Romantische Rosenlandschaften und buntes Gartenfest – Vom 1. bis 9. Juni dreht sich im Palmengarten alles um die Rose

Rosenschau im Palmengarten  © Foto Palmengarten Frankfurt
Rosenschau im Palmengarten © Foto Palmengarten Frankfurt

ffm. Ein Spaziergang durch den Palmengarten ist zu allen Jahreszeiten romantisch – doch Anfang Juni ganz besonders: In allen Ecken des Gartens liegt der süße Duft der Rosen in der Luft. Rund um das Haus Rosenbrunn steht der Rosengarten in voller Blüte, und auch die Galerie am Palmenhaus hat sich in eine bezaubernde Rosenlandschaft verwandelt.

„Die Rose fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Sie ist die meistverkaufte und -besungene Blume, spielt eine Rolle in Religion und Mythologie, symbolisiert die Liebe. Mit großer Vorfreude erwarten wir jedes Jahr ihre Blüte und ihren betörenden Duft“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Die Gärtner:innen setzen jedes Jahr aufs Neue mit Leidenschaft und Geschick die ‚Königin der Blumen‘ im Palmengarten in Szene. Es ist immer wieder eine Freude, durch diese Vielfalt an Rosen zu spazieren und sich für den eigenen Garten oder Balkon inspirieren zu lassen.“

Bei der Auswahl der Kletter-, Strauch- und Stammrosen haben die Gärtnerinnen und Gärtner auf besonders robuste Sorten geachtet, die widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen und Blattpilzen sind. Auch zahlreiche insektenfreundliche Rosen mit ungefüllten Blüten schmücken die Galerie. Begleitet werden sie von einer Vielzahl blattschöner Pflanzen, darunter verschiedenste Gehölze mit unterschiedlichen Laubausfärbungen.

„Zu unserem Gartenfest am zweiten Wochenende wird die Rosenschau sogar noch prächtiger. Dann wird die Ausstellung zusätzlich mit einigen ausgewählten Rosengestecken geschmückt“, sagt Palmengarten-Direktorin Katja Heubach. „Für unsere Blumenschauen haben wir früher sehr viele Schnittblumen verwendet. Darauf verzichten wir seit einigen Jahren, ganz im Sinne unseres Nachhaltigkeitskonzepts. Lebendige Rosen in Töpfen erfreuen auch einfach länger!“

Am Samstag, 8. Juni, und Sonntag, 9. Juni, erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm mit Musik von „trois á la fois“, „Evas Apfel“, „The JLF Project“, „Salma mit Sahne“, „Grieben singt…“, „ELDA“ und „Gnawa Electric Laune“. Für fröhliche Stimmung sorgt am Samstagnachmittag außerdem der Circus Rambazotti, der mit Gärtnerclowns und Luftakrobatinnen und -akrobaten durch den Garten zieht. Unter fachlicher Anleitung können die Besucherinnen und Besucher auch selbst probieren, auf dem Seil zu tanzen und zu jonglieren. Führungen zu Rosen sowie verschiedene Verkaufs- und Aktionsstände runden das Programm ab. Der Besuch des Gartenfests ist im Eintritt inbegriffen. Das Programm beginnt an beiden Tagen um 11 Uhr.

Wer will, kann sich nach Ende der Festtage ein Stück der Rosenschau mit nach Hause nehmen: Am Montag, 10. Juni, stehen die Rosen aus der Ausstellung zum Verkauf.

csm_ROSEN_web_26a8da8356 160Das vollständige Programm der Rosentage findet sich unter palmengarten.de

Flyer mit Programm

Jubiläumswochenende zum 75. im DFF – Freitag, 7., bis Sonntag, 9. Juni kostenloses Kino

Deutsches Filmmuseum © Foto Diether von Goddenthow
Deutsches Filmmuseum © Foto Diether von Goddenthow

2024 ist ein ganz besonderes Jahr für das DFF. Das Haus am Schaumainkai feiert nicht nur den 40. Jahrestag der Eröffnung des Deutschen Filmmuseums (am 7. Juni 1984); es schaut außerdem stolz auf 75 Jahre DFF insgesamt zurück. Denn am 13. April 1949 wurde das Deutsche Institut für Filmkunde (DIF) in Wiesbaden gegründet, aus dem später das Deutsche Filminstitut und inzwischen das DFF mit dem integrierten Filmmuseum und dem Kino des DFF wurde.

Sein langjähriges Bestehen feiert das DFF mit drei Tagen der Offenen Tür für die ganze Familie und vielerlei Aktivitäten für alle Interessierten am Wochenende, 7. bis 9. Juni. An allen drei Tagen gilt von 11 bis 18 Uhr freier Eintritt im Museum. Neben einem Foodtruck gibt es am Samstag- und Sonntagnachmittag kostenfreie Führungen, spannende Laterna-Magica-Vorführungen sowie eine Lesung im Kino des DFF. In der Dauerausstellung kann das Projekt Konstellationen / Constellations erkundet werden, das den Museumsbesuch in den digitalen Raum erweitert.

Kostenloses Kinoprogramm:

Freitag, 7. Juni, 19:30 Uhr
DOPO MEZZANOTTE (IT 2004. R: Davide Ferrario)
Die romantische Komödie entspinnt sich während einer Nacht im Turiner Filmmuseum.

Samstag, 8. Juni
14 Uhr:
Moderiertes Kurzfilmprogramm: Frühe Filme aus Frankfurt am Main von 1896 bis 1936

16 Uhr und 18 Uhr:
Laterna-Magica-Vorführung für die ganze Familie

Sonntag, 9. Juni
14 Uhr:
Moderiertes Kurzfilmprogramm: Frühe Filme aus Frankfurt am Main von 1896 bis 1936

16:30 Uhr:
Lesung & Film:
Stephan Ahrens: Mit Wolkenkratzer und Handtasche. Eine Geschichte des Filmmuseums
WAS GESCHAH WIRKLICH ZWISCHEN DEN BILDERN (BRD 1985. R: Werner Nekes)

Vollständiges Festprogramm: www.dff.film/jubilaeumswochenende

Erika Noack über Wiesbadener Straßengeschichten – Vom Nerotal zum Neroberg am 4. Juni 2024 in der Casinogesellschaft

Stadtmuseum /Erika Noack
Stadtmuseum /Erika Noack

Bereits um 1800 nahmen Wiesbadener und Kurgäste den beschwerlichen Aufstieg über Feldwege auf sich, um die Aussicht zu genießen. Eine kleine Wirtschaft bot Erholung und Erfrischungen – fließend Wasser zum Spülen der Gläser gab es allerdings noch nicht. 1836 feierte Herzog Wilhelm seinen Geburtstag auf dem Wiesbadens Hausberg, und 1883 genoss Johannes Brahms ein Glas Wein in der Beausite.

Der Monopteros verlor seine Stufen und das Kupferdach wurde durch eine Zinkblechdeckung ersetzt. Die 1888 eröffnete Nerobergbahn ermöglichte eine komfortable Fahrt auf den Berg. Eine Hin- und Rückfahrt kostete im Eröffnungsjahr 30 Pfennig. Auf der Naturbühne im Nerotal-Steinbruch wurde „Die Maibraut“ mit großem Erfolg aufgeführt. Romy Schneider gab 1953 auf dem Neroberg ihr Filmdebüt in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte des Nerobergs und erleben Sie eine Zeitreise mit historischen Fotos und aktuellen Luftaufnahmen.

Wiesbadener Straßengeschichten – Vom Nerotal zum Neroberg
Ein Vortrag von Erika Noack
Dienstag, 04. Juni 2024, 19:00 Uhr
Wiesbadener Casinogesellschaft, Friedrichstraße 22

Veranstaltungsreihe im Rahmen der Aktionswoche Alkohol vom 08. bis 16.06.2024 in Mainz

"Die Dosis macht das Gift" (Paracelsus). Wer jedoch weder in unschädlichen Mengen trinken, noch sein Trinken kontrollieren kann, sollte besser völlig auf Alkohol verzichten. © Foto Diether von Goddenthow
„Die Dosis macht das Gift“ (Paracelsus). Wer jedoch weder in unschädlichen Mengen trinken, noch sein Trinken kontrollieren kann, sollte besser völlig auf Alkohol verzichten. © Foto Diether von Goddenthow

Nicht allein der Alkohol macht die Sucht, sondern der Mensch ist’s.  Wer intelligent in kleinen Mengen und nicht regelmäßig die  Kulturdroge Alkohol zu sich nimmt, braucht in der Regel auf ein gelegentliches  Weinchen oder Bierchen in Maßen  nicht verzichten. Wer aber ein Problem mit Alkohol hat, und daher  psychisch und physisch die Alkoholmenge selbst nicht kontrollieren kann, was schon beim täglichen Verlangen nach einem Feierabendbier beginnt, der muss wirklich höllisch aufpassen, nicht (allmählich) alkoholabhängig zu werden.
Das Tückische an diesem Nervengift Alkohol  besteht unter anderem bekanntermaßen ja darin, dass er euphorisierend und angstvermindernd zugleich wirkt, aber nach einer  gewissen Gewöhnung nach immer höheren Dosen verlangt, um den Level zu halten. Wie Paracelsus  wusste,  macht letztlich die Dosis das Gift. Wer also in ehrlicher Selbstreflektion merkt, allzu oft die empfohlenen Mindestdosen doch zu überschreiten, sollte möglichst ganz darauf verzichten.  Alkohol ist für 200 Krankheiten verantwortlich und sei auch ein weibliches Problem ( pta-Forum).

Mehr detaillierte Informationen aus Wissenschaft und Praxis versprechen zahlreiche Veranstaltungen vom 08. bis 16. Juni 2024 im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Alkohol. Eine zentrales Anliegen dieser Alkoholwoche ist es, eine breite Öffentlichkeit über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und möglichst viele Menschen zum Nachdenken über ihren eigenen Umgang mit Alkohol anzuregen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) organisiert die Aktionswoche Alkohol 2024. Schirmherr der Präventionskampagne ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert.

In Mainz veranstalten die Jugend- und Drogenberatungsstelle BRÜCKE im Amt für Jugend und Familie der Landeshauptstadt Mainz sowie die Suchtberatungsstelle der Regionale Diakonie Rheinhessen in Mainz in Kooperation folgende Veranstaltungen:

Montag, 10.06.2024
15:00 Uhr
Webinar „Und wer sieht mich?“
Webinar für mitbetroffene Angehörige suchterkrankter Menschen
https://diakonie-rheinhessen.de/ich-suche-rat-hilfe/sucht/aktionswoche-alkohol-2024

Montag, 10.06.2024
18:00 Uhr
Webinar „Und wer sieht mich?“
Webinar für mitbetroffene Angehörige suchterkrankter Menschen
https://diakonie-rheinhessen.de/ich-suche-rat-hilfe/sucht/aktionswoche-alkohol-2024

Mittwoch, 12.06.2024
15:00 Uhr
Webinar „Den eigenen Raum schützen“
Webinar für mitbetroffene Angehörige und Eltern suchterkrankter
junger Menschen und junger Erwachsener (Alkohol/ Cannabis)
https://diakonie-rheinhessen.de/ich-suche-rat-hilfe/sucht/aktionswoche-alkohol-2024

Mittwoch, 12.06.2024 18:30 Uhr
„Weck, Worscht und zu viel Dorscht“ – Ein Abend zum Thema Alkohol und Abhängigkeit. In der Jugend- und Drogenberatung „BRÜCKE“
(Kaiserstraße 24, 55116 Mainz).
Mit Dr. Xenia Kersting (Universitätsmedizin Mainz), Peter Haag
(Suchtberatung Alzey der Regionale Diakonie Rheinhessen) und
Heino Ernst (Suchthilfe Alzey).

Samstag, 15.06.2024 18 Uhr (Einlass 17:30 Uhr)
Kurzfilmvorführung „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“ in
Anwesenheit des Regisseurs Lars Smekal im CinéMayence
(Schillerstraße 11, 55116 Mainz). Dankenswerter Weise unterstützt
von der Fachabteilung Suchtprävention im Landesamt für Soziales,
Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz.
Der Film ist freigegeben ab 12 Jahre (FSK ab 12 Jahre).

Informationen über:
Aktionswoche Alkohol: https://www.aktionswoche-alkohol.de
Suchthilfen Mainz https://www.suchthilfen-mainz.dewoche/
Regionale Diakonie Hessen-Nassau https://diakonierheinhessen.de/ich-suche-rat-hilfe/sucht
Suchtprävention Rheinland-Pfalz: https://suchtprävention.rlp.de/

„Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844-2024″ im HMF ab 29.5.2024

Ilse Bing, Ausschnitt. Ausstellung "Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844-2024"  © HMF
Ilse Bing, Ausschnitt. Ausstellung „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844-2024″ © HMF

Frankfurt, 29. Mai 2024. Vorgestern eröffnete das Historische Museum Frankfurt die neue Sonderausstellung „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“, die seit heute zu sehen ist.

Seit Erfindung der Fotografie zieht Frankfurt Fotografinnen an, die regional, national und international gewirkt haben. Die enge Beziehung zwischen Fotografie und Stadtbild rief eine Vielfalt von Motiven und Inhalten hervor, die in „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ in den Werken von 40 Fotografinnen sichtbar wird. In ihren Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Themen und Fotogattungen werden generationenspezifische wie -übergreifende Verknüpfungen deutlich – quer durch alle Genres: vom Bildjournalismus über die Architektur-, Mode-, Porträt- und Theaterfotografie bis hin zu künstlerischen Fotokonzeptionen.

Ilse Bing, Barbara Klemm, Gisèle Freund oder Mara Eggert sind weit über die Stadt hinaus bekannt. Andere, in ihrer Zeit bekannte Fotografinnen sind bisher kaum in der breiten Öffentlichkeit gewürdigt worden. Das HMF widmet ihnen die gesamte Sonderausstellungsfläche von 1.000 m² und will, so Kuratorin Dorothee Linnemann, damit auch zu weiterer Beschäftigung mit den vielen herausragenden Frankfurter Fotografinnen inspirieren. Die Ausstellung reicht bis in die Gegenwart und zeigt, dass Frankfurt sich von einem Zentrum des Bildjournalismus zu einem internationalen Standort für Fotokunst und -künstlerinnen etabliert hat.

Begleitet wird „Stadt der Fotografinnen“ durch ein reiches Veranstaltungsprogramm aus Generationengesprächen mit den Fotografinnen, Filmvorführungen, Workshops und Dialog-Führungen.

Der umfangreiche Begleitbuch (320 S., über 350 Abb., 9 Aufsätze, 40 Biografien) erscheint im Wienand-Verlag und kostet 45,- Euro.

Weitere Informationen

Ausufernde Bürokratie größtes Wirtschaftsrisiko – Miese Stimmung bei IHK-Unternehmen

Die Stimmung in den  der IHK-zugehörigen Unternehmen in Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim am Main ist weiterhin stark getrübt.  Auch der Ausblick auf das kommende Jahr bleibt schwach, so  IHK-Präsident Jörg Brömer: „Der aktuelle Konjunkturbericht zeigt, wie sehr unsere Wirtschaft gegen den Strom schwimmen muss. Manche der Probleme sind schlicht hausgemacht. Dass die Unternehmen die Wirtschaftspolitik und dort besonders die ausufernde Bürokratie als größtes Geschäftsrisiko bezeichnen, ist ein absolutes Alarmzeichen. Ohne Umdenken in der Politik wird es schwer, wieder auf einen Wachstumskurs zu kommen.“

Der IHK-Konjunkturbericht enthält umfassende Analysen und grafische Darstellungen zur konjunkturellen Lage im Wirtschaftsraum Wiesbaden. Kostenfrei abrufbar ist er unter
www.ihk.de/wiesbaden/konjunkturbericht.
Geht’s der Wirtschaft schlecht, leidet auch die Kultur, da betroffene Unternehmen oftmals auch gezwungen sind, ihre Budgets für Sponsoring, Werbebanner usw. zurückzufahren.

„Was ist unser Erbe?“ ist Motto der Spielzeit 2024/25 am Staatstheater Wiesbaden – Eröffnung im September mit Paukenschlag

Die neuen Intendantinnen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Beate Heine und Dorothea Hartmann präsentierten am 29. Mai 2024 die Vorschau für die Spielsaison 2024 25. © Foto Diether von Goddenthow
Die neuen Intendantinnen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Beate Heine und Dorothea Hartmann präsentierten am 29. Mai 2024 die Vorschau für die Spielsaison 2024 25. © Foto Diether von Goddenthow

Ab der kommenden Spielzeit 2024 25 übernehmen die Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine die gemeinsame Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Heute haben sie im Rahmen einer Pressekonferenz nach Grußworten des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende ihre Ideen und Pläne für die nächsten Jahre präsentiert. Zusammen mit Leo McFall (Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden), Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts) sowie Anne Tysiak und Emel Aydogdu (Leiterinnen des JUST) wurde der Spielplan der kommenden Saison 2024 25 vorgestellt.

Was ist unser Erbe? lautet der Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025, die die neuen Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit ihrem Team in Beisein des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende vorstellten. © Foto Diether von Goddenthow
Was ist unser Erbe? lautet der Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025, die die neuen Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit ihrem Team in Beisein des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende vorstellten. © Foto Diether von Goddenthow

Es stehen 48 Premieren und Sinfoniekonzerte auf dem Programm, darunter 17 Urauf­ führungen. Allein am Eröffnungswochenende vom 27. bis 29. September 2024 kommen an nur drei Tagen gleich sieben Produktionen zur Premiere.

Dorothea Hartmann und Beate Heine sagen: ,,Wir freuen uns nach intensiven Monaten der Planung und Vorbereitung, heute das Programm vorstellen zu können. Wir danken dem Vorbereitungsteam sowie allen Mitarbeitenden des Hauses. Teilweise wurde be­reits mit den Proben begonnen.“

Das Führungsmodell der neuen Doppelspitze steht für den Dialog. Auch das neue Er­scheinungsbild nimmt diesen Gedanken auf und etabliert den Doppelpunkt für den Gedanken des Austauschs.

Staatsminister Timon Gremmels © Foto Diether von Goddenthow
Staatsminister Timon Gremmels © Foto Diether von Goddenthow

Staatsminister Timon Gremmels feute sich über den Neuanfang am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er habe mit seinem „offiziellen Antrittsbesuch“ auf diesen Moment des Neuanfangs gewartet. Zudem sei es immer gut,  „nach 10 Jahren etwas ganz Neues zu wagen.“ Er freue sich „außerordentlich, dass mit Dorothea Hartmann und Beate Heine zwei so profilierte Persönlichkeiten die künstlerische Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden übernehmen“. Ihre bisherige Arbeit habe gezeigt, „dass sie in der Lage sind, innovative und spannende Akzente zu setzen. Ich bin überzeugt, dass ihre Zusammenarbeit zu einer bereichernden Entwicklung des Theaters beitragen wird. Ihre Ansätze für die bevorstehende Spielzeit versprechen, neue Impulse zu setzen und das kulturelle Leben in Wiesbaden und darüber hinaus zu bereichern.“ So der Staatsminister. So freue er sich, dass die neuen Intendantinnen bereits intensiv in den kulturellen Austausch in Wiesbaden eingestiegen seien – es sei „genau die richtige Herangehensweise, den Dialog zu suchen, mit der Stadtgesellschaft, Kontakte aufzunehmen und zu zeigen, dass Theater nichts Abgehobenes“ sei, „was oben drüber steht, sondern als Teil der Stadtgesellschaft lebt,  und durch sie getragen wird.“, so der Gremmels.

Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende  © Foto Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende © Foto Diether von Goddenthow

Auch Oberbürgermeister Gert Uwe Mende findet, wie er betonte, die Herangehensweise wirklich überzeugend. „Ich freue mich, dass Sie mit einem frischen und neugierigen Blick auf diese Stadtgesellschaft zugehen, dass Sie das Thema Veränderung und Identität der Stadtgesellschaft schon zu ihrem Thema gemacht haben“. Dieser Ansatz zeige, was ihm auch als  Stadtpolitiker wichtig sei, „dass wir selber die Vielfalt, die Unterschiede der Stadt vertreten und dass wir auch damit umgehen.“ Wiesbaden sei „eine Stadt der Vielfalt, der Kulturen, aber auch eine Stadt von Armut und Wohlstand“, und es sei spannend, dies mit der Frage zu thematisieren: „Was ist unser Erbe?“. Der Oberbürgermeister bekräftigte, dass ihn „der  Ausblick auf die erste Spielzeit der neuen Intendantinnen sehr positiv stimme“. Dorothea Hartmann und Beate Heine wendeten sich mit der Frage, „‘Was ist unser Erbe?‘, der Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Differenziertheit und Verschiedenheit zu. Ich freue mich auf eine bereichernde Zusammenarbeit zwischen den beiden Intendantinnen und der Landeshauptstadt Wiesbaden und wünsche beiden alles Gute für die kommende Spielzeit. Das Staatstheater ist ein wichtige und zentrale Kunstinstitution im Herzen der Stadt und ich danke den beiden Intendantinnen für das spannende Programm, das uns im kommenden Jahr erwartet.“

Pressekonferenz zur neuen Spielzeit 2024 25 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden( v.li.) Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts); Timon Gremmels, Hessischer Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Beate Heine u. Dorothea Hartmann, Intendantinnen  des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Emel Aydogdu und Anne Tysiak , Doppelspitze (Leiterinnen) der Jugendtheater-Sparte "Just". © Foto Diether von Goddenthow
Pressekonferenz zur neuen Spielzeit 2024 25 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden( v.li.) Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts); Timon Gremmels, Hessischer Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Beate Heine u. Dorothea Hartmann, Intendantinnen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Emel Aydogdu und Anne Tysiak , Doppelspitze (Leiterinnen) der Jugendtheater-Sparte „Just“. © Foto Diether von Goddenthow

Der Kartenvorverkauf für alle Premieren der kommenden Spielzeit, für alle Veranstal­ tungen im Großen Haus, im Kurhaus sowie für alle Veranstaltungen im September und Oktober 2024 beginnt am 20. Juni 2024.

 Was ist unser Erbe?: Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025

Beate Heine Intendantin © Foto Diether von Goddenthow
Beate Heine Intendantin © Foto Diether von Goddenthow

„Was ist unser Erbe?“ steht als Leitmotiv auf dem Jahresvorschau-Katalog 2024 25. Diese Fragen nach „Erbe“ und „Vermächtnis“ wollen ergründen, welches Erbe wir in Wiesbaden und der Region vorfinden, und in die Zukunft gerichtet, werde gefragt: „Was hinterlassen wir?. Was geben wir weiter? Und persönlich betrachtet, ginge es auch um die Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen, unseren Kindern, so Intendantin Beate Heine. „Was meine Kinder von mir lernen und erben sollen, ist Neugier. Und gleichzeitig innere Stärke und Durchlässigkeit, um mit allem, was im Leben auf sie zukommt, bestmöglich umgehen zu können, wenn wir irgendwann wieder gehen: Neugier auf unterschiedliche Theaterformen, auf Menschen, auf Dialog miteinander. Damit starten wir jetzt aus – mit der Kommunikation. Wenn das aufgeht“, sei es ein gutes Erbe für die Stadt, so Hartmann.

Das neue Theater-Logo, der Doppelpunkt, als Zeichen des dialogischen Prinzips

Dorothea Hartmann Intendantin. © Foto Diether von Goddenthow
Dorothea Hartmann Intendantin. © Foto Diether von Goddenthow

Das Staatstheater Wiesbaden hat ein neue Logo, für den Laien nicht gleich als ein solches wahrzunehmen, da es sich dabei um einen Doppelpunkt handelt, von dem im Jahresvorschau-Katalog 2024 25 übermäßig Gebrauch gemacht wird. Verstanden werden soll der „Doppelpunkt“ als Inbegriff des dialogischen Prinzips, „wie es natürlich bei einer doppelten Intendanz schon eingeschrieben ist“, erläuterten die Intendantinnen. „ Wir sind immer zu zweit und permanent im Dialog.“ Diesen Dialog führten sie natürlich immerfort:  im Team mit dem Theater, vor allem mit Ihnen unserem Publikum, mit der Stadt“. Damit das nicht nur einfach ein graphisches Element sei, habe man den Dialog bereits mit „diesem Hauptprogramm schon begonnen“, wie man im beinahe 40 Seiten dicken Vorspann unter „Stadtgespräch“ im Vorschaukatalog 2024 25 auf den Seiten 3 bis 41  nachlesen kann: Es gab zwei große Stadtgespräche, eine Art Erkundungs- und Vernetzungs-Runde durch die Kulturlandschaft der Landeshauptstadt Wiesbaden, das erste  im Januar im Foyer des Staatstheaters, das zweite im Februar in der Wartburg. Die Fragestellung:  „Was bedeuten für Schüler ‚Werte‘ und ‚Vermächtnis‘?“, Was bedeuten diese Fragen „für jemanden, der in der freien Szene arbeitet, was bedeutet es für die Kirche, was bedeutet es für die Museen, was bedeutet es für einen afghanischen Restaurantbesitzer?“ All das kann wie gesagt im Vorschaukatalog 2024 25 nachgelesen werden.  „Das ist, was uns interessiert, nämlich mit Ihnen, mit der Stadt in Kommunikation zu treten, die Themen darin zu finden: aber vielleicht auch der Stadt, der Region Themen zuzuspielen, und vor allem im Dialog zu bleiben.“, erläutern die Intendantinnen ihren dialogischen Ansatz, der auch die Gestaltung und Planung der neuen Spielzeit 2024 25 präge.

Großer Paukenschlag zur Saison-Eröffnung mit 7 Premieren (27. bis 29.09.2024)
Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine  mit der neuen Jahresvorschau der Saison 2024 25. Wir haben ein großes Eröffnungswochenende geplant. Das findet statt Ende September, 27. bis 29.09.2024, und zeigt mit 7 Premieren an drei Tagen gleichzeitig. © Foto Diether von Goddenthow
Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit der neuen Jahresvorschau der Saison 2024 25. Wir haben ein großes Eröffnungswochenende geplant. Das findet statt Ende September, 27. bis 29.09.2024, und zeigt mit 7 Premieren an drei Tagen gleichzeitig. © Foto Diether von Goddenthow

Die Intendantinnen werden mit einem großen Eröffnungs-Wochenende in ihre erste Spielzeit 2024 25 starten, darunter allein sieben Premieren an diesen drei Tagen vom 27. bis 29.09.2024.

Ein erstes Highlight dürfte am Freitag-Nachmittag (27.09.2024 die installative Tanz-Performance  „Habitat“ der österreichischen Fotografin Doris Uhlich werden. Bei ihren spektakulären Habitat-Projekten arbeitet Uhlich mit vielen Menschen und enthüllten nackten Körpern. Dabei beschäftigt sie sich mit dem Körper an sich jenseits aller Zuschreibungen, und jenseits aller Bodyshamings. Man wolle, so die Intendantinnen draußen vor dem Haus, sehr wahrscheinlich im Kurpark, beginnen, und dann langsam nach und nach in die „heiligen Hallen“ des Staatstheaters kommen. Zum Mitmachen an diesem partizipativen Projekt  seien „viele Wiesbadener eingeladen, die teilnehmen möchten, wenn sie mutig genug sind“. Das Bild mit den nackten Körpern wird am Eröffnungs-Wochenende zweimal zu sehen sein, am Freitag und am Samstag, 28.09.2024. Im Sommer werde es einen ersten Aufruf bzw. eine Probenübung des Projektes geben!

Am Samstag -Nachmittag hat das „ Just“  Spielzeiteröffnung in der Wartburg. Gezeigt wird ein Stück für alle ab 6 Jahren: „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ nach dem Bilderbuch von Gioconda Belli und Wolf Erlbruch, inszeniert von einer Grand Dame des Kinder- und Jugendtheaters, Martina van Boxen.

Abends am Sa 28 09 2024 findet im Großen Haus die Musiktheater-Premiere statt mit Györgi Ligetis skurriler „Anti-Anti-Oper“: ,,Le Grand Macabre“, dirigiert vom neuen Generalmusikdirektor Leo McFall. Es wird mit einem großen Spektakel inszeniert von Pmar Karabulut, die in ihren Arbeiten immer wieder virtuos die Grenzen zur Popkultur überschreitet. Das Stück greife  einerseits sehr spielerisch gesellschaftliche Themen auf, und gleichzeitig ist es auch immer politisch und stellt wesentliche Fragen. In dieser Oper „Le Grand Macabre“ verschläft selbst der Tod im Rausch seinen eigens verkündeten Weltuntergang.

Parallel eröffnet am Sa 28.09.2024 das Kleine Haus mit dem amüsanten Schauspiel: „Das Spiel der Illusionen“ von Pierre Corneille, inszeniert Christina Rast. „Dieses Stück beschäftigt sich mit dem Theater einmal an sich. Es ist ein großes Theaterfest. Und auf der anderen Seite Enttäuschung und Wirklichkeit und auch ein Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn. Wir werden auch hier draußen beginnen zu spielen“, und „sehen, was drinnen vorgeht und umgekehrt, weil wir projizieren werden“, erläutern die Intendantinnen.

Am folgenden Tag, So 29.09.2024, bringt Ersan Mondtag im Kleinen Haus das Auftragswerk „Double Serpent“ von Sam Max, aktuell eine der span­nendsten Stimmen der amerikanischen Dramatik, zur Uraufführung.

Am So, den 29.09.2024 geht das Theater  raus ins Landesmuseum Wiesbaden mit  den „Alten Meistern“, ein Schauspiel nach einem Roman von Thomas Bernhard, inszeniert von Amalia Starikow. Die Premiere findet  in den Ausstellungsräumen des Museums statt, wobei  Schauspieler und Zuschauer miteinander interaktiv und in Kontakt kommen sollen.

Eine  Musiktheater-Premiere findet am 29.09.2024 im Großen Haus mit der Inszenierung von  „Salon Strozzi“ statt. Dabei handelt es sich um ein “Sit-In“ des Publikums auf der Hauptbühne mit sie umgebender Barockmusik von Barbara Strozzi (1619–1677) und Komponistinnen ihrer Zeit.

Die Spielzeit 2024 25 im Überblick 

Musiktheater:

Leo McFall, neuer Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden.© Foto Diether von Goddenthow
Leo McFall, neuer Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden.© Foto Diether von Goddenthow

Mit Györgi Ligetis „Anti-Anti-Oper“ ,,Le Grand Macabre“ eröffnet GMD Leo McFall die Musiktheater-Saison: Es inszeniert Pmar Karabulut, die in ihren Arbeiten immer wieder virtuos die Grenzen zur Popkultur überschreitet. ,,Salon Strozzi“ präsentiert Werke der Barock-Komponistin Barbara Strozzi, von Maelle Dequiedt als „Sit-in“ auf der Haupt­ bühne inszeniert. Unbekannte Stücke wie Jacques Offenbachs „Fantasio“ (Regie: Anna Weber) wechseln sich ab mit Titeln des Kernrepertoires: Puccinis „Tosca“ hat als Neu­produktion Premiere ebenso wie Wagners „Der Fliegenden Holländer“, inszeniert von FAUST-Preisträger Martin G. Berger. In einer Übernahme aus Basel kommt Rossinis „Bar­ bier von Sevilla“ des Regisseurs und Puppenspiel-Stars Nikolaus Habjan nach Wiesba­ den, und die Internationalen Maifestspiele 2025 bringen George Bizets selten gespielte Oper „Die Perlenfischer“ in einer gefeierten Inszenierung des belgischen Regie-Kollek­ tivs FC Bergman. Mit Haydns „Die Schöpfung“ lädt GMD Leo McFall zu einem großfor­ matigen, stadtweiten Partizipationsprojekt ein.

Als Gäste begrüßen das Theater renommierte Sänger und Sängerinnen wie Flurina Stucki (Leonore), Ste­ fano La Colla (Don Jose), Dorothea Herbert (Senta), Anthony Clark Evans (Holländer), Sinead Campbell Wallace (Tosca) und Massimo Cavalletti (Scarpia). Die Maifestspiele bringen u.a. Stars wie Elena Tsallagova für „Die Perlenfischer“, Johan Reuter (Hollän­ der), Vida Mikneviciute (Senta) sowie Elisabeth Teige, Tomasz Konieczny und Nicky Spence in „Fidelio“.

Schauspiel:

Das Schauspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zeigt 13 Premieren, mit 7 Ur­aufführungen und der Wiesbaden-Premiere von Falk Richters gefeierter Uraufführung ,,Die Freiheit einer Frau“ von Edouard Louis vom Deutschen SchauSpielHaus Hamburg.

Wichtige Highlights der neuen Spielzeit sind:
Mit Christina Rasts Premiere „Spiel der Illusionen“ von Pierre Corneille feiert das Staatstheater am Er­öffnungssamstag ein wahres Theater-Spektakel. Am folgenden Tag bringt Ersan Mondtag das Auftragswerk „Double Serpent“ von Sam Max, aktuell eine der span­nendsten Stimmen der amerikanischen Dramatik, zur Uraufführung. Auf der Großen Bühne zeigt der vielfach prämierte Regisseur Stefan Pucher am 12.10. Georg Büchners ,,Woyzeck“. Der spielzeitbegleitenden Frage „Was ist unser Erbe?“ nähert sich am 16.11. die Stückentwicklung „Unser Erbe -Tax meif you can“ von dem dokumentarisch arbei­tenden Theatermacher Helge Schmidt. Zu Beginn 2025 setzt Marie Schleef „ER PUTZT“ von Valeria Gordeev (Ingeborg-Bachmann-Preis 2023) als Gesamtkunstwerk um und Özlem Özgül Dündars Theatertext „an grenzen“ als Statement gegen Rassismus und Diskriminierung zur Uraufführung. In den Internationalen Maifest­ spielen präsentiert Rimini Protokoll ihre neuste Arbeit „FUTUR4 – Dauerthema Leben“ als internationale Koproduktion mit dem HAU, Hebbel am Ufer, dem Theaterfestival Si­biu, Rumänien, und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Tanz

10 Jahre Hessisches Staatsballett

Bruno Heynderickx, Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts. © Foto Diether von Goddenthow
Bruno Heynderickx, Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts. © Foto Diether von Goddenthow

Unter der Leitung von Ballettdirektor Bruno Heynderickx, geht das Hessische Staatsbal­lett mit seinem 28-köpfigen Ensemble aus 18 Nationen in seine 10. Spielzeit.

Das Jubiläumsjahr wartet mit hochkarätigen Choreografen auf, darunter bekannte Gesichter wie Xie Xin und lmre & Marne van Opstal, die mit dem Doppelabend „Broken Bob“ (AT) den Premierenreigen im November eröffnen. Diesem Doppelschlag folgt im Februar 2025 ein wahres Stückefeuerwerk mit „Chronicles“. In sechs zeitgenössischen Kurzchoreografien sorgen u.a. Liliana Barros, Fran Diaz, Dunja Jocic, David Raymond & Tiffany Tregarthen und Anouk van Dijk für festlich-galaktische Stimmung; begleitet vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden unter der musikalischen Leitung von Al­bert Horne. Mit einer Neubearbeitung der Barockoper „King Arthur“ von Henry Purcell durch den jungen deutschen Choreografen Chris Jäger wird in einem spartenübergrei­fenden Projekt mit dem Musiktheater und Schauspiel die Spielzeit im Juni 2025 fulmi­nant ausgeklungen. Weitere Highlights sind das Kinderstück „Karussell“ von Regina Rossi, das neunte Tanzfestival Rhein-Main im Herbst 2024 sowie eine Tour des Hessi­ schen Staatsballetts mit „Last Work“ von Ohad Naharin u.a. in Frankreich und der Schweiz.

Konzert:

In seiner ersten Spielzeit als Generalmusikdirektor hat Leo McFall Konzert-Programme zusammengestellt, die das reiche Erbe der Orchesterliteratur mit zeitgenössischen Werken kombinieren, aber auch zu neuen Formaten einladen.

McFalls Antrittskonzert ist dem 200. Geburtstag Bedfich Smetanas gewidmet mit einer Aufführung von „Ma vlast“. Es folgen Raritäten wie die 5. Sinfonie von Carl Nielsen, Zeit­genössisches von Unsuk Chin und Charlotte Bray, Bekanntes von Brahms, Mahler, Strauss oder Beethoven. Einen Höhepunkt setzt die Aufführung des Verdi-Requiems bei den Maifestspielen. Das neue Format eines Konzertfests bespielt unter dem Motto „Let’s dance“ das gesamte Haus. Die Sinfoniekonzerte bringen internationale Gäste nach Wiesbaden wie Antje Weithaas, Gerard Korsten, Steven Osborne, Zoi Tsokanou oder Simon Trpceski. Mit dem neuen Format „Mitten im Klang“ lädt GMD Leo McFall das Publikum ein, mitten im Orchester Platz zu nehmen und Brahms‘ 1. Sinfonie in unge­wohnter Perspektive zu erleben. ,,Composer in residence“ 2024 25 ist Dariya Mami­ nova: Sie schreibt ein großes Orchesterwerk, ein neues Musiktheater für Kammerbeset­zung und eröffnet mit einem neugegründeten transkulturellen Ensemble den musikali­schen Dialog zwischen Theater und Stadt.

Junges Staatstheater (JUST):

Die neuen Leiterinnen der Jugendtheater-Sparte "Just": Emel Aydogdu und Anne Tysiak. © Foto Diether von Goddenthow
Die neuen Leiterinnen der Jugendtheater-Sparte „Just“: Emel Aydogdu und Anne Tysiak. © Foto Diether von Goddenthow

Das Junge Staatstheater (JUST) bekommt mit Anne Tysiak und Emel Aydogdu eine neue Leitung und mit der Wartburg eine Spielstätte, die auch als Begegnungsort ver­standen wird. Das JUST-Ensemble aus vier Schauspielern vereint unterschiedliche Perspektiven und Identifikationsmöglichkeiten.

Ziele und Anliegen des JUST-Teams sind es, Theater für die Stadt zu öffnen und als wichtigen Bestandteil kultureller Bildung zu etablieren. Der spartenübergreifende Spielplan für alle Altersgruppen widmet sich Themen wie Generationendialog, Identi­ tät oder gesellschaftlicher Gerechtigkeit und präsentiert Texte wie „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ (6+) oder „Das Tagebuch der Anne Frank“ (14+) und Stückentwicklun­gen wie „dokota pokola“ (2+) oder die Stadtrecherche „Hellas am Rhein?“ (13+). Als diesjähriges Familienstück geht „Pinocchio“ (6+) der Frage nach: Was macht einen richtigen Menschen aus? Die Junge Oper „Als wir nicht wussten, wer wir waren“ (10+) ver­bindet die Lebenswelten zweier Generationen. Mit „Wurzel-Baum“ (8+) und Karussell (3+) bieten das JUST und das Hessische Staatsballett Tanz. Es gibt ein umfangreiches Konzert-Programm: ,,Das Flüstern des Meeres“ (6+) im Großen Haus, ,,Mitten im Klang“ (11+) als Sitzkissen-Konzert sowie zwei Kinder-Kammerkonzerte (5+) und das Babykon­zert „Brüderchen, komm tanz mit mir“ (0-3). Das Junge Staatsmusical unter der Leitung von Iris Limbarth wird „Twelfth Night“ und „Fackju Göhte“ zur Premiere bringen. Der Ti­tel Community und Vermittlung bündelt alle Formate zum Mitmachen und Entdecken und ist eine Einladung, das Theater kennenzulernen und mitzugestalten.

Studio:

 Experimentierfeld der nächsten Generation:

Die Spielstätte „Studio“ wird zur Plattform für junge Theaterschaffende. Sie zeigen hier ihre neuesten Kompositionen oder Regiearbeiten:  Die Uraufführung „Fassaden“ von Dariya Maminova (Komposition) und Elli Neubert (Regie) entwickelt einen musiktheatralen Walk, der Oberfläche und Innenleben von Gebäuden wie Gesellschaften in den Fokus nimmt. Die Uraufführung „Judith“ ist ein in­ terdisziplinäres Musiktheater der jungen Regisseurin Giulia Giammona, die im Sommer 2023 bei den Salzburger Festspielen debütierte. Parallel zur „Schöpfung“ im Großen Haus fragt der Regisseur und Bildende Künstler Konrad Amrhein mit „Über die Na­ tur“(UA) im Studio gemeinsam mit Sänger*lnnen und Performer*innen nach einer nicht hierarchischen Ordnung von Mensch und Natur.

Festivals:

PAD Festival: Performing Arts & Digitalität
bis 27. Oktober 2024

Verschiedene Bühnen des Staatstheaters und im Stadtraum Wiesbaden:

Gleich im Oktober 2024 lädt die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste ge­meinsam mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Dortmunder Akade­mie für Digitalität ein zum dreitägigen PAD-Festival, einer Plattform für die digitalen Möglichkeiten in den darstellenden Künsten.

Es folgen im Oktober /November das Tanzfestival Rhein Main, im März 2025 die jährli­chen Schultheatertage sowie die Internationalen Maifestspiele 2025.

Das Programm der Festivals wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Informationen: Spielzeitheft 2024 /25

Hessisches Staatstheater, Eingang Großes Haus. © Foto Diether von Goddenthow
Hessisches Staatstheater, Eingang Großes Haus. © Foto Diether von Goddenthow

Der Kartenvorverkauf für alle Premieren der kommenden Spielzeit, für alle Veranstal­tungen im Großen Haus, im Kurhaus sowie für alle Veranstaltungen im September und Oktober 2024 beginnt am 20. Juni 2024.

Laufendes Theaterprogramm

Theaterkasse

Curious 2024 – Future Insight Conference am 10./11. Juli in Mainz – Internationale Sichtbarkeit des Biotechnologiestandorts Rheinland-Pfalz wird weiter erhöht

csm_Curious2024_graphics_2_5a10daafd0Der Innovationskongress „Curious Future Insight Conference“ wird im kommenden Jahr 2024 in der Mainzer Rheingoldhalle stattfinden. Die Curious ist eine 2018 vom Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck anlässlich des 350-jährigen Bestehens initiierte Innovationskonferenz im Bereich Wissenschaft und Technologie, die alle zwei Jahre stattfindet. Der Fokus liegt auf Wissenschaft kombiniert mit Technologie und Innovation. Sie adressiert die Beantwortung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart durch die Wissenschaft, um den Blick auf eine bessere Zukunft zu richten. Hochkarätige Gäste werden die Konferenz zu einem Event mit grenzüberschreitender Aufmerksamkeit machen. Einzelheiten haben das Land, die Landeshauptstadt Mainz und der Future Insight e.V. bekanntgegeben.

„Die Konferenz deckt ein breites wissenschaftliches Themenspektrum ab und ist für unsere Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes von herausragendem Interesse. Sie fördert junge Top-Talente und kann als Anziehungspunkt internationale Spitzenkräfte anwerben. Als Element der Biotechnologiestrategie des Landes erhöht die Curious Future Insight Konferenz die internationale Sichtbarkeit des Innovationslandes weiter und stärkt das Interesse am Standort Rheinland-Pfalz. Die „Curious 2024“ passt thematisch hervorragend nach Mainz und nach Rheinland-Pfalz“, sagte Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Alt zeigte sich davon überzeugt, dass die Konferenz ein positives Zukunftsbild in die Gesellschaft senden werde, gleichzeitig die gesellschaftliche Akzeptanz von Wissenschaft und Technologie fördere und den forschenden Einrichtungen des Landes eine Plattform für neue Kooperationen und Netzwerke biete.

„Wissenschaft, Technologie und Innovation – drei Kernthemen unserer Landeshauptstadt Mainz vereint unter dem Dach einer hochkarätigen Konferenz. Ich freue mich, dass die Innovationskonferenz Curious 2024 in Mainz zu Gast sein wird. Mainz entwickelt sich zum international erfolgreichen Life Science- und Biotechnologiestandort, mit der Curious können wir im nächsten Jahr nahtlos daran anknüpfen, die Sichtbarkeit des Biotechnologiestandortes Mainz nachhaltig zu erhöhen“, so der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase.

„Die Vision der Curious Future Insight Konferenz ist es, Menschen über Wissenschaft zu verbinden, den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt zu unterstützen und damit zum Aufbau einer friedvollen Welt beizutragen, getreu dem Motto der Veranstaltung „United by science for a better tomorrow“. Wir freuen uns sehr, diese Konferenz mit internationaler Strahlkraft an einem aufstrebenden Biotechnologiestandort wie Mainz durchführen zu können“, sagte Dr. Ulrich Betz, Vorsitzender des Future Insight e.V..

Die Curious2024 soll vom 10. bis 11. Juli 2024 in der Rheingoldhalle in Mainz stattfinden. Ausrichter der Veranstaltung ist der Future Insight e.V.. Stadt und Land haben mit dem Future Insight e.V. einen Kooperationsvertrag abgeschlossen und beteiligen sich jeweils finanziell in Höhe von 250.000 Euro.

Kongressinformationen zur Curious 2024 sowie zu Bewerbungsmöglichkeiten, als auch zum Kauf von Onsite- oder Online-Ticktes finden Sie unter https://www.curiousfutureinsight.org/.

Frankfurter-Buchmesse 2024: Ehrengast Italien präsentiert Programm und Pavillon als Piazza

DSCF4652 verwurzelt in der zukunft ehrengastmotto italien buchmesse 202436 Jahre nach der ersten Teilnahme wird Italien 2024 erneut Ehrengast der bedeutendsten Buchmesse der Welt: Unter dem Motto „Verwurzelt in der Zukunft“ wird sich Italien vom 16. bis 20. Oktober auf der 76. Frankfurter Buchmesse präsentieren. Dafür werden mehr als 100 Autoren und zahlreiche Konzerte – von Barock bis Pop – in Frankfurt und im Ehrengastpavillon der Buchmesse erwartet. Bei einer Pressekonferenz im Frankfurter Literaturhaus stellten Vertreter des Ehrengastlandes gestern, 28. Mai, das literarische und kulturelle Programm sowie Konzept und Design des Ehrengastpavillons vor.

Es sprachen Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Armando Varricchio, Botschafter Italiens in der Bundesrepublik Deutschland, Mauro Mazza, Sonderbeauftragter der italienischen Regierung zum Ehrengastauftritt und Innocenzo Cipolletta, Präsident des italienischen Verlegerverbandes AIE.

 (v.l.): Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Architekt u  Designer des Ehrengast-Pavillon Stefano Boeri, , Armando Varricchio, Botschafter von Italien in der Bundesrepublik Deutschland, Autorin Ginevra Lamberti, Mauro Mazza, Sonderbeauftragter der italienischen Regierung für Ehrengastauftritt Italiens auf der Buchmesse 2024, Innocenzo Cipolletta, Präsident des Italienischen Verlegerverbandes (AIE), Autorin Anna Giurickovic Dato, Moderatorin Incoronata Boccia, © Foto Diether von Goddenthow
(v.l.): Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Architekt u Designer des Ehrengast-Pavillon Stefano Boeri, , Armando Varricchio, Botschafter von Italien in der Bundesrepublik Deutschland, Autorin Ginevra Lamberti, Mauro Mazza, Sonderbeauftragter der italienischen Regierung für Ehrengastauftritt Italiens auf der Buchmesse 2024, Innocenzo Cipolletta, Präsident des Italienischen Verlegerverbandes (AIE), Autorin Anna Giurickovic Dato, Moderatorin Incoronata Boccia, © Foto Diether von Goddenthow

Am Motto „Verwurzelt in der Zukunft“ des Ehrengast-Auftritts gefalle ihm „der Blick nach vorn“, so Juergen Boos. Mit dem Ehrengastprogramm rücke die Frankfurter Buchmesse die Literatur und Kultur eines Landes in den Mittelpunkt. „Der Ehrengastvertrag mit Italien wurde 2018 unterzeichnet, seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bereits mehr als 150 Neuerscheinungen aus dem Italienischen sind im Rahmen des Ehrengastprogramms in deutscher Sprache erschienen – und die Liste wächst weiter!“ Er ergänzte: „Viele Verlage nehmen den Ehrengastauftritt zum Anlass, um Autor*innen aus ihrem Programm nach Frankfurt einzuladen. Das Messepublikum kann sich also auf vielfältige und zahlreiche junge literarische Stimmen aus Italien freuen. Autor*innen wie z.B. Claudia Durastanti, Igiaba Scego und Vincenzo Latronico, die wir zuletzt auf der Turiner Buchmesse getroffen haben, sowie Ginevra Lamberti und Anna Giurickovic Dato, die wir auf der Pressekonferenz begrüßen durften, und viele weitere werden uns in Frankfurt begeistern. Erste Lesetipps stellen wir bereits jetzt, im Pride Month Juni, vor.“

„Italien kehrt nach 36 Jahren mit ‚Verwurzelt in der Zukunft‘ als Ehrengast auf die Frankfurter Buchmesse zurück und präsentiert sich dort mit einem Pavillon, der explizit an einen der symbolischen Orte der italienischen Identität erinnert: die Piazza. © Stefano Boeri
„Italien kehrt nach 36 Jahren mit ‚Verwurzelt in der Zukunft‘ als Ehrengast auf die Frankfurter Buchmesse zurück und präsentiert sich dort mit einem Pavillon, der explizit an einen der symbolischen Orte der italienischen Identität erinnert: die Piazza. © Stefano Boeri

Armando Varricchio, italienischer Botschafter in Deutschland, hob hervor, dass es gar nicht so einfach sei, Italien angemessen auf der internationalen Buchmesse zu repräsentieren. Denn „unsere literarische Geschichte und das kulturelle Erbe, dessen wir uns vor aller Welt rühmen, schrauben die Erwartungen unweigerlich in ungeahnte Höhen. Doch schrecken wir vor dieser glorreichen Vergangenheit keineswegs zurück. Vielmehr erfüllt sie uns mit einem derartigen Stolz, dass wir sie zur Stärke ummünzen, um die zeitgenössische Literatur, die wir nach Frankfurt bringen, entsprechend wertzuschätzen.“ Damit erkläre sich auch das Motto „Verwurzelt in der Zukunft“. Es sei ein Paradigma für den Reichtum von gestern als Perspektive von heute und morgen“, so der Italienische Botschafter. Müsste er, so Varricchio, „das Verlagsprogramm der zweiten Teilnahme als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse in einer Rolle, die wir vor 36 Jahren selbst gewählt haben, mit wenigen Worten zusammenfassen, dann lauteten diese ohne jeglichen Zweifel: Eine Kultur, die verbindet“.

Mauro Mazza, Außerordentlicher Beauftragter der Regierung für die Koordinierung der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Teilnahme Italiens als Ehrengast an der Frankfurter Buchmesse, sagte: „Als Italien 1988 zum ersten Mal Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war, wurden in unserem Land jährlich fünfzig Millionen Bücher gekauft. Mittlerweile sind es hundertzwölf Millionen, mehr als doppelt so viele, und das italienische Verlagswesen liegt in Europa an vierter Stelle. Diese weltoffene Verlagslandschaft umfasst nicht zuletzt Tausende von Übersetzungsrechten, die jedes Jahr im Ausland gekauft und verkauft werden. Allein in den letzten drei Jahren wurden in Deutschland über 600 italienische Titel als Übersetzungen veröffentlicht; diese Zahl wird in den kommenden Monaten stark zunehmen. In Frankfurt präsentiert sich ein modernes, tragfähiges, zukunftsorientiertes Italien der Bücher, das seine Autorinnen und Autoren für sich sprechen lässt, deren Alter, persönlicher Hintergrund, literarisches Genre, Verlag sich stark voneinander unterscheiden, die sich jedoch gleichzeitig in einer Vielzahl von Stimmen äußern, die das Kennzeichen unseres Landes ist. Daneben wird auch die Bücherindustrie und ihre 16 Vielschichtigkeit in den Worten der zahlreichen Literaten Erwähnung finden, die zugestimmt haben, uns auf unserer Deutschlandreise zu begleiten.

Innocenzo Cipolletta, Vorsitzender des Italienischen Verlegerverbandes (AIE) „Im Mittelpunkt des italienischen Pavillons steht die Piazza. Ein kleiner Platz, der vier Tage lang neben Begegnungen, Präsentationen und Konzerten das Erlebnis der Messebesucher begleiten wird. Denn besser als jeder andere Ort repräsentiert die Piazza die tiefe, rastlose und großzügige Seele unserer Städte und unseres wunderschönen Landes.

Dem Architekten Stefano Boeri ist es meisterlich gelungen, die pluralistische Auseinandersetzung, das Aufeinandertreffen von Ideen und den Austausch von Meinungen, der zum zivilen, sozialen und kulturellen Gedeihen einer Gemeinschaft beiträgt, anhand dieser dreidimensionalen Synthese zu veranschaulichen, in der sich das Programm des italienischen Messebeitrags entfalten wird. © Foto Diether von Goddenthow
Dem Architekten Stefano Boeri ist es meisterlich gelungen, die pluralistische Auseinandersetzung, das Aufeinandertreffen von Ideen und den Austausch von Meinungen, der zum zivilen, sozialen und kulturellen Gedeihen einer Gemeinschaft beiträgt, anhand dieser dreidimensionalen Synthese zu veranschaulichen, in der sich das Programm des italienischen Messebeitrags entfalten wird. © Foto Diether von Goddenthow

Im Anschluss stellte Stefano Boeri, internationaler Architekt und Stadtplaner, sein Design und Ansatz des Ehrengastpavillons vor. der explizit an einen der symbolischen Orte der italienischen Identität erinnert: die Piazza. Die italienische Piazza sei ein Ort für die Begegnung und den Austausch, der auf der Messe nachgebildet, hierzu einladen solle. Auf der italienischen Piazza würden Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Moderne aufeinandertreffen, so Boeri. Mit der Idee einer italienischen Piazza habe er bewusst ein eigentlich „banales Konzept“ aufgegriffen. Die typische italienische Piazza inklusive umliegender Säulengänge und offener Räume, stehe für die Idee von Geselligkeit und das Gefühl von Gemeinschaft, sie soll dazu einladen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen, miteinander etwas zu unternehmen oder bloß zu verweilen, also alles das symbolisieren, wofür die Einwohner Italiens weltweit bekannt sind. Im Inneren liegen die Arena und das Caffé Letterario, die beiden Schauplätze für Veranstaltungs-Termine für Verlage. Die Ehrengast-Piazza wird das italienische Zentrum auf der Buchmesse sein, aus dem heraus über hundert Autoren und Gäste die fünf Messetage im Zeichen der Tricolore mit Leben erfüllen werden. „Sie werden dies im Rahmen eines Austauschs im Plauderton tun, der eigens dazu dienen soll, unterschiedliche, wenn nicht sogar widersprüchliche, Sichtweisen und Wahrnehmungen zu fördern. Die dialektische Gegenüberstellung ist der wahre Protagonist der italienischen Teilnahme, und zwar ohne jegliche Versessenheit darauf, identische oder überlappende Positionen erzielen zu müssen. Ausgehend von dieser Geisteshaltung versucht Italien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse aufzuzeigen, dass Kultur vereint – auch in der Vielfalt“, so Boeri.

25 Jahre „Hessen-Champions“ – Bewerbung für „Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen“ läuft

© Hessen Trade & Invest GmbH
© Hessen Trade & Invest GmbH

Der Wettbewerb „Hessen-Champions“ feiert 2024 Jubiläum, und mit ihnen auch etliche  Preisträger aus 25 Jahren Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen. Innovative Unternehmen können sich bis 30. Juni 2024 in einer von drei Kategorien um den Titel „Hessen-Champion“ bewerben (siehe unten).

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori: „Bereits seit nunmehr 25 Jahren würdigt das Land Hessen mit dem Innovations- und Wachstumspreis hessische Unternehmen. Ich gratuliere insbesondere den ‚Hessen-Champions‘, die ebenfalls in diesem Jahr Jubiläum feiern. Mit Spannung blicken wir auf die Bewerbungen, die uns bereits erreicht haben und die noch bis Ende Juni eingehen.“

Die „Hessen-Champions“-Jubilare 2024:

  • HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen (Weltmarktführer 2018): 95 Jahre
  • JUMO GmbH & Co. KG, Fulda (Weltmarktführer 2015): 75 Jahre
    Nord-Micro GmbH & Co. OHG, Bergen-Enkheim (Weltmarktführer 2017): 60 Jahre
  • EDAG Engineering GmbH, Fulda bzw. Wiesbaden (Innovation 2014, Jobmotor 2015): 55 Jahre
  • Technolit GmbH, Großenlüder (Jobmotor 2009): 45 Jahre
    Alnatura Produktions- und Handels GmbH, Darmstadt (Jobmotor 2020): 40 Jahre
  • AuPairWorld GmbH, Kassel (Weltmarktführer 2014): 25 Jahre
  • Lampenwelt GmbH, Schlitz (Jobmotor 2017): 20 Jahre
  • SMINNO GmbH, Fuldatal (Innovation 2016): 10 Jahre

Jetzt bewerben für eine der drei Kategorien

Hessische Unternehmen können sich auch 2024 wieder um den Titel „Hessen-Champion“ bewerben. Der Wettbewerb vergibt die Auszeichnung „Hessen-Champion 2024“ in den drei Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 30. Juni 2024.

Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 29. Oktober 2024, im Rahmen des 32. Hessischen Unternehmertages im Wiesbadener Kurhaus statt. Das Wirtschaftsministerium, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H) und die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) laden gemeinsam ein, um unter allen Finalistinnen und Finalisten drei Unternehmen zu küren.

Weitere Informationen zu den „Hessen-Champions“ unter: www.hessen-champions.de