ffm. Das Institut für Stadtgeschichte legt für die Monate September bis Dezember wieder ein gedrucktes Programmheft vor. Es ist im Karmeliterkloster, Münzgasse 9, erhältlich oder über die Website unter stadtgeschichte-ffm.de als PDF downloadbar. Die Teilnehmerzahl für alle Veranstaltungen ist aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Es besteht die Möglichkeit zur Platzreservierung über das Online-Reservierungsportal auf der Webseite des Instituts.
Ausstellungen und Führungen
Die Ausstellung „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ läuft noch bis Sonntag, 19. September, eine letzte Führung durch die Schau gibt es am Dienstag, 14. September, 18 Uhr.
Ab Dienstag, 28. September, ist im Dormitorium die Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ zu sehen: Die Ausstellung präsentiert Leinwandheldinnen und -helden, Sportikonen, Musikvirtuosinnen und -virtuosen, Wortkünstlerinnen und -künstlern, Kunstschaffende und Erfinderinnen und Erfinder. Kreative, sportliche, kulturelle oder wissenschaftliche Höchstleistungen machten sie zu Stars. „Treffen Sie auf Liesel Christ, Bernhard Grzimek, Lia Wöhr, Albert Mangelsdorff, Marika Kilius, Kurt Halbritter, Sabrina Setlur, Michael Groß, Birgit Prinz, Badesalz, auf internationale Berühmtheiten wie Michael Jackson oder Claudia Schiffer und viele mehr“, sagt Kurator Markus Häfner, Leiter der Abteilung Public Relations im Institut für Stadtgeschichte, zur neuen Ausstellung. Grundlage der Schau sind Glanzstücke aus der Nachlass- und Fotosammlung des Instituts. Die Objekte und Fotomotive veranschaulichen, was einen Star ausmacht. Sie beleuchten auch die Frankfurter Besonderheiten sowie die Wechselwirkungen zwischen Stars und ihren Fans.
In Kreuzgang und Refektorium lädt die Dauerausstellung „Jörg Ratgeb (um 1480–1526): Die Wandbilder im Karmeliterkloster“ dazu ein, das mittelalterliche Kloster zu entdecken. Neben den Wandbildern ist noch bis Sonntag, 12. September, in den Foyers die Ausstellung „Eberhard Steneberg: Zwischen allen Stühlen“ zu sehen, an diesem letzten Ausstellungstag um 15 Uhr auch im Rahmen einer fachkundigen Führung mit dem Kunsthistoriker Pascal Heß. Am Montag, 4. Oktober, eröffnet die Kunstausstellung „Thomas Werner: WandBild (für Jerg)“. Inspiriert von den Wandgemälden Jörg Ratgebs hat der Frankfurter Künstler Thomas Werner eigens für das Institut für Stadtgeschichte ein großformatiges, neunteiliges Kunstwerk geschaffen, das Elemente aus den frühneuzeitlichen Wandmalereien mit Motiven aus der modernen Bilderwelt kombiniert. Die Ausstellung läuft vom 5. Oktober 2021 bis 3. Juli 2022.
Der Eintritt zu allen Ausstellungen des Instituts für Stadtgeschichte ist frei. Zu allen Ausstellungen werden regelmäßig Führungen angeboten, die 6 Euro, ermäßigt 3 Euro kosten. Die Termine finden sich im Programmheft und auf der Webseite. Es besteht auch die Möglichkeit individuell gebuchter Führungen.
Vortragsprogramm
In der Vortragsreihe „Beiträge zum Nationalsozialismus“ und als Begleitprogramm zur Ausstellung „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ hält am Montag, 6. September, Katharina Rauschenberger vom Fritz Bauer Institut den Vortrag „Frankfurt und die NS-Prozesse: Öffentliche Reaktionen auf die Verbrechen“.
Die Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ wird von mehreren Vorträgen begleitet, die Einzelaspekte vertiefen. Den Anfang macht am Montag, 11. Oktober, Hans Sarkowicz mit seinem Vortrag „Berühmt – berüchtigt, gefeiert –vergessen: Ein Blick auf Frankfurter Persönlichkeiten“. Es folgen am Montag, 8. November, „Sternstunden der Frankfurter Sportgeschichte“ von Thomas Bauer.
Zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte hat die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Wie erinnert sich Frankfurt? Vom Umgang mit Geschichte“ konzipiert. Den Auftakt zu dieser erinnerungskulturellen Vortragsreihe macht am Montag, 6. Dezember, Wolfgang David, Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt, mit seinem Vortrag „Archäologische Erinnerungsorte: Stadtwald – Domhügel – Nida“.
Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Um Voranmeldung wird gebeten.
Archivpädagogik
Das Institut für Stadtgeschichte bietet auch im Herbst und Winter wieder zielgruppenspezifische Angebote für Lehrkräfte und Schulkinder an. Einige Workshops finden Online-Formate wie der Workshop „Schule früher“ statt. Neben den ständigen Angeboten der Archivpädagogik, die auf der Webseite aufgeführt sind, gibt es passend zur Sonderausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ ein archivpädagogisches Begleitprogram.
In der Vorweihnachtszeit erfahren jüngere Schülerinnen und Schüler oder Familien mit Kindern in einem Workshop, wie „Weihnachten früher“ in der Stadt von Kindern erlebt wurde. Im Anschluss können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst kreativ tätig werden.
Die Teilnahme an allen archivpädagogischen Angeboten bedingt eine vorherige Anmeldung per E-Mail an manuela.murmann@stadt-frankfurt.de. Details sind dem Programmheft oder der Website zu entnehmen.
Familienforschung
Wer etwas über seine Vorfahren herausfinden und einen Familienstammbaum erstellen möchte, bekommt eine „Starthilfe“ im VHS-Kurs „Auf den Spuren der Ahnen: Familienforschung im Institut für Stadtgeschichte“. Er findet an drei aufeinanderfolgenden Montagen im Institut für Stadtgeschichte statt (18. Oktober, 25. Oktober und 1. November, jeweils um 18 Uhr). Die Anmeldung erfolgt in diesem Fall über die VHS Frankfurt unter Telefon 069/212-71501 oder vhs.frankfurt.de.
Das Archiv: Gedächtnis der Stadt Frankfurt
Historische Bildungsvermittlung durch Veranstaltungen ist nur eine der Säulen des Instituts für Stadtgeschichte. Vielmehr ist es eines der bedeutendsten deutschen Kommunalarchive und blickt auf eine Geschichte von mehr als 580 Jahren zurück. Es sammelt, erschließt und vermittelt Schrift- und Bildquellen sowie AV-Medien zur Frankfurter Stadtgeschichte. Seine Bestände reichen vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
So widmet sich das Institut für Stadtgeschichte der Aufgabe, das historische Erbe der Stadt Frankfurt zu bewahren und zugänglich zu machen. Es übernimmt die in der städtischen Verwaltung anfallenden Akten und verwahrt alle für die Geschichte der Stadt wichtigen Dokumentationsmaterialien wie Nachlässe und Sammlungen von Vereinen oder Firmen. Gerne übernimmt das Archiv auch historische Zeugnisse zur Frankfurter Geschichte von Privatpersonen oder Firmen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können über die Online-Datenbanken auf der Webseite recherchieren und die gewünschten Archivalien im Lesesaal einsehen.
ffm. Am Wochenende des 14. und 15. Augusts bietet das Institut für Stadtgeschichte zwei Führungen zu Kunstwerken aus ganz unterschiedlichen Epochen im Karmeliterkloster an.
Am Samstag, 14. August, führt der Kunsthistoriker Pascal Heß durch die Ausstellung „Eberhard Steneberg: Zwischen allen Stühlen“. Das Institut für Stadtgeschichte zeigt noch bis zum 12. September in den Foyers des Karmeliterklosters eine Retrospektive der Werke des 1996 gestorbenen Frankfurter Malers aus der Sammlung Lambrette.
Am Sonntag, 15. August, um 15 Uhr, führt die Kunsthistorikerin Silke Wustmann durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526). Jörg Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Zyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen. Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden.
Treffpunkt zu den Führungen ist jeweils um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Es besteht die Möglichkeit zur Platzreservierung über das Online-Reservierungsportal auf der Webseite des Instituts unter stadtgeschichte-ffm.de oder direkt unter pretix.eu/isgfrankfurt/.
Im Rahmen der Hygieneregeln öffnen Frankfurts Museen wieder Detaillierte Informationen zu Ausstellungen und Angaben zu den Anmeldeverfahren finden Sie auf den Webseiten der Museen,
Archäologisches Museum Frankfurt
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 1. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr www.archaeologisches-museum-frankfurt.de
Bibelhaus Erlebnis Museum
Das Bibelhaus ist ab Mittwoch, dem 26. Mai geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr www.bibelhaus-frankfurt.de
Caricatura Museum Frankfurt
Das Caricatura Museum öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr www.caricatura-museum.de
Deutsches Architekturmuseum
Das Deutsche Architekturmuseum ist von Pfingstmontag, 24. Mai, an wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag 12 bis 18 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 12 bis 20 Uhr,
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr www.dam-online.de/besuch
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Das DFF öffnet am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2021, wieder seine Ausstellungen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr www.dff.film
Dommuseum Frankfurt
Das Museum ist wieder ab Mittwoch, 2. Juni, geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag und Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstags, sonntags und an den Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Montags und dienstags geschlossen www.dommuseum-frankfurt.de
Eintracht Frankfurt Museum
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr https://museum.eintracht.de/news/
Fotografie Forum Frankfurt
Das Fotografie Forum Frankfurt öffnet am Dienstag, 2. Juni 2021.
Öffnungszeiten bitte der Homepage entnehmen. www.fffrankfurt.org
Frankfurter Goethe-Haus
Das Frankfurter Goethe-Haus öffnet ab Freitag, dem 28. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag von 11 bis 17 Uhr www.freies-deutsches-hochstift.de
Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt
Beide Museen öffnen am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11
bis 19 Uhr. www.historisches-museum-frankfurt.de www.junges-museumm-frankfurt.de
Institut für Stadtgeschichte
Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai. Lesesaal und
Sammlungsbereich sind bereits nach Voranmeldung geöffnet.
Öffnungszeiten: Ausstellungen Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag
11 bis 18 Uhr, Lesesaal nach Voranmeldung Montag bis Freitag 8.30 bis 17 Uhr
(Dienstag, 25.05. nur bis 12 Uhr)
ACHTUNG: Die Vorlage eines Negativnachweises ist nur für den Besuch von Lesesaal
und Sammlungsbereich nötig, nicht für den Ausstellungsbesuch. Weitere Informationen
auf der Webseite: www.stadtgeschichte-ffm.de
Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum öffnet ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag
und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. www.juedischesmuseum.de
Das Museum für Kommunikation
Das Museum öffnet am Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Museumsshop & Museumsbibliothek
Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der
Museumsbibliothek: Eine Voranmeldung ist auch hier erforderlich, siehe Homepage des
Museums. Die Bibliothek ist dienstags bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. http://www.mfk-frankfurt.de
Frankfurter Kunstverein
Der Frankfurter Kunstverein öffnet am Dienstag, dem 1. Juni von 17 bis 22 Uhr mit dem
Soft Opening der Ausstellung „And This is Us 2021 – Junge Kunst aus Frankfurt“
Ab dem 2. Juni gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19
Uhr, Donnerstag von 11 bis 21 Uhr. www.fkv.de
Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum
Das Museum Angewandte Kunst und das Ikonenmuseum öffnen am Mittwoch, dem 26.
Mai 2021.
Öffnungszeiten Museum Angewandte Kunst: Dienstag von 12 bis 18 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Ikonenmuseum: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr. www.museumangewandtekunst.de
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Der TOWER MMK öffnet am Pgingstmontag, dem 24. Mai 2021.
Reguläre Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und Mittwoch 11 bis 20
Uhr www.mmk.art
Portikus
Der Portikus auf der Alten Brücke öffnet wieder am Pfingstmontag, 24. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, mittwochs 11 bis 20 Uhr
Senckenberg Naturmuseum
Am Mittwoch, dem 26. Mai wird das Senckenberg Naturmuseum
wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 9 bis 17 Uhr, mittwochs
von 9 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an den Feiertagen 9 bis 18 Uhr. www.museumfrankfurt.senckenberg.de
Struwwelpeter Museum
Das Struwwelpeter Museum öffnet am Donnerstag, dem 3. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr www.struwwelpeter-museum.de
Weltkulturen Museum
Ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021 ist das Weltkulturen Museum geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 11 bis 20 Uhr www.weltkulturenmuseum.de
weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter www.museumsufer.de
(ffm) Nachdem die Frankfurter Museen und Ausstellungshäuser seit Ende März aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie geschlossen waren, öffnen sie voraussichtlich in den kommenden Tagen für Besucherinnen und Besucher wieder sukzessive ihre Türen. Voraussetzung dafür ist, dass auch am Samstag, 22. Mai, der Inzidenzwert in Frankfurt den fünften Tag in Folge unter 100 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt. Dann greift die Bundes-Notbremse ab Pfingstmontag, 24. Mai, um 0 Uhr nicht mehr, stattdessen gelten dann die Corona-Regeln des Landes Hessen auch für Frankfurt.
Für den Museumsbesuch gelten die bekannten Hygienebestimmungen: Tragen einer medizinischen Maske, Abstandhalten von mindestens 1,5 Metern und regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren. Für den Besuch der Innenräume wird ein Negativnachweis lediglich empfohlen, es besteht keine Pflicht. Das Betreten geöffneter Einrichtungen ist ausschließlich nach vorheriger Terminvergabe zulässig. „Ich begrüße es sehr, dass die Museen und das Institut für Stadtgeschichte bald wieder öffnen und ihre neuen Ausstellungen präsentieren können, die in der Zwischenzeit digital eröffnet wurden. Bereits im März habe ich auf die vorbildlich umgesetzten Hygiene- und Schutzmaßnahmen hingewiesen, die einen risikoarmen Besuch gewährleisten, und freue mich, dass sich Kulturinstitutionen im Zuge der sinkenden Inzidenzzahl nun eine Öffnungsperspektive bietet“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Die Öffnung der Häuser erfolgt mit einem Abstands- und Hygienekonzept unter Beachtung der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Hygiene, Lüftung, der Steuerung des Zutritts und der Vermeidung von Warteschlagen. Buchungen von Führungen sind derzeit noch nicht möglich.
(ffm) Die Museen der Stadt Frankfurt sowie das Institut für Stadtgeschichte müssen ab Montag, 29. März, ihre Türen wieder schließen. Dies ist der Mitteilung der Landesregierung von Mittwoch, 24. März, zu entnehmen. Demnach ist vorgesehen, dass Zoos, botanische Gärten und Museen unter freiem Himmel geöffnet bleiben dürfen, geschlossene Räume hingegen für den Publikumsverkehr geschlossen werden. Nähere Details werden in einer entsprechend aktualisierten Landesverordnung geregelt werden.
„Das ist eine sehr bittere Nachricht. Unsere Freude war groß, als wir Anfang März unsere Museen und das Institut für Stadtgeschichte nach über viermonatiger Schließung endlich öffnen konnten. Nicht einmal zweieinhalb Wochen später müssen wir eine Rolle rückwärts machen, obwohl wir mit unseren Hygiene- und Schutzmaßnahmen gut aufgestellt sind und der Besuch unserer Häuser risikoarm und eine Nachverfolgung garantiert ist. Es ist schwer nachvollziehbar, warum Fitnessstudios weiter offenbleiben, die Kultur hingegen komplett heruntergefahren werden muss. Das ist kein gutes Signal! Von den logistischen und organisatorischen Mühen, die mit der Öffnung und Schließung der Häuser verbunden sind, einmal ganz abgesehen“, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Für Inhaberinnen und Inhaber der MuseumsuferCard gilt wie bislang auch, dass die Schließzeit der Häuser automatisch gutgeschrieben wird. Die Laufzeit der MuseumsuferCard wurde bereits für den ersten Lockdown um zwei Monate verlängert, für den zweiten Lockdown ist die Gültigkeit der Karte um weitere vier Monate ausgeweitet worden. Die Verlängerung wurde auf dem QR-Code der Karte automatisch gespeichert.
(ffm) Nach über viermonatiger Schließung aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie öffnen die städtischen Museen für Besucherinnen und Besucher wieder sukzessive ihre Türen. Möglich macht dies der aktuelle Beschluss der Landesregierung. Voraussetzung ist, dass der Inzidenzwert hessenweit zwischen 50 und 100 pro 100.000 Einwohner liegt, die Kontaktdaten der Besucherinnen und Besucher erfasst werden und Besuchstermine vereinbart werden können.
„Ich begrüße es sehr, dass die Museen und das Institut für Stadtgeschichte zu den ersten gehören, die wieder öffnen können. Wir sind mit entsprechenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen gut vorbereitet, um einen risikoarmen Besuch zu gewährleisten. Ich danke den Direktorinnen und Direktoren der Häuser, dass sie die aktuell geltenden Regeln so umsichtig umgesetzt haben, verantwortungsvoll mit der Situation umgehen und eine zeitnahe Öffnung der Häuser ermöglichen. In vielen der Museen wurden im zweiten Lockdown neue Ausstellungen eröffnet, die jetzt nur darauf warten, besucht zu werden“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Für den Museumsbesuch gelten die bekannten Hygienebestimmungen: Tragen einer medizinischen Maske, Abstand halten und regelmäßig die Hände wasche und desinfizieren.
Archäologisches Museum Frankfurt
Das Museum öffnet am Dienstag, 9. März, wieder seine Türen für die Besucherinnen und Besucher. Es warten zwei besondere Ausstellungen auf ihre Gäste: Die Präsentation „Der Thoraschrein der Synagoge am Börneplatz“ ist noch bis zum 18. April zu sehen, bis zum 11. April zeigt das Haus die Ausstellung „SYRIEN. Fragmente einer Reise, Fragmente einer Zeit“ mit Fotografien von Yvonne v. Schweinitz (1921-2015). Der Besuch des Archäologischen Museums ist nur unter der Voraussetzung möglich, dass die Kontaktdaten der Besucherinnen und Besucher vor Ort erfasst werden und im Vorfeld Besuchstermine vereinbart werden. Man kann sich ab Dienstag, 9. März, unter der Telefonnummer 069/212-35896 für eine bestimmte Uhrzeit anmelden. Der Zugang sowohl zur Dauerausstellung als auch zur Sonderausstellung ist aus organisatorischen Gründen vorerst nur über den Haupteingang des Museums in der Karmelitergasse 1 möglich: https://archaeologisches-museum-frankfurt.de/de/
Caricatura Museum Frankfurt
Das Caricatura Museum öffnet am Dienstag, 16. März, wieder seine Türen für die Liebhaber der komischen Kunst. Die aktuelle Ausstellung „Grober Strich und feiner Witz“ mit Cartoons von Hauck & Bauer wurde bis zum 11. Juli verlängert. Die genauen Bedingungen für einen Besuch können zeitnah der Website des Museums entnommen werden: https://caricatura-museum.de/
Deutsches Architekturmuseum
Das Deutsche Architekturmuseum öffnet wieder am Freitag, 12. März, mit neuen Öffnungszeiten: dienstags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr, donnerstags von 12 bis 20 Uhr und freitags von 12 bis 20 Uhr. Am Samstag und Sonntag ist das Haus von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Haus zeigt derzeit „max40 – BDA Architekturpreis für junge Architektinnen und Architekten“ bis zum 11. April, „Best Highrises 2020/21 – Internationaler Hochhaus Preis 2020“ bis zum 16. Mai und „DAM Preis 2021 – Die 25 besten Bauten in/aus Deutschland“ bis 13. Juni, sowie „Einfach Grün – Greening the City“ bis 11. Juli. Die genauen Bedingungen für einen Besuch können zeitnah der Website des Museums entnommen werden; https://dam-online.de/
Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt
Das Historische Museum Frankfurt öffnet wieder am Samstag, 13. März, mit den vor dem zweiten Lockdown geltenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Über den Online-Shop der Website oder den Besucherservice des Museums (per Mail an besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de oder unter Telefon 069/212-35154) kann ein Zeitslot gebucht werden (jeweils zweistündig, ab den Öffnungszeiten am Tag gerechnet). Die neue, große Ausstellung „Frankfurter Gartenlust – Die Stadt und das Grün“ ist ab Donnerstag, 25. März, zu sehen. Die Ausstellung des Jungen Museums ist ab Dienstag, 30. März, zu sehen, Spielräume und Werkstätten bleiben vorerst geschlossen. Für einen Besuch muss man sich ebenfalls ein Ticket des Historischen Museums über den Online-Shop holen, dass den Eintritt in das Junge Museum inkludiert: https://historisches-museum-frankfurt.de/
Institut für Stadtgeschichte
Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Dienstag, 9. März, seinen Lesesaal, die Sammlungen und Ausstellungen. Für den Lesesaal, die Sammlungen und den Ausstellungsbesuch ist eine Voranmeldung erforderlich, Informationen dazu sind auf der Website des Museums zu finden. Derzeit sind im Institut für Stadtgeschichte folgende Ausstellungen zu sehen: „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ bis zum 18. April, „Eberhard Steneberg: Zwischen allen Stühlen“ bis zum 9. Mai und die Dauerausstellung „Jörg Ratgeb: Die Wandbilder im Karmeliterkloster“: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/
Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum präsentiert bis Mittwoch, 10. März, täglich zwischen 19 und 22 Uhr auf dem Museumsvorplatz eine interaktive Lichtinstallation rund um die Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger. Ab Donnerstag, 11. März, öffnet das Jüdische Museum am Bertha-Pappenheim-Platz den Lichtbau mit der Bibliothek und die Dauerausstellung im Rothschild-Palais. Besucherinnen und Besucher können sich ab Mittwoch, 10. März, auf der Website des Museums ein Zeitslot- und/oder Online-Ticket buchen. Sie werden vor Ort von Besucherbetreuerinnen und -betreuern empfangen, die individuelle Kurzführungen anbieten. Am Donnerstag, 18. März, öffnet das Haus zusätzlich die Wechselausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ im Lichtbau. Die im Oktober eingeführten Öffnungszeiten bleiben bestehen: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr; https://www.juedischesmuseum.de/
Museum Angewandte Kunst
Das Museum Angewandte Kunst öffnet am Dienstag, 9. März, um 12 Uhr. Beim Museum Angewandte Kunst ist eine Terminvergabe per Mail, Telefon oder an der Kasse möglich. Folgende Ausstellungen sind neben der Dauerausstellung zu sehen: „ars viva 2021, Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu“ bis zum 21. März, „ANETTE LENZ. à propos“ bis zum 16. Mai und „亞歐堂 meet asian art: Schalen. Metamorphosen einer Grundform“ bis zum 7. November. Ab dem 16. April zeigt das Haus „Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus“. Das Haus hat dienstags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr und donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Das zugehörige Ikonenmuseum öffnet am Dienstag, 16. März, um 10 Uhr. Die genauen Bedingungen für einen Besuch befinden sich noch in der Planung und können zeitnah der Website des Hauses entnommen werden. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs von 12 bis 20 Uhr geöffnet: https://www.museumangewandtekunst.de/
Museum Judengasse
Am Donnerstag, 25. März, erfolgt die Öffnung des Museums Judengasse. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Besucherinnen und Besucher können sich zeitnah vor der Wiedereröffnung online ein Zeitslot- und/oder Online-Ticket buchen: https://www.juedischesmuseum.de/besuchen/museum-judengasse/
Tower MMK
Das Museum MMK für Moderne Kunst öffnet ab Dienstag, 9. März, wieder den TOWER MMK. Dort ist die Ausstellung „Sammlung“ zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr und Mittwoch von 11 bis 20 Uhr: https://www.mmk.art/de/visit/tower/
Weltkulturen Museum
Das Weltkulturen Museum hat wegen Ausstellungsumbaus erst ab Donnerstag, 1. April, wieder geöffnet. Dann wird die neue, gerade im Aufbau befindliche Ausstellung im Haupthaus „Grüner Himmel, blaues Gras. Farben ordnen Welten“ gezeigt. Die Öffnungszeiten bleiben unverändert: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Mittwoch von 11 bis 20 Uhr. Die Möglichkeiten zur Buchung von Terminen für den Ausstellungsbesuch, auch schon im Voraus, werden nach organisatorischer Klärung über die Website des Hauses bekannt geben: https://www.weltkulturenmuseum.de/de/
Weitere Informationen sind auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter http://www.museumsufer.de zu finden. Die Informationen werden laufend aktualisiert.
MuseumsuferCard
Für Inhaberinnen und Inhaber der MuseumsuferCard geht die Wiederöffnung der Museen mit einer Verlängerung ihrer Jahreskarte einher. Die Laufzeit der MuseumsuferCard wurde bereits für den ersten Lockdown um zwei Monate verlängert, für den zweiten Lockdown ist die Gültigkeit der Karte um weitere vier Monate ausgeweitet worden. MuseumsuferCard-Inhaberinnen und -Inhaber müssen nichts tun: Die Verlängerung wurde auf dem QR-Code der Karte automatisch gespeichert: https://www.museumsufercard.de/
Wie das Kulturamt der Stadt Frankfurt mitteilt, werden die beim Corona-Gipfel in Bund und Ländern geführten Beratungen über das weitere Vorgehen beim Lockdown auch Lockerungen für Frankfurt mit sich bringen. Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig erklärt: „Es ist ein gutes Zeichen, dass als Ergebnis der gestrigen Bund-Länder-Beschlüsse nun endlich auch die Wiedereröffnung der Museen, des Institutes für Stadtgeschichte und des Zoos in der nächsten Woche möglich ist. Dafür haben sich alle Vertreter von Kunst und Kultur intensiv bemüht; der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt.“ Voraussetzung für die Öffnungen der Institutionen ist zum einen, dass der Inzidenzwert hessenweit zwischen 50 und 100 liegt, die Kontaktdaten der Besucherinnen und Besucher erfasst werden und Besuchstermine vereinbart werden können. „Ich stehe mit den Museen, dem Institut für Stadtgeschichte und dem Zoo in engem Kontakt und wir prüfen derzeit, wie wir die zu erwartenden Vorgaben des Landes zeitnah umsetzen können. Es wird sicherlich nicht bei allen Häusern gleich schnell gelingen und auch Auswirkungen auf die verfügbaren Besucherkontingente haben, aber was zählt ist, dass die Kultur bei den Lockerungen berücksichtigt wurde. Wir haben gute und erprobte Hygienekonzepte und werden verantwortungsvoll mit der Situation umgehen.“ Wann die städtischen Museen, das Institut für Stadtgeschichte und der Zoo genau öffnen, ist in den nächsten Tagen den jeweiligen Homepages der Institutionen zu entnehmen. „Wir arbeiten mit Hockdruck an einem Eröffnungszenario und ich bin zuversichtlich, dass wir viele der Häuser in der kommenden Woche öffnen können.“
(ffm) Die städtischen Museen und das Institut für Stadtgeschichte öffnen ab dem heutigen Dienstag, 5. Mai, wieder ihre Türen für die Besucher. Das haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig während eines Pressegespräches am Montag, 4. Mai, im Historischen Museum Frankfurt bekannt gegeben, bei dem sie außerdem über die Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Häusern informierten.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte im Historischen Museum: „Nicht nur die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung nehmen durch die Öffnung der Museen endlich wieder zu – es ist auch ein unschätzbares Bildungsangebot, das hiermit wieder startet. Alle haben darauf gewartet. Kunst und Kultur berühren alle Menschen unserer Stadt – und ich freue mich, dass die Museen ihre vielfältigen Programme nun wieder einer breiten Öffentlichkeit zeigen können. Natürlich gelten die Regeln – vor allem das Abstandsgebot – weiter. Ein kleiner Preis für die wiedergewonnene Freiheit.“
„Es fühlt sich gut an, dass mit der Öffnung der Museen und des Instituts für Stadtgeschichte ein Stück Normalität zurückkehrt. Der heutige Gang durch die Ausstellung im Historischen Museum hat gezeigt, dass der Museumsbesuch mit den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen wie Mundschutz und Abstandsregelung vereinbar ist. Ich danke allen Direktorinnen und Direktoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Häusern, die diese Maßnahmen in so kurzer Zeit umgesetzt haben und damit den Bürgerinnen und Bürgern den öffentlichen Raum wieder zugänglich machen“, sagt Kulturdezernentin Hartwig. Die Gültigkeit aller Museumsuferkarten wird um den Zeitraum der Schließung automatisch und kostenfrei über den QR-Code der Karte verlängert.
(ffm) Das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main stellt nach Beschluss der Stadt Frankfurt wegen der Corona-Krise den Besucherbetrieb bis zum 10. April 2020 ein. Die Ausstellungen sowie der Lesesaal bleiben geschlossen. Eine Nutzung im Sammlungsbereich kann ebenfalls nicht stattfinden. Geplante Vorträge, Lesungen sowie öffentliche Führungen entfallen und werden nach Möglichkeit später im Jahr nachgeholt.
Das Institut für Stadtgeschichte bittet um Verständnis für diese Maßnahme, die dazu beitragen soll, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und die Besucher*innen zu schützen.
Gut 200 Jahre schlummerten sie als Füllmaterial unter dem Fußboden der 800 Jahre alten Frankfurter Sankt Leonhardskirche: Nun sind sie wieder zu sehen: Frisch restauriert und zumeist aus tausenden Scherben behutsam und kundig zusammengesetzt: „Schätze aus dem Schutt“. Entdeckt wurden die Überreste der Zeugnisse mittelalterlicher Glaubenskultur während der Innensanierung der Kirche St. Leonhard zwischen 2009 und 2017 bei Grabungen im bis zu 2,20 Meter aufgeschütteten Boden.
Denn nicht nur Erweiterungen und eine neue Einwölbung hatten im Lauf der Jahrhunderte das unmittelbar am Main gelegene Gebäude verändert. Auch mehrfache Aufschüttungen als Hochwasserschutz erhöhten den Fußboden, „so dass das zu Beginn der Innensanierung angetroffene Fußbodenniveau 2,20 Meter höher lag als das der ersten romanischen Kirche.“, so Bettina Schmitt, Leiterin des Dommuseums.
„Für jeden dieser Umbauten“, so die Leiterin, „wurde auch Füllmaterial aus der Kirche verwendet, so dass die Ausgrabungen der Jahre 2009–2014 nicht nur die architektonischen Strukturen – etwa die verzierten Basen der Pfeiler und Portale, die Grundmauern des romanischen Rechteckchors oder Altarfundamente – ans Licht brachten, sondern auch eine große Zahl von Grabplatten sowie zerbrochener oder zerschlagener Kunstwerke wurde gefunden, darunter der im 19. Jahrhundert im Chor gleichsam beigesetzte Atzmann, die Fragmente des steinernen Heiliggrabaltars und die Tonscherben einer um 1430/1440 entstandenen Beweinungsgruppe.“ Aufschlussreich seien natürlich auch die zahlreichen Pilgermuscheln, Fußbodenfliesen, Glasfensterscherben oder Münzen, die in der Kirche zutage kamen und nicht zuletzt die anthropologischen Funde in den zahlreichen Grabstellen im Kircheninneren.
Zusammen mit den jüngst am Gebäude erforschten baugeschichtlichen Befunden erzählen die Grabungsfunde in überaus anschaulicher Weise neue Episoden zur wechselvollen Geschichte von St. Leonhard. Anders als die an der Oberfläche verbliebenen Werke haben die wiedergefundenen Fragmente ihr mittelalterliches Aussehen, namentlich ihre Farbfassung, bewahrt. Das stellt gerade im Fall des in leuchtenden Farben bemalten Heiliggrabaltars eine große Besonderheit dar, der somit ein unschätzbares Zeugnis für die Erforschung mittelalterlicher Steinpolychromie ist.
Anlässlich des 800jährigen Jubiläums von Sankt Leonhard und der Wiedereröffnung zeigt nun das Dommuseum Frankfurt gemeinsam mit dem Archäologischen Museum, der Denkmalpflege der Stadt Frankfurt und dem Landesamtes für Denkmalpflege des Landes Hessen ab dem 16. August bis zum 19. Januar 2020 die Funde und Befunde erstmals im Zusammenhang und im kunstlandschaftlichen Kontext in der Sonderausstellung „Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard“.
Neben der erstmaligen Präsentation dieser wertvollen Grabungsfunde und restaurierten Kunstschätze, vermittelt von Bettina Schmitt (Dommuseum Frankfurt) und Dr. Verena Smitt (Kunst- und Architekturhistorikerin) kuratierte Ausstellung insbesondere auch Methoden und Erkenntnisse der oft im Verborgenen tätigen Denkmalpflege, Archäologie und Restaurierungswissenschaften: In akribischer Spurensuche lassen sie ein neues Bild mittelalterlicher Kirche wieder erstehen. Einblicke in die Grabung, die Restaurierung und komplexen mittelalterlichen Herstellungstechniken bedeutender Kunstwerke gibt es im eigens für die „Schätze aus dem Schutt“ im leergeräumten Sakristeuum. Haus am Dom (Domplatz 3), wo Teil 1 der Ausstellung beginnt: Bedeutendstes Exponats ist die 800 Jahre alte Gründungsurkunde von Frankfurts ältester Bürgerkirche St. Leonhard. Das Besondere des von Stauferkaiser König Friedrich II. (1212 – 1250) am 15. August 1219 ausgestellten und königlich besiegelten Pergaments-ist nicht nur die darin verbriefte Grundstücksschenkung für den Kirchenbau. Vielmehr werden die Frankfurter zum ersten Mal urkundlich als Bürger bezeichnet: „Wir haben auf Ersuchen aller Unserer treuen Bürger von Frankfurt … diesen Bürgern … eine Hofstatt geschenkt …“, zitiert eine Texttafel aus der Urkunde, die komplette auf Seiten 24 und 25 im Begleitkatalog zur Ausstellung transkribiert und übersetzt abgedruckt ist. Da das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt das wertvolle Original-Exponat wegen der Lichtempfindlichkeit sechs Wochen bereitstellen kann, es anschließend gegen ein Faksimile-Druck austauscht, empfiehlt sich Fans von Originalurkunden ihren Ausstellungsbesuch bis spätestens Ende September einzuplanen.
Zu den besonderen Highlights zählen neben den bis zum Barock hin noch für „jungfräulich Verstorbene“ wie Kinder, Ledige und Priester verwendete Totenkronen und figürlichen Votiven, kleinen Eisenmännchen, die sogenannte Beweingruppe: Dieses Relief wurde wie sämtliche Funde unter Leitung von Christine Kenner (Landesamt für Denkmalpflege Hessen) und Thomas Flügen (Archäologisches Museum Frankfurt) gemeinsam mit den Restauratorenkolleginnen Sarah Hacker, Lilian Pauli, Birgit Schwahn, Birgit Schwieder und Manuele Thews aus 63 geborgenen Tonscherben und ergänzenden Rekonstruktionen, etwa des Schleiers, wieder zusammengesetzt. Bei der Beweingruppe, so Museumsleiterin Bettina Schmitt, „handelt es sich um das wichtigste in Frankfurt überlieferte Zeugnis aus der Gruppe der mittelrheinischen Tonplastiken des frühen 15. Jahrhunderts. Werke dieser Gruppe gehören zu den bedeutenden Exponaten in Museen, so z. B. im Bodemuseum, Berlin und im Louvre, Paris.
Ein grandioser Fund neuzeitlicherer Art war das hinter einer vermauerten Tür im Obergeschoss des Nordturms entdeckte Buch über die Geschichte der schon recht früh bekannten Elektrizität: „Histoire d‘ Électricité“, Paris 1771, von Joseph Priestley (1755 – 1804), einem berühmten Naturwissenschaftler seiner Zeit.
Man nimmt an, dass das ein wenig vom Mausfraß angenagte aber ansonsten noch gut erhaltene Buch über die Geschichte der Elektrizität während der französischen Besatzung 1798 dorthin gelangte. Zu dieser Zeit der Säkularisierung wurde St. Leonhard von Militär als Lager genutzt. Es könnte aber auch sein, dass einige Buchhändler aus der Buchgasse ihre Waren in St. Leonhard deponierten, so Bettina Schmitt.
Die weiteren herausragenden Funde wie die Grabplatte mit „Christus und den drei ersten Frauen am Grab“, der imposante Heiliggrabaltar, sowie die fast lebensgroße „Atzmann“-Figur in liturgischer Kleidung aus dem 15. Jahrhunderts sowie weitere aus dem Schutt geborgene farbige Steinskulpturen der Gotik befinden sich im gegenüber gelegenen Kreuzgang, im Quadrum, des Kaiserdoms St. Bartholomäus ( Domplatz 1).
Anhand der bedeutendsten Funde würden in der Ausstellung zwei Geschichten erzählt, so die Museumsleiterin, nämlich einmal die 800jährige Geschichte St. Leonhards und zugleich die Geschichte der Wiederentdeckung und Erforschung während der Sanierung der vergangenen zehn Jahre. „Mit den Grabungsfunden steht den überlieferten Quellen, wie etwa den Zeugnissen über Stiftungen oder den bildlichen Darstellungen der Kirche aus dem 18. Jahrhundert, nun neue bauhistorische Erkenntnisse und verloren geglaubte, bisher unbekannte Ausstattungsstücke gegenüber.“
Begleit-Publikation:
Zur Ausstellung „Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard“ erscheint im Verlag Schnell + Steiner ein Ausstellungskatalog von ca. 200 Seiten, herausgegeben von Bettina Schmitt und Verena Smit. Beiträge verschiedener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in allgemein verständlicher Weise die neuesten Erkenntnisse zur Geschichte der Kirche, ihrer Ausstattung und ihrer Erforschung dar.
Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard Ausstellung im Dommuseum Frankfurt & im Sakristeum FR 16. August 2019 – SO 19. Januar 2020 Eröffnung DO 15. August, 17 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN
DI / DO / FR 10 – 17 Uhr
MI 10 – 19 Uhr
SA & SO & Feiertage 11 – 17 Uhr
MO geschlossen
Während des MUSEUMSUFERFEST (FR 23.8. – SO 25.8.)
gelten folgende Sonderöffnungszeiten: FR & SA 10-20 Uhr, SO 10 – 18 Uhr
EINTRITT
5 € / erm. 3 €
Mit MuseumsuferCard und MuseumsuferTicket ist der Eintritt frei, ebenso am letzten
Samstag im Monat.
FÜHRUNGEN durch die Sonderausstellung „Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard“
MI 17.30 Uhr
SO 14 Uhr
Keine Anmeldung erforderlich / Teilnahme im Eintritt inbegriffen
BEGLEITPROGRAMM
AUGUST 2019 DO 29. August 2019, 17.30 Uhr, St. Leonhard Das Gebäude lesen Spuren aus 800 Jahren Baugeschichte an St. Leonhard Dr. Hans-Hermann Reck (Bauhistoriker) Führung Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) / Begrenzte Teilnehmerzahl auf max. 30 Personen Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290 Treffpunkt: Dommuseum, Kasse
Veranstaltungen des Dommuseum Frankfurt zum MUSEUMSUFERFEST FR 23.8. – SO 25.8.2019 FR 23.8. 15 Uhr allgemeine Domführung 16 Uhr Königswahl und Kaiserkrönung im Frankfurter Dom 17 Uhr Highlights – der Frankfurter Dom in 30 Minuten 17 Uhr 800 Jahre St. Leonhard – Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 18 Uhr Königswahl und Kaiserkrönung im Frankfurter Dom 18 Uhr 800 Jahre St. Leonhard – Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 19 Uhr Highlights – der Frankfurter Dom in 30 Minuten
SA 24.8. 12 / 15 / 17 / 18 Uhr 800 Jahre St. Leonhard – Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 14 Uhr Finderglück – Kinder-Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 16 Uhr Königswahl und Kaiserkrönung im Frankfurter Dom SO 25.8. 12 / 15 / 17 / 18 Uhr 800 Jahre St. Leonhard – Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 14 Uhr Finderglück – Kinder-Führung durch die Sonderausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard 16 Uhr Königswahl und Kaiserkrönung im Frankfurter Dom 17 Uhr Highlights – der Frankfurter Dom in 30 Min.
SEPTEMBER 2019 DO 5. September, 17 Uhr, Steindepot Blick hinter die Kulissen Führung durch die Restaurierungswerkstatt und das Depot für Steindenkmäler des Archäologischen Museums Frankfurt Thomas Flügen (Dipl.-Restaurator, Archäologisches Museum Frankfurt) Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) / Begrenzte Teilnehmerzahl max. 30 Personen Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290 Treffpunkt: Borsigallee 8 HH, 60388 Frankfurt am Main Öffentliche Verkehrsmittel U4 & U7 (Haltestelle Gwinnerstraße)
MI 25. September, 19 Uhr, Haus am Dom St. Leonhard – Eine Frankfurter Bürgerkirche Dr. Andreas Hansert (Historiker und Soziologe) Vortrag Eintritt frei
MI 16. Oktober, 17.30 Uhr, Dommuseum & Sakristeum Wenn Archäologie, Restaurierung und Kunstgeschichte gemeinsam eine Ausstellung machen… Dr. Verena Smit (Kunst- und Architekturhistorikerin) Kuratorinnenführung durch die Ausstellung Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St. Leonhard Eintritt 5 €
DO 24. Oktober, 17 Uhr, Steindepot Blick hinter die Kulissen Führung durch die Restaurierungswerkstatt und das Depot für Steindenkmäler des Archäologischen Museums Frankfurt Thomas Flügen (Diplom-Restaurator, Archäologisches Museum Frankfurt) Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) / Begrenzte Teilnehmerzahl max. 30 Personen Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290 Treffpunkt: Borsigallee 8 HH, 60388 Frankfurt am Main Öffentliche Verkehrsmittel U4 & U7 (Haltestelle Gwinnerstraße)
NOVEMBER 2019 MI 6. November, 19 Uhr, Haus am Dom Der heilige Leonhard und seine Verehrung in Frankfurt am Main Dr. Gabriel Hefele (Kunsthistoriker) Vortrag Eintritt frei
MI 13. November, 19 Uhr, St. Leonhard Vom Altarretabel zum Sammlerstück und wieder retour – Der Kreuzaltar und seine wechselvolle Geschichte Christiane Weber (M.A., Restauratorin, Landesamt für Denkmalpflege Hessen) & Gesine Dietrich (Dipl.-Restauratorin, Landesamt für Denkmalpflege Hessen) Führung Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) / Begrenzte Teilnehmerzahl auf max. 30 Personen Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290 Treffpunkt: Dommuseum, Kasse
MI 20. November, 17.30 Uhr, Sakristeum Die Geheimnisse mittelalterlicher Werkstätten Manuela Thews ( Dipl.-Restauratorin, Landesamt für Denkmalpflege Hessen) Führung Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290 Treffpunkt: Dommuseum, Kasse
DEZEMBER 2019 MI 4. Dezember, 19 Uhr, Haus am Dom Goethe und der Allerheiligenaltar in St. Leonhard Michaela Schedl (Kunsthistorikerin) Vortrag Eintritt frei
MI 18. Dezember, 17.30 Uhr, Dommuseum Geschichte in Fragmenten: das Heilige Grab aus St. Leonhard Dr. Bettina Schmitt (Kunsthistorikerin, Dommuseum Frankfurt) Führung Eintritt: 5 € (inkl. Ausstellung) Anmeldung unter: info@dommuseum-frankfurt.de oder T 069.800 8718-290
JANUAR 2020 DI 7. Januar, 19 Uhr, Kreuzgang Dommuseum Frankfurt Das Heiliggrab und seine Funktion in der Liturgie In der Reihe DING UND Transzendenz Prof. Dr. Günter Kruck (Akademie Rabanus Maurus), Dr. Bettina Schmitt (Dommuseum Frankfurt), Dr. Stefan Scholz (Akademie Rabanus Maurus) Eintritt frei
DO 16. Januar, 17.30 Uhr, Haus am Dom Die gotische Beweinungsgruppe aus St. Leonhard und die mittelrheinische Tonplastik Christine Kenner (Dipl. Restauratorin, Landesamt für Denkmalpflege Hessen) Vortrag und Buchpräsentation Eintritt frei