Kategorie-Archiv: Museum für Kommunikation Frankfurt

Am 12. Mai öffnet des Museum für Kommunikation Frankfurt wieder seine Türen

Museum für Kommunikation Frankfurt.Foto: Diether v Goddenthow
Museum für Kommunikation Frankfurt.Foto: Diether v Goddenthow

Im Museum für Kommunikation Frankfurt sollen gut durchdachte Abstands- und Hygienemaßnahmen ein entspanntes Museumserlebnis ermöglichen: Zeitslots, Besucher*innenführung, überarbeitete interaktive Stationen.

Die Museumsstiftung, zu der das Frankfurter Kommunikationsmuseum ebenso wie die Schwesterhäuser in Berlin und Nürnberg gehört, hat bereits Ende April ein Maßnahmenkonzept für die Wiederaufnahme des Museumsbetriebs erarbeitet. Während die üblichen Hygiene- und Abstandsregelungen in dem großzügigen Museumsneubau von Günther Behnisch gut zu realisieren sind, stellen sich besondere Herausforderungen durch das hohe Maß an Interaktivität und Hands-on, die das Museum für Kommunikation prägen. Daher öffnet das Haus nicht am frühestmöglichen Termin, sondern am 12. Mai 2020, damit der Museumsbesuch für alle unsere Besucher*innen und das Museumsteam sicher und entspannt werden. Bitte beachten Sie auch die geänderten Corona-Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr.

Das Hygienekonzept lehnt sich an die Empfehlungen vom Hessischen Museumsbund und des Gesundheits- und Kulturamtes der Stadt Frankfurt an. Für die zahlreichen interaktiven Stationen und Hands-on-Objekte, die elementarer Bestandteil unserer Sonder- und Dauerausstellung sind, hat das Team z.T. Alternativangebote entwickelt, die es möglich machen, die Inhalte der Stationen auf digitalem Weg oder über die Ausgabe von Touchpens zu entdecken. Einzelne wenige historische Apparate machen „Corona-Pause“ und werden – da sie aus restauratorischen Gründen nicht desinfiziert werden können – nicht benutzbar sein. Wir stehen weiterhin im permanenten Austausch mit den Landes- und Bundesbehörden und passen unsere Maßnahmen an die aktuelle Lage an. Über die Fortentwicklung informieren wir Sie über Presseinformationen sowie über unsere Website.

Hygienemaßnahmen und Besucherführung
Die Großzügigkeit der Museumsräume ermöglicht es, die Abstandsregeln einzuhalten. Besucher*innen werden durch voneinander getrennte Ein- und Ausgänge (in das bzw. aus dem Museum) geführt. Der Museumsempfang ist mit einem Plexiglasschutz ausgestattet. Unsere Mitarbeiter*innen tragen eine Gesichtsmaske. Wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten gilt im Museum für Besucher*innen die Pflicht, einfache Schutzmasken zu tragen. Die Besucher*innen werden außerdem individuell und über Infoschilder über Hygiene- und Abstandsmaßnahmen informiert. Die sanitären Anlagen sind entsprechend ausgerüstet. Zusätzlich gibt es Möglichkeiten der Desinfektion an mehreren Orten.

Zeitslots für Sonderausstellungen
Für die Sonderausstellungen werden Zeitslots vergeben: Hier nutzt das Museum die jahrelangen guten Erfahrungen aus der Praxis der Kinderwerkstatt, die mit stundenweisem Einlass seit Jahren den Besucherandrang regelt. Die Zeitfenster sorgen dafür, dass sich im Ausstellungsraum nie mehr als die empfohlene Besucheranzahl pro qm aufhält. Bei Öffnung stehen drei Sonderausstellungen sowie die Dauerausstellung auf 2.800 qm zur Wahl, so dass sich für die Besuchenden geeignete Zeitslots finden werden, um die Ausstellungen zu erkunden. Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich, aber möglich, (telefonisch oder per Mail), wenn sehr konkrete Termin- und Besuchswünsche bestehen.

Aktuelle Ausstellungen: Premiere für #neuland: Ich, wir & die Digitalisierung
Insbesondere unsere neue Sonderausstellung „#neuland: Ich, wir & die Digitalisierung“ feiert ihre (analoge) Premiere und kann erstmals erkundet werden. Auch unsere Forumsausstellung „Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen“ sowie die Kabinettausstellung „Germania. Marke & Mythos“ und die Dauerausstellung sind wieder für das Publikum geöffnet.

Unsere Kommunikator*innen lenken die Besucherströme, wenn Rückstaus oder Schlangenbildung abzusehen sind, der Besucherservice ist umfassend vorbereitet und geschult. Es ist im Interesse des Museums, das Publikum möglichst bedenkenlos durch die Räumlichkeiten zu leiten und die Bewegungsfreiheit – soweit es die erforderlichen Hygienestandards zulassen – nicht grundlegend einzuschränken.

Das Museumscafé sowie die Kinderwerkstatt bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Veranstaltungen und Führungen finden weiterhin vor Ort nicht statt. Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der Museumsbibliothek: Unser Bibliotheksteam unterstützt gerne bei der Recherche zur Kommunikationsgeschichte. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Digitale Angebote
Das Museumsteam freut sich auf den Besuch im analogen Raum – weiterhin sind wir aber auch auf unseren digitalen Kanälen verstärkt aktiv und verlagern das museumspädagogische Angebot, das derzeit nicht stattfinden kann, in die digitale Sphäre. Besuchen Sie uns auf: Facebook, Twitter, Instagram, Newsletter.


Die Fakten im Überblick:
Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr
Anmeldung für Sonderausstellungen möglich: mit E-Mail an buchungen-mkf@mspt.de oder telefonisch unter 069 60 60 321
Zutritt mit Mundschutz unter Einhaltung der Hygiene- und Kontaktregeln
Anmeldung für die Museumsbibliothek (Di-Do: 10–16 Uhr): s.lang@mspt.de oder telefonisch unter 069 60 60 371

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
www.mfk-frankfurt.de

Museum für Kommunikation Frankfurt: Rückblick 2019 – Ausstellungen und Aktivitäten 2020

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

„Das Museum für Kommunikation Frankfurt beschließt 2019 mit einer positiven Bilanz. Besonders beachtlich waren große Zugewinne bei Schulklassen und Gruppen (insgesamt 32.575 ein Plus von 7.000), davon buchten fast 80% Workshops und Führungen, was für die Attraktivität unserer Angebote spricht.“ (Dr. Helmut Gold, Direktor Museum für Kommuni-kation Frankfurt). Mit diesem Zuwachs konnte die in diesem Jahr etwas geringere Resonanz bei den Großveranstaltungen Lange Nacht der Museen und Museumsuferfest kompensiert werden. Insgesamt lagen die Besuchszahlen mit rund 112.500 auf Vorjahrsniveau.

Die Nachfrage nach medienpädagogischen Angeboten ist derart gestiegen, dass das Museum zum Teil erhebliche Anstrengungen leisten muss, um die Nachfrage bedienen zu können. Auch die Anzahl der Einzelbesucher*innen bzw. der Besucher*innen von Fremdveranstaltungen ist jeweils mit 1.000 angestiegen.

2019 setzte das Museum seine inhaltlichen Schwerpunkte gleichermaßen auf historische wie auf aktuelle Themen: auf die digitale Transformation und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Das Museum machte nicht nur Zukunftstechnologien wie etwa Gestensteuerung per Ultraschall in der Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ oder digitale Verschlüsselungstaktiken in der Ausstellung „Das Geheimnis“ erlebbar, sondern auch die Vorzüge und Nachteile der Elektromobilität (Ausstellung „elektro +/- mobil“). Ein Highlight 2019 war die Rückkehr des Pre Bell Man von Nam June Paik auf den Museumsvorplatz. Das Wiederaufstellen der Nachschöpfung wurde von großem Besucherzuspruch begleitet. Das Museum wird 2020 eine Publikation zum Signetwerk von Paik und seiner Restaurierung veröffentlichen.

Highlights – Ausstellungen 2020

Hauptvisual zur Ausstellung „#neuland: Ich, wir & die Digitalisierung“ © Museum für Kommunikation Frankfurt
Hauptvisual zur Ausstellung „#neuland: Ich, wir & die Digitalisierung“ © Museum für Kommunikation Frankfurt

2020 widmen sich erneut zwei weitere große Ausstellungsprojekte aktuellen Gegenwarts- bzw. Zukunftsthemen in unserem Lebensalltag bzw. der Gestaltung von Visionen:

Die Ausstellung #neuland. Ich, wir & die Digitalisierung, die aus der Dialogplattform Leben & Lernen X.0 hervorgegangen ist und gemeinsam mit der Nemetschek Stiftung entwickelt wurde, begreift sich als Reflexionsraum über unser Leben angesichts der fortschreitenden Digitalisierung. #neuland liefert u.a. mittels zahlreicher Videostatements von Menschen aus der Rhein-Main-Region Orientierung bei der Erschließung des zumeist noch unentdeckten „Neulands“ und wendet sich bewusst an ein breites Publikum. Das inzwischen etablierte Format der Debatten-Dienstage wird in der Ausstellung fortgeführt, um die Bürgerbeteiligung weiter zu stärken.

„Back to Future. Technikvisionen zwischen Science-Fiction und Realität“ hingegen beschäftigt sich ab Herbst 2020 mit technischen Utopien aus Vergangenheit und Gegenwart. Der Blick in die Geschichte historischer Visionen bietet Anregungen, den Umgang mit Neuerungen und grundlegenden Veränderungen zu reflektieren und besser zu verstehen. Die Besonderheit der Ausstellung: Zeitgenössische künstlerische Arbeiten eröffnen die Themenräume und ermöglichen andere Perspektiven auf technische Innovationen. Die Erfinder*innen vergangener Tage träumten bereits von der Überwindung von Raum und Zeit und der Realisierung gigantischer Städte im All.

Eines der größten Medienereignisse der Geschichte ist sicherlich die bemannte Mondlandung. Wie Armstrongs erste Schritte auf dem Mond und die Geschichte des Fernsehens miteinander verknüpft sind, macht die Ausstellung „Raumschiff Wohnzimmer. Die Mondlandung als Medienereignis“ deutlich.

Die Ausstellung „Briefe ohne Unterschrift“ schlägt ein bis dato unbekanntes Kapitel der DDR-Kommunikations-geschichte auf: In der Sendung „Briefe ohne Unterschrift“, die jeden Freitag vom German Service der BBC ausgestrahlt wurde, wurden anonym aus der DDR eingesandte Briefe vorgelesen. Sie offenbaren einen selten direkten und ungeschönten Einblick in den DDR-Alltag. Die 40.000 Briefe aus den Written Archives der BBC sind ein brisanter Archivschatz der erstmals zugänglich gemacht wird.

Einen weiteren Schatz hebt das Museum mit der Präsentation der „Germania“, einer der wichtigsten Briefmarkenausgabe des Deutschen Reiches. Die Ausstellung zeigt Probedrucke, Konkurrenzentwürfe und Essays, die im Original bislang nie zuvor präsentiert wurden.

Alle  laufenden und ab 2020 neuen Sonderausstellungen auf einen Blick: 

Bis 19. Januar 2020
Die Rückkehr des Pre Bell Man
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst aus der Sammlung Kelterborn

Pre Bell Man © Foto: Diether v Goddenthow
Pre Bell Man © Foto: Diether v Goddenthow

Zur Eröffnung des Museumsneubaus 1990 schuf der koreanische Künstler Nam June Paik eine multimediale Reiterskulptur. Er verwendete dafür Kommunikationsgeräte aus der Museumssammlung: Radios, Fernseher oder auch Antennen, bearbeitete sie und nannte das Werk Pre Bell Man nach dem Erfinder des Telefons Alexander Graham Bell.
Von 2013 bis zu seiner Nachschöpfung wurde der Pre Bell Man im Sammlungsdepot verwahrt. Seit Juni 2019 begrüßt er wieder die Besucherinnen und Besucher des Museums als Nachschöpfung auf dem Museumsplatz.
Die begleitende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn zeigt die Besonderheiten von Medienkunst und veranschaulicht die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen Transformation.
Zum Restaurierungsprojekt sowie zur begleitenden Ausstellung erscheint 2020 eine Publikation.

Bis 23. Februar 2020
Gesten – gestern, heute, übermorgen

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Die interaktive Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“, die das Museum für Kommunikation Frankfurt seit September 2019 zeigt, macht Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen und technischen Entwicklungen und Wandlungsprozessen erfahr- und erlebbar. In dem von der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit dem Linzer Ars Electronica Futurelab und Sächsischen Industriemuseum entwickelten Projekt treffen interaktive Installationen auf geschichtsträchtige Exponate sowie auf Kunstwerke, die sich mit Gesten allgemein als menschlich hervorgebrachte Zeichen auseinandersetzen.
Die Besucher*innen können selbst erkunden und ausprobieren: Wie hängen Gestik und Sprechen zusammen? Was unterscheidet eine Roboterhand von einer menschlichen Hand? Wie kann die Geste der flachen Hand zu einem virtuellen Flugzeug werden? Wie blättert man in einem Gestenlexikon?

Bis 26. April 2020
Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen

Akten vernichten! © Foto: Diether v Goddenthow
Akten vernichten! © Foto: Diether v Goddenthow

Die Ausstellung „Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen“ fragt nach dem Zusammenspiel von Transparenz und Schutz, von Macht und Vertrauen sowie von persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung.
Die Besucher*innen erfahren mehr über Geheimnisse bei einem Rundgang und können an interaktiven Installationen erkunden, was Geheimhaltung und Heimlichkeit für unsere Gesellschaft, aber auch für uns persönlich bedeuten.
Die ästhetisch künstlerische Inszenierung öffentlicher wie privater Lebensräume schafft dabei neue, emotionale Zugänge zu einem scheinbar sperrigen Diskurs und lädt das Publikum dazu ein, selbst Position zu beziehen. Gesellschaftspolitische Zusammenhänge werden zugänglich gemacht und die Verbindung zu jedem von uns vor Augen geführt. Die Ausstellung gibt keine vorgefertigten Antworten, sondern versteht sich als Erlebnisraum, der Identifikation und Reflexion ermöglicht und zum Dialog mit anderen anregt.

Rahmenprogramm (Auszug)
Do, 20.2.2020, 19 Uhr
hr2-RadioLiveTheater | Sherlock und der Hund von Dartmoor
So, 8.3.2020, 15 Uhr
Secret Sunday: Aktionstag Geheimnis
Mi, 11.3.2020, 19 Uhr
Lesung: Urige Gassen, geheimnisvolle Plätze und liebliche Orte

Neue Sonderausstellungen ab Februar 2020

13. Februar bis 31. Mai 2020
Germania: Marke & Mythos

Visual zur Ausstellung „Germania. Marke & Mythos“ © Museum für Kommunikation Frankfurt
Visual zur Ausstellung „Germania. Marke & Mythos“ © Museum für Kommunikation Frankfurt

Am 1. Januar 1900 gab die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken heraus, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ standen. Diese Serie war insgesamt 22 Jahre lang in Gebrauch, eine für Briefmarken ganz ungewöhnlich lange Umlaufdauer. Dieser lange, historisch sehr wechselvolle Zeitraum erklärt aber auch, warum die „Germania“ bis heute zu den bekanntesten und prägendsten Postwertzeichen Deutschlands gehört. Es mag überraschen, dass sie – von Kaiser Wilhelm II. persönlich ausgewählt – selbst den Ersten Weltkrieg und damit das Ende des Kaiserreichs überdauerte. Das Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt aus dem Bonner Archiv für Philatelie erstmals öffentlich eine Auswahl der zahlreichen Konkurrenzentwürfe rund um den Gewinnerentwurf des Grafikers Paul Eduard Waldraff. Ihre Motive lassen bedeutende Rückschlüsse auf die politische Situation zu. Mit der Ausstellung präsentiert das Museum für Kommunikation nicht nur bisher niemals ausgestellte Marken und Grafiken einer breiten Öffentlichkeit, sondern es nimmt das Motiv zum Anlass für einen kritischen Blick auf das aktuell vieldiskutierte Thema einer nationalen Identität, die stets neu definiert werden muss. Dafür steht beispielhaft das YouTube-Magazin „Germania“.

26. März bis 30. August 2020
#neuland: Ich, wir und die Digitalisierung

Jim Avignon, „Social Networks“, 2018 (MSPT) Die interaktive Installation „Social Networks“ veranschaulicht auf humoristisch-kritische Art, mit welcher Intention globale Unternehmen Daten von Nutzern sammeln und daraus Profile ihrer Nutzer*innen erstellen. © Museum für Kommunikation Frankfurt, Foto: Stefanie Kösling
Jim Avignon, „Social Networks“, 2018 (MSPT)
Die interaktive Installation „Social Networks“ veranschaulicht auf humoristisch-kritische Art, mit welcher Intention globale Unternehmen Daten von Nutzern sammeln und daraus Profile ihrer Nutzer*innen erstellen. © Museum für Kommunikation Frankfurt, Foto: Stefanie Kösling

Stellen wir uns die Digitalisierung und ihre Folgen für Gesellschaft und Individuum als großes Land vor: Ein Land, das uns in Teilen schon vertraut ist – in dem es aber auch noch unendlich viel zu entdecken gibt!
Die Ausstellung #neuland geht auf Entdeckungstour und zeigt Funktionen und Orte des Digitalen in unserem Alltag und fragt, wie wir eine digitale Gesellschaft gestalten wollen. Wie also wollen wir miteinander kommunizieren? Wer sind die Menschen hinter den Profilen, die mir in sozialen Netzwerken begegnen? Wo finden wir neue Wissens- und Informationsquellen? Wie beeinflusst die Digitalisierung unsere Beziehungen und Freundschaften? Im Spannungsfeld zwischen der Freiheit zu gestalten und dem Verschwinden von bisher Vertrautem ist das digitale Leben mit Herausforderungen für uns als Individuen und als Gesellschaft verbunden.
#neuland ist eine Kooperation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und der Nemetschek Stiftung.

Dialogplattform „Leben & Lernen X.0“ (das ganze Jahr über)
#neuland ist aus der Dialogplattform „Leben & Lernen X.0“ hervorgegangen: Das Projekt umfasst verschiedene Lern- und Veranstaltungsformate wie Podiumsdiskussionen, Workshops, Bürgerforen und Aktionen zu den Schwerpunkten Digitale Bildung, Zukunft der Demokratie und Zukunft der Arbeit. Die Debatten-Dienstage, die inzwischen ein Stammpublikum erreichen, werden im Rahmen der Ausstellung fortgesetzt.
Debatten-Dienstage:
31.3. Me, myself & I: Wer bin ich online?
26.5. Match, Swipe, Like – von Dating & Daten
18.8. Leben nach Zahlen: Tracking, Rating, Scoring
17.11. Der verbesserte Mensch: der Cyborg in uns

6. Mai bis 25. Oktober 2020
Raumschiff Wohnzimmer. Die Mondlandung als Medienereignis

Mondlandung Ausstellung „Raumschiff Wohnzimmer. Die Mondlandung als Medienereignis“ Eine Nürnberger Familie verfolgt die erste Mondlandung von US-Astronauten am 21.07.1969 im Fernsehen. © Foto: Wilhelm Bauer / Nürnberger Nachrichten
Mondlandung Ausstellung „Raumschiff Wohnzimmer. Die Mondlandung als Medienereignis“
Eine Nürnberger Familie verfolgt die erste Mondlandung von US-Astronauten am 21.07.1969 im Fernsehen. © Foto: Wilhelm Bauer / Nürnberger Nachrichten

Die Vorstellung, zum Mond zu reisen, fasziniert die Menschheit seit jeher. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch einen Fuß auf den Erdtrabanten. Bis zu 600 Millionen Menschen auf der Erde sahen dem amerikanischen Astronauten Neil Armstrong live im Fernsehen dabei zu, weitere hunderte Millionen verfolgten die Mission von Apollo 11 im Radio. Damit ist die erste bemannte Mondlandung bis heute eines der größten Medienereignisse der Geschichte. Ein ganz besonderes dazu: Wie bei keinem anderen Medienereignis greifen hier Kommunikationstechnologie und kommunizierter Gegenstand ineinander. Und so sind Armstrongs erste Schritte auf dem Mond und die Geschichte des Fernsehens untrennbar miteinander verbunden.

1. Oktober 2020 bis August 2021
Back to Future. Technikvisionen zwischen Science-Fiction und Realität
Sie träumen von fliegenden Autos, von Städten im All und Lebenswelten unter Wasser. Sie sagen Bildtelefone in der Westentasche voraus und erdenken Zeitmaschinen, um in die Zukunft zu reisen. Im ausgehenden 19. und im Verlaufe des 20. Jahrhunderts stimmen Science-Fiction Autor*innen, Erfinder*innen und Technikenthusiasten eine schillernde und faszinierende Zukunftsmusik an, die bald von einer Zeit kritischer Technikbetrachtung abgelöst wird.

Back to Future Ausstellung „Back to Future“ „Zukunftsfantasien“, Echte Wagner Album Nr.3, Serien 12 und 13, 1930
Back to Future Ausstellung „Back to Future“ „Zukunftsfantasien“, Echte Wagner Album Nr.3, Serien 12 und 13, 1930

Die Ausstellung ist eine Bildreise zu den technischen Visionen der Zukunft, die kreative Vordenker*innen im 19. Jahrhundert entwickelt haben. In Illustrationen und Romanen, auf Postkarten und in Filmen entwarfen sie Bilder, in denen sich die Hoffnungen, Sehnsüchte, Ängste und Einwände der jeweiligen Zeit ausdrücken. Es sind phantastische Bilder und sehr konkrete Ideen – manche Visionen sind bereits selbstverständlicher Alltag geworden, andere haben auf unterhaltsame Weise am Ziel vorbeigeschossen. Neben historischen Exponaten zeigt „Back to Future“ ausgewählte künstlerische Positionen renommierter internationaler Künstler*innen, die eigene Zugänge zur Wissensgeschichte schaffen. Sie ermöglichen nochmals völlig neue Perspektiven auf technische Innovationen vergangener und zukünftiger Tage.

Die Ausstellung präsentiert ebenso euphorische wie kritische Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität und erzählt, auf welchem gesellschaftlichen Nährboden sie entstanden. Vielleicht hilft der Blick in diese historischen Zukünfte besser zu verstehen, welche Ängste und Hoffnungen wir heute in unsere Zukunft projizieren. Denn die prägenden Zukunftstechnologien unserer Gegenwart – Roboter, künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos – entdecken wir zum Teil in visionären Entwürfen vergangener Tage.

12. November 2020 bis 2021
Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio

Ausstellung „Briefe ohne Unterschrift“ Briefe ohne Unterschrift, August 1961 © Foto: BBC Written Archive Caversham, England
Ausstellung „Briefe ohne Unterschrift“
Briefe ohne Unterschrift, August 1961 © Foto: BBC Written Archive Caversham, England

„Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben.“ Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung „Briefe ohne Unterschrift“, die von 1949 bis 1974 im Rahmen der Nachrichtensendung „Programm für Ostdeutschland“ ausgestrahlt wurde, Hörer*innen zum Briefeschreiben ein. Die anonym verfassten Briefe, die aus der DDR über Deckadressen in West-Berlin zur BBC gelangten, boten ungeschönte und direkte Einblicke in den DDR-Alltag. Über die Jahre entwickelte sich „Briefe ohne Unterschrift“ zur politisch hochbrisanten wie auch emotional aufgeladenen Radiosendung – natürlich nicht ohne ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit zu geraten.
Das Zuhause der Schreiber*innen, die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, das BBC-Studio: Die Ausstellung zeigt die Stationen, die die Briefe durchliefen, und erzählt die Geschichten, die damit verknüpft sind. Exklusive Interviews mit Briefeschreiber*innen und Sendungsmacher*innen zeigen persönlichen Schicksale. Erstmalig werden Tonbandmitschnitte, die das MfS von der Sendung angefertigt hat, zusammen mit den jeweiligen Originalbriefen aus dem Archiv der BBC präsentiert.
Wo und mit welchen Mitteln sich heute Menschen weltweit für politische und gesellschaftliche Teilhabe sowie freie Meinungsäußerung einsetzen, wird am Beispiel aktueller Aktivist*innen deutlich. In einem analogen Umfragetool können die Besucher*innen schließlich ihre persönliche Meinung zu der Frage „Wie frei fühle ich mich in meinen Äußerungen“ reflektieren und sich anonym auf einer Skala verorten.

Dauerausstellung Mediengeschichte|n neu erzählt!

Folgen Sie uns auf eine Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen spannen wir auf 2500 qm den Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille.
44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen.

Teilnahme mit Programm an Großveranstaltungen
Museum für Kommunikation ist bei Großveranstaltung der Stadt Frankfurt immer einer der Besucher-Magneten, wie hier beim Museumsuferfest 2019.   © Foto: Diether v Goddenthow
Museum für Kommunikation ist bei Großveranstaltung der Stadt Frankfurt immer einer der Besucher-Magneten, wie hier beim Museumsuferfest 2019. © Foto: Diether v Goddenthow

12. bis 15.03 | Luminale u.a. am 13.3.20, 18.30 Uhr Artist Talk mit Friedrich Boell
25.4.2020 | Nacht der Museen mit Motto „Pixel Party“
17.5.2020 | ICOM-Tag in der Sammlung Heusenstamm
28.-30.8.2020 | Museumsuferfest 2020

Ort:
Museum für Kommunikation
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt
www.museumsstiftung.de

Frankfurter Studenten können ab sofort jetzt auch kostenlos ins Museum für Kommunikation Frankfurt

Seit Juni 2019 steht der „Pre Bell Man“ wieder vor dem Museum für Kommunikation. © Foto: Diether v Goddenthow
Seit Juni 2019 steht der „Pre Bell Man“ wieder vor dem Museum für Kommunikation. © Foto: Diether v Goddenthow

Wie das Museum für Kommunikation mitteilt, können Studierende der Goethe Universität, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) und der Frankfurt University of Applied Sciences ab sofort mit ihrem Studierendenausweis kostenlos das Museum für Kommunikation in Frankfurt besuchen. Der Studierendenausweis gilt bereits seit einigen Jahren als Kulturticket, das den kostenfreien Eintritt in die 16 städtischen Museen Frankfurts sowie das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und das Museum Giersch der Goethe-Universität ermöglicht.

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig begrüßt die Erweiterung der Vereinbarung zwischen der Stadt und den Studierendenausschüssen um das Museum für Kommunikation: „Der Lebensunterhalt für Studierende ist in unserer Stadt nicht gerade günstig und der Museumsbesuch sollte nicht an einem knappen Budget scheitern. Ich bin mir sicher, dass ein Besuch der Ausstellungen im Sinne eines umfassenden Bildungsbegriffs ein jedes Studium bereichert.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir von nun an zum Kreis der Museen gehören, die Studierende der Frankfurter Universitäten kostenfrei besuchen können. Als Kommunikationsmuseum begreifen wir uns als ein Ort des Dialogs gerade auch für Gegenwarts- und Zukunftsthemen Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen aufzugreifen, um gleichermaßen Geschichte zu vermitteln und gemeinsam an den Herausforderungen der Zukunft zu arbeiten.“ (Dr. Helmut Gold, Direktor Museum für Kommunikation Frankfurt und Vorstand der Museumsstiftung für Post und Telekommunikation)

Im Wintersemester 2019/20 verfügen rund 63.500 Studierende in Frankfurt über das Kulturticket, mit dem sie die Dauer- und Sonderausstellungen der teilnehmenden Museen sooft sie wollen besuchen können.

Das Kulturticket ist ein gemeinsames Projekt des Kulturdezernats der Stadt Frankfurt mit den Allgemeinen Studierendenausschüssen, kurz AStAs, der drei Hochschulen. Für das Kulturticket zahlen Studierende einen Euro aus dem Semesterbeitrag.

Der Studierendenausweis berechtigt in 19 Museen zum freien Eintritt: Archäologisches Museum, Caricatura Museum, Deutsches Architekturmuseum, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Hindemith Kabinett, Historisches Museum, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum (Wiedereröffnung 2020), Junges Museum, Museum Angewandte Kunst, Museum für Kommunikation Frankfurt, MuseumMMK für Moderne Kunst, Museum Giersch der Goethe-Universität, Museum Judengasse, Porzellan Museum, Tower MMK, Weltkulturen Museum und Zollamt MMK. Weitere Informationen gibt es unter: www.museumsufer.de/kulturticket

Die Revolution der Gesten: Vom Handgriff zur Gestensteuerung Interaktive Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt befragt die Evolution der „Gesten – gestern, heute, übermorgen“

©  Foto: Diether  v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Mit dem Daumen nach oben signalisieren wir unser Okay, mit der Scheibenwischergeste unser Unverständnis, und wenn wir eine imaginäre Kurbel betätigen, möchten wir in der Regel, dass jemand sein Autofenster herunterlässt: Mit unseren Händen imitieren wir Objekte und wie wir mit ihnen umgehen. Sie begleiten unser Sprechen und sind ein wichtiger Teil der Alltagskommunikation. In einer zunehmend technisierten Welt revolutionieren Gesten unseren Umgang mit Fahrzeugen, Computern, Haushaltsgeräten und Spielekonsolen.

Die interaktive Ausstellung Gesten – gestern, heute, übermorgen, die das Museum für Kommunikation Frankfurt vom 25. September bis 23. Februar 2020 zeigt, macht Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen sowie technischen Entwicklungenerfahr- und erlebbar. In dem von der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit dem Ars Electronica Futurelab (Linz) und dem Sächsischen Industriemuseum entwickelten Projekt treffen interaktive Installationen auf geschichtsträchtige Exponate und Werke Artefakte internationaler Künstler*innen.

Wie hängen Gestik und Sprechen zusammen? Welche Rolle spielen Gesten in der menschlichen Kommunikation? Was teilen uns Gesten über unsere Sprache, Kultur und Technik mit? Neben einem Blick in die Geschichte der Gesten und der Gestenforschung lädt die Ausstellung auf rund 600 Quadratmetern unter anderem dazu ein, mit den Händen virtuell zu töpfern, um den Globus zu fliegen oder ein Kugellabyrinth zu steuern, sich gestikulierend in einer Holzwand zu spiegeln und mit Hilfe von Gesten-Schmuck auszuprobieren, ob zum Beispiel die „Merkel-Raute“ als Powergeste tatsächlich das Selbstbewusstsein stärkt.

„Gesten – gestern, heute, übermorgen“: Drei Themenbereiche
Die Ausstellung gliedert sich in drei Themenbereiche: Im ersten Bereich Von der Geste zum Gestenlexikon werden die Grundlagen der Gestenforschung vorgestellt und Einblicke gegeben, wie man Gesten der zwischenmenschlichen Kommunikation analysieren kann. Objekte, Handhabungen und der aktuelle Einsatz von Gesten stehen im Mittelpunkt des Bereichs Vom Handgriff zur Gestensteuerung. Wie die Hand durch Werkzeuge, Maschinen und Roboter ersetzt oder erweitert wird, beleuchtet der dritte Abschnitt Erweiterung und Reduktion der Hand.

1. Von der Geste zum Gestenlexikon
Wie werden Gesten dokumentiert und analysiert? Der Gestenraum zum Beispiel ist ein in der Gestenforschung grundlegendes Konzept. Dieses teilt den menschlichen Körper in verschiedene Sektoren: Positioniert man die Hand mit dem V-förmig ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger neben dem eigenen Körper, wird dieser Geste eine andere Bedeutung zugeschrieben, als wenn man sie hinter dem Kopf, also in einem anderen Sektor des Gestenraums, ausführt. Viele Menschen deuten die V-Form dann nicht mehr als Siegesgeste, sondern sehen vielmehr Hasenohren. In welchem Bereich des Gestenraums unsere Gesten verortet sind, macht das interaktive Exponat Gesture Space Visualizer am eigenen Körper erfahrbar. Das Zusammenwirken von Wörtern und Gesten können die Gäste mit Hilfe eines Gestenlexikons erkunden. Auf einem Touchscreen wählen sie aus einer Wort-Wolke Verben aus, die gestisch von unterschiedlichen Personen umgesetzt in einem Video präsentiert werden. Beim Gestenpuzzle geht es darum, filmisch festgehaltenen Gesten die passende Tonspur zuzuordnen.

2. Vom Handgriff zur Gestensteuerung
Gesten haben sich über die Jahrhunderte immer wieder verändert, auch deshalb, weil sich Technologien geändert haben. Der Wandel von händischer Arbeit hin zur Maschinensteuerung bedingt, dass die menschlichen Handhabungen auf die Maschinen selbst übertragen wurden. Zugleich sind zahlreiche Formen alter handwerklicher Tätigkeiten wie etwa das Töpfern noch in unseren Köpfen verankert und können damit auch bei zukünftigen Anwendungen weiterverwendet werden. Viele Gesten der zwischenmenschlichen Kommunikation stellen zudem Abstraktionen und Stilisierungen solcher grundlegenden Basishandlungen des Objektgebrauchs dar. Entsprechend ist die Steuerung von Objekten über Gesten für die meisten Menschen einfach und intuitiv. So zum Beispiel beim virtuellen Töpfern oder beim virtuellen Flug: Hier können die Besucher*innen mit zwei Händen einen virtuellen Tonkrug modellieren oder mit der flachen Hand als Flugzeuggeste virtuell um den Globus navigieren Dass bestehende Handhabungen schnell durch andere intuitive Gesten ersetzt werden können, zeigt das Kugellabyrinth. Das traditionell über zwei Achsen bewegte Geschicklichkeitsspiel ist mit einer Gestensteuerung versehen, bei der nur die Handfläche gekippt werden muss.

3. Erweiterung und Reduktion der Hand
Mit der Industrialisierung änderte sich die Funktion der Hand: Werkzeuge erweiterten ihre Fähigkeiten, Automatisierung reduzierte sie auf einförmige Handgriffe, und Roboter ersetzten schließlich die menschliche Hand. Weiterführende technologische Entwicklungen zielen darauf ab, die haptische Lücke zwischen digitaler und analoger Welt zu schließen: Was als „real“ gilt, bestimmt sich in unserem Alltagsverständnis noch immer weitgehend aus der Erfahrung des Anfassenkönnens. In der Ausstellung können die Besucher*innen genau diese Erfahrung mit dem Ultrahaptics Interface machen. Das für die Gestensteuerung in Autoinnenräumen entwickelte System ist mit einer Ultraschalltechnik ausgestattet. Diese macht dreidimensionale Oberflächen kontaktlos wahrnehmbar und somit ein haptischen Feedback der ausgeführten Geste möglich.

Ausgewählte Werkzeuge und Maschinen des Industriemuseums Chemnitz lassen schließlich erkennen, wie sich Herstellungsprozesse und damit auch Handhabungen und Arbeitsgesten im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Ein Videodokumentationsprojekt zum Töpfern, Spinnen und Hämmern zeigt Exponate im Kontext ihres Gebrauchs und macht die Beziehung von Objektgebrauch und Objektgebrauchsgesten für die Besucher*innen sichtbar.

Kunst trifft Forschung
Neben der wissenschaftlichen Perspektive werden experimentelle und künstlerische Herangehensweisen aus der Forschung in das Projekt hineingetragen. Zu diesem Zweck hat das Ars Electronica Futurelab international renommierte Künstler*innen eingeladen, Positionen zur Ausstellung beizusteuern:

Der interaktive Wooden Mirror des New Yorker Künstlers Daniel Rozin verwandelt ein nichtreflektierendes Material in einen Spiegel. Bei dem Auftaktexponat der Ausstellung werden Hand- und Körperbewegungen der Betrachtenden von Kameras digital erfasst und von 830 einzeln ansteuerbaren Holzplättchen „gespiegelt“. Jennifer Crupis elegant gearbeitete Gesture Jewelry ist mehr als nur Körperschmuck. Die handgefertigten Einzelstücke der amerikanischen Künstlerin und Kunstschmiedin machen bestimmte Haltungen und Gesten, die wir im täglichen Leben ganz selbstverständlich einnehmen oder ausführen, als statische Posen bewusst. In der Ausstellung können mit den handgefertigten Einzelstücken verschiedene Positionen ausprobiert werden, darunter auch die an die „Merkel-Raute“ erinnernde „Power Gesture“. Die Gestenskulpturen von Hannah Groninger und dem Natural Media Lab von Irene Mittelberg an der RWTH Aachen übersetzen digital gespeicherte Bewegungsverläufe in Skulpturen, die als materialisierte Gesten aus dem 3D-Drucker vollkommen neue Perspektiven auf ansonsten flüchtige Zeichen ermöglichen. Am Ende lädt die interaktive Installation Shadow Gestures die Gäste ein, eine Geste zu hinterlassen – und diese zumindest für einen gewissen Zeitraum als Schattenprojektion festzuhalten und somit Teil der Ausstellung zu werden.

Gesten im Museum für Kommunikation Frankfurt
„Die Ausstellung „Gesten – gestern, heute übermorgen“ stellt einen wichtigen Aspekt der nonverbalen Kommunikation vor. Er spielt im Alltag eine große Rolle bei der Verständigung, findet aber nur selten Beachtung und macht kulturelle Unterschiede, historische Entwicklungen und so manche Eigenart des Sprechers oder der Sprecherin sichtbar. Woran wenige denken und was viele überraschen wird: die Fertigkeiten der Finger und Hände wird für die zukünftige Arbeitswelt eine bedeutende Rolle spielen. Maschinen werden zunehmend mehr mit feinen Gesten gesteuert, Bewegungen lösen Reaktionen aus, die Geste wird zum Kommunikationsmittel mit der Maschine und darüber zum Produktionsmittel. Die Zuschreibung „handgemacht“ erhält so eine neue Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass wir die Ausstellung zeigen können, die von unseren Kooperationspartnern aus Chemnitz und Linz erstellt wurde, die unseren Besucher*innen gewohnt viele Angebote zum Erkunden und Ausprobieren macht.“(Dr. Helmut Gold, Direktor Museum für Kommunikation Frankfurt, Kurator der Museumsstiftung Post und Telekommunikation)

MANUACT-Forschungsprojekt
Gesten bilden seit jeher einen Teil der menschlichen Kommunikation – manche Forscher*innen halten sie für älter als die Lautsprache selbst. Dennoch wird Gestik erst seit einigen Jahrzehnten intensiv erforscht. An der Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation (Prof. Dr. Ellen Fricke) der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz liegt einer der Schwerpunkte auf dem Zusammenwirken von Gesten und Lautsprache in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Ein wesentliches Ziel besteht in einer multimodalen Sprachbeschreibung, die beide Bereiche miteinander verbindet. Die Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“, die erstmal vom 17. November 2017 bis zum 4. März 2018 im Industriemuseum Chemnitz gezeigt wurde, bildet den Abschluss des Forschungsprojekts „Hands and Objects in Language, Culture, and Technology: Manual Actions at Workplaces between Robotics, Gesture, and Product Design“. (MANUACT) www.manuact.org Ars Electronica Futurelab (Linz)

Das Ars Electronica Futurelab, ein transdisziplinäres und vielfach preisgekröntes Medienkunstlabor, wurde 1996 gegründet. Es gilt international als eines der führenden außeruniversitären Forschungs- und Entwicklungsinstitute auf den Gebieten der Medienkunst, Informationsästhetik, Interaktionsdesign, Persuasive Technology, Robotik oder Virtual Environments. Wissenschaftler/innen, Techniker/innen und KünstIer/innen aus aller Welt und aus unterschiedlichsten Disziplinen entwerfen im Ars Electronica Futurelab innovative Konzepte, Projekte und Prototypen in den Bereichen Medienkunst, Architektur, Design, interaktive Ausstellungsgestaltung oder Echtzeitgrafik. www.ars.electronica.art/futurelab

Gesten – gestern, heute, übermorgen
25. September 2019 bis 23. Februar 2020
Eine wissenschaftlich-künstlerische Kooperation der TU Chemnitz und des
Ars Electronica Futurelab (Linz) mit dem Sächsischen Industriemuseum
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
D-60596 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 60 60 0
www.mfk-frankfurt.de

Eintritt
Bis 18 Jahre: 1,50 EUR
Eintritt ab 18 Jahre: 5 EUR

Museum für Kommunikation Frankfurt _ Monatskalender September 2019

image003Mediengeschichte|n neu erzählt!
In der Dauerausstellung werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf 2.500 qm ganz neu inszeniert: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen wird der Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille gespannt. 44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen: Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe. 21 Experten diskutieren mögliche Trends der Kommunikation von morgen. In den Kunsträumen werden Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen präsentiert.

WECHSELAUSSTELLUNGEN

bis 01.09.2019
Like you! Freundschaft digital und analog
Was bedeutet uns Freundschaft? Wo und wie finden wir heute Freunde? Wie haben Smartphones und soziale Netzwerke unsere Vorstellungen von Freundschaft verändert? Die revolutionäre Entwicklung der Kommunikationsmittel macht es uns leichter, in Kontakt zu bleiben, aber die virtuelle Vernetzung führt vielleicht auch zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und wie war das früher? Die Ausstellung fragt die Besucherinnen und Besucher nach ihren Vorstellungen und ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema Freundschaft – damals und heute.

bis 13.10.2019
elektro ± mobil
Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie Die globalen Herausforderungen durch Klima- und Umweltprobleme erfordern neue Technologie- und Mobilitätskonzepte. Das Elektrofahrzeug scheint der Hoffnungsträger einer möglichen Verkehrswende zu sein. Neu ist das Fahren mit Strom jedoch nicht: Die ersten Automobile, gebaut ab Mitte des 19. Jahrhunderts, waren batteriebetrieben. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich der Verbrennungsmotor durch, nur als Nischenprodukt existierte das Elektrofahrzeug weiter. So auch im Fuhrpark der Post, denn für das ständige Stop-and-go im städtischen Zustellungsverkehr ist der Elektroantrieb optimal. Aber hat das Elektrofahrzeug auch im Individualverkehr eine Zukunft? Die Ausstellung zeigt Geschichte und Gegenwart der Elektrofahrzeuge im Postbetrieb und kontrastiert dieses spezielle Einsatzgebiet mit alltäglichen Mobilitätsansprüchen.

bis 19.01.2020
Die Rückkehr des Pre Bell Man –
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst aus der Sammlung von Kelterborn Von 2013 bis zu seiner Nachschöpfung wurde der Pre Bell Man im Sammlungsdepot verwahrt. Seit Juni 2019 begrüßt er die Besucherinnen und Besucher des Museums als Nachschöpfung wieder wie gewohnt auf dem Museumsplatz. Die begleitende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn zeigt die Besonderheiten von Medienkunst, veranschaulicht die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und gibt dabei einen Überblick von den 60er Jahren bis heute. Die Medienkünstler*innen der Ausstellung nehmen die Videoinstallationen Nam June Paiks als Ausgangspunkt, um mit Film, Video und am Computer erzeugten und berarbeiteten Bildern neue künstlerische Positionen zu formulieren. Der Umgang mit der Technik ist dabei oft ungewöhnlich, Sehgewohnheiten werden durchbrochen und Irritationen einkalkuliert.

Vom 25.09.2019 bis 23.02.2020
Gesten. Gestern, heute, übermorgen
Die interaktive Ausstellung „Gesten. Gestern, heute, übermorgen“, die das Museum für Kommunikation Frankfurt ab September 2019 zeigt, macht Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen und technischen Entwicklungen und Wandlungsprozessen erfahr- und erlebbar. In dem von der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit dem Linzer Ars Electronica Futurelab und Sächsischen Industriemuseum entwickelten Projekt treffen interaktive Installationen auf geschichtsträchtige Exponate sowie auf Kunstwerke, die sich mit Gesten allgemein als menschlich hervorgebrachte Zeichen auseinandersetzen.

Die Termine der zahlreichen VERANSTALTUNGEN UND WORKSHOPS hier!

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
Internet: www.mfk-frankfurt.de

Museum für Kommunikation – August-Programm im Zeichen des Frankfurter Museumsuferfestes 2019

© Museum für Kommunikation
© Museum für Kommunikation

Monatsprogramm August im Museum für Kommunikation

Museumsuferfest mit E-Mobilitätsforum, Dialogführung durch die Ausstellung „Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst“ und Kultureller Stammtisch mit Über den Tellerrand e.V. uvm.

Der August steht traditionell im Zeichen des Museumsuferfestes: Den Auftakt am Freitag, 23. August 2019, macht in diesem Jahr das E-Mobilitätsforum im Lichthof des Museums, das in Kooperation mit der Hessenagentur stattfindet. Von 15 bis 19 Uhr präsentieren Unternehmen und Akteure ihre Visionen auf die Zukunftstechnologie. Die Sonderausstellung „elektro ± mobil“ liefert Diskussionsstoff, um das Für und Wider zum Thema Elektromobilität abzuwägen. Joel Fischer, Kurator der Ausstellung, führt am 11. August um 15 Uhr durch die Ausstellung.

Mit der Rückkehr des Reiterstandbildes von Nam June Paik, des „Pre Bell Man“, auf den Museumsvorplatz hat auch die Ausstellung „Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst“ im Juni eröffnet. Am 8. August 2019 um 16 Uhr lädt der Sammler Mario von Kelterborn zu einer Dialogführung durch die Videoarbeiten und Objekte aus seiner Sammlung ein.

Ein Freundschaftsfest der besonderen Art feiern am 11. August 2019 Menschen mit und ohne Fluchterfahrung unter den Platanen vor dem Museum. Mit der mobilen Stadtküche „Cocina Popular“ von Über den Tellerrand e.V. bereitet der kulturelle Stammtisch ein leckeres Buffet. Die Veranstaltung findet begleitend zur Ausstellung „Like you! Freundschaft digital & analog“ statt, die noch bis 1. September 2019 im Museum zu erleben ist.

DAUERAUSSTELLUNG

Mediengeschichte|n neu erzählt!
In der Dauerausstellung werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf 2.500 qm ganz neu inszeniert: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen wird der Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille gespannt. 44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen: Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe. 21 Experten diskutieren mögliche Trends der Kommunikation von morgen. In den Kunsträumen werden Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen präsentiert.

WECHSELAUSSTELLUNGEN

bis 01.09.2019
Like you! Freundschaft digital und analog
Was bedeutet uns Freundschaft? Wo und wie finden wir heute Freunde? Wie haben Smartphones und soziale Netzwerke unsere Vorstellungen von Freundschaft verändert? Die revolutionäre Entwicklung der Kommunikationsmittel macht es uns leichter, in Kontakt zu bleiben, aber die virtuelle Vernetzung führt vielleicht auch zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und wie war das früher? Die Ausstellung fragt die Besucherinnen und Besucher nach ihren Vorstellungen und ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema Freundschaft – damals und heute.

bis Januar 2019
Die Rückkehr des Pre Bell Man
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst aus der Sammlung
von Kelterborn
Von 2013 bis zu seiner Nachschöpfung wurde der Pre Bell Man im Sammlungsdepot verwahrt. Ab Juni 2019 wirder die Besucherinnen und Besucher des Museums als Nachschöpfung wieder wie gewohnt auf dem Museumsplatz begrüßen. Die begleitende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn zeigt die Besonderheiten von Medienkunst, veranschaulicht die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und gibt dabei einen Überblick von den 60er Jahren bis heute. Die Medienkünstler*innen der Ausstellung nehmen die Videoinstallationen Nam June Paiks als Ausgangspunkt, um mit Film, Video und am Computer erzeugten und berarbeiteten Bildern neue künstlerische Positionen zu formulieren. Der Umgang mit der Technik ist dabei oft ungewöhnlich, Sehgewohnheiten werden durchbrochen und Irritationen einkalkuliert.

bis 13.10.2019
elektro ± mobil
Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie
Die globalen Herausforderungen durch Klima- und Umweltprobleme erfordern neue Technologie- und Mobilitätskonzepte. Das Elektrofahrzeug scheint der Hoffnungsträger einer möglichen Verkehrswende zu sein. Neu ist das Fahren mit Strom jedoch nicht: Die ersten Automobile, gebaut ab Mitte des 19. Jahrhunderts, waren batteriebetrieben. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich der Verbrennungsmotor durch, nur als Nischenprodukt existierte das Elektrofahrzeug weiter. So auch im Fuhrpark der Post, denn für das ständige Stop-and-go im städtischen Zustellungsverkehr ist der Elektroantrieb optimal. Aber hat das Elektrofahrzeug auch im Individualverkehr eine Zukunft? Die Ausstellung zeigt Geschichte und Gegenwart der Elektrofahrzeuge im Postbetrieb und kontrastiert dieses spezielle Einsatzgebiet mit alltäglichen Mobilitätsansprüchen.

VERANSTALTUNGEN UND WORKSHOPS

Mittwoch, 7. August 2019, 11.00 Uhr – 15.00 Uhr
e -LAB: Elektrisch mobil
Was ist elektrischer Antrieb und wie funktioniert das? Mit kleinen elektronischen Experimenten erklären wir die Welt des Antriebs und gehen der Frage der Zukunft der Mobilität nach. Es können eigene kleine Fahrzeuge gebaut und ausprobiert werden.
Alter: Für Kinder ab 10 Jahre, Jugendliche und Erwachsene
Kosten: 8 Euro zzgl. Eintritt
Anmeldung und Informationen: (0 69) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
Das E-Lab ist auf Anfrage auch von Gruppen/Klassen bis zu 15 TN buchbar.

Sonntag, 11. August 2019, 15.00 Uhr – 19.00 Uhr
Kultureller Stammtisch mit Über den Tellerrand e.V. Frankfurt
Wo lässt es sich schöner über Freundschaft reden, als unter Bäumen und – wenn möglich – blauem Himmel. Über den Tellerrand e.V. bringt die mobile Stadtküche „Cocina Popular“ mit und gemeinsam bereiten wir vor dem Museum ein leckeres Buffet zu. Menschen mit und ohne Fluchterfahrung lernen sich am Küchentisch kennen, verraten ihre Lieblingsrezepte, erzählen persönliche Geschichten und gestalten ein Mini-Leporello. So können Freundschaften beginnen.
Anmeldung: (069) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
Eintritt frei

Museumsuferfest

Freitag bis Sonntag, 23. – 25. August
Museumsuferfest
Öffnungszeiten an allen drei Tagen: 10 – 22 Uhr

Programm Freitag 23. August
15-19 Uhr Hessen unter Strom – E-Mobilitätsforum im Lichthof in
Kooperation mit der Hessenagentur

Programm Samstag 24. August
12, 15, 16, 17 Uhr Theater: Die drei Spinnerinnen, Der Grabhügel
15 –16 Uhr Your my best friend … Public Singing mit den
Frankfurter Spatzen

Programm Samstag, 24. August u. Sonntag, 25. August
10 –18 Uhr Amateure funken um die Welt (Funkstation)
10 –17 Uhr Sonderfiliale der Deutschen Post
12-17 Uhr Paik Remix: Gestalte deinen eigenen Pre Bell Man
12-18 Uhr Druckwerkstatt: Im Zeichen der Freundschaft
12-18 Uhr Experimentieren in der Kinderwerkstatt
14, 16 Uhr Kurzführung: Mediengeschichte|n neu erzählt!
14.30, 16.30 Uhr Kurzführung: Die Rückkehr des Pre Bell Man.
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst
15, 17 Uhr Kurzführung: Like you! Freundschaft digital und analog
15.30, 17.30 Uhr Kurzführung: elektro +/– mobil

Programm am Sonntag, 25. August
18 –19 Uhr Ein Freund, ein guter Freund … Gute-Laune-Singen auf
dem Museumsplatz mit den Frankfurter Spatzen
Gewinnspiel: Mit dem Museumscafé Genussfee auf der Skylineterrasse zum
Festfeuerwerk anstoßen (5 x 2)!
Sonderverkauf von Katalogen zu ermäßigten Preisen und DHL-Paketsets gratis

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
www.mfk-frankfurt.de

Acht Visionen Zukunft, Arbeit, Literatur – ab 18.09.2019 – Literaturhaus Frankfurt und Museum für Kommunikation

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Das Literaturhaus Frankfurt und das Museum für Kommunikation Frankfurt stoßen unter dem Motto „Acht Visionen
Zukunft, Arbeit, Literatur“ gemeinsam einen literarischen Blick in die Zukunft an: Acht Autorinnen und Autoren sind beauftragt, einen Text zur Zukunft der Arbeit im digitalen Transformationsprozess zu schreiben. Die Autoren sind: Katharina Adler, Isabelle Lehn, Mariana Leky, Lukas Rietzschel, Jochen Schmidt, Thomas von Steinaecker, Daniel Wisser und Julia Wolf.

Die erste Lesung im perspektivisch-literarischen Reigen werden Katharina Adler und Daniel Wisser anbieten am Mittwoch,18. September 2019, 19.30 Uhr im Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53 60596 Frankfurt/Main

Acht Visionen und Leben & Lernen X.0
Die Texte sollen thematisch inspiriert sein von dem Projekt „Leben & Lernen X.0. Digitale Bildung – Unsere Zukunft“, welches das Museum für Kommunikation 2017 angestoßen hat. Die Informations- und Vernetzungsplattform fragt in einem aktiven Bürgerdialog „Wie bewältigen wir die digitale Transformation?“. Ausgangspunkt ist die Dauerausstellung des Kommunikationsmuseums, in der 21 namhafte Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft, Politik und Journalismus in einer Videogalerie Perspektiven auf die digitale Zukunft der Kommunikation eröffnen und die Bedeutung des digitalen Wandels sichtbar machen.

Vier Premierenlesungen
Die acht Autoren werden ihre Texte in vier Premierenlesungen zwischen September 2019 und April 2020 im Museum für Kommunikation präsentieren. Jeweils am darauffolgenden Vormittag bietet das Junge Literaturhaus Schulklassen die Möglichkeit, die Autoren zu ihren Visionen zu befragen. Die Gespräche werden von Museumspädagogen geleitet. Im Juni 2020 erscheinen alle Texte der „Acht Visionen“ in einer Publikation. Die Buchpremiere mit allen acht Autoren findet zum Abschluss des Projekts am 24.06.2020 im Literaturhaus statt.

Lesungen im Museum für Kommunikation
· 18.09.2019: Katharina Adler und Daniel Wisser
· 27.11.2019: Isabelle Lehn und Jochen Schmidt
· 19.02.2020: Thomas von Steinaecker und Julia Wolf
· 22.04.2020: Mariana Leky und Lukas Rietzschel

Buchpremiere im Literaturhaus Frankfurt
24.06.20: Epilog und Premiere: Das Buch „Acht Visionen“ und die acht Autoren

Beginn der Veranstaltungen: 19.30 Uhr
Eintritt und Vorverkauf: 9 / 6 € im Vorverkauf. Karten für alle Veranstaltungen unter www.literaturhaus-frankfurt.de und an der Museumskasse. Der Kartenvorverkauf für die vier Veranstaltungen im Kommunikationsmuseum läuft. Karten für den Abschlussabend gibt es ab Mitte März 2020.

ACHT VISIONEN ist ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt mit dem Museum für Kommunikation in Zusammenarbeit mit hr2-kultur. Gefördert von „experimente#digital“, der Kulturinitiative der Aventis Foundation, und dem Kulturamt Frankfurt am Main.

Ansprechpartner

Kristina Koehler
Literaturhaus Frankfurt e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt
Tel. 069 – 75 61 84 11
koehler@literaturhaus-frankfurt.de

Regina Hock
Museum für Kommunikation
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
Tel. 069 – 75 61 84 11 069 – 60 60 350
r.hock@mspt.de

„Acht Visionen“
Silke Hartmann – Projektkoordinatorin
Kulturperle – Kommunikation und Kulturmanagement
Im Sachsenlager 6, 60322 Frankfurt
Tel. 069 – 36 70 44 17
silke.hartmann@kulturperle.com

Biographien
Katharina Adler, geb. 1980, studierte Amerikanische Literaturgeschichte in München und
anschließend am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr Romandebüt „Ida“ erschien 2018 bei
Rowohlt, stand auf der ORF-Bestenliste und war u.a. für den Klaus-Michael Kühne-Preis und den
aspekte-Literaturpreis nominiert. Katharina Adler lebt in München.

Isabelle Lehn, geb. 1979, studierte Allgemeine Rhetorik, Ethnologie und Erziehungs-wissenschaft in
Tübingen und absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2016 erschien ihr
Debütroman „Binde zwei Vögel zusammen“ (Eichborn), aus dem sie im selben Jahr beim IngeborgBachmann-Wettbewerb las. 2019 erschien ihr zweiter Roman „Frühlingserwachen“ bei S. Fischer.
Isabelle Lehn lebt in Leipzig.

Mariana Leky, geb. 1973, studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der
Universität Hildesheim. Nach zahlreichen Veröffentlichungen erschien 2017 bei DuMont ihr Roman
„Was man von hier aus sehen kann“, der seit 100 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste steht, in
über 14 Sprachen übersetzt wird und fürs Kino verfilmt werden soll. Mariana Leky lebt in Berlin und
Köln.

Lukas Rietzschel, geb. 1994, studierte Politikwissenschaften, Germanistik und Kulturmanagement.
2012 wurde sein erster Text im „ZEIT Magazin“ veröffentlicht, seitdem folgten Veröffentlichungen in
verschiedenen Anthologien. Mit seinem bei Ullstein erschienenen Romandebüt „Mit der Faust in die
Welt schlagen“ war er 2018 Finalist beim aspekte-Literaturpreis. Lukas Rietzschel lebt in Görlitz.

Jochen Schmidt, geb. 1970, studierte Informatik, Germanistik und Romanistik. 1999 war er
Mitbegründer der Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“. Er ist Übersetzer und Autor
zahlreicher Romane wie „Meine wichtigsten Körperfunktionen“ oder „Schmidt liest Proust“. Zuletzt
erschien von ihm 2019 „Ein Auftrag für Otto Kwant“ bei C.H. Beck. Jochen Schmidt lebt in Berlin.

Thomas von Steinaecker, geb. 1977, studierte Literaturwissenschaften. Er ist vielfach preisgekrönter
Roman-, Comic- und Hörspielautor sowie Dokumentarfilmer. Für seine insgesamt fünf Romane,
zuletzt „Die Verteidigung des Paradieses“, erschienen 2016 bei S. Fischer, war er mehrfach für den
Deutschen Buchpreis nominiert. Thomas von Steinaecker lebt in Augsburg.

Daniel Wisser, geb. 1971, studierte Germanistik. Er ist Autor und Mitbegründer der Band „Erstes
Wiener Heimorgelorchester“. Für seinen Roman „Königin der Berge“ (Jung und Jung, 2018) erhielt er
den Österreichischen Buchpreis. Zuletzt erschienen von ihm die Alben„Die Letten werden die Esten
sein“ (2018) und „anderwo“ (2019). Daniel Wisser lebt in Wien.

Julia Wolf, geb. 1980, studierte Nordamerikastudien, Lateinamerikanistik und Germanistik. Beim
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2016 präsentierte sie einen Auszug aus ihrem zweiten Roman
„Walter Nowak bleibt liegen“ und erhielt dafür den 3sat-Preis. Der 2017 in der Frankfurter
Verlagsanstalt erschienene Roman stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Julia Wolf
lebt in Leipzig.

Frankfurter Museum für Kommunikation feiert 2019 die Rückkehr des „Paiks“, diskutiert über „E-Mobilität“ und widmet sich „Gesten“, „Geheimnissen“ und vielem anderen

 © Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Nach einem – trotz LED-sanierungsbedingter einmonatiger Schließung – mit 112.625 Besuchern erzielten Rekord-in 2018 ist das Museum für Kommunikation Frankfurt nonstop mit spannenden Projekten und Ausstellungen ins Jahr 2019 gestartet: Von „Like you! Freundschaft digital und analog“ (bis 1. September) und „elektro ± mobil. Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie“ (ab 21.März) über „Gesten. Heute, gestern, übermorgen“ (ab 25.September) und „Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen“ (ab 12.Dezember) bis hin zu Projekten wie „ Leben & Lernen X.0“ sowie einem großen Begleit- und museumpädagogischen Programm, reicht der Angebotsreigen. Zwei weitere Highlights werden zudem die Rückkehr von Nam June Paiks Fluxus-Reiterfigur „Pre Bell Man“ im Mai auf den Museumvorplatz und der DOCMA AWARD am 24.Oktober sein.

21.3.2019 bis 13.10.2019
elektro ± mobil
Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie

Elektrischer Kraftwagen  Bergmann (BEL 2500), 1925, erreichte eine Geschwindigkeit von 20 km/h.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Elektrischer Kraftwagen Bergmann (BEL 2500), 1925, erreichte eine Geschwindigkeit von 20 km/h. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Elektromobilität ist jetzt sehr in aller Munde und kaum einer weiß, dass das schon ein ganz altes Thema ist, und gerade die Post früher, als sie von der Kutsche umgestiegen ist, war sie erstmal auf Elektrofahrzeuge umgestiegen und erst viel später auf benzinbetriebene Fahrzeuge“, greift Dr. Helmut Gold, Direktor des Museums für Kommunikation Frankfurt und Kurator der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, ein wenig in die Geschichte des Elektroantriebs beim gestrigen Pressegespräch. Ab 1905 habe die Reichspost bereits mehrere Tausend mit Strom betriebene Briefträger- und Güterpostwagen, bald auch dreirädrige Elektrofahrzeuge eingesetzt. Der glückliche Umstand, das dass Museum für Kommunikation in seiner Dauerausstellung ein dreirädriges Elektrofahrzeug und einen Original Elektro-Reichs-Postwagen von 1925 der Firma Bergmann präsentiere, habe zur Idee der Ausstellung „elektro ± mobil Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie“, die, kuratiert von Joel Fischer, vom 21.3.2019 bis 13.10.2019 im Forum gezeigt wird. Natürlich solle die Geschichte, die aktuelle Gegenwart und auch ein bisschen die technologische Entwicklung der E-Mobilität gezeigt werden. Aber im Vordergrund stehe wirklich die Diskussion darüber: ob die E-Technik tatsächlich zukunftsfähig und energiesparend sei, wie es sich mit den Reichweiten verhielte usw., erläutert der Museumsdirektor Konzept und Ziel der Ausstellung.

Für den Frühling ist die Rückkehr des „Paiks“, dem künstlerischen Wahrzeichen des Museums, auf dem Museumsvorplatz geplant. Die „Paik-Skulptur“ schuf der aus der Fluxuskunst kommende koreanische Video- und Medien-Künstler Nam June Paik im Auftrag des Museums in Form einer Reiterfigur. Die Materialien, alte Transistoren und Fernsehgehäuse, durfte sich Nam June Paik aus den Sammlungen aussuchen. Das Innenleben habe der dann, so Dr. Corinna Engel, Abteilungsleiterin Öffentlichkeitsarbeit, ausgebaut und mit LED-Leuchten und leuchtenden LEDS bestückt und alles collagenmäßig zu einer Reiterfigur zusammengesetzt, die seit 1990 dann vor dem Museum stand. Als 2012 wieder einmal eine Restaurierung fällig war, entschieden die Experten, die Figur nicht mehr den Witterungseinflüssen draußen aussetzen zu wollen, damit die Figur wegen ihrer schon zu sehr angegriffenen Materialien nicht unrettbar verloren ginge, so Engel. Man habe den „Paik“ im Depot eingelagert. Man habe an die Anfertigung einer Replik gedacht, aber das sei, da Museen am liebsten das Original zeigten, auch nicht so schön. „Und dann kam ein sehr, sehr glücklicher Umstand dem Museum zugute: Es wurde nämlich in den Sammlungen gestöbert, und man fand heraus, dass von dem Objekt, von den historischen Objekten, die Paik sich ausgesucht hatte, Dubletten vorhanden waren“, so Engel. Das bedeutete, dass man nunmehr in der glücklichen Situation gewesen sei, „das Original-Kunstwerk mit historischen Ersatzteilen, die natürlich auch Original-Charakter haben“, nachzuschöpfen und somit die Authentizität zu erhalten, so die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit. Das sei natürlich eine fantastische Geschichte. Um das auch der Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar zu machen werde es am 14. März 2019 eine Tagung dazu geben, an der viele der Experten, die dem Museum für Kommunikation mit Rat und Tat zur Seite standen, mit dem Museumsteam und Gästen diskutieren und das ganze Thema rund um Paik aufbereiteten.
Die begleitende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn zeigt die Besonderheiten von Videokunst und veranschaulicht die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen

Vom 13.6.19 bis Ende 2019 wird die begleitende Ausstellung „Nam June Paiks Pre Bell Man – Eine Ikone der Medienkunst kehrt zurück!“ mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn und die Besonderheiten von Videokunst gezeigt werden. Dabei wird die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und wie man Videokunst sammeln und haltbar machen kann veranschaulicht.

Im Überblick: Ausstellungen & Aktivitäten 2019
© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

bis 1.9.2019
Like you! Freundschaft digital und analog
Was bedeutet uns Freundschaft? Wo und wie finden wir heute Freunde? Wie haben Smart-phones und soziale Netzwerke unsere Vorstellungen von Freundschaft verändert? Die revolutionäre Entwicklung der Kommunikationsmittel macht es uns leichter, in Kontakt zu bleiben, aber die virtuelle Vernetzung führt vielleicht auch zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und wie war das früher? Die Ausstellung fragt die Besucherinnen und Besucher nach ihren Vorstellungen und ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema Freundschaft – damals und heute.
7.2.2019: Aktion Zeichen der Freundschaft, 17:00-18:00

bis 26.5.2019
Jim Avignon
Wo er ist, da verwandelt er Räume und Menschen. Jim Avignon malt, musiziert und gestaltet, wenn es sein muss, auch 24 Stunden ohne Pause. Seine Figuren und Szenarien sind bunt und wirken auf den ersten Blick wie leicht konsumierbare Pop-Kost. Etliche seiner Figuren lassen aber tief blicken unter abgehobene Schädeldecken. Dort herrscht Verwirrung, ausgelöst von der Informationsflut, die dank Fernsehen, Internet und sozialen Medien in unsere Gehirne schwappt. Dort wird für jedermann sichtbar, was doch eigentlich privat und intim bleiben sollte. Im Museum für Kommunikation bespielt Jim Avignon aber 18. November 2018 die KunstRäume zum Thema „Kontrolle“. Es ist dort nach SLOWDOWN und NETWORKS die dritte Kunstausstellung, die Bezug nimmt auf ein Phänomen der aktuellen Dauerausstellung.

11.5.2019 Nacht der Museen: Konzert Jim Avignon als neoangin

10.3.2019
Weit weg von Brüssel
Auf der Suche nach Europa und seinen Menschen hat sich der Fotograf Stephan Enders auf eine siebenmonatige Reise begeben, fernab der politischen Zentren. Sein Weg führte ihn 31.000 km entlang der europäischen Außengrenzen, von Schottland über den westlichsten Zipfel Portugals bis zum äußersten Nordosten Skandinaviens. Dabei porträtierte er über 200 Menschen quer durch die Gesellschaft in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bildern: von der Krankenschwester bis zum Fabrikdirektor, vom Arbeitslosen bis zum nach Europa Geflüchteten. Seine Farbaufnahmen betten das Projekt in die aktuelle Situation Europas ein. Herausgekommen ist eine Hommage an die Menschen dieses Europas, eine poetisch-kritische Auseinandersetzung voll Sympathie und Strahlkraft.

26.2.2019 Debatten-Dienstag Stirbt 2019 das Internet? Die Europa-Wahl und das Urheberrecht 10.3.2019 Aktionstag EUROPA mit pulse of europe

21.3.2019 bis 13.10.2019
elektro ± mobil
Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie
Die globalen Herausforderungen durch Klima- und Umweltprobleme erfordern neue Technologie- und Mobilitätskonzepte. Das Elektrofahrzeug scheint der Hoffnungsträger einer möglichen Verkehrswende zu sein. Neu ist das Fahren mit Strom jedoch nicht: Die ersten Automobile, gebaut ab Mitte des 19. Jahrhunderts, waren batteriebetrieben. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich der Verbrennungsmotor durch, nur als Nischenprodukt existierte das Elektrofahrzeug weiter. So auch im Fuhrpark der Post, denn für das ständige Stop-and-go im städtischen Zustellungsverkehr ist der Elektroantrieb optimal. Aber hat das Elektrofahrzeug auch im Individualverkehr eine Zukunft?
Die Ausstellung zeigt Geschichte und Gegenwart der Elektrofahrzeuge im Postbetrieb und kontrastiert dieses spezielle Einsatzgebiet mit alltäglichen Mobilitätsansprüchen.
Vorstellung für die Medien: 19.3.2019, 11 Uhr
Eröffnung: 20.3.2019, 19 Uhr

13.6.19 – Ende 2019
Nam June Paiks Pre Bell Man – Eine Ikone der Medienkunst kehrt zurück!
Zur Eröffnung des Museumsneubaus schuf der koreanische Künstler Nam June Paik die Multimediaskulptur Pre Bell Man. Von 2013 bis zur aktuellen Nachschöpfung wurde die prominente Reiterfigur – es ist eines der größten skulpturalen Objekte im Oeuvre von Paik – im Sammlungsdepot verwahrt. Ab Juni 2019 wird sie die Besucherinnen und Besucher des Museums wieder wie gewohnt auf dem Museumsplatz begrüßen. Die begleitende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Kelterborn zeigt die Besonderheiten von Videokunst und veranschaulicht die Aktualität des Pre Bell Man vor dem Hintergrund der digitalen Transformation.
Tagung: 14.3.2019, 10-17.30 Uhr
Vorstellung für die Medien: 12.6.2019, 11 Uhr Eröffnung: 12.6.2019, 19 Uhr

25.9.19 – August 2020
Gesten. Heute, gestern, übermorgen
Mit dem Daumen nach oben geben wir unser Okay, mit unseren Händen imitieren wir Objekte und wie wir mit ihnen umgehen: Gesten begleiten unser Sprechen, verkörpern innere, räumliche und bildliche Vorstellungen und sind ein wichtiger Teil der Alltagskommunikation. Dabei gewinnen Gesten bei der Steuerung technischer Geräte immer mehr an Bedeutung, sei es zur Bedienung von Fernsehern oder der Kommunikation mit fahrerlosen Autos. In der Ausstellung werden Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen und technischen Entwicklungen und Wandlungsprozessen erfahr- und erlebbar.
Vorstellung für die Medien: 24.9.19, 11 Uhr
Eröffnung: 24.9.19, 19 Uhr

24.10.19 – 1.12.19
DOCMA AWARD
„Remix Culture“, oder auch eigene Bilder aus berühmten Bildstilen und Motiven neu zusammensetzen und individuell interpretieren – das ist das Thema des DOCMA Award 2019. Remix kommt als Begriff ursprünglich aus der Musik. In den visuellen Künsten bezeichnet er zweierlei: Zum einen die Neuinterpretation einer vorhandenen Arbeit, zum anderen die Gestaltung eines neuen Werkes durch den Einsatz von erkennbaren Elementen aus anderen Werken. Die meisten Arbeiten sind ohnehin Remixe – aus dem, was uns als Kreative ein Leben lang visuell geprägt hat. Das machen wir uns in der Regel allerdings so nicht bewusst. Die Ausstellung der Gewinnerarbeiten findet im Museum für Kommunikation Frankfurt statt.
Vorstellung für die Medien: 23.10.19, 11 Uhr Eröffnung: 23.10.19, 19 Uhr

Ab 12.12.2019
Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen
Ob am Arbeitsplatz, beim Arzt oder in der Familie – kaum ein Bereich in unserem Leben kommt ohne Geheimnis aus. Geheimnisse können schön sein, erschreckend, böse oder banal. Es gibt sie, seit Menschen zusammenleben, und ihre Geschichte ist eng mit der gesellschaftlichen Entwicklung verbunden. Im 21. Jahrhundert jedoch scheint sich die Bedeutung von Geheimnissen verändert zu haben: Soziale Netzwerke, neue Kommunikationsformen und Überwachung bedrängen die Räume und Sphären, die das Entstehen und Bewahren von Geheimnissen ermöglichen, während Transparenz zum Leitbegriff nicht nur in Politik und Wirtschaft wird. Die Ausstellung Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen fragt nach dem Zusammenspiel von Transparenz und Schutz, von Macht und Vertrauen sowie von persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung.
Vorstellung für die Medien: 10.12.19, 11 Uhr
Eröffnung: 11.12.19, 19 Uhr

Projekte
Leben & Lernen X.0
Mit dem Projekt bietet das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Forum für Themen rund um den digitalen Wandel und lädt zur aktiven Mitgestaltung ein. Leben & Lernen X.0 umfasst verschiedene Lern- und Veranstaltungsformate wie Podiumsdiskussionen, Workshops, Bürgerforen und künstlerische Aktionen zu den Schwerpunkten Digitale Bildung, Zukunft der Demokratie und Zukunft der Arbeit. 2019 werden die Debatte-Dienstage fortgesetzt, bei denen Bürger*innen die Möglichkeit bekommen, zu einem Zukunftsthema mit geladenen Experten zu diskutieren.2019 bringt das Format Podcast eine neue Möglichkeit, Themen rund um das Thema Digitalisierung etc. zu erfahren und spannende Einblicke von Mitarbeiter*innen der Museumsstiftung, aber auch externen Fachleuten zu erhalten.
2020 wird das Projekt in einer Ausstellung visualisiert.

Museumpädagogisches Programm
Das museumspädagogische Programm des Museum für Kommunikation setzt sich aus einer Vielzahl diverser Angebote zusammen. Für Kinder und Familien, Jugendliche und Erwachsene sowie Klassen und Gruppen werden zugeschnittene Führungen zu der Dauer-und Sonderausstellungen angeboten. Darüber hinaus finden begleitende Medienworkshops zu digitalen Themen wie Daten und Social Media statt. Auch gibt es die Möglichkeit, an verschiedenen Werkstätten teilzunehmen. Weitere Angebote, die im museumspädagogischen Programm enthalten sind, sind die Kinderwerkstatt und das Ferienprogramm.

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt
Telefon +49 (0)69 60 60 0
Telefax +49 (0)69 60 60 666
E-Mail: mfk-frankfurt@mspt.de
https://www.mfk-frankfurt.de

Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum für Kommunikation Frankfurt Mediengeschichte|n neu erzählt!

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Mediengeschichte neu erzählt
In der neuen Dauerausstellung werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf 2.500 qm ganz neu inszeniert: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen wird der Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille gespannt. 44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen: Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe. 21 Experten diskutieren mögliche Trends der Kommunikation von morgen. In den Kunsträumen werden Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen präsentiert.

WECHSELAUSSTELLUNGEN

25.10.2018 bis 01.09.2019
Like you! Freundschaft digital und analog
Was bedeutet uns Freundschaft? Wo und wie finden wir heute Freunde? Wie haben Smartphones und soziale Netzwerke unsere Vorstellungen von Freundschaft verändert? Die revolutionäre Entwicklung der Kommunikationsmittel macht es uns leichter, in Kontakt zu bleiben, aber die virtuelle Vernetzung führt vielleicht auch zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und wie war das früher? Die Ausstellung fragt die Besucherinnen und Besucher nach ihren Vorstellungen und ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema Freundschaft – damals und heute.

bis 4.11.2018
Why are you creative?
„Warum sind Sie kreativ?“ Seit rund drei Jahrzehnten richtet der Autor und Produzent Hermann Vaske diese Frage an Menschen aus Werbung, Film, Musik, Theater und Kunst genauso wie aus Politik, Philosophie oder Wissenschaft. Was treibt diese an, ihre Ideen in Werke umzusetzen? Geantwortet haben bislang mehr als 1.000 Kreative – manche in Worten, viele in Zeichnungen und Bildern. Zum 30-jährigen Jubiläum von WHY ARE YOU CREATIVE zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt mit rund 300 OriginalZeichnungen und Artefakten die unterschiedlichen Gesichter kreativen Schaffens. Unter anderen mit dabei sind David Lynch, Vivien Westwood, Stephen Hawking, David Bowie, Björk und der Dalai Lama, der das Projekt auch offiziell unterstützt.

bis 11.11.2018
NETWORKS
„Das Beste an Offenbach ist der Blick nach Frankfurt“ ist einer der Kommentare, den Offenbacher häufig hören. Im Gegenzug positionieren sich die Bewohner der Stadt im Osten Frankfurts als „arm aber kreativ“. Der Künstler Lukas Sünder installiert zusammen mit Sitha Reis in der Ausstellung NETWORKS einen Raum als realen und virtuellen Tummelplatz und Treffpunkt für Offenbacher und Frankfurter ‒ und auch für alle anderen Besucherinnen und Besucher. Daneben präsentiert Barbara Remus filigrane Netze, die sie aus den Rändern von Briefmarkenbögen kreiert. Die Berliner Künstlerin Sabine Ostermann zeigt auf großformatigen Linolschnitten menschliche Figuren, die in Smartphones vertieft sind; digitale Kommunikation und Vernetzung schlägt sich hier nieder als Beziehungsgeflecht in Form kunstvoller Ornamente. NETWORKS ist die zweite Kunstausstellung einer vierteiligen Reihe, die parallel zur Dauerausstellung Phänomene der Kommunikation in den Blick nimmt.

Alle Termine, auch zu Workshops, Führungen und weiteren Angeboten hier im Überblick!

ACHTUNG: Das Museum ist wegen Umbauarbeiten bis einschließlich 2. Oktober geschlossen.

Öffnungszeiten ab 3. Oktober wieder:
Dienstag bis Freitag 9-18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11-19 Uhr

Museumseintritt
ab 6 Jahre 1,50 Euro, ab 18 Jahre 5 Euro
Social Media
facebook @mfk.frankfurt
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YouTube @mfkfrankfurt

Monatsprogramm für September 2018 im Museum für Kommunikation Frankfurt.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Das Museum für Kommunikation plant im September eine Sanierung seiner Lichtanlage. Daher sind im Zeitraum vom 28. August bis einschließlich 2. Oktober 2018 die Ausstellungen und das Museum für Besucher*innen nicht zugänglich. Das Museum bietet in diesem Zeitraum dennoch verschiedene Veranstaltungen und ein Ersatzprogramm vor dem Haus an.

Donnerstag, 6. September 2018, 19 Uhr
Diva und Domsgickel. Wiesbaden vs. Mainz – Rivalen am Rhein
Lesung mit Lothar Schöne in der Bibliothek
Man nennt sie Antipathie, Fehde oder Hassliebe – die Gefühle, die Frankfurter und Offenbacher, Kölner und Düsseldorfer, Nürnberger und Fürther für- oder gegeneinander hegen. Lothar Schöne hat die seit der Römerzeit gepflegte Rivalität zwischen Wiesbaden und Mainz unter die Lupe genommen und gewährt in seiner Lesung einen humorvollen Einblick in Klischees und Vorurteile der Nachbarn am Rhein. Im Anschluss erwartetet die Gäste ein Besuch der Ausstellung NETWORKS in den KunstRäumen des Museum für Kommunikation. Lukas Sünder und Sitha Reis laden dort in ihrem sozialen Kunst und Vernetzungsprojekt #widerpartner Frankfurter und Offenbach ein, Freundschaft zu schließen.

Freitag, 21. September 2018, 14 bis 17 Uhr
für virginia Performativer Stadtrundgang von Gabriele Juvan
Mit der Erste Frauenbewegung verließen Frauen die geschützte  häusliche Sphäre und eroberten gemeinsam den städtischen Raum: Sie erkämpften sich das Wahlrecht, fuhren Fahrrad und nutzen Medien wie Fotografie, Plakate und öffentliche Aktionen, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Gabriele Juvan führt in einem performativen Stadtrundgang an fünf Orte der gesellschaftlichen Teilhabe als eine Hommage an Virginia Woolfs „A Room of One’s Own“.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe fwr = frauen = wahl = recht der GEDOK FrankfurtRheinMain e.V. zur Ausstellung Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“
14 Uhr: Start am historischen museum frankfurt
16.30 Uhr: Finale am Museum für Kommunikation Frankfurt
mittwochs, 29. August und 5., 12., 19., 26. September 2018, 14 –18 Uhr

Die Schätze der Sammlung
Fahrt mit dem historischen Postbus und Führung durch das Museumsdepot
Nach eine Fahrt mit dem historischen Postbus von 1963 können Besucher*innen in Heusenstamm einen Schatz entdecken: Auf rund 15.000qm Fläche beherbergt das Sammlungsdepot über 375.000 Objekte aus der Post- und Telekommunikationsgeschichte wie Postkutschen, Kraftfahrzeuge, Gemälde, Telefone, Radios und Fernsehgeräte.
14 Uhr: Fahrt mit dem historischen Postbus nach Heusenstamm
14.30 Uhr: Führung durch das Sammlungsdepot
18 Uhr: Ankunft am Museum für Kommunikation Frankfurt
Anmeldung unter 069 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
Ab 10 Teilnehmern
Kosten: 10 Euro

Freitag, 7. September 2018, 14-15.30 Uhr
Ein Blick hinter die Kulissen
Führung durch das Museumsdepot
Führung: Philipp-Reis-Straße 4-8, 63150 Heusenstamm
Kosten: 7 Euro, Kinder 3,50 Euro
Anmeldung: Ohne Anmeldung für Einzelbesucher, Familien und Kleingruppen. Für Gruppen ab 5 Personen Anmeldung erbeten: mkf.sammlung@mspt.de

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