Elif Verlag). Die Schweizerin Simone Lappert, die nach dem erfolgreichen Roman „Der Sprung“ mit dem Gedichtband „längst fällige verwilderung“ reüssiert (Diogenes). Sowie Judith Zander, die vielgeschätzte Autorin und Fontane-Literaturpreisträgerin, die mit ihrem dritten Gedichtband „im ländchen sommer im winter zur see“ ein trickreiches Wechselspiel der Elemente und Formen probt (dtv). Der Literaturkritiker Michael Braun stellt die Bücher und Autorinnen in kurzen wie poetischen Betrachtungen vor.
Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Freitag 24.06.22 / 15.00 h Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin: Völlig Meschugge?! Lesung für alle ab 12 Jahren Saalticket 5 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro
Eine Frage der Freundschaft
Der Kinder- und Jugendbuchautor Andreas Steinhöfel begeistert immer wieder mit seinen jungen Figuren. Sie sind liebenswert und durchaus kompliziert. Und sie gehen stets ihre ganz eigenen Wege. Steinhöfels neueste Helden sind Benny, Hamid und Charlie. Während das ZDF die gleichnamige Serie in München dreht, hat die Comiczeichnerin Melanie Garanin bereits einen Comic aus ihrer Geschichte gemacht: „Völlig meschugge?!“ (Carlsen). Darin erzählen Autor und Zeichnerin aus der Perspektive der jungen Umweltschützerin Charlie, wie die Ressentiments der Erwachsenen die Freundschaft zwischen ihr, Hamid und Benny zu zerreißen drohen, nachdem Benny begonnen hat, einen Davidstern zu tragen. Zum 30. Jubiläum des Literaturhaus Frankfurt am Main e.V. kommen Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin zu einer ganz besonderen gemeinsamen Lesung nach Frankfurt.
Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Die Veranstaltung findet exklusiv auf dem Schiff statt. Freitag 24.06.22 / Boarding 19.00 h Eiserner Steg / Beginn 19.30 h Jubiläumsflussfahrt: 30 Jahre Literaturhaus Kartenreservierung (14 Euro) exklusiv für Mitglieder bei Julia Ketterer unter info@literaturhaus-frankfurt.de.
Danke, Frankfurt am Main!
Das Literaturhaus ist 30, mittlerweile sogar schon 31! 1991 fand die erste öffentliche Veranstaltung statt. Und jetzt, da im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen kaum an Geselligkeiten zu denken war, feiert die Institution diese drei Jahrzehnte mit Wegbereitern und -begleitern, Förderern, Freunden und Mitgliedern, Autorinnen und Autoren. In 30 Jahren haben etwa 5.000 Podiumsgäste das Haus beehrt, wahrscheinlich über 100 Mal so viele Zuschauer kamen in die Bockenheimer Landstraße und seit nunmehr 17 Jahren in das Literaturhaus an der Schönen Aussicht. Das wird gefeiert mit ausgewählten Veranstaltungen und einer Flussfahrt. Während die MS Maria Sibylla Merian mit Blick auf die Skyline vor den Ufern des Literaturhauses kreuzt, gibt es an Bord Überraschungen, eine feine Tombola, eine autorenunterstützte Auktion, Muzak und vor allem aber Gespräche und Begegnungen auf allen Decks. Ende der Veranstaltung gegen Mitternacht.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt Samstag 09.07.22, 19.30 h / Eintritt 14 Euro Mitglieds Heim XIII mit Verena Auffermann: 100 Autorinnen in Porträts
Exklusiv für Mitglieder
Mitglieds Heim, das sind Abende, an denen das Literaturhaus die Mitglieder des Literaturhaus Frankfurt e.V. zum Austausch über Bücher, Autorinnen und Autoren einlädt. Und zwar in die Wohnungen von Mitgliedern. Aus bekannten Gründen war das nun seit Januar 2020 kaum möglich. Jetzt aber, zum Abschluss der Jubiläumssaison 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt erwarten wir die bekannte Publizistin und Kritikerin Verena Auffermann, die gemeinsam mit Elke Schmitter, Julia Encke, Gunhild Kübler und Ursula März 100 Autorinnen in kurzweilig zu lesenden Porträts versammelt hat: „100 Autorinnen in Porträts“ (Piper). Reden wir also über Atwood und Adichie, über Sappho und Zeh. Die Gastgeberin und das Literaturhaus empfangen Sie mit Wein und Käse. Die Platzzahl ist begrenzt. Keine Abendkasse. Kartenvorverkauf und Angaben zum genauen Veranstaltungsort im Frankfurter Ostend ab dem 01.06. bei Julia Ketterer unter ketter@literaturhaus-frankfurt.de
In der zweiten Ausgabe von WIR SIND HIER. vom 18. bis 20. Februar 2022 befassen sich Autor*innen und Journalist*innen in Diskussionen und Lesungen mit dringenden Fragen unserer Zeit. Im Fokus sind die Entwicklung antirassistischer Arbeit in Politik, Literatur und Gesellschaft, der Zusammenhang von Frauenfeindlichkeit und Rassismus, das Schreiben von Literatur nach Ereignissen wie dem Mordanschlag von Hanau 2020 und das Vererben und Ererben von Migrationsgeschichten. WIR SIND HIER. zeigt die Vielfalt aktueller deutschsprachiger Literatur und gibt Menschen Raum, die selbst aufgrund ihrer Arbeit, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion Opfer von Diskriminierung sind.
Gäste: Shida Bazyar, Teresa Bücker, Asal Dardan, Aladin El-Mafaalani, Lena Gorelik, Dilek Güngör, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Mirrianne Mahn und Emilia Roig.
Moderatorinnen: Hadija Haruna-Oelker, Dunja Hayali, Salwa Houmsi und Miryam Schellbach
Schirmherrinnen: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Bildungsdezernentin Sylvia Weber
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
Tickets 7/4 Euro | Stream 5 Euro | Streaming-Pass: 10 Euro
1. Veranstaltung Hybridveranstaltung POLITIK, GESELLSCHAFT, LITERATUR: WIR SIND HIER, WO STEHT DEUTSCHLAND? 18.02.2022 | FREITAG 19.30 Uhr
Mit Aladin El-Mafaalani, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Mirrianne Mahn und Dunja Hayali (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Rassismus ist eine über Jahrhunderte gewachsene Konstante, die bis weit in die Zukunft das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander, die Lebenswege und die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen in Deutschland prägen wird. Am Eröffnungsabend des zweiten WIR SIND HIER.-Festivals soll es um die Frage gehen, was sich in den zwei Jahren seit dem Anschlag von Hanau getan hat. Ist die Situation für Menschen mit Migrationserbe besser geworden? Ist rassismuskritische Arbeit sichtbarer? Wie divers und sensibel verhält sich der Literaturbetrieb? Welche Erfahrungen macht eine Schwarze Politikerin in Deutschland? Was könnte wirklich helfen, um Rassismus in Deutschland abzubauen?
Zum Auftakt des Festivals hält die Rassismusforscherin Aylin Karabulut eine Keynote zu Fragen von Erinnerungskultur und zu Safe Spaces in Politik und Kultur.
Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Als Gäste sind die Frankfurter Kulturpolitikerin Mirrianne Mahn (Die Grünen), der Soziologe Aladin El-Mafaalani („Wozu Rassismus?“, Kiepenheuer & Witsch) und der Autor Hasnain Kazim („Mein Kalifat“, Penguin) geladen.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
2. Veranstaltung Hybridveranstaltung INTERSEKTIONALITÄT: DIE FEMINISTISCHE DIMENSION 19.02.2022 | SAMSTAG 19.30 Uhr
Mit Teresa Bücker, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Intersektionalität bedeutet die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Auffällig oft treten etwa Frauen-, Homo, Queer-, Transfeindlichkeit und Rassismus zusammen auf und lassen sich auf gemeinsame Ursprünge in einem patriarchalen Weltbild zurückführen. Feminismus und Antirassismus können und sollten also zusammengedacht werden, um zu klären, was es überhaupt bedeutet, als Schwarze Frau und Mutter in Deutschland, in Europa zu leben. Was sagt die Forschung und welche Lehren lassen sich gerade für rassistisch diskriminierte Personen, für Frauen und für andere Marginalisierte aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die gemeinsamen demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft angstfrei zu verteidigen?
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker wird mit der Politologin Emilia Roig („Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“, Aufbau) und der Kolumnistin Teresa Bücker (Süddeutsche Zeitung u.a.) über diese Fragen diskutieren.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
3. Veranstaltung – im Kulturforum Hanau (Am Freiheitsplatz 18, 63450 Hanau) Hybridveranstaltung SCHREIBEN IM HIER: SCHREIBEN NACH HANAU 20.02.2022 | SONNTAG 15.00 Uhr | Kulturforum Hanau
Mit Shida Bazyar, Lena Gorelik und Miryam Schellbach (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Deutschsprachige Literatur erzählt immer auch vom Ankommen, vom Fremdsein in Deutschland. Vom Aufwachsen mit einem anderen Namen, anderen Haaren, anderen Privilegien, Ritualen und Einschränkungen. Auf literarische und aufrüttelnde wie unterhaltsame Weise werden die Leser*innen mit Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die vielleicht auch beschämen, aber die vor allem einen vielschichtigen Raum eröffnen, um über das Hier zu sprechen. Diese Autor*innen vermitteln in ihren Büchern differenziert Erfahrungen. Ihre Texte laden ein zu Perspektivwechsel und Reflektion, ermöglichen darüber hinaus notwendigen Austausch. Sie erzählen vom Leben und Aufwachsen in Deutschland, von fragwürdigen kulturellen Zuschreibungen, Ausgrenzung und Alltag, multiplen familiären, globalen wie historischen Bezugspunkten und versuchen, eine kritische und individuelle Haltung zu entwickeln.
Die Schriftstellerinnen Lena Gorelik („Wer wird sind“, Rowohlt) und Shida Bazyar („Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch) werden hierzu mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach ins Gespräch kommen und aus ihren Romanen lesen.
Eine Veranstaltung des Literaturhaus Frankfurt am Main im Kulturforum Hanau in Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle Hanau. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.
4. Veranstaltung Hybridveranstaltung GERMAN DREAM: WIR SIND DIE ERBEN 20.02.2022 | SONNTAG 19.30 Uhr
Mit Asal Dardan, Dilek Güngör, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Salwa Houmsi (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Herkunft, das ist immer mehr als eine räumliche oder kulturelle Verortung. Sie bestimmt sich dadurch, wer uns vorausging und vor allem wie. Die Kinder der ersten und zweiten Generation von Einwanderinnen und Einwanderern erleben, dass es weiterhin viele Fragen gibt, die nicht geklärt wurden. Ihre deutsche Staatsbürgerschaft reicht anscheinend auch heute noch nicht aus, um sie zu Deutschen zu machen. Viele Kinder ehemaliger Gastarbeiter*innen oder in Deutschland Asyl- und Schutzsuchender haben es geschafft, müssen nicht mehr auf dem Bau malochen, Taxi fahren oder putzen gehen, ihre Gesundheit ruinieren. Doch gibt es noch viele Fragen, die sich die Elterngeneration stellen lassen muss: Warum sind sie verstummt? Was haben sie erlebt und wo fanden sie ein Zuhause? Hat sich ihr German Dream erfüllt? Ihre Kinder, die Eltern von heute, fragen sich, welches Erbe sie antreten. Wie sehen sie sich selbst und was setzt sich bei ihnen fort? Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“, Hoffmann und Campe), die Schriftstellerin Dilek Güngör („Vater und ich“, Verbrecher Verlag) und der Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç („Muslimaniac“, Edition Körber) diskutieren mit der Moderatorin Salwa Houmsi über Familie und Migrationserbe.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.