Biennale: „Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte“ ins Alte Gericht – Debatte am 1.09.2016 ab 15.00 h in der Agora am Warmen Damm

Treppenhaus des Neo-Renaissance-Gebäudes, jahrelang auch Kulisse von "Ein Fall für 2". Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Treppenhaus des Neo-Renaissance-Gebäudes, jahrelang auch Kulisse von „Ein Fall für Zwei“. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Donnerstag 1.9. 15 Uhr
Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt
Ein partizipativer Battle der Ideen

Was ist Wiesbaden – wer ist die Stadt?
Stadtentwicklung in Wiesbaden ist in den letzten Jahren immer wieder Ausgangspunkt für hitzige Debatten und Kontroversen geworden: Wer darf mitgestalten, wenn urbane und kulturelle Räume im historischen Zentrum Wiesbadens neu definiert werden? Wem gehört die Stadt? Es ist eine Diskussion um gesellschaftliche Teilhabe, Bürgerbeteiligung und urbane Zukunftsvisionen.

Gemeinsam mit der Initiative „Haus der Stadtkultur im Alten Gericht“ lädt die Wiesbaden Biennale ein zum Battle der Ideen.

Jede/r Redner/in bekommt 5 Minuten Redezeit in der Agora und stellt sich anschließend 3 Minuten lang den Fragen des Plenums: egal ob Künstler/in, Stadtverordnete/r, Aktivist/in, Beteiligungsmanager/in, Journalist/in, Rentner/in, Hochschulprofessor/in oder Jugendliche/r, die Regeln sind für alle gleich.

Und jeder darf mitreden.
Ein Nachmittag produktiver Streitkultur und aktiver Partizipation.

© massow-picture
© massow-picture

Ort
Das Open-Air-Parlaments (Agora) liegt neben dem Biennale-Festival-Zentrum am Warmen Damm.

 

 

Worum geht es? Das Alte Gericht

altesgericht450

Objekt des Streites zwischen „Stadtkulturhaus-Befürwortern“ und „-Gegnern“ ist das 1875 im Neo-Renaissance-Stil als Justizzentrum errichtete „Alte Gericht“, welches bis 2009 das „Amts- und Landgericht“ in Wiesbaden beherbergte und aufgrund seiner einzigartigen Baulichkeit auch zahlreichen Filmemachern als Kulisse diente, unter anderem für beinahe 300 ZDF-Folgen „Ein Fall für Zwei“ mit Theo Gärtner.

Statt  Zerstörung dieses einzigartigen Zeugnisses historischer Wiesbadener Baukultur als Stadt des Historismus, fordert die Initiative Haus der Stadtkultur und 6500 Unterzeichner einer Petition ein öffentlich zugängliches Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte* dort zu etablieren.

*Davon, dass das  Alte Gericht vom imposanten Archivkeller bis hin zur obersten Etage den idealen Rahmen einer (multi-)kulturellen Nutzung bieten würde, kann sich jede/r selbst überzeugen bei  einem Besuch im dort gastierenden „Haus der Europäischen Geschichte im Exil“. Dieses temporäre Museum hatte der niederländische Künstler Thomas Bellinck  im Rahmen der Wiesbaden Biennale eingerichtet. Es hat noch bis  zum 18.September 2016  geöffnet. Karten (5 Euro) können am besten an der Theaterkasse oder auch vor Ort erworben werden.

Zum Vorabstudium: Kleine Auswahl von  Beiträgen zum Thema:

2015.05.27 100 Persönlichkeiten der Stadt fordern Nutzung des Alten Gerichts als “Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte”

2015.05.28 Wiesbaden: Initiative fordert Stadtmuseum statt Wohnungen im Alten Gericht

2016.02.16 Altes Gericht in Wiesbaden: Initiative lotet Chancen für öffentliche Nutzung aus

2016.08.18 Gastkommentar: Hobbyhistorikeron Erika Noack plädiert für ein Haus der Stadtkultur in der Moritzstraße

Weitere Informationen zur Debatte und der Initiative Haus der Stadtkultur

internet:    www.altesgericht.de
zur Abstimmung: www.petition.altesgericht.de
Zum Blättern http://issuu.com/hausderstadtkultur
Broschüre zum Download: http://www.altesgericht.de/pdf/AltesGericht_Information.pdf