Kategorie-Archiv: SAM – Stadtmuseum am Markt

Erika Noack über Wiesbadener Straßengeschichten – Vom Nerotal zum Neroberg am 4. Juni 2024 in der Casinogesellschaft

Stadtmuseum /Erika Noack
Stadtmuseum /Erika Noack

Bereits um 1800 nahmen Wiesbadener und Kurgäste den beschwerlichen Aufstieg über Feldwege auf sich, um die Aussicht zu genießen. Eine kleine Wirtschaft bot Erholung und Erfrischungen – fließend Wasser zum Spülen der Gläser gab es allerdings noch nicht. 1836 feierte Herzog Wilhelm seinen Geburtstag auf dem Wiesbadens Hausberg, und 1883 genoss Johannes Brahms ein Glas Wein in der Beausite.

Der Monopteros verlor seine Stufen und das Kupferdach wurde durch eine Zinkblechdeckung ersetzt. Die 1888 eröffnete Nerobergbahn ermöglichte eine komfortable Fahrt auf den Berg. Eine Hin- und Rückfahrt kostete im Eröffnungsjahr 30 Pfennig. Auf der Naturbühne im Nerotal-Steinbruch wurde „Die Maibraut“ mit großem Erfolg aufgeführt. Romy Schneider gab 1953 auf dem Neroberg ihr Filmdebüt in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte des Nerobergs und erleben Sie eine Zeitreise mit historischen Fotos und aktuellen Luftaufnahmen.

Wiesbadener Straßengeschichten – Vom Nerotal zum Neroberg
Ein Vortrag von Erika Noack
Dienstag, 04. Juni 2024, 19:00 Uhr
Wiesbadener Casinogesellschaft, Friedrichstraße 22

„Nach dem Leben geformt. Hans Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils“ vom 20.03. bis 21.07.2024 im Wiesbadener Stadtmuseum am Markt

Nach dem Leben geformt. Hand Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils. Vom 20.03. - 21.07.2024 im sam - Stadtmuseum am Markt Wiesbaden. Ausstellungsimpression. © Foto Diether von Goddenthow
Nach dem Leben geformt. Hand Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils. Vom 20.03. – 21.07.2024 im sam – Stadtmuseum am Markt Wiesbaden. Ausstellungsimpression. © Foto Diether von Goddenthow

Das Wiesbadener Stadtmuseum am Markt (sam) zeigt vom 20. März bis zum 21. Juli 2024 die wunderbare Ausstellung „Nach dem Leben geformt. Hans Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils“.  Erstmals widmet sich eine Ausstellung  diesem brillanten, aber in Vergessenheit geratenen Keramiker und Bildhauer.  Auf der letzten Station der Wanderausstellung im sam – Stadtmuseum am Markt in Wiesbaden werden alle bislang bekannten 56 Figuren gezeigt. Bei der Wiesbadner Wewerka-Schau werden diese durch neue  Wandtexte ergänzt. Verschollene Werke Hans Wewerkas sind durch Fotografien  ebenfalls vertreten.

sam-Direktorin Sabine-Philipp M.A. © Foto Diether von Goddenthow
sam-Direktorin Sabine-Philipp M.A. © Foto Diether von Goddenthow

Diese Wanderausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Wewerka-Archiv in Magdeburg und dem Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen. Es sei Dr. Vera Klewitz, Kuratorin Sammlung Nassauischer Altertümer, die auf drei Wewerka-Stücke in unserer Altertümer-Sammlung stieß und Kontakt mit dem Wewerka-Archiv in Magdeburg und Keramikmuseum in Hör-Grenzhausen aufnahm, zu verdanken, dass wir diese Ausstellung jetzt auch in Wiesbaden zeigen können, freut sich sam-Direktorin Sabine Philipp M.A. So konnten wir bei dieser „Gelegenheit auch mal unsere Objekte zeigen, und dieses Ganze in einem größeren Gesamtzusammenhang stellen“, wozu „wir das freie Kuratoren -Team Blanka und Ulrich Linnemann gewinnen konnten“. Per  Werkauftrag haben sie sich der Ausstellung angenommen.

Die Linnemanns, ausgewiesene Keramik-Experten, haben unermüdlich geforscht und gewühlt und viel Neues über Hans Wewerka entdecken und herausfinden und die wichtigsten Ergebnisse für die Wiesbadener Ausstellung aufbereiten können. Während die Wanderausstellung bei den vorherigen Stationen ohne Texte präsentiert wurde, „war es uns ganz wichtig, die Besucher ein wenig zu begleiten, und das Ganze textlich entsprechend einzubinden.“ erzählt die sam-Direktorin. Dieser Aufwand hat sich sehr gelohnt, da nunmehr nicht bloß die wunderbaren Figuren und Gefäße Hans Wewerkas gezeigt werden, sondern vor dem Hintergrund Wewerkas Biografie auch ein kleiner  historischer Abriss der „Keramik-Geschichte“ im Kannenbäcker-Land erzählt wird. Sie beginnt in der  Zeit als der Westerwald bei Gründung des Herzogtums-Nassau diesem als Territorium zugeschlagen wurde. Die herausragendeb Tonvorkommen und Keramik- Produktion war wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und dann auch für das Herzogtum Nassau. Damals erwarb der Altertumsverein für Geschichtsforschung /Altertums- und Geschichtsforschung Westerwälder Steinzeug, und 1912 auch ein Konvolut mit modernem Westerwälder Steinzeug der Manufaktur Reinhold Merkelbach in Höhr-Grenzhausen. Es waren Exponate von den Werkbund-Mitgliedern Richard Riemerschmid, Albin Müller, Fritz Helmuth Ehmcke und Paul Wynand. Und bei diesem Konvolut waren eben auch drei Figuren von Hans Wewerka dabei.

Kurator Ulrich Linnemann. © Foto Diether von Goddenthow
Kurator Ulrich Linnemann. © Foto Diether von Goddenthow

Aber nicht nur aufgrund der eigenen Sammlungsstücke habe Westerwälder Steinzeug für Wiesbaden eine besondere Bedeutung, sondern insbesondere auch, so Kurator Ulrich Linnemann, da Wiesbaden Ende des 19. Jahrhunderts unter anderem durch den Forscher Ernst Zais führend war bei der Erforschung, Entdeckung und regionalen Zuordnung des rheinischen Steinzeugs. Ernst Zais habe als Wiesbadener selbst auch Ausgrabungen im Westerwald gemacht, und geklärt, welche Steinzeug-Gefäße im Museumsbesitz aus dem Westerwald kommen, und welche Stücke eben aus den anderen Steinzeug-Provinzen, beziehungsweise Steinzeug-Produktionsorten des rheinischen Steinzeugs kommen, so Linnemann.

Ende des 19 Jahrhunderts habe es, so Linnemann, im Deutschen Reich verschiedene Gewerbeausstellungen gegeben, was die Stadt Wiesbaden bewog, ebenfalls, wie zuvor in Düsseldorf, Krefeld und anderswo, auch in Wiesbaden eine Gewerbeausstellung zu veranstalten. Hiervon zeugt ein in der Ausstellung präsentiertes Jugendstil-Plakat. Es markiert nach 1900 eine tiefgreifende stilistische Wende.

Seltene Stücke, darunter links  der "Krug in "Braun geflammter Entwurf Richard Riemerschmid um 1900", "Seidel in "Kölnisch braun", Bowle in "Grau glasiert", Entwurf Calr Mehlen, "Senftopf  "Mattgrau", "Teller /Salznäpfchen/ Eierbecher in "Mattgrau" aus dem Hause Merkelbach für Vereinigte Steinzeugwerke, 1912. © Foto Diether von Goddenthow
Seltene Stücke, darunter links der „Krug in „Braun geflammter Entwurf Richard Riemerschmid um 1900″, „Seidel in „Kölnisch braun“, Bowle in „Grau glasiert“, Entwurf Calr Mehlen, „Senftopf „Mattgrau“, „Teller /Salznäpfchen/ Eierbecher in „Mattgrau“ aus dem Hause Merkelbach für Vereinigte Steinzeugwerke, 1912. © Foto Diether von Goddenthow

Die Pariser Weltausstellung 1900 erteilte der Stilvielfalt des Historismus eine deutliche Absage. Der aufkommende Jugendstil und das Moderngestein, ein damals neu entwickeltes braungeflammtes Steinzeug, sowie Lauflasuren machten auf der Pariser Weltausstellung Furore. So gelangte das Westerwälder Steinzeug zwischen 1900 und 1914 zu einer neuen Blüte. Im Bürgertum war es inzwischen schick geworden, modernes Steinzeug aus dem Westerwald zu erwerben.
Eben in dieser Zeit des Aufbruchs und Experimentieren wurde Hans Wewerker von 1903 bis 1905 Schüler an der Keramischen Fachschule Hör, die gerade verstaatlicht, erweitert und um ein chemisch-technisches Laboratorium ergänzt worden war, und namhafte Lehrer beschäftigten konnte, darunter Ernst Barlach, der Hans Wewerkas Werk sichtbar stilistisch prägte.

Hans Wewerka formte seine aus dem Leben gegriffenen Figuren mit feinfühliger Beobachtungsgabe und einem eigenwilligen Stil, der dem   Westerwälder Steinzeug eine neue Richtung gab. Hier von links: "Schuhriemen-Verkäuffer" (um 1910/11), "Obstverkäufer", im Hintergrund aufgedruckt eine verschollene Figur "Dame mit kleinem Korb", "Frau mit Kiepe" sowie "Korbtägerin". © Foto Diether von Goddenthow
Hans Wewerka formte seine aus dem Leben gegriffenen Figuren mit feinfühliger Beobachtungsgabe und einem eigenwilligen Stil, der dem Westerwälder Steinzeug eine neue Richtung gab. Hier von links: „Schuhriemen-Verkäuffer“ (um 1910/11), „Obstverkäufer“, im Hintergrund aufgedruckt eine verschollene Figur „Dame mit kleinem Korb“, „Frau mit Kiepe“ sowie „Korbtägerin“. © Foto Diether von Goddenthow

Hans Wewerka galt bereits seit seiner Jugend als Ausnahmeerscheinung im Bereich der künstlerischen Keramik. Schon in jungen Jahren schuf er Entwürfe für die Herstellung von Figuren aus Steinzeug – im Kannenbäckerland eine Besonderheit. Nur wenige Künstler wie der Niederländer Joseph Mendes da Costa hatten bisher salzglasiertes Steinzeug zur Herstellung figürlicher Plastik verwendet.
DSCF8114 jugendstil plakat gewerbeausstellung wsbn 1906 - 450 (c) diether von goddenthowAn der Kunstgewerbeschule Düsseldorf werden der Bildhauer Rudolf Bosselt, ebenfalls ein Mitglied des Deutschen Werkbundes, und der Schriftentwerfer Fritz Helmuth Ehmcke zu Lehrern von Hans Wewerka. Nach dem Studium 1911 folgt Wewerka Rudolf Bosselt an die Kunstgewerbeschule Magdeburg. Dort wird er zuletzt Lehrer der Klasse Bildhauer und Modelleure, die er zusammen mit Professor Carl Wegner unterrichtet. Mendes da Costas Figur Sabbat (um 1900) wurde 1910 gemeinsam mit Wewerkas bekanntestem Werk Demonstrant (um 1910) in Düsseldorf ausgestellt. Auf der Brüsseler Weltausstellung von 1910 waren zwei seiner Marktfrauen zu sehen, diesmal zusammen mit Werken von Ernst Barlach, der für kurze Zeit sein Lehrer war. Es ist wahrscheinlich, dass Barlach und Mendes da Costa wegweisend für den jungen Westerwälder waren.
Mit nur 27 Jahren starb Hans Wewerka 1915 im Feldlazarett nahe der französischen Stadt Arras. Die Ausstellung ist sehr empfehlenswert.

Nach dem Leben geformt. Hand Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils. Vom 20.03. - 21.07.2024 im sam - Stadtmuseum am Markt Wiesbaden. Ausstellungsimpression. Auf ihrer letzten Station werden alle bislang bekannten 56 Figuren gezeigt. Verschollene Werke sind durch Fotografien vertreten. Neben seinen wenigen Gefäßentwürfen wird erstmals auch das letzte Werk des Künstlers von 1915 vorgestellt. © Foto Diether von Goddenthow
Nach dem Leben geformt. Hand Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils. Vom 20.03. – 21.07.2024 im sam – Stadtmuseum am Markt Wiesbaden. Ausstellungsimpression. Auf ihrer letzten Station werden alle bislang bekannten 56 Figuren gezeigt. Verschollene Werke sind durch Fotografien vertreten. Neben seinen wenigen Gefäßentwürfen wird erstmals auch das letzte Werk des Künstlers von 1915 vorgestellt. © Foto Diether von Goddenthow

Hans Wewerkas Inspirationsquellen waren  von die von Armut geprägte ländliche Bevölkerung im Westerwald und das bürgerliche Leben in Düsseldorf. Die nach dem Leben geformten Figuren gaben auch dem Westerwälder Steinzeug eine neue Richtung und sind stilistisch zwischen Jugendstil und Expressionismus einzuordnen.

(Dokumentation: Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

„Nach dem Leben geformt. Hans Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils“ ab 20.03.2024 im Stadtmuseum Wiesbaden

Das sam – Stadtmuseum am Markt in Wiesbaden zeigt vom 20. März bis 21. Juli 2024 in der Sonderausstellung „Nach dem Leben geformt. Hans Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils“ unter anderem 56 einzigartige, in Vergessenheit geratene Skulpturen des bekannten Bildhauers und Keramikers Hans Wewerka im Spannungsfeld von Jugendstil, Realismus und Expressionismus. Seine Motive zeigen vorwiegend Menschen des Alltags seiner Zeit wie Marktfrauen, Frauen mit Kindern und Wanderhändler. Kuratiert haben die Ausstellung Blanka Linnemann, M.A. und Ulrich Linnemann

Der lange Zeit nur Kennern bekannte Keramiker und Bildhauer Hans Wewerka (1888 – 1915), geboren in Nordböhmen bei Gablonz in Österreich‐Ungarn und aufgewachsen in Höhr‐Grenzhausen im Westerwald, wurde erst jüngst wiederentdeckt. Wiesbaden bildet die vierte und letzte Station der Wanderausstellung, deren Konzeption als Werkschau um neugewonnene Erkenntnisse zu Leben und Werk des im 1. Weltkrieg als Soldat jung gestorbenen Künstlers bereichert wird.

1912 erwarb das Landesmuseum Nassauischer Altertümer für den geplanten Museumsneubau an der Rheinstraße ein größeres Konvolut modernen Westerwälder Steinzeugs, darunter drei Figuren von Hans Wewerka. Das Ensemble von 18 Keramiken, dass sich im Sammlungsbestand der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer befindet, wird in der Ausstellung in Teilen gezeigt. Es dient als Ankerpunkt für einen erweiterten Blick auf den künstlerischen Aufbruch, der das Westerwälder Steinzeug um 1900 erfasste und die Voraussetzungen für Hans Wewerkas innovative Figurenplastik schuf.

Auch Wiesbaden hatte Anteil an dieser Entwicklung. Heute vergessen, erhielt Ernst Barlach hier 1909 auf der 1. Großen Wiesbadener Kunst‐ und Gewerbeausstellung die Goldene Medaille und den Ehrenpreis des preußischen Staates für seine von der Russlandreise 1906 inspirierte Figurenplastik. 1904/05 begegnete Hans Wewerka ihm, der noch vor seinem künstlerischen Durchbruch stand, an der Königlichen Keramischen Fachschule in Höhr als Lehrer für figürliches Modellieren und Zeichnen. Dieses Zusammentreffen prägte persönlich und künstlerisch den jungen Hans Wewerka, wie sich an seinen figürlichen Arbeiten der Frühzeit deutlich zeigt.

Hans Wewerkas Figurenplastik – empathischer Blick auf Menschen des Alltags mit künstlerischer Raffinesse und Reduktion auf das Wesentliche

Hans Wewerkas Kleinplastik entstand zwischen 1908/1909 und 1913. In dieser Zeit bildete er sich an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf bei Rudolf Bosselt (1871 – 1938) zum Bildhauer weiter und wirkte ab 1911 als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Magdeburg in der Klasse für Bildhauer und Modelleure.

Die Figuren zeigen im Spannungsfeld von Jugendstil, Realismus und Expressionismus vorwiegend Menschen des Alltags wie Marktfrauen, Frauen mit Kindern und Wanderhändler. Seine Motive fand der Künstler zumeist auf der Straße und auf Marktplätzen in dem um 1900 verarmten, kleinbäuerlich geprägten Westerwald. Gezeigt werden alle bislang bekannten 56 Figuren, die 11 verschollenen im Foto. Ausgeführt zumeist in salzglasiertem Steinzeug durch die Keramikfirmen Reinhold Hanke und Reinhold Merkelbach, markieren sie den Beginn figürlicher Serienproduktion in der Westerwälder Steinzeugindustrie.

Schon die Zeitgenossen rühmen die hohe plastische Qualität von Wewerkas figürlicher Plastik, für die er, bisher unbekannt, 1910 auf der Brüsseler Weltausstellung eine Silbermedaille erhielt. Die reduzierte, blockhafte Formgebung im Frühwerk erinnert an Barlachs Figuren von Bauern und Bettlern, die nach der Russlandreise 1906 entstanden. Prägenden Einfluss, insbesondere bei der Themenwahl hatten darüber hinaus der für seine Kleinplastik gerühmte niederländische Bildhauer Joseph Mendes da Costa (1863 – 1939) sowie der Bildhauer und Reformpädagoge Rudolf Bosselt. Ausgewählte Werke aller drei Künstlern sind in der Ausstellung zu sehen.

Gezeigt werden in Wiesbaden auch die wenigen, sicher nachweisbaren Gefäßentwürfe, die Hans Wewerka mehrheitlich für die Firma Reinhold Hanke aus Steinzeug schuf. Darunter befindet sich als Leihgabe aus Magdeburger Museumsbesitz eine Bowle mit einem Fries musizierender Putten, die nunmehr zweifelsfrei als Werk von Hans Wewerka anzusehen ist.

Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das gesamte, vor allem figürlich geprägte Lebenswerk von Hans Wewerka vor dem Hintergrund seiner Biographie zu sehen und Hans Wewerkas bedeutenden Beitrag zur deutschen Keramikkunst des frühen 20. Jhs. zu würdigen.

„Nach dem Leben geformt. Hans Wewerka und das Westerwälder Steinzeug des Jugendstils“
20. März bis 21. Juli 2024 im sam – Stadtmuseum am Markt in Wiesbaden

sam – Stadtmuseum am Markt
Marktplatz, 65183 Wiesbaden
0611 – 44 75 00 60
info@stadtmuseum‐wiesbaden.de
Öffnungszeiten
Di – So 11 bis 17 Uhr, Do 11 bis 20 Uhr
Eintritt
6 € | 4 €*, Freier Eintritt für alle unter 18 Jahren.
*Ermäßigung für Studierende, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte, Arbeitslose,
Besitzende der Wiesbaden TouristCard, der Ehrenamtscard oder der Kurkarte sowie Fahrkarten der Thermine.

 

Sonderausstellung zum Wiesbadener Porträt-Maler „Kaspar Kögler ‚In kleinem Kreis'“ ab 15.11.2023 im Stadtmuseum (SAM)

sam-koegler-maler-wiesbadener-industriellenfamilien2023 jähren sich das Geburts- und das Todesjahr Kaspar Köglers (Molsberg / Westerwald 1838–1923 Wiesbaden) zum 185. bzw. 100. Mal. Kögler war Ehrenvorsitzender des Nassauischen Kunstvereins und künstlerischer Berater der Stadt zum Bau des neuen Kurhauses und des neuen Museums. Aber vor allem war Kögler auch der Porträt-Maler zahlreicher aufstrebender Wiesbadener Industriellen-Familien. Aus diesem Anlass zeigt das Stadtmuseum Wiesbaden (SAM)  die Ausstellung „Kaspar Kögler ‚In kleinem Kreis'“, womit nicht nur an Köglers Schaffen und Wirken in Wiesbaden erinnert wird. Vielmehr werden tiefe  Einblicke ins Netzwerk Wiesbadener Industriellen-Familien Ende des 19. /Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben.

Der vielseitige Künstler wirkte als Maler, Zeichner und Schriftsteller. Nach Wanderjahren als Kirchenmaler kam Kögler Anfang der 1860er Jahre nach Wiesbaden, wo er u.a. als Dekorationsmaler in öffentlichen Gebäuden wirkte, so etwa im Theater (Zuschauerraum und Foyer) oder im Neuen Rathaus (Ratskeller). Auf Vermittlung seines Ateliernachbarn und späteren Schwagers Wilhelm Bogler erhielt Kögler den Auftrag, den »Festsaal« (heute: »Friedrich-August-Saal«) der 1874 nach Plänen Boglers vollendeten Wiesbadener Casino-Gesellschaft auszumalen.
Dieser Auftrag lässt Köglers sehr ausgeprägte Verflechtung von Privat- und Berufsleben erkennen, weshalb die Ausstellung das Netzwerk des Künstlers beleuchtet. Dieses enthüllt auch ein dreiteiliges Gemälde (Triptychon), das Kögler um 1900 für die Biebricher Industriellen-Familie Dyckerhoff schuf und das den Mittelpunkt der konzentrierten Sonderausstellung im sam bilden wird. Zu Beginn des Jubiläumsjahres 2023 gelang es der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, das Objekt zu erwerben und somit dauerhaft in die Sammlung zu integrieren.

Die drei zusammengehörenden Gemälde zeigen Mitglieder und Freunde der Familie Dyckerhoff in geselliger Runde, und zwar im Rokoko-Kostüm! Die Ausstellung ergründet, was es mit diesem kuriosen Gemälde auf sich hat und wie es sich in Köglers Gesamtwerk sowie die zeitgenössische Kunst einfügt.

Kaspar Kögler. In kleinem Kreis
15. November 2023 bis zum 03. März 2024 im sam – Stadtmuseum am Markt in Wiesbaden

sam – Stadtmuseum am Markt
Marktplatz, 65183 Wiesbaden
0611 – 44 75 00 60
info@stadtmuseum-wiesbaden.de

Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas – Die ältesten Kunstwerke der Menschheit jetzt im Stadtmuseum Wiesbaden

Nicole Weidel, M.A. beim Rundgang durch die neue Ausstellung im SAM „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“(1.März bis 11.Juni 2023). Die Anfänge künstlerischen Schaffens reichen bis in die jüngere Altsteinzeit der letzten Eiszeit vor 42.000 – 11.700 Jahren zurück, als großte Teile des nördlichen Europas noch unter riesigen Gletschern lagen, während Mammutherden durch die europäische Steppenlandschaft zogen, und das Homo sapiens, sapiens aus dem heutigen „Nahen Osten stammend“ gerade den Neandertaler hierzulande „abgelöst“ hatte. © Foto Diether von Goddenthow
Nicole Weidel, M.A. beim Rundgang durch die neue Ausstellung im SAM „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“(1.März bis 11.Juni 2023). Die Anfänge künstlerischen Schaffens reichen bis in die jüngere Altsteinzeit der letzten Eiszeit vor 42.000 – 11.700 Jahren zurück, als große Teile des nördlichen Europas noch unter riesigen Gletschern lagen, während Mammutherden durch die europäische Steppenlandschaft zogen, und der frühe Mensch, der  Homo sapiens sapiens aus dem heutigen „Nahen Osten stammend“, gerade den Neandertaler hierzulande „abgelöst“  hatte. © Foto Diether von Goddenthow

Eigentlich müsste es ja Holz- oder Leder-Zeit heißen, aber es gäbe ja keine derartigen Funde, die dies unbeschadet 45 000 Jahre überdauert hätten, weswegen man eben von der Steinzeit, der Früh- und Spätsteinzeit, spräche, so Museumspädagogin Nicole Weidel M.A., beim  Rundgang durch die neue  Ausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“. Diese wurde  gestern Abend im Stadtmuseum Wiesbaden am Markt (SAM) von Sabine Philipp M.A., Direktorin des Stadtmuseums, eröffnet. Angereist aus Michelstadt und Eberstadt im Odenwald  war das Elfenbein-Schnitzerteam um Designer- und Schnitzermeister Bernhard Röck aus Europas letzter Elfenbein-Schnitzschule, die übrigens junge begabte  Leute einlädt, bei ihnen das krisensichere Holz- und Elfenbein-Schnitzerhandwerk zu erlernen.

Frauenfigur. Originalgetreu nachgeschnitzt von Bernhard Röck. © Foto Diether von Goddenthow
Frauenfigur. Originalgetreu nachgeschnitzt von Bernhard Röck. © Foto Diether von Goddenthow

Die Elfenbeinschnitzer haben einen Großteil der präsentierten Figuren der „Eiszeitkunst“ in ihren Originalmaterialien nachgeschnitzt und somit originalgetreue Replikate geschaffen.  Diese vermitteln einen authentischen Eindruck von den ursprünglichen Formen der Figuren, welche die Menschen in ihrem Alltag einst umgaben. Die originalgetreuen Nachbildungen dürfen zudem angefasst werden, so dass ihr Aussehen und ihre vollendeten Formen auch taktil erlebbar werden. Das kommt insbesondere auch Menschen mit Sehbehinderungen und Kindern sehr entgegen.

 

Nachdem im vergangenen Jahr vier eigens im SAM kuratierte Ausstellungen gezeigt werden konnten, handelte es sich bei dieser Ausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“ um eine Wanderausstellung der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung aus Ulm. Die Ausstellung geht vom 1. März bis 11. Juni 2023 und präsentiert 23 ausgewählte Kunstwerke der jüngeren Altsteinzeit (42.000 bis 11.700 vor heute). Die Originale stammen aus den  berühmtesten Fundstellen in Deutschland, Frankreich, Tschechien, der Slowakei und Russland und sind zwischen 42.000 und 11.700 Jahre alt. Sie zeigen die Bedeutung des Kunstschaffens in der Steinzeit und geben Einblick in die Lebenswelt der damaligen Menschen. Sie sind die ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit überhaupt, und zeichnen sich durch ihre künstlerische Einzigartigkeit und zugleich überraschend modern anmutende Ästhetik aus.

Der Löwenmensch (Replikat), der im Museum Ulm steht, ist die größte und geheimnisvollste der Eiszeit-Skulpturen. © Foto Diether von Goddenthow
Der Löwenmensch (Replikat), der im Museum Ulm steht, ist die größte und geheimnisvollste der Eiszeit-Skulpturen. © Foto Diether von Goddenthow

Absolute Highlights sind unter anderem die gut 40 000 Jahre alten Schwanenflügelknochenflöte und Mammutelfenbeinflöte,  Replikats-Leihgaben aus dem Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren, sowie der „Löwenmensch“ , ein Höhlenfund vom Hohlenstein-Stadel im Lonetal (Schwäbische Alb). Beim  „Löwenmensch“ handelt es sich um eine 31,1 cm große und zirka 35.000 bis 41.000 Jahre alte Skulptur aus Mammut-Elfenbein. Sie stellt  einen Menschen mit dem Kopf und den Gliedmaßen eines Höhlenlöwen dar und gibt der Wissenschaften weiterhin viele Rätsel auf.

Ergänzung durch die ältesten „Kunstwerke“ Hessens

In den Vitrinen werden heimische Originalfunde gezeigt, etwa aus den eiszeitlichen Höhlen bei Runkel-Steeden (Kreis Limburg-Weilburg), die sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden befinden. Die Funde gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten in der SNA sowie zu den ältesten "Kunstwerken" Hessens. © Foto Diether von Goddenthow
In den Vitrinen werden heimische Originalfunde gezeigt, etwa aus den eiszeitlichen Höhlen bei Runkel-Steeden (Kreis Limburg-Weilburg), die sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden befinden. Die Funde gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten in der SNA sowie zu den ältesten „Kunstwerken“ Hessens. © Foto Diether von Goddenthow

Thematisch ergänzt wird die Ausstellung mit ausgewählten Originalfunden aus den eiszeitlichen Höhlen bei Runkel-Steeden (Kreis Limburg-Weilburg), die sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden befinden. Sie gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten in der SNA sowie zu den ältesten „Kunstwerken“ Hessens. Für die Archäologie der Altsteinzeit stellt der Fundplatz von Steeden darüber hinaus eine wichtige Referenz zur Schwäbischen Alb dar. Zusätzlich lieferten die aus Wiesbaden geleiteten Ausgrabungen im 19. Jahrhundert wichtige Impulse für die Erforschung des urgeschichtlichen Menschen.

Die Wanderausstellung ist eine Produktion der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung, gefördert von der Stiftung Baden-Württemberg.

Begleitbroschüre
Zur Ausstellung ist eine kostenlose Begleitbroschüre im sam – Stadtmuseum am Markt erhältlich. Die Sonderausstellung und die Begleitbroschüre sind in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch zugänglich.

Weitere Informationen, insbesondere auch über Führungen und  Rahmenprogramm!

Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas vom 1.03. bis 11.06.2023

© SAM
© SAM

Vom 1. März bis 11. Juni 2023 zeigt das Stadtmuseum Wiesbaden (SAM) in der Wanderausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“ 23 hochspannende Kunstwerke aus der Wiege der modernen Zivilisation, die Besucher auf faszinierende Weise in die jüngere Altsteinzeit entführen. Die Figuren der Eiszeit-Kunst stammen aus berühmten Fundorten Deutschlands, Frankreichs, Tschechiens, der Slowakei und aus Russland.

Viele dieser Figurinen sind nur bruchstückhaft erhalten. Ziel der Wanderausstellung ist es, die Objekte in ihrem ursprünglichen und vollständigen Zustand zu zeigen sowie die künstlerische Entwicklung zu veranschaulichen. Dafür wurden die Figuren in filigraner Handarbeit von professionellen Schnitzmeistern aus den originalen Materialien nachgeschnitzt und in ihren Formen ergänzt. Damit werden sie erstmals wieder in ihrem ursprünglichen Aussehen erlebbar,
darunter unter anderem künstlerische Mammut- und Löwen-Schnitzereien aus der berühmten Vogelherdhöhle auf der Schwäbischen Alb. Diese altsteinzeitlichen Höhlen von der Schwäbischen Alb sind UNESCO-Welterbe als Fundstädte, aus der die weltweit ältesten Zeugnisse figürlicher Kunst der Menschheit stammen.

Begleitprogramm zur Ausstellung „Urformen“
Begleitend zur Ausstellung werden verschiedene Vorträge im Marktkeller angeboten, die kostenlos besucht werden können.

Veranstaltungen & Vorträge

Donnerstag | 20.04.2023 | 18 Uhr
Dr. Sibylle Wolf
Der Mensch als Schöpfer: Kleinkunst und Höhlenmalerei
zwischen 42.000 und 11.000 Jahren vor heute

Dienstag | 09.05.2023 | 18 Uhr
Dr. Frank Moseler
Mensch, Kunst, Kommunikation –
Eine kreative Explosion in der letzten Eiszeit

Dienstag | 06.06.2023 | 18 Uhr
Dr. Liane Giemsch
Die Zeit der Jäger und Sammler –
Streifzüge durch die Altsteinzeit Hessens

Dienstag | 11.07.2023 (nach Ausstellungsende) | 18 Uhr
Dr. Daniel Burger-Völlmecke
Mit Forschergeist und Spaten – Die Sammlung
Nassauischer Altertümer und ihre Bedeutung für die
Anfänge der Archäologie
Vortrag im Rahmen der Kulturinitiative Wiesbaden

Der Eintritt zu den Vorträgen
im Marktkeller ist frei.

Weitere Informationen zum Begleitprogramm

Ort:
SAM – Stadtmuseum am Markt
Marktplatz
65187 Wiesbaden

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr
Donnerstag 11–20 Uhr

Eintritt
4 € | ermäßigt 2 € *
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
haben freien Eintritt!
* Ermäßigung für Studierende, Auszubildende,
Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte,
Arbeitslose, Besitzende der Wiesbaden TouristCard,
der Ehrenamtscard oder der Kurkarte,
Fahrkarten THermine.

„Die Römer kommen!“ – Römertag am Stadtmuseum Wiesbaden 2.10.2022

flyerausschnitt---roemertag-2-okt-2022Ein abwechslungsreiches und spannendes Kinder- und Familienprogramm bietet der „Römertag“ auf dem Dernschen Gelände am Sonntag, 2. Oktober, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ins sam – Stadtmuseum am Markt ist an diesem Tag frei.

Im Rahmen des „Wiesbadener Jahr des Wassers“ beleuchtet das sam – Stadtmuseum am Markt die Tradition des Wiesbadener Badewesens. Die aktuelle Sonderausstellung „Wasser Macht Identität“ ist bis zum 29. Januar 2023 im historischen Marktkeller zu sehen. Schwerpunkte bilden die Anfänge zur Zeit der Römer sowie ihre Rezeption und Interpretation um 1900, als die sogenannte »Weltkurstadt« ihre zweite Blütezeit erlebte. Hier knüpft das umfangreiche Begleitprogramm an, das viele Highlights ergänzend zur Sonderausstellung für die Besuchenden bereithält. Das Stadtmuseum bietet mit dem „Römertag“ einen besonderen Familientag vor den Türen des Museums an, inklusive freiem Eintritt in das Museum und die Sonderausstellung.

Am „Römertag“ dreht sich alles um Handwerker und Verkaufsstände mit Utensilien und Kostbarkeiten aus der römischen Antike, die das römische Leben lebendig machen und Spaß für die ganze Familie versprechen. Durch verschiedene Angebote der Schausteller aus ganz Deutschland wird für große und kleine Besucher der Einblick in das facettenreiche Leben und vor allem in den Alltag der Römer ein spannendes Erlebnis.

Wiesbaden bot seinen römischen Bürgern und Reisenden neben Erholung durch die Badeanlagen auch Freizeitspaß und kulturelle Vielfalt. Wie in der Antike erleben die Besucherinnen und Besucher zu den Themen Körperpflege und Wellness, Kult und Medizin sowie dem Alltag und der Freizeitgestaltung besondere Attraktionen. Verkaufsstände mit Duftölen, Kosmetika, Salben und Schmuck laden zum Verweilen ein. Rund um das Thema der antiken Heilkunde und des Badewesens werden Behandlungsmaßnahmen der römischen Medizin erklärt und gezeigt, wie man Badeschuhe für die Thermen produzierte. Mit der Herstellung römischer Öllampen und der Vorführung von Münzprägung und Töpferkunst wird das traditionelle Handwerk dargestellt. Daran knüpft die Schola Romana mit einem speziellen Schreibkurs an. Zum Alltag und zur Freizeit gehört ein Stand zum Schminken, Kleiden und Frisieren, der zum Thema Schönheitspflege ebenso bereitsteht wie römische Spiele, eine Hands-on-Station und die Spurensuche am „Tatort Antike“ zur Erkundung von Glücksspiel, Falschspiel und Flüchen. Begleitend zum Trubel auf dem Marktplatz präsentiert ein Musikensemble römische Musik auf der Hydraulis – einer römischen Wasserorgel, die als originelles Musikinstrument in Kombination mit anderen antiken Instrumenten besonders hervorsticht.

Beteiligte:

  • Römische Hands on – Archäologischer Park Xanten
  • Schminken, Kleiden und Frisieren – Ars Replika
  • Antike Heilkunde und Badewesen – Familie Teske
  • Römische Spiele – Diltheyschule Wiesbaden
  • Tatort Antike: Glücksspiel – Falschspiel – Flüche – Katja Kurth, Xanten
  • Schreiben wie die Römer – Schola Romana
  • Römische Töpferkunst Töpferei XAN-TST – Repliken und Vorführungen
  • Herstellung römischer Öllampen – Bastilippo
  • Badeschuhe für Thermen – Meister Knieriem
  • Vorführung von Münzprägung – Markus Gruner
  • Römische Musik auf der Hydraulis – Römische Wasserorgel und andere antike Musikinstrumente – Justus Willberg & Team.

Wiesbadens Geschichte neu erzählt aus der Perspektive seiner Wasserverwendung zur Römer- und Kaiser-Zeit – ab 21.09.2022 im sam

Am 2.Oktober 2022 – Römertag am SAM Dern’sches Gelände

Im Rahmen des "Wiesbadener Jahrs des Wassers" 2022 beleuchtet die Sonderausstellung "Wasser Macht Identität" im sam - Stadtmuseum am Markt - die kulturhistorische Seite der Wiesbadener Badetradition. Schwerpunkte bilden ihre Anfänge zur Römerzeit sowie ihre Rezeption um 1900, als die sogenannte "Weltkurstadt" ihre zweite Blütezeit erlebte. Zu sehen ist die Ausstellung vom 21. September 2022 bis zum 29. Januar 2023. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogrammm. © Foto Diether von Goddenthow
Im Rahmen des „Wiesbadener Jahrs des Wassers“ 2022 beleuchtet die Sonderausstellung „Wasser Macht Identität“ im sam – Stadtmuseum am Markt – die kulturhistorische Seite der Wiesbadener Badetradition. Schwerpunkte bilden ihre Anfänge zur Römerzeit sowie ihre Rezeption um 1900, als die sogenannte „Weltkurstadt“ ihre zweite Blütezeit erlebte. Zu sehen ist die Ausstellung vom 21. September 2022 bis zum 29. Januar 2023. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogrammm. © Foto Diether von Goddenthow

Seinen heißen Quellen hat es Wiesbaden zu verdanken, die älteste  durchgehend  besiedelte Stadt Hessens zu sein. Und sie ist mit Aachen zusammen die älteste Bäderstadt Deutschlands. Anhand des Elements Wasser und seiner vielfältigen – insbesondere kurativen –  Verwendung  wird nun die Geschichte Wiesbadens zur Römer- und Kaiser-Zeit  neu erzählt in der wunderbaren Ausstellung WASSER MACHT IDENTITÄT vom 21.09.2022 – 29.01.2023 im sam – Stadtmuseum am Markt (Dern’sche Gelände).

„Die heißen Quellen haben unsere Stadt zu dem gemacht, was sie heute ist! So ist das Wiesbadener Jahr des Wassers für uns eine großartige Gelegenheit, zwei Aspekten näher auf den Grund zu gehen: der Badekultur in Wiesbaden zur Römerzeit und dem Umgang mit diesem Erbe um 1900.“, so Sabine Philipp M.A., Direktorin des Wiesbadener Stadtmuseums (sam) bei einem Presserundgang. Ihr und den beiden Kuratoren, Dr. Vera Klewitz (für die Badekultur um 1900) und Dr. Burger-Völlmecke (für die antike Badekultur) ist mit der Ausstellung „Wasser Macht Identität“  gelungen, zu den Themen neue Erkenntnisse zu präsentieren und diese anschaulich zu vermitteln. „95 Prozent der Objekte stammen aus unserer umfangreichen und bedeutenden Sammlung Nassauischer Altertümer sowie der Stadthistorischen Sammlung, wovon viele der Öffentlichkeit bisher unbekannt sein dürften“, so die Museumsdirektorin.  Bereichert wird die Ausstellung durch Leihgaben, vorwiegend aus der Kulturregion RheinMain, darunter medizinisches sensationelles Instrumentarium, etwa ein Vaginalspeculum aus dem Römisch Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM), wie es ähnlich  noch heute von Gynäkologen Verwendung findet.

Die Ausstellungsmacher (vli.:) Dr Burger Völlmecke, Kurator Sammlung Nassauischer Altertümer | Archäologie Vor- und Frühgeschichte bis Mittelalter;-Sabine-Philipp M.A. Direktorin sam, -Dr Vera Klewitz-Kuratorin Sammlung Nassauischer Altertümer | Sammlungen Kunsthandwerk & Grafik Mittelalter bis heute (©)-Diether von Goddenthow
Die Ausstellungsmacher (vli.:) Dr Burger Völlmecke, Kurator Sammlung Nassauischer Altertümer | Archäologie Vor- und Frühgeschichte bis Mittelalter;-Sabine-Philipp M.A. Direktorin sam, -Dr Vera Klewitz-Kuratorin Sammlung Nassauischer Altertümer | Sammlungen Kunsthandwerk & Grafik Mittelalter bis heute (©)-Diether von Goddenthow

Spektakulär ist auch Dr. Burger-Völlmeckes zufällige Entdeckung von Resten der baulichen Ausstattung aus den römischen Kranzplatz-Termen in Kisten der Sammlung Nassauischer Altertümer, darunter Fragmente einer Deckenverkleidung aus edlem Carrara-Marmor. Bislang war man davon ausgegangen, dass es von den römischen Kranzplatzthermen, deren gewaltige Fundamentreste beim Aushub für den Bau des Palasthotels (um 1903) entdeckt worden waren, keine physischen Überreste mehr vorhanden seien. Dieser Irrtum ist jetzt widerlegt und eröffnet auch hier neue Perspektiven wissenschaftlicher Betrachtung. Die Ausstellung steckt voll solch historischer Überraschungen.

Teil 1 „Wasser Macht Identität im römischen Wiesbaden“

wasser-macht-identitaet---zur-roemerzeitDer Zeitbogen wird  ab 6 /15 n. Chr. gespannt, also ab der Zeit kurz nach Ankunft römischer Truppen am Rhein, wodurch auch die  rechtsrheinische Region um die alte Keltensiedlung Wiesbaden insbesondere aufgrund ihrer heißen Quellen einen rasanten Aufstieg erfuhr. Diese Entwicklung bis zur Spätantike  veranschaulicht  Teil 1 der Ausstellung in den vier Schwerpunkten: Wasser für das Seelenheil – Religion und Kult, Wasser für Roms Städte – Meisterwerke der Infrastruktur, Wassertechnik, Wasser für den Leib – Wellness und Heilung.
Die heißen Quellen von Wiesbaden wurden schon bald für ausgedehnte Badeanlagen genutzt. Sie standen am Schützenhof, am Adlerterrain sowie am Kochbrunnen, deren heilsame Wirkung bis nach Rom bekannt war. Zu Ihnen gehörte auch das Angebot medizinischer Dienste, von denen das hochentwickele chirurgische und medizinische Besteck berichtet. Grabsteine von Soldaten und Zivilsten hingegen belegen deren Herkunft aus weit entfernten Gegenden des Römischen Reiches. Durch sie war das Leben im römischen Heilkurort Wiesbaden von vielen verschiedenen Kulturen und Religionen geprägt, die anhand von Fundmaterial rekonstruiert werden können. Reste von Wasserleitungen und Verteilerbecken bezeugen darüber hinaus das hochentwickelte Wissen römischer Ingenieure.

Teil 2 „Wasser Macht Identität in Wiesbaden um 1900

wasser-macht-identitaet---zur-roemerzeit-u-kaierzeit„Ende des 19. Jahrhunderts baute Wiesbaden sein System zur Ver- und Entsorgung von Wasser aus und investierte dabei zugleich in ihre Kuranlagen. Dabei besann sie sich auf ihre römischen Traditionen“, erläutert Dr. Vera Klewitz zur Einführung des Rundgangs durch Teil 2 der Ausstellung. Dieser Teil stünde in einem interessanten Spannungsbogen von Zerstörung, Interpretation und Rekonstruktion des römischen Erbes zu einer zweiten Blütezeit der Wiesbadener Badekultur um 1900, so die Kuratorin. Dabei wird aufgezeigt, welche Bedeutung Wiesbaden seiner römischen (Bade‐)Tradition beimaß, wie sich dies im öffentlichen Bewusstsein und schließlich im Stadtbild ausdrückte. So wurde Wilhelm II. bei seinen Besuchen in Wiesbaden mit dem Schriftzug »SALVE IMPERATOR« willkommen geheißen. Die römische »Heidenmauer« wurde zeittypisch instandgesetzt, erhielt jedoch ein neues »Römertor« zugunsten des Verkehrs. Antike Thermenanlagen wurden entdeckt, jedoch mit einem Hotel bzw. einer neuen Thermenanlage überbaut: dem Kaiser‐Friedrich‐Bad.

Besondere Themenschwerpunkte sind:  Alt weicht neu – das „Palasthotel“ und das „Römertor“ sowie „Baden im Luxus – das Baden im Kaiser Friedrich Bad“ und  „Trinken und Wandeln – Die Kochbrunnen-Anlage“ vor dem Hintergrund eines Zeitgeistes, als  die Menschen vom Wiesbadener Quellwasser des Kochbrunnens Heilung erwarteten – sei es durch innere oder äußere Anwendungen, so Dr. Vera Klewitz. Nachdem um 1890 der wetterfeste Trink- und Wandelgang nach Plänen des Architekten Wilhelm Christian Boglers errichtet worden war, wurde das Kochbrunnenwasser von uniformierten „Kochbrunnenmädchen“ der illustren Badegesellschaft gereicht. In der Ausstellung werden Pläne und Grundrisse gezeigt, und neben Bildern auch Geräte badeärztliche Verfahren präsentiert, wie sie damals als fortschrittlich galten, etwa der  „Blauen Heinrich“ zur Tuberkulose-Eindämmung.

Kuratorin Dr. Vera Klewitz erläutert die Funktion des Blauen Heinrich zur Eindämmung der Tuberkulose Ende des 19. Jahrhunderts. Foto (©)-Diether von Goddenthow
Kuratorin Dr. Vera Klewitz erläutert die Funktion des Blauen Heinrich zur Eindämmung der Tuberkulose Ende des 19. Jahrhunderts. Foto (©)-Diether von Goddenthow

Nur wenige Jahre nach der Entdeckung des Tuberkulose stellte der Kronberger Lungenfacharzt Peter Dettweiler 1889 beim 8. Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden die vom ihm entwickelte „Taschenflasche für Hustende“, vor erläutert Dr. Vera Klewitz. In dieses blaue Fläschchen konnte der hoch infektiöse Auswurf hineingespuckt und unter dem Klappdeckel isoliert werden, statt wie bis dahin üblich als Ansteckungsquelle auf dem Trottoir zu landen. Der Fuß des Fläschchens war abschraubbar, so dass es  sich  mit Wasser oder einer Desinfektionslösung durchspülen und wieder  reinigen ließ.

Besucher sollten sich ein wenig Zeit nehmen für diese Ausstellung, die viele Überraschungen bereit hält und Wiesbadens Geschichte aus – kurativer – Wasseranwendung  neu erzählt.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Informationen 
Informationen zum interessanten Begleitprogramm

Kuratoren-Führung durch die Sonderausstellung „Im Spannungsfeld der Kulturen“

Als Bekrönung reitet Jupiter über einen schlangenförmigen Giganten – Die Römische Jupiter-Gigantensäule von Wiesbaden-Schierstein, Symbol der Verschmelzung römischer und keltischer Religion, ist eines der Highlights der Ausstellung „Keltenland Hessen – Im Spannungsfeld der Kulturen“ ab 16.3.2022 im SAM © Foto Diether v. Goddenthow
Als Bekrönung reitet Jupiter über einen schlangenförmigen Giganten – Die Römische Jupiter-Gigantensäule von Wiesbaden-Schierstein, Symbol der Verschmelzung römischer und keltischer Religion, ist eines der Highlights der Ausstellung „Keltenland Hessen – Im Spannungsfeld der Kulturen“ ab 16.3.2022 im SAM © Foto Diether v. Goddenthow

Am Sonntag, 31. Juli, um 15 Uhr führt der Kurator Dr. Daniel Burger-Völlmecke durch die aktuelle Sonderausstellung des Stadtmuseums „Im Spannungsfeld der Kulturen“, die im Rahmen des KELTEN LAND HESSEN bis zum 31.Juli 2022 gezeigt wird. Der Eintritt in die Ausstellung und für die Führung frei.

Die Ausstellung ist Teil des ersten archäologischen Jahres in Hessen „Kelten Land Hessen – Archäologische Spuren im Herzen Europas“, bei der zahlreiche Forschungseinrichtungen und Museen neue Erkenntnisse über die Zeit der Kelten im heutigen Hessen präsentieren.

Um Anmeldung zur Führung wird gebeten unter info@stadtmuseum-wiesbaden.de oder unter Telefon (0611) 44750060.

VORHANG AUF! 125 Jahre Internationale Maifestspiele vom 01.05.–03.07.2022 – Kurhaus-Kolonnaden Wiesbaden

IMF_Sujet-quer-450Zeitgleich mit den „Internationalen Maifestspielen“ im Hessischen Staatstheater eröffnet das Wiesbadener Stadtmuseum sam am 1. Mai 2022 nach zweijähriger Corona-Verschiebung die Jubiläumsausstellung „VORHANG AUF! 125 Jahre Internationale Maifestspiele“ gegenüber des Staatstheaters in den Kurhauskolonnaden.

Vier bühnenartig inszenierte Themenbereiche laden zu einer Reise in die Historie bis zurück in die prunkvolle Kaiserzeit ein. Ob Theaterfreunde, Geschichtsinteressierte oder Gäste der Maifestspiele – in der Ausstellung lassen historische Requisiten, technische Geräte und herrliche Theater-Werbeplakate zurückliegende Epochen beim Betrachter wieder aufleben. Künstler‐Karikaturen, Hör‐ und Filmstationen, aber auch persönliche Erinnerungsstücke wie Galaroben oder Accessoires aus der Theater‐ und Bühnenwelt und des damaligen Festspielpublikums machen 125 Jahre Internationale Maifestspiele lebendig und begleiten durch Höhepunkte wie durch schwere Zeiten des renommierten Festivals. Auch Zeitgenossen werden zum Leben erweckt. An ausgewählten Tagen trifft man auf historische Personen, die von ihren persönlichen Eindrücken und Erlebnissen am Rande und während der Maifestspiele aus dem Nähkästchen plaudern – ein Programmpunkt, der in Kooperation von Theaterpädagogik des Staatstheaters und Museumspädagogik des sam entstand.

Die »Kaiserfestspiele«, wie sie einst hießen, sollten Kaiser Wilhelm II. während seiner Besuche der »Weltkurstadt« im Frühjahr Unterhaltung bieten. Seine Anwesenheit wiederum war ein unschlagbarer Werbefaktor und zog viele Gäste im Mai nach Wiesbaden.

© Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden
© Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden

Auf der ersten Ausstellungs‐Bühne begleitet man die Kaiserfamilie – als überlebensgroße Figuren – auf ihrem Weg durch die mit Fahnen und Blumen geschmückte Wilhelmstraße. Prunk und Charme der damaligen Zeit werden greifbar, untermalt von der Stimme der berühmten Sängerin Lilli Lehmann als Walküre. Highlight hier sind Entwürfe farbenprächtiger Bühnenbilder, die bei den Maifestspielen zu sehen waren. Die Originale wurden bei einem Theaterbrand 1923 zerstört, die Entwürfe dazu jedoch bei den Recherchen zur Ausstellung wiederentdeckt.

Zeitgenössische, progressive Bilder versetzen auf dem zweiten Podest in eine Zeit des Aufschwungs und Umbruchs seit den 1920er Jahren. Wer Lust hat, kann sich hier in ein Theaterkostüm des Fidelio kleiden und begegnet auf der Bühne Max Schmeling. Der Boxweltmeister diente dem Wiesbadener Künstler Ernst Křenek Ende der 20er Jahre als Vorbild für ein Theaterstück. Nur wenige Jahre später brandmarkten die Nationalsozialisten Křeneks Werke als »entartet«. Die Maifestspiele wurden zum Bestandteil der ideologisch geprägten Maiwochen der städtischen Kurverwaltung und nach der Spielzeit 1938/1939 schließlich eingestellt.

Auf Bühne drei geleitet ein Page in ein neues Zeitalter. Es beginnt die Phase, in der die Internationalen Maifestspiele ausdrücklich der Völkerverständigung dienen sollten und Begegnungen mit Künstlern und Künstlerinnen von der anderen Seite des »Eisernen Vorhangs« möglich machten. Rudolf Nurejew vollführt vor unseren Augen seinen berühmten »Korsarensprung« bei den IMF 1963, ein cremefarbenes Abendkleid mit französischer Handstickerei aus dem Wiesbadener Haus für Haute Couture Elise Topell vermittelt internationales Modeflair. Aber nicht alle Wiesbadener schätzten die gehobene Atmosphäre der IMF. Auch ihr Gegenentwurf in Form der Anderen Maifestspiele (AMF), die zu Anfang der 1980er Jahre als alternative Veranstaltung organisiert wurden, wird in der Ausstellung mit originalem Fußball und offensichtlich sehr häufig getragenen und heiß geliebten Trikots präsentiert.

Mit eindrucksvollen Original‐Requisiten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden aus dem aktuellen Programm begleitet die vierte Bühne wieder zurück in die Gegenwart.
Die Welt war und ist weiterhin zu Gast in Wiesbaden. Welchen Weg die Maifestspiele einschlagen bzw. verfolgen soll(t)en war und ist nach wie vor ein aktuelles Thema. Die Internationalen Maifestspiele erweisen sich als Spiegel der jüngeren Theater‐, Gesellschafts‐ und gar Weltgeschichte. Die Ausstellung »Vorhang auf!« beleuchtet den Kosmos vor und hinter der Bühne zwischen Faszination und Illusion und bietet Raum, die Festspiele in die Zukunft zu denken.

Allen Interessierten bietet das sam auch ein Kombiticket für den Besuch der beiden Ausstellungen des sam »Vorhang auf!« sowie »Kelten Land Hessen: Im Spannungsfeld der Kulturen« (16.3.– 31.7.2022) im historischen Marktkeller.

Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Vermittlungsangebot:
www.wiesbaden.de/sam

Ausstellungsort:
Kurhauskolonnaden am Bowling Green, Kurhausplatz 1, 65189 Wiesbaden
Öffnungszeiten:
Kurhauskolonnaden: Mo–So 10–19 Uhr, Do und Sa 10–21 Uhr
sam / Marktkeller: Di–So 11–17 Uhr, Do 11–20 Uhr
Eintrittspreise:
Eintritt: 7 € / 5 € ermäßigt*
Kombiticket: 10 € / 6 € ermäßigt*
*Ermäßigung für Student*innen, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte, Arbeitslose, Besitzer*innen der Wiesbaden TouristCard, der Ehrenamtscard und der Kurkarte

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitkatalog:
Vorhang auf! 125 + 1 Jahre Internationale Maifestspiele
Hrsg. von der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Wiesbaden 2022.
200 Seiten, 170 farbige Abbildungen (davon 14 ganzseitig und 4 doppelseitig).
ISBN 978‐3‐9812439‐6‐3, Preis: 28 €