Kategorie-Archiv: Literaturhaus Frankfurt

März & April im Literaturhaus Frankfurt / Preis der Jungen Literaturhäuser 2023 / Schreibzimmer für Jugendliche

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Der März und April versprechen wieder ein spannendes Programm im Frankfurter Literaturhaus. Und die Bewerbungsphase für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren für den Preis der Jugenen Literaturhäuser „Das Schreibzimmer“, hat auch schon begonnen (siehe unten).

März 2023
Am nächsten Montag, 11. März 2023, Bernadine Evaristo erstmals Gast sein und Mr. Loverman vorstellen (13.3. / ausverkauft). Das Literaturgespräch „Schöne Aussichten“ findet am Tag danach hingegen bereits zum 57. Mal statt, an der Seite von Alf Mentzer und Miryam Schellbach diskutiert die Bestsellerautorin Alina Bronsky (14.3.), außerdem stellen im März noch Judith Hermann (20.3. /ausverkauft), Volker Kutscher (22.3.) und Anna Kim (28.3.) ihre aktuellen Bücher vor.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Schullesung für 4. & 5. Klassen
Montag 13.03.23 / 10.30 h
Tobias Elsäßer: Arti – Nominiert für den Preis der Jungen Literaturhäuser 2023
Saalticket 3 Euro / Klassen-Streamingticket 50 Euro
Auf Freundschaft programmiert
Jessy ist enttäuscht. Gelinde gesagt. Zu ihrem elften Geburtstag hatte sie sich eigentlich die neue Spielkonsole gewünscht, doch ihre vielbeschäftigten Eltern sehen das anders: Ein menschlich aussehender Roboter namens Arti soll Jessy dazu bringen, weniger Zucker zu essen, mehr Sport zu treiben und nicht so viel Zeit im Internet zu verbringen. Zum Glück gibt es Frau Westic: Die technikbegeisterte Rentnerin hilft Jessy, kurzerhand Artis Programmierung zu ändern. Und plötzlich trifft der Roboter eigenständige Entscheidungen und wird überhaupt von Tag zu Tag menschlicher. Eine warmherzige und spannende Geschichte über eine grenzenlose Freundschaft der Zukunft. Tobias Elsäßer kommt mit „Arti. Auf Freundschaft programmiert“ (Hanser) und seiner Gitarre ins Literaturhaus.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13. März 2023 / 19.30 h
Bernardine Evaristo: Mr. Loverman
Moderation (dt./engl.): Margarete von Schwarzkopf
Lesung deutscher Text: Torsten Flassig (Schauspiel Frankfurt)
Saalticket 12 / 8 Euro (ausverkauft) / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)

Evaristo schreibt über das heutige London wie keine Zweite
Ihr Debüt waren Gedichte. Gefolgt von Versepen und Romanen. Als dann ihr Roman „Girl, Woman, Other“ 2019 mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, ging dieser Preis das erste Mal an eine Schwarze Frau. Und spätestens jetzt war Bernardine Evaristo ein Weltstar der englischsprachigen Literatur. In „Manifesto“ steht ihre eigene Geschichte im Mittelpunkt, von der Kindheit im armen Süden Londons in den 1960er Jahren bis hin zum Durchbruch. Ein Manifest dafür, niemals aufzugeben. In der Übersetzung von Tanja Handels erscheint nun ihr Roman „Mr. Loverman“ (Tropen) aus dem Jahr 2013. Darin erzählt die Autorin von Barrington Jedidiah Walker und der Caribbean Community in England. Vielmehr geht es dabei auch um homosexuelle Liebe. Und um den Mut, den es braucht, aus Zwängen auszubrechen. Das Gespräch in deutscher und englischer Sprache führt Margarete von Schwarzkopf, die deutschen Texte liest Torsten Flassig vom Schauspiel Frankfurt.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 14.03.23 / 19.30 h
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch
Mit Alina Bronsky, Alf Mentzer und Miryam Schellbach
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)

Die 57. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Hier sitzt das Publikum mittendrin. Es diskutieren Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk und die Publizistin und Lektorin Miryam Schellbach mit der Gastkritikerin Alina Bronsky. Die 1978 in Russland geborene und seit den neunziger Jahren in Deutschland lebende Autorin arbeitete zunächst als Werbetexterin und Redakteurin. Ihr Debütroman „Scherbenpark“ (Kiepenheuer & Witsch) war nicht nur ein großer Publikumserfolg, sondern wurde auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 nominiert und für das Kino verfilmt. Bronskys Werke „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ und „Baba Dunjas letzte Liebe“, ebenfalls bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, standen auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.

Die Titel, die an diesem Abend besprochen werden:
Birgit Birnbacher „Wovon wir leben“ (Zsolnay)
Raphaela Edelbauer „Die Inkommensurablen“ (Klett-Cotta)
Sven Pfizenmaier „Draußen feiern die Leute“ (Kein & Aber)
Im Haltbarkeitstest: Erich Kästner „Der Gang vor die Hunde“ (Atrium Verlag AG)
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 19.03. um 18.04 h gesendet.

Die Veranstaltungen findet im Literaturhaus & in der Alten Oper statt.
Sonntag 19.03.23 / 16.00 & 19.00 h
Prokofjew – Erzähler und Musiker
Mit Carolin Grün & Gedeon Mfebe
Kombiticket ab 39 Euro unter www.alteoper.de
Kammermusik, Lesung und Konzert
Die Alte Oper und das Literaturhaus Frankfurt laden im Rahmen von „Musik Plus“ zu einem Sonntag ein, der ganz im Zeichen des Komponisten Sergej Prokofjew steht. Am Nachmittag geht es an der Schönen Aussicht um Prokofjews literarisches Schaffen, von dem man erst seit wenigen Jahren weiß. Das Literaturhaus stellt einige seiner Erzählungen vor und widmet sich seiner Vorliebe für märchenhafte Stoffe, für Dada und Surrealismus, für Wegbereiter wie Dostojewski, Gogol und Tschechow. Im Wechsel mit Lesungen des Schauspielers Gedeon Mfebe wird Carol in Grün Prokofjews Violinsonate Opus 115 spielen. Im Anschluss gibt es eine Führung durch das Literaturhaus. Abends spielt dann in der Alten Oper das City of Birmingham Symphony Orchestra unter der Leitung seiner Chefdirigentin Mirga Gražinyte-Tyla. Zu erleben gibt es u.a. die Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ in Gestalt einer Suite, von der Dirigentin selbst zusammengestellt. Kombitickets unter www.alteoper.de.
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Montag 20.03.23 / 19.30 h
Judith Hermann: Wir hätten uns alles gesagt
Moderation: Andreas Platthaus (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro (ausverkauft)
Vom Schreiben und vom Leben
Persönlicher zeigte sich Judith Hermann nie. Ihre Frankfurter Poetikvorlesung aus dem vergangenen Jahr „Wir hätten uns alles gesagt“ (S. Fischer) ist beinahe wie ein Buch ohne Siegel. Zugleich ist sie das naturgemäß nicht. Es sind verschlungene Bekenntnisse, die belegen, wie eng Leben und Schreiben zusammengehen: eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Die Autorin spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was beides zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit? Einer, der als aufmerksamer Zuhörer bei den Vorlesungen dabei war, spricht heute mit Judith Hermann: der Literaturressortleiter der F.A.Z. Andreas Platthaus.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 22.03.23 / 19.30 h
Krimiabend mit Volker Kutscher: Transatlantik
Moderation: Ulrich Sonnenschein (Hessischer Rundfunk)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Zurück in die Dreißiger
Längst sind die Krimis um den ehemaligen Polizeibeamten Gereon Rath mehr als beste Spannungslektüre. Volker Kutscher hat mit seinen Büchern ein politisches wie gesellschaftliches Bild der zwanziger und dreißiger Jahre in Deutschland geschaffen, das beklemmend Gefahren, Angst und Widerstand vor Augen führt. Während die Verfilmungen unter dem Titel „Babylon Berlin“ in der Regie u.a. von Tom Tykwer aktuell beim dritten Band der Reihe angelangt sind, schickt Kutscher seinen Helden im neunten Roman „Transatlantik“ über den Ozean. In den USA sucht Gereon Rath Zuflucht vor der Gestapo ebenso wie vor Großkriminellen. Derweil kämpft seine Frau Charlotte zu Hause in Berlin gegen die Verhältnisse an. Krimifans werden lediglich mit der Erkenntnis zu kämpfen haben, dass „Transatlantik“ (Piper) bereits der vorletzte Band der Reihe ist. Mit Volker Kutscher spricht der hr-Journalist Ulrich Sonnenschei

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 28.03.23 / 19.30 h
Anna Kim: Geschichte eines Kindes
Moderation: Jan Wiele (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Über die Folgen von Segregation und Diskriminierung
Die Autorin Anna Kim bringt sich ein in die Debatte um die so wirkmächtige wie fatale Idee von „Rasse“. Denn die prägt bis heute unsere Gesellschaften bis in die privaten Räume. Die Rasse-Idee entzweit, verhindert, diktiert. Geboren in Südkorea, verbrachte Kim ihre Kindheit und Jugend in Deutschland und Österreich, bevor sie in Wien u.a. Philosophie studierte und mit dem Schreiben begann. Auf wahrer Begebenheit beruhend erzählt ihr fünfter Roman „Geschichte eines Kindes“ (Suhrkamp), nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022, von Ereignissen vor 70 Jahren: In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman einen Jungen zur Welt, den sie zur Adoption freigibt. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht „weiß“ zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der damaligen Zeit heißt, „indianisch“, „polnisch“ oder „negrid“ – ein Skandal zur Zeit der Rassentrennung. Das Gespräch mit Anna Kim führt der FAZ-Redakteur Jan Wiele.

Literaturhaus Frankfurt -Kalender (literaturhaus-frankfurt.de)

April 2023

Nach der Osterpause kommt das Frankfurter Literaturhaus am 18.4. mit Max Czollek und seinem „Versöhnungstheater“ zurück (der Karten-VVK hierfür läuft bereits). Mit dem Schweizer Schriftsteller und Archäologen Demian Lienhard feiern wir am 20.4. Frankfurt-Premiere, sein zweiter Roman „Mr. Goebbels Jazz Band“ erscheint in der Frankfurter Verlagsgesellschaft. Clemens J. Setz wird im Sommer nicht nur der Frankfurter Poetikdozent sein, sondern kommt auch mit seinem neuen Roman „Monde vor der Landung“ ins Literaturhaus (24.4.), die ukrainisch-niederländische Bestsellerautorin Lisa Weeda stellt am 25.4. ihren Erfolgsroman „Aleksandra“ vor: Das Schreiben dieses Buches sei ihre Art, sich an dem Wider stand in der Ukraine zu beteiligen.
Nach dreijähriger Pause tanzt das Literaturhaus am 30.4. endlich wieder in den Mai u.a. mit Eckhart Nickel, der Fischer-Lektorin Antje Keil und der Schauspielerin Anna Böger an den Plattentellern.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Vorschau! Dienstag 18.04.23 / 19.30 h
Max Czollek: Versöhnungstheater
Moderation: Deborah Krieg (Bildungsstätte Anne Frank)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (20 VA)
Vom Warschauer Kniefall zum Preußenkult
Schlagartig berühmt wurde der Dichter Max Czollek durch seine Interventionen. Die Streitschriften „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ säten Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Der neue Schriftenband „Versöhnungstheater“ (Hanser), scharf und gewitzt, schließt nun diesen Kreis. Czollek fragt darin nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Ganz anders hatte das in Teilen schon die von ihm co-kuratierte Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ im Jüdischen Museum Frankfurt am Main getan. Seit den weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung, vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal in Berlin, hat sich viel verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, die EZB durfte die Großmarkthalle, Ort Frankfurter Deportation, dann doch architektonisch durchstechen und überragen. Und der Bundespräsident spricht auf seiner Israelreise von „Versöhnung“. Ist Deutschland mustergültig im Versöhnungstheater? Es moderiert Deborah Krieg, Bildungsreferentin der Bildungsstätte Anne Frank.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt zusammen mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main.

Alle Details finden ab 29.3. im Kalender: Literaturhaus Frankfurt -Kalender (literaturhaus-frankfurt.de)

Junges Literaturhaus

Die Bewerbungsphase für das Schreibzimmer für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren hat begonnen. Alle Interessierten können sich bis 11.06. mit ihren Texten für die Workshops mit Sarah Jäger und Nils Mohl im Herbst bewerben. Die Teilnahme ist kostenfrei. Alle Infos anbei oder unter: https://literaturhaus-frankfurt.de/junge-literatur/schreibzimmer/

Das Netzwerk der Jungen Literaturhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verleiht in diesem Jahr erneut den Preis der Jungen Literaturhäuser, ein Preis, der an einen Autor, eine Autorin geht, die das junge Publikum mit ihrer Sprache und ihren Auftritten, sowohl analog wie digital erreicht.
Nominiert sind: Tamara Bach, Andrea Karimé und Tobias Elsäßer.
Die Wahl des Preisträgers, der Preisträgerin findet online statt: https://www.literaturhaus.net/projekte/preis-der-jungen-literaturhaeuser-2023 Jede Stimme zählt!

Alle drei sind herausragend in ihren Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen und schaffen es, durch ihre lebendige und interaktive Vermittlungsarbeit diese für sich zu gewinnen. Alle drei lösen mit ihren Auftritten das ein, wofür die Literaturhäuser des Netzwerks stehen, Literatur in vielseitigen Begegnungen erlebbar zu machen.

Die drei Nominierten bereisen die neun Jungen Literaturhäuser: Tobias Elsäßer wird am 13.3. um 10.30 h für alle Schülerinnen und Schüler der 4. & 5. Klassen sein Buch „Arti. Auf Freundschaft programmiert“ auf unserer Bühne vorstellen.

Literaturhaus Frankfurt -Kalender (literaturhaus-frankfurt.de)

Appell des Netzwerks der Literaturhäuser zur finanziellen Absicherung von Literaturvermittlung in Zeiten erheblich steigender Kosten

Frankfurt und Hamburg am 24.02.2023
Literaturvermittlung braucht verstärkt finanzielle Absicherung und kulturpolitische Sorgfalt – ein Appell

logo-literaturnetzwerkeEin Finanzierungskollaps der Literaturvermittlung, von Lesungen, Gesprächen und Diskussionen, steht absehbar bevor. Im gesamten Veranstaltungssegment-Buch sind Vielfalt und Entwicklung bedroht. Die massiven Kostensteigerungen in sämtlichen Bereichen gefährden mittelbar eine wesentliche Existenzgrundlage von Autor:innen sowie die Sicht- und Erlebbarkeit des Kulturguts Buch. Das ist das Fazit der außerordentlichen Tagung des Netzwerks der Literaturhäuser zum Jahresauftakt im Literaturhaus München.

Allerorten sind erhebliche Kostensteigerungen festzustellen. Steigende Energie- und Dienstleistungskosten werden zur Existenzbedrohung für Literatur-Institutionen. Verlage und Podiumsgäste rufen nach der Pandemie erheblich, bis zu 50% angehobene Honorare auf.

Zudem haben öffentliche Zuschüsse von Ländern, Kommunen oder Kantonen zumeist seit Jahren keine Anpassungen erfahren. Drittmittelförderer wie Stiftungen sind immer seltener bereit, sich an den bedingenden Personal- und Betriebskosten von Veranstaltern zu beteiligen. Oder sie wenden sich proaktiven Eigenprogrammen zu. Die Strukturen, die seit den 80er und 90er Jahren die weltweit so einzigartigen Literaturhäuser ermöglichten und damit den Beginn einer immer lebendiger und vielfältiger werdenden Literaturvermittlungsszene, bröckeln.

Alle Literaturveranstalter verstehen sich als Partner von Autor:innen und Verlagen, als Umschlagplatz für das Buch, als Vermittler Kultureller Bildung, als Multiplikatoren für Dichtung und Wahrheit, als Plattform für europäische Dialoge und internationalen Austausch. Alle Orte für die Begegnung mit Literatur sind unerlässlich, erst recht vor dem Hintergrund von abnehmender Lesekompetenz und mangelnder Leseförderung. Das Netzwerk der Literaturhäuser trug, auch dank des Programms „Neustart Kultur“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie Corona-Hilfsprogrammen in der Schweiz und Österreich, dazu bei, dass kulturelle Teilhabe breiter Bevölkerungsschichten unter schwerwiegenden Einschränkungen weiterhin möglich war.

Finanziell angegriffen sind nunmehr Grundsicherungen und Programmstrukturen. Notwendige, aufwendige Wandlungsprozesse für eine fortschrittliche Literaturvermittlung finden nicht zur Umsetzung. Unerlässliche Personalinvestitionen laufen auf. Fairpay ist in Gefahr. Eine moderne, viele Autor:innen, viele Bücher und das Lesen fördernde Literaturvermittlung, für die der deutschsprachige Raum international Bewunderung erfährt, ist in Form und Umfang nicht aufrechtzuerhalten. Vielerorts prägen schon jetzt Konzentrationsmaßnahmen die Programmausrichtungen. Kostenexplosionen werden durch Reduktion von Vielfalt kompensiert. Auf dem Spiel steht nicht weniger als das hohe Gut der angemessenen Honorierung von vielen Autor:innen.

Der Finanzierungskollaps ist absehbar. Die Corona-Krise belastete die ohnehin geschwächten Strukturen empfindlich. Denn diese standen bereits Jahre zuvor im Schatten einer Leuchtturmkulturpolitik, die die Literatur immer nachrangig bezuschusste. Deshalb begrüßen bspw. deutsche Vermittlungsinstitutionen den Kulturfonds Energie des Bundes.

Der Aufruf des Netzwerks der Literaturhäuser: Wir appellieren an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Deutschland, Staatsministerin Claudia Roth, an das Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Österreich, an das Bundesamt für Kultur der Schweiz, an die Kulturbehörden in den Ländern und Kantonen, an die kommunalen Instanzen, Kulturdezernate und -ämter sowie an Stiftungen und Sponsoren in allen deutschsprachigen Ländern, gerade jetzt die finanzielle Förderung von Literaturveranstaltern auszuweiten und dann zu verstetigen, um so den gewachsenen Ansprüchen und Kostensteigerungen Rechnung zu tragen. Nur durch rasch einsetzende Maßnahmen und Handlungsbereitschaft wird sich ein massiver Einbruch des literarischen Lebens und Kulturangebots verhindern lassen. Nur mit einem klaren finanziellen Bekenntnis kann die in Deutschland, Österreich und der Schweiz so einzigartige Form des Literaturhauses ihre Vorreiterrolle für die literarische Begegnung, für Teilhabe und Dialog aufrechterhalten und weiterentwickeln.

Die Unterzeichner

Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt am Main), Vorstandsvorsitzender des Netzwerks der Literaturhäuser
Ursula Steffens (Geschäftsführung Netzwerk der Literaturhäuser, Hamburg)
Tomas Friedmann (Literaturhaus Salzburg), für den Vorstand
Gesa Schneider (Literaturhaus Zürich), für den Vorstand
Katrin Eckert (Literaturhaus Basel)
Florian Höllerer (LCB, Berlin)
Anja Johannsen (Literarisches Zentrum Göttingen)
Alexander Suckel (Literaturhaus Halle)
Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg)
Bettina Fischer (Literaturhaus Köln)
Thorsten Ahrend (Literaturhaus Leipzig)
Tanja Graf (Literaturhaus München)
Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)
Stefanie Stegmann (Literaturhaus Stuttgart)
Robert Huez (Literaturhaus Wien)
Susanne Lewalter (Literaturhaus Wiesbaden)

FEIER ABEND BIER EMPFANG IM #LITERATURHAUSFRANKFURT am 20.10.2022 zur Frankfurter Buchmesse

Nach 2018 und 2019 wird das Literaturhaus Frankfurt am Messedonnerstag endlich wieder zur Empfangs-, Sender- und Prosit-Zone. Das Literaturhaus öffnet am 20.10.2022 ab 21 h seine Türen für alle Büchermacher, Autoren, Verlage, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen, Illustratoren, Agenten und Leserinnen.
#WIRMACHENBUECHER – FEIER ABEND BIER EMPFANG ist ein Gemeinsamkeitsfest und lädt ein an die Schöne Aussicht 2. #WIRMACHENBUECHER – FEIER ABEND BIER EMPFANG fordert auf, selbst Gastgeber unter Gastgebern zu werden.

Schneeballsystem trifft Garagenparty trifft Neoklassizismus. Eine Branche ist im Wandel. Und Wandel ist lebendig. Und die Branche sind viele. Deswegen sind alle Branchenplayer eingeladen, ihre Kollegen, Freunde, Kunden und Geschäftspartner am Abend des Messedonnerstags im Literaturhaus zu empfangen. Alles, was es dafür braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und gebaut aus Bierkiste, Besenstiel und Banner. Ein Bierempfangsstand kostet 70 €. #WIRMACHENBUECHER ist der Pop-up-Messe-Empfang von allen für alle, Eintritt frei. #WIRMACHENBUECHER verspricht gute Bekannte, gute Unbekannte und viele Gespräche. Es gilt Wippen und Nippen.

#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Literaturhaus Frankfurt für die Branche.
Der Eintritt ist frei.

#WIRMACHENBUECHER und buchen zwischen dem 30.08. und 17.10.2022 unseren Stand unter: wirmachenbuecher@literaturhaus-frankfurt.de
Für die Veranstaltung gelten die am 20.10.2022 aktuellen Hygienemaßnahmen des Literaturhaus Frankfurt am Main e.V.

#WIRMACHENBUECHER
FEIER ABEND BIER EMPFANG
IM #LITERATURHAUSFRANKFURT
DO, 20.10.2022, 21.00 – 01.00 h

Bücherlese-Oktober 2022 im Frankfurter Literaturhaus – Programmüberblick

Literaturhaus Frankfurt  © Foto Diether von Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow

Die Veranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt im Oktober 2022 im Überblick

Alle Veranstaltungen des Literaturhauses Frankfurt bis Mitte Dezember findet man aktuell unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/
Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Oktober-Programm

„Wer bin ich?“
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 3. & 4. Klassen
Mittwoch und Donnerstag 05.10. & 06.10.22 / 9 h & 11 h / Klassenticket 75 Euro
Gedankenflieger. Philosophieren mit Kindern
Workshops mit Antje Ehmann

Die Literaturvermittlerin und Kinderbuchexpertin philosophiert mit Kindern zum Thema „Wer bin ich?“.
Das Literaturhaus Frankfurt wird erneut zum Flugplatz im Rahmen des erfolgreichen Bildungsangebots „Gedankenflieger“, das am Literaturhaus Hamburg entwickelt wurde. Ausgehend von Bilderbuchgeschichten und unterstützt von einem speziell für „Gedankenflieger“ konzipierten Magazin wird altersgerecht philosophiert. Zwischendurch wird gebastelt, gemalt und geschrieben. Die Workshops laden dazu ein, ohne Bewertung eigene Gedanken zu entwickeln, zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. Welche Werte teilen die Kinder mit anderen? Wie lassen sie andere Meinungen gelten? Die Gedankenflieger-Workshops richten sich jeweils an eine Klasse und dauern 90 Minuten. Anmeldung unter junges@literaturhaus-frankfurt.de.

In Kooperation mit Gedankenflieger und mit freundlicher Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Von der Grande Nation lernen
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 05.10.22 /19.30 h
Nils Minkmar: Montaignes Katze
Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Von der Grande Nation lernen
Nils Minkmar, der Spiegel-Autor und einstige F.A.Z.-Feuilletonchef, schreibt seinen ersten Roman. Inspiriert von historischen Ereignissen. Mit „Montaignes Katze“ (S. Fischer) erzählt der Kenner der Grande Nation von einem Abenteuer, in dem es um das Schicksal Frankreichs, Katzen, Neugier und Melonen geht. Eine Welt, die viel mit den Fragen unserer Gegenwart zu tun hat. In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet ein geheimnisvoller Besucher zum Schloss von Michel de Montaigne, der gerade mit Frau und Tochter Karten spielt. So beginnt für den 50 Jahre alten Urheber der „Essais“ und seine junge Frau Françoise die Geschichte einer Zeit, die am Eigennutz zu scheitern droht. Gelingt es ihnen, aus dem verträumten Protestanten Henri de Navarre den König Henri Quatre zu formen, damit er das zerrissene Land heilt? Das Gespräch mit dem Autor führt Lena Bopp (F.A.Z.).

Die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022 lesen in Frankfurt.
Im Schauspiel Frankfurt
Sonntag 09.10.22 / 11 – 13 h / Karten 18 / 12 Euro
Deutscher Buchpreis 2022: Die Autorinnen und Autoren der Shortlist
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (hr) und Christoph Schröder (freier Kritiker)

Die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022 lesen in Frankfurt.
Kurz vor Eröffnung der Buchmesse wird in Frankfurt am Main der Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels einen Roman stellvertretend für alle wichtigen Romane des Jahres aus. Gut eine Woche vor der Verkündung des diesjährigen Preisträgers, der diesjährigen Preisträgerin stellen sich die Nominierten in moderierten Lesungen vor. Am 20. September erfahren Sie, wer die sechs sind. Es moderieren Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (hr) und Christoph Schröder (freier Kritiker).

Eine gemeinsame Veranstaltung von Literaturhaus Frankfurt und Kulturamt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Partner ist die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Medienpartner ist hr2-kultur. Zu hören sind die einzelnen Lesungen dort vom 10.10. bis 14.10. um 9 Uhr und 14.30 Uhr, und in der ARD Audiothek. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de.

„Oder ist Lügen einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte?“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 5. bis 7. Klassen
Montag 10.10.22 / 10.30 h / Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro
Stefanie Höfler: Feuerwanzen lügen nicht

„Oder ist Lügen einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte?“
Stefanie Höfler schreibt berührende und humorvolle Bücher über Vertrauen, Verletzlichkeit und Mut, die alle gleichermaßen begeistern. Wie etwa in ihren früheren Werken „Tanz der Tiefseequalle“ oder „Mein Sommer mit Mucks“ erzählt Stefanie Höfler auch jetzt in ihrem neuesten Roman „Feuerwanzen lügen nicht“ (Beltz & Gelberg) von einer phänomenalen Freundschaft, die sich erst noch als solche beweisen muss. Es geht um Mischa und Nits und was sie aneinander bewundern. Aber auch um das, was Mischa fatalerweise nicht erzählt und Nits erst mit der Zeit herausfindet. Eine aufwühlende Geschichte über Armut, Scham und Ungerechtigkeit und darüber, wozu es Freunde gibt.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Ein Gespräch über Lieblingsfilme und Szenen
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 11.10.22 / 19.30 h
Dominik Graf – Im Angesicht: Der letzten 50 Jahre
Moderation: Hauke Hückstädt
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Ein Gespräch über Lieblingsfilme und Szenen
Der ewig Junge des deutschen Fernsehens und Kinos wird 70. Das Literaturhaus gratuliert und hat Fragen. Denn Dominik Graf ist der bekannteste, gefürchtetste und auch anerkannteste TV-Regisseur, den wir haben. Er hat das Fernsehen nicht erfunden, aber er hat dessen Möglichkeiten kinowürdig über Gattungsgrenzen hinweg verschoben. Und er hat mutig Kino gemacht wie wenige andere: der Flop „Drei gegen Drei“ mit Trio, der Kassen- und Spannungsschlager „Die Katze“ mit Götz George, der unfassbar überfordernde „Die Sieger“, der hingetuschte, melodramatische Korsika-Streifen „Der Felsen“, die rohe und sprachgewaltige Milieustudie „Hotte im Paradies“, der klassisch anmutende Schillerfilm „Die geliebten Schwestern“. Ein filmischer München-Essay mit Michael Althen. Und dann kam „Im Angesicht des Verbrechens“, die Mini-Serie als Alt-Meisterstück. Begonnen hat all das mit einem abgebrochenen Germanistikstudium und ein paar „Fahnder“-Episoden Jahre später. Das Gespräch mit dem Regisseur führt Literaturhausleiter Hauke Hückstädt.

Die ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 12.10.22 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Michel Friedman: Fremd
Moderation: Shelly Kupferberg und Hadija Haruna-Oelker
Lesung der Texte: Peter Schröder (Schauspiel Frankfurt)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Die ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere.
Betrachtet im Zerrspiegel der Zuschreibungen wie der Selbstentwürfe des Zeitgenossen Michel Friedman, ist dieses zarte Buch ein gewaltenbrechender Steinwurf. Alles zerbirst. Wir sehen das Innere außen, das Fremde gewöhnlich, den Lauten leise, das Lichtlose gleißend. Der Autor selbst sagt: „Die Angst ist mein Lebensgefährte.“ Das ist, immer noch und wieder, exemplarisch für viele Menschenschicksale. In „Fremd“ (Berlin Verlag) kommt ein Kind, voller Furcht, nach Deutschland. In das Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll das Kind ein Leben aufbauen. Und es versucht, was ein Kind kann. Doch was es auch erlebt, sind Judenhass, Rassismus, Ausgrenzung. Und eine traumatisierte Kleinfamilie, deren Angst und Fürsorge erstickend wirken. Es ist oft das Persönlichste, sagt Friedmans Theaterfreund Oliver Reese, das von allgemeiner gesellschaftlicher Bedeutung sein wird. Durch den Abend führen Shelly Kupferberg und Hadija Haruna-Oelker. Die Textpassagen liest Peter Schröder (Schauspiel Frankfurt).

Die „Schwarze Reihe“, die Zeit des Nationalsozialismus und die deutsche Öffentlichkeit
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 13.10.22 / 19.30 h
Wissen Erinnern Fragen. S. Fischer
Mit Götz Aly, Frank Bajohr und Sybille Steinbacher
Moderation: Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Die „Schwarze Reihe“, die Zeit des Nationalsozialismus und die deutsche Öffentlichkeit
Immer ein schwarzer Umschlag, weiße Groteskschrift und ein Dokumentarfoto – das ist die „Schwarze Reihe“. Die aufrichtige Beschäftigung der Deutschen mit dem Nationalsozialismus und der Shoah ließ auf sich warten: Erst die 70er Jahre brachten eine vielstimmige Publizistik, eine profunde Forschung und eine allgemeine gesellschaftliche Auseinandersetzung. Die 1977 von dem Fischer-Lektor Walter H. Pehle, einem langjährigen Mitglied im Kuratorium des Literaturhauses wie auch im Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Bauer Instituts, begründete Fischer-Taschenbuchreihe „Die Zeit des Nationalsozialismus“ prägte diese Entwicklung. Sie wurde weltweit zu einer der größten Geschichtsbibliotheken über die NS-Zeit. Das heutige Podium mit Götz Aly, Frank Bajohr und Sybille Steinbacher unter der Moderation von Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung) will an die Wirkung dieser Reihe erinnern. Und es will den Blick auf ungeklärte Fragen der Gegenwart lenken. Was erwidern dem Wiedererstarken von völkischem und antidemokratischem Denken. Denn es gilt noch immer: Nie wieder!

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag sowie dem Fritz Bauer Institut.

Eine Hommage an den Frieden, den Widerstand und die Hoffnung
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 5 Jahren
Samstag 15.10.22 / 15 h / Saalticket 5 Euro
Kinderbuch-Nachmittag mit Andrij Lessiw und Romana Romanyschyn: Als der Krieg nach Rondo kam
Moderation (dt./engl.): Ines Dettmann (Junges Literaturhaus Köln)

Eine Hommage an den Frieden, den Widerstand und die Hoffnung
Das Leben ist schön in Rondo, dieser einzigartigen kleinen Stadt. Die Luft ist kristallklar, überall blühen Blumen. Einige singen sogar! Die Freunde Danko, Zirka und Fabian möchten nirgendwo lieber leben. Doch plötzlich kommt der Krieg nach Rondo. Düster und bedrohlich bringt er Zerstörung und schwarze Blumen. Nichts kann ihn aufhalten. Bis die drei Freunde eine Entdeckung machen. Und die Dunkelheit dem Licht weicht. Eine Geschichte, die das Unerklärliche selbst für jüngere Kinder fassbar macht, Mut gibt und zeigt, dass wir selbst im Angesicht des Krieges etwas tun können. Die international erfolgreichen Autoren, Designer und Illustratoren Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw leben und arbeiten im ukrainischen Lwiw. Gemeinsam stellen sie „Als der Krieg nach Rondo kam“ (Gerstenberg Verlag) im englisch-deutschen Gespräch mit der Literaturvermittlerin Ines Dettmann vor.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Ein Abend zu unserem wichtigsten Gesetz
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Mittwoch 19.10.22 / 19.00 h / Karten 20 / 12 Euro
Das Grundgesetz. Ein literarischer Kommentar
Mit Julia Franck, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Angelika Nußberger, Feridun Zaimoglu und Georg M. Oswald
Lesung der Texte: Caroline Dietrich (Schauspiel Frankfurt)

Ein Abend zu unserem wichtigsten Gesetz
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das Grundgesetz formuliert die Grundlagen unserer Gesellschaft zuweilen elegant und schlicht. Und doch ist es umstritten. Die einen setzen einzelne Sätze absolut, andere reden von notwendigen Einschränkungen. Diese Debatte darf nicht den Juristinnen und Juristen vorbehalten bleiben, sie muss von uns allen geführt werden. Autorinnen und Autoren voran. In dem von Georg M. Oswald im Verlag C.H.Beck herausgegebenen literarischen Kommentar versammeln sich 40 Stimmen zu Freiheit, Gleichheit, Umweltschutz, Schuldenbremse, Krieg und Frieden. Ein großer, literarischer Abend in der Buchmessestadt Frankfurt, eine große Bühne für unser wichtigstes Gesetz mit Julia Franck, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Angelika Nußberger und Feridun Zaimoglu. Die Texte liest die Schauspielerin Caroline Dietrich.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt und des Verlags C.H.Beck in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt, in Kooperation mit hr2-kultur. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.

 „Schaut, wie wir tanzen“
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Donnerstag 20.10.22 / 19.30 h / Karten 22 / 12 Euro
Leïla Slimani: Schaut, wie wir tanzen
Moderation (dt./frz.): Barbara Wahlster
Lesung deutscher Text: Agnes Kammerer (Schauspiel Frankfurt)

Der neue große Roman des literarischen Weltstars
Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Sie ist eine der wichtigsten Stimmen Frankreichs: die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani, zu Gast mit „Schaut, wie wir tanzen“ (Luchterhand), der Geschichte ihrer Familie. Slimanis neuer, von Amelie Thoma übersetzter Roman ist die faszinierende Fortsetzung des Welterfolgs „Das Land der Anderen“. 1968 kehrt Aïcha Belhaj nach ihrem Medizinstudium in Straßburg zurück nach Marokko. Von der Studentenrevolte in ein Klima der Erstarrung. Die Familie ist zerrissen. Und die junge Ärztin muss sich in einem von Männern dominierten Berufsfeld behaupten. Ein zweisprachiger Abend, begleitet von der Moderatorin Barbara Wahlster und Agnes Kammerer als Stimme der deutschen Lesepassagen.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Luchterhand Literaturverlag sowie dem Institut franco-allemand IFRA/Institut français Frankfurt und der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.

Feier Abend Bier Empfang
Donnerstag 20.10.22 / 21.00 h / Eintritt frei
Pop-Up-Empfang: Frankfurter Buchmesse #WIRMACHENBUECHER

Feier Abend Bier Empfang
Von allen, für alle. Das Literaturhaus Frankfurt wird zur Empfangs- und Prosit-Zone. Nach den großen Hits 2018 und 2019 lädt das Literaturhaus wieder ein zum größten Empfang außerhalb der Buchmessehallen. Büchermacherinnen, Verlage, Autorinnen, Leserinnen, Zugereiste, noch nicht Abgereiste, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzer, Illustratoren und Agentinnen. Alle kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an. Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werdet selbst Gastgeber unter Gastgebern. Multiplikation trifft Garagenparty trifft Neoklassizismus. Klein trifft Groß. Alles, was wir brauchen, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und gebaut aus Bierkiste, Besenstiel und Banner, das Starter-Set ab 70 Euro, für alle, die den Gastgeber in sich spüren. Schmal
sind die fetten Jahre von heute. Alles ist erleuchtend. Bier und Wissen. Menschlicher Spaß. Wippen und Nippen. Fahrstuhlmusik und andere Töne vom Träger.

#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Literaturhauses Frankfurt für die Branche und offen für alle, die Bücher lieben. Von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung für Gastgeber ab 30.08. unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

„Altes Land“ und „Mittagsstunde“
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Freitag 21.10.22 / 19.30 h / Karten 24 / 12 Euro
Dörte Hansen: Zur See
Moderation: Margarete von Schwarzkopf

Der dritte Roman nach „Altes Land“ und „Mittagsstunde“
Woher kommt unsere Liebe zum Meer? Woher diese Sehnsucht nach Inseln? Seit 2015 ist Dörte Hansen von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken, ihre ersten beiden Romane sind preisgekrönt, wurden für Bühne, TV und Kino adaptiert. In „Zur See“ (Penguin Verlag) erzählt sie mit großer Wärme vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung. Auf einer kleinen Nordseeinsel lebt die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Der Älteste hat sein Kapitänspatent verloren und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet Touristenströme mehr als die Flut. Nur der Jüngste ist mit sich im Reinen, er ist bisher nie zur See gefahren. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de. Es gelten die dortigen Ermäßigungen.

Hotlist: Hot Books!
Freitag 21.10.22 / 21 h – 22 h / Karten für Hotlist & Party 7 Euro
Hotlist-Preis 2022
Vorstellung der nominierten Bücher und Verleihung
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)

Hotlist: Hot Books!
Endlich. Im Literaturhaus wird am Freitag der Buchmessewoche wieder die Unabhängigkeit gefeiert. Es kommen die Verlegerinnen, Autoren, Bewunderer und Leserinnen unabhängiger Verlage, um den jährlichen Preis der Hotlist zu vergeben. Die Hotlist versammelt die zehn bemerkenswertesten Bücher aus unabhängigen Verlagen – fast 200 Verlage reichen dafür ein Buch ein. Eine Zahl, die für Vielfalt und Qualität steht und für das Korrektiv, das die Unabhängigen für die gesamte Buchbranche sind. Ihr Idealismus und ihr Entdeckungsgeist sind Voraussetzung für einen Buchmarkt mit Zukunft. Vorgestellt werden die zehn Hotlist-Titel und bekannt gegeben wird der Preisträgerverlag des Jahres. Außerdem wird der Dörlemann ZuSatz, ein Preis für unabhängige Verlage, verliehen. Die Party dazu findet direkt im Anschluss statt. Durch die Preisverleihung führt die hr2-Moderatorin Anna Engel.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

Hotlist: Hot People, Hot Dance!
Freitag 21.10.22 / 22 h / Karten für Hotlist & Party 7 Euro
Party der Independents & des Literaturhauses Frankfurt
Die unabhängigen Verlage und das Literaturhaus laden zum großen Tanz
DJs: Gunnar Cynybulk & Hauke Hückstädt sowie Antje Keil & Katharina Schmidt aka keilschmidt

Hotlist: Hot People, Hot Dance!
Im Anschluss an die Verleihung des Hotlist-Preises 2022 laden die unabhängigen Verlage gemeinsam mit dem Literaturhaus zur Party der Independents. Pils und Puls der Branche. Nach einem druckvollen Kessel Buntem von Verleger Gunnar Cynybulk (Kanon Verlag) und Literaturhausleiter Hauke Hückstädt folgen am DJ-Reglement die vielverehrten DJanes Antje Keil (Lektorin) & Katharina Schmidt (Illustratorin) alias keilschmidt. Leut, es ist Zeit. Die Pausen waren lang und groß. Schmeißt eure Jacken auf die Garderoben, und auf den Fluren lasst die Hüften los. Wer jetzt im Haus tanzt, wird auf lange bleiben.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

„Taube und Wildente“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 31.10.22 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Martin Mosebach: Taube und Wildente
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Der neue Roman des Büchner-Preisträgers
Ein neuer Roman in einem neuen Verlag (dtv): In „Taube und Wildente“ erzählt Martin Mosebach die Geschichte einer Ehe, die zugleich der Roman eines Gemäldes ist, erzählt von Schuld und Versöhnung, Liebe und Verlust. Wie jedes Jahr verbringt die Familie Dalandt den Sommer auf ihrem Landsitz in der Provence. Die Hitze macht träge, in der Zypresse zirpen Zikaden, und jeden Morgen läuft die Hausherrin im Nachthemd durch den Garten zum Pförtnerhaus, wo der Verwalter sie erwartet. Ihr Mann ist durch eine eigene verhängnisvolle Beziehung abgelenkt. Dann entzündet sich ein Ehestreit an „Taube und Wildente“, einem Stillleben aus dem 19. Jahrhundert. Was hat es mit dem zinnoberroten Punkt in seinem Zentrum auf sich, macht der es nicht zu einem modernen Meisterwerk? Aber die Frau will das Bild verkaufen. Mosebach, der Kunstfreund und Peter-Schermuly-Verehrer, ist immer dann brennend gut, wenn es sinnlich wird. Hier lodern Kunst, Liebe und Verrat als eines. Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.).

Bücherlese-September 2022 im Literaturhaus Frankfurt – Programm-Überblick

Saalveranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt. © Foto Diether von Goddenthow
Saalveranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt. © Foto Diether von Goddenthow

Die Veranstaltungen im Literaturhaus Frankfurt im September 2022 im Überblick

Für September 2022 sind Karten ab 28.07.22 erhältlich:
Alle Veranstaltungen des Literaturhauses Frankfurt bis Mitte Dezember findet man aktuell unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/
Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

September-Programm

Briefe aus dem russischen Gulag
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 08.09.22 / 19.30 h
Buchpremiere! Viktor Funk. Wir verstehen nicht, was geschieht
Moderation: Nadja Erb
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Briefe aus dem russischen Gulag
Viktor Funk ist ein deutscher Autor und Politikredakteur aus Kasachstan. Mit Stationen in Wolfsburg und Hannover. Wahlheimat Frankfurt am Main. In seinem zweiten Roman „Wir verstehen nicht, was geschieht“ (Verbrecher Verlag) folgt Funk den Lebensspuren realer Personen. Der Autor selbst hat sich als Historiker bereits mit mündlichen und schriftlichen Überlieferungen von Gulag-Überlebenden beschäftigt. Im Zentrum der Romanhandlung steht folglich der Ex-Häftling Mischenko, der während seiner Gefangenschaft Briefe mit seiner Frau wechselte. Diese Briefe sollen ans Licht, in die Hände des jungen Wissenschaftlers Alexander List. Doch die Bedingung dafür ist, dass List mit Mischenko nach Petschora reist, hoch oben im russischen Norden, wo Mischenko neun Jahre im Lager verbrachte. Moderation: Nadja Erb.

Ein Abend in Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

Dekonstruktion eines Mythos
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 12.09.22 / 19.30 h
Hernan Diaz: Treue
Moderation (dt./engl.): Jan Wilm
Deutscher Text: Isaak Dentler
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Dekonstruktion eines Mythos
Was als klassischer Roman über Macht und Männer beginnt, gipfelt in einer provokanten und hochmodernen Geschichte der Emanzipation. Doch am Anfang steht das Geld. Und ein Mann, der es zu vermehren versteht wie kein Zweiter. In der schillernden New Yorker Finanzwelt der 20er Jahre wächst Benjamin Rasks Vermögen ins Unermessliche. Aber erst seine Ehe mit der geheimnisvollen Helen gibt seinem Leben Sinn. Bald vibriert ganz New York vor Gerüchten um das rätselhafte Paar, und mit der Zeit beginnen die vielen Erzählungen die Wahrheit über die Eheleute zu verschleiern. Bis sich eine unerwartete Stimme in dem Narrativ-Gewirr Gehör verschafft. „Treue“ (Hanser Berlin), von Hannes Meyer aus dem Englischen übersetzt, ist ein fulminantes Spiel mit dem Leser, das in seinem Kern den großen amerikanischen Mythos des Kapitals für immer verändert. Moderation in deutscher und englischer Sprache: Jan Wilm. Deutsche Lesepassagen: Isaak Dentler (Schauspiel Frankfurt).

Die 55. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 13.09.22 / 19.30 h
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch
Mit Alissa Walser, Alf Mentzer und Miryam Schellbach
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Die 55. Ausgabe: Live im literarischen Terzett
Hier sitzt das Publikum mittendrin. Es diskutieren der Redakteur Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk) und die Publizistin und Lektorin Miryam Schellbach mit der Gastkritikerin Alissa Walser. Die Autorin, Malerin und Übersetzerin studierte in New York und Wien Malerei und lebt heute bei Frankfurt am Main. In ihren literarischen Veröffentlichungen beschäftigt sie sich vor allem mit der Wechselbeziehung zwischen Frauen und Männern sowie mit ihrer Beziehung zum eigenen Körper und der Sexualität. So auch in ihrem jüngsten Buch, „Eindeutiger Versuch einer Verführung“, das 2017 bei Hanser erschienen ist. Für ihre zahlreichen Werke und Übersetzungen wurde Walser unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Paul-Scheerbart-Preis und dem Bettina-von-Arnim-Preis ausgezeichnet. Die Bücher, die an diesem Abend besprochen werden, erfahren Sie Anfang September unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

meaoiswiamia – Österreichische Literatur on Tour
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 18.09. um 12.04 h gesendet.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 14.09.22 / 19.30 h
Thomas Stangl & Anne Weber: Über gute und böse Literatur
Moderation: Stefan Gmünder
Begleitet vom Jodlklub aka Johanna Milz, Elisabeth Gabriel und Liese Lyon
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

meaoiswiamia – Österreichische Literatur on Tour
Gibt es gute und schlechte Literatur? – Ja, klar. Aber was ist böse Literatur, die Gutes will? Der Autor Thomas Stangl und die Autorin Anne Weber denken darüber in ihrer Korrespondenz „Über gute und böse Literatur“ (Matthes & Seitz) nach. Dabei vermessen sie Graubereiche und zeigen, dass es in der Literatur nicht um Konventionen geht. Es könnte um Haltung gehen – um die wirkliche Wirklichkeit, die Zeit, um die Toten und den Umgang mit Toten, um Grenzen, um Moral. Das Gespräch leitet Stefan Gmünder, der in Wien lebende Literaturkritiker mit Schweizer Wurzeln. Musikalisch in Aspik gelegt wird das Ganze von der Musikformation Jodlklub: drei gebürtige Österreicherinnen, die in Frankfurt am Main leben müssen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Gastlandauftritts Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 statt. Weitere Infos unter www.gastland-leipzig23.at.

Oh Schreck: Die Haare sind weg!
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 6 Jahren
Sonntag 18.09.22 / 15 h / Saalticket 5 Euro
Kinderbuch-Nachmittag mit Jörg Mühle: Als Papas Haare Ferien machten

Oh Schreck: Die Haare sind weg!
Papas Haare haben beschlossen, dass sie mal etwas von der Welt sehen wollen. Kurzerhand sausen sie durch die Luft und aus dem Fenster. Und obwohl Papa sofort hinterherrennt, sind sie weg. Der Kopf bleibt kahl. Doch dann gibt es Post aus der Sahaara und aus Haargentinien. Jörg Mühle, der vielfach prämierte Frankfurter Illustrator („Viele Grüße, Deine Giraffe“) und Bilderbuchautor („Zwei für mich, einer für dich“), legt sein Debüt für Leseanfänger vor. Und was für eins! „Als Papas Haare Ferien machten“ (Moritz Verlag) ist in der Kombination von Text und Bild ein großes Buch für kleine Leserinnen und Leser. Und das macht so viel Spaß, dass er es im Literaturhaus unbedingt auch selbst einmal vorlesen muss. Und wenn er schon mal da ist, dann zeichnet er auch noch was Lustiges zusammen mit den Kindern.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Belgiens Literatursensation ist zurück.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 19.09.22 / 19.30 h
Lize Spit: Ich bin nicht da
Moderation (dt./niederl.): Malu Schrader // Deutscher Text: Anna Böger
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Belgiens Literatursensation ist zurück.
Mit ihrem Debütroman „Und es schmilzt“ wurde Lize Spit 2016 zum literarischen Shootingstar – nicht nur in Belgien. Die damals 28-jährige flämische Autorin gewann zahlreiche Preise. So wurde ihr mutiger und kompromissloser Erstling u.a. vom niederländischen Buchhandel zum besten Roman des Jahres gekürt. Adaptionen für Kino und Bühne folgten, die Uraufführung fand im Schauspiel Frankfurt statt. Nun legt Spit bei S. Fischer ihren neuen Roman vor, wieder übersetzt von Helga van Beuningen. „Ich bin nicht da“ ist die Geschichte von Leo und Simon, einer großen Liebe und einer grundtiefen Traurigkeit, die sich über ihr Leben legt. Elf Minuten nur bleiben Leo, um eine Tragödie zu verhindern. Ein Abend über Liebe, Schmerz und den Wunsch, gesehen zu werden. Das deutsch-niederländische Gespräch mit der Autorin führt Malu Schrader, die deutschen Passagen liest Anna Böger.

„Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit.“
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 20.09.22 / 19.30 h
Helene Hegemann: Schlachtensee // Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

„Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit.“
Eine Autorin wie sie gibt es eben nicht x-fach. Helene Hegemann („Axolotl Roadkill“, 2010) hat einen Zugriff auf unsere Wirklichkeit, der in sich radikal, poetisch, wuchtig, manchmal toxisch, immer zwingend ist. In 15 Stories sprengt Hegemann sämtliche Kategorien, über die wir die Gegenwart zu begreifen versuchen. Ein Pfau wird mit einem Golfschläger getötet und entlarvt die Doppelmoral der amerikanischen Kulturelite. Eine junge Frau will zu ihren Eltern in die österreichische Provinz fahren und verpasst immer wieder ihre Station. Ein Bad in der Wolga markiert das Ende einer zerstörerischen Beziehung. Ein Junge verliebt sich in einen anderen, während sie von einer Rotte Wildschweinen umzingelt werden. Ein Gemälde von Monet stürzt einen Kunstexperten in eine tiefe Sinnkrise. „Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit“, nannte Literaturkritiker Gerrit Bartels das. Das Gespräch über eine Welt, in der Gewalt am gefährlichsten ist, wenn sie unterdrückt werden soll, führt Sandra Kegel (F.A.Z.) mit der Autorin. Leute, freut euch des Lesens!

Optimismus hat einen neuen Namen.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Für 4. & 5. Klassen
Mittwoch 21.09.22 / 10.30 h / Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro
Jenny Valentine: Ich bin Joy // Moderation (dt./engl.): Ute Wegmann (Deutschlandfunk)

Optimismus hat einen neuen Namen.
Joy Applebloom ist zehn und hat wirklich schon überall gelebt. Sie hat mit Kindern auf der ganzen Welt gespielt und die schönsten Orte besucht. Gelernt hat sie bisher alles eher so nebenbei. Eines Tages eröffnen ihr ihre Eltern, dass die Familie zurück nach England zieht und Joy in eine richtige Schule gehen wird. Und obwohl sie sich auf die Schule freut, wird alles ganz anders, als sie sich das vorgestellt hat. Immerhin steht auf dem Schulhof eine große jahrhundertealte Eiche und spendet ihr Trost. Aber dann erfährt Joy, dass der Baum gefällt werden soll. Zum Glück sieht sie immer und überall einen Silberstreif am Horizont. „Ich bin Joy“ (dtv), übersetzt von Anu Stohner, ist der Auftakt zu einer Reihe der wundervollen Jugendbuchautorin Jenny Valentine. Das Gespräch in deutscher und englischer Sprache wird moderiert von Ute Wegmann (Deutschlandfunk).

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: Thomas Mann
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 21.09.22 / 19.30 h
Gastveranstaltung! Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Thomas Mann
Mit Hannah Bethke und Kai Sina // Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: Thomas Mann
Die liberale Demokratie galt uns lange als selbstverständlich. Nun steckt sie in der Krise. Immer deutlicher wird, dass die Demokratie der Pflege und starker Vorbilder bedarf, um wehrhaft zu sein. Die Veranstaltung in der Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ widmet sich dem politischen Denken im essayistischen Werk Thomas Manns in den 20ern und 30ern und während der Jahre der Emigration in Kalifornien. Wie kaum ein anderer Intellektueller steht Mann für eine offene Gesellschaft im transatlantischen Kontext. Sein Leben und Denken in dieser Zeit der Gefahren diskutieren die Journalistin Hannah Bethke (ZEIT Online) und Kai Sina, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Frankfurter Publizist Rainer Hank (F.A.Z.) kuratiert und moderiert die Reihe.

„Gelebtes Leben“ ist eine Gastveranstaltung der Karl-Hermann-Flach-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Freitag 23.09.22 / 19.30 h
Édouard Louis: Anleitung ein anderer zu werden
Moderation (dt./frz.): Sonja Finck // Deutscher Text: Gedeon Mfebe
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?
Édouard Louis ist zurück im Literaturhaus! Der gefeierte Autor („Das Ende von Eddy“) treibt die Verarbeitung und Reflexion seiner Geschichte in „Anleitung ein anderer zu werden“ (Aufbau Verlag) voran und schlägt ein neues Kapitel auf. Wie sich ihm mit Mitte zwanzig nun schon diverse Welten erschlossen haben: Kindheit in extremer Armut, Scham über die eigene Familie und Identität, Flucht vom Dorf in die Stadt, der Weg nach Paris in die Kreise der Intellektuellen, Gewalt. Er macht sich frei, probiert sich aus, will alle Leben leben. Édouard Louis hat „ein Buch von aufwühlender Schönheit “ geschrieben, urteilt Le Monde. Ein großes Buch über das, was zurückbleibt, wenn man bei sich selbst ankommt. Durch den Abend in französischer und deutscher Sprache führt Louis’ Übersetzerin Sonja Finck. Den deutschen Text liest der Schauspieler Gedeon Mfebe.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt mit freundlicher Unterstützung des Institut franco-allemand IFRA/ Institut français Frankfurt.

Drei Mal Familie: Krisengebiet, Herkunftsgelände, Herzgrube
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 27.09.22 / 19.30 h
Ein Abend mit Paul Bokowski, Daniela Dröscher und Miku Sophie Kühmel
Einlassungen: Aisha Camara, Laura Sprenger und Elena Witzeck
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Drei Mal Familie: Krisengebiet, Herkunftsgelände, Herzgrube
Drei Autorinnen, drei vielversprechende Bücher, drei prägnante Einlassungen. Die Kommunikationsberater in Aisha Camara über Miku Sophie Kühmel. Die F.A.Z.-Kritikerin Elena Witzek über Paul Bokowski. Die Literaturvermittlerin Laura Sprenger über Daniela Dröscher. Was die drei Bücher gemein haben: In ihnen wird Familie, Herkunft, Nähe, Zusammenhalt und Scham verhandelt. Bokowski erzählt in „Schlesenburg“ (btb) über eine Kindheit im Sozialbaukomplex. Es ist das autobiografische Debüt des poetischsten Comedians, den wir haben. Dröscher setzt ihre Klassismus-Forschung anhand ihrer Kindheit fort und schreibt mit „Lügen über meine Mutter“ eine sezierende Tragikomödie (KiWi) über das Kammerspiel Familie. Und Miku Sophie Kühmel kommt nach ihrem umwerfenden Debüt-Erfolg („Kintsugi“) mit dem Porträt dreier Schwestern und weiblichen Zusammenhalts: „Triskele“ (S. Fischer). Unglaublich eigentlich!

Australische Krimi-Kultur
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 28.09.22 / 19.30 h
Deutschlandpremiere! Garry Disher: Stunde der Flut
Moderation (dt./engl.) Margarete von Schwarzkopf // Deutscher Text: Stéphane Bittoun
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Australische Krimi-Kultur
„Du sollst nicht schlecht schreiben.“ So lautet eines der zehn Gebote, die sich der australische Großmeister des Kriminalromans, Garry Disher, verordnet hat. Angesichts seiner bisherigen Romane – u.a. um den Berufsganoven Wyatt und den Ermittler Challis – kann man da ganz unbesorgt sein: Zahlreiche Auszeichnungen bürgen für literarische Qualität. Im neuen Krimi „Stunde der Flut“ (übersetzt von Peter Torberg, Unionsverlag) bringt uns Disher an die Südküste Australiens. Charlie Deravin ist vom Dienst bei der Kriminalpolizei suspendiert, tätlicher Angriff auf einen Vorgesetzten. Bei einsamen Strandspaziergängen drehen sich seine Gedanken stets um den gleichen alten Fall: den seiner Mutter, die vor 20 Jahren verschwand. Der Hauptverdächtige: sein Vater. Das Gespräch mit dem Autor in englischer und deutscher Sprache führt Margarete von Schwarzkopf. Die deutschsprachigen Passagen aus „Stunde der Flut“ liest Stéphane Bittoun. Motto des Abends ist Dishers Gebot Nr. 9: „Du sollst unterhalten.“

Das Marsupilami in der Weimarer Republik
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus Frankfurt / Ab 10 Jahren
Donnerstag 29.09.22 / 19.30 h
Comic-Abend mit Flix: Das Humboldt-Tier
Moderation: Jakob Hoffmann
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (26 VA)

Das Marsupilami in der Weimarer Republik
Der große Naturkundler Alexander von Humboldt entdeckt auf seiner Südamerika-Reise ein neuartiges Tier und schickt es mitsamt seinen Sachen und Fundstücken aus dem palumbischen Dschungel nach Berlin. Fast 150 Jahre später sind dort noch immer nicht alle Kisten ausgepackt. Doch dann steht plötzlich – von magischen Düften umhüllt – das Marsupilami auf den Straßen der Hauptstadt der Weimarer Republik. Nach dem großen Erfolg von „Spirou in Berlin“ nimmt sich der bekannte deutsche Zeichner Flix nun eines weiteren großen frankobelgischen Klassikers an: „Das Humboldt-Tier“ (Carlsen Verlag). Flix liest aus seinem neuen Band und spricht mit dem Comic-Experten Jakob Hoffmann über das Marsupilami und seine jüngsten Abenteuer.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstettund Hynspergischen evangelischen Stiftung.

30 Jahre Literaturhaus Frankfurt am Main e.V. – Jubiläumsprogramm

Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow

Als ein zentrales Organ der Literaturvermittlung gilt das Literaturhaus Frankfurt bereits seit über 30 Jahren; seit der Eröffnung im Januar 1991 ist es der Ort in Frankfurt für die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Literaturen, Künsten, Medien und Wissenschaften unserer Gegenwart.

Unter dem Motto „30 Jahre Literaturhaus Frankfurt“ lädt das achtköpfige Team des Literaturhauses zwischen Mai und Juli 2022 das weit über Frankfurt hinausreichende Publikum, die Frankfurterinnen und Frankfurter selbst, die Mitglieder, Partner, Förderer, die Wegbereiter und -begleiter, die Autorinnen und Autoren, Pressevertreter, Verlagskollegen sowie Freunde zum Jubiläumsprogramm ein. In ausgesuchten Veranstaltungen mit Philip Waechter, Fatma Aydemir, Petra Gerster & Christian Nürnberger, den Lyrikerinnen Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander, Andreas Steinhöfel & Melanie Garanin sowie Verena Auffermann spiegelt sich die programmatische Vielfalt wider, die das Haus auszeichnet: ob Kinder- oder Sachbuch, Roman oder Lyrik, ob Wohnzimmerlesung oder Jubiläumsflussfahrt. Alle Infos zum Jubiläumsprogramm finden Sie anbei.

Neben der Autorenlesung und Diskussion – in der Vergangenheit u.a. mit Jonathan Franzen, Herta Müller, Uğur Şahin & Özlem Türeci, Tom Tykwer, Chimamanda Ngozi Adichie, Saša Stanišić, Kirsten Boie, Édouard Louis, Karl Ove Knausgård, Ines Geipel, Jason Reynolds, Nino Haratischwili, Harald Welzer, Isabel Allende, Alice Hasters, Adam Zagajewski, Yasmina Reza, Abbas Khider, Juli Zeh, Durs Grünbein, Herlinde Koelbl, David Constantine, Judith Hermann, Dirk Nowitzki, Elisa Diallo, Dominik Graf, Anita Albus, Wim Wenders oder Robert Habeck – veranstaltet das Literaturhaus auch Lesungskonzerte etwa mit Jacques Palminger, Christiane Rösinger oder dem Vogler Quartett sowie Buchmessenfeste und -partys. Neben der traditionsreichen Diskussionsveranstaltung „Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch“ in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk werden zudem immer wieder neue Formate erprobt: Lesungen in Privatwohnungen, Kooperationen mit Frankfurter Museen, die Nominierten des Deutschen Buchpreises und des Sachbuchpreises als Literaturhausgäste im Schauspiel Frankfurt, der jeweilige Poetikdozent der Goethe-Universität im Literaturhausprogramm. Außerdem kooperiert das Literaturhaus Frankfurt für Symposien und Tagungen mit den Universitäten Göttingens, Siegens und Frankfurts sowie u.a. mit Litprom e.V.

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Dass Dichterlesungen boomen, dass die Institution „Literaturhaus“ seit ihrer Gründung Mitte der 80er Jahre zu einem Markennamen und europäischen Exportschlager geworden ist, ist auch dem Literaturhaus Frankfurt zu verdanken – einem wichtigen Ort der Literaturvermittlung, regional und überregional. Die von Dr. Ina Hartwig hervorgehobenen „vielfältigen Vermittlungsangebote“ zeigen sich u.a. in dem Pilotprojekt „Literatur ein Einfacher Sprache“, dem Festival für kulturelle Diversität „WIR SIND HIER.“, der literaturbasierten Intervention „Shared Reading“ oder dem „KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT“, dem Literaturhaus für Lehrerinnen und Lehrer.

„Über die letzten zehn vorpandemischen Jahre (2009 – 2019) konnte das Publikum nahezu verdreifacht werden. Die daraus resultierenden jährlichen Eintrittseinnahmen wurden in diesem Zeitraum mehr als vervierfacht“, so Literaturhausleiter Hauke Hückstädt zur Basis, zum Rückhalt und zur Ausgangsvoraussetzung für eine Viele interessierende und ansprechende Programmarbeit. Und weiter: „Das Literaturhaus hält es [auch weiterhin] mit Bernhards ‚Alte Meister‘ gegen alles nur Alte, nur Meisterliche und ist mit seiner unaufgeregten Vielstimmigkeit und auch notwendigen Widersprüchlichkeit mehr denn je in die Mitte Frankfurts gerückt. Die größte Arena für das Buch ist nicht mehr das Fernsehen, die Zeitung, das Internet oder das Radio, sondern die lebendige Konfrontation, das gespannte Halbrund von Podium und Publikum. Deutschland ist Weltmarktführer für diese Begegnung von Autoren mit ihren Lesern. Und die Schöne Aussicht 2 darf man zu den Branchenführern zählen.“

 

Jubiläumsprogramm

Impression einer Saalveranstaltung . © Foto Diether v. Goddenthow
Impression einer Saalveranstaltung . © Foto Diether v. Goddenthow

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet exklusiv vor Ort statt.
Sonntag 22.05.22 / 15.00 h / Saalticket 5 Euro
Philip Waechter: Ein Tag mit Freunden
Kinderbuch-Nachmittag für alle ab 4 Jahren

Es lebe die Gemeinschaft!
Waschbär hat Langeweile. Da hilft nur Lesen. Oder Sport. Oder Apfelkuchen! Aber ohne Eier kein Kuchen. Sicher hat Fuchs noch welche. Also geht Waschbär zu Fuchs und mit ihm zusammen weiter zu Dachs und zu Bär. Und Krähe kommt auch noch mit. Am Ende sind alle fünf Freunde am Bach. Und haben jede Menge Spaß. Als die Sonne untergeht, gibt es endlich den Kuchen. Gemeinsam gebacken und natürlich für alle! Der Frankfurter Illustrator Philip Waechter ist ein begnadeter Zeichner und ein Meister der zauberhaften, großen kleinen Momente im Leben. Beim Kinderbuch-Nachmittag liest er für alle ab vier Jahren aus seinem frühsommerlichen Bilderbuch „Ein Tag mit Freunden“ (Beltz & Gelberg) und zeichnet für die Kinder.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 23.05.22 / 19.30 h
Fatma Aydemir: Dschinns
Moderation: Miryam Schellbach
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Welche Geschichten erzählen wir von uns und welche nicht, um in einer Gemeinschaft akzeptiert zu werden?
Hüseyin stirbt mit nur 59 Jahren an einem Herzinfarkt in seiner frisch bezogenen Eigentumswohnung in Istanbul. Zur Beerdigung reist seine Familie aus Deutschland an, dem Land, in dem er 30 Jahre lang hart gearbeitet hat. Nach ihrem 2017 erschienenen preisgekrönten Debüt „Ellbogen“ legt Fatma Aydemir mit „Dschinns“ (Hanser) nun einen packenden, intensiven Familien- und Gesellschaftsroman vor. Sie erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichten von sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Biografien eng verwoben sind mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten im Deutschland der siebziger, achtziger und neunziger Jahre. Aydemir erzählt von „Dschinns“ – diffusen Ängsten, die sich nie vollständig greifen und aussprechen lassen – und von der Sehnsucht, einander zu verstehen. Das unveröffentlichte Romanprojekt wurde 2020 mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Das Gespräch mit der Autorin und taz-Kolumnistin führt die Literaturkritikerin Miryam Schellbach.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 25.05.22 / 19.30 h
Petra Gerster und Christian Nürnberger: Vermintes Gelände
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Kampf der Begriffe: Wie der Streit um Wörter Gesellschaft prägt
Waren das gute Zeiten, als man über die Minderheit der Mantafahrer Witze reißen konnte? Sagt der eine zum anderen: „Ey, hab mir nen Duden gekauft!“ – „Und, haste schon eingebaut?“ Es herrschen jedenfalls schlechte Zeiten für Besitzstandswahrung. Vieles steht in Frage. Abgesetzte Operninszenierungen, wortbereinigte Klassiker, Anschläge auf Karikaturisten, Straßenumbenennungen. Cancel Culture und Diversity, Gleichstellung und Sprachpolizei. Aus LGBT ist inzwischen LGBTQIA geworden. Die Identitätsfixierung greift um sich, Aufruhr. Dabei eröffnet sich gerade die Chance auf eine Gesellschaft, die sensibler, reflektierter mit sich umgeht. Die Journalistin und langjährige heute-Nachrichten-Moderatorin Petra Gerster und der Publizist Christian Nürnberger geben mit „Vermintes Gelände“ (Heyne) einen Überblick und halten es mit Christian Kracht: „Denn alles, was nicht ins Bewusstsein steigt, kommt als Schicksal zurück.“

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13.06.22 / 19.30 h
Drei Mal 30 mit Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander
Einführung: Michael Braun
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Drei Poesien, drei Stimmen, 90 Minuten
Das beliebte, abwechslungsreiche wie poetisch zugewandte Format: Das Literaturhaus stellt drei Dichterinnen mit ihren aktuellen Gedichtbänden vor. Die Leonce-und-Lena-Preis-Gewinnerin 2021 Katrin Pitz, die „Ingenieurin der Worte“, mit ihrem Band „auch solche tage waren immer schon da“ (Elif Verlag). Die Schweizerin Simone Lappert, die nach dem erfolgreichen Roman „Der Sprung“ mit dem Gedichtband „längst fällige verwilderung“ reüssiert (Diogenes). Sowie Judith Zander, die vielgeschätzte Autorin und Fontane-Literaturpreisträgerin, die mit ihrem dritten Gedichtband „im ländchen sommer im winter zur see“ ein trickreiches Wechselspiel der Elemente und Formen probt (dtv). Der Literaturkritiker Michael Braun stellt die Bücher und Autorinnen in kurzen wie poetischen Betrachtungen vor.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Freitag 24.06.22 / 15.00 h
Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin: Völlig Meschugge?!
Lesung für alle ab 12 Jahren
Saalticket 5 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Eine Frage der Freundschaft
Der Kinder- und Jugendbuchautor Andreas Steinhöfel begeistert immer wieder mit seinen jungen Figuren. Sie sind liebenswert und durchaus kompliziert. Und sie gehen stets ihre ganz eigenen Wege. Steinhöfels neueste Helden sind Benny, Hamid und Charlie. Während das ZDF die gleichnamige Serie in München dreht, hat die Comiczeichnerin Melanie Garanin bereits einen Comic aus ihrer Geschichte gemacht: „Völlig meschugge?!“ (Carlsen). Darin erzählen Autor und Zeichnerin aus der Perspektive der jungen Umweltschützerin Charlie, wie die Ressentiments der Erwachsenen die Freundschaft zwischen ihr, Hamid und Benny zu zerreißen drohen, nachdem Benny begonnen hat, einen Davidstern zu tragen. Zum 30. Jubiläum des Literaturhaus Frankfurt am Main e.V. kommen Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin zu einer ganz besonderen gemeinsamen Lesung nach Frankfurt.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet exklusiv auf dem Schiff statt.
Freitag 24.06.22 / Boarding 19.00 h Eiserner Steg / Beginn 19.30 h
Jubiläumsflussfahrt: 30 Jahre Literaturhaus
Kartenreservierung (14 Euro) exklusiv für Mitglieder bei Julia Ketterer unter info@literaturhaus-frankfurt.de.

Danke, Frankfurt am Main!
Das Literaturhaus ist 30, mittlerweile sogar schon 31! 1991 fand die erste öffentliche Veranstaltung statt. Und jetzt, da im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen kaum an Geselligkeiten zu denken war, feiert die Institution diese drei Jahrzehnte mit Wegbereitern und -begleitern, Förderern, Freunden und Mitgliedern, Autorinnen und Autoren. In 30 Jahren haben etwa 5.000 Podiumsgäste das Haus beehrt, wahrscheinlich über 100 Mal so viele Zuschauer kamen in die Bockenheimer Landstraße und seit nunmehr 17 Jahren in das Literaturhaus an der Schönen Aussicht. Das wird gefeiert mit ausgewählten Veranstaltungen und einer Flussfahrt. Während die MS Maria Sibylla Merian mit Blick auf die Skyline vor den Ufern des Literaturhauses kreuzt, gibt es an Bord Überraschungen, eine feine Tombola, eine autorenunterstützte Auktion, Muzak und vor allem aber Gespräche und Begegnungen auf allen Decks. Ende der Veranstaltung gegen Mitternacht.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Samstag 09.07.22, 19.30 h / Eintritt 14 Euro
Mitglieds Heim XIII mit Verena Auffermann: 100 Autorinnen in Porträts

Exklusiv für Mitglieder
Mitglieds Heim, das sind Abende, an denen das Literaturhaus die Mitglieder des Literaturhaus Frankfurt e.V. zum Austausch über Bücher, Autorinnen und Autoren einlädt. Und zwar in die Wohnungen von Mitgliedern. Aus bekannten Gründen war das nun seit Januar 2020 kaum möglich. Jetzt aber, zum Abschluss der Jubiläumssaison 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt erwarten wir die bekannte Publizistin und Kritikerin Verena Auffermann, die gemeinsam mit Elke Schmitter, Julia Encke, Gunhild Kübler und Ursula März 100 Autorinnen in kurzweilig zu lesenden Porträts versammelt hat: „100 Autorinnen in Porträts“ (Piper). Reden wir also über Atwood und Adichie, über Sappho und Zeh. Die Gastgeberin und das Literaturhaus empfangen Sie mit Wein und Käse. Die Platzzahl ist begrenzt. Keine Abendkasse. Kartenvorverkauf und Angaben zum genauen Veranstaltungsort im Frankfurter Ostend ab dem 01.06. bei Julia Ketterer unter ketter@literaturhaus-frankfurt.de

Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow

Literaturhaus Frankfurt e.V.
Schöne Aussicht 2,
60311 Frankfurt am Main
literaturhaus-frankfurt.de

WIR SIND HIER.22 Festival für kulturelle Diversität am Literaturhaus Frankfurt am Main

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

In der zweiten Ausgabe von WIR SIND HIER. vom 18. bis 20. Februar 2022 befassen sich Autor*innen und Journalist*innen in Diskussionen und Lesungen mit dringenden Fragen unserer Zeit. Im Fokus sind die Entwicklung antirassistischer Arbeit in Politik, Literatur und Gesellschaft, der Zusammenhang von Frauenfeindlichkeit und Rassismus, das Schreiben von Literatur nach Ereignissen wie dem Mordanschlag von Hanau 2020 und das Vererben und Ererben von Migrationsgeschichten. WIR SIND HIER. zeigt die Vielfalt aktueller deutschsprachiger Literatur und gibt Menschen Raum, die selbst aufgrund ihrer Arbeit, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion Opfer von Diskriminierung sind.

Gäste: Shida Bazyar, Teresa Bücker, Asal Dardan, Aladin El-Mafaalani, Lena Gorelik, Dilek Güngör, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Mirrianne Mahn und Emilia Roig.
Moderatorinnen: Hadija Haruna-Oelker, Dunja Hayali, Salwa Houmsi und Miryam Schellbach

Schirmherrinnen: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Bildungsdezernentin Sylvia Weber

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Tickets 7/4 Euro | Stream 5 Euro | Streaming-Pass: 10 Euro

1. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
POLITIK, GESELLSCHAFT, LITERATUR: WIR SIND HIER, WO STEHT DEUTSCHLAND?
18.02.2022 | FREITAG 19.30 Uhr
Mit Aladin El-Mafaalani, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Mirrianne Mahn und Dunja Hayali (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Rassismus ist eine über Jahrhunderte gewachsene Konstante, die bis weit in die Zukunft das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander, die Lebenswege und die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen in Deutschland prägen wird. Am Eröffnungsabend des zweiten WIR SIND HIER.-Festivals soll es um die Frage gehen, was sich in den zwei Jahren seit dem Anschlag von Hanau getan hat. Ist die Situation für Menschen mit Migrationserbe besser geworden? Ist rassismuskritische Arbeit sichtbarer? Wie divers und sensibel verhält sich der Literaturbetrieb? Welche Erfahrungen macht eine Schwarze Politikerin in Deutschland? Was könnte wirklich helfen, um Rassismus in Deutschland abzubauen?
Zum Auftakt des Festivals hält die Rassismusforscherin Aylin Karabulut eine Keynote zu Fragen von Erinnerungskultur und zu Safe Spaces in Politik und Kultur.
Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Als Gäste sind die Frankfurter Kulturpolitikerin Mirrianne Mahn (Die Grünen), der Soziologe Aladin El-Mafaalani („Wozu Rassismus?“, Kiepenheuer & Witsch) und der Autor Hasnain Kazim („Mein Kalifat“, Penguin) geladen.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

2. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
INTERSEKTIONALITÄT: DIE FEMINISTISCHE DIMENSION
19.02.2022 | SAMSTAG 19.30 Uhr
Mit Teresa Bücker, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Intersektionalität bedeutet die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Auffällig oft treten etwa Frauen-, Homo, Queer-, Transfeindlichkeit und Rassismus zusammen auf und lassen sich auf gemeinsame Ursprünge in einem patriarchalen Weltbild zurückführen. Feminismus und Antirassismus können und sollten also zusammengedacht werden, um zu klären, was es überhaupt bedeutet, als Schwarze Frau und Mutter in Deutschland, in Europa zu leben. Was sagt die Forschung und welche Lehren lassen sich gerade für rassistisch diskriminierte Personen, für Frauen und für andere Marginalisierte aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die gemeinsamen demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft angstfrei zu verteidigen?
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker wird mit der Politologin Emilia Roig („Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“, Aufbau) und der Kolumnistin Teresa Bücker (Süddeutsche Zeitung u.a.) über diese Fragen diskutieren.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

3. Veranstaltung – im Kulturforum Hanau (Am Freiheitsplatz 18, 63450 Hanau)
Hybridveranstaltung
SCHREIBEN IM HIER: SCHREIBEN NACH HANAU
20.02.2022 | SONNTAG 15.00 Uhr | Kulturforum Hanau
Mit Shida Bazyar, Lena Gorelik und Miryam Schellbach (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Deutschsprachige Literatur erzählt immer auch vom Ankommen, vom Fremdsein in Deutschland. Vom Aufwachsen mit einem anderen Namen, anderen Haaren, anderen Privilegien, Ritualen und Einschränkungen. Auf literarische und aufrüttelnde wie unterhaltsame Weise werden die Leser*innen mit Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die vielleicht auch beschämen, aber die vor allem einen vielschichtigen Raum eröffnen, um über das Hier zu sprechen. Diese Autor*innen vermitteln in ihren Büchern differenziert Erfahrungen. Ihre Texte laden ein zu Perspektivwechsel und Reflektion, ermöglichen darüber hinaus notwendigen Austausch. Sie erzählen vom Leben und Aufwachsen in Deutschland, von fragwürdigen kulturellen Zuschreibungen, Ausgrenzung und Alltag, multiplen familiären, globalen wie historischen Bezugspunkten und versuchen, eine kritische und individuelle Haltung zu entwickeln.

Die Schriftstellerinnen Lena Gorelik („Wer wird sind“, Rowohlt) und Shida Bazyar („Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch) werden hierzu mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach ins Gespräch kommen und aus ihren Romanen lesen.

Eine Veranstaltung des Literaturhaus Frankfurt am Main im Kulturforum Hanau in Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle Hanau. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.

4. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
GERMAN DREAM: WIR SIND DIE ERBEN
20.02.2022 | SONNTAG 19.30 Uhr
Mit Asal Dardan, Dilek Güngör, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Salwa Houmsi (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Herkunft, das ist immer mehr als eine räumliche oder kulturelle Verortung. Sie bestimmt sich dadurch, wer uns vorausging und vor allem wie. Die Kinder der ersten und zweiten Generation von Einwanderinnen und Einwanderern erleben, dass es weiterhin viele Fragen gibt, die nicht geklärt wurden. Ihre deutsche Staatsbürgerschaft reicht anscheinend auch heute noch nicht aus, um sie zu Deutschen zu machen. Viele Kinder ehemaliger Gastarbeiter*innen oder in Deutschland Asyl- und Schutzsuchender haben es geschafft, müssen nicht mehr auf dem Bau malochen, Taxi fahren oder putzen gehen, ihre Gesundheit ruinieren. Doch gibt es noch viele Fragen, die sich die Elterngeneration stellen lassen muss: Warum sind sie verstummt? Was haben sie erlebt und wo fanden sie ein Zuhause? Hat sich ihr German Dream erfüllt? Ihre Kinder, die Eltern von heute, fragen sich, welches Erbe sie antreten. Wie sehen sie sich selbst und was setzt sich bei ihnen fort? Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“, Hoffmann und Campe), die Schriftstellerin Dilek Güngör („Vater und ich“, Verbrecher Verlag) und der Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç („Muslimaniac“, Edition Körber) diskutieren mit der Moderatorin Salwa Houmsi über Familie und Migrationserbe.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Das Programm bis Anfang April ist erschienen.
Der VVK für die Tickets läuft. Alle (Streaming-)Tickets sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Programm im Literaturhaus Frankfurt von Februar bis April hier!

Saisonstart im Literaturhaus Frankfurt!

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Am 1. September 2021 startete das Literaturhaus in die Herbstsaison. Bis Dezember sind knapp 50 Veranstaltungen geplant, erstmals wieder mit internationalen Gästen im Programm wie Douglas Stuart, Jonathan Franzen, Bae Suah und Sally Rooney. Mit Edgar Selge und Édouard Louis ist das Literaturhaus Frankfurt zu Gast im Schauspiel Frankfurt. Zudem geht die Reihe „Literatur in Einfacher Sprache“ in die nächste Runde. Mit dabei sind u.a. Elisa Diallo, Paul Bokowski, Miku Sophie Kühmel und Kristof Magnusson, das Ehepaar Monika Helfer und Michael Köhlmeier. Sie sitzen erstmals zusammen mit auf der Frankfurter Bühne, ebendort findet auch das Textland-Festival statt. Zudem hat das Literaturhaus Frankfurt gleich zwei Veranstaltungen zum Deutschen Buchpreis im Programm. Das Leseclubfestival wird aus dem Frühjahr nachgeholt, die Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ geht weiter. Es werden Buchpremieren gefeiert und das Junge Literaturhaus öffnet. Gäste im Oktober sind die BioNTech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin.

Weitere Informationen hier oder im Onlinekalender!

Die Saaltickets für den September und Oktober sind im Verkauf.

Für (fast) alle Abende gibt es ein Streamingangebot. Streamingtickets kosten 5 Euro und sind über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar. Das Streaming-Abo umfasst 32 Veranstaltungen und kostet 80 Euro.
Alle Infos zum Hygienekonzept finden Sie auf unserer Newsseite.

September und Oktober 2021 im Literaturhaus Frankfurt // Das Junge Literaturhaus

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Alle Veranstaltungen bis Dezember unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Saaltickets ab 1.9. im Verkauf, Streamingtickets bereits unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/karten/karteninfo/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

September-Programm

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 01.09.21 / 19.30 h
Eva Menasse: Dunkelblum
Moderation: Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Jeder schweigt von etwas anderem.

Jedes Buch spricht für sich, manche vermögen es sogar summend: „Die ganze Wahrheit wird, wie der Name schon sagt, von allen Beteiligten gemeinsam gewusst. Deshalb kriegt man sie nachher nie mehr richtig zusammen. Denn von jenen, die ein Stück von ihr besessen haben, sind dann immer gleich ein paar schon tot. Oder sie lügen, oder sie haben ein schlechtes Gedächtnis.“ In ihrem jüngsten Roman „Dunkelblum“ (KiWi) entwirft Eva Menasse ein Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt, die immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird. Eva Menasse, die Ludwig-Börne-Preisträgerin, erzählt vom Umgang mit einer historischen Schuld. Ein schauriger Roman und eine Seelengeschichte zugleich. Das Gespräch mit der Autorin führt der Stuttgarter Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann.

Mit freundlicher Unterstützung der Autorenstiftung Frankfurt am Main.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Buchpremiere!
Donnerstag 02.09.21 / 19.30 h
Henning Ahrens: Mitgift
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Pattensen, Peine, Pein – eine Familienchronik

Er lebt hier. Er übersetzt Colson Whitehead und den Longseller „Extrem laut und unglaublich nah“ von Jonathan Safran Foer. Er ist Lyriker und ein Essayist. Der Wahl-Frankfurter Henning Ahrens blickt mit dem Weitwinkel auf die ländlich-bäuerliche Welt des 20. Jahrhunderts: Die niedersächsische Provinz. Da, wo man Fernweh so belächelt: Pattensen, Peine, Pein. Ein Bauernhof. Sieben Generationen. Familie und Verantwortung. Der Zahn der Zeit und der Lauf der Geschichte. In seiner epischen Chronik „Mitgift“ (Klett-Cotta) rückt Henning Ahrens den Verwundungen des vergangenen Jahrhunderts auf den Leib und erzählt mitreißend und empathisch vom Verhängnis einer Familie. Das Gespräch leitet die hr2-kultur-Journalistin Anna Engel.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

 

Livestream! Freitag 03.09.21 / 17.00 h
Deutscher Buchpreis 2021: Die Autorinnen und Autoren der Longlist
Moderation: Rainer Moritz, Annemarie Stoltenberg und Julia Westlake
Streamingticket 7 Euro (ab 15.08.)

Livestream aus der Freien Akademie der Künste in Hamburg

Der Deutsche Buchpreis gehört fest zum Bücherjahr. Die Shortlist-Veranstaltung findet wie gewohnt im Oktober statt, bereits im September hat das Frankfurter Publikum erstmals die Möglichkeit die Autorinnen und Autoren der Longlist im Stream zu erleben. Dank einer Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg und dem Netzwerk der Literaturhäuser. Am 18. Oktober wird der Preisträger oder die Preisträgerin bekanntgegeben. Auch und gerade in diesem besonderen Jahr wird der literarische Herbst in freudiger Diskussion um den „Roman des Jahres“ belebt. Wer zum großen Longlist-Abend eingeladen wird, entscheidet die Buchpreis-Jury. Moderation des Abends: Annemarie Stoltenberg, Rainer Moritz und Julia Westlake.

Streamingtickets ab 15.08. unter www.literaturhaus-hamburg.de.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Hamburg in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser e.V., der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Freien Akademie der Künste.

 

Die Veranstaltung findet ausschließlich vor Ort statt.
Samstag 04.09.21 / 15.00 h
Bilderbuch-Nachmittag mit Antje Damm: Teddy ist weg!
Für alle ab 4 Jahren
Saalticket 5 Euro

Ein Abenteuer mit Folgen

Gemeinsam draußen ein Abenteuer erleben! Was könnte schöner sein? Und genau das wollen Papa und Flo und machen sich auf in den Wald. Flos Teddy muss natürlich auch mit. Nach der Bergbesteigung sitzen sie am Lagerfeuer vor dem Zelt. Und Papa erzählt Flo Geschichten von Räubern und Drachen, bis sie erschöpft einschlafen. Doch in der Nacht geschieht vor dem Zelt Ungeheuerliches. Antje Damm erzählt mit „Teddy ist weg!“ (Moritz Verlag) eine neue aufregende Geschichte für Kleine und hat dafür wieder alle Szenen ihrer Geschichte gebaut, bemalt, beleuchtet und fotografiert – wie Architektinnen eben so arbeiten. Im Literaturhaus liest sie und zeigt den Kindern, wie genau die Bilder für ihre wunderschönen atmosphärischen und mit vielen Preisen ausgezeichneten Bücher entstehen.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 08.09.21 / 19.30 h

Jan Wagner: Der glückliche Augenblick

Moderation: Beate Tröger

Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Beiläufige Prosa vom Büchner-Preisträger

Der Büchner-Preisträger Jan Wagner, das ist bekannt, schreibt und übersetzt nicht nur Gedichte von Gnaden. Wagner ist auch ein Storyteller des Geistreichen. Bei ihm heißen Aufsätze, Reden und Essays „beiläufige Prosa“ und sind eines immer, ansteckend und begeisternd. Der Sammelband „Der glückliche Augenblick“ (Hanser Berlin) gruppiert Dichterporträts, Betrachtungen von Gedichten, Mutmaßungen über Motorroller oder Nachdenkliches über den Wiedehopf. Wagners offener, dem Staunen verpflichteter Blick macht uns Leserinnen und Leser zu Beschenkten. Beate Tröger, Jurymitglied u.a. der SWR-Bestenliste, moderiert.

 

Entfällt krankheitsbedingt: Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 09.09.21 / 19.30 h
Emilia Roig: Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung
Moderation: Hadija Haruna-Oelker

Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Die Gleichberechtigung aller

Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Und wie männliche Muslime die von weißen Frauen und umgekehrt? In „Why We Matter“ (Aufbau Verlag) befasst sich die Politologin und Aktivistin Emilia Roig mit der Bewusstwerdung von Privilegien dominanter Gruppen und den Mechanismen von Unterdrückung. Als Tochter einer Schwarzen aus Martinique und eines weißen Algeriers mit jüdischem Hintergrund zeigt sie auf, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet – ganz persönlich und anhand der eigenen Familiengeschichte. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Emilia Roig schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für „normal“ halten, historisch gewachsen sind. Und zeigt, dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte. Das Gespräch mit der Autorin führt die Journalistin und Politologin Hadija Haruna-Oelker.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13.09.21 / 19.30 h

Antje Rávik Strubel: Blaue Frau

Moderation: Jan Wiele (F.A.Z.)

Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Die Liebe in Europa

Zuletzt hat die Autorin Antje Rávik Strubel in Frankfurt am Main für Beachtung gesorgt mit ihrem Monodrama „Unvollkommene Umarmung“, das aus dem Leben eines Frankfurter Strafrechtlers erzählt und, mit Peter Schröder besetzt, am Schauspiel lief. Nun erscheint ihr Roman „Blaue Frau“ bei S. Fischer. Darin erzählt die Autorin aufwühlend von den ungleichen Voraussetzungen der Liebe, den Abgründen Europas und davon, wie wir das Ungeheuerliche zur Normalität machen. Die Sonde für diese Erkundung ist Adina aus dem tschechischen Riesengebirge, die es in die Uckermark zog. Dort wurde sie unsichtbar gemacht von einem sexuellen Übergriff, den keiner ernst nimmt, nicht einmal der estnische Professor Leonides, Abgeordneter der EU, der sich in sie verliebt. Während dieser für Menschenrechte streitet, sucht Adina, in Helsinki gestrandet, einen Ausweg aus dem inneren Exil. Das Gespräch mit der Autorin und Übersetzerin von u.a. Joan Didion und Lucia Berlin führt Jan Wiele (F.A.Z.).

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 14.09.21 / 19.30 h

Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch

Mit Jackie Thomae, Alf Mentzer, Miryam Schellbach und Hubert Spiegel

Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Die 51. Ausgabe: Literarisches Quartett ohne Quotendruck

Hier sitzt das Publikum mittendrin. In der 51. Ausgabe der „Schönen Aussichten“ streiten und schlichten der Redakteur Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), der Literaturkritiker Hubert Spiegel (F.A.Z.) sowie in neuer Besetzung die freie Kritikerin Miryam Schellbach mit der Gastkritikerin Jackie Thomae. 2017 erschien das Romandebüt der Autorin und Journalistin: „Momente der Klarheit“. Mit ihrem zweiten Roman „Brüder“ (beide Hanser Berlin), der 2019 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand und 2020 mit dem Düsseldorfer Literaturpreis ausgezeichnet wurde, war Thomae zuletzt auch im Literaturhaus Frankfurt zu Gast. Dem traditionellen Haltbarkeitstest wird diesmal „Der geschenkte Gaul“ von Hildegard Knef unterzogen.

Die weiteren Titel des Abends sind:
Meg Mason, Was wir wollen, Ecco
Kazuo Ishiguro, Klara und die Sonne, Blessing
Sasha Marianna Salzmann, Im Menschen muss alles herrlich sein, Suhrkamp

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort im Anschluss gesendet.

 

Die Veranstaltung findet ausschließlich vor Ort statt.
Buchpremiere und Kinderworkshop! Sonntag 19.09.21 / 15.00 h
Labor Ateliergemeinschaft: Das wird bestimmt ganz toll!
Für alle von 6 bis 10 Jahren
Saalticket 5 Euro

Wir basteln uns eine fantastische Zukunft.

Wie wird die Welt sein, wenn ich groß bin? Dieser Frage widmet sich die Frankfurter Labor Ateliergemeinschaft nach „Ich so du so“ in ihrem neuesten Buch „Das wird bestimmt ganz toll! “ (Beltz & Gelberg). Und weil es keine Zeit zu verlieren gibt, wird die Buchpremiere kurzerhand zum Workshop erklärt: In diesem entwickeln Christopher Fellehner, Anke Kuhl, Jörg Mühle, Moni Port und Philip Waechter sowie Zuni und Kirsten von Zubinski gemeinsam mit den Kindern geniale Ideen. Frei nach dem Motto: „Wir basteln uns die Zukunft, wie sie uns gefällt.“ Das wird bestimmt ganz toll! Und da der Verlag in diesem Jahr viel zu feiern hat, macht das Entertainer-Duo Friedrich & Bo mit dem Jubiläums-Bus Station am Literaturhaus und begrüßt alle, die am Workshop teilnehmen.

Für den Workshop werden lediglich Karten für Kinder benötigt, die Begleitpersonen (eine pro Kind) brauchen keine Tickets.

Eine Veranstaltung im Rahmen von „50 Jahre Beltz & Gelberg und 35 Jahre Gulliver“. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

 

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 20.09.21 / 19.30 h

Nataša Kramberger: Verfluchte Misteln

Moderation: Alexandra Friedrich (NDR)

Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

„Aber Bauern müssen arbeiten.“

Im Dorf lachen alle über ihren Entschluss. Selbst ihre Großmutter zweifelt daran, dass sie dem Job gewachsen ist. Während Tausende junger Menschen auf der Suche nach neuen Möglichkeiten vom Land in die Stadt ziehen, kehrt die Erzählerin in „Verfluchte Misteln“ (Verbrecher Verlag) nach mehreren Jahren im Ausland zurück in ihr slowenisches Heimatdorf. Der Grund: Sie will den Bauernhof ihrer Mutter übernehmen. Aber anstatt mit den alten Apfelsorten muss sich die Schriftstellerin mit allerlei anderen Ärgernissen herumschlagen: dem Kauf von Landwirtschaftsmaschinen, der Unberechenbarkeit des Wetters und den sprachlichen Untiefen der staatlichen Bürokratie. Doch ihre eigentliche Geschichte hat noch tiefere Wurzeln und reicht zurück bis zu Familiengeheimnissen mehrerer Generationen, die die Gegenwart untrennbar mit der Vergangenheit verbinden. Selbstironisch und mit poetischer Raffinesse erzählt die Autorin, Umweltaktivistin und Landwirtin Nataša Kramberger in ihrem neuen Roman von Rollenbildern zwischen Urbanität und archaischem Land. Die Lesung moderiert Alexandra Friedrich vom NDR.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Barrierefreie Literatur! Mittwoch 22.09.21 / 19.30 h

Literatur in Einfacher Sprache mit Paul Bokowski und Elisa Diallo

Mit Gebärdensprachdolmetschern

Saalticket 5 / 3 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Aufbruch in eine andere Literatur, zwölf neue Autorinnen und Autoren

„Literatur in Einfacher Sprache“ geht weiter. Das Presseecho und die Feuilleton-Resonanz auf die im März 2020 erschienene Textsammlung „LiES!“ (Piper) waren beeindruckend. Zwölf namhafte Autorinnen und Autoren schreiben in den nächsten Monaten neue Geschichten in einer Sprache, die einladend ist. Literatur darf zugänglich sein und muss trotzdem nicht auf literarische Mittel verzichten. Einfache Sprache kann eine Kunst sein. Die beiden Ersten der kommenden Zwölf heißen Elisa Diallo („Französisch verlernen“, Berenberg) und Paul Bokowski („Bitte nehmen Sie meine Hand da weg“, Goldmann). Es erwarten uns Texte, die uns lachen lassen und nachdenklich machen. Ein Abend für alle, die Sprachexperimente lieben, die die deutsche Sprache lernen, die Lesen so schwer finden wie andere Mathe oder die einfach neugierig sind auf gute Unterhaltung. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetschern übersetzt.

Ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt, gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Eine Kooperation mit der Stabsstelle Inklusion Frankfurt und hr2-kultur, in Partnerschaft mit dem Netzwerk Inklusion Frankfurt.

 

Die Veranstaltung findet ausschließlich vor Ort statt.
Donnerstag 23.09.21 / 19.30 h
/ Saalticket 9 / 6 Euro
Bae Suah: Weiße Nacht

Moderation: Traudl Bünger

 

Die hochgepriesene Stimme aus Seoul und Berlin

Sie ist so etwas wie die Björk Südkoreas. Ihr Roman „Weiße Nacht“ ist nicht nur ihr erster Aufschlag in deutscher Übersetzung, sondern auch ein Delirium der Sinne. Surrealismus aus Buchstaben. Verwirrend. Ekstatisch. Die Autorin, deren Künstlername – Bae Suah – sich wohl ihrer Verehrung für Pessoa verdankt, übersetzt W.G. Sebald, Christian Kracht und Kafka ins Koreanische. Und das sind bekanntermaßen mit die besten Flanschpunkte, um sich in der Sprache verbindlich zu bewegen. „Weiße Nacht“ nun (für Suhrkamp aus dem Koreanischen übersetzt von Sebastian Bring) ist ein Fiebertraum, ein Parallelogramm, in dem es um Kunst geht, um das Theater, um die Literatur, um das heiße Seoul, um die Liebe, Vergangenheit, Gegenwart, Transzendenz. Bewusstseinserweiternde Lektüre, beinahe verschreibungspflichtig. Das Gespräch mit der Autorin führt Traudl Bünger – in deutscher Sprache.

 

Die Veranstaltung findet ausschließlich vor Ort statt.
Nachholtermin! Freitag 24.09.21 / 19.30 h
Leseclubfestival mit Shida Bazyar, Esther Becker und Katharina Köller
Moderation: Julia Ketterer, Kristina Koehler und Johanna Oechsle
Saalticket 26,75 Euro (inkl. Buch, Snacks und Getränke)

Endlich mal auf einer Party sein, auf der alle dasselbe Buch gelesen haben?

Das Leseclubfestival macht’s möglich: Man sucht sich einfach einen Titel aus dem Line-up aktueller Neuerscheinungen und besorgt sich das entsprechende Ticket. Das Buch kommt anschließend per Post nach Hause. Dann ist Zeit zum Lesen, um sich am Festivaltag mit der Autorin und maximal 19 anderen zu treffen und über die Lektüreerfahrung zu sprechen. Das Ganze findet im September 2021, mit insgesamt 50 Autorinnen und Autoren, 50 Büchern und in über zehn Städten statt. Im Literaturhaus Frankfurt treffen sich drei Leseclubs mit folgenden Autorinnen: Shida Bazyar: „Drei Kameradinnen“ (KiWi), Esther Becker: „Wie die Gorillas“ (Verbrecher Verlag), Katharina Köller: „Was ich im Wasser sah“ (FVA). Moderiert werden die Leseclubs von Julia Ketterer, Johanna Oechsle und Kristina Koehler vom Literaturhaus Frankfurt. Tickets aus dem April behalten ihre Gültigkeit. Der Leseclub mit Shida Bazyar ist bereits ausverkauft.

Das Leseclubfestival ist ein Projekt von phileas FESTE & Faible Booking in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt, gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 27.09.21 / 19.30 h
Douglas Stuart: Shuggie Bain
Moderation (dt./engl.): Margarete von Schwarzkopf
Lesung deutscher Text: Christoph Pütthoff (Schauspiel Frankfurt)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Booker Prize 2020

Die Biografie dieses Autors klingt bewegt. In Glasgow aufgewachsen. Die alleinerziehende Mutter früh verloren. In London Modedesign studiert. Nach New York ausgewandert. Dort für Calvin Klein und Ralph Lauren gearbeitet. Dann ein Romanmanuskript geschrieben. Das wird dreißigmal abgelehnt, gewinnt dann den Booker Prize und kommt auf die Shortlist des amerikanischen National Book Award. Auch der titelstiftende Shuggie hat das Zeug dazu, die Herzen für sich zu gewinnen. Er ist zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, mit einem Vater, der virile Potenz über alles stellt. Shuggies Herz gehört der Mutter Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt – und doch Trost immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission. „Shuggie Bain“ (Hanser Berlin) ist ein gewaltiger Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe. Den zweisprachigen Abend moderiert Margarete von Schwarzkopf. Deutsche Lesung: Christoph Pütthoff (Schauspiel Frankfurt).

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Gastveranstaltung
! Dienstag 28.09.21 / 19.30 h
Rainer Hermann: Die Achse des Scheiterns

Moderation: Guido Steinberg

Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Wie sich die arabischen Staaten zugrunde richten

In seinem hochaktuellen Buch „Die Achse des Scheiterns“ (Klett-Cotta) schildert und analysiert der F.A.Z.-Redakteur Rainer Hermann souverän und eindringlich die bedrohliche, aktuelle Lage der Staaten im Nahen Osten und Afrika und zeigt die Auswirkungen einer drohenden Implosion der arabischen Welt für Deutschland und Europa. Mehrere Staaten sind bereits gescheitert, andere stehen unmittelbar davor. Wir alle müssen – so sein eindringlicher Appell – uns endlich auf diesen Prozess einstellen. Denn ein Scheitern bedeutet auch, dass Menschen keine Zukunftsperspektive mehr haben und wieder vermehrt nach Europa flüchten. Hellsichtig und warnend zeigt der Autor auf, wie das Mittelmeer zur Schicksalsgrenze unseres Kontinents wird. Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Guido Steinberg, Nahostexperte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), diskutiert er seine Thesen und diese große Herausforderung der Zukunft.

Der Abend ist eine Gastveranstaltung der Karl-Hermann-Flach-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 29.09.21 / 19.30 h

Thea Dorn: Trost. Briefe an Max

Moderation: Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk)

Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Schreib mal wieder: Ein Postkartenroman, ein Buch für die Untröstlichen

„Wie geht es Dir?“ Als Johanna von Max, ihrem alten philosophischen Wegbegleiter, eine Postkarte mit dieser scheinbar harmlosen Frage erhält, bricht es aus ihr hervor: die Trauer über den Tod ihrer Mutter, die Wut, dass man ihr im Krankenhaus verwehrt hat, die Sterbende zu begleiten. Provoziert durch weitere Postkarten, beginnt Johanna, sich den Dämonen hinter ihrer Verzweiflung zu stellen. In einem Postkarten-Briefroman erzählt die Literatin und Philosophin Thea Dorn von den vielleicht größten Themen, die der gottferne, von seinen technologischen Möglichkeiten berauschte Mensch verdrängt: von der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit, von der Suche nach „Trost“ (erschienen bei Penguin) in trostlosen Zeiten. Das Gespräch mit der Autorin führt Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk.

 

Oktober-Programm 

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Freitag 01.10.21 / 18.00 h
Deutscher Buchpreis 2021: Die Autorinnen und Autoren der Shortlist
Moderation: Eva-Maria Magel (F.A.Z.), Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk) und Christoph Schröder (freier Kritiker)
Saalticket 18 / 12 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Die sechs Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2021 lesen in Frankfurt.

Kurz vor Eröffnung der Buchmesse wird in Frankfurt am Main der Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt. Mit dem Deutschen Buchpreis wird jährlich ein Roman stellvertretend für alle wichtigen Romane des Jahres ausgezeichnet. Schon seit 2008 realisiert das Literaturhaus Frankfurt gemeinsam mit dem Kulturamt Frankfurt am Main jedes Jahr mit großem Erfolg und großem Medien- und Publikumsinteresse eine Veranstaltung mit den Autorinnen und Autoren der Shortlist. In diesem Jahr, knapp drei Wochen vor der Preisverleihung, wieder im Literaturhaus Frankfurt. Am 21. September erfahren Sie, wer die sechs Nominierten sind.

Partner ist die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die den Preis vergibt. Medienpartner ist hr2-kultur. Die Veranstaltung wird dort im Anschluss gesendet. Saaltickets ggf. ab 24.09. unter www.literaturhaus-frankfurt.de. Als Livestream findet die Veranstaltung in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser statt.

 

Die Veranstaltung findet ausschließlich vor Ort statt.
Sonntag 03.10. / 15.00 h
Von der Weltbedeutung des Operndaseins – Ein Nachmittag mit Ellen Schulz und Hauke Hückstädt im Literaturhaus Frankfurt
Kombiticket ab 34 Euro unter
www.alteoper.de

Ein literarischer Streifzug durch die Musik

Im neuen Format „Musik Plus“ der Alten Oper verbinden sich Konzertbesuch und Visite einer Frankfurter Kulturinstitution zum umfänglichen Kulturereignis. Erster Termin der neuen Reihe: das Literaturhaus. Denn das abendliche Konzert der Wiener Symphoniker in der Alten Oper wird begleitet durch einen nachmittäglichen Besuch im Literaturhaus Frankfurt. Hauke Hückstädt (Leitung) führt durch diese seit 30 Jahren bestehende Institution. Thema in diesem anderthalbstündigen Programm ist aber auch die Verbindung von Literatur und Musik, wenn die Schauspielerin und Sprecherin Ellen Schulz eigens ausgewählte Texte und Gedichte vorträgt. Am Abend stellt sich dann in der Alten Oper der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker vor, Andrés Orozco-Estrada. Ihr Antrittskonzert gestalten die Wiener Symphoniker mit Musik u.a. von Haydn und Dvořák.

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt. Tickets ausschließlich über die Alte Oper unter www.alteoper.de. Erhältlich sind nur Kombitickets, die Eintritt zu beiden Events gewähren.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 04.10.21 / 19.30 h

Angelika Klüssendorf: Vierunddreißigster September

Moderation: Christoph Schröder (freier Kritiker)

Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Dorfroman mit anderen

Nach ihrer alle begeisternden Trilogie „Das Mädchen“, „April“ und „Jahre später“ – mit jedem dieser Bücher war Angelika Klüssendorf im Literaturhaus zu Gast – nun ein neuer Roman. In dessen Zentrum steht ein Dorf in Ostdeutschland. Und dort erschlägt eine Frau ihren Mann in der Silvesternacht. „Vierunddreißigster September“ (Piper) ist aber kein Krimi, eher eine Annäherung, eine Geschichte über Wut, Melancholie und Zärtlichkeit. Getragen von Angelika Klüssendorfs unkorrumpierbarer Sprache. Das Gespräch mit der Autorin führt der Kritiker Christoph Schröder.

In Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Buchpremiere! Mittwoch 06.10.21 / 19.30 h

Bodo Kirchhoff: Bericht zur Lage des Glücks

Moderation: Hubert Spiegel (F.A.Z.)

Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Der erfolgreiche Autor von „Schundroman“, „Parlando“ und „Widerfahrnis“

„Was man am meisten liebt, liebt man schon in dem Gefühl einer Wehmut, des unabwendbaren Endes – der Tag wird kommen, an dem wir uns aus den Augen verlieren, an dem alles gewesen sein wird, von dem an nur noch die Erinnerung zählt.“ Der neue Roman des Frankfurter Autors Bodo Kirchhoff, „Bericht zur Lage des Glücks“ (FVA), erzählt von einem, der auszieht, das eigene Unglück abzuschütteln. Er kommt aber ganz anders als erwartet auf die Beine. Eine Fremde könnte ihn aus seiner „Egosphäre“ herausholen. Ein Roman über das Scheitern an der Gegenwart und ein Zusichkommen durch Sprache. Das Gespräch mit dem Autor führt der Literaturkritiker Hubert Spiegel (F.A.Z.).

 

Livestream!
Digitale Buchpremiere! Donnerstag 07.10.21 / 10.00 h
Tamara Bach: Das Pferd ist ein Hund
Moderation: Benno Hennig von Lange
Schullesung: Für 5. und 6. Klassen
Klassen-Streamingticket: 50 Euro unter
www.snapticket-live.de/carlsen

Reparaturservice mit Puderzucker

Es ist Winter und so kalt, dass alle Kinder zu Hause bleiben müssen. Wie gut, dass Claras quietschehrliche kleine Schwester ein unsichtbares Pferd hat. Und dann ist da noch Vincent aus dem zweiten Stock. Und plötzlich haben die drei ein gemeinsames Projekt: Sie drehen einen Dokumentarfilm über die Hausgemeinschaft. Manchmal bekommen sie Pizza oder Sushi, aber manchmal können sie auch Gutes tun: fragen, zuhören oder etwas reparieren. Warmherzig und witzig erzählt Tamara Bach in ihrem neuen Buch „Das Pferd ist ein Hund“ (Carlsen) von menschlicher Nähe und den besonderen Fähigkeiten der Kinder. Es moderiert Benno Hennig von Lange vom Jungen Literaturhaus Frankfurt. Im Live-Chat haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Tamara Bach Fragen zu stellen.

Eine Veranstaltung des Jungen Literaturhauses Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Carlsen Verlag und dem Netzwerk der Jungen Literaturhäuser. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 07.10.21 / 19.30 h

Ugur Sahin und Özlem Türeci: Projekt Lightspeed. Der Weg zum BioNTech-Impfstoff – und zu einer Medizin von morgen

Moderation: NN

Saaltickets 14 / 7 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen) 

Die größte Erzählung des letzten Jahres kommt aus Mainz.

Ugur Sahin und Özlem Türeci, Wissenschaftler und Mitgründer von BioNTech, haben den weltweit ersten zugelassenen Covid-19-Impfstoff entwickelt – und damit Medizingeschichte geschrieben. Grund genug, sie ins Literaturhaus Frankfurt einzuladen. Der Financial-Times-Journalist Joe Miller hat die beiden seit März 2020 begleitet und erzählt ihre Geschichte von den ersten Stunden des Kampfes gegen Covid-19 bis zur Zulassung des Impfstoffs. Miller beschreibt, wie Sahin und Türeci mit einem kleinen, internationalen Team von Spezialisten in kürzester Zeit 20 Impfstoffkandidaten herstellten, wie sie große Pharmaunternehmen überzeugten, ihre Arbeit zu unterstützen, wie sie Verhandlungen mit der EU und der US-Regierung führten und wie sie es mit BioNTech als kleinem Mainzer Unternehmen schafften, mehr als zwei Milliarden Impfdosen zu produzieren. „Projekt Lightspeed“ (Rowohlt), übersetzt u.a. von Sylvia Bieker, zeigt, wie die Wissenschaftlerin und der Wissenschaftler auf 30 Jahren Forschung an der neuartigen mRNA-Technologie aufbauen konnten, um einen Ausweg aus der Corona-Pandemie zu finden. Eine beeindruckende Geschichte und ein Abend mit zwei außergewöhnlichen Menschen im Literaturhaus Frankfurt.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt am Main in Kooperation mit DIE ZEIT. In Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Freiherr-vom-Stein-Schule Frankfurt am Main. Als Livestream findet die Veranstaltung in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser statt.

 

Livestream aus München! Mittwoch 13.10.21 / 20.00 h
Sally Rooney: Schöne Welt, wo bist du
Streamingticket ab 5 Euro unter
www.reservix.de (ab 01.09.)

„Die erste großartige Autorin der Millennials“ – New York Times

Gleich mit ihrem Romandebüt „Gespräche mit Freunden“ avancierte sie zur neuen Stimme der irischen Literatur: Sally Rooney. Ihr zweiter Roman „Normale Menschen“ (Luchterhand) wurde zum weltweiten Bestseller und zur TV-Serie. In ihrem dritten Roman entfaltet Rooney die Geschichte von vier jungen Menschen, die sich nahe sind, einander verletzen, miteinander sprechen: über Sex, Ungleichheit und was beides mit Beziehungen macht, über die Welt, in der sie leben. „Schöne Welt, wo bist du“ (übersetzt von Zoë Beck, erschienen bei Claassen) ist eine universelle Geschichte über den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit – subtil und ambivalent erzählt und zugleich voller Trost. Wir hören Auszüge aus der deutschen Übersetzung und erleben Sally Rooney selbst im Gespräch – die Autorin wird live zugeschaltet.

Eine Veranstaltung der Stiftung Literaturhaus München in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser literaturhaus.net. Karten ab 01.09. unter www.reservix.de.

 

Livestream aus Hamburg! Samstag 16.10.21 / 19.30 h
Jonathan Franzen: Crossroads
Moderation: Jan Ehlert (NDR)
Streamingticket 7 Euro unter
www.literaturhaus-hamburg.de (ab 15.09.)

Sein wichtigstes Buch seit den „Korrekturen“ – sein Meisterwerk

Die Familiengeschichte des Jahrhunderts: der neue Roman des hochgelobten US-Autors Jonathan Franzen. Seine Romane zählen zu den bedeutendsten und eindrücklichsten Werken der Gegenwart. Er ist berühmt für seine Familienromane. In „Crossroads“ (Rowohlt; aus dem Englischen von Bettina Abarbanell), dem Auftakt einer Trilogie, die sich über drei Generationen erstrecken wird und dem Wesen der westlichen Kultur auf den Grund geht, steht eine Familie in all ihrer Komplexität im Mittelpunkt. Der Roman ist mal komisch, mal zutiefst bewegend und immer spannungsreich: ein Werk über die politischen, religiösen und sozialen Mythologien unserer Zeit. Präsentiert vom Netzwerk der Literaturhäuser literaturhaus.net, wird Jonathan Franzen in einer digitalen Veranstaltung im Rolf Liebermann Studio Hamburg live zugeschaltet. Das Gespräch wird sowohl in englischer als auch deutscher Sprache stattfinden.

Ein Abend in Kooperation mit NDR Kultur. Karten ab 15.09. unter www.literaturhaus-hamburg.de.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Gastveranstaltung! Dienstag 26.10.21 / 19.30 h

Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Simone de Beauvoir

Mit Petra Gehring und Thomas Macho

Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)

Nachholtermin vom 10.11.20 / Karten behalten ihre Gültigkeit

Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: Simone de Beauvoir

Die Veranstaltung in der Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ widmet sich dem Leben und Werk der französischen Schriftstellerin Simone de Beauvoir (1908 – 1986). Die Verfasserin zahlreicher Romane, Erzählungen, Essays und Memoiren gilt als herausragende Vertreterin des französischen Existentialismus: Am heutigen Abend soll es um das spannungsreiche Verhältnis von Existentialismus, Feminismus und Liberalismus gehen. Die Philosophin und Beauvoir-Expertin Petra Gehring, Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt, und der Kulturwissenschaftler und Philosoph Thomas Macho werden Simone de Beauvoir vorstellen. Der Frankfurter Publizist Rainer Hank (F.A.Z.) kuratiert und moderiert die Reihe.

„Gelebtes Leben“ ist eine Gastveranstaltung der Karl-Hermann-Flach-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

 

Die Festival-Veranstaltungen finden als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 27.10. / 03. / 10. / 17.11. 21 / jeweils 19.30 h

FESTIVAL: Textland IV – Tanz um das golden WIR
Mit
Sandra Gugić, Şeyda Kurt, Doron Rabinovici u.a.
Moderation: Leon Joskowitz und Miryam Schellbach
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Textland-Streaming-Abo 15 Euro (4 Veranstaltungen) / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Textland richtet seinen Blick auf die radikale Vielfalt unserer gegenwärtigen Realität.

Vier Abende im Literaturhaus. In Impulsvorträgen, Gesprächen und Lesungen zeigt „Textland IV – Tanz um das goldene WIR“, wie eine plurale und polykulturelle Welt radikal gedacht und gelebt werden kann. Die Veranstaltungsreihe – jeweils mittwochs – hat einen unmittelbaren Gegenwartsbezug, denn es werden aktuelle Themen aus Literatur und Journalismus angehört und diskutiert. Mit dem Begriff des „Tanzes“ um dieses „WIR“ soll der spielerisch-künstlerische Umgang mit hochemotionalen Themen betont werden, bei denen sich die Diskursfronten verhärtet haben und konstruktive Gespräche neue Impulse brauchen. Unterschiedliche WIR-Stimmen denken über die heutige deutsche Normalität nach und machen diese sichtbar. Diskutieren und lesen werden neben Sandra Gugić, Şeyda Kurt und Doron Rabinovici auch Mohamed Amjahid, Shida Bazyar, Max Czollek, Elisa Diallo, Nora Eckert, Clemens Meyer, Deniz Utlu u.a. Moderation: Leon Joskowitz und Miryam Schellbach.

Textland ist ein Projekt der Faust Kultur Stiftung und eine kooperierte Gastveranstaltung im Literaturhaus Frankfurt.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 27.10.2021
/ 19.30 h
Textland IV – Deutsch-deutsches WIR?
Mit Max Czollek, Jana Hensel, Stella Leder und Clemens Meyer
Moderation: Leon Joskowitz und Miryam Schellbach
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Textland-Streaming-Abo 15 Euro (4 Veranstaltungen) / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

 

Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung von BRD und DDR spielt die geografische Herkunft noch immer eine Rolle. Es besteht ein Dominanzverhältnis, in dem Ostdeutschsein häufig als Abweichung von einer Norm wahrgenommen wird. Ostdeutsche erleben Diskriminierung, Marginalisierung, Abwertung und Stigmatisierung. Ostdeutsche und Westdeutsche bleiben füreinander immer noch die „Anderen“. Warum die Ost-West-Differenz bis heute eine Strukturkategorie bildet, welche alten Narrative dafür verantwortlich sind und welche neuen Geschichten schon erzählt werden, wird Thema der ersten Veranstaltung von Textland IV sein.

Im Impulsvortrag spricht die Schriftstellerin und Journalistin Jana Hensel über sich kümmernde Westdeutsche, Ostquoten und das ostdeutsche Erwachen. Lesungen: Clemens Meyer, Max Czollek und Stella Leder. Im Anschluss ein Gespräch mit allen Gästen.

Textland ist ein Projekt der Faust Kultur Stiftung. In diesem Jahr in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt. Förderer: Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

 

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 28.10.21 / 19.30 h

Verleihung des Literaturpreises 2021 der Jürgen Ponto-Stiftung an Stefan Hornbach

Laudatio: Hauke Hückstädt

Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 80 Euro (34 Veranstaltungen)

Laudatio, Preisverleihung und Lesung mit dem Autor

Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt seit 1978 jährlich einen Förderpreis an junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die an ihrem ersten Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Mit dem Preis wurden bisher unter anderen Einar Schleef, Arnold Stadler und zuletzt die aus Frankfurt stammende Deniz Ohde geehrt. 2021 zeichnet die Jürgen Ponto-Stiftung den Autor Stefan Hornbach für seinen Debütroman „Den Hund überleben“ aus (Hanser). Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung ist begeistert: „Dem Autor Stefan Hornbach ist eine Idealform der Literatur gelungen. Sein Debüt ist eine Direktabnahme, eine Geschichte hoher Dringlichkeit, ein Buch wie ein Saphir in der Rille gefährdeter Gegenwart, eine knisternde Spirale, die uns nicht entlässt. Hornbach trägt einen Stoff vor, der dem Leben abgerungen ist, voller Dringlichkeit.“ Ein Abend mit einer Laudatio von Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt), mit Preisverleihung und mit einer Lesung des Autors.

Literaturhaus Frankfurt öffnet im Juli seinen Lesesaal wieder – sämtliche Veranstaltung jetzt als Hybridveranstaltungen

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Die Begriffe Schachbrettmuster, Achsenlösungen und Hygienepläne sind derzeit in aller Munde, denn die Kultur darf ihr Publikum wieder vor Ort empfangen. Auch das Literaturhaus Frankfurt hat vorfreudig den Lesesaal auf Vordermann gebracht und bereitet aktuell den Saalkarten-Verkauf für Juli vor. Und heute um 10 Uhr ist es soweit! Dann gehen die Saaltickets für die drei Juli-Veranstaltungen in den Verkauf und so finden – zum Abschluss der Saison – die Abende als Hybridveranstaltungen mit Saal- und Streamingpublikum statt.

Alle Veranstaltungen unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Alle Tickets unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/karten/karteninfo/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Wiedereröffnung des Lesesaals im Juli!
Alle Juli-Veranstaltungen finden als Hybridveranstaltungen statt. Saal- und Streamingtickets sind im Verkauf.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 01.07.21 / 19.30 h // Saalticket 5 / 3 Euro // Streamingticket 5 Euro
SINNFLUT
Sommerlesung des sexyunderground
Moderation: Franz Geilich
Auftritt: Untergrund
Hier passiert es! Unter dem Namen sexyunderground trifft sich der literarische Nachwuchs der Stadt zum Schreiben, Diskutieren und Lesen. Eigentlich im Literaturhaus, seit dem Frühjahr 2020 aber durchgängig online. Beinahe unverbindlich, dabei immer engagiert und neugierig. Gegründet wurde dieses Kollektiv von ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Schreibzimmers, der Schreibwerkstatt für Jugendliche. Aber inzwischen kommen immer mehr Autorinnen und Autoren dazu, die einfach produktiven Anschluss und kreativen Austausch suchen. Jedes Jahr stellen ein paar von ihnen ihre neuesten Texte auf der Literaturhausbühne dem Publikum vor. Heute lesen: Rania Daoudi, Yasemin Eycan, Viviana Macaluso, Lukas Pfost, Jonas Mieth, Leonie Klendauer, Samuel Kramer, Cecily Ogunjobi, Laura Paloma, Thea Steimer, Michelle Schreiber, Kolja Schnabel und Justas Veser.
Eine gute Gelegenheit, sich mal wieder bedenkenlos überraschen zu lassen. Denn womöglich treffen Sie hier schon die Autorinnen und Autoren, deren Bücher Sie morgen lesen werden. Durch den Abend führt Franz Geilich aus Frankfurt, Mitglied des sexyunderground.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 05.07.21 / 19.30 h // Saalticket 14 / 10 Euro // Streamingticket 5 Euro
Stefan Aust: Zeitreise
Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)
Der Stefan-Aust-Komplex
Stefan Aust ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er begann bei der Zeitschrift konkret und arbeitete dann viele Jahre bei Panorama, wo sein Bericht über die Tätigkeit des Marinerichters Filbinger im 2. Weltkrieg zu dessen Rücktritt als Ministerpräsident führte. Er gründete Spiegel TV und war zwölf Jahre lang Chefredakteur des Spiegel. Sein Buch „Der Baader-Meinhof-Komplex“ gilt bis heute als Standardwerk über die RAF. Jetzt, 75 Jahre alt, legt er eine Autobiografie vor: „Zeitreise“ (Piper). Sie ist ein Rückblick auf seine journalistische Arbeit und die Hintergründe von Recherchen. Ein Panorama bundesdeutscher und internationaler Politik, Zeitzeugnis, Hintergrundbericht und, das vor allem, das Abenteuer eines hochspannenden Lebens. Das Gespräch mit dem Autor führt der Frankfurter Publizist und F.A.Z.-Kolumnist Rainer Hank.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 08.07.21 / 19.30 h // Saalticket 7 / 4 Euro // Streamingticket 5 Euro
Mikael Ross: Goldjunge
Moderation: Jakob Hoffmann
Eröffnung des 4. Yippie-Kindercomicfestivals
Für alle ab 10 Jahren

Beethovens Jugendjahre
Über die Kindheit und Jugend Beethovens weiß man wenig. Dass es das Wunderkind nicht leicht hatte, ist bekannt. Der Vater, Alkoholiker und Spieler, wollte aus dem Jungen einen zweiten Mozart machen. Die Karriere des Genies beginnt holprig, nach und nach aber wird die musikalische Öffentlichkeit auf den jungen Ludwig aufmerksam, Haydn schließlich verhilft ihm zum Durchbruch. Beethovens körperliche Leiden und sein aufbrausendes Temperament lassen ihn kaum zur Ruhe kommen. „Goldjunge“ (Avant-Verlag) von Mikael Ross zeichnet diese Phase im Leben des Komponisten nach. Historische Episoden verflechten sich mit Mutmaßungen zu einem überzeugenden Porträt des Genies als jungem Menschen in einer Zeit der Umbrüche. Besonders eindrücklich gelingt dem Comickünstler dabei die visuelle Umsetzung der Musik. Max und Moritz-Preis-Gewinner Mikael Ross („Der Umfall“) erweist sich erneut als einer der überragenden Künstler des Genres. Lesung, Gespräch, Musikbeispiele – alles live. Die Veranstaltung ist der Eröffnungsabend des 4. Yippie-Kindercomicfestivals.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.