Kategorie-Archiv: Buchmesse Frankfurt 2015

Highlights, Friedenspreis und Buchmesse in 218 Sekunden

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Das waren die Highlights der 67. Frankfurter Buchmesse

„Kindle Storyteller Award“

Janne Teller – 39 Autoren befassen sich auf der Buchmesse um friedliche Integration von Migranten

Frankfurter Buchmesse im Zeichen des Kampfes um die „Freiheit des Wortes“ am 13. Okt. 2015 eröffnet

Deutscher Buchpreis 2015 an Frank Witzel „Die Erfindung der Roten Armeefraktion (….)“

Das europäische Verlagswesen zeigt innovative Stärke – Buchmesse 2015

Self-Publishing Area – im Fokus der Buchmesse 2015

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015 an Navid Kermani in der Paulskirche verliehen


Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015 als Navid Kermani in der Frankfurter Paulskirch © massow-picture
Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015 an Navid Kermani (mitte) in der Frankfurter Paulskirche © massow-picture

Der deutsche Orientalist, Schriftsteller und Essayist Navid Kermani ist am 18. Oktober 2015 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand vor rund 1.000 geladenen Gästen in der Frankfurter Paulskirche statt, unter ihnen Bundestagspräsident Norbert Lammert. Oberbürgermeister

Peter Feldmann hieß die Gäste im Namen der Stadt Frankfurt  herzlich willkommen „in der Paulskiche, dem Wahrzeichen unserer deutschen Demokratie zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Navid Kermani“. „In Frankfurt“, so der Oberbürgermeister weiter, „leben 720 000 Menschen: Keine Religion, die hier nicht vertreten ist. Von über 190 Nationen weltweit sind 180 Nationen in unserer Stadt vertreten, internationaler geht es nicht. Und wir kommen mit unserem Kosmos gut klar.“ Und es sei sicherlich kein Zufall gewesen, so Peter Feldmann, „dass in Frankfurt vorletzte Woche drei Tage ’25 Jahre Deusche Einheit‘ gefeiert wurde. „Deutschland kann Integration; und Frankfurt sicherlich ganz besonders.  1989 hätte es gegolten, im geeinten Deutschland  zwei Drittel Bevölkerung im Westen mit dem einen Drittel im Osten zusammenzubringen. Heute bestünde die deutsche Realität darin, dass hier zwei Drittel Bevölkerung mit deutschen Vorfahren und ein Drittel mit Wurzeln in einem anderen Land einer anderen Kultur miteinander zusammenzubringen. „Das große Projekt unserer Generation ist die europäische Einheit: Es ist eine Einheit der Werte, unserer Werte, wie die unseräußerlichen Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und selbstverständlich die repräsentative Demokratie.

Diese Werte stehen in Anbetracht der grauenhaften Geschehnisse im Nahen Osten vor einer Bewährungsprobe. Wir erleben gerade einen Stresstest für unsere Werte. Wir sind aufgerufen“, so Peter Feldmann weiter, „diese Werte konsequent zu verteidigen. Nur dann werden wir die Menschen, die derzeit zu uns fliehen, und die, die in ihren Herkunftsländern bleiben, überzeugen, die freie Gesellschaft ebenfalls zu unterstützen. “
An Navid Kermani gerichtet, sagte der Oberbürgermeister:“Wie, Herr Kermani, zeigten sich in der letzten Woche besorgt, wie zerstritten und wie unsolidarisch Europa teiweise in dieser Situation agiert. Eines dieser Rechte, für das Menschen über Jahrhunderte in diesem Europa ihr Leben riskiert haben, ist das Recht der freien Meinungsäußerung.
Unser diesjähriger Preisträger weiß aus eigener Lebenserfahrung, wie kostbar dieses Recht ist. Wir danken ihm dafür, dass er von diesem Recht unerschrocken, unermüdlich und auch radikal Gebrauch macht. Wir bewundern und unterstützen das. Lieber Herr Kermani! Lieber Preisträger! Herzlichen Glückwunsch zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels unterstrich in seinem Grußwort dass Navid Kermani uns erklärt, „wie viel die großen Weltreligionen miteinander verbindet, und er schlägt Alternativen für ein friedliches Zusammenleben vor, auch in dem Wissen um die nicht lösbare Aufgabe.“ Zudem betonte Riethmüller:“Unsere Welt braucht Vorbilder – einen aufgeklärten Bürger wie Navid Kermani. Einen, der Hölderlin und die Poesie liebt. Menschen, die uns Orientierung geben, die zeigen, dass es sich lohnt, füreinander einzustehen, sich zu engagieren, die beweisen, dass Frieden und Freiheit nur dann gelingen können, wenn man über den Rand des eigenen Horizontes blickt, wenn man sich aktiv einmischt und wenn man bereit ist, für die Freiheit und gegen ihre inneren wie äußeren Feinde einzutreten.“ Für den Stiftungsrat des Friedenspreises sei der Mensch Navid Kermani solch ein Vorbild, fuhr Riethmüller fort: „ein aufgeklärter Bürger, der Hölderlin und die Poesie liebt, der aus der Literatur und aus seiner Religiosität die Anregungen, Erkenntnisse und Kraft schöpft, die wir, angesichts einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, alle brauchen.“, so der Börsenvereins-Vorsteher, und fügte hinzu: „Der Buchhandel in Deutschland ist stolz darauf, dass mit der Verleihung des Friedenspreises an Navid Kermani ein Kosmopolit ausgezeichnet wird, der glaubwürdig und engagiert für Toleranz, Offenheit und Freiheit wirbt.“

Navid Kermani fordert in seiner Dankesrede ein entschlossenes Verhalten von Europa in Bezug auf den Krieg in Syrien: „Darf ein Friedenspreisträger zum Krieg aufrufen? Ich rufe nicht zum Krieg auf. Ich weise lediglich darauf hin, dass es einen Krieg gibt – und dass auch wir, als seine nächsten Nachbarn, uns dazu verhalten müssen, womöglich militärisch, ja, aber vor allem sehr viel entschlossener als bisher diplomatisch und ebenso zivilgesellschaftlich. (…) Und erst wenn unsere Gesellschaften den Irrsinn nicht länger akzeptieren, werden sich auch die Regierungen bewegen. Wahrscheinlich werden wir Fehler machen, was immer wir jetzt noch tun. Aber den größten Fehler begehen wir, wenn wir weiterhin nichts oder so wenig gegen den Massenmord vor unserer europäischen Haustür tun, den des ‘Islamischen Staates‘ und den des Assad-Regimes.“ Der Islam führe keinen Krieg gegen den Westen. „Eher führt der Islam einen Krieg gegen sich selbst, will sagen: wird die Islamische Welt von einer inneren Auseinandersetzung erschüttert, deren Auswirkungen auf die politische und ethnische Kartographie an die Verwerfungen des ersten Weltkrieges heranreichen dürfte“, so Kermani.

Navid Kermani nach seiner Dankesrede  © massow-picture
Navid Kermani nach seiner Dankesrede © massow-picture

Seine Kritik an Europas Verhalten: „Nur drei Flugstunden von Frankfurt entfernt werden ganze Volksgruppen ausgerottet oder vertrieben, Mädchen versklavt, viele wichtige Kulturdenkmäler der Menschheit von Barbaren in die Luft gesprengt (…) – aber wir versammeln uns und stehen erst auf, wenn eine der Bomben dieses Krieges uns selbst trifft wie am 7. und 8. Januar in Paris, oder wenn die Menschen, die vor diesem Krieg fliehen, an unsere Tore klopfen.“ Der Einsatz für die Flüchtlinge in Europa sei beglückend, aber zu unpolitisch. „Wir führen keine breite gesellschaftliche Debatte über die Ursachen des Terrors und der Fluchtbewegung und inwiefern unsere eigene Politik vielleicht sogar die Katastrophe befördert, die sich vor unseren Grenzen abspielt. Wir fragen nicht, warum unser engster Partner im Nahen Osten ausgerechnet Saudi-Arabien ist. (…) Nichts ist uns eingefallen, um den Mord zu verhindern, den das syrische Regime seit vier Jahren am eigenen Volk verübt“, so Kermani.

Zuvor sprach Kermani über das Miteinander von Christentum und Islam, über die religiöse Kultur des Islams der Geschichte, dessen Originalität, seine geistige Weite, ästhetische Kraft und humane Größe. Er erzählt die Geschichte von Pater Jacques, einem syrischen Christen, der den Islam liebt und ihn stets gerechtfertigt habe. Navid Kermani ist Muslim, er sagt: „Wer als Muslim nicht mit ihm (dem Islam) hadert, nicht an ihm zweifelt, nicht ihn kritisch hinterfragt, der liebt den Islam nicht.“ 

In seiner Laudatio stellte Norbert Miller die Literatur Kermanis in den Mittelpunkt und spannte den Bogen vom Romanschreiber über den Orientalisten, den Reporter und den Bildbetrachter bis hin zum Berichterstatter. Navid Kermanis Leben ist ein Roman, so die zentrale Aussage Millers. „Dieses Festhalten am Schreibvorgang als Lebensprogramm des Schriftstellers Kermani, der Endlichkeit entgegengehalten, begreift in sich auch alle künftigen Äußerungen. Sie alle sind, bis auf diesen heutigen Tag, Teil eines roman à faire“, so Miller.

Navid Kermani (m.) mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und dem Vorsteher des Börsenvereins, Heinrich Riethmüller (r.) Copyright: Tobias Bohm
Navid Kermani (m.) mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und dem Vorsteher des Börsenvereins, Heinrich Riethmüller (r.) Copyright: Tobias Bohm

„Unsere Welt braucht Vorbilder. Menschen, die uns Orientierung geben, die zeigen, dass es sich lohnt, füreinander einzustehen, sich zu engagieren, die beweisen, dass Frieden und Freiheit nur dann gelingen können, (…) wenn man bereit ist, für die Freiheit und gegen ihre inneren wie äußeren Feinde einzutreten. Für den Stiftungsrat des Friedenspreises ist der Mensch Navid Kermani solch ein Vorbild: ein aufgeklärter Bürger, der Hölderlin und die Poesie liebt, der aus der Literatur und aus seiner Religiosität die Anregungen, Erkenntnisse und Kraft schöpft, die wir, angesichts einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, alle brauchen“, sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins. 

In der Begründung des Stiftungsrates heißt es:
„Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2015 an Navid Kermani. Der deutsche Schriftsteller, Orientalist und Essayist ist eine der wichtigsten Stimmen in unserer Gesellschaft, die sich mehr denn je den Erfahrungswelten von Menschen unterschiedlichster nationaler und religiöser Herkunft stellen muss, um ein friedliches, an den Menschenrechten orientiertes Zusammenleben zu ermöglichen.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten, in denen er Fragen der Mystik, der Ästhetik und der Theodizee insbesondere im Raum des Islam nachgeht, weisen Navid Kermani als Autoren aus, der mit großer Sachkenntnis in die theologischen und gesellschaftlichen Diskurse einzugreifen vermag.
Die Romane und Essays von Navid Kermani, insbesondere aber auch seine Reportagen aus Krisengebieten zeigen, wie sehr er sich der Würde des einzelnen Menschen und dem Respekt für die verschiedenen Kulturen und Religionen verpflichtet weiß, und wie sehr er sich für eine offene europäische Gesellschaft einsetzt, die Flüchtlingen Schutz bietet und der Menschlichkeit Raum gibt.“

Navid Kermani © massow-picture
Navid Kermani © massow-picture

Navid Kermani, geboren am 27.11.1967 in Siegen, studierte Islamwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft. Bereits mit seiner Dissertation „Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran“ sorgte er 1999 im Feuilleton und in der Fachpresse für Aufmerksamkeit. Neben seiner Tätigkeit als Dramaturg am Theater an der Ruhr in Mühlheim (1994/95) und am Schauspielhaus Frankfurt (1998/99) schrieb er zudem regelmäßig Literaturkritiken und Reportagen. 1994 gründete er in Isfahan das erste internationale Kulturzentrum, das infolge von Spannungen im deutsch-iranischen Verhältnis 1997 wieder schließen musste.

Nach einem Forschungsaufenthalt am Berliner Wissenschaftskolleg und der Veröffentlichung von „Das Buch der von Neil Young Getöteten“ (2002) und „Schöner neuer Orient. Berichte von Städten und Kriegen“ (2003) hat sich Kermani entschieden, fortan als freier Schriftsteller zu arbeiten. Gleichwohl habilitierte er sich 2005 im Fach Orientalistik mit der grundlegenden Studie „Der Schrecken Gottes – Attar, Hiob und die metaphysische Revolte“. 2010 hielt Kermani die Frankfurter Poetikvorlesungen, ein Jahr später erschien sein Roman „Dein Name“, für den er mit dem Joseph-Breitbach-Preis (2014) geehrt wurde. 2014 analysierte er in einer vielbeachteten Rede vor dem Deutschen Bundestag anlässlich der Verkündung des Grundgesetzes vor 65 Jahren dessen normative Kraft und kritisierte zugleich die deutsche Asylgesetzgebung.

Die literarischen Arbeiten Kermanis, die im Ammann Verlag und seit 2011 im Carl Hanser Verlag erschienen sind, thematisieren wie zuletzt in „Große Liebe“ (2014) die Grundfragen und Grenzerfahrungen der menschlichen Existenz wie Liebe und Sexualität, Verzückung und Tod. Wie in „Zwischen Koran und Kafka. West-östliche Erkundigungen“ (2014) sind die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen, im Verlag C.H. Beck herausgegebenen Bücher der Koran und die islamische Mystik. Zudem berichtet er in zahlreichen Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, die unter anderem in „Ausnahmezustand. Reisen in eine beunruhigte Welt“ (2013) erschienen sind.

Ende August 2015 erscheint sein neuestes Buch „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“ im Verlag C.H. Beck.

Für sein Werk und das gesellschaftliche Engagement hat Navid Kermani weitere Preise erhalten, darunter Hessischer Kulturpreis (2009), Hannah-Arendt-Preis (2011), Buber-Rosenzweig-Medaille (2011), Heinrich-von-Kleist-Preis (2012), Kölner Kulturpreis (2012), Cicero-Rednerpreis (2012) sowie den Gerty-Spies-Literaturpreis (2014).

Navid Kermani lebt seit 1988 in Köln und ist mit Katajun Amirpur verheiratet, die als Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Hamburg lehrt. Das Paar hat zwei Töchter.

Seit 1950 wird der Friedenspreis vergeben
Seit 1950 vergibt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Preisträger waren neben Amos Oz und Albert Schweitzer unter anderem Astrid Lindgren, Václav Havel, Siegfried Lenz, Susan Sontag, David Grossman, Boualem Sansal, Swetlana Alexijewitsch und im vergangenen Jahr Jaron Lanier. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. 

 

Das waren die Highlights der 67. Frankfurter Buchmesse

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Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Navid Kermani am Sonntag, 17. Oktober um 11.00 Uhr in der Paulskirche

 

 Highlights des Tages für Sonntag, 17. Oktober 2015

LitCam Kulturstadion © massow-picture
LitCam Kulturstadion © massow-picture

10:00 – 16:30 Uhr
Fußball und Kultur
LitCam Kulturstadion, Halle 3.1 B34, Messegelände
Am Buchmessewochenende dreht sich im Kulturstadion alles um das runde Leder: Diskussionsrunden, Fußballbuchpräsentationen und satirische Einblicke in die Welt des Fußballs. Mit dabei ist die Autorennationalmannschaft und der ein oder andere Fußball-Promi. Das Programm:
http://www.litcam.de.

11:30 – 12:30 Uhr
Digitale Spiele in der kulturellen Bildung
Forum Wissenschaft & Bildung, 4.2 C96, Messegelände
Am konkreten Beispiel diskutieren wir mit dem Publikum, welchen kulturellen Beitrag transmediale Spiele im Grundschulunterricht leisten können. Dabei gehen die TeilnehmerInnen mit „Professor S.“ auf Zeitreise und erfahren, wie das Echtweltspiel im Unterricht Einsatz finden kann, und bei welchen Herausforderungen die SchülerInnen dem Professor helfen müssen.

12:00 – 12:30 Uhr
Brigitte Live mit Charlotte Link
Lesezelt, Agora, Messegelände
Die Schriftstellerin im Gespräch mit Brigitte-Chefredakteurin Brigitte Huber. Bei Brigitte Live präsentiert das Frauenmagazin regelmäßig starke Frauen, die unsere Gesellschaft prägen, in einer einzigartigen Gesprächsatmosphäre: unverfälscht und sehr persönlich.

15:00 – 16:00 Uhr

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Autorenrundgang in der Self-Publishing Area
Halle 3.0 K9, Messegelände
Lernen Sie in einer Stunde wichtige Dienstleister kennen und erhalten Sie Informationen aus erster Hand. Begrenzte Teilnehmerzahl. Vor Ort können Sie sich in eine Teilnehmerliste eintragen. Treffpunkt: Counter der Self-Publishing Area in der Halle 3.0 K9.

15:30 – 16:30 Uhr
GastRollen-Übergabe: Indonesien 2015 – Flandern & die Niederlande 2016
Indonesien-Pavillon / Island of Scenes, Forum, Ebene/Level 1, Messegelände
Nach einem literarischen Gespräch mit der indonesischen Autorin Ayu Utami und dem niederländischen Autor Adriaan van Dis wird die „GastRolle“, ein speziell für die Frankfurter Buchmesse entworfenes Kunstobjekt, an den Ehrengast 2016 überreicht: Flandern & die Niederlande.

 Highlights des Tages für Samstag, 17. Oktober

Veranstaltungstipps für die Publikumstage
© massow-picture
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Frankfurt, 16.10.2015 – Nach „Star Wars“ Poetry Slam am Samstagnachmittag, folgen am Samstagabend spannende Preisverleihungen. Der „Beauty And The Book Award“ zeichnet das vom Publikum erwählte, schönste Buch aus und der „LiBeraturpreis“ würdigt literarische Werke von Frauen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Die feierliche GastRollen-Übergabe an Niederlande und Flandern, den Ehrengast 2016, am Messesonntag rundet schließlich das Buchmessewochenende ab. Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie bitte unserer App und dem Onlineveranstaltungskalender: http://www.buchmesse.de/veranstaltungskalender.

Samstag, 17. Oktober 2015

10:00 – 18:00 Uhr
Fußball und Kultur
LitCam Kulturstadion, 3.1 B34, Messegelände
Am Buchmessewochenende dreht sich im Kulturstadion alles um das runde Leder: Diskussionsrunden, Fußballbuchpräsentationen und satirische Einblicke in die Welt des Fußballs. Mit dabei ist die Autorennationalmannschaft und der ein oder andere Fußball-Promi. Das Programm: http://www.litcam.de.

10:00 – 11:00
Deutscher Jugendliteraturpreis 2015 im Lesezelt
Lesezelt, Agora, Messegelände
Gesprächsrunde mit den Preisträgern und dem/der Sonderpreisträger/in für das Illustratoren-Gesamtwerk des Deutschen Jugendliteraturpreises 2015. Moderation: Birgit Müller-Bardorff, Vorsitzende der Kritikerjury.

11:00 – 12:00 Uhr
Ask the Experts – Katja Piel und Gerhard Buzzi erzählen
Self-Publishing Area, 3.0 K9, Messegelände
Tischgespräch: zwei Genres und doch der gleiche Weg: Katja Piel und Gerhard Buzzi berichten von ihren Erfahrungen als Self-Publisher. Welche Gemeinsamkeiten gibt es, welche Wege sind sie mit ihren Veröffentlichungen gegangen und welche Marketingstrategien verfolgen sie. Das Format lädt das Podium ein, jederzeit Fragen zu stellen.

12:00 – 12:45 Uhr
Young Professionals Day
Business Club 4.0 Stage, 4.0 Business Club, Messegelände
Der Buchmarkt ist in ständiger Bewegung – für Buchhandlungen und Verlage bedeutet das neue Herausforderungen, aber auch große Chancen. Katja Splichal bringt Beispiele aus ihrem Verlag mit und erzählt, was die Branche für Möglichkeiten bietet. Anmeldung mit folgendem Code: YPD2015FBFhttp://buchmesse.de/de/businessclub/programm/02547/index.html.

12:00 – 13:00 Uhr
Star Wars – Poetry Slam
Piazza, Agora, Messegelände
Der erste Star Wars Poetry Slam der Welt: Die 5 Poeten Dalibor Markovic, Zoe Hagen, Bas Böttcher, Theresa Hahl und Nick Pötter begeben sich auf die Spuren des weltweiten Popkultur-Phänomens! Eine Dichterschlacht rund um Laserschwerter, Todesstern, Jedi Ritter und die dunkle Seite der Macht, die die Zeit bis zum Start des neuen Kinofilms „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ am 17.12. verkürzt.

13:00 – 14:00 Uhr
Brigitte Live mit Zeruya Shalev
Open Stage, Agora, Messegelände
Die Schriftstellerin im Gespräch mit Brigitte-Chefredakteurin Brigitte Huber. Bei Brigitte Live präsentiert das Frauenmagazin regelmäßig starke Frauen, die unsere Gesellschaft prägen, in einer einzigartigen Gesprächsatmosphäre: unverfälscht und sehr persönlich.

16:15 – 17:15 Uhr
Berufseinstieg: Geisteswissenschaftler als Gründer?
Forum Wissenschaft & Bildung, 4.2 C96, Messegelände
Unter amerikanischen Start-Up-Unternehmern gibt es viele, die Geisteswissenschaften studiert haben. Könnte das nicht auch in Deutschland klappen: Ein eigenes Unternehmen als Alternative zum holprigen Einstieg in den Arbeitsmarkt? Eine erfolgreiche Gründung ohne BWL- oder Informatikstudium? Worauf kommt es dabei an? ZEIT CAMPUS diskutiert mit Karriereexperten und erfolgreichen Gründern.

16:30 – 17:30 Uhr
LiBeraturpreis 2015: Madeleine Thien
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Der LiBeraturpreis ist der einzige deutsche Literaturpreis, der ausschließlich an Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt verliehen wird. 2015 erhält ihn Madeleine Thien für ihren Roman „Flüchtige Seelen“ (Luchterhand 2014, übersetzt von Almuth Carstens), der sich mit den Nachwirkungen der Schreckensherrschaft der Roten Khmer auseinandersetzt.

17:00 – 18:30 Uhr
THE BEAUTY AND THE BOOK AWARD
Halle 4.1 N69, Messegelände
Die Frankfurter Buchmesse verleiht in Kooperation mit der Stiftung Buchkunst den THE BEAUTY AND THE BOOK AWARD. Der internationale Publikumspreis zeichnet das schönste Buch aus und wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.

  

Highlights des Tages für Freitag, 16. Oktober 2015

Frankfurt Undercover, Jugendliteraturpreis, Flüchtlingskrise

Navid Kermani © massow-picture
Navid Kermani © massow-picture

Frankfurt, 15.10.2015 – Nach einem Pressegespräch mit dem diesjährigen Friedenspreisträger Navid Kermani, wird sich am Freitag auf der Weltempfang-Bühne eingehend mit der Frage auseinandergesetzt, welche Rolle Kunst und Kultur bei dem akuten Thema der Flüchtlingskrise einnehmen können. Nach mehrtätiger Diskussion internationaler Autoren über das Thema Extremismus, präsentiert Janne Teller gemeinsam mit Frankfurt Undercover das daraus resultierte „Kompendium von Ideen“. Einen gelungenen Ausklang des Tages garantiert schließlich die Verleihung des deutschen Jugendliteraturpreises 2015 mit Juergen Boos.
Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dieser Pressemitteilung und unserem Onlineveranstaltungskalender: 
http://www.buchmesse.de/veranstaltungskalender.

10:00 – 11:00 Uhr
Friedenspreisträger 2015
Alliance, Raum, 4.C, Messegelände
Ein Pressegespräch mit dem Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2015, Navid Kermani. Teilnahme nur für Pressevertreter.

Ganztags: DaWanda DIY-Area
Agora, Messegelände
Werden Sie mit DaWanda, dem Online-Marktplatz für Designer und Kreative, selbst kreativ und gestalten Sie aus alten Buchseiten Lesezeichen oder Geschenkanhänger. Oder lassen Sie in der DaWanda Photo Booth ganz besondere Erinnerungsbilder von sich schießen, Konfetti und Spaß inklusive!

11:00 – 12:00 Uhr
eBooks, Videobooks & Co.: The Future of Digital Storytelling
Halle 4.1 B73, Messegelände
Über das Storytelling von morgen.

11:00 – 11:30 Uhr
Eröffnung des „Media & Technology Forum“ und des „New European Media Summit“
Room Dimension, Halle 4.2, Messegelände
EU- Kommissar Günther Oettinger spricht über die anspruchsvolle Aufgabe, einen europäischen digitalen Binnenmarkt für Inhalt zu schaffen.

12:00 – 13:00 Uhr
Austausch zwischen den Welten: Grenzgänge in Biografie und Bildung
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Der Weg von einer Kultur in die andere beflügelt durch neue Perspektiven und Potenziale oder stößt auf Herausforderungen und Hindernisse. Grenzüberschreitungen haben viele Dimensionen – persönliche und institutionelle. Im Fokus der Diskussion steht der Einfluss des Ortswechsels auf Biografie und Literatur. Es geht um Wirkungen internationaler Bildungsprojekte auf nationale Hochschulsysteme.

12:30 – 13:30 Uhr
Erster Nonbook-Award der Frankfurter Buchmesse
Halle 3.1 L69, Messegelände
Papeterie, Grußkarten, Geschenke & Co. – „Non-Books“ helfen, Bücher in Szene zu setzen, zu begeistern und zu verführen. Die besten Zusatzprodukte für die Buchhandlung werden 2015 erstmals von der Buchmesse ausgezeichnet. Vorgestellt werden die zehn Favoriten der Expertenjury sowie die Gewinner
in den Kategorien „Bestes Produkt“ und „Bestes Gesamtangebot“.

13:30 – 14:30 Uhr
Frankfurt Undercover – ein Resümee
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Circa 30 Autorinnen und Autoren aus aller Welt haben an drei Tagen intensiv über das brandaktuelle Thema „Extremismus“ diskutiert. Das Ergebnis dieses Austauschs und welche Früchte es tragen kann – das wird hier bekannt gegeben.

17:30 – 18:30 Uhr
Streetfood & Sambal
Showküche, Gourmet Gallery, Halle 3.1 L99, Messegelände
„Streetfood, Spices & Foodbloggers“: Inspiriert vom Gastgeberland Indonesien, hat Claudia Zaltenbach und ihr Foodblog „Dinner um Acht“ gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse die deutschsprachige Foodblogger Szene aufgerufen, ein indonesisches Streetfood Gericht zu entwickeln und kocht zusammen mit dem Sieger das beste Gericht.

17:30 Uhr
Flucht und Vertreibung: Kann Kunst helfen?
Weltempfang – Bühne, 3.1 L25, Messegelände
Gewalt und Not zwingen Menschen auf der ganzen Welt, ihre Heimat zu verlassen. Die Flüchtlinge sind mittellos und traumatisiert und die Gesellschaften, die sie aufnehmen, überfordert. Können Kunst und Kultur in einer solchen Situation etwas bewegen? Wie reagieren Künstler im Nahen Osten und Deutschland auf die Flüchtlingskrise? Und wie kann eine nachhaltige Arbeit von Kulturinstitutionen aussehen?

17:30 Uhr
Deutscher Jugendliteraturpreis 2015
Harmonie, Saal, Congress Center, Ebene/Level C2, Messegelände
Ausgezeichnet werden die Siegertitel der Kategorien Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch sowie das Preisbuch der Jugendjury. Der Sonderpreis wird für das Gesamtwerk Illustration vergeben. Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und seit 1956 jährlich vergeben. Nur mit Einladung.

18:30 Uhr
Virenschleuder-Preisverleihung 2015
Lesezelt, Agora, Messegelände
#vsp15 ist der Treffpunkt für alle, die das Internet gut finden. Verliehen werden die Preise für ansteckendes Marketing im Bereich Kultur und Medien. Dazu gibt es ein hochkarätiges Programm und Musik vom Fraktus-Sänger Dickie Schubert (Rocko Schamoni), von Jim Avignon und unseren DJs, sowie viel Gelegenheit zum Networking.

 

Highlights des Tages für Donnerstag, 15. Oktober 2015

Ken Follett im Business Club, Preisverleihungen, Networking

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Frankfurt, 14.10.2015 – Ob Open-Access-Modelle oder die Videospiel-Adaption eines Ken Follett Bestsellerromans: Veranstaltungen des Business Clubs decken damit verbundene Herausforderungen auf und lassen keine Fragen offen. Zusätzlich werden Ihnen auch am zweiten Messetag, neben zahlreichen interessanten Preisverleihungen, in der „NEM“ Hauptversammlung wieder exklusive Networking-Möglichkeiten dargeboten. Weitere Veranstaltungen können Sie dem Onlineveranstaltungskalender entnehmen:http://www.buchmesse.de/veranstaltungskalender.

09:00 – 18:30 Uhr
CCC Town Hall Meeting Open Access: The Next Wave
Business Club Halle 4.C Alliance, Raum, 4.C, Messegelände
Rund um die Welt setzen Verlage inzwischen ein breites Spektrum an Open-Access-Modellen ein. Geschäftsmodelle, die freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen gewähren, gehören heute längst zum Alltag. Dennoch stellt Open Access alle Beteiligten vor bedeutende und unerwartete Herausforderungen.
Eintritt nur mit Fachbesucherticket BUSINESS:http://www.buchmesse.de/de/businessclub/tickets/

10:00 – 11:00 Uhr
StoryDrive mit Ken Follett – vom Buch zum Game
Business Club Halle 4.2 Dimension, Raum, 4.2, Messegelände
Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ ist eines der meistverkauften Bücher weltweit. 2017 wird das erste Videospiel zum Buch auf den Markt kommen. In dieser Veranstaltung wird das Spiel eingeführt, über seine Entwicklung gesprochen, Screenshots des Spiels und seiner Figuren gezeigt und Fragen beantwortet.
Eintritt nur mit Fachbesucherticket BUSINESS:
http://www.buchmesse.de/de/businessclub/tickets/

09:00 – 18:30 Uhr
Gewinner des „European Union Prize for Literature“
Halle 4.0 F, Messegelände
Die Fotoausstellung ist den diesjährigen Gewinnern des „European Union Prize for Literature“ (EUPL) gewidmet – der einzige Preis, der die besten aufstrebenden literarischen Stimmen aus ganz Europa auszeichnet.

10:30 – 11:30 Uhr
Pressekonferenz – Ehrengast 2016 Niederlande/Flandern
Illusion 2, Raum, Congress Center, Ebene/Level C3, Messegelände
Nur für Journalisten. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.

11:00 – 11:45 Uhr
Digitale Kompetenz als Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit
LitCam Kulturstadion, Halle 3.1 B34, Messegelände
Bietet „Digitale Kompetenz“ Kindern aus „bildungsfernen Haushalten“ mehr Chancen in Schule und Beruf oder gehört sie nicht schon zur „Grundbildung“. Am Beispiel des LitCam-Projektes „Fußball trifft Kultur“ diskutieren die Teilnehmer über die Bedeutung von „Digitaler Kompetenz“.

11:00 – 12:00 Uhr
Börsenblatt Young Excellence Award 2015
Halle 3.1 H65, Messegelände
Engagement, Neugierde und Leidenschaft: Das Börsenblatt vergibt in Kooperation mit dem Börsenverein, der Frankfurter Buchmesse, dem mediacampus frankfurt und der MVB zum zweiten Mal den Young Excellence Award für herausragende junge Macher und Macherinnen in der Buchbranche. In einer Video-Präsentation werden die Kandidaten der Shortlist vorgestellt und anschließend der Gewinner bekannt gegeben.

12:00 – 12:30 Uhr
Global Illustration Award (GIA)
Bühne im Kinderbuch-Zentrum, Halle 3.0 K137, Messegelände
Die Frankfurter Buchmesse und International Information Content Industry Association (ICIA) geben die Ausschreibung eines internationalen Preises für Illustratoren, des Global Illustration Award (GIA), bekannt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird ein Kooperationsabkommen zwischen den beiden Organisatoren unterzeichnet.

12:00 – 13:00 Uhr
Grenzenloses Web – grenzenlose Kommunikation? Der „Global Citizen“
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Soziale Medien schaffen den Rahmen für weltweite interaktive Kommunikation. Auch die Akteure der Außenpolitik nutzen die Werkzeuge des Web 2.0. Welche Möglichkeiten der Partizipation bieten außenpolitische Akteure den Bürgern jenseits von Likes und Hashtags? Wie nutzen sie die Ergebnisse der Interaktion?

12:00 – 12:30 Uhr
BBC Culture at the Frankfurt Book Fair
Lesezelt, Agora, Messegelände
The literary journalist Hephzibah Anderson interviews some of the top international writers at the Book Fair, live on stage. Join us for a series of fascinating discussions that will be broadcast on BBC World News and BBC.com.

12:30 – 13:00 Uhr
BBC Culture at the Frankfurt Book Fair
Lesezelt, Agora, Messegelände
The literary journalist Hephzibah Anderson interviews some of the top international writers at the Book Fair, live on stage. Join us for a series of fascinating discussions that will be broadcast on BBC World News and BBC.com.

14:00 – 15:00 Uhr
Verleihung des „Kindle Storyteller“ Awards
Self-Publishing Area, Halle 3.0 K9, Messegelände
Der Gewinner des „Kindle Storyteller – Der Deutsche Self Publishing Award“ wird durch die Jury bekanntgegeben.

14:00 – 18:00 Uhr
NEM General Assembly
Business Club 4.C Entente, Raum, 4.C, Messegelände
Die New European Media (NEM) Hauptversammlung bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen und über eine öffentlich-private Partnerschaft (PPP) von immersiven und interaktiven Inhalten zu diskutieren. Eintritt nur mit Fachbesucherticket BUSINESS:http://www.buchmesse.de/de/businessclub/tickets/

14:30 – 15:30 Uhr
Die Herausforderung der Demokratie und Bürgerfreiheiten in Indonesien
Weltempfang – Salon, Halle 3.1 L25, Messegelände
Indonesien wird als zweitgrößte Demokratie Asiens bezeichnet. Dennoch werden Menschenrechte in Regionen wie Aceh und Papua eingeschränkt. Das blutige Massaker von 1965 ist bis heute kaum aufgearbeitet. Inwiefern garantiert die indonesische Demokratie die bürgerlichen Freiheiten und welche Schlüsselfaktoren müssen berücksichtigt werden, um die Freiheit aller Bürger zu gewährleisten?

15:00 – 16:00 Uhr
Chakall kocht aus seinem Buch „Chakalls Sudaka“
Showküche, Gourmet Gallery, Halle 3.1 L99, Messegelände
Der bekannte argentinische Fernsehkoch Chakall stellt sein neues Buch „Chakalls Sudaka – Südamerikanische Trendküche“ vor und kocht live vor Ort einige Kostproben daraus für die Zuschauer. Chakalls südamerikanische Küche in seinem Berliner Restaurant „Sudaka“ steht für intensive Geschmackserlebnisse und die Lust am gemeinsamen Genießen. Frisch, bunt, aromatisch und voller Lebensfreude!

16:00 – 18:30 Uhr
Nomination for the Astrid Lindgren Award
Bühne im Kinderbuch-Zentrum, Halle 3.0 K137, Messegelände
Announcement of the list of nominated candidates for the Astrid Lindgren Memorial Award and presentation of the 2015 laureate PRAESA followed by reception.

16:30 – 17:30 Uhr
Cairo Short Stories
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Mit der Verleihung des zweiten Förderpreises der KfW Stiftung an Omaima Sobhi findet das Projekt Cairo Short Stories seine Fortsetzung. Der renommierte deutsch-irakische Schriftsteller Abbas Khider leitete in Kairo die Werkstatt, in der ausgewählte junge Autorinnen und Autoren ihre Schreibtechniken weiterentwickeln konnten. Ein Gespräch über die junge Literaturszene Kairos.

18:00 – 19:00 Uhr
Deutscher E-Book Award – Preisverleihung
Halle 4.1 B73, Messegelände
Dieses Jahr wird der Deutsche E-Book Award zum zweiten Mal auf der Buchmesse in Frankfurt verliehen. Mit neuer Jury, neuen Kategorien, neuem Ort und neuen Glanzstücken digitaler Buchkunst.

20:00 Uhr
Preisverleihung – Deutscher Wirtschaftsbuchpreis
Villa Kennedy Frankfurt
In diesem Jahr wird es zum neunten Mal gesucht: das beste Wirtschaftsbuch in Deutschland. Gemeinsam mit seinen Partnern, der Investmentbank Goldman Sachs und der Frankfurter Buchmesse, lobt das Handelsblatt seit 2007 in jedem Jahr den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis aus. Nur mit Einladung.

Highlights des Tages für Mittwoch, 14. Oktober 2015

Die wichtigsten Veranstaltungen

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Buchhändlerinnen-Nachwuchs erhalten am KIWI-Stand Leseexemplare © massow-picture

Frankfurt, 13.10.2015 – Wir haben nachgezählt – über 4.000 Veranstaltungen finden in den nächsten fünf Messetagen statt. Die wichtigsten haben wir für Sie ausgewählt. Im „CEO-Talk“ wird Arnaud Nourry, CEO von Hachette Livre über zukünftige Entwicklungen und Trends in der Publishing-Branche sprechen. Bei „Frankfurt Undercover“ und auf der Weltempfang-Bühne wird über hochaktuelle politischen Themen diskutiert. Eine Übersicht aller Veranstaltungen finden Sie in unserem Online-Veranstaltungskalender unter http://www.buchmesse.de/Veranstaltungskalender.

10:00 – 11:30 Uhr
Eröffnungspressekonferenz der Self-Publishing Area
Self-Publishing Area, 3.0 K9, Messegelände
Die Self-Publishing Area geht in die dritte Runde: Auch 2015 bietet die Frankfurter Buchmesse Indie-Autoren ein vielseitiges und interessantes Programm zum Thema „Self-Publishing“. Eröffnet wird die Area traditionell mit den Geschäftsführern des Publikationsdienstleisters Ruckzuckbuch, Johannes Monse und Tom van Endert, der als Partner der Frankfurter Buchmesse das Bühnenprogramm organisiert.

10:30 – 11:30 Uhr
Presserundgang im Klassenzimmer der Zukunft
Halle 4.2 A86, Messegelände
Das Klassenzimmer der Zukunft zeigt Zukunftsmodelle des Lernens. Informelles und experimentelles Lernen stehen dabei im Vordergrund. Schülergruppen und und ihre Lehrer haben hier in vielseitigen Expeditionen die Möglichkeit, mit Spaß einen Blick in die Zukunft zu werfen. Ein enhanced Booklet sorgt dafür, dass jeder Schüler seine Erfahrungen während der Buchmesse mit nach Hause nehmen kann.

10:45 – 12:30 Uhr
Hot Spot Tour to the Future of Publishing
Hot Spot Digital Innovation, Halle 6.2 D22, Messegelände
Ein Rundgang zu den Frankfurt Hot Spots und ihren Ausstellern: Ob Datenmanagement, Apps, digitales Lesen und Lernen oder Konvertierung – die fünf Messeareale zeigen Möglichkeiten der Digitalisierung. Treffpunkt ist die Lounge des Hot Spot Digital Innovation (Halle 6.2 D 22).
Anmeldung: hotspots@book-fair.com

11:00 – 11:45 Uhr
Künstler auf Twitter. Ein Dialog
Halle 4.1 B73, Messegelände Moderation: Volker Weidermann
Autorin und Songwriterin Judith Holofernes spricht mit Orbanism-Mitgründerin Christiane Frohmann über künstlerische Identität und Performance auf Twitter. Es geht um Twittergedichte, Hashtag-Runden und aufweichende Grenzen zwischen Künstlern und Publikum.

12:00 – 13:00 Uhr
Buch-Weltrekord-Versuch
Halle 6.3, Nord-Ost Seite / Treffpunkt im Café
In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse, Guinness World Records und Sinners Domino Entertainment wird in der Nacht zum 14. Oktober, dem ersten Tag der diesjährigen Buchmesse, ein Buch-Domino aus 10.000 Guinness World Records-Büchern aufgebaut. Der mehrfache Rekordhalter Patrick Sinner versucht mit seinem Team den soeben in Japan neuaufgestellten Buch-Domino-Rekord von 9.862 Büchern zu brechen. Um 12 Uhr wird das Domino angestoßen durch Daniel Kampa, Verlagsleiter Hoffmann und Campe Verlag.
Nur für Journalisten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

12:30 – 13:00 Uhr
Frankfurt Undercover – Eröffnung und Pressekonferenz
Autoren Lounge, Halle 5.1 Eingang/Entrance Via Mobile, Messegelände
Unter dem Decknamen „Frankfurt Undercover“ veranstaltet die dänische Autorin Janne Teller auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse ein Treffen internationaler Autoren. Die Autoren tagen hinter verschlossenen Türen mit dem Ziel, der Weltöffentlichkeit ein Geschenk zu machen: ein Kompendium der Ideen. Nur für Journalisten.

13:00 – 14:00 Uhr
Péter Gárdos: A publishing phenomenon celebrates its premiere in Frankfurt
Business Club 4.0 Stage, 4.0 Business Club, Messegelände
Publishers Hoffmann und Campe and Libri Kiadó together with the Frankfurt Bookfair have the pleasure to invite you to the book launch of Péter Gárdos first novel Fieber am Morgen (Original title: Hajnali láz). A breath-taking story about love and survival, with a true background. // For Journalists only
For interview requests please contact Julia Strack: julia.strack@hoca.de / 040-44188-219

13:30 – 14:30 Uhr
Freiräume: Kulturarbeit in Flüchtlingslagern
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Flüchtlingslager sind auf Zeit angelegt. Dennoch bleiben sie in bestimmten Konfliktregionen über Jahrzehnte bestehen. Die Menschen sind geografischen, politischen, kulturellen und sprachlichen Einschränkungen ausgesetzt. Wie kann Kulturarbeit hier Freiräume schaffen, um Schmerz, Leid und Verlust auszudrücken, die Sinnlosigkeit des Krieges zu ertragen und Haltungen für die Zukunft zu entwickeln?

14:00 – 15:00 Uhr
CEO Talk
Business Club 4.2 Dimension, Raum, Halle 4.2, Messegelände
In intimen one-on-one Interviews geben unsere Gäste Ihnen einen Blick hinter die Kulissen der internationalen Publishingwelt. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der Austausch über globale sowie markt- und segmentspezifische Entwicklungen und Trends.
Eintritt nur mit Fachbesucherticket BUSINESS:http://www.buchmesse.de/de/businessclub/tickets/

15:00 – 16:00 Uhr
Willkommenskultur in Deutschland: Wie wichtig ist Bildung?
LitCam Kulturstadion, Halle 3.1 B34, Messegelände
Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland, um aus den Kriegsgebieten, insbesondere Syrien und Irak, zu fliehen. Viele Kinder und Jugendliche sind darunter. Wir können diese Flüchtlingskinder „willkommen heißen“ und ihnen zugleich eine Chance für ihr weiteres Leben geben – dabei bildet Bildung ein zentrales Element einer sinnvollen Willkommenskultur.

16:30 – 17:30 Uhr
Eröffnung des Weltempfangs: Grenzen in Zeiten von Flucht und Vertreibung
Weltempfang – Bühne, Halle 3.1 L25, Messegelände
Den „Arabischen Frühling“ haben wir gefeiert und nicht begriffen, welche Herausforderungen der Zusammenbruch der alten Regime birgt. Wir sprechen vom Nahost-Konflikt und haben nicht begriffen, wie sehr sich die „alten“ Grenzen bereits aufgelöst haben angesichts des IS-Terrors. Die aktuellen Fluchtbewegungen zeigen, wie dringend politische Lösungen gefunden werden müssen.

19:00 Uhr
SPICE IT UP – Public Dinner
Freitagsküche im MMK, Domstr. 10, 60311 Frankfurt am Main
Der indonesische Star-Koch Vindex Tengker kocht zusammen mit Marcello Capparelli aus der Freitagsküche ein indonesisches Menü.

 

Kindle-storyteller Self Publishing Award von Amazon geht auf der Frankfurter Buchmesse an Phillip P. Peterson mit „Paradox“.

Erster Kindle Storyteller-Award vl. Kindle Chef Russell Grandinetti, Preisträger Phillip P. Peterson, Dr. Uwe Kullnick, Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes u. Vorsitzender der Jury, Andrea Sawatzki, Schauspielerin, Jobst-Ulrich Brand, Kulturessortleiter von Focus, Selfpublisherin Nika Lubisch, Andreas von der Heydt, Director Kindle Content, Kluftinger-Autoren Volker Klüpfel, Michael Kobr. © massow-picture
Erster Kindle Storyteller-Award vl. Kindle Chef Russell Grandinetti, Preisträger Phillip P. Peterson, Dr. Uwe Kullnick, Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes u. Vorsitzender der Jury, Andrea Sawatzki, Schauspielerin, Jobst-Ulrich Brand, Kulturessortleiter von Focus, Selfpublisherin Nika Lubisch, Andreas von der Heydt, Director Kindle Content, Kluftinger-Autoren Volker Klüpfel, Michael Kobr. © massow-picture

Auf der Frankfurter Buchmesse wurde am Donnerstag, dem 15. Oktober 2015 der erste „Kindle Storyteller Award“ verliehen. Autor Phillip P. Peterson gewann unter 1000 Titeleinreichungen mit seinem Werk „Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit“ den Deutschen Self Publishing Award von Amazon Kindle. Der Autor erhält enien Gesamtpreis im Wert von 30 000 Euro sowie einen Verlagsvertrag mit Bastei-Lübbe für das gedruckte Gewinnerbuch im deutschsprachigen Raum. Der weltweite Kindle Chef Russell Grandinetti übergab den begehrten Literaturpreis für freie Autoren auf der Self Publishing Bühne in Halle 3.0 in Anwesenheit der prominenten Jury mit Schauspielerin Andrea Sawatzki, den Kluftinger-Autoren Volker Klüpfel, Michael Kobr und Jobst-Ulrich Brand, Kulturessortleiter von Focus sowie der erfolgreichen Selfpublisherin Nika Lubisch und dem Vorsitzenden der Jury und Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes Dr. Uwe Kullnick. log-b--storytelleraward15Weitere Details zum Award, Autor und sein Buch:

Janne Teller – 39 Autoren befassen sich auf der Buchmesse um friedliche Integration von Migranten

Jane Teller (r.) © massow-picture
Jane Teller (r.) © massow-picture

Frankfurt, 14.10.2015 – Wie entsteht Extremismus? Wie können wir verhindern, dass er in der Mitte der Gesellschaft Fuß fasst? Was können wir tun, um ein friedliches Miteinander – international wie in unserem täglichen Leben – zu erreichen? Wie können wir massive Migrationsbewegungen in eine positive Kraft für alle verwandeln? Mit diesen und vielen weiteren Fragen wird sich auf der Frankfurter Buchmesse drei Tage lang eine Gruppe von 39 internationalen Autoren befassen. Sie nehmen teil am Projekt „Frankfurt Undercover“, das die Frankfurter Buchmesse unter dem Vorsitz der dänischen Schriftstellerin Janne Teller im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. „Frankfurt Undercover war unsere Antwort auf den verstärkten Wunsch von Autoren nach Austausch“, so Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. „Es ist ein Diskussionsforum für internationale Autoren, in dem sie sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu globalen Entwicklungen, Politik und Gesellschaft austauschen und positionieren können.“

Autoren diskutieren bei "Weltkulturen" über die Migrationsproblematik. Am Sonntag, dem 18.10.2015 haben Flüchtlinge freien Eintritt auf der Buchmesse. Jane Teller (r.) © massow-picture
Autoren diskutieren bei „Weltkulturen“ über die Migrationsproblematik. Am Sonntag, dem 18.10.2015 haben Flüchtlinge freien Eintritt auf der Buchmesse. Jane Teller (r.) © massow-picture

In diesem Jahr wird das erfolgreiche politische Format unter dem Titel „Borders & Barriers, Cultures & Crossroads: How to Counter Extremism“ fortgesetzt. „Mit Frankfurt Undercover versuche ich ein Forum zu schaffen, in dem wichtige Erkenntnisse von Autoren direkten Einfluss auf einige der größten aktuellen politischen Weltprobleme nehmen können. Wir freuen uns, wenn es gelingt, Impulse in die politische Sphäre zu vermitteln“, erklärt Janne Teller. Ziel ist es, an den drei Tagen ein „Kompendium der Ideen“ zu schaffen. Bei einer Pressekonferenz am Freitag, 16. Oktober, um 13:30 Uhr im Weltempfang (Halle 3.1 L25) wird Janne Teller die Ergebnisse der Debatten von „Frankfurt Undercover“ vorstellen. Weiterhin ist geplant, das Kompendium in Form eines Essays zu einem späteren Zeitpunkt direkt mit Politikern zu diskutieren.

Folgende Autoren sind bei „Frankfurt Undercover“ dabei:
Najet Adouani – Steffen Bruendel – Lasha Bugadze – Amir Hassan Cheheltan – Linda Christanty – Leila Chudori – Céline Curiol – Nirwan Dewanto – György Dragoman – Carolin Emcke – Mirna Funk – Lena Gorelik – Oscar Guardiola-Rivera – Katharina Hacker – Rawi Hage – Susan Hawthorne – Urs Jaeggi – Noemi Jaffe – Carsten Jensen – Victor Jerofejev – Andrej Kurkow – Eka Kurniawan – Sergey Lebedev – Marco Magini – Jagoda Marinic – Albert Ostermaier – Anzhelina Polonskaya – Pavel Rankow – Burhan Sönmez – Lena Sundstrøm – Miguel Syjuco – Jennifer Teege – Janne Teller – Ece Temelkuran – Madeleine Thien – Ilija Trojanow – Peter van Dongen – Najem Wali – Stefan Weidner

Kontakt Frankfurt Undercover:
Janne Teller, E-Mail: mail@janneteller.dk
Friederike Mast, E-Mail: mast@book-fair.com

Frankfurter Buchmesse im Zeichen des Kampfes um die „Freiheit des Wortes“ am 13. Okt. 2015 eröffnet

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Zur Eröffnung präsentiert sich die 67. Frankfurter Buchmesse in zweierlei Hinsicht als Branchen-Netzwerk. Einerseits ist sie als weltweit größter Handelsplatz für Inhalte das relevanteste Business-to-Business-Netzwerk der Branche. Sie bringt die Beteiligten miteinander in Austausch: Internationaler Rechtehandel, Technologie trifft auf Content, klassische Verlage treffen auf Startups. Andererseits ist die Frankfurter Buchmesse internationale Andockstelle für alle, die sich mit Inhalten, Literatur und Storytelling auseinandersetzen, darüber diskutieren oder sogar streiten. Denn Publishing und Literatur waren schon immer auch Störenfriede, haben am vorherrschenden Konsens gerüttelt. „Literatur hat die Aufgabe Zustände zu benennen, scheinbare Selbstverständlichkeiten zur Diskussion zu stellen,“ so Buchmesse-Direktor Juergen Boos. „In unserem internationalen Netzwerk gilt im Übrigen die Regel: es gibt keine überlegenen Ideen, keine überlegene Kultur. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, den Respekt für das jeweils Andere herzustellen. Dies gilt für Autoren wie auch für Publisher.“

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Indonesien ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Unter dem Titel 17 000 Inseln der Imagination präsentiert das viertgrößte Land der Welt seine facettenreiche Literatur- und Kulturlandschaft, 75 indonesische Autorinnen und Autoren, über 500

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Veranstaltungen auf dem Messegelände und in Frankfurt sowie zahlreiche deutschlandweite Aktionen laden zu einer Entdeckungstour ein, die ihren mit der Präsentation von vor allem kulinarischen Werken und Hunderten Gewürzen  im Pavillon des Gastlandes gipfelt (im Forum 1, über ARD).

Redeauszüge von Juergen Boos

„Wenn es darum geht, Falschheit und Täuschungen durch Diskussion bloßzustellen und das Böse durch den Prozess der Erziehung abzuwenden, dann ist das Mittel der Wahl immer noch mehr reden (sprechen), keinesfalls die erzwungene Stille“.

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. © massow-picture
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.
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Dieses Zitat von Louis Brandeis, einem Richter des Supreme Court in den USA in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts setzte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse an den Anfang seines Statements bei der Eröffnungspressekonferenz der 67. Frankfurter Buchmesse am 13. Oktober 2015. Diese stand ganz im Zeichen des Kampfes um die Freiheit des Wortes und der Meinungsäußerung. Grundwerte, die nicht überall auf der Welt so  selbstverständlich wie bei uns sind, und zunehmend bedroht zu sein scheinen.

„Für Brandes“, so Boos, „war die freie Rede nicht nur eine abstrakte Tugend, sondern ein Grundelement, das im Zentrum jeder demokratischen Gesellschaft verankert ist. Brandes trat bereits im Jahr 1920 nicht für nur das Recht, sondern auch die Pflicht der Bürger zur freien Meinungsäußerung. Sie sollten sich am Regierungsakt und an der Bildung einer demokratischen Gesellschaft beteiligen und dies gelang seiner Auffassung nach nur dann, wenn sie die Regierung umfassend und angstfrei kritisieren könnten.“ Für Juergen Boos liegt der Kern dieses Zitates auf dem Begriff des Redens, der Diskussion!

„In den letzten Tagen wurde weltweit berichtet über den Auftritt von Salman Rushdie bei uns sowie über den iranischen Boykott der Buchmusse. Ich möchte Ihnen sagen“, so der Buchmessendirektor, „dass ich nicht froh bin über den Boykott des Irans. Denn damit geht einher, das wir eine weitere Gelegenheit verpassen uns mit den iranischen Kollegen auszutauschen.

Er gibt den einen zentralen Aspekt der menschlichen Zivilisation, der für mich nicht verhandelbar ist. Das ist die Freiheit des Wortes, die freie Meinungsäußerung.

Über alles andere soll man nicht nur, man muss darüber reden.

Salman Rushdie, © massow-picture
Salman Rushdie, © massow-picture

Dazu passt die Stelle in dem neuen Roman von Salman Rushdie („Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Nächte“), in der der Geist des Philosophen Ibn Ruschd aus dem Grab heraus seinen ebenfalls vor Jahrhunderten verstorbenen Widersacher Ghzali auffordert, ihre völlig konträren Standpunkte endlich aufrichtig zu verhandeln. „Die Hindernisse von Zeit und Entfernung stellen kein Problem mehr dar“, sagte er zur Begrüßung zu seinem Feind. „Da können wir die Dinge diskutieren, so wie es sich gehört. Höflich im Umgang mit dem Kontrahenten, aber hart in der Sache“. 

Die Aussage, die dahinter liegt, ist völlig simpel, dafür umso wahrer. Eine Idee, eine Haltung ist sowieso nicht totzukriegen. Sie geht nicht weg, auch wenn man all diejenigen umbringt, die sie formulieren. Was einzig bleibt, ist das Reden.

Reden ist die besser Alternative! Eine Erzählung, die diese für mich so wichtige Haltung transportiert wie keine andere (und auch hier stößt uns Rushdie noch einmal mit der Nase drauf), sind „Geschichten aus 1001 Nacht“ aus dem 10. Jahrhundert, in denen sich Scheherazade aktiv in die Hände des Kalifen begibt, um durch ihre Fantasie, ihre Beredsamkeit sein Morden zu beenden. Und die zweite weitere Moral aus den Geschichten aus 1001 Nach lautet, dass die Geschichten des Anderen so interessant sein können, dass man die eigene Haltung komplett zu verändern vermag, wenn man sich nur auf das Unterfangen einlässt!

Die Freiheit des Wortes befindet sich zurzeit einem sehr fraglichen Zustand. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes unter Beschuss. Wir erleben eine Zeit, die von gewaltsamen Konflikten geprägt ist, in der die Spirale der Gewalt sich scheinbar immer nur in eine, in die falsche, Richtung dreht. Was können wir als Branche hier tun?

Wenn es die eine wichtige Aufgabe für die Literatur und das Verlegertum gibt, dann diese: Sie müssen stören. Sehen Sie Rushdie an. Er stört mit seiner Literatur. Die Verleger müssen auch stören. Sie müssen gedankliche Stolpersteine herstellen! Mit ihrem Programm, mit Mut zur Kontroverse. Der Friedenspreisträger Navid Kermani sagt hierzu: „Jedweder Anspruch an Literatur lautet: Respekt für das Andere und Unerbitterlichkeit für das Eigene, die Verteidigung des Marginalisierten und Bestreitung des Herrschenden“.

Ich betone wieder die Notwendigkeit der Kontroverse. Höflich, aber hart in der Sache!

Machen wir uns nichts vor, wir haben uns geistig sehr gemütlich eingerichtet. Wie wähnen uns hier auf der richtigen Seite der Mauer. Diese spezifischen Mauern nennt man auch Scheuklappen. Sie bewahren uns vor Unbequemlichkeit und den Gefahren einer klaren Stellungnahme. Gleichzeitig können sie zu Fehleinschätzungen führen und uns zu Mittätern machen.

Wenn der Claim der Frankfurter Buchmesse „Die Welthauptstadt der Ideen“ überhaupt für irgendetwas nützlich ist, dann für die Erkenntnis, dass Ideen aus der ganzen Welt hier zusammentreffen, aber noch lange nicht nahtlos zusammenpassen. Und dass dieses Zusammentreffen etwas bewirken muss. Die Kunden, die Besucher sollen nach einer Woche Buchmesse eine neue Perspektive eingenommen haben.“ (Juergen Boos)

Die Meinungs- und Publikationsfreiheit ist nicht verhandelbar
Heinrich Riethmüller, © massow-picture
Heinrich Riethmüller, © massow-picture

Heinrich Riethmüller,Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, stellte noch deutlicher die Verantwortung der Verleger, Buchhändler und Publizisten für eine offene und feie Gesellschaft in den Mittelpunkt seiner Rede. „Die Meinungs- und Publikationsfreiheit sind für uns keine verhandelbare Werte, denn sie sind die Grundlage einer freien, demokratischen Gesellschaft und damit auch Grundlage unseres Schaffens“, so Riethmüller. „Von der diesjährigen Frankfurter Buchmesse geht gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsströme der Ruf nach Freiheit und Toleranz in die Welt. Bücher leisten einen zentralen Beitrag für eine offene und tolerante Gesellschaft. In diesem Kontext haben Verleger, Buchhändler und Publizisten eine große Verantwortung. So müssen sie sich immer wieder aufs Neue hinterfragen, wieviel Selbstzensur auch zu ihrer täglichen Arbeit gehört“, so Riethmüller.

Desweiteren führte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels:
In diesem Jahr treffen wir uns in einer besonderen Situation. Die Welt ist in Aufruhr. Der Kampf zwischen den Religionen und das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich, verfolgt und geborgen, gefangen und frei, hungrig und satt findet derzeit in Europa seinen Ausdruck in hunderttausenden von Flüchtlingen. Sie sind auf der Suche nach Freiheit, Frieden und einem menschenwürdigem Leben.

Es sind Männer, Frauen, Kinder – Familien aus anderen Kulturen als der europäischen, mit einer anderen religiösen Sozialisation, mit Erfahrungen, die uns unbekannt sind, und mit einer Kraft, die sie bis nach Europa getrieben hat. Mich berühren die Bilder, die ich sehe, die Geschichten der Flüchtlinge, die ich höre, mich berührt ihr Wille, frei zu leben und der Mut, in eine andere Welt aufzubrechen.

Nach den Anschlägen auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo Anfang des Jahres, ist den Verlegern und Buchhändlern in Deutschland bewusst geworden, wie notwendig es ist, sich wieder
stärker für das Wort und die Freiheit einzusetzen.

Ich freue mich deshalb, dass Salman Rushdie unserer Einladung gefolgt ist und heute Vormittag auf der Eröffnungspressekonferenz der Buchmesse zu uns gesprochen hat. Es war in Vergessenheit geraten, dass er immer noch mit einer Todesdrohung belegt ist. Und das darf nicht vergessen werden. Die Meinungs- und Publikationsfreiheit sind für uns keine verhandelbare Werte, denn das Recht auf freie Meinungsäußerung und der Zugang zu jeglicher Information, so wie es in Artikel 19 der Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben ist, ist die Grundlage einer freien, demokratischen Gesellschaft und damit auch Grundlage unseres Schaffens.

Das ist nicht überall auf der Welt so. Fünf Beispiele, die Sie auf der Website des PEN Deutschland ausführlicher nachlesen können:
Susana Chávez Castillo aus Mexiko war eine bekannte Dichterin und Frauenrechtlerin. Sie wurde vor viereinhalb Jahren ermordet aufgefunden. Sie war erwürgt worden, man hatte ihr eine Hand abgetrennt. Sie hatte sich als Aktivistin und Dichterin für Gerechtigkeit für hunderte von ermordeten Frauen in der Juárez Region in Mexiko eingesetzt. Ihr Gedicht “Sangre Nuestra” (Unser Blut) war aus der Sicht eines Opfers geschrieben.

Wie bei ähnlich gelagerten Fällen schlossen die mexikanischen Behörden einen Zusammenhang zwischen ihrer Arbeit als Aktivisten und Dichterin und ihrer Ermordung aus. Seit 2004 sind nach Angaben des PEN mindestens 67 Journalisten, Blogger und Schriftsteller in Mexiko ermordet worden.

Mohammed al-Ajami ist Dichter aus Katar und Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums. Ende November 2012 war er wegen angeblicher „Anstiftung zum Sturz des herrschenden Regimes” und „Beleidigung des Emirs” zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Diese wurde später auf 15 Jahre verkürzt. al-Ajami muss die restliche Haftstrafe komplett absitzen.

Der chinesische Aktivist, Schriftsteller und Dichter Li Bifeng verbrachte wegen seiner politischen Aktivitäten und seinem kritischen Schreiben seit 1990 insgesamt über 12 Jahre in Haft.

Nach Informationen des internationalen PEN wurde er 2011 erneut inhaftiert und 2012 vom Volksgerichtshof wegen einer angeblichen Betrugssache zu einer Gefängnisstrafe von 12 Jahren verurteilt. Es wird angenommen, dass Li Bifeng wegen seines friedlichen politischen Aktivismus angegriffen wird, insbesondere wegen seiner Beziehungen zu dem exilierten chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu,

Dem saudi-arabischen Redakteur und Blogger Raif Badawi wird „Beleidigung des Islams“ und die „Gründung einer liberalen Webseite“ vorgeworfen. Derzeit ist Raif Badawi in Saudi-Arabien inhaftiert, an ihm wird seit Januar die barbarische Strafe von 1000 Peitschenhieben vollzogen.

Der Autor und Augenarzt Abdelwahhab Azzawi lebte in Syrien. Bereits vor Ausbruch des Bürgerkriegs veröffentlichte Azzawi mehrere Texte, die die Regierung kritisierten. Seine Texte wurden sowohl von der syrischen Regierung als auch von islamistischen Gruppen als Bedrohung aufgefasst. Beide drohten ihm deshalb mit Arrest, Entführung und Gewalt. Der Autor vom Sicherheitsdienst auf offener Straße attackiert und geschlagen. Abdelwahhab Azzawi flüchtete mit seiner Frau und den zwei Töchtern in den Jemen. Da die Familie dort ebenfalls bedroht wurde, musste Azzawi seine Familie verlassen.
Er konnte sich retten und ist vorerst in Deutschland aufgenommen worden. Von Dortmund wurde er über Aachen nach Eisenhüttenstadt verlegt, wo er lange auf die Bewilligung seines Asylantrags warten musste. Mittlerweile ist er anerkannt. Jetzt wartet Abdelwahhab Azzawi auf die Ankunft seiner Familie.

Für das Wort und die Freiheit – dieser Anspruch ist groß und ein weites Feld. Die Autorin und die drei Autoren haben dafür gekämpft oder kämpfen noch heute dafür. Sie alle haben dafür bezahlt. Mit Haft, Folter, Flucht oder ihrem Leben. Wir sind in einer komfortablen Situation. Wir brauchen keine Sanktionen zu befürchten. Gerade deshalb kann man es uns zumuten, Verantwortung zu übernehmen. Als Verleger, als Buchhändler, als Publizist.

Hunderttausende von Menschen suchen derzeit Zuflucht. Gegensätzliche Weltanschauungen treffen dabei aufeinander. Viel Toleranz ist vonnöten, auch bei den Flüchtlingen, die jetzt plötzlich mit Menschen anderer religiöser Herkunft auf engstem Raum zusammenleben müssen. Viele geflüchtete Menschen müssen diese Toleranz lernen, denn ihre Welt war bislang eine mit anderen Regeln. Ihr Weltbild ein fremdes. Was können wir tun? Wie können wir helfen? Unsere Aufgabe ist es nicht, alles zu tolerieren, aber unsere Aufgabe könnte es sein, Toleranz zu vermitteln.

Bücher leisten hier einen zentralen Beitrag. Literatur öffnet die Türen zu Sprache, Wissen und Kultur. Literatur macht Verständigung möglich – zwischen Menschen, Ländern und Religionen. Literatur baut Brücken und macht Geschichten und Geschichte erlebbar. Literatur ist Nahrung für den Kopf. Bereitet
in ihrer Vielfalt den Boden für die nötige und notwendige Toleranz.

Ein Beispiel ist die Aktion der deutschen Verleger und Buchhändler „Bücher sagen Willkommen“. Sie wurde zum Weltbildungstag im September initiiert – zusammen mit der Frankfurter Buchmesse und der LITCAM, eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Frankfurter Buchmesse ins Leben gerufen wurde und sich für Bildungsgerechtigkeit und Integration einsetzt. Mit dieser Aktion fördert die Buchbranche notwendige Plätze zum Lesen und Lernen in der unmittelbaren Umgebung von Flüchtlingsunterkünften und ruft zu Spenden im Buchhandel auf, um diese Orte mit ausgewählten Büchern auszustatten.

Viele der Flüchtlinge, die täglich nach Deutschland kommen, werden länger hier bleiben. Sie sollen und wollen sich integrieren, das Land kennenlernen, das sie aufgenommen hat, und die Menschen verstehen, die hier zu Hause sind. Neben den lebensnotwendigen Ressourcen wie Unterkunft und Verpflegung können Bücher, Bildung und Kultur diese Integration entscheidend unterstützen.

Die Frankfurter Buchmesse ist der Ort, an dem über einhundert Länder und Kulturen zusammentreffen, sie ist fünf Tage das WeltCamp der Ideen, der Inhalte und des Austauschs. Wenn nicht von hier, von wo aus sonst sollte der Ruf nach Freiheit und Toleranz in die Welt gehen. Und die Forderung an die Regierenden, sich dafür mit ganzer Kraft einzusetzen.

Navid Kermani, der am kommenden Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält, erinnerte nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo daran, dass Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit weder selbstverständlich noch kostenlos sind. Gerne zitieren ich ihn zum Abschluss: „Der Kampf gegen Unfreiheit und Gewalt findet nicht nur in Kobani oder Aleppo statt, nicht nur am 11. September 2001 in New York oder am 7. Januar 2015 in Paris. Wir müssen für die Ideale der Gerechtigkeit und der Toleranz jeden Tag eintreten, im Alltag, am Arbeitsplatz oder in der Schule, in den Parteien, Gewerkschaften oder religiösen Gemeinden.“ Also auch – so möchte ich ergänzen – hier auf der Frankfurter Buchmesse.“

Eröffnungsfeier der 67. Buchmesse im Congress Center

eroeffnung-buchmesseIm Beisein zahlreicher prominenter Ehrengäste wurde gegen Abend die 67. Frankfurter Buchmesse im Congress Center feierlich eröffnet. Im gleichen Tenor, die Meinungsfreiheit gegen alle Ideologien und religionsfanatistischen Dogmen zu verteidigen, sprachen sich sämtliche Redner für eine Vielfalt der Ideen aus. Unter ihnen:  Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien, Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Goenawan Mohamad, Literarischer Redner des Ehrengastes Indonesien und Dr. Anies Rasyid Baswedan, Minister für Bildung und Kultur des Republik Indonesien. Die Sängern Endah Laras  sang für Freiheit und Frieden.

Dr. Anies Rasyid Baswedan, Minister für Bildung und Kultur der Republik Indonesien. © massow-picture
Dr. Anies Rasyid Baswedan, Minister für Bildung und Kultur der Republik Indonesien. © massow-picture

Besonders herzlich begrüßte Heinrich Riethmüller die Vertreterinnen und Vertreter des Gastlands Indonesien. „Wir sind gespannt auf die Begegnungen und Gespräche mit den indonesischen Kolleginnen und Kollegen, wir freuen uns auf eine Literatur, die in Europa heute noch wenig bekannt ist“, sagte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und stellte klar, dass er sich sicher sei, dass sich dies ändern werde, nicht zuletzt durch die diesjährige Frankfurter Buchmesse. Indonesien sei ein Land, das innerhalb von 70 Jahren einen grundlegenden Wandel durchlaufen habe, von der Kolonie zur Demokratie. „An der Literatur eines Landes geht das nicht spurlos vorbei, eine solche Entwicklung spiegelt sich dort wider. ‚17.000 Inseln der Imagination‘ haben unsere Gäste ihren Buchmesseauftritt betitelt – wir alle sind hier, um diese 17.000 Inseln zu entdecken.“, so der Riethmüller.
Dem deutschen Buchmarkt geht es nach Aussagen des Vorstehers des Börsenvereins gut. „Verlage und Buchhandlungen wissen um ihre Kompetenzen, stellen sich selbstbewusst auf und bieten dem digitalen Kapitalismus Paroli, also all denen, die zentrale Strukturen des Marktes okkupieren und dadurch zerstören wollen“, so Riethmüller. Der Buchmarkt und die Marktteilnehmer hätten sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, im Mittelpunkt stünden dabei nach wie vor die eigentlichen Kernaufgaben – die Entdeckung, Publikation, Kuratierung und Vermarktung von Inhalten. „Ob E-Books oder Social-Reading-Portale – das alles ist kein großes Thema mehr, sondern Bestandteil eines breiter gewordenen Marktes.“

Die Welt des Publishing rückt – analog zum immer enger vernetzten Handel – auch in den Messehallen stärker zusammen. So wird die englischsprachige Welt näher an das räumliche Zentrum der Messe geholt. Jeder potentielle Geschäftsabschluss ist jetzt nur noch fünf Minuten Fußweg durch die Hallen entfernt. Das Konzept geht auf: Die Frankfurter Buchmesse wächst mit rund 7.200 Ausstellern aus 104 Ländern. Dazu kommen neue Angebote wie der Orbanism Space für digital getriebene Communities, die neue und internationale Gourmet Gallery oder der Handmade-Day für die Prosumenten der Do-It-Yourself-Community.Das Näher-Aneinander-Rücken bedeutet aber auch: Die Buchmesse ist weltweiter Treffpunkt der Autoren, Journalisten, Kreativen und Kulturvermittler, die in von Extremismus geprägten Zeiten für eine besonnen geführte Diskussion stehen. An keinem Ort wird das besser sichtbar als im neu platzierten „Weltempfang“ in Halle 3.1. Der Themenschwerpunkt lautet dieses Jahr „Grenzverläufe“ und wurde bereits lange vor den Flüchtlingswellen im Sommer festgelegt. Dort finden interkulturelle Feminismus-Debatten, Panels mit Internet-Aktivisten und ein Kompendium politischer Autoren statt.

Der Umsatz im Buchmarkt lag bis Ende September 2015 bei minus 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, doch das allein sagt nach Einschät-zung von Heinrich Riethmüller über die eigentliche Marktentwicklung nicht viel aus. „Die Umsatzzahlen bilden einen Markt ab, dessen Jahresergebnis geprägt ist von einzelnen Titeln, die sich ausnehmend stark verkaufen. Harry-Potter-Jahre oder Shades-of-Grey-Jahre waren stets die umsatzstärksten für den Buchhandel. Deshalb sehen wir ein leichtes Minus auch mit Gelassenheit, weil es lediglich zeigt, dass wir diese wirtschaftlichen Ausnahmetitel in diesem Jahr nicht haben.“ Er gehe dennoch davon aus, nach einem starken Herbst in etwa auf Vorjahresniveau zu landen.

Deutscher Buchpreis 2015 an Frank Witzel „Die Erfindung der Roten Armeefraktion (….)“

Logo_dbp-280Gestern Abend wurde der Deutsche Buchpreis im Frankfurter Römer an Frank Witzel für seinen Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (Matthes & Seitz Berlin) in Frankfurt verliehen.

 

Die Begründung der Jury:
„Frank Witzels Werk ist ein im besten Sinne maßloses Romankonstrukt. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen aus der hessischen Provinz, der sich im Alter von dreizehneinhalb auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befindet. In diese Geschichte eingewoben ist das politische Erwachen der alten Bundesrepublik, die beginnt, sich vom Muff der unmittelbaren Nachkriegszeit zu befreien. Diese Ära des Umbruchs wird heraufbeschworen in disparaten Episoden, die unterschiedlichste literarische Formen durchspielen, vom inneren Monolog über die Action-Szene oder das Gesprächsprotokoll bis zum philosophischen Traktat. Der Roman ist in seiner Mischung aus Wahn und Witz, formalem Wagemut und zeitgeschichtlicher Panoramatik einzigartig in der deutschsprachigen Literatur. Frank Witzel begibt sich auf das ungesicherte Terrain eines spekulativen Realismus. Mit dem Deutschen Buchpreis wird ein genialisches Sprachkunstwerk ausgezeichnet, das ein großer Steinbruch ist, ein hybrides Kompendium aus Pop, Politik und Paranoia.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2015 gehören an: Markus Hinterhäuser (Wiener Festwochen), Rolf Keussen (Mayersche Droste, Düsseldorf), Ursula Kloke (Botnanger Buchladen, Stuttgart), Claudia Kramatschek (freie Kritikerin), Ulrike Sárkány (Norddeutscher Rundfunk), Christopher Schmidt (Süddeutsche Zeitung) und Bettina Schulte (Badische Zeitung).

„Der Deutsche Buchpreis und sein Findungsverfahren rücken nicht nur den eigentlichen Preisträger in den Mittelpunkt, sondern vielmehr eine ganze Reihe von Büchern, die sonst nicht diese Aufmerksamkeit der Leser erhalten hätten. Jeder, der sich für Bücher interessiert, wird neugierig gemacht, weil nicht nur ein einzelner Rezensent über ein Buch urteilt, sondern weil sich eine Gruppe von sieben kundigen und lesebegeisterten Kritikern und ausgewiesenen Fachleuten durch die wichtigen Neuerscheinungen der letzten Monate gelesen hat. Die Long- und Shortlist sind Destillate dieses Diskussions- und Meinungsbildungsprozesses. Und das Endergebnis, die Wahl des Romans des Jahres, rückt dabei ein Buch ins Rampenlicht, ohne die anderen vergessen zu machen“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Frank Witzel hat sich durchgesetzt gegen: Jenny Erpenbeck (Gehen, ging, gegangen, Knaus), Rolf Lappert (Über den Winter, Carl Hanser), Inger-Maria Mahlke (Wie Ihr wollt, Berlin Verlag), Ulrich Peltzer (Das bessere Leben, S. Fischer) und Monique Schwitter (Eins im Andern, Droschl)

Er erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2014 und dem 16. September 2015 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Juroren sechs Titel für die Shortlist gewählt.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2015 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind zudem die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Exklusive englische Übersetzungen von Leseproben der sechs Shortlist-Titel sowie ein englischsprachiges Dossier stehen unter www.new-books-in-german.com bereit.

Neuigkeiten und Geschichten rund um den Buchpreis gibt es auch bei Facebook unter www.facebook.com/DeutscherBuchpreis.

Weitere Informationen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Das europäische Verlagswesen zeigt innovative Stärke – Buchmesse 2015

logobuchmesseEuropäische Themen und Teilnehmerzahlen steigen / Anwesenheit des EU-Kommissars Oettinger und weiterer hochrangiger EU-Vertreter / Mehr als 20 Veranstaltungen zu EU-Themen im Programm

Frankfurt, 12.10.2015 – Auf der Frankfurter Buchmesse widmen sich über 20 Veranstaltungen europäischen Themen. Dies verdeutlicht die zunehmende Bedeutung Europas für das Verlagswesen, aber auch die steigende Bedeutung des Verlagswesens für Europa. „Die Verlagsbranche zählt zu den wichtigsten Kreativbranchen in Europa und ist ein starkes Zugpferd der Wissensgesellschaft”, sagt Holger Volland, Vice President Business Development der Frankfurter Buchmesse. „Andererseits gewinnt die europäische Perspektive für das Verlagswesen zunehmend an Bedeutung. Die Frankfurter Buchmesse hat diesen Trend erkannt und bietet europäischen Interessensvertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft eine Plattform für den Austausch, um gemeinsam Innovationen in diesem Sektor noch weiter voranzutreiben.”

Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft – und damit zuständig für Themen wie digitaler Binnenmarkt (Digital Single Market oder DSM), Urheberrecht und Interoperabilität – wird die Keynote-Rede mit dem Titel „Die Europäische Digitale Agenda der Inhalte” im Rahmen des neuen Media & Technology Forums auf der Frankfurter Buchmesse halten (16. Oktober, 11:00 Uhr, Raum Dimension, Halle 4.2).

Der New European Media (NEM) Summit (15.-16. Oktober) ist einer der Höhepunkte des neuen Media & Technology Forums. Im Fokus stehen Innovationen und Trends der europäischen Kreativwirtschaft, insbesondere in Hinblick auf die europäische Verlagsbranche. Die Frankfurter Buchmesse ist Mitglied der NEM Initiative und setzt sich dafür ein, der Verlagsbranche den Zugang zu europäischen Innovationsökosystemen zu erleichtern, insbesondere zu EU-Förderprogrammen wie Horizont2020 und Creative Europe.

Das von der EU geförderte Netzwerk „Technology and Innovation for Smart Publishing” (TISP), bei dem sich die Frankfurter Buchmesse seit 2013 engagiert, veranstaltet eine Podiumsdiskussion, die sich insbesondere mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten für die Verlagsbranche beschäftigt.

Außerdem werden die vielfältigen literarischen Facetten Europas im Rahmen einer Fotoausstellung präsentiert, welche die diesjährigen Gewinner des „European Union Prize for Literature (EUPL)“ vorstellt (Halle 4.0, Foyer).

Alle Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Untenstehend finden Sie eine chronologisch angeordnete Auswahl der Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse rund um das Thema Europa.

Mittwoch, 14. Oktober bis Sonntag, 18. Oktober

Fotoausstellung zum „European Union Prize for Literature” (EUPL)
Ausstellungseröffnung mit Empfang: 14. Oktober, 12.00 bis 12.30 Uhr (Anmeldung erforderlich, siehe unten). Halle 4.0 F, Foyer (auf der linken Seite, von der Agora kommend)

Der European Union Prize for Literature (EUPL) zeichnet neue literarische Stimmen aus 37 Ländern aus, unabhängig von Alter, Sprache und Nationalität. Die Preisträger – insgesamt 84 seitdem der Preis 2009 ins Leben gerufen wurde – stehen für eine große Vielfalt an Qualitätsliteratur aus ganz Europa. Auf der Frankfurter Buchmesse 2015 zeigt eine Fotoausstellung die zwölf Gewinner dieses Jahres:

Carolina Schutti (Österreich)
Undinė Radzevičiūtė (Litauen)
Luka Bekavac (Kroatien)
Ida Hegazi Høyer (Norwegen)
Gaëlle Josse (Frankreich)
Magdalena Parys (Polen)
Edina Szvoren (Ungarn)
David Machado (Portugal)
Donal Ryan (Irland)
Svetlana Žuchová (Slowakei)
Lorenzo Amurri (Italien)
Sara Stridsberg (Schweden)

Interessierte Messebesucher sind herzlich eingeladen, an der Eröffnung der Ausstellung teilzunehmen. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Bitte melden Sie sich für den Empfang über folgende E-Mail-Adresse an: Nina Klein, eupl@book-fair.com

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des EUPL: http://www.euprizeliterature.eu/

Donnerstag, 15. Oktober, 10.30 bis 12.00 Uhr

Money for innovation: how the European Commission promotes growth for creative industries
Wo: Raum Facette, Halle 3.C West
Eintritt: frei für alle Fachbesucher (Anmeldung erforderlich, siehe unten)

Digitale Innovation und Finanzierungsmöglichkeiten sind die Schlüsselbegriffe, wenn es um das Wachstum der Kreativbranchen geht. Das Seminar wird von dem Netzwerk TISP – Technology and Innovation for Smart Publishing – organisiert und bietet einen Überblick über neue Förderinstrumente für Verlage.

Maciej Szymanowicz (DG Connect – MEDIA Support Programmes) und Albert Gauthier (DG Connect – Unit G2 Creativity) werden eine Bankbürgschaft (Guarantee Facility) vorstellen: ein neues Finanzinstrument, das 2016 zum Einsatz kommt und die Finanzierungsmöglichkeiten für kleinste bis mittelgroße Unternehmen der Branche erweitern soll. Thema werden außerdem die neuen Ausschreibungen des EU-Förderprogramms Horizont2020 für die Zeitspanne 2016 bis 2017 sein.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion stehen Initiativen und Erfahrungen mit technologischen und digitalen Innovationen im Vordergrund, sowie künftige Bedürfnisse und Trends der Verlagsbranche. Die Diskussionsrunde wird von Piero Attanasio (Italienischer Verlegerverband, AIE) geleitet, außerdem nehmen teil: Frank Salliau (iMinds), Michael Vogelbacher (Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH, MVB), Cristina Mussinelli (Italian Accessible Books, LIA Foundation) und Pierre Danet (Hachette Livre).

Melden Sie sich bitte per E-Mail network@smartbook-tisp.eu für die Veranstaltung an, unter Angabe Ihres Namens, des Unternehmens sowie Ihrer E-Mail-Adresse.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://bit.ly/money_for_innovation

Donnerstag, 15. Oktober, 12.30 bis 2.30 Uhr

Das Jahrestreffen des Europäischen Verlegerverbands (FEP) auf der Frankfurter Buchmesse
Wo: Raum Spektrum 1, Congress Centre CMF
Eintritt: frei für alle Fachbesucher (Anmeldung erforderlich, siehe unten)

Auch dieses Jahr wird die Federation of European Publishers (FEP) auf der Frankfurter Buchmesse ihr Jahrestreffen veranstalten. Der FEP-Präsident Pierre Dutilleul wird folgende Gäste willkommen heißen:
Jens Nymand-Christensen, Deputy Director-General, European Commission Directorate General for Education and Culture (DG EAC)
Gerard de Graaf, Director for Digital Economy & Coordination, European Commission Directorate General for Communications Networks, Content & Technology (DG Connect)

Melden Sie sich bitte entweder per E-Mail rbalduzzi@fep-fee.eu oder unter der Telefonnummer 0032 2 770 11 10 für die Veranstaltung an.

Donnerstag, 15. Oktober – Freitag, 16. Oktober

Media & Technology Forum/
New European Media (NEM) Summit 2015
Art der Veranstaltung: zweitägiger Summit mit über 20 Events (Konferenzen, Pitches, Workshops) Eintritt: frei für BUSINESS-Ticketinhaber

„Media & Technologies for new Storyworlds – The European perspective“ – so lautet das Motto des NEM Summit 2015, der von der NEM Initiative in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse veranstaltet wird. Der Summit wird im Rahmen des neuen Media & Technology Forums erstmalig in Frankfurt stattfinden. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft wird die Keynote-Rede mit dem Titel „The European Digital Agenda of Content” halten (16. Oktober, 11.00 Uhr, Raum Dimension, Halle 4.2).

Höhepunkte am ersten Tag des NEM Summits: „Community Day” (Donnerstag, 15. Oktober)

Das Investment & Entrepreneurship Forum (14.00 bis 17.30 Uhr, präsentiert von Media Deals, 3.C West, Raum Facette) bietet die Chance, mit dabei zu sein, wenn zehn ausgewählte europäische Start-ups einer Investorenrunde ihre Ideen präsentieren.

Die NEM General Assembly (14.00-18.00 Uhr, 4.C, Raum Concorde) möchte allen Interessierten die Möglichkeit geben, die Aktivitäten der NEM Initiative näher kennenzulernen, insbesondere eine geplante öffentlich-private Partnerschaft (PPP) zu Immersive and Interactive Content, die Einfluss auf den Zuschnitt des EU-Förderprogramms Horizont2020 nehmen soll.

Weitere Programmpunkte sind Präsentationen EU-geförderter Projekte, die auf der Suche nach Partnern aus Verlags- und Kreativbranchen sind. Dazu gehören:
– Technology and Innovation for Smart Publishing (http://www.smartbook-tisp.eu)
– Eurotransmedia project (http://www.eurotransmedia.eu)
– FREME project (http://www.freme-project.eu)

Höhepunkte am zweiten Tag des NEM Summits: „Vision Day” (Freitag, 16. Oktober)

Der „Vision Day” (Raum Dimension, Halle 4.2) befasst sich mit Strategien und Herausforderungen rund um digitale Innovation innerhalb der Kreativ- und Content-Branchen, mit Fokus auf dem Verlagswesen. Folgende Themen stehen auf dem Programm:
– Herausforderungen bei der Schaffung eines digitalen Binnenmarktes (DSM) für Inhalte
– die Situation von Start-ups im europäischen Verlagswesen
– “Transmedia Storytelling” in Europa
– Big Data
– Immersion und Interaktivität

Die Frage nach dem Potential kooperativer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (collaborative R&D) zwischen Kreativbranchen und Forschungseinrichtungen zieht sich als roter Faden durch das Programm.

Die NEM Initiative versteht sich als Vermittler rund um das EU Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizont2020. Horizont2020 bietet Unterstützung für die Bereiche IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und die Kreativbranchen.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
http://nem-initiative.org/nem-summit/

Ansprechpartner: Nina Klein, Associate Partner, Frankfurter Buchmesse,
klein@book-fair.com

Self-Publishing Area – im Fokus der Buchmesse 2015

Frankfurt, 09.10.2015 – Die Eröffnungspressekonferenz der Self-Publishing Area (Messe-Mittwoch, 14.Okt., 10:00 Uhr, Halle 3.0 K9) leitet ein vielseitiges Programm ein. Die Geschäftsführer der Plattform ruckzuckbuch und Partner der Frankfurter Buchmesse Johannes Monse und Tom van Endert sprechen dabei über die Entwicklung des Self-Publishing.

Neue Trends sind neben der voranschreitenden Professionalisierung der Self-Publisher-Branche ihr Wachstum und die damit einhergehende Konkurrenz: Mehr Publikationen treffen auf eine gleichbleibende Leserzahl. „Mehr Selfpublishing-Titel bedeuten auch mehr gute und mehr sehr gute Titel,“ so Johannes Monse von ruckzuckbuch. Zur Diskussion über dieses Thema lädt die Self-Publisher Area am Messe-Mittwoch, 14.Okt. um 14 Uhr ein.

Als neues Angebot bietet die Self-Publishing Area Tischgespräche an, wo Teilnehmer Tipps von Experten für ihre Buchprojekte erhalten. Daneben gibt es wieder Präsentationen von Best-Practices der Indie-Autoren für die eigene Veröffentlichung.

Zahlreiche Workshops und Panels decken weitere Themen wie stationärer Buchhandel und Self-Publisher sowie E-Book vs. Print („Digital is made to forget, analogue is made to remember“) ab.

Ein besonderer Tipp ist die Veranstaltung „Migration & Flucht in der Selfpublishing-Literatur“, Samstag, 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr. Hier zeigt sich die Stärke des Self-Publishing: Es können schnell Titel publiziert werden, für die kein Massenmarkt vorhanden ist und die auf aktuelle Zustände reagieren.

Insgesamt bietet die Self-Publishing Area rund 175 Veranstaltungen während der Messetage.

Zum Ausklingen sind alle Besucher der Self-Publisher Area zur Happy Hour inklusive einer Key Note des Branchen-Innovators und Startup-Gründers Ralph Möllers (Quinto Verlag) am Donnerstag ab 16.30 Uhr eingeladen.

Self-Publishing Area: Halle 3.0 K9

Mehr Informationen: www.buchmesse.de/selfpublishing

Ab 14.Oktober: Fünf Tage lang im größten Schaufenster für Bücher shoppen

buchhandel.de-App setzt auf das Geschäft vor Ort

Dank einer Kooperation des Gemeinschaftsportals der Buchbranche buchhandel.de und der Frankfurter Buchmesse ist jetzt der Kauf von deutschsprachigen Büchern während aller fünf Messetage und darüber hinaus über eine neu entwickelte App möglich. Dafür installieren Besucher einfach die buchhandel.de-App auf ihrem Smartphone. Wenn sie dann auf der größten Buchmesse der Welt ein Buch erwerben wollen, müssen sie nur dessen Barcode mit der App scannen. Aus der entstehenden Wunschliste kann der Titel einfach in den Warenkorb von buchhandel.de gelegt werden. Das Besondere im Gegensatz zu den Apps der Online-Großhändler: Beim Kauf profitiert nicht die Plattform, sondern eine der bereits mehr als 900 Partner-Buchhandlungen. Diese wählt der Käufer per Klick selbst aus. So wird der lokale Buchhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestärkt. „Es freut mich, dass beim Bücherkauf auf der Messe jetzt der Komfort des mobilen Shoppings mit der Vielfalt des Einzelhandels vereint wird“, so Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, über die Einführung der App.

Wollen Sie mehr über die App und den Online-Buchhandel erfahren? Besuchen Sie buchhandel.de auf der Frankfurter Buchmesse: Halle 3.1, H65.
Die App steht als Android- und iOS-Version kostenlos zum Herunterladen in den App-Stores zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.buchhandel.de/app

Über buchhandel.de
Das Gemeinschaftsportal buchhandel.de ist die übergreifende, unabhängige E-Commerce-Plattform der Buchbranche. Bücher, E-Books, Zeitschriften, DVDs, Hörbücher, Kalender und Landkarten stehen dort zum Kauf bereit. Kunden bestellen bei einer von über 900 Partner-Buchhandlungen ihrer Wahl in Deutschland, Österreich und der Schweiz und unterstützen so den lokalen Handel vor Ort. Auch Bibliotheken sowie Medien und Blogger nutzen auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Angebote von buchhandel.de.
www.buchhandel.de | info.buchhandel.de