24. Mainzer Minipressen-Messe startet erfolgreich in der Rheingold-Halle – Stomps-Preisverleihung im Gutenberg-Museum

Kulturdezernentin Marianne Grosse, unterstützt von Johannes Gutenberg, eröffnet die Mainzer Minipressen-Messe im Foyer der Rheingold-Halle am 29. Juni 2017 gegen 14 Uhr.
Kulturdezernentin Marianne Grosse, unterstützt von Johannes Gutenberg, eröffnet die Mainzer Minipressen-Messe im Foyer der Rheingold-Halle am 29. Juni 2017 gegen 14 Uhr.

„In Zeiten von IPad und digitalen Medien ist es so schön und wichtig für die Seele, wenn wir hier Bücher sehen, von denen wir uns gar nicht vorstellen konnten, dass sie überhaupt verlegt wurden“, schwärmte Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz bei ihrer gestrigen Eröffnung der 24. Mainzer Minipressen-Messe in der Rheingold-Halle. Unterstützt wurde sie dabei von „Johannes Gutenberg“, alias Harro Neuhardt von „Die Jünger Gutenbergs“, Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer Kultursommer Rheinland-Pfalz und Jürgen Kipp, Leiter der Minipressen-Messe.

Jürgen Kipp, auch Mister Minipressen-Messe genannt. Foto: Diether v. Goddenthow
Jürgen Kipp, auch Mister Minipressen-Messe genannt. Foto: Diether v. Goddenthow

Jürgen Kipp wird auch Mister Minipressen-Messe genannt, da er seit 31 Jahren mit viel Herzblut und großer Professionalität das Mekka für Kleinverlage, Handdruckpressen und Autoren  mit einem guten Händchen für Individualisten erfolgreich organisiert.

 

 

In diesem Jahr, so Jürgen Kipp, gibt es über 50 Prozent Neuanmeldungen. Insgesamt seien 260 Ausstellende auf der Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen vertreten. Die bekannte Vielfalt der Minipressen-Messe konnte hierdurch noch einmal gesteigert werden.

Die insgesamt 260 Aussteller haben ihre  Stände aufgeschlagen in der großen Wandelhalle, im Übergang und im Westflügel der Rheingoldhalle. Es ist das dritte Mal, dass die Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle und nicht mehr in zwei Großzelten am Konrad-Adenauer-Rheinufer untergebracht ist. Foto: Diether v. Goddenthow
Die insgesamt 260 Aussteller haben ihre Stände aufgeschlagen in der großen Wandelhalle, im Übergang und im Westflügel der Rheingoldhalle. Es ist das dritte Mal, dass die Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle und nicht mehr in zwei Großzelten am Konrad-Adenauer-Rheinufer untergebracht ist. Foto: Diether v. Goddenthow

Ein absoluter Rekord sei auch, so Marianne Grosse, dass sich 120 Autorinnen und Autoren zu Lesungen angemeldet haben. Die Internationale Mainzer Minipressen-Messe sei vor allem auch Ausdruck einer unglaublichen Energie. Leidenschaft und Kreativität ihrer Macher.

Museum Papiermühle Homburg. Johannes Follmer informiert nicht nur an seinem Stand, sondern zeigt als Sonderaktion an allen Messetagen wie Papierschöpfen geht. Foto: Diether v. Goddenthow
Museum Papiermühle Homburg. Johannes Follmer informiert nicht nur an seinem Stand, sondern zeigt als Sonderaktion an allen Messetagen wie Papierschöpfen geht. Foto: Diether v. Goddenthow

Zu finden gibt es fast alles: Vom traditionellen Pressendruck über das eBook bis zum illustrativen Holzschnitt, von der Originallithographie bis zum hochwertigen Einband, vom liebenswerten Kinderbuch bis zum illustrierten Klassiker, von Büchern in Packpapier bis zur Literaturzeitschrift im Hochglanzdruck, vom papiermechanischen Objekt bis zum dreidimensionalen Popup, von der Publikationsinitiative bis zu Poetry Slam, von der persönlichen Biographie bis zu print on demand, von regionalen Autoren bis hin zu international gefeierten Schritstellern, von bibliophilen Ausgaben, mittelalterlicher Buchmalerei, von Kalligrafie bis PopArt. Dies sowie ein breites Rahmenprogramm  finden Besucher noch bis zum 2. Juli 2017 auf der  Mainzer Minipressen-Messe, der Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen.

V.O.Stomps-Preisverleihung 
Stomps-Preis 2017, v.li.: Frédéric Guille u. Gisa Schraml  vom Kollektiv Tod Verlag, waren aus Paris angereist. Hauptpreisträger Svato Zapletal und Kulturdezernentin Marianne Grosse , die die Preise überreichte. Foto: Diether v. Goddenthow
Stomps-Preis 2017, v.li.: Frédéric Guille u. Gisa Schraml vom Kollektiv Tod Verlag, waren aus Paris angereist. Hauptpreisträger Svato Zapletal und Kulturdezernentin Marianne Grosse , die die Preise überreichte. Foto: Diether v. Goddenthow

Zu Ehren des legendären Gründer der Eremitenpresse Victor Otto Stomps (1897 – 1970) vergibt die Stadt Mainz seit 1979 anlässlich der Minipressen-Messe den  Stomps-Preis „für herausragende kleinverlegerische Leistungen.  Mit dem V.O. Stomps-Preis werden Qualität und persönliches Engagement im Bereich der Kleinverlagsszene honoriert. Diese Auszeichnung gilt nicht dem wirtschaftlichen Erfolg, sondern hervorragenden Leistungen, die unter den schwierigen Bedingungen für Kleinverleger besonderes Talent und Einfallsreichtum erkennen lassen.

Der 20. V.O. Stomps-Preis wurde am Donnerstag, 29. Juni 2017, im Rahmen einer Feierstunde mit anschließendem Empfang gegen 20 Uhr im Gutenberg-Museum von Kulturdezernentin Marianne Grosse überreicht.

70 hochkarätige Bücher des Savato-Verlags, abgebildet auf einem Plakat. Etliche Titel können auf der Minipressen-Messe angeschaut werden. Foto: Diether v. Goddenthow
70 hochkarätige Bücher des Savato-Verlags, abgebildet auf einem Plakat. Etliche Titel können auf der Minipressen-Messe angeschaut werden. Foto: Diether v. Goddenthow

„Meine Bücher sind wie eine Frucht; an den Kern, die Literatur, ist oft schwer heranzukommen. Umso wichtiger sind eine schöne Schale und ein gutes Fruchtfleisch”, sagt Svato Zapletal, Hamburger Verleger, der den  mit 3.500 Euro dotierten V.O.Stomps-Preis aus den Händen von Kulturdezernentin Marianne Grosse erhielt. Seit 40 Jahren hat Zapletal 70 Bücher anspruchsvolle Werke illustratorisch bereichert, gedruckt und in originelle Einbände verpackt. Darunter so bedeutende Autoren wie Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Daniil Charms, Doris Dörrie und Hans Magnus Enzensberger. Selbst  Martin Heidegger hat den Kleinverleger nicht abgeschreckt. 2001 wurden seine Bücher im Gutenberg-Museum ausgestellt. Die Jury zeichnet mit dem 20. V.O. Stomps-Preis einen Verleger aus, der mit seinem buchkünstlerischen Werk eine beachtliche Kontinuität aufweist: Zur diesjährigen 24. Minipressen-Messe legte er sein 71. Buch vor.

Laudator: Dr. Lothar Schöne. Foto: Diether v. Goddenthow
Laudator: Dr. Lothar Schöne. Foto: Diether v. Goddenthow

Grafik, Gestaltung, Illustrationen stammen bei allen Büchern vom Verleger. Die Bücher und Drucke werden im Handsatz und in guter handwerklicher Qualität hergestellt, auf einer Andruckpresse gedruckt und zu erschwinglichen Preisen angeboten.  Svato Zapletal bereichere mit visuellen Kunst die Bücher, bringe sie mit seinen Illustrationen zum „Erleuchten“, indem er „mir meine Geschichte neu erkläre“, so der Laudator Dr. Lothar Schöne.

Den V.O. Stomps-Förderpreis in Höhe von  1.500 Euro erhielten Gisa Schraml und Frédéric Guille, Betreiber des Berliner Kollektiv Tod-Verlages.
Der Kollektiv Tod Verlag ist ein Kollektiv von Druckern, die hauptsächlich in Siebdruck und Holzdruck arbeiten. Seit etwa acht Jahren ist Kollektiv Tod mit seinen handgefertigten Kunstdruckbüchern regelmäßig auf Buchmessen von Paris bis Barcelona anzutreffen.

Laudator Oswald Buss. Foto: Diether v. Goddenthow
Laudator Oswald Buss. Foto: Diether v. Goddenthow

Darüber hinaus gibt es immer wieder kleinere Ausstellungen und Street-Art-Projekte zu sehen. Die erste vom Kollektiv Tod produzierte Arbeit, der Friedrichshainer Totentanz, beschäftigte sich mit den langsam aussterbenden kollektiven Strukturen in der Berliner Hausbesetzerszene. Im Kern ginge es dem Kollektiv Tod Verlag um das Thema „Freiheit“, so Oswald Buss, Laudator.

Festredner Harry Oberländer. Foto: Diether v. Goddenthow
Festredner Harry Oberländer. Foto: Diether v. Goddenthow

Harry Oberländer, bis 2016 langjähriger Leiter des Hessischen Literaturforum/Mousonturm erinnerte in seinem Festvortrag an Victor Otto Stomps, der 1897 in Krefeld geboren wurde, und mit seinen Eltern in jungen Jahren nach Berlin umzog als sein Vater Syndikus bei der Deutschen Reichsbank wurde. Nach Studiums-Abbruch und kurzer Zwischenstation bei der Ufa absolvierte Stomps 1923 eine Lehre bei der Deutschen Bank. 1926 gründete er den legendären Verlag „Die Rabenpresse“. Hier erschien unter anderem die Literaturzeitschrift „Der Fischzug“. Die Redaktion oblag Walther G. Oschilewski. Nach fünf Ausgaben musste diese jedoch im gleichen Jahr ihr Erscheinen wieder einstellen. Es folgte 1932 bis 1934 die Literaturzeitschrift Der weiße Rabe. Auf auf Druck der Nationalsozialisten und aus finanziellen Gründen musste Stomps 1937 den Verlag verkaufen.

Um die Rabenpresse kristallisierte sich in dieser Zeit ein literarischer Zirkel, der sich zumeist nur privat traf. Im gehören unter anderem an: Walther G. Oschilewski, Gertrud Kolmar, George A. Goldschlag, Jens Heimreich, Horst Lange und dessen Frau Oda Schaefer, Peter Huchel, Werner Bergengruen, Georg Zemke, Herbert Fritsche, Joachim Maass, Robert Seitz, Rolf Bongs, Werner Helwig, Eberhard Meckel, Heinz Oskar Wuttig und Hans Gebser, der in der Schweiz als Philosoph Jean Gebser bekannt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Stomps 1949 in Frankfurt am Main einen neuen Verlag, die Eremitenpresse, mit der er 1954 nach Stierstadt im Taunus umzog. 1967 verließ er den Verlag, ging nach West-Berlin und gründete seinen dritten Verlag, die Neue Rabenpresse.

Veranstaltungsort
Rheingoldhalle
Rheinstraße 66
55116 Mainz
Telefon: 49 (0)61 31 / 242-0
Veranstalter

Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Telefon: 06131/12 26 40
gutenberg-museum@stadt.mainz.de
www.gutenberg-museum.de

Landesregierung unterstützt Festivals, Filmreihen und Kinos mit rund 100.000 Euro

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass in der ersten Jury-Sitzung der HessenFilm und Medien GmbH im Bereich der Abspielförderung entschieden wurde, dass Festivals, Filmreihen und Kinos insgesamt rund 100.000 Euro erhalten.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein „Die Abspielförderung richtet sich an Festivals, Filmreihen und Kinos. Sie stellt einen wichtigen Teil der Filmförderung dar, da hierbei besondere Filme und filmisch umgesetzte Themen auf die Leinwand und somit zum Publikum gebracht werden.“

In einer ersten Förderrunde wurde entschieden, dass acht Filmreihen, drei Festivals und zwei Projekte von HessenFilm und Medien gefördert werden.

Beispielsweise wird das in Gießen stattfindende Festival „Die Seriale“ mit 10.000 Euro gefördert. Auf diesem Filmfestival treffen sich Filmemacher, die Kurzfilme ausschließlich für Internetplattformen wie beispielsweise „UNSERE SERIE“ herstellen. Das Festival in Gießen ist Treffpunkt einer internationalen Szene.

Erstmals wurde das Festival Randfilmfest in Kassel mit 7.000 Euro gefördert. Beim Randfilmfest stehen Genrefilme, Vergessenes, Zensiertes und Verdrängtes im Mittelpunkt. Das Festival findet vom 29. September bis 1. Oktober 2017 statt. Auch das beim Publikum sehr beliebte Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival 2017 in Frankfurt Höchst wird mit 10.000 Euro gefördert.

Weiterhin werden spezielle Kinomaßnahmen unterstützt, wie ein innovatives Marketingprojekt des KUKI-Kinos in Schlüchtern mit 13.000 Euro. In den Schaufenstern der Vorverkaufsstellen rund um den Kinostandort wirbt das Kino mit digital eingespieltem Kinoprogramm, Trailern und Kinoplakaten. Außerdem wurde die Neuinstallation eines Studiokinosaals in Heppenheim mit 6.000 Euro gefördert.

Die Förderungen im Einzelnen:

Festivals:
Die Seriale in Gießen – 10.000 Euro
Das Randfilmfest in Kassel – 7.000 Euro
Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival in Frankfurt Höchst – 10.000 EURO

Filmreihen:
Der FILM am Dienstag in Ginsheim-Gustavsburg – 4.000 Euro
Filmcafé im Capitol in Butzbach – 5.000 Euro
Filmkunst-Abspielring für diverse Kinos in ganz Hessen – 8.800 Euro
Eine Werkschau des Dokumentarfilmers Peter Nestler in Kassel – 4.000 Euro
hessen film tour für diverse Kinos in Hessen – 10.000 Euro
Kinderkino-Abspielring für diverse Kinos in Hessen – 7.350 Euro
kurz und hessisch für diverse Kinos in Hessen – 7.200 Euro
Pop-up Kino für diverse Orte in Mittelhessen – 8.000 Euro

Sonstige Projekte:
Innovatives Marketingprojekt „Digital Signage“, Kino Schlüchtern – 13.000 Euro
Neuinstallation eines Studiokinosaals, Kino Heppenheim – 6.000 Euro

Eine detaillierte Übersicht zu den Förderungen finden Sie auf www.hessenfilm.de

„200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“ – Jubiläumsausstellung 200 Jahre Senckenberg vom 29. Juni 2017 bis 11. Februar 2018

Eröffnung der Jubiläumsausstellung. (vli.) Kuratorin Marie Rahn,  Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums Frankfurt, Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt, Prof. Dr. Andreas Mulch,stv. Generaldirektor. Hier beim Presserundgang an Station 6 "Buch im XXL-Format" informiert über die Zeit 1960 bis 1997 "Erneutes Aufblühen der SNG von Umwelt, Menschwerdung und Meer". Links das Modell  des Forschungs-Kutters „Senckenberg“, in Wilhelmshaven,  im Saal der Wale und Elefanten. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Eröffnung der Jubiläumsausstellung. (vli.) Kuratorin Marie Rahn, Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums Frankfurt, Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt, Prof. Dr. Andreas Mulch,stv. Generaldirektor. Hier beim Presserundgang an Station 6 „Buch im XXL-Format“ informiert über die Zeit 1960 bis 1997 „Erneutes Aufblühen der SNG von Umwelt, Menschwerdung und Meer“. Links das Modell des Forschungs-Kutters „Senckenberg“, in Wilhelmshaven, im Saal der Wale und Elefanten. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Frankfurt ist nicht nur eine der traditionsreichsten Messe- und Finanzmetropolen weltweit, sondern auch die Heimat der ältesten Bürgergesellschaft für Naturforschung, nämlich des Stammsitzes der international renommierten Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit 11 deutschen Standorten und 850 Mitarbeitern, welche in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag feiert. Anlässlich dieses runden Geburtstages wurde heute die Jubiläumsausstellung „200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“ der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt eröffnet. Auf drei Etagen – zwischen Diplodocus, Urelefant und Strauße – können Besucher vom 29. Juni 2017 bis zum 11. Februar 2018 an sieben Stationen in sieben aufgeschlagenen überdimensionierten Buchkapiteln auf eine Zeitreise durch die wechselvolle spannende Gründungs- und Wissenschafts-Geschichte der tief in Frankfurt verwurzelten Institution gehen. Die Ausstellung entstand in enger Kooperation
mit dem Institut für Stadtgeschichte und mit dem Historischen Museum Frankfurt.

Ein deformierter Schädel einer Hausgans von 1664 des Hildesheimer Arztes Friedrich Lachmund ist das ältestes Objekt der Wirbeltiersammlung. Gleich zu sehen an Station 1 im Museumsfoyer. Foto: Diether v. Goddenthow
Ein deformierter Schädel einer Hausgans von 1664 des Hildesheimer Arztes Friedrich Lachmund ist das ältestes Objekt der Wirbeltiersammlung. Gleich zu sehen an Station 1 im Museumsfoyer. Foto: Diether v. Goddenthow

Als Kind der Aufklärung, begründet und stets getragen von der Leidenschaft und Unterstützung vieler engagierter Bürger, hat sich die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit ihrer Gründung 1817 ebenso wie Frankfurt mit ihr kontinuierlich weiterentwickelt. Sie trägt ihrerseits seither und heute mehr denn je als internationales Forschungsnetz mit zahlreichen Institutionen und Großprojekten, maßgeblich zum Ansehen der Stadt als renommierter Standort für Wissenschaft, akademische Nachwuchsförderung und Bildung bei. Im Laufe der 200-jährigen Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung hat sich der Grundauftrag nie geändert: Komplizierte Sachverhalte so zu erklären, dass sie allgemein verständlich werden.

„Unser Ursprung in der Frankfurter Bürgergesellschaft prägt Senckenberg bis heute“, hält Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung fest. „Es ist großartig, auf diese bemerkenswerte Geschichte zurückzublicken und zu sehen, wie aus der Begeisterung und Neugier einzelner Bürger und dem Engagement vieler inzwischen eine der weltweit größten und renommiertesten Einrichtungen der Naturforschung und Naturmuseen geworden ist“.

Kniegelenk einer Kindermumie.  Die erste Röntgenaufnahme einer ägyptischen Mumie überhaupt, nach der sensationellen Entdeckung der nach W.C. Röntgen benannten Strahlen. Foto aus Tafel Station 4: Diether v. Goddenthow
Kniegelenk einer Kindermumie. Die erste Röntgenaufnahme einer ägyptischen Mumie überhaupt, nach der sensationellen Entdeckung der nach W.C. Röntgen benannten Strahlen. Foto aus Tafel Station 4: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung setzt die Entwicklung der Senckenberg Gesellschaft in engen Bezug zu der historischen Entwicklung der Stadt Frankfurt. „Wir freuen uns, dass wir das Historische Museum Frankfurt und das Institut für Stadtgeschichte als Kooperationspartner für diese Ausstellung gewinnen konnten“ betont Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt, und dankt der Stadt Frankfurt für die Unterstützung des Projekts. „Die Senckenberg Gesellschaft hat ihren Ursprung in Frankfurt genommen und blieb stets eng verbunden mit den Frankfurter Bürgern“ beschreibt Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums Frankfurt das Verhältnis und fährt fort: „Neben der Forschungseinrichtung ist auch das Frankfurter Naturmuseum eine Institution der Stadt. Wir haben sofort zugesagt, als die Idee aufkam, gemeinsam diese Entwicklung auch als ein Stück Frankfurter Stadtgeschichte in einer Jubiläumsausstellung darzustellen.“

Zuschauermagnet "Diplodocus longus" im Sauriersaal, dessen  Originalskelett  1906 dem Frankfurter Senckenberg Naturmuseum geschenkt wurde. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Zuschauermagnet „Diplodocus longus“ im Sauriersaal, dessen Originalskelett 1906 dem Frankfurter Senckenberg Naturmuseum geschenkt wurde. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Bei einem Rundgang durch das Museum stellten die Kuratorin Marie Rahn und Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, die dezentral angelegte Ausstellung vor. „Es hätte so viele Geschichten zu erzählen gegeben. Hier die Auswahl zu treffen, war nicht einfach“ berichtet Herkner. „Uns war es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern auf einem Zeitstrahl immer auch zu veranschaulichen, welche Frankfurter und gesamthistorischen Themen und Ereignisse aktuell waren – zum Beispiel als das Originalskelett des Diplodocus longus 1906 dem Frankfurter Senckenberg Naturmuseum geschenkt wurde.“

Kuratorin Marie Rahn,  Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum erläutern an der Station 7 im Saal der Saurier die neuesten  Forschungsmöglichkeiten und -methoden der Senckenbergforschung. Foto: Diether v. Goddenthow
Kuratorin Marie Rahn, Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum erläutern an der Station 7 im Saal der Saurier die neuesten Forschungsmöglichkeiten und -methoden der Senckenbergforschung. Foto: Diether v. Goddenthow

Neben den Büchern sind in Vitrinen Exponate aus der Forschungsgeschichte Senckenbergs zu sehen, so zum Beispiel ein mehrteiliges Mikroskop, mit dem bereits Fritz Römer als der erste hauptamtliche Kustode Senckenbergs zu Beginn des 20. Jahrhunderts Proben untersuchte. Die Ausstellung hebt zudem die historische Bedeutung einzelner Highlight-Exponate der Dauerausstellung hervor. Museumsbesucher erfahren bei ihrem Rundgang durch die Ausstellung zum Beispiel von der Pflasterzahnechse, deren ausgestelltes vollständiges Skelett weltweit ein Unikat ist, oder von der Geschichte der berühmten, von Arthur von Weinberg gestifteten Edmontosaurus- Mumie.

Die Info-Stationen befinden sich auf drei Etagen des Senckenberg Naturmuseums. Foto: Diether v. Goddenthow
Die Info-Stationen befinden sich auf drei Etagen des Senckenberg Naturmuseums. Foto: Diether v. Goddenthow

„200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“ kann im Senckenberg Naturmuseum in Verbindung mit der Dauerausstellung besichtigt werden.
Eintritt 9 Euro für Erwachsene, 4,50 Euro für Kinder und Jugendliche (6
– 15 Jahre) sowie 23 Euro für Familien (2 Erwachsene und bis zu 3
Kinder).

Begleitprogramm des Senckenberg Naturmuseums und des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt

„200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“
29. Juni 2017 bis 11. Februar 2018 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt Ausstellungsbegleitend bieten das Senckenberg Naturmuseum, das Institut für Stadtgeschichte und das Historische Museum Veranstaltungen an.

Das Museumspädagogische Begleitprogramm im Senckenberg Naturmuseum
Mittwoch, 19. Juli 2017, 18 Uhr
Öffentliche Mittwochabendführung für Erwachsene
Senckenberg – Quo vadis? mit Benjamin Weiß
Im Laufe der 200-jährigen Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung hat sich der Grundauftrag nie geändert: Komplizierte Sachverhalte so zu erklären, dass sie allgemein verständlich werden. In dieser Führung werden aktuelle Forschungsfragen Senckenbergs aufgegriffen und die dazu gehörigen Bereiche des Senckenberg Naturmuseums besichtigt, wie zum Beispiel die „Anatomie im Glas“ oder die Vogelausstellung im ersten Obergeschoss.
Ohne Anmeldung. Erhoben wird nur der Museumseintritt („Guten-Abend-Ticket“ 5,50 Euro).

Mittwoch, 9. August 2017, 18 Uhr
Geschichten aus 200 Jahren Leidenschaft für Natur und Forschung in Frankfurt
mit Marie Rahn
Zum großen Jubiläum zeigt die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte und mit dem Historischen Museum Frankfurt eine Sonderausstellung zu ihrer Geschichte. Ein Rundgang mit der Kuratorin der Ausstellung führt zu den sieben im Museum verteilten Stationen und zu den Vitrinen mit historischen Forschungsobjekten aus 200 Jahren spannender Wissenschaftsgeschichte.
Ohne Anmeldung. Erhoben wird nur der Museumseintritt („Guten-Abend-Ticket“ 5,50 Euro).

Special zum Jubiläumsjahr: Öffentliche Führung für Erwachsene 200 Jahre Senckenberg – ein Grund zu feiern, aber auch ein Grund zurückzublicken auf die Anfänge und die Entwicklung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Jeden dritten Samstag im Monat laden wir Sie auf eine Zeitreise durch die Geschichte unserer Gesellschaft und unseres Museums ein. Gemeinsam begeben wir uns auf Spurensuche, entdecken die häufig verborgenen Geschichten unserer Exponate und tauchen ein in die 200-jährige Forschungsgeschichte Senckenbergs. Die nächsten Termine:

Samstag, 15. Juli 2017 und Samstag, 19 August, 16 Uhr
Historische Führung zum Jubiläumsjahr

Ohne Anmeldung, ohne Teilnahmebegrenzung. Erhoben wird nur der Museumseintritt.
Treffpunkt: T. rex im Sauriersaal.

Weitere Angebote und Termine finden Sie im regelmäßig erscheinenden Programm unter
www.senckenberg.de/veranstaltungen oder unter T +49 (0)69 75 42 – 13 57.

Ausstellungsbegeleitende Veranstaltungen im Historischen Museum

Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main

Historisches Museum Frankfurt mit neuem Ausstellungshaus (ab Okt. 2017) und Eingangsfoyer. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Historisches Museum Frankfurt mit neuem Ausstellungshaus (ab Okt. 2017) und Eingangsfoyer. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mittwoch, 13. September 2017, 19 Uhr
Eduard Rüppell – Der Humboldt Frankfurts
Führung mit Dr. Frank Berger
Der Frankfurter Forschungsreisende Eduard Rüppell sammelte auf seinen Expeditionen unzählige Objekte. So trug er im Kordofan innerhalb von 35 Tagen 65 Säugetiere, 11 Säugetier-Skelette, 160 Vögel und 12 Vogel-Skelette sowie fünf Amphibien zusammen. Seit ihrer Gründung war der unermüdliche Sammler in der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft aktiv und versorgte sie mit naturkundlichen Präparaten, die er von seinen Reisen mitbrachte. Seine Schenkungen waren eine wesentliche Forschungsgrundlage für die Gesellschaft. Mit seinem Wissen trug er schon im 19. Jahrhundert zu ihrem Weltruf bei. Das Historische Museum Frankfurt stellt den großzügigen Universalgelehrten in der Dauerausstellung „Frankfurter Sammler und Stifter“ vor.

Kinderspur zu Eduard Rüpell im Historischen Museum Frankfurt
Sonntag, 29. Oktober 2017, 15 Uhr
Auf der Kinderspur zu Eduard Rüppell – Universalgelehrter und Senckenberg-Förderer
Ausprobieren, entdecken und Sammelbildchen mitnehmen: Auf dem Weg durch die
Dauerausstellung „Frankfurter Sammler und Stifter“ kann von den jungen Besucher/innen selbst etwas gesammelt werden. Ein deutlich erkennbares Zeichen markiert die Kinderspur.
Zur Sonderausstellung im Senckenberg Naturmuseum gibt es ein spezielles Angebot in der Sammlung von Eduard Rüppell: Unter pädagogischer Anleitung entstehen gefaltete Schmetterlinge. Das Wissen um den bedeutenden Naturforscher und Förderer der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft wird im Gespräch spielerisch vermittelt. Es gibt zudem in jedem Sammlerraum Sammelbildchen, die dann zu Hause in das Sammelalbum eingeklebt werden können, das Kindern und Familien ausgehändigt wird. Origamifalten, Sammelheft und Kinderspur für Kinder und Familien.

Ausstellungsbegeleitende Vorträge im Institut für Stadtgeschichte
(Dormitorium), Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main
Montag, 26. Juni 2017, 18.30 Uhr
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – 200 Jahre Leidenschaft für Natur
und Forschung in Frankfurt – was bisher geschah …
Referentin: Marie Rahn

Montag, 13. November 2017, 18.30 Uhr
„Alexander von Humboldt, der Eduard Rüppell Berlins. Leben, Werk und Rezeption des Frankfurter Forschungsreisenden im Vergleich“
Referent: PD Dr. Joachim Scholz, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Donnerstag, 5. Oktober 2017, 17.30 Uhr
„Das Archiv der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Institut für Stadtgeschichte“
Archivführung mit Stefanie Bohnensack und Dr. Joachim Kemper
Treffpunkt: Borsigallee 8 (Außenstelle des Instituts für Stadtgeschichte)
Dauer: 60 Minuten, Teilnahme: frei

Weitere Angebote und Termine finden Sie im regelmäßig erscheinenden Programm unter
www.senckenberg.de/veranstaltungen oder unter T +49 (0)69 75 42 – 13 57.
sowie unter: Historisches Museum Frankfurt

Großes Programm am Tag der Deutschen Einheit in Mainz am 2. u. 3. Oktober

cover-t.d.eStädtische Bühne mit Musik, Comedy, Improvisationstheater, Tanz und Science Slam auf dem Bischofsplatz

Der Tag der Deutschen Einheit rückt mit großen Schritten näher. In nur drei Monaten wird er in der Landeshauptstadt Mainz gefeiert. Mit den traditionellen protokollarischen Veranstaltungen und einem großen, die Innenstadt umspannenden Bürgerfest, dreht sich am 2. und 3. Oktober in Mainz alles um die Deutsche Einheit.

Als gastgebende Stadt der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert sich die Landeshauptstadt Mainz gemeinsam mit ihren Partnern am Bischofsplatz und in der Fuststraße. Unmittelbar an die Ländermeile angrenzend wird am 2. und 3. Oktober ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten, bei dem sich alles rund um die Mainzer Kunst- und Kulturszene und um Informationen über die Landeshauptstadt und die Region Rheinhessen drehen wird. „Mainz ist eine dynamische Stadt mit einer lebendigen Kunst- und Kulturszene. Auf der städtischen Bühne auf dem Bischofsplatz werden wir den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in diese kreative Szene mit Angeboten für alle Altersgruppen bieten. Wer Mainz kennenlernen möchte, der ist auf unserem „Mainz-Platz“ bestens aufgehoben, denn hier zeigen Mainzer Künstlerinnen und Künstler ihr Können. Ob Musik, Comedy, Improvisationstheater, Tanz oder Science Slam, die Besucherinnen und Besucher werden gut unterhalten.“, freut sich Oberbürgermeister Michael Ebling.

„Wir wollen das Fest selbstverständlich auch dazu nutzen, um uns als Wissenschafts- und Medienstadt zu präsentieren. Am „Mainz-Platz“ sind deshalb Partner mit interaktiven und informativen Angeboten zu Mainzer Themen vertreten. So erwarten die Besucherinnen und Besucher in der Fuststraße Pavillons, in denen sich alles um das Themengebiet „Druckkunst und Wissenschaft“ dreht“, so Ebling.

Mit dabei sind zu diesen Themen die Allgemeine Zeitung Mainz, das Gutenberg-Museum und die Universitätsmedizin Mainz. Interessierte können beim Angebot des Druckladens des Gutenberg-Museums selbst aktiv werden, mit verschiedenen Druckverfahren experimentieren und so kleine Kunstwerke entstehen lassen. Auch die Gutenberg-Stiftung ist vor Ort und wirbt um Spenden. Gemeinsam mit dem Zeitungsmonster Kruschel gibt es ein buntes Kinderprogramm und staunen wird, wer dem 3-D Drucker der Universitätsmedizin einen Besuch abstattet oder das begehbare Herz der Stiftung Mainzer Herz genauer unter die Lupe nimmt.

Bei der gemeinsamen Präsentation von mainzplus Citymarketing GmbH, der Region Rheinhessen – mit Rheinhessenwein e.V., Rheinhessen-Touristik GmbH und Rheinhessen Marketing e.V. – sowie dem Thema der Great Wine Capitals wird sich alles um „Freizeiterlebnis und Genuss“ mit Radfahren Wandern und Weinerlebnis drehen. Touristische Höhepunkte in Stadt und Region sowie feiner rheinhessischer Rebensaft stehen dabei im Fokus. Attraktive Gewinnspiele machen den Besuch noch lohnender.

Auch die Mainzer Stadtwerke werden mit ihrem bunten „M“ und spannenden Mitmachaktionen am Platz vertreten sein. Hier dreht sich alles um Mainzer Energie.

Als Gastgeberstadt des Tages der Deutschen Einheit 2017 werden in Bühnennähe zudem vielfältige Informationen und Angebote rund um die Stadt Mainz von der Stadt Mainz geboten: mit Glücksrad, Fotoshooting und mainzspezifischen Mitmachaktionen unter dem Motto „Mainz wie ich es sehe“ ist jede Menge Spaß garantiert. „Wir als Landeshauptstadt Mainz wollen uns natürlich neben des durch uns gebotenen Bühnenprogramms auch noch mit anderen Angeboten auf dem zweitägigen Bürgerfest präsentieren – schließlich haben wir nur alle 16 Jahre die Gelegenheit dazu, am Tag der Deutschen Einheit einen ganzen „Mainz-Platz“ zu gestalten“, so Oberbürgermeister Ebling.

Für Weinerlebnis und Genuss ist am Mainz-Platz selbstverständlich ebenfalls gesorgt! Wer einen leckeren Rheinhessenwein probieren möchte, der sollte beim Stand der Mainzer Winzer vorbeischauen. Für köstliche Speisen sorgt ebenfalls ein Mainzer: Zimmer`s Gastronomie ist am Platz vertreten.

Programm der Mainz-Bühne (Stand 21.6.17)

2.Oktober

12 Uhr Eröffnung der Bühne durch Oberbürgermeister Michael Ebling

13 Uhr Das Peter-Cornelius-Konservatorium präsentiert:
Peter-Cornelius-Chor mit Rock, Pop, Blues und Soul unter der Leitung
von Ronald R. Pelger

14.30 Uhr Oliver Mager und Kruschel: Musik für Kinder
Musik die bewegt

16 Uhr Funk & Soul mit dem Peter-Cornelius-Konservatorium
„Julicious“ (Funk & Soul) & Peter-Cornelius-Chor

17.30 Uhr La Route du Bonheur – Fusion und Swing
Sie spielen Swing, Bossa, Blues und wissen, dass man am Ende immer lacht.

19 Uhr Operngala der Hochschule für Musik
Werke von Mozart, Puccini, Gounod, Bizet und Jaques Offenbach

20.15 Uhr Danceperformance: ACIM Streetdance, die Vizeweltmeister aus Mainz
One Crew! One Family! One Love!

21.00 Uhr Bender & Schillinger – energetisches Mainzer Duo
Mit im Gepäck: die neue CD „Dear Balance“

22.30 Uhr Hanne Kah – Singer Songwriterin
Charismatische Sängerin, kraftvolle Stimme und schnörkellose Riffs

3.Oktober

11 Uhr Urban Fox
Der junge Musiker Urban Fox zelebriert Ed Sheran

12.30 Uhr Klassik mit dem Peter-Cornelius-Konservatorium
Das Blechbläserensemble CORNELIUS BRASS unter der Leitung von Lutz Glenewinkel

14 Uhr Caro Trischler, Ulf Kleiner & Band: „From Chet Baker to James Taylor and back“
präsentiert von der Jazzabteilung der Hochschule für Musik Mainz

15.30 Uhr Science Slam zum Thema „Wiedervereinigung“
Wissenschaft die rockt! Slam frei!

16.30 Uhr „tanzmainz -Einblicke in die Arbeit der Tanzsparte des Staatstheater Mainz“

17.30 Uhr Improvisationstheater
Mit „Musenkuss nach Ladenschluss“, „Die Schlaraffen“, „Wackerschnuppen“ und „CouCou“ entstehen gemeinsam mit dem Publikum einmalige Theatermomente.

19 Uhr Sven Hieronymus
Comedy mit dem Rocker vom Hocker

20.15 Uhr Übertragung der Abendinszenierung am Rhein
Die große Abendinszenierung am Rhein wird an der Mainz-Bühne live gezeigt!

22 Uhr Mine
Die behutsame Art, mit der Mine Musik macht, folgt nicht dem Ziel, Großes zu bewegen. Ihr gelingt Wichtigeres: Rückbesinnung auf unsere intimen Gedankenwelten. Auf uns.

Hintergrund:
Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit folgen einem rotierenden System. Traditionell finden die offiziellen Feierlichkeiten in dem Bundesland statt, das zu diesem Zeitpunkt die Bundesratspräsidentschaft innehat. Im Jahr 2017 wird Rheinland-Pfalz daher zum zweiten Mal (erstmalig 2001) die Ehre zuteil, als Veranstalter die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in seiner Landeshauptstadt auszurichten. Unter dem Motto „Zusammen sind wir Deutschland“ wird der nationale Feiertag 2017 in der Gastgeberstadt Mainz begangen. Neben den protokollarischen Veranstaltungen am 3. Oktober, dem Festgottesdienst im Hohen Dom zu Mainz sowie dem Festakt und Empfang des Bundespräsidenten in der Rheingoldhalle für geladene Gäste, steht das zweitägige Bürgerfest (2. & 3.10.) in der Innenstadt im Fokus der Feierlichkeiten.
Die Landeshauptstadt Mainz präsentiert sich am 2. und 3. Oktober gemeinsam mit einigen Partnern auf dem Bischofsplatz. Auf der „Mainz-Bühne“ steht dabei die Kunst und Kulturszene der Stadt im Fokus. Die Mainzerinnen und Mainzern wie die Gäste der Stadt erhalten einen Einblick in die Kreativszene von Mainz – denn die hat einiges zu bieten.

Weitere Informationen und Bildmaterial:
www.tag-der-deutschen-einheit.de
www.mainz.de/tag-der-deutschen-einheit

Rheingau-Musikfestival: Großes Open-Air-Wochenende v. 29.6. – 2.7. auf Schloss Johannisberg

Rheingau-Musik-Festival
Großes Open-Air-Wochenende auf Schloss Johannisberg
Vom 29.6. bis 2.7. finden wieder vier Open-Air-Konzerte auf Schloss Johannisberg statt:

  • 29.6. The Hooters
  • 30.6. Dee Dee Bridgewater und das Landes Jugend Jazz Orchester Hessen
  • 1.7. Sommerfest mit Feuerwerk
  • 2.7. Jazz-Matinée mit Klaus Doldingers Passport Classic und der hr-Bigband

Oestrich-Winkel, 29. Juni 2017. Vier Tage wird viel mehr Autoverkehr durch Johannisberg fließen. Um die Bewohner so wenig wie möglich zu belasten, wird an den Konzerttagen eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet, so dass die Straße Am Erntebringer am Donnerstag und Freitag ab frühen Nachmittag, Samstag ab mittags und ab Sonntag früh aus Richtung Winkel nur als Einbahnstraße zu befahren ist. Der Verkehr der Gegenrichtung wird durch die Schulstraße geleitet. Das ist vor allem für die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Stephanshausen wichtig zu beachten!

Um die Besucher-Autos möglichst gar nicht bis nach Johannisberg kommen zu lassen und damit das Verkehrsaufkommen möglichst gering zu halten, ist eine Shuttleservice ab Hauptbahnhof Wiesbaden eingerichtet und die Konzertbesucher werden bereits auf der B42 Richtung Geisenheim und auf die Shuttle-Parkplätze an der Industriestraße geleitet. Von dort gibt es einen Bus-Shuttle zum Schloss.

Das Feuerwerk am Samstagabend findet von 23 bis ca. 23.15 Uhr statt und wird untermalt von südamerikanischen Rhythmen und Musik unter anderem von John Williams.

„Soul am Dom“ am 5. Juli auf dem Geisenheimer Domplatz
Das Rheingau Musik Festival wir 2017 dreißig Jahre alt. Dieses Jubiläum wird am 5. Juli um 19.00 Uhr auf dem Geisenheimer Domplatz mit dem Konzert von Myles Sanko und seiner Funkband gefeiert. Aufgrund der begrenzten Park-Möglichkeiten wird den Konzertbesuchern dringend die Anreise mit der VIAS RheingauLinie empfohlen, deren Benutzung kostenfrei im RMV-KombiTicket enthalten ist. Die Eintrittskarten des Rheingau Musik Festival berechtigen am Konzerttag zur Nutzung aller Verkehrsmittel des Rhein-Main-Verkehrsverbundes): Haltestelle Bahnhof Geisenheim.
Wer trotzdem mit dem eigenen Auto anreist, sollte bitte die ausgewiesenen Parkplätze benutzen. Aus Rücksicht auf die Anwohner sollte bitte nicht auf Privatgrundstücken und vor Hofeinfahrten geparkt werden. Es soll vermieden werden Autos kostenpflichtig abschleppen zu müssen. Zur Koordination der Parkplatz-Situation wird zusätzliches Personal eingesetzt. Von entlegeneren Parkplätzen werden die Konzertbesucher mit Shuttlebussen zum Festgelände gefahren.

Der Einlass erfolgt ab 17.30 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt bieten ortsansässige Gastronomen kulinarische Köstlichkeiten rund um den Wein.

Es wird darauf hingewiesen, dass Rucksäcke, Koffer und größere Taschen nicht auf das Konzertgelände mitgenommen werden dürfen. Zudem behält sich das Festival vor, stichprobenartig Taschenkontrollen durchzuführen.

Weitere Informationen: www.rheingau-musik-festival.de

24. Mainzer Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 mit Lese-Marathon u. Rekordbeteiligung

Minipressenmesse Impression 2015 Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Minipressenmesse Impression 2015
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Eröffnung am 29. Juni, 14 Uhr
Lese-Marathon mit Rekordbeteiligung
Mainz. Endlich ist es wieder so weit, zwei Jahre Warten haben ein Ende: Wenn Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, am 29. Juni 2017 um 14 Uhr in der Rheingoldhalle die „Mainzer Minipressen-Messe“ eröffnet, verwandelt sich die Gutenberg-Stadt zum 24. Mail in ein Mekka der Kleinverlage, Buchkünstlerinnen und -künstler sowie Autorinnen und Autoren.

260 Ausstellende zeigen auf der MMPM, der Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen, die vom Gutenberg-Museum organisiert wird, ihre neuesten Ideen und Trends zum Thema Drucken und Verlegen von Literatur und Kunst. Während der Messetage vom 29. Juni bis 2. Juli ist Zeit um eigene Entdeckungen zu machen und persönliche Favoriten zu finden.
Marianne Grosse freut sich bereits über einen Rekord, der ein wahres Lesefest in Aussicht stellt: Mehr als 120 Autorinnen und Autoren wurden über ihre Verlage zu Lesungen angemeldet!
Das umfangreiche Rahmenprogramm aus Poetry Slam, Lesungen, Workshops, Performances, Seminaren und Ausstellungen lässt kaum Wünsche offen.

Genannt sei etwa Klaus Wilinski, dessen Karikaturen – nicht nur zur Mainzer Lebensart – in über 30 Jahren Kultstatur erlangt haben. Er zeichnet live per Beamerpräsentation vor dem Publikum. Der Rotopol-Verlag aus Kassel steht für grafisches Erzählen und zeigt in seiner Rotopol-Mystery-Show, was Illustration, grafische Techniken und Comic heute leisten können. Der Mainzer „Brandstifter“ verbindet in seiner „antipodes Installation“ visuelle Poesie, Mailart und Copy Art. Dass alte Bücher ein zweites Leben als Wandregal oder Zeitungshalter finden und zum ästhetischen Objekt werden können, demonstriert Johanna Kuhn mit „Bücher falten in 3D“ in Workshops. Dirk Lange kann man zuschauen, wie er Papier durch die schwierige Technik des Marmorierens verwandelt.

Zum Besuchermagnet wird sicher auch wieder Loves Bites – die erotische Nacht im Gutenberg-Museum. Claudia Gehrke und ihr Team vom Tübinger Konkursbuch-Verlag versprechen anregende Texte, aufregende Stimmen, sinnliche Körperkunst und vieles mehr bei Live-Musik –ein Abend für alle Sinne.
Für Kinder gibt es eigene Programme. Die Arbeiterwohlfahrt hilft mit, dass den Eltern ein entspannter Messebesuch ermöglicht wird, während der Nachwuchs sich im Büchermachen übt. Die Papiermühle Homburg schöpft Papier mit Mainzelmännchen-Wasserzeichen. Lucia Bornhofen präsentiert am Sonntag ihr wunderbares Bilderbuchkino für Kinder ab vier Jahren – Alles bei freiem Eintritt.

Ehrengastauftritt Frankreich: „Öffnung hin zu einem Europa der Gastfreundschaft“

ehrengast-frankreich2Ehrengastpräsentation im Zeichen der Vielstimmigkeit / Wajdi Mouawad ist der literarische Eröffnungsredner / Kulturprogramm: 134 französischsprachige Autoren und Künstler reisen nach Frankfurt

logo-Francfort-en-français2Vergangene Woche wurden in Beisein der Französischen Ministerin für Kultur Fraçoise Nyssen während einer Pressekonferenz zum Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse (11.–15. Oktober 2017) Details zum literarischen Programm und zur Ehrengastpräsentation bekannt gegeben. 134 Autoren und Künstler aus Frankreich, der französischen Schweiz, Belgien, Luxemburg, Kanada sowie aus Afrika, Asien und dem Maghreb werden auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen. Wajdi Mouawad wird als literarischer Redner zur Eröffnung der Buchmesse (Dienstag, 10. Oktober 2017) erwartet. Wajdi Mouawad ist Autor, Schauspieler und Dramaturg libanesischer Herkunft und aktuell Direktor des Théâtre national de la Colline in Paris. Er repräsentiert den Ehrengastauftritt in optimaler Weise durch seinen Werdegang und seine Art, mit Sprache in ihrer ganzen Vielfalt umzugehen. Der Ehrengastauftritt wird von einer beeindruckenden Anzahl von Übersetzungen begleitet: 130 deutschsprachige Verlage übertragen 473 Romane, Sachbücher, Kinder- und Jugendbücher und Graphic Novels ins Deutsche (Stand Juni 2017).

„Mit weit mehr als hundert französischsprachigen Autoren, die auf der Frankfurter Buchmesse anwesend sein werden, und hunderten Kulturveranstaltungen inner- und außerhalb der Buchmesse, steht „Francfort en français“ als Symbol eines neuen Aufschwungs zwischen Frankreich und Deutschland und vermittelt eine sehr starke Öffnung in Richtung eines Europas der Gastfreundschaft“, sagte Paul de Sinety, Vorsitzender des Ehrengastauftritts.

„In einer Zeit, in der Europa politisch zunehmend unter Druck gerät und in dessen Bevölkerung wir tiefe Risse beobachten, festigt der Auftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse die engen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Gleichzeitig entsteht hier ein lebendiger kultureller Raum, der weit über geographische Grenzen hinausweist. In wenigen Wochen werden wir in Frankfurt Autoren erleben, die sich mit ihrer (Wahl-)Heimat auseinandersetzen, das Bild Frankreichs in der Welt hinterfragen und neu erfinden, mit Vorurteilen und Klischees aufräumen. Und dies unabhängig davon, ob sie nun in Frankreich geboren sind oder aus beruflichen, politischen oder persönlichen Gründen das Französische als ‚langue de préférence‘ angenommen haben“, so Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, auf der Pressekonferenz.

Ehrengastpräsentation: Experimentierraum der Vielstimmigkeit

Im Zentrum des Gastlandauftritts steht die Ehrengastpräsentation. Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern entsteht im Forum, Ebene 1, ein dreidimensionales Gesamtkunstwerk, an dem die große Vielfalt der frankophonen Literatur erfahrbar wird. „Der Pavillon ist konzipiert als Raum für Ausstellungen, Diskussionsrunden und Begegnungen mit Autoren. Er ist eine Bibliothek, welche die Vielfalt der französischsprachigen Literatur beherbergt. Gleichzeitig verleiht ihm ein Tragwerk aus Holzleisten die Anmutung eines Baugerüsts, das den Prozess des Entstehens und des Werdens symbolisiert. Schließlich soll der Pavillon aber auch Orientierung bieten. Im Zeichen der Gastfreundschaft und des Austauschs wird die Ehrengastpräsentation der lebendigen und grenzenlosen französischsprachigen Literatur eine Bühne bereiten“, sagte Ruedi Baur, der Künstlerische Leiter des Ehrengastauftritts. Im Pavillon werden mehrere Ausstellungen präsentiert, darunter eine Auswahl belgisch-französischer Graphic Novels und eine Darstellung der über 200-jährigen französischen Verlagsgeschichte.

Im Pavillon lässt sich anhand einer Nachbildung der berühmten Gutenberg-Presse die Geschichte des Buchdrucks erforschen. Die Gestaltung der Ehrengastpräsentation entsteht nach einem Entwurf der Hochschuldozenten Denis Coueignoux und Éric Jourdan in Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule für Kunst und Design Saint-Etienne und mit Unterstützung der Stadt Saint-Etienne.

Ehrengastprogramm in Frankfurt

Kulturfreunde können im Oktober in der gesamten Stadt Frankfurt französischsprachige Autoren und Künstler entdecken. Am Sonntag, 8. Oktober 2017, finden sich Schriftsteller, Historiker und Philosophen zur Veranstaltung „Je vous écris d’Europe“ ein, bei der erörtert wird, was man über Europa schreibt, denkt, erinnert und vergisst. Im Schauspiel Frankfurt werden unter anderem Michel Houellebecq und Yasmina Reza auftreten. Weitere Lesungen und Diskussionen mit französischen Intellektuellen finden in der Romanfabrik, im Literaturhaus Frankfurt und in der Goethe-Universität statt.

Das Französische Kulturjahr
Der Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse (11.–15. Oktober 2017) bildet den Höhepunkt eines französischen Kulturjahrs in ganz Deutschland mit einem vielfältigen und spartenübergreifenden Programm, das gemeinsam mit dem Institut français Deutschland umgesetzt wird. Mehr als 300 Veranstaltungen finden 2017 unter dem Label „Frankfurt auf Französisch“ bundesweit statt: Theater, aktuelle Musik, Bildende Kunst, Kino, Literaturbegegnungen und vieles mehr mit 250 beteiligten KünstlerInnen und französischsprachigen AutorInnen.

Über die Frankfurter Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.150 Ausstellern aus 106 Ländern, rund 278.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten, davon 2.400 Blogger, die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus der Filmwirtschaft und der Gamesbranche. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Mit der Gründung des Frankfurter Buchmesse Business Clubs bietet die Frankfurter Buchmesse Unternehmern, Verlegern, Gründern, Vordenkern, Experten und Visionären ideale Voraussetzungen für ihr Geschäft. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. www.buchmesse.de

Detaillierte Informationen zum Ehrengastprogramm

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans freut sich auf ein spannendes Programm zur 40. Ausgabe des Festivals vom 1. bis 7. Oktober

© Deutsches Filminstitut
© Deutsches Filminstitut

Mitglieder der Jury stehen fest +++ Heute: Die Jurykids 8+ und 13+

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans präsentiert vom 1. bis 7. Oktober 2017 herausragende Filme für junges Publikum im Deutschen Filmmuseum und an weiteren Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Das breite Spektrum an Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilmen, die in der Regel in Originalfassung angeboten werden, richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von vier Jahren bis 18plus. LUCAS bietet dem Publikum zahlreiche Möglichkeiten, das Festival mitzugestalten: hinter und vor der Kamera, als Jurymitglieder oder Moderator/innen. In spannenden Gesprächen mit den Gästen können junge Filmfans eine Woche lang in die Welt der Filme eintauchen.

Heranwachsende, die sich in der Jury engagieren, haben eine große Aufgabe vor sich: Eine Woche lang, vom 1. bis 7. Oktober, schauen die jungen Juroren jeden Tag viele Stunden lang Filme zusammen mit ihren Jury-Kollegen. Danach bestreiten sie zuweilen anstrengende Diskussionen über die gesehenen Werke, bis am Ende der Woche schließlich die Entscheidungen über die Auszeichnungen fallen. Sechs Jurykids im Alter von zehn bis 16 Jahren sind auch dieses Jahr wieder dabei und freuen sich auf eine aufregende Woche mit vielen Filmen:
Die zehnjährige Rosalie Pascal weiß ganz genau, worauf sie dabei achten muss: „Gute Musik, guter Schnitt, gutes Schauspiel, vielseitiger Perspektivenwechsel“ das macht für die Schülerin der IGS Nordend einen guten Film aus, schreibt sie in ihrem Steckbrief. Die Entdeckung, dass man wird man nicht erwischt im Kino auch andere Sachen machen kann, als nur Filme zu schauen, hat der elfjährige Aki Teuchmann gemacht, als der Elisabethenschüler mit seinem Cousin einmal ganz alleine im Kino war. Die beiden Jungs nutzten die Gelegenheit: „Wir sind während des Films über die Stühle geklettert.“ Der zehnjährige Jan Alexander Vossen hat hohe Ansprüche ans Kino: Ein Film, verlangt er, „sollte lustig, traurig und spannend sein“. Am liebsten geht der Merianschüler mit seinen Freunden ins Kino, „weil man da noch mehr lacht“.

Happy Ends sind der 16-jährigen Carla Zimmer von der Maria-Ward-Schule in Mainz wichtig, aber auch, dass der Film „realistisch ist und zum Nachdenken anregt“. Dabei geht sie besonders gerne mit ihrer Schwester ins Kino, und am liebsten in eine Komödie. Bei LUCAS hat sie sich beworben, weil sie sich für das Schauspielen interessiert. „Außerdem tausche ich mich über die Filme gerne aus.“ Wann gehen sie besonders gerne ins Kino?, fragt der Steckbrief die künftigen Juroren. „Wo Schauspieler mitspielen, die ich mag“, bekennt die 13-jährige Annalena Ames, die das Frankfurter Goethe-Gymnasium besucht. TRAUMFRAUEN (DE 2015, R: Anika Decker) mit Elyas M’Barek nennt sie als ihren aktuellen Lieblingsfilm.
Visual effects sind für den 16-jährigen Oskar Sachs besonders wichtig, der den Sci-Fi-Film MOON (UK 2009, R: Duncan Jones) als seinen Favoriten bezeichnet. Am Ende nennt der Goethe-Gymnasiast jedoch „das Skript als Schlüsselpunkt“ für einen guten Film. Bei LUCAS macht er mit, weil er hofft, hier Filme abseits des Mainstream-Kinos zu sehen: „Ich hoffe, etwas daraus für eigene Filmprojekte zu lernen.“

40 Jahre LUCAS: Familientag am Dienstag, 3. Oktober
Ein besonders üppiges Festprogramm wird es beim Familientag am Dienstag, 3. Oktober, geben, bei dem alle Interessierten eingeladen sind, mit LUCAS die 40. Festivalausgabe zu feiern.

Ausstellungseröffnung PEACE am 30. Juni zum Sommerfest 2017 in der Schirn Frankfurt

© SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT am Main GmbH
© SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT am Main GmbH

Mit der Eröffnung der Ausstellung PEACE feiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt am Freitag, dem 30. Juni 2017, ab 19 Uhr ihr jährliches, öffentliches Sommerfest. Neben dem Besuch der neuen Ausstellung erwartet die Gäste eine Soundperformance und ein Kizomba Workshop der Künstlerin Isabel Lewis sowie ein DJ-Set mit Live Vocals von Isa GT und Edna Martinez.

Die Schirn stellt mit der diskursiven Gruppenausstellung PEACE die Frage: Wie geht Frieden eigentlich? und präsentiert vom 1. Juli bis 24. September 2017 Positionen von zwölf internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Jan de Cock, Minerva Cuevas, Ed Fornieles, Michel Houellebecq, Surasi Kusolwong, Isabel Lewis, Lee Mingwei, Katja Novitskova, Heather Phillipson, Agnieszka Polska, Timur Si-Qin und Ulay betrachten das Thema aus zeitgenössischer Perspektive.

Das PEACE-Projekt versteht sich als Impuls, darüber nachzudenken, was Frieden sein kann. So findet am ersten Eröffnungswochenende, dem 1. und 2. Juli 2017 das PEACE WEEKEND mit ausgewählten Live-Events statt: eine Performance von Sue Tompkins, zwei occasions von Isabel Lewis, ein Vortrag des Philosophen Marcus Steinweg und ein Konzert von Luci Lippard.

Infos zum Sommerfest

SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT am Main GmbH
Römer­berg
60311 Frank­furt am Main

Neuer Direktor für das Archäologische Museum Frankfurt

Wolfgang David
Wolfgang David

Dr. Wolfgang David tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Egon Wamers an
(kus) Die Suche nach einem Direktor für das Archäologische Museum Frankfurt ist abgeschlossen. Dr. Wolfgang David übernimmt die Leitung des Museums zum 1. Januar 2018. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Egon Wamers an. Der 56-jährige Archäologe ist derzeit Leiter des kelten römer museums manching, zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Findung war eine öffentliche Ausschreibung unter der Leitung der Kulturdezernentin Ina Hartwig vorausgegangen.

„Ich bin sehr froh, dass der Magistrat meinem Wunsch gefolgt ist, Dr. Wolfgang David zum neuen Leiter des Archäologischen Museums Frankfurt zu ernennen. Er ist ein hoch qualifizierter Wissenschaftler mit großer inhaltlicher Fachkenntnis, organisatorischer und kuratorischer Erfahrung. Er denkt sowohl in regionalen, nationalen als auch internationalen Kooperationen“, erklärt Kulturdezernentin Hartwig.

„Dr. David hat sich durch das von ihm aufgebaute kelten römer museum manching einen Namen gemacht – binnen zehn Jahren hat er dem Haus einen Platz in der europäischen Museumslandschaft gesichert. Ich bin überzeugt davon, dass er das wissenschaftliche und didaktische Konzept des Archäologischen Museums Frankfurt weiterentwickeln und seine Erfahrungen im Bereich der besucherorientierten Vermittlungsarbeit einbringen wird. Eine so erhöhte nationale und internationale Sichtbarkeit wird das Museum weiter stärken.“

Der 1961 in Kassel geborene Wolfgang David studierte Vor- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Promotion verfasste er über karpatenländische Bronzen der ausgehenden älteren und beginnenden mittleren Bronzezeit. Er hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht und Vorträge im In- und Ausland gehalten. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen auf der Bronzezeit, der Archäologie und Geschichte der Kelten. Als weiteres Forschungsfeld ist seit seinen Ausgrabungen im ehemaligen Konzentrationslager Dachau die Archäologie des 20. Jahrhunderts hinzugekommen.

Dr. David leitet das 2006 eröffnete kelten römer museums manching, ein staatliches Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München, seit dessen Gründung. Das Museum schlägt inhaltlich eine Brücke zwischen den Kelten und Römern und zeigt Funde aus der Keltenstadt Manching und dem nahegelegenen Römerkastell Oberstimm.

Dr. David hat das Regionalmuseum in den vergangenen Jahren auch überregional und auf europäischer Ebene mit einem reichhaltigen museumspädagogischen Angebot und Wechselausstellungen mit internationalen Partnern aufgebaut und bekannt gemacht.

Bis zu seinem Dienstantritt im kommenden Jahr wird Dr. Carsten Wentzel die kommissarische Leitung des Archäologischen Museums übernehmen. Der derzeitige Leiter Prof. Dr. Wamers wird Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet.