Kategorie-Archiv: Literaturhaus Wiesbaden

Denis Scheck und Anne-Dore Krohn zeigen Kafka-Revue im Literaturhaus

Foto ©  Nikola Richter
Foto © Nikola Richter

2024 jährt sich der Todestag Franz Kafkas zum 100. Mal. Grund genug, sein Leben und Werk auf vielfältige Weise zu beleuchten und neue Facetten des weltbekannten Autors zu entdecken.

Die Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Denis Scheck stellen in ihrem Programm die Frage, wie viel Sinn für Humor der als ernst geltende und unter Weltschmerz leidende Autor wirklich in sich trug und ob er tatsächlich der Erfinder des Anrufbeantworters war. Antworten geben sie am Freitag, 3. Mai, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, augenzwinkernd in ihrer Kafka-Revue. Zusammengefasst haben die beiden renommierten und beliebten Literaturkritiker ihr Programm unter dem Titel „Ich bin sogar als großer Lacher bekannt“ und machen sich damit auf zur Vermessung des Kontinents Kafka. Weitere Informationen sind unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.

Anne-Dore Krohn wurde 1977 in Berlin geboren und arbeitet als Literatur-Redakteurin im Kulturradio des rbb. Sie ist Teil verschiedener Literatur-Jurys und als Moderatorin für Lesungen und Festivals tätig.

Denis Scheck, geboren 1964, ist einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker. Er ist für verschiedene Medien in Rundfunk, Print und Fernsehen tätig und moderiert unter anderem die Fernsehsendungen „lesenswert“ im SWR und „Druckfrisch“ in der ARD.

Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 12 Euro, ermäßigt 9 zuzüglich Vorverkaufsgebühr bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; online über die Homepage des Literaturhauses. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßigt 11 Euro.

Franz Kafka – Zum 100. Todestag und andere Veranstaltungen des Literaturhauses Villa Clementine im Mai 2024

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Der Mai steht im Literaturhaus Villa Clementine ganz im Zeichen Franz Kafkas, dessen 100. Todestag im Jahr 2024 gefeiert wird. Am 3. Mai zeigen die bekannten Literaturkritiker Denis Scheck und Anne-Dore Krohn die humorvolle Seite des Jahrhundert-Autors in einer Kafka-Revue. Um den bis heute bestehenden Kafkakult geht es in dem ARTE-Film „Kennen Sie Kafka?“ des Regisseurs Pavel Šimák, der am 15. Mai in einer Premiere im Literaturhaus gezeigt wird. Im Anschluss an die ARTE Filmpremiere spricht der Kafka-Experte Reiner Stach mit Sandra Kegel über die neuesten Erkenntnisse der Kafka-Forschung. Darüber hinaus steht am 8. Mai eine Autorenlesung mit Deniz Utlu aus seinem neuem Roman „Vaters Meer“ auf dem Programm und im Anderen Salon bietet das Literaturforum am 14. Mai einen Rahmen für Diskussionen und Austausch.

Weitere Infos finden sich auf der Homepage des Literaturhauses unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Fr 03.05. | 19.30 Uhr
Franz Kafka – Zum 100. Todestag
DENIS SCHECK & ANNE-DORE KROHN
„Ich bin sogar als großer Lacher bekannt“
Kafka-Revue
Ein T-Shirt, gesehen in New York, zeigt ein Kafka-Portrait mit der Aufschrift: „Kafka didn’t have a lot of fun, either.“ Aber stimmt das denn? Wussten Sie, dass es Franz Kafka war, der den Anrufbeantworter erfunden hat? Und zusammen mit seinem Freund Max Brod eine Buchreihe konzipierte, die so etwas wie der „Lonely Planet“-Reiseführer seiner Zeit war? Kafkas größte Stärke: der verblüffende Perspektivwechsel, das heißt seine Fähigkeit, die Welt erst aus der Sicht einer Katze und im nächsten Moment aus den Augen einer Maus zu betrachten. Die Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Denis Scheck zeigen in ihrer „Kafka-Revue“ einige weniger bekannte Facetten des Prager Jahrhundertgenies und machen sich auf zur Vermessung des Kontinents Kafka.
ANNE-DORE KROHN wurde 1977 in Berlin geboren und arbeitet als Literatur-Redakteurin im Kulturradio des rbb. Sie ist Teil verschiedener Literatur-Jurys und als Moderatorin für Lesungen und Festivals tätig.
DENIS SCHECK, geboren 1964, ist einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker. Er ist für verschiedene Medien in Rundfunk, Print und Fernsehen tätig und moderiert unter anderem die Fernsehsendungen „lesenswert“ im SWR und „Druckfrisch“ in der ARD.
Eintritt: € 12 / erm. € 9 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info und die Homepage des Literaturhauses/Eventim. Abendkasse: € 15 / erm. € 11.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden

Mi 08.05. | 19.30 Uhr
DENIZ UTLU
„Vaters Meer“
Autorenlesung & Gespräch
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)
Als Yunus dreizehn ist, verliert sein Vater die Sprache. Nach zwei Schlaganfällen ist er gelähmt, sein einziger Kommunikationsweg sind die Augen. Dabei waren es gerade dessen märchenhafte Erzählungen, die den Jungen so mitreißen konnten. Viele Jahre später möchte Yunus der Geschichte seines Vaters auf den Grund gehen und nutzt dazu seine eigenen Erinnerungen und die Kraft der Fantasie.
DENIZ UTLU wurde 1983 in Hannover geboren und veröffentlichte 2014 seinen Debütroman „Die Ungehaltenen“. Er ist Autor zahlreicher Theaterstücke, Essays und Gedichte. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Bayerischen Buchpreis für seinen dritten Roman „Vaters Meer“.
Eintritt: € 12 / erm. € 9 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info und die Homepage des Literaturhauses/Eventim. Abendkasse: € 15 / erm. € 11.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden

Di 14.05. | 19.30 Uhr
LITERATURFORUM
Leitung: Rita Thies

Das „Literaturforum“ ist eine für alle Interessierten offene Veranstaltung, in der Titel aus dem Bereich der aktuellen Literatur oder des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Bei Redaktionsschluss stand die Lektüre für den jeweiligen Monat noch nicht fest. Aktuelle Informationen
unter www.literatur-in-wiesbaden.de.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb ist eine verbindliche Anmeldung ab zwei Wochen vor dem Termin per E-Mail an literaturforum.wiesbaden@online.de notwendig.
Eintritt frei. Eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Diskussion versteht sich von selbst: Die Bücher sollten gelesen sein.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.

Mi 15.05. | 18.30 Uhr
Franz Kafka – Zum 100. Todestag
„KENNEN SIE KAFKA?“
ARTE Filmpremiere
Regie: Pavel Šimák
ARTE G.E.I.E./CESKÁ TELEVIZE 2024, 52 Min.
Franz Kafka, dessen Erzählungen und Romane größtenteils posthum und gegen seinen Willen veröffentlicht wurden, hat Weltliteratur geschrieben. Dieser Film von Regisseur Pavel Šimák wirft anlässlich seines 100. Todestags einen neuen Blick auf Werk und Mensch und nimmt den hartnäckigen Kafkakult um den angeblich lebensfremden, introvertierten und humorlosen Schriftsteller genauer unter die Lupe.

Mit reichem, teils unveröffentlichtem Archivmaterial, Zitaten und Kafka-Expertinnen und –Experten wie Reiner Stach sowie den französischen Germanisten Jean-Pierre Lefebvre und Florence Baucaud taucht dieser Film ein in die Welt des Franz Kafka: ein Versicherungsangestellter im Prag des beginnenden 20. Jahrhunderts, der Zeit seines Lebens um seine künstlerische Freiheit als Schriftsteller rang und dessen unverwechselbarer Schreibstil sowie seine um Identität und Selbstentfremdung des Individuums kreisenden universellen Themen uns bis heute in seinen Bann ziehen.

Ausstrahlung auf ARTE: 29.05.24 um 22 Uhr und im Anschluss in der ARTE Mediathek.
Eintritt frei
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt in Kooperation mit ARTE – Kulturpartner des Netzwerks der Literaturhäuser

Mi 15.05. | 20.00 Uhr
Franz Kafka – Zum 100. Todestag
REINER STACH
Der Kafka-Experte im Gespräch
Moderation: Sandra Kegel (FAZ)
Im Anschluss an die Arte-Preview ist der Kafka-Experte und einer der Protagonisten des Films, Reiner Stach, zu Gast und kommt mit Sandra Kegel ins Gespräch. Dabei streifen sie „Die Wahrheit über Franz Kafka“ und schauen auf die Bedeutung Kafkas heute: sein Leben, sein Werk und die neuesten Erkenntnisse der Kafka-Forschung. Warum scheint sein Schreiben heute noch so modern? Wie wurde er zum weltweit bekanntesten deutschsprachigen Autor? Aus all diesen Steinen baut Reiner Stach dem großen Franz Kafka ein Denkmal im Festjahr zum 100. Todestag.
REINER STACH wurde 1951 geboren und ist Literaturwissenschaftler, Autor und Publizist. Für seine dreibändige Kafka-Biografie erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Sonderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis, den Bayerischen Buchpreis und den Joseph-Breitbach-Preis.
Eintritt: € 9 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info und die Homepage des Literaturhauses/Eventim. Abendkasse: € 11 / erm. € 8.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden

Di 21.05. | 11.00 Uhr
Junges Literaturhaus
KAREN KÖHLER
„Himmelwärts“
Lesung für die 4. Klasse
Der Himmel ist tieflila, es stehen eine Million Sterne an seinem Firmament. Ausgerüstet mit ihrem selbstgebastelten kosmischen Radio liegen Toni und YumYum auf der Lauer, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Und dann bekommen sie plötzlich Antwort! Aber nicht von Tonis Mutter, sondern von der Astronautin Zanna. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht und über ein Leben voller Freundinnenschaft.
KAREN KÖHLER ist Autorin zahlreicher Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Romane. Mit ihrem Debütroman „Miroloi“ war sie 2019 für den Deutschen Buchpreis nominiert. „Himmelwärts“ ist ihr erster Roman für Kinder und wurde mit dem LUCHS des Monats Februar 2024 ausgezeichnet.
Eintritt: € 4. Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen. Anmeldung an literaturhaus@wiesbaden.de
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden

April & Mai im Literaturhaus Frankfurt // Schreibwerkstatt für Jugendliche

Literaturhaus Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow

Folgendes Veranstaltungsschwerpunkte hält das  Literaturhaus Frankfurt  für April und Mai 2024 bereit. Alle Veranstaltungen und Detail findet man  unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/ 

Viele Veranstaltung sind Hybrid-Veranstaltungen. Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 72 h nutzbar. Viele nutzen das Streamingtickets auch, um Präsensveranstaltungen daheim noch einmal nachzubereiten.

April:
15.4. Didier Eribon: Eine Arbeiterin
16.4. Michael Lentz: Heimwärts
18.4. Fiston Mwanza Mujila: Preis der Literaturhäuser 2024
23.4. Acht Orte – Acht Autor:innen mit Britta Boerdner und Zsuzsa Bánk im Deutschen Architekturmuseum (ausverkauft)
24.4. Florian Wacker: Vor den „Zebras im Schnee“ – Frankfurt liest ein Buch
30.4. Tanz in den Mai

Mai:
3.5. Freies Wort – Freies Europa? Zum Auftakt der Woche der Meinungsfreiheit
6.5. Arte Filmpremiere: Die Wahrheit über Franz Kafka
7.5. Erste Bücher von Kaleb Erdmann, Lorena Simmel und Dorothee Riese
15.5. Tupoka Ogette und Enissa Amani: Und jetzt du. Rassismuskritisch leben.
16.5. Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (literaTurm)
21.5. Meri Valkama: Deine Margot
23.5. Mareike Fallwickl: Und alle so still

Junges Literaturhaus:
27.4. Julie Völk: Kleine Schwester, große Schwester – Bilderbuchnachmittag ab 4 Jahren
7. &. 8.5. Gedankenflieger – Für Klassen 3 & 4 (ausverkauft)
22.5. Karen Köhler: Himmelwärts – Ab Klasse 4
2.6. Bewerbungsschluss für das Schreibzimmer, die Schreibwerkstatt für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren. Alle Infos anbei.

Weitere Literaturhausprojekte:
Der Lesezirkel geht weiter; Mitglieder des Literaturhausvereins besprechen monatlich einen Roman und das seit mehr als 15 Jahren.
„Shared Reading“ findet seit 2017 und bisher mit Hunderten Lesebegeisterten Woche um Woche statt.
Das Fortbildungsprogramm „Kolleg Schöne Aussicht – Das Literaturhaus für Lehrerinnen und Lehrer“ trifft sich bereits seit 12 Jahren monatlich zum Austausch und geht auch in diesem Jahr weiter.

Literaturhaus Frankfurt e.V.
Schöne Aussicht 2,
60311 Frankfurt am Main
literaturhaus-frankfurt.de

Bernhard Aichner eröffnet den 6. „Wiesbadener KrimiMärz“ – Lesung des Krimistipendiaten aus „Bildrauschen“

© Stadt Wiesbaden
© Stadt Wiesbaden

Internationale und deutschsprachige Krimistars stehen im Zentrum, wenn der „Wiesbadener KrimiMärz“ bereits zum sechsten Mal die hessische Landeshauptstadt vom 2. bis 23. März in einen Schauplatz für Fans der Spannungsliteratur macht.

Zum Auftakt des „Wiesbadener KrimiMärz“ am Samstag, 2. März, stellt sich der diesjährige Krimistipendiat Bernhard Aichner in einer Autorenlesung vor und liest aus seinem aktuellen Thriller „Bildrauschen“. Darin schickt er den Berliner Pressefotografen David Bronski in seinem mittlerweile vierten Fall auf spektakuläre Mörderjagd, die in Echtzeit im Internet übertragen wird. Beginn der Veranstaltung ist um 19:30 Uhr, die Moderation des Abends übernimmt der Journalist und Krimi-Experte Ulrich Noller (WDR). Der „Wiesbadener KrimiMärz“ findet vom 2. bis 23. März an vielen Spielorten in ganz Wiesbaden statt. Zu Gast sind internationale und deutschsprachige Krimistars, vielfältige Formate runden das Programm ab. Weitere Informationen sind unter www.wiesbaden.de/krimimaerz zu finden, die Programmbroschüre liegt aus. Veranstalter der Lesung mit Bernhard Aichner ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.

In „Bildrauschen“ nimmt Bronski eigentlich eine berufliche Auszeit in den Tiroler Bergen. Als er auf einer Schneeschuhwanderung eine Frauenleiche findet, ist es mit dem Urlaub aber vorbei. Ein abgelegenes Luxus-Chalet, in dem fünf Social-Media-Stars ihr Wochenende verbringen, muss das Versteck des Mörders der Frau im Schnee sein. Nur der Mörder selbst ist nicht so leicht zu finden.

Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke und ist einer der erfolgreichsten Autoren Österreichs. Für seine Arbeit hat er zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, darunter das Österreichische Staatsstipendium für Literatur, den Crime Cologne Award und den Friedrich-Glauser-Preis.

Zeit und Ort:
Sa 02.03.2024, 19:30 Uhr,
Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Kartenvorverkauf: € 12 / erm. € 9 zzgl. VVG. Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930; online über die Homepage des Literaturhauses/Eventim.
Abendkasse: € 15 / erm. € 11

Die 24. Wiesbadener Poetikdozentin Raphaela Edelbauer stellt sich vor – Antrittslesung und Gespräch im Literaturhaus Villa Clementine

Die österreichische Schriftstellerin Raphaela Edelbauer übernimmt im Wintersemester 2023/24 die gemeinsame Poetikdozentur der Hochschule RheinMain und des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Bei ihrer Antrittslesung widmet sich die 24. Wiesbadener Poetikdozentin ihren literarischen Anfängen und liest am Mittwoch, 15. November 2023, um 19:30 Uhr aus ihrem 2017 erschienenen Debüt „Entdecker. Eine Poetik“. Darin vermischt sie Sprache und Naturwissenschaft, verbindet große Themen wie „Minerale“, „Gravitation“ und „Zeit“ organisch miteinander und erschafft eine eigene, poetische Logik mit den Mitteln der Sprache. Die Moderation übernimmt der freie Kritiker Björn Hayer. Die Lesung findet im Literaturhaus Villa Clementine statt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen der „Poetikdozentur: Junge Autor:innen“ ist frei, es können keine Reservierungen entgegengenommen werden. Weitere Informationen sind auf der Website des Literaturhauses unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.

Raphaela Edelbauer, Jahrgang 1990, hat Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien studiert und ist seit 2009 literarisch tätig. Mit ihrem ersten Roman „Entdecker. Eine Poetik“ (2017) gewann sie den Hauptpreis der Rauriser Literaturtage für das beste deutschsprachige Prosadebüt. Für „DAVE“ erhielt sie 2021 den Österreichischen Buchpreis. Mit „Die Inkommensurablen“ ist sie für den Deutschen Buchpreis nominiert worden.

Die Wiesbadener „Poetikdozentur: Junge Autor:innen“ umfasst zwei Lesungen sowie zwei Vorlesungen, in denen sich die jeweilige Autorin oder der jeweilige Autor intensiv mit dem eigenen Werk befasst. Dabei können Schwerpunkte auf den Schreibprozess, biografische Hintergründe, poetologische Erklärungen oder motivische und literaturgeschichtliche Einordnungen gesetzt werden. Die Autorinnen und Autoren sind hier frei in der inhaltlichen Ausgestaltung.

Zeit und Ort:
Mi 15.11.2023, 19:30 Uhr,
Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Eintritt frei. Es können keine Reservierungen entgegengenommen werden.
Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus

Bernhard Aichner erhält das Wiesbadener Krimistipendium 2024

Aichner-Bernhard-bildrauschenDas Krimistipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden geht im kommenden Jahr an Bernhard Aichner.

Der österreichische Bestseller-Autor wird mit einer Lesung am Samstag, 2. März, den Wiesbadener Krimimärz eröffnen und vier Wochen in der Stipendiatenwohnung des Literaturhauses Villa Clementine wohnen und arbeiten. Außerdem wird er in der Jury des Deutschen Fernsehkrimifestivals mitwirken und einen von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi schreiben. Das mit 4000 Euro dotierte Krimistipendium wird 2024 zum 14. Mal vergeben.

„Wir freuen uns, mit Bernhard Aichner einen Schriftsteller mit dem Krimistipendium auszuzeichnen, der nicht nur zu den aktuell erfolgreichsten Autoren von Psychothrillern zählt, sondern auch multimedial arbeitet“, so Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl. Seine Totenfrau-Trilogie, die monatelang auf den Bestseller-Listen stand und in 16 Sprachen übersetzt worden ist, wurde auch von Netflix und dem ORF verfilmt. Aichner zeichne ein besonderes Talent für die Verbindung von Kriminalliteratur, Hörspiel, Theater Film und Fernsehen aus, so Schmehl. Das liege sicher auch darin begründet, dass er nicht nur als Autor, sondern auch als Fotograf arbeite.

Auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, freut sich auf die Zusammenarbeit. „Aichners Stil zeichnet sich durch knappe und prägnante Sätze aus, die die Fantasie der Leserinnen und Leser herausfordern und sie in einen Sog der eigenen Vorstellungskraft ziehen“, so Lewalter.

Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt in Innsbruck. Nach seinem Studium der Germanistik arbeitete Aichner als Presse-Fotograf, parallel dazu veröffentlichte er Erzählungen in Literaturzeitschriften. Im Jahr 2000 erschien sein erster Erzählband „Babalon“, 2010 sein erster Kriminalroman mit dem Titel „Die Schöne und der Tod“. Für seine Arbeit hat Aichner zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, darunter das Österreichische Staatsstipendium für Literatur, den Burgdorfer Krimipreis 2014, den Crime Cologne Award 2015, den Friedrich-Glauser-Preis und zuletzt den Grazer Krimipreis. Neben Romanen schreibt Aichner auch Hörspiele und Theaterstücke. Die „Times“ beschreibt seine Arbeit als „originell, kraftvoll und fesselnd“. Aichner ist Mitinitiator des Innsbrucker Festivals „Krimifest Tirol“.

Literaturhaus Villa Clementine: Offene Samstage im November und Dezember bei Ausschank von Kaffee und Tee

Villa Clementine Literaturhaus Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow
Villa Clementine Literaturhaus Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow

Das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, versteht sich als Ort der Begegnung und des Austauschs und öffnet nun auch außerhalb des meist abendlichen Veranstaltungsprogramms seine Türen. An den Samstagen vom 4. November bis 16. Dezember steht die Beletage des Hauses von 13 bis 17 Uhr interessierten Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern sowie Interessierten offen.

In ungezwungenem Rahmen lässt es sich so in der Büchertauschstelle stöbern, die prunkvolle historistische Architektur der denkmalgeschützten Villa bestaunen oder auch entspannt eine Weile lesend verbringen. Für das leibliche Wohl ist mit einem kleinen Ausschank von Kaffee, Tee, Kaltgetränken und kleinen Snacks gesorgt. Der Eintritt ist kostenfrei, es ist keine Anmeldung oder Reservierung notwendig.

Die Villa Clementine beherbergt die Veranstaltungsräume und Büros des städtischen Literaturhauses. Zudem haben der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e.V. sowie der Hessische Literaturrat e.V. und der Presseclub Wiesbaden ihre Geschäftsstelle im Haus. Vor allem die prunkvollen Salons der Beletage sind als Geheimtipp in zahlreichen Reiseführern und auf Empfehlungsseiten für Wiesbaden gelistet.

Literaturhaus Villa Clementine

Die Buchmesse 2023 und der November im Literaturhaus Frankfurt

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Alle Veranstaltungen unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Oktober 2023

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 09.10.23 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren
Moderation: Martín Steinhagen
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Der NSU-Prozess und unsere Teilhabe daran
„Kein Schlussstrich!“ Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Denn was wurde aufgeklärt? Wie viel politisch versprochen? Was genau passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla, die preisgekrönte österreichische Autorin und Wahl-Berlinerin, erzählt in ihrem Roman „Laufendes Verfahren“ (S. Fischer) nicht in der Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall. Sie nimmt die Perspektive eines „Wir“ ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen. Das Gespräch moderiert der Journalist Martín Steinhagen.

AUSVERKAUFT! Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus – Workshops für 3. & 4. Klassen
Dienstag & Mittwoch 10. & 11.10.23 / 9 h & 11 h
Jörg Bernardy: Gedankenflieger. Philosophieren mit Kindern
Klassenticket 75 Euro

Autor und Philosoph Jörg Bernardy philosophiert mit Kindern zum Thema „Was ist Zeit?“
Das Literaturhaus Frankfurt wird erneut zum Flugplatz im Rahmen des erfolgreichen Bildungsangebots „Gedankenflieger“, das am Literaturhaus Hamburg entwickelt wurde. Ausgehend von Bilderbuchgeschichten und unterstützt von einem speziell für „Gedankenflieger“ konzipierten Magazin wird altersgerecht philosophiert. Zwischendurch wird gebastelt, gemalt und geschrieben. Die Workshops laden dazu ein, ohne Bewertung eigene Gedanken zu entwickeln, zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. Welche Werte teilen die Kinder mit anderen? Wie lassen sie andere Meinungen gelten? Die Gedankenflieger-Workshops richten sich jeweils an eine Klasse und dauern 90 Minuten. Anmeldung unter junges@literaturhaus-frankfurt.de.

In Kooperation mit Gedankenflieger und mit freundlicher Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 10.10.23 / 19.30 h
Andrej Kurkow: Samson und das gestohlene Herz
Moderation: Arine Wick (hr)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Freiheit ist wichtiger als Stabilität.
Satire in Kriegszeiten. Der Kriminalroman „Samson und Nadjeschda“, der im Kiew des Jahres 1919 spielt, ist ein exzellentes Beispiel dafür. Sein Schöpfer Andrej Kurkow, gebürtiger Kiewer und bis heute mit seiner Familie in der Ukraine lebend, ist spätestens seit seinem Roman „Picknick auf dem Eis“ einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren. In seinem neuen Fall, „Samson und das gestohlene Herz“ (Diogenes, aus dem Russischen von Johanna Marx und Claudia Zecher), soll der junge sowjetische Polizist Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Wie nebenbei wird aber auch vom Versuch der Kommunisten erzählt, die Ukraine nach der Oktoberrevolution zur Republik zu machen. Ein Abend über lösbare Fälle und unlösbare Konflikte. Denn seit der Kriegserweiterung durch Putins Russland ist Kurkow einem großen Publikum hierzulande auch als ein differenzierender, politischer Kopf bekannt. Das Gespräch mit dem Schriftsteller führt die Moderatorin und TV-Autorin Ariane Wick vom Hessischen Rundfunk (Hessenschau).

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Mittwoch 18.10.23 / 18 h
Rafik Schami: Wenn du erzählst, erblüht die Wüste
Saalticket 26 / 12 Euro

Alle sind gebannt: Große Bühne, großer Erzähler
Niemand erzählt seine Bücher wie Rafik Schami. Die Bühne ist groß und leer. Schami tritt auf. Sein neues Buch in der Hand. Er legt es gleich beiseite. Und sieht seinem Publikum in die Augen. Dann beginnt Schami zu erzählen, bewegt sich im Fluss seiner Sätze. „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“ (Hanser) ist eine arabische Erzählung von Karam, einem Kaffeehauserzähler, der auszog, um eine Prinzessin zu heilen. Allabendlich versammelt er erzählfreudige Menschen im Palast, um die junge Frau durch die schönsten Geschichten ins Leben zurückzuholen: von Mut und Feigheit, von Freundschaft und Feindschaft, von der Liebe und der Weisheit des Herzens. Es ist Schamis Hommage an die freie Rede, an „Tausendundeine Nacht“.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
AUSVERKAUFT! Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Mittwoch 18.10.23 / 20 h
Helge Schneider: Stepptanz
Saalticket 26 / 12 Euro

Ein neuer Fall für Kommissar Schneider
Helge Schneider ist Jazzmusiker, Komiker, Autor und schlicht ein Phänomen mit Hang zur Anarchie. Sein neuer Krimi „Stepptanz“ reiht sich ein in die wilde Folge von Fällen wie „Der Scheich mit der Hundehaarallergie“ oder „Zieh dich aus, du alte Hippe“ (alle KiWi). Der Mühlheimer Universalkünstler selbst sagt: „Die Recherchen waren aufwändiger, als ich mir vorgestellt hatte, denn das Schreiben war ein brutaler Wettlauf zwischen meiner Story und der Realität, die ja in atemberaubendem Tempo voranschreitet. Grismann, was für ein Intelligenzverbrecher! Johnny Espelkamp, was für ein dumpfer Mörder! Jerry Vogel, was für ein faszinierender, aber undurchsichtiger Tanzlehrer. Und der Kommissar Schneider – zu welch grandiosem Spürhund ist dieser Mann im Alter noch aufgestiegen!“ Unglaubliche Entwicklungen, packende Kriminalliteratur, 100% Helge Schneider.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Donnerstag 19.10.23 / 19.30 h
Daniel Kehlmann: Lichtspiel
Moderation: Katharina Teutsch (freie Kritikerin)
Saalticket 26 / 12 Euro

Ein beeindruckender Roman über Kunst und Verstrickung
Ein deutschsprachiger Star-Autor, dessen Stoffe immer wieder aufs Neue überraschen: Daniel Kehlmann. Zum Erscheinen seines jüngsten Buches um Kunst, Macht, Schönheit, Verstrickung und Barbarei bittet das Literaturhaus den Autor auf die Bühne des Schauspiels. „Lichtspiel“ (Rowohlt) ist ein Roman, in dessen Zentrum der Kinoregisseur G.W. Pabst steht. Stumm- wie Tonfilm, beides hat er erlebt und geprägt, etwa mit „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ und „Die Dreigroschenoper“ von 1931. Mit Greta Garbo und Asta Nielsen hat er gearbeitet. In Kaliforniens grellem Licht, wohin er vor den Nazis geflohen ist, findet sich Pabst wenig zurecht. Doch der Propagandaminister in Berlin will das österreichische Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Es moderiert die Literaturkritikerin und Jurysprecherin des Deutschen Buchpreises 2023 Katharina Teutsch.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Donnerstag 19.10.23 / 21 h
Frankfurter Buchmesse: Pop-Up-Empfang #WIRMACHENBUECHER
Musik: Reverend Dabeler
Eintritt frei / Anmeldung für Gastgeber unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

Großer Mitmach-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser
Von allen, für alle. Das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz lädt in die Empfangs- und Prosit-Zone. Nach den großen Hits 2018, 2019 und dem Wiedererstarken 2022 ist die Buchbranche aufs Neue eingeladen zum Empfang auf Augenhöhe. Verlage, Autorinnen, Leser, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen – kurz, alle Büchermacher kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an. Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werdet selbst Gastgeber unter Gastgebern. Alles, was es braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und bestehend aus Bierkiste, Besenstiel und Banner mit eurem Branding, das Starter-Set ab 70 Euro, für alle, die die Geberlaune in sich spüren. Schwung und Musik vom Rhodes Piano kommen vom Reverend Dabeler, live und mittenmang.

#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser für die
ganze Branche und offen für alle, die Bücher lieben. Von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist
frei. Anmeldung für Gastgeber unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

Das Literaturhaus Frankfurt und das ZEITmagazin im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 19.30 h
Alice Hasters: Identitätskrise
Moderation: Sascha Chaimowicz (ZEITmagazin)
Saalticket 20 / 12 Euro

Zweifel als Beginn gesellschaftlicher Neuerfindung
Die Autorin, Moderatorin und Speakerin Alice Hasters hat ein Buch über die Ängste unserer Gegenwart geschrieben. Nach dem großen Erfolg ihrer autobiografisch geprägten Analyse über Alltagsrassismus in Deutschland („Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“) gibt sie jetzt mit „Identitätskrise“ einen Ausblick auf Chancen (beide hanserblau). Denn ja, unsere Gesellschaft befindet sich in einem Selbstfindungsdilemma. Alle Systeme, die Sicherheit, Zukunft und Gerechtigkeit versprachen, scheinen versagt zu haben. Eher herrschen Zweifel und Verunsicherung. Identitätskrisen haben einen schrecklichen Ruf. Sie sind anstrengend für alle Beteiligten. Doch sie sind unbedingt notwendig, sagt Hasters. Nur so können sich Menschen und Gesellschaften weiterentwickeln. Die Moderation übernimmt der Chefredakteur des ZEITmagazin Sascha Chaimowicz.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem ZEITmagazin und dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 21 h
Hotlist-Preise 2023. Vorstellung der Bücher des Jahres und Preisverleihung
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Eintritt: Hotlist & Party 9 Euro

Hotlist: Hot Books!
Endlich. Im Literaturhaus wird am Freitag der Buchmessewoche wieder die Unabhängigkeit gefeiert. Es kommen die Verlegerinnen, Autoren, Bewunderer und Leserinnen unabhängiger Verlage zusammen, um den jährlichen Preis der Hotlist zu vergeben. Die Hotlist versammelt die zehn bemerkenswertesten Bücher aus unabhängigen Verlagen – fast 200 Verlage reichen dafür ein Buch ein. Eine Zahl, die für Vielfalt und Qualität steht und für das Korrektiv, das die Unabhängigen für die gesamte Buchbranche sind. Ihr Idealismus und ihr Entdeckungsgeist sind Voraussetzung für einen Buchmarkt mit Zukunft. Vorgestellt werden die zehn Hotlist-Titel und bekannt gegeben wird der Preisträgerverlag des Jahres. Außerdem wird der Dörlemann ZuSatz, ein Preis für unabhängige Verlage, verliehen. Durch die Preisverleihung führt die hr2-Moderatorin Anna Engel. Im Anschluss findet die große Party der Independent Verlage und des Literaturhauses statt.

Die Hotlist 2023 ist erschienen:
• Albino Verlag: David Santos Donaldson, Grönland, Roman
• Berenberg Verlag: Margherita Costa, Christine Wunnicke (Hg.), Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht, Porträt und Werkauswahl
• edition.fotoTAPETA: Haska Shyyan, Hinter dem Rücken, Roman
• hochroth Verlag: Franziska Winkler (Hg.), handverlesen, Gebärdensprachpoesie in Lautsprache
• Karl Rauch Verlag: Viktor Gallandi, Kaspar, Roman
• Kookbooks: Yevgeniy Breyger, Frieden ohne Krieg, Gedichte
• Limmat Verlag: Charles Ferdinand Ramuz, Sturz in die Sonne, Roman
• MaroVerlag: Verónica Gerber Bicecci, Leere Menge, Roman
• Spector Books: Don Mee Choi, DMZ Kolonie, Lyrik
• Wieser Verlag: Michel Jean (Hg.), Wapke, Anthologie indigener Autoren und Autorinnen

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 22 h
Party der Independents und des Literaturhauses
Die unabhängigen Verlage und das Literaturhaus laden zum großen Tanz
DJanes: Antje Keil & Katharina Schmidt aka keilschmidt
Eintritt: Hotlist & Party 9 Euro

Hotlist: Hot People, hot Dance!
Im Anschluss an die Verleihung des Hotlist-Preises 2023 laden die unabhängigen Verlage gemeinsam mit dem Literaturhaus zur Party der Independents. Pils und Puls der Branche. Am DJ-Reglement die vielverehrten DJanes Antje Keil (Lektorin) & Katharina Schmidt (Illustratorin) alias keilschmidt. Leut, es ist Zeit. Die Messegänge waren lang und groß. Schmeißt eure Jacken auf die Garderoben, und auf den Fluren lasst die Hüften los. Wer jetzt im Haus tanzt, wird auf lange bleiben.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

Alle Veranstaltungen unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Übrigens: Alle (Streaming-)Tickets sowie das Streaming-Abo (25 Veranstaltungen für 50 Euro) sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

November 2023

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus – Schullesung ab Klasse 7
Freitag 03.11.23 / 10.30 h
Tania Witte: Einfach nur Paul
Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro

Wer bin ich?
Wenn es so einfach wäre, „Einfach nur Paul“ (Arena) zu sein. Denn in Pauls Leben läuft alles schief. Aber am Ende doch alles richtig. Doch wer hat gesagt, dass das Leben unkompliziert ist? Paul liebt Amira, die seine Gefühle nicht erwidert. Er ist Frontmann in ihrer Band, obwohl sie besser singen kann und er eigentlich davon träumt, DJ zu sein. Und jedes Gespräch mit seinem Vater endet im Streit. Als er erfährt, dass er nicht das biologische Kind seiner Eltern ist, zieht ihm das vollends den Boden unter den Füßen weg. Er fängt an, seine Mutter zu suchen, und lernt schmerzhaft, dass die Erfüllung seiner Sehnsüchte nicht der einzige Weg zum Glück ist. Die Schriftstellerin, Journalistin und Spoken-Word-Performerin Tania Witte erzählt mit großer Sensibilität, authentisch von Identität, Toleranz und dem Erwachsenwerden zwischen binären und nicht-binären Geschlechterbildern.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 06.11.23 / 19.30 h
Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie
Moderation (dt./engl.): Margarete von Schwarzkopf
Lesung deutscher Text: Anna Böger
Saalticket 12 / 8 Euro ausverkauft!
Streamingticket 5 Euro vorhanden / Streaming-Abo 50 Euro

Chemie heißt Veränderung der Zustände.
„Eine Frage der Chemie“ (Piper) war der große Publikums-, Verlags- wie auch Kritikererfolg der letzten Monate. Denis Scheck jubelte: „Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman.“ Elizabeth Zott, die Heldin darin, ist eine Frau mit dem Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Als bald Alleinerziehende steht sie irgendwann in der TV-Show „Essen um sechs“. Für Elizabeth Zott ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet bekanntlich Veränderung der Zustände. Übersetzt hat den Roman das Übersetzerduo Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, bekannt durch die Übertragung des Bestsellers „Der Gesang der Flusskrebse“. Das Gespräch mit der amerikanischen Autorin moderiert die Literaturkritikerin Margarete von Schwarzkopf. Deutscher Text: Anna Böger.

Mit freundlicher Unterstützung des US-Generalkonsulats Frankfurt.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13.11.23 / 19.30 h
Väter. Ein Abend mit Fikri Anıl Altıntaş, Paul Brodowsky und Christian Dittloff
Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Söhne und Väter: Männlichkeitsbilder
It’s toxic, baby! Väter – das Verhältnis zu ihnen ist schon immer ein besonderes, selten unbelastet. Das macht die Auseinandersetzung mit Vaterfiguren zu einem unerschöpflichen Quell für Literatur. An diesem Abend kommen drei Autoren zusammen, die in ihren Büchern offen, berührend und erhellend über ihre Väter, eigene Vaterschaft, Prägungen, letztlich über ihren Weg zu den Männern, die sie heute sind oder sein wollen, geschrieben haben. So erzählt Fikri Anıl Altıntaş in „Im Morgen wächst ein Birnbaum“ (btb) radikal ehrlich über seine Erfahrungen als nicht-weißer muslimisch gelesener Mann. Paul Brodowsky reflektiert in seinem Roman „Väter“ (Suhrkamp) transgenerationelle familiäre Muster. Und Christian Dittloff rechnet in „Prägung“ (Berlin Verlag) autofiktional mit dem Patriarchat und seinen auch popkulturellen Erscheinungsformen seit den 80er Jahren ab. Es moderiert die F.A.Z.-Literaturredakteurin Lena Bopp.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 14.11.23 / 19.30 h
Krimiabend mit Andreas Pflüger: Wie Sterben geht
Moderation: Christoph Schröder
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Thriller der Extraklasse: Wie Spannung geht
Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs verlässt die Analystin Nina Winter ihren sicheren Schreibtisch beim BND, um sich als Führungsoffizierin eines russischen Top-Agenten in Moskau zu profilieren. Es ist die Chance ihres Lebens. Sie muss es nur schaffen, am Leben zu bleiben. Andreas Pflüger, „einer der besten Thriller-Autoren weltweit“ (Krimibestenliste), erzählt wortgewaltig und mit großer Aktualität von der Welt der Spionage und Gegenspionage Anfang der Achtziger. Und wer könnte das besser als einer, dem der ehemalige Chef der BKA-Spionageabwehr ein präzises Wissen um die Strukturen internationaler Geheimdienste bescheinigt? „Wie Sterben geht“ (Suhrkamp) ist Pflügers sechster Roman, nach u.a. der preisgekrönten Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron. Angefangen hat das Schreiben für den im Saarland Aufgewachsenen mit Drehbüchern, für viele „Tatort“-Folgen ebenso wie die Schlöndorff-Filme „Der neunte Tag“ und „Strajk“. Das Gespräch mit dem Autor führt der freie Literaturkritiker Christoph Schröder.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 16.11.23 / 19.30 h
Uwe Timm: Alle meine Geister
Moderation: Torsten Hoffmann
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Die Entdeckung der ersten Jahre
In seinem neuen Buch „Alle meine Geister“ (KiWi) erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der fünfziger Jahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben. Ein Erinnerungsbuch und eine Fibel des Aufbruchs. Ein sprechendes Zeitbild, ein Initiationsroman der Liebe, des Lesens, des Arbeitens und des Träumens von einem anderen Leben. Das Gespräch mit dem Autor, der spätestens durch die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ oder den Kinderroman „Rennschwein Rudi Rüssel“ berühmt wurde, führt der Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart).

Das Literaturhaus Frankfurt im Deutschen Architekturmuseum
Mittwoch 22.11.23 / 18.00 h Abfahrt Bustour / 19.30 h Veranstaltungsbeginn
ACHT ORTE – Acht Autor*innen I
Eckhart Nickel & Anna Yeliz Schentke
14 / 10 Euro (Kombiticket Bus & Veranstaltung ausverkauft)
9 / 6 Euro (Veranstaltung vorhanden)

Frankfurter Begegnungen zwischen Architektur und Literatur
Von der Jahrhunderthalle ganz im Westen bis zur Riederwaldsiedlung im Osten: Acht Autor*innen nehmen bekannte und noch zu entdeckende Orte und Viertel Frankfurts in den Fokus. Ihre literarischen Betrachtungen präsentieren sie im Deutschen Architekturmuseum (DAM). Zuvor aber geht es mit dem Bus gemeinsam an die jeweiligen Orte. Zum Auftakt zum Bockenheimer Campus sowie zum Paternoster im I.G. Farben-Haus. Ausgewählt haben diese Orte Eckhart Nickel, der 2022 mit „Spitzweg“ (Piper) auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, und Anna Yeliz Schentke, die mit ihrem Debüt „Kangal“ (S. Fischer) für denselben Preis nominiert war. Im Anschluss an den Busausflug und die Lesung gibt es bei einem Getränk Gelegenheit zum Gespräch.

Veranstaltungsort: DAM Ostend, Henschelstraße 18.
Abfahrt Bustour: 18 h. Lesungsbeginn: 19.30 h ebendort.

Ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum. Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation und des Kulturamtes Frankfurt am Main. In Zusammenarbeit mit hr2-kultur, dem Kulturradio des Hessischen Rundfunks.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 23.11.23 / 19.30 h
Verleihung des Literaturpreises 2023 der Jürgen Ponto-Stiftung an Charlotte Gneuß: für „Gittersee“
Laudatio: Lena Gorelik
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Laudatio, Preisverleihung und Lesung
Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt seit 1978 jährlich einen Förderpreis an junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die an ihrem ersten Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Geehrt wurden bisher unter anderen Einar Schleef, Miku Sophie Kühmel, Deniz Ohde und zuletzt Kim de l´Horizon. 2023 zeichnet die Jürgen Ponto-Stiftung Charlotte Gneuß für den Debütroman „Gittersee“ aus (S. Fischer). Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung, bestehend aus der Literaturvermittlerin und Autorin Emily Grunert, der Autorin Lena Gorelik und Literaturhausleiter Hauke Hückstädt, ist überzeugt: „Charlotte Gneuß, die ab sofort zu den Besten der jüngsten Generation deutschsprachiger Autorinnenschaft zu rechnen ist, beweist: Die Geschichte lehrt, aber ihre Schüler belehren nicht.“ Ein Abend mit einer Laudatio von Lena Gorelik, mit Preisverleihung und mit einer Lesung von Charlotte Gneuß.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus – Schullesung ab Klasse 4
Mittwoch 29.11.23 / 10.30 h
Susan Schädlich & Michael Stang: Mensch!
Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro

Eine Zeitreise durch unsere Evolution
Die spannendste Geschichte überhaupt ist doch eigentlich die Geschichte der Menschen. Woher kommen wir? Wer sind unsere Vorfahren? Wie lebten wir früher? Was wissen wir eigentlich über die etwa 7 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte? Susan Schädlich und Michael Stang erzählen es uns. Gemeinsam mit der Comiczeichnerin Bea Davies haben sie „Mensch!“ (Carlsen) entwickelt. Ein von Expertinnen und Experten geprüftes illustriertes Sachbuch, das gleichzeitig eine aufregende und wahnwitzige Graphic Novel ist. Es erzählt die spannenden Zeitreisen von Tali, der mit seinem kleinen digitalen Begleiter, der KI-Zeitmaschine XYZO, auf der Suche nach seinen Vorfahren ist. Im Literaturhaus machen die Veterinärmedizinerin und Wissenschaftsjournalistin Susan Schädlich und der Anthropologe und Wissenschaftsjournalist Michael Stang unsere Geschichte anschaulich und beantworten die Fragen der Kinder.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 29.11.23 / 19.30 h
Monika Helfer: Die Jungfrau
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Die Meisterin der Lebenserinnerungen
Monika Helfer, preisgekrönte Autorin, die mit ihren Romanen „Die Bagage“, „Vati“ und „Löwenherz“ bereits manch einen Einblick in ihre eigene Familiengeschichte gewährt hat, entführt uns nun mit „Die Jungfrau“ (alle Hanser) in die Welt der jahrzehntelangen Freundschaft zweier Frauen. Gloria und Moni, beste Jugendfreundinnen, die im Mief der sechziger Jahre aufwachsen, finden nach einem halben Jahrhundert erneut zueinander. Und Gloria offenbart Moni ein Lebensgeheimnis. Monika Helfer und F.A.Z.-Feuilletonchefin Sandra Kegel im Gespräch über die Bedeutung von Freundschaft und die Suche nach Selbstbestimmung.
In Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

Das Literaturhaus Frankfurt zu Gast im Schauspiel Frankfurt
Donnerstag 30.11.23 / 19.30 h
Navid Kermani: Das Alphabet bis S
Moderation: Andreas Platthaus (F.A.Z.)
Saalticket 24 / 12 Euro / Karten ab 07.10. bzw. 10.10.23

Verlust. Erkenntnis. Neuanfang.
Navid Kermani, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, verwebt auf virtuose Weise grundlegende Themen wie Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit mit dem Alltäglichen. In „Das Alphabet bis S“ (Hanser) begleiten wir eine Schriftstellerin, die sich auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs befindet, jedoch gleichzeitig mit den Tiefpunkten des Lebens konfrontiert wird. Das Scheitern ihrer Ehe, der Verlust ihrer Mutter und die Infragestellung ihres Status als öffentliche Intellektuelle werfen existenzielle Fragen auf. Kermani verwebt auf virtuose Weise grundlegende Themen wie Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit mit dem Alltäglichen. Das Gespräch mit dem Autor moderiert der F.A.Z.-Literaturchef Andreas Platthaus. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt.

23. Wiesbadener Literaturtage: Auf Reisen mit Adriana Altaras (3.-9.September 2023)

Adriana-altaras-besser-allein-als-in-schlechter-gesellschaft-cover-250Von Kroatien über Italien bis nach Berlin: Als Gastgeberin der 23. Wiesbadener Literaturtage nimmt Adriana Altaras uns mit auf eine Reise durch ihre bewegte Biografie. „Ich werde oft gefragt: Was ist ihre Heimat Frau Altaras?“, so die Autorin, „Dann fange ich an aufzuzählen.“ Das von Adriana Altaras kuratierte Programm erlaubt Besucherinnen und Besuchern die erfolgreiche Autorin, Schauspielerin und Opern- sowie Theaterregisseurin auf eine ganz besondere Art und Weise — nämlich über ihre Gäste — kennenzulernen.

Das Programm des diesjährigen Literaturfestivals, das vom 3. bis zum 9. September an verschiedenen Orten der hessischen Landeshauptstadt stattfindet, spiegelt in seinem Facettenreichtum die verschiedenen Einflüsse und Inspirationen, Interessen und Expertisen Adriana Altaras wider und thematisiert dabei auch gesellschaftspolitische Diskurse über Flucht, Migration und Demokratie.

Seit 1986 ermöglicht das Kulturamt als Ausrichter der Wiesbadener Literaturtage einen spartenübergreifenden Austausch, der alle zwei Jahre renommierte Persönlichkeiten in die Stadt führt. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr mit Adriana Altaras, eine so vielseitig talentierte Gastgeberin für unser Festival gewinnen konnten. Frau Altaras gesellschaftlich hochaktuelles kreatives Schaffen passt hervorragend zur Ausrichtung der Wiesbadener Literaturtage. Das lässt auch ihr Programm erkennen“, erklärt Kulturdezernent Axel Imholz. „Besonders bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch beim Kulturfonds RheinMain, ohne dessen großzügige Unterstützung ein solches Festival nicht möglich wäre.“

Zum Auftakt der Literaturtage gestaltet die Sängerin, Schauspielerin und Autorin Barbara Spitz am Sonntag, den 3. September, eine musikalische Solo-Show im thalhaus. Ihr melancholisch anmutendes Programm mit dem Titel „Liebesg’schichten und Todessachen“ stimmt thematisch auf Adriana Altaras Lesung am darauffolgenden Montag ein. Am Montag, den 4. September, liest die Autorin im Wiesbadener Kulturforum aus ihrem aktuellen Roman „Besser allein als in schlechter Gesellschaft“, der von ihrer 101 Jahre alten Tante erzählt.

Die Bedeutung der Familie steht am Dienstag, 5. September bei der Lesung mit Lena Gorelik aus „Wer wir sind“ und mit Maxim Leo aus „Wo wir zuhause sind“ im Zentrum. Adriana Altaras hat die beiden Autoren wegen ihres besonderen Gespürs für das Tragische und das Komische ins Literaturhaus Villa Clementine eingeladen, was mit ihren jüdischen Wurzeln in Verbindung stehe. Im Gespräch mit der Moderatorin Mirjam Wenzel vom Jüdischen Museum in Frankfurt geht es daher um die Suche nach eben dieser jüdischen Identität.

Die Frage nach der eigenen Herkunft beschäftigt auch Maryam Zaree in ihrem mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnetem Dokumentarfilm „Born in Evin“, in dem sie die Hintergründe ihrer eigenen Geburt im Jahr 1983 im politischen Gefängnis von Evin im Iran erforscht. Am Mittwoch, den 6. September, sind die Dokumentation sowie ihr neuester Film „Aus meiner Haut“ in der Caligari Filmbühne zu sehen. Zusammen mit Adriana Altaras spricht Maryam Zaree über ihre Arbeit als Schauspielerin und Regisseurin, in der noch immer männerdominierten Filmwelt.

Mit strukturellem Rassismus, wie Schwarze und vor allem schwarze Frauen ihn in Deutschland erleben müssen, beschäftigt sich Natasha A. Kelly in ihrem Sachbuch
„Schwarz. Deutsch. Weiblich. Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss“ dann am Donnerstag, den 7. September, im Literaturhaus. Die Autorin ist auch am Vorabend im Rahmen einer Kooperation der Wiesbadener Literaturtage mit dem Hessischen Literaturforum im Frankfurter Mousonturm zu Gast.

Am Freitag, den 8. September performt Zoran Terzić, der an Adriana Altaras Wurzeln im Balkan anknüpft, auf der Bühne des Literaturhauses und sprengt alle Erwartungen, die diese Räume an ihn richten könnten. Im Anschluss spricht er mit der Berliner Lyrikerin Ann Cotten über seine Arbeit.

Zum Ausklang dieser 23. Ausgabe der Wiesbadener Literaturtage widmet sich die Abendveranstaltung am Samstag, dem 9. September, der Beziehung zwischen Musik und Literatur. Die Gastgeberin Adriana Altaras reflektiert im Gespräch mit dem Dramaturgen Wolfgang Behrens über ihre Arbeit als Theater- und Opernregisseurin und offenbart, wieso gerade die italienische Oper einen besonderen Platz in ihrem Herzen hat. Zur musikalischen Untermalung lassen Eleonora Vacchi und Marc Olivier Oetterli, begleitet von der Pianistin Christine Domnick eine Kostprobe italienischer Opernarien erklingen.

Das ausführliche Programm liegt ab Anfang August aus und ist auch online verfügbar unter www.wiesbaden.de/literaturtage. Der Vorverkauf startet Anfang August 2023.

PROGRAMMÜBERSICHT

3. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
BARBARA SPITZ
THALHAUS WIESBADEN

4. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
ADRIANA ALTARS
KULTURFORUM WIESBADEN

5. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
LENA GORELIK UND MAXIM LEO
LITERATURHAUS VILLA CLEMENTINE

6. SEPTEMBER 2023, 17.30 UHR / 20 UHR
MARYAM ZAREE
CALIGARI FILMBÜHNE

6. SEPTEMBER 2023, 19.30
NATASCHA A. KELLY
HESSISCHES LITERATURFORUM FRANKFURT

7. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
NATASCHA A. KELLY
LITERATURHAUS VILLA CLEMENTINE

8. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
ZORAN TERZIC UND ANN COTTEN
LITERATURHAUS VILLA CLEMENTINE

9. SEPTEMBER 2023, 19.30 UHR
ADRIANA ALTARAS, ELEONORA VACCHI UND MARC OLIVIER OETTERLI
MUSEUM WIESBADEN

VORVERKAUF
Tourist Information Wiesbaden
Marktplatz 1
Telefon: 0611 – 1729930

Online-Vorverkauf (u.a. Print@Home ): www.wiesbaden.de/literaturtage

Literaturhaus: Tanja Raich und Kristof Magnusson über „Das Paradies ist weiblich“ – Lesung und Gespräch über feministische Zukunftsentwürfe

paradies-ist-weiblich-cover-250Die Anthologie „Das Paradies ist weiblich“ ist eine Einladung zum Perspektivwechsel und stellt in zwanzig literarischen Entwürfen eine Welt im Matriarchat vor. Die Herausgeberin Tanja Raich präsentiert den Band gemeinsam mit Kristof Magnusson, einem der beitragenden Autoren, am Mittwoch, 14. Juni, um 19.30 Uhr im Anderen Salon des Literaturhauses Villa Clementine, Frankfurter Straße 1. Mit der Journalistin und Moderatorin Marita Hübinger (ZDF) kommen sie ins Gespräch.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Der weibliche Blick“ im Anderen Salon, bei der feministische Diskurse aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet werden. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.

Zwanzig renommierte Autorinnen und Autoren, darunter Kübra Gümüşay und Feridun Zaimoğlu, stellen in „Das Paradies ist weiblich“ ihren ganz eigenen Blick auf eine feministische Zukunft vor. In ihren Beiträgen vertauschen sie genderbasierte Klischees, fordern radikale Reformen und hinterfragen Geschlechterrollen im Tierreich. Kristof Magnusson liest an diesem Abend seinen Text „Die Sache mit dem Namen“, in dem es um Schwierigkeiten der traditionellen isländischen Namensgebung geht.

Tanja Raich wurde 1986 in Meran geboren und lebt als Lektorin und Autorin in Wien. 2019 erschien ihr erster Roman „Jesolo“, für den sie für den Österreichischen Buchpreis Debüt sowie für den Literaturpreis Alpha nominiert war.

Kristof Magnusson wurde 1976 in Hamburg geboren und ist Autor und Übersetzer aus dem Isländischen. Er ist der Verfasser zahlreicher Romane, Theaterstücke und Hörbücher. Zuletzt erschien 2020 der Roman „Ein Mann der Kunst“. 2015 hatte er die Wiesbadener Poetikdozentur: junge Autor:innen inne.

Karten zu neun, ermäßigt sieben Euro gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930 oder online über die Homepage des Literaturhauses.