Kategorie-Archiv: Museum für Kommunikation Frankfurt

Museum für Kommunikation mit spannendem Ausstellungsprogramm und Projekten 2024

Die große Ausstellung Streit läuft noch bis 1.09.2024 im Museum für Kommunikation.© Foto Diether von Goddenthow
Die große Ausstellung Streit läuft noch bis 1.09.2024 im Museum für Kommunikation.© Foto Diether von Goddenthow

Wie kommunizieren wir über Sex? Was ist ein Prototyp? Wie gelingt es, zugewandt und konstruktiv zu streiten, was für eine Demokratie wesentlich ist? In unserem Pressegespräch zum Jahresauftakt stellen wir Ihnen Schwerpunkte und Projekte unseres Hauses 2024 vor: Wechselausstellungen und Veranstaltungen, Bilanz und Ausblick sowie Informationen über aktuelle Entwicklungen stehen im Fokus des Gesprächs. Wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auf ein ereignisreiches Kommunikationsjahr 2024!

Das Ausstellungsprogramm 2024 im Überblick

Sex kann Lust und Last sein, beeinflusst in jedem Fall fast alle Lebensbereiche des Menschen. Dabei sind Sexualität und Kommunikation untrennbar verknüpft, Sex als Thema von Kommunikation und zugleich als eine mögliche Ausdrucksform. Die Bandbreite ist enorm. Kultur, Religion, Erziehung und Bilder aus Medien und Internet prägen unsere Vorstellungen davon. Wie sich die Kommunikation und Wahrnehmung von Sexualität über die letzten 100 Jahre verändert haben, zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ab Herbst 2024 in der Ausstellung Apropos Sex (2.10.2024 bis Herbst 2025) Das Museum öffnet damit einen Raum für Reflexion, Neugier und Dialog über die schönste Nebensache der Welt. Schon heute zum Jahresauftakt launchen wir unseren Expotizer – die virtuelle Erweiterung der Ausstellung – und treten mit Fragen und Blogbeiträgen mit der Öffentlichkeit in Kontakt. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Ausstellungskonzeption ein.

STREIT. Eine Annäherung (noch bis 1.9.2024)

Ausstellungsimpression "Streit". © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression „Streit“. © Foto Diether von Goddenthow

Von anhaltender Bedeutung ist die Stärkung der Demokratie, das Eintreten gegen Diskriminierung und Rassismus und der Widerstand gegen Rechtsextremismus. Wir engagieren uns mit einer großen Ausstellung zum Streiten: Worüber streiten wir, was sind Diskussionen, Debatten oder Kontroversen? Wie verlaufen sie konstruktiv? Streit ist Teil der menschlichen Kommunikation. Er begegnet uns täglich: in den Medien, in politischen oder gesellschaftlichen Debatten, in der Familie oder in Beziehungen. Eine gelingende Streitkultur ist die Voraussetzung sowohl für die Klärung privater Konflikte wie auch für die Aushandlungen in der Gesellschaft. Sie ist essentiell für eine lebendige Demokratie. Die Ausstellung STREIT. Eine Annäherung (6.10.2023 bis 1.9.2024) betrachtet die Entwicklungen, Herausforderungen und die Relevanz von „Streit“ aus historischer, kommunikativer, politischer und persönlicher Perspektive.

Prototypen – Einen Versuch ist es wert (noch  bis 14.4.2024)

Rund um das Thema Innovation geht es seit November in der Ausstellung Prototypen – Einen Versuch ist es wert (16.11.2023 bis 14.4.2024). „Prototypen entstehen überall dort, wo Ideen Köpfe verlassen und „greifbar“ werden. Nicht nur in Industrie und Wissenschaft, sondern auch in offenen Werkstätten, Garagen und Wohnzimmern. Prototypen öffnen Augen und Perspektiven. Sie helfen, Möglichkeiten sichtbar zu machen, zu erforschen und umzusetzen. Die Sonderausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt Entstehungsprozesse von Prototypen: Woher kommen die Ideen? Wie werden sie umgesetzt? Und warum tut es weh, wenn sie wieder verworfen werden müssen?“

Hello! Where are you? – Hallo! Wer da? (noch bis 17.3.2024)

2023 war Slowenien Gastland der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass kooperiert das Haus mit dem slowenischen Museum for Post and Telekommunikation. Die Ausstellung Hello! Where are you? – Hallo! Wer da? (17.9.2023 bis 17.3.2024) erzählt slowenischdeutsche Handygeschichte(n) und zeigt, wie sich die Mobiltelefonie-Technologie in beiden Ländern nach dem Ende des Kalten Krieges entwickelt.

Volker Reiche. Comiczeichner und Maler (26.4. bis 27.10.2024)

Ab März schaffen wir Platz: Die Kunsträume des Museums werden ergänzend zum Forum freigeräumt für Werke aus über 50 Jahre Schreiben, Zeichnen und Malen von Volker Reiche. Zu seinem 80. Geburtstag präsentieren wir eine große Werkschau des vielseitigen Künstlers: Berühmt gewordene Comicfiguren wie beispielsweise DONALD DUCK, MECKI oder Protagonisten aus der STRIZZ-Welt der FAZ plaudern freundlich miteinander oder diskutieren hitzig. Dazu kommt ein beachtliches Oeuvre der Malerei. Bei den zum Teil großformatigen Gemälden wird es thematisch ernst: „Es geht um Krieg, Terror und so weiter, der ganze elende Kram“, schreibt Volker Reiche in seinem begleitenden Künstlercomic. Er wurde eigens für die Ausstellung Volker Reiche. Comiczeichner und Maler (26.4. bis 27.10.2024) realisiert und führt das Publikum durch die Ausstellung.

Kabel-Acht und Terabit. Das Frankfurter Fernmeldehochhaus ab 14.11.2024

Frankfurts Bedeutung als nationales und internationales Kommunikationszentrum beginnt auf einem Areal zwischen Zeil und Großer Eschenheimer Straße. Insbesondere der Bau des Fernmeldehochhauses sticht innovativ hervor. Ab 14. November 2024 zeigen wir mit Kabel-Acht und Terabit. Das Frankfurter Fernmeldehochhaus die Entstehung des bedeutendsten Gebäudes der 1950er Jahre mit Aufnahmen von namhaften Fotografen. Nicht nur die Architektur war zukunftsweisend, auch die Kommunikationstechnik war technologisch auf dem allerneusten Stand. So wirft die Biografie von Rudolf Sandalo die Frage auf, ob seinen Aufnahmen nicht nur ein künstlerisches Interesse, sondern gar Spionageabsichten zugrunde lagen.

Erweiterung des Skulpturenparks mit Call from Africa

Skulpturengarten © MfK
Skulpturengarten © MfK

Im vergangenen Jahr wurde ein kleiner Skulpturenpark auf der Blühwiese zwischen dem Behnisch-Bau und der historischen Villa angelegt. Zu den Sommerferien wird dieser erweitert. Mit Call from Africa von Henry Munyardazi wird es diverser rund um das Museum. In den Reigen der nachrichtenübermittelnden Götter, reihen sich weitere Superhelden der Kommunikation wie Hermes/Merkur ein. Mit der Büste von Heinrich von Stephan erhält der Schöpfer der Deutschen Reichspost inmitten von Stauden und Blüten einen Platz an der frischen Luft.

 
Museum für Kommunikation Frankfurt a. M
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
E-Mail: mfk-frankfurt@mspt.de

Ausstellungen Klima_X bis 27.08. u. ab 6.10. „STREIT. Eine Annäherung“ zum Paulskirchenjubiläum u. vieles mehr im Museum für Kommunikation Frankfurt

Ausstellungsansicht „STREIT. Eine Annäherung“ © Museumsstiftung für Post und Telekommunikation, Foto: Kay Herschelmann
Ausstellungsansicht „STREIT. Eine Annäherung“ © Museumsstiftung für Post und Telekommunikation, Foto: Kay Herschelmann

Seit dem zweiten Halbjahr 2022 seien die Besucherzahlen im Museum für Kommunikation nahezu schon fast wieder auf dem Vorcorona-Niveau, freut sich Museums-Direktor Dr. Helmut Gold beim heutigen Jahrespressegespräch mit Rück- und Ausblick auf das Ausstellungsprogramm und die Projekte 2023.

Während der Pandemie, als die Besucherzahlen stark eingebrochen waren, hat das Museum seine Livestream-Angebote mit großem Erfolg stark ausgebaut. Einige Vorträge und Diskussionen fanden ausschließlich online statt und erfreuten sich guter Zugriffszahlen. Das Museum wird auch 2023 diesen Mix aus analogen, digitalen und hybriden Veranstaltungsangeboten fortführen.

Publikumsmagneten 2022 waren das überaus erfolgreiche Museumsuferfest (ca. 15.000 Besucher) sowie der Internationale Museumstag im Sammlungsdepot in Heusenstamm, der mit 1.100 Gästen so viel Resonanz wie noch nie hatte. Bei Führungen und Aktionen konnten die Besucher die einzigartigen Bestände der Museumsstiftung für Post und Telekommunikation, das sind schätzungsweise 90 Prozent der Gesamtsammlung des Museums, erleben.

„2022 war auch geprägt durch das Ausstellungsprojekt KLIMA_X, das uns über das gesamte Jahr hinweg begleitete: Bereits im Vorfeld zur Eröffnung hatte das Museum im Schulterschluss mit zahlreichen Kooperationspartnern, Initiativen und Gruppen Veränderungsaktionen auf den Weg gebracht, um das Bewusstsein für Veränderung nachhaltig in der Stadtgesellschaft zu verankern. Das breite Spektrum des Publikums– von Interessensverbänden über Verbraucherzentrale und Stadtplanungsamt bis hin zu Akteurinnen und Akteuren aus Schulen und dem kirchlichen Bereich – zeigt, dass es gelungen ist, unser bestehendes Publikum um neue Gruppen zu erweitern“, Dr. Helmut Gold.

KLIMA_X bis 27.08.2023
Die große Sonderausstellung KLIMA_X geht noch bis 27.8.2023. Dabei wird wird auch der Denkraum „Klima & Du“ bis zum 10.9.2023 kontinuierlich um neue Ausstellungsobjekte erweitert, die von Gruppen, Klassen oder Einzelpersonen eingereicht werden.
Worum geht es bei KLIMA_X? Wir kennen alle die Last der guten Vorsätze: Wir wollen weniger Zucker essen, unseren Fleischkonsum reduzieren, uns mehr bewegen, nicht mehr Rauchen oder das Fahrrad statt das Auto nehmen. Oft wissen wir bereits, was gesund und gut für uns wäre, doch die Umsetzung fällt uns schwer. Das gilt auch in Bezug auf die Klimakrise. Starkregen, Hitzeperioden oder Dürren haben wir bereits erlebt und Klimawissenschaftler:innen auf der ganzen Welt haben valide Klimadaten vorgelegt. Wir wissen, dass wir CO2 Emissionen deutlich reduzieren müssen, um unseren Lebensraum zu erhalten. Wir wissen, dass wir unsere Mobilität, Ernährung und unseren Konsum verändern müssen. Wir wissen, dass das Thema uns alle angeht – im Großen die Politik und Wirtschaft und im Kleinen jeden in der persönlichen Lebensführung. Doch warum tun wir nicht, was wir wissen?

Die Ausstellung geht diesen Fragen nach und lädt die Besuchenden ein, den eigenen Veränderungstyp auszukundschaften. Denn jeder Mensch geht mit Veränderung unterschiedlich um und hat unterschiedliche Auffassungen dazu. Frei nach dem Motto: Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
Klima & Du. Ein partizipativer Denkraum bis 10.9.2023
Was können wir als Einzelne und als Gesellschaft tun, um der Klimakrise zu begegnen? Begleitend zur großen Wechselausstellung KLIMA_X zeigen wir in den Kunst-Räumen Ergebnisse aus dem Vermittlungsprogramm und partizipativen Aktionen. Die Ausstellung verändert sich mit der Zeit und ermöglicht Gruppen und Initiativen, sich zu beteiligen. Unter anderem sind hier die Gewinnerentwürfe der Aktion „Kinder gestalten eine Briefmarke“ (Deutsche Post) zum Thema Nachhaltigkeit zu sehen und Ergebnisse des Kooperationsprojekts mit der Ev. Akademie Frankfurt „#change: Werkstatt für Veränderung“.
Aktion „Meine Idee“:
Was können wir für eine klimagerechte Zukunft tun? Wie stellen sich die Besuchenden eine lebenswerte Zukunft vor? In dem partizipativen Denkraum „Klima & Du“ bieten wir eine Mikro-Ausstellungsfläche, um als Einzelne, Institution, Klasse, Gruppe oder Künstler:in Ideen zu präsentieren und mit Besuchenden in Dialog zu treten.

„HumANimal. Das Tier und Wir“ vom 2.03. bis 15.10.2023

Ausstellungsansicht „Humanimal. Das Tier und Wir“ © Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Foto: ARTIS – Uli Deck
Ausstellungsansicht „Humanimal. Das Tier und Wir“
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Foto: ARTIS – Uli Deck

Aus kulturgeschichtlicher Perspektive um das wechselvolle, oftmals widersprüchliche Verhältnis von Mensch und Tier geht es vom 2.03. bis 15.10.2023 in der Ausstellung „HumANimal. Das Tier und Wir.“ Egal ob verehrte Gottheit oder ertragreiches Schlachtvieh, verwöhntes Familienmitglied oder nützliche Arbeitskraft: Die individuelle Beziehung zu Tieren prägt den Alltag eines jeden Menschen und rührt an nichts Geringerem als dem menschlichen Welt- und Eigenverständnis: „Wie halten wir es mit dem Fleischkonsum?“, „ Seit wann leben Hund und Katze mit uns unter einem Dach“ usw. Die auf 130 Quadratmetern eigentlich kleine Schau gibt einen facettenreichen kulturhistorischen Überblick über die Mensch-Tier-Beziehung von der Antike bis heute. Humanimal“ ist eine Ausstellung produziert vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe.

STREIT. Eine Annäherung 6.10.2023 bis 25.08.2024
Mit einer großen Ausstellung, die die KLIMA_X-Schau ablösen wird, widmet sich das Museum für Kommunikation Im Jahr des Paulskirchenjubiläums dem gewaltigen Thema „Streit“ als Teil der menschlichen Kommunikation. Streit begegnet uns täglich: in den Medien, in politischen oder gesellschaftlichen Debatten, in der Familie oder in Beziehungen. Die Ausstellung STREIT. Eine Annäherung betrachtet die Entwicklungen, Herausforderungen und die Relevanz von „Streit“ aus historischer, kommunikativer, politischer und persönlicher Perspektive.
Mit rund 150 „streitbaren“ Objekten, Fotografien, Medien und künstlerischen Positionen eröffnet die Ausstellung „STREIT. Eine Annäherung“. Sie zeigt aus historischer, kommunikativer und politischer, aber auch persönlicher Perspektive welche Herausforderungen sich im Streit stellen – und welche Entwicklungen möglich sind.

Hello! Where are you? – Hallo! Wer da? Vom 17.9.2023 bis Frühjahr 2024

Ausstellung „Hallo! Wer da?“ Modelle von links nach rechts: Motorola International 3200 (1992), Motorola 5200 (1994), Nokia 5110 (1997), Siemens C25 (1999), iPhone 3G (2008), iPhone 4 (2010), Huawei P8lite (2019) © Museumsstiftung für Post und Telekommunikation, Foto: Bert Bostelmann
Ausstellung „Hallo! Wer da?“ Modelle von links nach rechts: Motorola International 3200 (1992), Motorola 5200 (1994), Nokia 5110 (1997), Siemens C25 (1999), iPhone 3G (2008), iPhone 4 (2010), Huawei P8lite (2019) © Museumsstiftung für Post und Telekommunikation, Foto: Bert Bostelmann

Da Slowenien in diesem Jahr Ehrengastland bei der Frankfurter Buchmesse (18. bis 22.10.2023) ist, kooperiert das Museum für Kommunikation mit dem slowenischen Museum für Post und Telekommunikation. In der gemeinsamen Ausstellung „Hello! Where are you? – Hallo! Wer da?“ werden sie die bis zu den 1990er Jahren noch recht unterschiedliche und dann parallele Entwicklung des Mobilfunks in Deutschland und in Slowenien präsentieren.
Mit „Hallo! Wo bist du? [Halo! Kje si?]“ haben sich die Menschen dort am Handy gemeldet, als das Mobiltelefon noch ganz neu war und sie nicht wussten, von wo aus sie angerufen wurden, daher dieser Titel. Der Anruf wird symbolisch angenommen mit dem der Rückfrage: „Hallo! Wer da?“ Anhand von Objekten aus den Sammlungen beider Museen und ausgewählten Nutzungsgeschichten erfahren die Besuchenden mehr über die technischen Meilensteine des Mobilfunks und der Entwicklung der slowenischen und deutschen Handykultur – von den wechselhaften Anfängen der Mobiltelefonie in unterschiedlichen politischen Systemen bis in die gemeinsame Gegenwart und Zukunft globaler Kommunikation. Auch die Besucherinnen und Besucher können vor Ort mit ihrer eigenen Handygeschichte an unserem gemeinsamen Gespräch teilnehmen.

#KRISENALLTAG ab 10.11.2023 bis Frühjahr 2024
Im Zuge der Corona-Pandemie rückten öffentliche Gesundheitsinstitutionen und ihre Krisenkommunikation in den Fokus. Die Ausstellung #KRISENALLTAG zeichnet die kommunikativen Herausforderungen nach und zeigt, wie die Bevölkerung auf Informationen, Warnungen, Handlungsempfehlungen und -anweisungen reagierte. Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Auswahl Veranstaltungen 2023

KLIMA_X: Blühwiese zwischen dem Museumsneubau und der historischen Villa © Museum für Kommunikation Frankfurt
KLIMA_X: Blühwiese zwischen dem Museumsneubau und der historischen Villa © Museum für Kommunikation Frankfurt

Mi, 8.3.2023, 19 Uhr
Frankfurter Premieren: Wenn Du geredet hättest, Desdemona
1983 erschien das Buch „Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“ von Christine Brückner. Es wurde zu einem großen Erfolg, denn die Monologe, die Christine Brückner bekannten Frauen aus Literatur und Geschichte in den Mund legte, machten auch auf dem Theater Furore.Zum 100. Geburtstag von Christine Brückner haben der S. Fischer Theater und Medien Verlag und die Stiftung Brückner-Kühner in Kooperation mit dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, der Stadt Kassel und dem Hessischen Rundfunk einen Aufruf gestartet. Gesucht wurden neue Reden von gesellschaftlicher und persönlicher Bedeutung. Am Weltfrauentag werden Reden von ausgewählten Autorinnen vorgetragen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Frauenreferat und dem Kulturamt Frankfurt

Do, 27.4.2023, 19 Uhr
Frankfurt liest ein Buch: Von unten stark
Lesung von Deniz Ohde aus ihrem Roman „Streulicht“ und anschließendes Gespräch mit Anja Kittlitz (SchlaU-Werkstatt)
„Nichts war je von mir ausgegangen, alles ist immer nur auf mich eingefallen“ – so heißt es in Deniz Ohdes Roman über das Erwachsenwerden am Rande des Industrieparks Höchst. Wie gelingt es, sich als Jugendliche von Zuschreibungen zu befreien und die eigene Biografie zu gestalten? Darüber spricht die Autorin mit der Kulturwissenschaftlerin Anja Kittlitz.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Crespo Foundation.

Sa, 13.5.2023, 19-2 Uhr
Nacht der Museen
Lebenswert, nachhaltig, zukunftsgewandt: Grün ist unser Motto für die Nacht der Museen 2023 am 13.5.2023. Ein buntes Programm im Lichthof des Museums wird ergänzt mit Kurzführungen in den Ausstellungen.

Fr-So, 25.-27.8.2023
Museumsuferfest
Zum Museumsuferfest vom 25. bis 27. August 2023 lassen wir die Tiere los: Am letzten Wochenende im August dreht sich das gesamte Programm um die Ausstellung „Humanimal“. Außerdem spielt die Bigband der Deutschen Telekom im Lichthof.

Museum für Kommunikation Frankfurt a. M
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
E-Mail: mfk-frankfurt@mspt.de

Ausstellungsprogramm 2022 im Museum für Kommunikation Frankfurt

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Nach diversen Schließungen und massivem Besucherrückgang in der Jahren 2020 und 2021 verspürt das Museum für Kommunikation in Frankfurt neue Aufbruchsstimmung und gibt einen ersten Überblick über geplante geplante Wechselausstellungen und Projekte in 2022 von „Klima-Kommunikation“ bis hin zu Jubiläumsshow „150 Jahren Sammlungen“

 „ON AIR. 100 Jahre Radio“ (bis 28.8.2022) 

Nach der Geburtstags-Online-Ausstellung „Smartphone.25″ 2021, wird das Museum für Kommunikation Frankfurt 2022 erneut wegweisende technische Neuerungen in den Blick nehmen und ihre Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Miteinander:
Die Ausstellung „ON AIR. 100 Jahre Radio“ (bis 28.8.2022) erzählt die wechselvolle Geschichte des Rundfunks.

Mit der Sendereihe Abendstudio und dem Funkkolleghat der Hessische Rundfunk gesellschaftliche Debatten begleitet und dabei auch das demokratische Grundverständnis seiner Hörerinnen und Hörer geprägt: Die Begleitausstellung „Funk für Fans. Hessische Rundfunkgeschichten“ (17.2.-4.9.2022) resümiert Programmereignisse mit Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus und gibt Einblick in die Archive des HR.

„KLIMA_X“ (bis 28.8.2023)

In seinen großen Wechselausstellungen verknüpft das Museum historische Zusammenhänge mit gegenwärtigen Themen, um für aktuelle Diskurse Orientierungshilfe zu bieten: Am 12. Oktober eröffnet die Ausstellung „KLIMA_X“ (bis 28.8.2023): Seit mehr als 50 Jahren wird über den Klimawandel publiziert, gestritten und agitiert. „KLIMA_X“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Erfahrungs- und Veränderungsreise: Es ist weitgehend Konsens, dass die Klimakrise eine Herausforderung höchster Dringlichkeit und Priorität ist und eine große Mehrheit hält darum Veränderungen auch für notwendig. Allein bei der konkreten Umsetzung wird es schwierig, in der Politik wie bei jedem Einzelnen – zwischen Einsicht, Wissen und Handeln besteht oft eine große Diskrepanz. Emotionen spielen dabei eine große Rolle. Klimakampagnen vergangener Jahre werden zeigen, dass der Klima-Kommunikation eine immer wichtigere Rolle zukommt.

„Von Monstern, Mäusen und Menschen. Axel Schefflers fantastische Briefbilder“ (12.3. bis 24.7.2022)

In der Pandemie ist es schwierig, in Verbindung zu bleiben: Die weltbekannte Illustrator Axel Scheffler pflegt seit vielen Jahren Künstlerfreundschaften mit u.a. Anke Kuhl, Philipp Waechter und Julia Donaldson. Mit der Ausstellung „Von Monstern, Mäusen und Menschen. Axel Schefflers fantastische Briefbilder“ (12.3. bis 24.7.2022) macht das Museum nicht nur eine Liebeserklärung an den Zeichner des „Grüffelo“, sondern auch an die analoge Korrespondenz des Briefes.

„PotzBlitz. Vom Fluch des Pharaos bis zur Hate Speech“ (11.8.2022 bis 29.1.2023)

Die Kulturgeschichte des Fluchens reicht zurück bis ins Alte Ägypten: Die Ausstellung „PotzBlitz. Vom Fluch des Pharaos bis zur Hate Speech“ (11.8.2022 bis 29.1.2023) widmet sich den Ursprüngen des Fluchens, der Lust am Tabubruch und greift natürlich auch das Phänomen des „Shitstorms“ auf.

150 Jahre Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
2022 ist auch deswegen ein besonderes Jahr, weil die Museumsstiftung Post und Telekommunikation das 150-jährige Bestehen ihrer Sammlungen feiert. Sie gehen zurück auf die Gründung des Reichspostmuseums 1872 in Berlin, eines der ersten und modernsten technikhistorischen Museen der Welt. Schon damals war wegweisend für den Sammlungsauftrag, dass Heinrich von Stephan auch Gegenwart und Zukunft im Blick hatte. Seither pflegen die Sammlungen nicht nur einen regen Leihverkehr mit bedeutenden Museen weltweit, sondern erforschen auch ihre Bestände: Seit 2021 wird beispielsweise der Nachlass von Paul Nipkow, einem der „Gründerväter des Fernsehens“, digital erschlossen. Das Sammlungsjubiläum wird u.a. flankiert von einer Fachtagung.

Für Besucher gilt zurzeit die 2G+-Regel (zweimal geimpft + gültiger 24stunden-Test oder dreifach geimpft – geboostert).

Öffnungszeiten:
Di-Fr 11-18 Uhr
Sa, So + feiertags 11-19 Uhr

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
Weitere Infos zum Besuch

Kuriose Kommunikation. Ungewöhnliche Objekte und Geschichten aus der Sammlung. Ab 30.09.21 im Museum für Kommunikation Frankfurt

In der Ausstellung "Kuriose Kommunikation. Ungewöhnliche Objekte und Geschichten aus der Sammlung" hat das Museum für Kommunikation Frankfurt  eine Auswahl kurioser Objekte getroffen und in sechs Themenbereichen zusammengestellt. Dabei treffen Exponate aus allen Sammlungsstandorten, unterschiedlichen Epochen und Zusammenhängen aufeinander. Das Bild zeigt "Der Runde Tisch der Telefone" im Themenbereich "Einzigartigkeit in Serie": im Vordergrund das Marylin-Monroe-Telefon mit Filmmusik-Klingelton. © Foto Diether v. Goddenthow
In der Ausstellung „Kuriose Kommunikation. Ungewöhnliche Objekte und Geschichten aus der Sammlung“ hat das Museum für Kommunikation Frankfurt eine Auswahl kurioser Objekte getroffen und in sechs Themenbereichen zusammengestellt. Dabei treffen Exponate aus allen Sammlungsstandorten, unterschiedlichen Epochen und Zusammenhängen aufeinander. Das Bild zeigt „Der Runde Tisch der Telefone“ im Themenbereich „Einzigartigkeit in Serie“: im Vordergrund das Marylin-Monroe-Telefon mit Filmmusik-Klingelton. © Foto Diether v. Goddenthow

Ein Dormiphone zum Lernen im Schlaf, ein Fernseh-Zensurgerät gegen sündige Sätze und Worte in Sendungen, ein Marylin-Monroe-Telefon mit audiovisuellem Klingelton, ein Dusch-Armatur-Telefon: Insgesamt 115 Exponate skurriler Kommunikation präsentiert das Frankfurter Museum für Kommunikation vom 30.09.21 bis 20.02.2022 in der neuen Sonderausstellung „Kuriose Kommunikation – Ungewöhnliches Objekte und Geschichten aus der Sammlung“ als kleine Auswahl aus den seit 150 Jahren zusammengetragenen eigenen Sammlungsbeständen. Dabei geht die Ausstellung auch der Frage nach: Wie, warum und für wen eigentlich sammeln Museen?

ZET-Phone 69 Tiffany, 2006. der Firma DSC-Zettler Elektronikvertriebsgesellschaft mbH. © Foto Diether v. Goddenthow
ZET-Phone 69 Tiffany, 2006. der Firma DSC-Zettler Elektronikvertriebsgesellschaft mbH. © Foto Diether v. Goddenthow

Gezeigt werden kuriose Objekte aus verschiedenen Depots, die durch eine ungewöhnliche Nutzung überraschen, eine außergewöhnliche Geschichte oder ein besonderes Design haben. Sie erzählen von Kreativität und Witz, mitunter auch von Not und Mangel. Sie zeigen die Vielfalt der Dinge und Wege, die Techniker, Erfinder und Laien entwickel(te)n, um Botschaften zu überbringen.
Aufgeteilt ist die Schau in sechs Themenschwerpunkte: „Es geht auch anders“, „Einzigartigkeit in Serie“, „Marke Eigenbau“, „Unterwegs“, „Gegen die Regeln“und „Technik, die begeistert?“. Dabei treffen Exponate aus allen Sammlungsstandorten, unterschiedlichen Epochen und Zusammenhängen aufeinander. Die Ausstellung ist zugleich auch Auftakt zum Jubiliäumsjahr 2022: 150 Jahre Sammlungen.

Es geht auch anders

Holztelefon Trub, 1989, Gfeller AG Bern. Oben links: Tischtennis-Schläger als Mail-Art-Postsendung, 1981 an den Kölner Mail Artist Horst Tress addressiert.© Foto Diether v. Goddenthow
Holztelefon Trub, 1989, Gfeller AG Bern. Oben links: Tischtennis-Schläger als Mail-Art-Postsendung, 1981 an den Kölner Mail Artist Horst Tress addressiert.© Foto Diether v. Goddenthow

Abweichende Materialien und anderer Gebrauch von der „Norm“ zeichnen in dieser Rubrik die Exponate aus. Da ist der mit Luftbeutel bespannte Stuhl, der Herrenanzug aus Postsäcken, der Tischtennisschläger als Mail Art-Postsendung oder das Holztelefon und vieles mehr zu bestaunen. Texttafeln führen ins Thema ein.

Unterwegs

Mit dieser Transportbox wollte die Hamburger Post per Druckluft jeweils bis zu 1000 Briefe durch unterirdische Röhren  sehr viel rascher zu Großkunden und Verteilerzentren schießen  als  sie oberirdisch per LKW befördern konnte. © Foto Diether v. Goddenthow
Mit dieser Transportbox wollte die Hamburger Post per Druckluft jeweils bis zu 1000 Briefe durch unterirdische Röhren sehr viel rascher zu Großkunden und Verteilerzentren schießen als sie oberirdisch per LKW befördern konnte. © Foto Diether v. Goddenthow

Unter dem Stichwort „unterwegs“ werden Briefe, Pakete und Mitteilungen gezeigt, die bisweilen kuriose Wege zurücklegten. Dies gilt zum einen für die eigentliche Strecke und wie diese bewältigt wird und zum anderen für die Rolle, die die Übermittlung dabei spielt. Als eines der kuriosesten Beispiele gilt das Hamburger Grossrohrprojekt der 1960er Jahre. Es sollte die Postzustellung durch eine unterirdische Postbeförderung in druckluftbeschleunigten „Büchsen“ revolutionieren. Eine zwei Kilometer lange Versuchsstrecke wurde 1962 in Betrieb genommen. Die mit bis zu 1000 Briefen befüllbaren druckluftbetriebenen Büchsen benötigten lediglich 3 Minuten für eine Strecke, die mit einem Postauto 20 Minuten dauerten. Höchst originelle Exponate sind auch das Modell eines Dänischen Kugelpostwagens von 1842, womit der Posttransfer beschleunigt und Mitfahren als blinder Passagier unmöglich gemacht werden sollte. Ebenso spannend ist auch eine Zinkkugelpost aus der Zeit der Belagerung von Paris im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

Einzigartigkeit in Serie

Kaum zu glauben, selbst diese einzigartige Stehlampe mit eingebautem Schallplattenspieler um 1925, wurde in Serie hergestellt. © Foto Diether v. Goddenthow
Kaum zu glauben, selbst diese einzigartige Stehlampe mit eingebautem Schallplattenspieler um 1925, wurde in Serie hergestellt. © Foto Diether v. Goddenthow

In dieser Sektion präsentiert die Ausstellung Massen-Kommunikationsmedien wie das Telefon oder das Fernsehen, die sich durch besonderes Design oder normabweichende groteske Verzierungen und Formen auszeichnen: Darunter etwa ein Garfield-Telefon, tausendfach produziert. Anfang der 1980er wurden skurrilerweise hunderte davon an den bretonischen Strand bei Plouarzel gespült. Des Rätsels Lösung: Sie stammten aus einem havarierten Container-Schiff. Mindestens so kitschig ist ein rosafarbenes Tiffany-Telefon im Boa-Look. Und Gipfel der amüsanten Geschmacklosigkeit dürfte wohl das sexistisch-anmutende Marylin-Monroe-Telefon sein. Als Klingelton ertönt die Filmmelodie aus „Das verflixte siebte Jahr“, während Monroes Kleid wie im Film über einen nachempfundenen U-Bahnschacht hochgewirbelt wird.

Marke Eigenbau

Telefon Wash and Phone, 1995 von Hans Bernd Heinrichs. Aus einer alten Badewannen-Mischbatterie samt Brauseschlauch hat ein Telekom-Techniker Mitte der 1990er Jahres dieses vollfunktionsfähige Telefon konstruiert. © Foto Diether v. Goddenthow
Telefon Wash and Phone, 1995 von Hans Bernd Heinrichs. Aus einer alten Badewannen-Mischbatterie samt Brauseschlauch hat ein Telekom-Techniker Mitte der 1990er Jahres dieses vollfunktionsfähige Telefon konstruiert. © Foto Diether v. Goddenthow

In diesem Bereich werden besonders originelle – in Einzel- und Massen-Anfertigung – hergestellte Geräte präsentiert: Vom Detektorempfänger in einer Nussschale der 1920/30er Jahre und Amateurfunkgeräte aus zwei Zigarrenkisten über Rundfunkempfänger in Seifendose und Pertinaxschale bis hin zu einem Telefon aus einer alten Badewannen-Mischbatterie samt Brauseschlauch und viele weitere Exponate erwarten die Betrachter.

Gegen die Regeln
Unter dieser Rubrik wird eine Auswahl von Objekten subsumiert, die beispielhaft das breite Spektrum unbewusster bis vorsätzlich krimineller Grenzüberschreitung präsentieren: Ob ein Dampfentwickler zum geheimen Öffnen von Briefen oder einer Gesichtsmaske zur Überlistung von Überwachungskameras oder einem Telefonkartensimulator zur illegalen Telefonie bis hin zu einem Fernseh-Zensurgerät gegen „sündige“ Textpassagen, wird hier alles gezeigt, was wir aus manchem früheren James-Bond-Film kennen.

Technik, die begeistert?

Mit diesem Dormiphone Cassette Player von 1957 sollte die Lerngeschwindigkeit, etwa für Sprachen, Sprechrollen für Theater oder dem aufkommenden Fernsehen  um 20 bis 50 Prozent gesteigert werden. © Foto Diether v. Goddenthow
Mit diesem Dormiphone Cassette Player von 1957 sollte die Lerngeschwindigkeit, etwa für Sprachen, Sprechrollen für Theater oder dem aufkommenden Fernsehen um 20 bis 50 Prozent gesteigert werden. © Foto Diether v. Goddenthow

In dieser abschließenden Ausstellungs-Sektion werden Objekte versammelt, die von so manchen Irrungen, Wirrungen und Sackgassen ihrer Entwicklung und Fertigung zeugen: Zu einem der exorbitantesten Objekte zählt das sogenannte Dormiphone von 1957. Es sollte laut Hersteller das schnellere Lernen im Schlaf ermöglichen. Auf Tondraht sollte der Text magnetisch gespeichert und durch eine automatische Zeitsteuerung in Ruhephasen abgespielt werden. Die Lerngeschwindigkeit, etwa für Sprachen, Sprechrollen für Theater oder dem aufkommenden Fernsehen sollte so um 20 bis 50 Prozent gesteigert werden. Leider blieb aus dem „Lernen im Schlaf“ nicht mehr übrig als vom „Nürnberger Trichter“, nämlich eine nette Illusion!
Derartige Projekte, bis hin zum Kleinkinderklo mit Tablett für Filmchen als entspannende Stuhlganghilfe, finden Betrachter beim Besuch dieser wunderbar arrangierten Sonderausstellung „Kuriose Kommunikation“.

Rahmenprogramm
Kuratoren- / Kustodinnen-Führungen
28.10.2021, 11.11.2021 | Lioba Nägele (Kustodin)
25.11.2021, 6.2.2022 | Tina Kubot (Kustodin)
12.12.2021, 9.1.2022 | Matthias Lieb (Ausstellungskurator)
jeweils 17 Uhr | Museumseintritt zzgl. 4 €
Anmeldung (069) 60 60 321 oder vermittlung.mfk-frankfurt.de

Sonic Excursions II
Fr, 22.10.2021 / 18.30 –22 Uhr
Ausstellungsrundgang mit anschließendem Live-Konzert:
Studierende der Kompositionsklassen der IEMA, HFMDK Frankfurt führen ein Stück von Orm Finnendahl auf, bei dem die kuriose Interaktion zwischen programmierten Algorithmen und
Musiker:innen verhandelt wird.

15 € | Anmeldung: https://eveeno.com/sonic-excursions-2

Satourday: Sammeln, aber kurios!
Sa, 30.10.2021, 14 –17 Uhr
Nach der Erkundung der Ausstellung wird ein eigenes kurioses Kommunikationsobjekt in der Kinderwerkstatt gestaltet.
ab 6 Jahre | Eintritt bis 18 Jahre frei

Familienrundgang
So, 7.11.2021 & So, 5.12.2021, 11.30 –12.30 Uhr
Kinder erkunden gemeinsam mit Eltern oder Großeltern das Museum, erfahren Wissenswertes über besondere Exponate und dürfen allerlei selbst ausprobieren.
Ab 6 Jahre | Nur Museumseintritt | keine Anmeldung

Ist das Kunst oder kann das weg?
Do, 16.12.2021, 18 –21 Uhr
Die Museumsstiftung hat 1989 das „Fadentelephon S – “ erworben. Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys stellen wir in einem Podiumsgespräch die Ankaufsgeschichte vor und fragen
nach dem Verhältnis von Kunst und Politik für den gesellschaftlichen Wandel. Anschließend können die Gäste in der Werkstatt aktiv werden und unter Anleitung Beuys‘ Ideen gestaltend nachspüren.

18-19 Uhr Gespräch | 19-21 Uhr Werkstatt
15 € für die Werkstatt | das Gespräch ist kostenfrei
Anmeldung: https://eveeno.com/beuys-talk_1612

Allgemeine Informationen
Öffnungszeiten: Di–Fr 11–18 Uhr, Sa + So 11–19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €, 6–17 Jahre 1,50 €

Ort:
Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 60 60 0 Telefax +49 (0)69 60 60 666 E-Mail mfk-frankfurt@mspt.de
www.museumsstiftung.de

Museum für Kommunikation Frankfurt – Wiederöffnung am Dienstag, 25. Mai 2021

Museum Kommunikation  © Foto: Diether v. Goddenthow
Museum Kommunikation © Foto: Diether v. Goddenthow

Abstands- und Hygienemaßnahmen ermöglichen entspanntes Museumserlebnis: Zeitslots mit Anmeldung und Wegeführung.

Am heutigen Dienstag, den 25. Mai, öffnet das Museum für Kommunikation wieder die Türen für den Besucherverkehr. Mit „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ und „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“ werden zwei attraktive Sonderausstellungen präsentiert, die bisher nur für kurze Zeit im Museum erlebt werden konnten. Das bereits erfolgreich erprobte Hygienekonzept erlaubt einen sicheres Besuchserlebnis und lädt zum entspannten Entdecken der Kommunikationswelten von gestern, heute und morgen ein. Geschulte Kommunikator:innen innerhalb der Ausstellungen stehen bereit, um den Infektionsschutz zuverlässig zu gewährleisten, zudem sorgt eine effiziente Klimaanlage für einen steten Luftaustausch im großzügig luft- und lichtdurchfluteten Museumsneubau.

Der Museumsbesuch ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Dabei stehen zwei verschiedene Varianten für den Besuch offen:
Zum einen können individuelle Zeitfenster gebucht werden für den Besuch der Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“, zusammen mit den Sonderausstellungen „#Feedback5: Global Warning! – Marshall McLuhan & the Arts“ und „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“.

Zum anderen stehen für die große Sonderausstellung im zweiten Obergeschoss, „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ eigene Zeitfenster zur Verfügung.

Kinderwerkstatt bleibt vorerst geschlossen
Für die Öffnung der Kinderwerkstatt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Sobald hier Buchungen möglich sind, veröffentlichen wir die Informationen auf der Webseite.

Museumscafé Genussfee
Das Museumscafé öffnet am 1. Juni unter den dann geltenden behördlichen Auflagen.

Museumsshop & Museumsbibliothek
Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der Museumsbibliothek: Unser Bibliotheksteam unterstützt gerne bei der Recherche zur Kommunikationsgeschichte. Eine Voranmeldung ist auch hier erforderlich.

Öffnungszeiten Museum: Di-So, 11-18 Uhr
Anmeldungen sind grundsätzlich erforderlich und separat für die folgenden zwei Bereiche möglich:

1. Dauerausstellung Mediengeschichte(n) neu erzählt
zusammen mit den Ausstellungen
#Feedback 5: Global Warning! – Marshall McLuhan & the Arts
Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio

2. Sonderausstellung im 2 OG
Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität

Online-Anmeldung unter https://www.mfk-frankfurt.de/anmeldung-museumsbesuch
Anmeldung mit Mail an anmeldung.mfk-frankfurt@mspt.de oder telefonisch unter 069 60 60 321

Anmeldung für die Museumsbibliothek (Di-Do: 10–16 Uhr):
s.lang@mspt.de

Museum Kommunikation  © Foto: Diether v. Goddenthow
Museum Kommunikation © Foto: Diether v. Goddenthow

Telefon +49 (0)69 60 60 371
Zutritt nur mit Mundschutz (FFP2 oder medizinische OP-Maske) unter Einhaltung der Hygiene- und Kontaktregeln.

Frankfurter Museen öffnen wieder ab dem 24. Mai 2021

frankfurter-museen-oeffnen-wiederIm Rahmen der Hygieneregeln öffnen Frankfurts Museen wieder Detaillierte Informationen zu Ausstellungen und  Angaben  zu den Anmeldeverfahren finden Sie auf den Webseiten der Museen,

Archäologisches Museum Frankfurt
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 1. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr
www.archaeologisches-museum-frankfurt.de

Bibelhaus Erlebnis Museum
Das Bibelhaus ist ab Mittwoch, dem 26. Mai geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr
www.bibelhaus-frankfurt.de

Caricatura Museum Frankfurt
Das Caricatura Museum öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
www.caricatura-museum.de

Deutsches Architekturmuseum
Das Deutsche Architekturmuseum ist von Pfingstmontag, 24. Mai, an wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag 12 bis 18 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 12 bis 20 Uhr,
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dam-online.de/besuch

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Das DFF öffnet am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2021, wieder seine Ausstellungen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dff.film

Dommuseum Frankfurt
Das Museum ist wieder ab Mittwoch, 2. Juni, geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag und Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstags, sonntags und an den Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Montags und dienstags geschlossen
www.dommuseum-frankfurt.de

Eintracht Frankfurt Museum
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
https://museum.eintracht.de/news/

Fotografie Forum Frankfurt
Das Fotografie Forum Frankfurt öffnet am Dienstag, 2. Juni 2021.
Öffnungszeiten bitte der Homepage entnehmen.
www.fffrankfurt.org

Frankfurter Goethe-Haus
Das Frankfurter Goethe-Haus öffnet ab Freitag, dem 28. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag von 11 bis 17 Uhr
www.freies-deutsches-hochstift.de

Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt
Beide Museen öffnen am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11
bis 19 Uhr.
www.historisches-museum-frankfurt.de
www.junges-museumm-frankfurt.de

Institut für Stadtgeschichte
Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai. Lesesaal und
Sammlungsbereich sind bereits nach Voranmeldung geöffnet.
Öffnungszeiten: Ausstellungen Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag
11 bis 18 Uhr, Lesesaal nach Voranmeldung Montag bis Freitag 8.30 bis 17 Uhr
(Dienstag, 25.05. nur bis 12 Uhr)
ACHTUNG: Die Vorlage eines Negativnachweises ist nur für den Besuch von Lesesaal
und Sammlungsbereich nötig, nicht für den Ausstellungsbesuch. Weitere Informationen
auf der Webseite:
www.stadtgeschichte-ffm.de

Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum öffnet ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag
und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
www.juedischesmuseum.de

Das Museum für Kommunikation
Das Museum öffnet am Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Museumsshop & Museumsbibliothek
Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der
Museumsbibliothek: Eine Voranmeldung ist auch hier erforderlich, siehe Homepage des
Museums. Die Bibliothek ist dienstags bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
http://www.mfk-frankfurt.de

Frankfurter Kunstverein
Der Frankfurter Kunstverein öffnet am Dienstag, dem 1. Juni von 17 bis 22 Uhr mit dem
Soft Opening der Ausstellung „And This is Us 2021 – Junge Kunst aus Frankfurt“
Ab dem 2. Juni gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19
Uhr, Donnerstag von 11 bis 21 Uhr.
www.fkv.de

Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum
Das Museum Angewandte Kunst und das Ikonenmuseum öffnen am Mittwoch, dem 26.
Mai 2021.
Öffnungszeiten Museum Angewandte Kunst: Dienstag von 12 bis 18 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Ikonenmuseum: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr.
www.museumangewandtekunst.de

Museum Judengasse
Am Mittwoch, den 26. Mai 2021, erfolgt die Öffnung des Museums Judengasse.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
www.juedischesmuseum.de/besuchen/museumjudengasse

MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Der TOWER MMK öffnet am Pgingstmontag, dem 24. Mai 2021.
Reguläre Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und Mittwoch 11 bis 20
Uhr
www.mmk.art

Portikus
Der Portikus auf der Alten Brücke öffnet wieder am Pfingstmontag, 24. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, mittwochs 11 bis 20 Uhr

Senckenberg Naturmuseum
Am Mittwoch, dem 26. Mai wird das Senckenberg Naturmuseum
wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 9 bis 17 Uhr, mittwochs
von 9 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an den Feiertagen 9 bis 18 Uhr.
www.museumfrankfurt.senckenberg.de

Struwwelpeter Museum
Das Struwwelpeter Museum öffnet am Donnerstag, dem 3. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr
www.struwwelpeter-museum.de

Weltkulturen Museum
Ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021 ist das Weltkulturen Museum geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 11 bis 20 Uhr
www.weltkulturenmuseum.de

weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter
www.museumsufer.de

Museum für Kommunikation Frankfurt: Lesung und Diskussion mit Dietmar Dath am Mittwoch, 24.03.21

im Rahmen der Ausstellung „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ lädt das Museum für Kommunikation am Mittwoch, dem 24.03.21 zu einer ganz besonderen Lesung ein. An diesem Abend wird der Autor, Journalist und Science-Fiction-Experte Dietmar Dath aus „Companions – Der letzte Morgen“ lesen, dem Debütroman der amerikanischen Autorin Katie M. Flynn, in dem diese eine Pandemie in der Zukunft erdacht hat, die der Corona-Realität erstaunlich nah kommt. „Das Buch der Stunde“, urteilt auch Dietmar Dath über das Werk, das am 14. Juni 2021 in deutscher Übersetzung im Heyneverlag erscheinen wird.

Da leider keine Veranstaltungsteilnahme vor Ort möglich ist, kann die Lesung im Livestream auf der Museums-Webseite Leben X.0 (http://www.lebenx0.de), Facebook (https://www.facebook.com/mfk.frankfurt) und Youtube (https://www.youtube.com/user/mfkfrankfurt) verfolgt werden.

Moderation durch Dr. Corinna Engel (Projektleiterin „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“)

Eine Anmeldung ist

  • online über https://eveeno.com/backtofuture_lesung_dath
  • per Mail an veranstaltungen-mkf@mspt.de oder
  • telefonisch unter 069 60 60 310 möglich.

Nach der Anmeldung  erhalten Gäste einen Link zur Veranstaltung.

Launch der Online-Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“

Germania.-Marke-&-Mythos © Museum für Kommunikation Frankfurt
Germania.-Marke-&-Mythos © Museum für Kommunikation Frankfurt

Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation kooperiert erneut mit Google Arts & Culture und präsentiert ab dem 6. Dezember 2020 die Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ als virtuelle Ausstellung im Internet.

Mit der Online-Ausstellung, die in Kooperation mit Google umgesetzt wurde, zeigt die Museumsstiftung Post und Telekommunikation (MSPT) erstmals eine digitale Präsentation zum Thema Philatelie. Kuratiert wurde sie von Dr. Andreas Hahn, dem Leiter des Archivs für Philatelie der MSPT und seiner Kollegin Katja Reuter. Die Präsentation trägt der Tatsache Rechnung, dass gerade in Zeiten der Covid-19-Präventionsmassnahmen und der damit vielerorts verbundenen Schließungen von Kultureinrichtungen die Verlagerung des Bildungs- und Vermittlungsangebotes in den digitalen Raum wichtiger denn je ist.

Die Online-Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ widmet sich einer ganz besonderen Briefmarkenserie: Am 1. Januar 1900 gibt die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken heraus, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ stehen. Dieses Motiv bestimmt für den langen Zeitraum von 22 Jahren auf den Briefen und Postkarten der Alltagskorrespondenz und somit als Teil des damals wichtigsten Kommunikationsmediums das (Selbst-)Bild des Deutschen Reichs im In- und Ausland. Sie überdauert den ersten Weltkrieg und damit das Ende des Kaiserreichs. Kernstück dieser Ausstellung sind die Entwürfe und Versuchsdrucke zu dieser Briefmarkenserie.

Online-Ausstellung
„Germania. Vom Mythos zur Marke“
Die Ausstellung ist über die Google Arts & Culture Seite des Museums für Kommunikation Frankfurt zu erreichen: https://artsandculture.google.com/partner/museum-for-communication-frankfurt ; oder per Direktlink: https://artsandculture.google.com/exhibit/germania-vom-mythos-zur-marke/2QIShPQ2T5_GKQ

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main

Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität – Museum für Kommunikation Frankfurt vom 18. November 2020 bis 29. August 2021

Sonder-Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/
Sonder-Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/

Die neue Sonderausstellung „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ vom 18. November 2020 bis 21. August 2021, die gestern im Museum für Kommunikation Frankfurt – coronabedingt – virtuell eröffnet wurde, präsentiert ebenso euphorische wie kritische Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität und erzählt, auf welchem gesellschaftlichen Nährboden sie entstanden, etwa: wie „das Neue in die Welt kommt“, wie „utopisches Denken funktioniert“ und wovon „Fortschrittsoptimismus und Technikskepsis“ beeinflusst werden. Strukturiert in vier Themenräumen: 1. Optimierung des Menschen, 2. Grenzenlose Kommunikation, 3. Suche nach einer anderen Welt und 4. Überwindung von Raum und Zeit. Sechs internationale künstlerische Positionen zeigen poetische Umwege und verdichten so die Themenräume.

Präsentiert wird vor allem eine Bildreise zu den technischen Visionen der Zukunft von gestern, die sich kreative Vordenker ausgedacht haben. In Illustrationen und Romanen, auf Postkarten und in Filmen entwarfen sie Bilder, in denen sich die Hoffnungen, Sehnsüchte, Ängste und Einwände der jeweiligen Zeit ausdrücken. Es sind phantastische Bilder und sehr konkrete Ideen – manche Visionen sind bereits selbstverständlicher Alltag geworden, andere haben auf unterhaltsame Weise am Ziel vorbeigeschossen.

Sammelbildchen "Zukunftsfantasien Bildtelefon"  aus dem Echte Wagner-Album Nr. 3, 1930. Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/
Sammelbildchen „Zukunftsfantasien Bildtelefon“ aus dem Echte Wagner-Album Nr. 3, 1930. Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/

Die Ausstellung präsentiert ebenso euphorische wie kritische Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität und erzählt, auf welchem gesellschaftlichen Nährboden sie entstanden. Vielleicht hilft der Blick in diese historischen Zukünfte besser zu verstehen, welche Ängste und Hoffnungen wir heute in unsere Zukunft projizieren. Denn die prägenden Zukunftstechnologien unserer Gegenwart – Roboter, künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos – entdecken wir zum Teil in visionären Entwürfen vergangener Tage.

Die Themenräume der Ausstellung

Prolog – Ausstellungsansicht   der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Prolog – Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

In vier Themenräumen Optimierung des Menschen, Grenzenlose Kommunikation, Überwindung von Raum und Zeit und Suche nach einer anderen Welt ist die Ideengeschichte von 16 ausgewählten Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität unterhaltsam präsentiert. Die Themen stehen für sich, weshalb sich Besucher*innen von den Technikvisionen inspirieren lassen können, von denen sie sich angezogen fühlen. Ein Prolog zu utopischem Denken stimmt auf die Ausstellung ein und im Epilog werden persönliche utopische Szenarien interaktiv angeregt. Schließlich bieten internationale künstlerische Positionen einen sinnlichen Zugang und die Möglichkeit zum Spekulieren: Was wäre, wenn…?

Themenraum 1: Optimierung des Menschen

Optimierung des Menschen – Ausstellungsansicht   der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Optimierung des Menschen – Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

Kann man den Menschen verändern, anpassen oder gar neu erschaffen? Der Wunsch nach Optimierung findet sich schon in alten Erzählungen der Menschheitsgeschichte. Er offenbart sich in lebensrettenden Implantaten, smarten Sinneserweiterungen oder in Versuchen, Unsterblichkeit zu erlangen. Ihren Ausgang nimmt diese Entwicklung in der Aufklärung: Der Mensch überlässt seine Entwicklung nicht länger einem möglichen Schöpfer, sondern nimmt sie in seine eigene Hand. Seinen Körper betrachtet er nun viel mehr als Maschine, die durch Eingriffe „repariert” werden kann. Mit passenden „Ersatzteilen” fällt der wesentliche Grund für den Tod, das Versagen von Körperorganen, weg. Wie sich diese technischen Optimierungen auf dasZusammenleben auswirken, erkunden Science-Fiction Autor*innen in ihren Werken. Die Frage nach Unsterblichkeit ist bis heute Gegenstand gesellschaftlicher Debatten.

Themenraum 2: Grenzenlose Kommunikation

Grenzenlose Kommunikation - Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Grenzenlose Kommunikation – Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

Menschen sollten miteinander kommunizieren können – überall und jederzeit. Dieser Wunsch treibt Visionäre im 19. Jahrhundert an und lässt sie von „Visiofonen“ oder „Telefonen in der Westentasche“ träumen. Sie sind inspiriert von der Telegrafie, die im selben Jahrhundert die weltweite Vernetzung beschleunigt und für das Gefühl vom Verschwinden der Ferne sorgt.
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wird das Telefon in Europa alltäglich und durch die Erfindung des Bild- und Mobiltelefons perfektioniert. Mit der Verbreitung des Internets scheint die letzte Hürde der Verständigung überwunden und das globale Dorf geboren: Utopisten träumen von frei zugänglichen Informationen für alle, ohne Sprachbarrieren, Falschinformationen oder politische Zensur. Ihre Träume sind bis heute aktuell.

Themenraum 3: Suche nach einer anderen Welt

Suche nach einer anderen Welt - Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Suche nach einer anderen Welt – Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

Seit Jahrhunderten erträumen sich die Menschen neue Welten. Als Christoph Kolumbus vor rund 500 Jahren Amerika in den europäischen Blick rückt, verleiht er dem visionären Denken neuen Schub. Für die Menschen eröffnen sich neue Erfahrungshorizonte. Dazu zählen neben den neuen Kontinenten auch die Meere und die Himmelsgestirne. Die Frage nach anderen Lebensorten verbindet sich mit dem Wunsch nach neuen Gesellschaftsformen. Visionär*innen, Literat*innen und Abenteurer*innen erhoffen sich bessere Zivilisationen. Kritische Denker*innen dagegen befürchten düsteres Leben auf unwirtlichen Planeten oder unter Wasser. Bis heute ist der Traum von einer besseren Gesellschaft in einem neuen Raum ungebrochen: 2034 möchte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA eine Mondstation bauen, um von dort aus den Mars zu erreichen.

Themenraum 4: Überwindung von Raum und Zeit

Überwindung von Raum und Zeit - Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Überwindung von Raum und Zeit – Ausstellungsansicht der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

Lufttaxi, Zeitmaschine, Personenrohrpost – so und noch erfindungsreicher stellen sich Visionäre die Transportmittel der Zukunft vor. Ein Ziel haben alle kreativen Vordenker und mutigen Erfinder gemeinsam: die Überwindung von Raum und Zeit. Vor allem im 19. Jahrhundert wetteifern die Tüftler um Geschwindigkeitsrekorde. Sie erfinden unzählige Transportmittel für Wasser, Straße, Tunnel, Gleise und Luft. Nicht selten werden diese auf abenteuerliche Weise miteinander zu sogenannten „CrossoverUtopien“ kombiniert. Doch entwickeln nicht nur kühne Bastler, sondern auch Science-Fiction Autoren technische Visionen. Texte, Zeichnungen und Technik inspirieren sich so auf unterschiedlichste Weise gegenseitig.

Poetische Umwege

Poetische Umwege - Aleksandra Domanović: Vukosava 2013/Untitled 2015 in der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021  Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ
Poetische Umwege – Aleksandra Domanović: Vukosava 2013/Untitled 2015 in der Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität vom 18. November 2020 bis 29. August 2021 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Museum für Kommunikation Frankfurt/ Foto SVEN MOSCHITZ

Kunst steht für die Schöpfungskraft des Menschen, der sich mögliche Welten vorstellt. Schon in den ersten bekannten Höhlenmalereien hielten Menschen mit ästhetischen
Mitteln ihre Umgebung fest, ordneten die Dinge darin und erfanden sie neu. Die internationalen künstlerischen Positionen führen in die Themen der Ausstellung ein und geben Ansätze zum Weiterdenken. Als Schlüsselexponate eröffnen sie einen anderen Zugang zu den präsentierten technischen Visionen. Der Schlüssel zum Wechsel
der Sichtweise ist der ermächtigte, der wissende und phantasievolle Mensch, also der Besuchende selbst.

Sechs internationale künstlerische Positionen verdichten die Themenräume, bieten aber gleichzeitig mehr Möglichkeitsraum für ein gedankliches Ab-und Umherschweifen, für ein Kokettieren mit Fakt und Fiktion. Die künstlerischen Exponate stehen so den Exponaten der kulturhistorischen Ausstellung gegenüber, reiben sich an ihnen, tragen über diese hinaus aber ein eigenes Mehr an Poesie, Möglichkeit und Innovation bei. Denn Kunst handelt immer vom Menschen – und um dessen Handlungsmacht geht es in dieser Ausstellung.

Hinweis:
Die neue Sonderausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität eröffnete am 18. November vorerst im virtuellen Museum. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie und dem damit einhergehen Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder kommt das Museum für Kommunikation seinem Bildungs- und Vermittlungsauftrag im November online nach. Wie schon bei der Ausstellung #neuland. Ich, wir & die Digitalisierung wird die analoge Präsentation der neuen Sonderausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität aufgrund des „Lockdown Light“ bis voraussichtlich 1. Dezember 2020 verschoben. Dafür präsentiert das Museum für Kommunikation im November eine Reihe digitaler Angebote, welche die Ausstellung virtuell erlebbar machen.

Weitere Infos:

© Archivbild: Diether v. Goddenthow
© Archivbild: Diether v. Goddenthow

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt
Telefon +49 (0)69 60 60 0
Telefax +49 (0)69 60 60 666
https://www.mfk-frankfurt.de/
E-Mail: mfk-frankfurt@mspt.de


Begleit-Programm
Digital
Audio Walk Mit Kuratorin Katja Weber
Ab dem 25. November ist ein Audio Walk verfügbar, der thematisch in die Ausstellung einführt. In diesem Rundweg stellt die Kuratorin Katja Weber die einzelnen Ausstellungsbereiche und ausgewählte dazugehörige Exponate vor.
www.back-to-future.museumsstiftung.de/audiowalk

Livestream
DI 24. November 2020 | 18.30 – 20 Uhr
Debatten-Dienstag
Der verbesserte Mensch: der Cyborg in uns
In der Reihe zur digitalen Debattenkultur „Wir müssen reden!“ lädt das Museum für Kommunikation zur Online-Diskussion ein – einer Diskussionsmethode, bei der alle mitreden, Ideen einbringen und Fragen an Expert*innen stellen können.

Online Livestreaming mit:

  • llona Nord (Professur, Ev. Theologie, Uni Würzburg)
  • Christopher Coenen (KIT, Leitung „Gesundheit und Technisierung des Lebens“)
  • Elle Nerdinger (Vorsitzende von Cyborg e.V.)
  • Moderiert von Nina Voborsky (Museum für Kommunikation)

Der Cyborg verkörpert den Traum der menschlichen Optimierung, im Unterschied zum Roboter – dem künstlichen Menschen.

Fragen an diesem Debatten-Dienstag:

  • Gibt es heute schon Cyborgs unter uns?
  • Was sind die technischen und ethischen Grenzen des Machbaren?
  • Was macht uns als Menschen aus?

In Kooperation mit der Hessische Landeszentrale für politische Bildung und dem MOK Rhein-Main. Gefördert von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Hinweis: Livestream via FB und auf https://www.lebenx0.de/ (via Livestream.watch)

Lesung mit Dietmar Dath
DO 17. Dezember 2020 | 18.30 Uhr
Vision für eine bessere Zukunft?
Gemeinschaftlich, arbeitsteilig und demokratisch produzieren Für Dietmar Dath ist Science-Fiction Teil seiner Biografie und weit mehr als Sternenzerstörer und PerryRhodan-Hefte. Sie ist auch Form und Methode, eine Art der Wissensproduktion. Dafür liest er Klassiker genauso wie weniger bekannte Texte, erschließt unbekannte Räume und neue Thesen und überrascht mit Anekdoten und Analysen gleichermaßen. Die Zukunft denken zu lernen, setzt voraus, die Geschichte der Zukunftsvisionen zu verstehen.

kostenfrei, Anmeldung erforderlich: https://eveeno.com/backtofuture_lesung_dath
Oder per E-Mail: veranstaltungen-mkf@mspt.de

SpaceNight
FR 29. Januar 2021 | 20 Uhr
Multimedialer Themenabend für Informatives, Skurriles und Performatives
Der Traum von fliegenden Autos, von Städten im All und Lebenswelten unter Wasser – alles Zukunftsmusik? Kunsterfahrung mit Live-Performance: Diese Korrelation öffnet neue Denk- und Reflexionsräume, welche Themenaspekte der Ausstellung als akustisches Erlebnis widerhallen lassen.
In der Reihe Sonic Excursions gibt es eine Grundlagenforschung unbekannter Phänomene. Als Gäste begrüßen wir bei der SpaceNight Günter Schlienz und Hanno Braun, die eine opto-akkustische Installation für Beamer und Synthesizer präsentieren werden.
Günter Schlienz ist Musiker und Historiker. Er lauscht seit über zwei Jahrzehnten mit dem Ohr auf den Schienen der Geschichte und erschafft mit seinen selbstgebauten modularen Synthesizern retrofuturistische Klangwelten. Hanno Braun ist Raumdenker, Visionist und Lebenslehrling. Er schweift seit Äonen zwischen „Projektion und Wahrnehmung“ und kann heute noch nicht beantworten was zuerst da war.
kostenfrei, Anmeldung erforderlich: https://eveeno.com/back-to-future-spacenight
Oder per E-Mail: veranstaltungen-mkf@mspt.de

Weitere Infos:

© Archivbild: Diether v. Goddenthow
© Archivbild: Diether v. Goddenthow

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt
Telefon +49 (0)69 60 60 0
Telefax +49 (0)69 60 60 666
https://www.mfk-frankfurt.de/
E-Mail: mfk-frankfurt@mspt.de

DAS BUCH: 8 Autoren. 8 Fiktionen. Acht Visionen.

8-Visionen-Cover_Interims250„Die Literatur war schon immer ihrer Zeit voraus.“ Doch gilt dies auch noch in Zeiten einer weltweiten Pandemie? Ob Thomas Morus 1516 in „Utopia“ oder Aldous Huxley 1932 in „Schöne neue Welt““ – schon immer haben Autorinnen und Autoren ihren literarischen Blick auf die Zukunft gerichtet und gefragt, wie unsere Welt, unsere Gesellschaft, aussehen könnte. Genau diese Frage stand am Anfang des Projekts „Acht Visionen. Zukunft. Arbeit. Literatur“, das 2019 vom Literaturhaus Frankfurt und dem Museum für Kommunikation Frankfurt ins Leben gerufen wurde. Diese Frage ist derzeit spannender denn je, denn mit Homeoffice, Homeschooling und anderen hybriden Arbeitsweisen hat die Zukunft der Arbeit im digitalen Transformationsprozess durch die Corona-Krise über Nacht begonnen, beginnen müssen. Und eventuell sogar die Literatur überholt. Welch unterschiedlich literarische Blicke in die Zukunft die acht Autorinnen und Autoren Katharina Adler, Isabelle Lehn, Mariana Leky, Lukas Rietzschel, Jochen Schmidt, Thomas von Steinaecker, Daniel Wisser und Julia Wolf geworfen haben, lässt sich jetzt im Buch „8 Autoren. 8 Fiktionen. Acht Visionen“, herausgegeben von Hauke Hückstädt und Dr. Helmut Gold, nachlesen.

„Dies ist kein Buch über eine Krise. Diese »Acht Visionen« ragen aber in eine Krise hinein. Wir haben Kontaktverbot. Und das hätte eine mögliche Szenerie für eine der Visionen sein können, die Beschreibung einer heruntergekühlten Arbeitswelt, in der man einander nur noch virtuell begegnen darf. Die entworfenen Visionen, denen wir im Buch begegnen, sind in Summe eher kritischer Apparat. Also vielmehr Skepsis, Analyse und Überspitzung anstatt Jubelstimmung, Technologieglaube und Fortschrittsdoktrin“, so Hauke Hückstädt, Leiter des Literaturhaus Frankfurt e.V.

Dialog zwischen Gegenwart und Zukunft
Aufgerufen waren die acht Autorinnen und Autoren zu einem Dialog zwischen Gegenwart und Zukunft, zwischen Realität und Fiktion, zwischen Kommunikation und Literatur. Thomas von Steinaecker formuliert seine Teilnahme an dem Projekt so: „Über die Dinge, die mir wichtig sind, kann ich mir nur klar werden, wenn ich eine Geschichte über sie erfinde.“ Daniel Wisser führt aus: „In einem Großteil der literarischen Werke verschwindet die Arbeit der Protagonist*innen, das Projekt Acht Visionen hingegen will Arbeit in der Literatur sichtbar machen und sie in die Zukunft weiterdenken.“

Leben & Lernen X.0
Thematisch inspiriert wurden die Visionen von dem Projekt „Leben & Lernen X.0. Digitale Bildung– Unsere Zukunft“, welches das Museum für Kommunikation 2017 angestoßen hat. „Eine bemerkenswerte Überraschung war für mich bei dem Projekt »Acht Visionen«: Dass der Blick nach vorne oft mit dem Blick zurück verbunden ist“, so Dr. Helmut Gold, Direktor des Museums für Kommunikation. Und weiter: „In den Texten der Autorinnen und Autoren werden Relikte aus der Jugendzeit in Verbindung gebracht mit gegenwärtigen und zukünftigen Diskussionen. Das ist genau das, was wir im Museum für Kommunikation unter Storytelling versuchen: Geschichte und Geschichten zu erzählen, die in den Objekten schlummern, in Dialog treten mit der Gegenwart und Zukunft wie bei den Leseabenden.“

Sechs der acht Autorinnen und Autoren trafen zwischen September 2019 und Februar 2020 im Museum in Premierenlesungen auf ihr Publikum, die Veranstaltungen mit Mariana Leky und Lukas Rietzschel sowie die für Juni geplante Buchpremiere werden aufgrund der Kontakteinschränkungen zusammengefasst und auf 2021 verschoben.

Informationen zur Publikation
„8 Autoren. 8 Fiktionen. Acht Visionen. Zukunft. Arbeit. Literatur“ Texte von Katharina Adler, Isabelle Lehn, Mariana Leky, Lukas Rietzschel, Jochen Schmidt, Thomas von Steinaecker, Daniel Wisser und Julia Wolf
Herausgegeben von Hauke Hückstädt und Helmut Gold
Preis: 12 Euro // ISBN 978-3-96320-029-8
Erscheinungstermin: 15.06.2020 // Verlag Henrich Editionen

ACHT VISIONEN ist ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt mit dem Museum für Kommunikation in Zusammenarbeit mit hr2-kultur. Gefördert von „experimente#digital“, einer Kulturinitiative der Aventis Foundation, sowie dem Kulturamt Frankfurt am Main.