Kategorie-Archiv: Hessisches Ministerium für Wirtschaft

Der 16. Hessische Gründerpreis für E-Bike-Service, Stehpultaufsatz, Handy-Herstellung, Praktikumsjahr-Börse und Wetterstationen in Afrika

Die die mutigen Gründer Kai Nüchter und Oliver Heil aus Neuhof (Landkreis Fulda) freuen sich über den 16. Hessischen Gründerpreis für ihr aus Arbeitslosigkeit und Krankheit heraus gestarteten Unternehmen VeloCulTour. in der Kategorie "Mutige Gründungen"  hier mit Moderator Dirk Wagner (r.), den Finalisten-Preisträgern Sebastian Schulz, Maldaner Coffee Roasters. (li.), und Nils Wiegand, Seemannstod-Streetwear, Fulda.   © Foto: Diether v. Goddenthow
Die mutigen Gründer Kai Nüchter und Oliver Heil aus Neuhof (Landkreis Fulda) freuen sich über den 16. Hessischen Gründerpreis für ihr aus Arbeitslosigkeit und Krankheit heraus gestarteten Unternehmen VeloCulTour. in der Kategorie „Mutige Gründungen“ hier mit Moderator Dirk Wagner (r.), den Finalisten-Preisträgern Sebastian Schulz, Maldaner Coffee Roasters. (li.), und Nils Wiegand, Seemannstod-Streetwear, Fulda. © Foto: Diether v. Goddenthow

Glanzvolle Verleihung des 16. Hessischen Gründerpreises am 7.11.2018 im Wiesbadener RheinMain-CongressCenter an junge Unternehmen aus Neuhof, Falkenberg, Darmstadt, Fulda und Rüsselsheim

Die „Fachtagung der hessischen Gründungsförderer“ im neuen RheinMain CongressCenter Wiesbaden hatte am 7.11.2018 noch bis 16 Uhr gedauert. Hier hatten sich bis mittags die zwölf Finalisten mit kurzen Pitches nochmals den Experten zur Endausscheidung anlässlich der Verleihung des 16. Hessischen Gründerpreises beim abendlichen Festakt präsentiert. Der fand zum 5. Mal unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir statt in den vier Kategorien: „Mutige Gründung“, „Gesellschaftliche Wirkung“, „Innovative Geschäftsidee“ und neu: „Gründung aus der Hochschule“. Musikmultitalent Andre Coluccelli verzauberte  mit seiner großartigen Soul-Stimme und beliebten Rock-Pop-Klassikern, während HR-Moderator Dirk Wagner den Abend in ein spannendes Gründerkultur-Event verwandelte. Oberbürgermeister Sven Gerich, der Gastgeber, begrüßte die gut 300 Gäste und freute sich, dass auch 22 Gründer aus Wiesbadener unter den insgesamt 131 Bewerbungen waren.

Gut 300 Gäste feierten die Gewinner und Finalisten des 16. Hessischen Gründerpreises im neuen Rhein-Main CongressCenter. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gut 300 Gäste feierten die Gewinner und Finalisten des 16. Hessischen Gründerpreises im neuen Rhein-Main CongressCenter. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Mutige Gründung“ – Bike-Service mit Online-Shop
Geschichten und gelebte Visionen machten den Hessischen Gründerpreis zu etwas ganz Besonderem, und er sei sicher, dass „wir auch heute wieder Gründer erleben werden, die uns eine lange Zeit im Gedächtnis bleiben werden – alle, die heute hier sind, die wir nachher sehen werden, sind visionär, innovativ und mutig “, sagte Gründerpreis-Schirmherr Tarekt Al Wazir, Laudator der Finalisten in der Kategorie „Mutige Gründung“. Aufgrund der niedrigsten Arbeitslosenquote seit 1980 und der höchsten, jemals in Hessen gemessen Zahl sozialversicherungspflichtiger Jobs, seien nicht nur die Gründerzahlen ein wenig gesunken, sondern auch die „Notgründungen“, wie sie noch vor 10, 12 Jahren aufgrund des Nichtvorhandenseins ausreichender sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze häufiger geschahen. Mit 131 Einreichungen hätten sich aber noch nie so viele Gründerinnen und Gründer um den Hessischen Gründerpreis beworben wie in diesem Jahr. Die Unternehmen, die sich beworben hätten, stünden zusammen für 1206 Arbeitsplätze, also im Schnitt 11,3 Arbeitsplätze je Unternehmen, welches sich am Hessischen Gründerpreis beworben habe. Alleine die 12 Finalisten stünden für 126 Arbeitsplätze, zog Al Wazir eine positive Job-Bilanz der hessischen Gründer, die allesamt viel Mut bewiesen hätten. Ihn habe immer schon ganz besonders die Kategorie „Mutige Gründung“ interessiert. Denn er hätte nicht den Mut ein Unternehmen zu gründen. Und auf Dirk Wagners Frage hin, was wohl leichter sei, ein Unternehmen oder eine neue Regierung zu gründen, räumte der Minister ein, wohl eine Regierung, jedenfalls darin hätten sie (Anm. der Red.: Grüne und CDU) doch schon mehr Erfahrung.

Schirmherr Tarek Al Wazir, Hessischer Wirtschaftsminister. © Foto: Diether v. Goddenthow
Schirmherr Tarek Al Wazir, Hessischer Wirtschaftsminister. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Mut zu gründen, sei etwas sehr Elementares. Mut habe jemand, der zum Beispiel nach einer langen Krankheit gründe, oder wer bereit sei, in einem schwierigen Bereich mit kranken und älteren Menschen zu gründen, oder wer als junger Mensch ein Unternehmen und damit die Verantwortung für Angestellte und deren Familien übernehme. Mutig sei aber auch, „nach Beendigung eines Angestelltenverhältnisses sich einer komplett neuen Herausforderung zu stellen, als Einzelunternehmer neue eigene Wege zu gehen. Viele träumten von einem eigenen Unternehmen, „mutig ist es dann, auch die Wege mit Hürden und Herausforderungen zu beschreiten“, so der Wirtschaftsminister, der einmal mehr deutlich machte, wie sehr die Wirtschaft, die Gesellschaft Gründer brauche, da diese als Unternehmen von morgen die Arbeitsplätze schafften und immer wieder dafür sorgten, „dass das Neue entsteht“. Bei aller Unterstützung, die Gründer-Initiativen, das Ministerium, Kammern usw. zur Verfügungen stellten, sei es jedoch allein der Gründer selbst, der ein Unternehmen aufbaue. „Und da kann ihnen auch niemand helfen, da sind wir wieder beim Mut!“, so der Wirtschaftsminister, der die mutigen Gründer Kai Nüchter und Oliver Heil aus Neuhof (Landkreis Fulda) mit ihrem Unternehmen VeloCulTour (Service und Online-Shop rund um Bikes www.velocultour.com) als Sieger in der Kategorie Mutige Gründung auszeichnete. Weitere Urkunden erhielten Nils Wiegand für sein Modelabel Seemannstod, Fulda und Spezialitätenkaffeeröster Sebastian Schulz, für Maldaner Coffee mit fair gehandeltem Kaffee, Wiesbaden.

Kai Nüchter und Oliver Heil (VeloCulTour) beim Interview mit Dir Wagner.© Foto: Diether v. Goddenthow
Kai Nüchter und Oliver Heil (VeloCulTour) beim Interview mit Dir Wagner.© Foto: Diether v. Goddenthow

Nein, es sei keine Sekundenentscheidung gewesen, so Kai Nüchter auf Dirk Wagners Frage nach dem magischen Moment der Gründung: Aber es kam „einfach auch beruflich dazu, dass mir schlichtweg gekündigt wurde, ich meinen Job verlor und zudem einen Bandscheibenvorfall hatte, und wir uns fragten: wie es weitergehen soll. Das war so der Schritt, unsere Idee auch umzusetzen“, so der Gründerpreis Gewinner glücklich bewegt, der gemeinsam mit Oliver Heil inzwischen erstklassige E-Bike-Modelle, auch im Leasing, Firmenveranstaltungen und alles Mögliche rund um Fahrrad anbietet und dabei ist, für sein funktionierendes Konzept Franchisenehmer zu finden.

 „Gesellschaftliche Wirkung“ – Nachhaltige Handyfertigung

Gewinner und ausgezeichneten Finalisten der 2. Kategorie Gesellschaftliche Wirkung Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), Julia und Adi Akinwale (GuFiE Gesundheit Fitness), Heiko Reinholz (Kaffeerösterei Reinholz), mit Laudator Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessender Bundesagentur für Arbeit (r.) © Foto: Diether v. Goddenthow
Gewinner und ausgezeichnete Finalisten der 2. Kategorie Gesellschaftliche Wirkung Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), Julia und Adi Akinwale (GuFiE Gesundheit Fitness), Heiko Reinholz (Kaffeerösterei Reinholz), mit Laudator Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessender Bundesagentur für Arbeit (r.) © Foto: Diether v. Goddenthow

Carsten Seibold und Samuel Waldeck, nach Studium und einigen Jahren Rhein-Main-Gebiet-Erfahrung wieder zurück auf’s Land in die 800-Seelen-Gemeinde Falkenberg (Nordhessen) „geflüchtet“, siegten in der 2. Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ mit ihrer Gründung „shiftphones“, der erfolgreichen Herstellung nachhaltiger Notebooks und Handys samt Online-Vertrieb. Diese fairen „Handys“ können geöffnet, repariert und auch für einen Second-life-Geräte-Neuverkauf gebraucht zurückgegeben werden. „Mit dem modularen Konzept unserer Shift-Phones (https://www.shiftphones.com/) können wir eine Alternative zu herkömmlichen Handys bieten und den Lebenszyklus deines Smartphones deutlich verlängern“, so Samuel Waldeck beim Siegerinterview. Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, und Laudator dieser Kategorie, hätte sich nie vorstellen können, wie „Sie sich trauen, einfach in einen Markt vorzustoßen“, in dem man bei einem Blick ins Internet sofort zwischen 20 namhaften großen Handyherstellern wählen könne.

Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), hier im Gespräch mit Dirk Wagner. © Foto: Diether v. Goddenthow
Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), hier im Gespräch mit Dirk Wagner. © Foto: Diether v. Goddenthow

Aber letztlich sei „der Clou doch der, dass Sie keine niegelnagelneuen Ideen entwickeln, sondern auf Vorhandenes etwas draufsetzten, einen Mehrwert erzeugen, für den die Gesellschaft bereit sei, etwas zu bezahlen“, so der Laudator. „Das machen Sie nicht unbedingt aus Altruismus, weil sie schon immer die Gesellschaft besser machen wollten. Möglicherweise machen Sie das auch, um ihr Produkt abzuheben, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das ist aber völlig legitim“, lobte Dr. Martin die Preisträger. Urkunden erhielten aus Julia und Adi Akinwale. Sie verwandelten ein leerstehendes Möbelhaus in Rödermark zum Fitness-Studio GuFiE, in dem (werdende) Mamas mit Babies und Kleinkindern sowie Senioren trainieren können. Eine weitere Urkunde erhielt Heiko Reinholz für seine nachhaltige Kaffeerösterei „Reinholz“, die in Fulda für fair gehandelten Kaffee sorgt, inzwischen so erfolgreich, dass sie mit ihrem Geschäftslokal in die Fuldaer Innenstadt umziehen konnte.

„Innovative Geschäftsidee“ – Stehpulte für Fans

Gewinner und ausgezeichnete Finalisten der 3. Kategorie  „Innovative Geschäftsidee“;Leonard Beck (Standsome), Lukas Naab und Matthias Bay (MINDS-Medical), Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner (LENICURA Medizintechnik), mit Laudator Dr. Oliver Franz, Bürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gewinner und ausgezeichnete Finalisten der 3. Kategorie „Innovative Geschäftsidee“;Leonard Beck (Standsome), Lukas Naab und Matthias Bay (MINDS-Medical), Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner (LENICURA Medizintechnik), mit Laudator Dr. Oliver Franz, Bürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden (r.). © Foto: Diether v. Goddenthow

Rückenschmerzen und ein fehlendes Angebot an Stehschreibtischaufsätzen gaben Leonard Beck aus Rüsselsheim den Anstoß, selber Abhilfe zu schaffen. Und was mit Ausprobieren begann, führte gemeinsam mit einem Gesundheits-Experten zur Gründung von „Standsome“, einem E-Commerce Unternehmen, das nun – über den Eigenbedarf hinaus –Schreibtischaufsteller, Stehschreibtische, Stehpulte, Schreibtischkonsolen oder Ständer herstellt und online vertreibt. Kunden können nach Paketerhalt die vier „Holzplatten“ in wenigen Sekunden, ohne zu schrauben oder zu kleben, in gewünschte Positionen zusammenstecken, und fertig ist das Stehpult oder der Stehpultaufsatz.

Der Standsome-Schreibtischaufsatz zum Arbeiten am PC im Stehen, genial einfach, aber hoch innovativ, überzeugte auf dem Köngress der Gründerförderer.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Standsome-Schreibtischaufsatz zum Arbeiten am PC im Stehen, genial einfach, aber hoch innovativ, überzeugte auf dem Köngress der Gründerförderer. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Seit August 2017 ist das Ganze im Markt. Und täglich freuen wir uns über neuen Kunden. Unsere Kunden lieben Standsome. Deshalb nennen wir unsere Kunden auch Fans, und wir vertrauen unserer wachsenden Fan-Base, und wollen ihr nachhaltig gerecht werden. Ein Jahr am Markt, und allein 2018 haben wir schon über 500 Fans glücklich gemacht.“, so der stolze Gründerpreisgewinner Leonard Beck.

„Standsome“ sei im Sinne des Ökonomen Shumpeter eine wirkliche Innovation, so Dr. Oliver Franz, Wiesbadens Bürgermeister und Laudator der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“. Denn es handele sich um die Realisierung einer neuartigen, fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem und, was für Shumpeter entscheidend war, um eine Bewährung am Markt, so der Laudator. Um innovativ zu sein, reiche es eben nicht aus, „nur“ eine gute Idee zu haben. „Der Erfolg eines Unternehmens, ein Markterfolg, muss am Markt jeden Tag erkämpft werden“, so der Dr. Franz, der zwei weitere Urkunden überreichte an die Finalisten Lukas Naab und Matthias Bay aus Frankfurt für ihre Gründung MINDS-Medical. Dies Unternehmen möchte mit Hilfe „künstlicher Intelligenz“ die Kodierung medizinischer Daten rationalisieren. Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner wurden für ihr Wiesbadener Medizintechnik-Unternehmen LENICURA ausgezeichnet, welches mit neuartigen Methoden bei der Behandlung von Akne-Inversa und akuten Abszessen erfolgreich ist.

Gründungen aus der Hochschule – Wetterstation in Afrika u. Praktikumsjahr-Börse

Gewinner und ausgezeichnete Finalisten der 4. Kategorie  „Gründung aus der Hochschule“: Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation), Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik (Praktikumsjahr), Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel, (Raumfahrtservice HOSTmi) mit Laudator Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius (r.). © Foto: Diether v. Goddenthow
Gewinner und ausgezeichnete Finalisten der 4. Kategorie „Gründung aus der Hochschule“: Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation), Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik (Praktikumsjahr), Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel, (Raumfahrtservice HOSTmi) mit Laudator Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius (r.). © Foto: Diether v. Goddenthow

In der erstmals in diesem Jahr neu hinzugekommenen 4. Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“ gab es aufgrund einer Stimmengleichheit bei der geheimen Abstimmung gleich zwei Gründerpreis-Gewinner: Kizito Odhiambo aus Darmstadt wurde für sein Projekt „Agribora“ geehrt:

Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation) beim Siegerinterview mit Dirk Wagner. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation) beim Siegerinterview mit Dirk Wagner. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Im Studium habe ich eine Wetterstation entwickelt, und wir wollen ein Netz von Wetterstationen in Ostafrika spannen. So werden wir Kleinbauern lokalisierte Wetterinformationen anbieten. Wir wollen Afrika zu einem selbsternährenden Kontinent machen“, so der in Kenia geborene Sieger, dessen Eltern mit Maisanbau einst sein Schulgeld bezahlten. Zum zweiten zeichnete Laudator Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius, Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik für ihr Praktikanten-Netzwerk „Praktikumsjahr“ (www.praktikumsjahr.de/) aus Fulda aus. „Beim Praktikumsjahr wechselt der Schulabgänger nach dem Abschluss alle zwei Monate den Betrieb und kann so verschiedene Bereiche kennenlernen. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, potentielle Auszubildende und spätere Mitarbeiter kennenzulernen“, so Johannes Feik über die Praktikanten-Plattform, die Schülern und Studenten sowie Unternehmen im technischen Bereich – demnächst auch bundesweit – helfen soll, einander rascher und zielgenauer zu finden.

Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius, überreicht Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik die Siegerurkunde für „Praktikumsjahr.de“ © Foto: Diether v. Goddenthow
Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius, überreicht Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik die Siegerurkunde für „Praktikumsjahr.de“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Eine Urkunde dieser Kategorie erhielten auch die Darmstädter Finanlisten Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel für HOSTmi, eine geplante Plattformökonomie im globalen Weltraummarkt mit der Entwicklung eines speziellen Online-Weltraum-Marktplatzes, der die Gütertransporte zwischen Raum- und Bodenstationen effizienter machen sollen. Solche Vorhaben können im beschützten Rahmen einer Hochschule ausprobiert werden. „Dazu möchte ich auch die weiteren Studierenden ermuntern, zu sagen, ‚Wir probieren das jetzt mal aus!‘“, hob Laudator Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius, den Vorteil von Gründungen aus einer Hochschule heraus. Er lebt in Berlin lebt, wo gründen cool sei, und „Gründer zu sein, das neue ‚Vorstandsvorsitzender von Daimler-Benz‘“ wäre. „Diese Generation möchte Startup-Unternehmer sein!“. Die tickten ganz anders, weswegen sie sich auch von Fresenius als Hochschulanbieter fragten, „was wir von diesen neuen Gründern lernen können“. Das sei eine ganze Menge, weswegen „wir das fördern“, und weswegen an allen Hochschulen, ob staatlich oder privat, Gründerzentren, Startup-Labs, Gründungsstudiengänge und ähnliches entstünden.

„Wir bilden diejenigen Menschen dort aus, die später die Jobs schaffen, wo all die anderen Studenten als Angestellte einen Job finden“. Das sei aber kein Widerspruch, so Metzner weiter, denn fragte man Unternehmenslenker, was sie von Absolventen erwarteten, „dann sagte Ihnen jeder: ‚Unternehmerisches Denken und Handeln‘! Also möchte jeder am Ende einen Intrapreneur, einen Unternehmer im Unternehmen. Eigentlich suchen wir also alle „den“ Gründer in Angestelltenform, oder eben tatsächlich in klassischer Gründungsform“, so der Laudator.

Alle Finalisten auf einen Blick:

Die Gewinner und ausgezeichneten Finalisten des 16. Hessischen Gründerpreises im Rhein-Main CongessCenter am 7.11.2018: Kai Nüchter und Oliver Heil (VeloCulTour), Nils Wiegand (Seemannstod-Streetwear), Sebastian Schulz (Maldaner Coffee Roasters), Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), Julia und Adi Akinwale (GuFiE Gesundheit Fitness), Heiko Reinholz (Kaffeerösterei Reinholz), Leonard Beck (Standsome), Lukas Naab und Matthias Bay (MINDS-Medical), Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner (LENICURA Medizintechnik), Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation), Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik (Praktikumsjahr), Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel, (Raumfahrtservice HOSTmi). Mit Gastgeber Oberbürgermeister Sven Gerich, Schirmherr und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Laudatoren: Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessender Bundesagentur für Arbeit, Dr. Oliver Franz, Wiesbadener Bürgermeister, Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Gewinner und ausgezeichneten Finalisten des 16. Hessischen Gründerpreises im Rhein-Main CongessCenter am 7.11.2018: Kai Nüchter und Oliver Heil (VeloCulTour), Nils Wiegand (Seemannstod-Streetwear), Sebastian Schulz (Maldaner Coffee Roasters), Carsten Samuel und Rolf Waldeck (Shift Phones), Julia und Adi Akinwale (GuFiE Gesundheit Fitness), Heiko Reinholz (Kaffeerösterei Reinholz), Leonard Beck (Standsome), Lukas Naab und Matthias Bay (MINDS-Medical), Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner (LENICURA Medizintechnik), Kizito Odhiambo (Agribora-Wetterstation), Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik (Praktikumsjahr), Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel, (Raumfahrtservice HOSTmi). Mit Gastgeber Oberbürgermeister Sven Gerich, Schirmherr und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Laudatoren: Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessender Bundesagentur für Arbeit, Dr. Oliver Franz, Wiesbadener Bürgermeister, Kai Metzner, Mitglied der Geschäftsführung der Hochschule Fresenius. © Foto: Diether v. Goddenthow

(Diether v. Goddenthow / Rhein-Main.Eurokunst)

Familienunternehmen als Hessen-Champions 2018 besonders erfolgreich

logo-hess-unternehmertagAir Profile GmbH (Kassel) und WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG (Spangenberg)  sowie HEWI Heinrich Wilke GmbH (Bad Arolsen) und Wagner GmbH & Co. KG (Fulda), ausgezeichnet

Auf dem 27. Hessischen Unternehmertag der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) wurden heute im Wiesbadener Kurhaus die „Hessen-Champions 2018“ ausgezeichnet. Neun Bewerber hatten es 2018 ins Finale von Hessens angesehenstem Unternehmenswettbewerb geschafft, vier von ihnen erhielten Auszeichnungen in den Kategorien Weltmarktführer, Jobmotor und Innnovation.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. © Foto: Diether v. Goddenthow
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Hessens Unternehmen sind innovativ und international erfolgreich“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Preisverleihung. „Das gilt gerade auch für die vielen kleinen und mittleren Firmen, die der breiten Öffentlichkeit oft gar nicht bekannt sind. Mit dem Wettbewerb Hessen Champions möchten wir ihre Leistungen ins Rampenlicht stellen.“ Die Jury hatte die Finalisten aus 61 Kandidaten ausgewählt.

VhU-Präsident Wolf Matthias Mang. © Foto: Diether v. Goddenthow
VhU-Präsident Wolf Matthias Mang. © Foto: Diether v. Goddenthow

VhU-Präsident Wolf Matthias Mang erklärte: „Unsere Vorzeigeunternehmer 2018 sind agile Unternehmer. Agile Unternehmer trainieren ihre Veränderungsbereitschaft ständig. Sie kombinieren das gewohnte auf Effizienz gerichtete hierarchische Erfolgsmodell mit einem zweiten, das Innovation beschleunigt. Mit dieser Zweigleisigkeit schöpfen sie die Weisheit von unten ab. Weil das Unten oft ein Vorne ist: näher am Kunden, näher an den Problemen, deshalb auch näher an den Lösungen. So werden aus Innovatoren erst Jobmotoren und dann Weltmarktführer.“ Jürgen Zabel, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H), sieht „mittelständische Unternehmen als die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft. Insbesondere durch ihre Entwicklungen und Innovationen prägen sie die wesentliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Der Wettbewerb Hessen-Champions zeigt einmal mehr, wie hessische Unternehmen durch ihre herausragende Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit die Beschäftigung sichern sowie immer wieder neue Arbeitsplätze in Hessen schaffen.“

Die Hessen-Champions 2018 – Innovation
„In diesem Jahr gibt es zwei Gewinner in der Kategorie Innovation – und beide kommen aus Nordhessen, was ein Zeichen für die Innovationskraft dieser Region ist. Die Air Profile GmbH (Kassel) und die WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG (Spangenberg) werden beide geehrt. Die Air Profile GmbH wird für den Bereich Produktinnovation ausgezeichnet, WIKUS für den Bereich Prozessinnovation“, erläutert Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI).

Air Profile GmbH, Kassel

Der Preis der Kategorie Innovation ging zum einen an die Air Profile GmbH (Kassel), hier eingerahmt links von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Preis der Kategorie Innovation ging zum einen an die Air Profile GmbH (Kassel), hier eingerahmt links von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Kassler Start-up Air Profile setzt Maßstäbe in der Fernmesstechnik. LiDAR-Systeme (Light Detection And Ranging) messen den Wind mit Hilfe von Laserstrahlen. Air Profile hat ein weltweit einzigartiges Verfahren zur punktgenauen Windmessung bis in 300 Meter Höhe entwickelt und hebt sich damit deutlich von anderen Marktteilnehmern ab. Die laut eigenen Angaben präzisesten Messdaten der Welt haben eine enorme Bedeutung für den globalen Wind- und Wettermarkt. Ertragsprognosen für Windparks, regionale Wetter-vorhersagen und emissionsabhängige Verkehrsteuerung können mit Hilfe der Messdaten von Air Profile signifikant verbessert werden.

WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG, Spangenberg

Zum anderen ging der Preis der Kategorie Innovation WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG (Spangenberg), hier eingerahmt links von Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier und Wolf Matthias Mang. Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmer-verbände (VhU) © Foto: Diether v. Goddenthow
Zum anderen ging der Preis der Kategorie Innovation WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG (Spangenberg), hier eingerahmt links von Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier und Wolf Matthias Mang. Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) © Foto: Diether v. Goddenthow

Qualität und Produktivität sind zentrale Bestandteile der Strategie von WIKUS. Kunden profitieren vom kompetenten Support zur Optimierung des Sägeprozesses. Mit Schnittversuchen, innovativen Softwaretools und individuellen Schulungen im Sägezentrum findet das Unternehmen optimale Lösungen für seine Kunden. WIKUS treibt kontinuierlich den Ausbau seiner internationalen Präsenz voran und investiert stetig in Technologie und Entwicklung. Um hochwertigste Sägen für Metalle wettbewerbsfähig für alle Industrieregionen der Welt herzustellen, hat WIKUS seinen Fertigungsprozess komplett erneuert. Diese Prozessinnovation wurde rein aus Bordmitteln und während laufender Produktion erfolgreich gestemmt. WIKUS beschäftigt 600 Mitarbeiter und ist einer der großen Player in seiner Branche.

Die Hessen-Champions 2018 – Weltmarktführer

Gewinner in der Kategorie Weltmarktführer ist die HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen, hier eingerahmt links von Wolf Matthias Mang. Präsident der  (VhU), Wirtschaftsminister Tarek Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier und Moderatorin Corinna Egerer. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gewinner in der Kategorie Weltmarktführer ist die HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen, hier eingerahmt links von Wolf Matthias Mang. Präsident der (VhU), Wirtschaftsminister Tarek Tarek Al-Wazir und rechts von Ministerpräsident Volker Bouffier und Moderatorin Corinna Egerer. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gewinner in der Kategorie Weltmarktführer ist die HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen. Beständige Innovation, ein tiefgehendes Verständnis für Formen, Farben und Materialien sowie eine Produktentwicklung, die den Nutzer fokussiert, haben HEWI zu Experten für Systemdesign werden lassen. Seit der Gründung 1929 ist ein internationaler Anbieter für übergreifende Lösungen in den Bereichen Baubeschlag, Sanitär-Accessoires sowie barrierefreie Produkte entstanden. Die internationalen Standards für die barrierefreie Gestaltung von Bädern in öffentlichen Einrichtungen, z. B. Hotels und Krankenhäusern, sind höchst unterschiedlich. HEWI hat sich der Komplexität internationaler Anforderungen gestellt. Mit standardisierten Halbzeugen aus geschliffenem Edelstahl werden präzise Steckverbindungen hergestellt, mit denen z. B. Stützgriffe und Halterungen im öffentlichen Bad so zusammengesetzt und montiert werden können, dass sie unterschiedlichsten internationalen Anforderungen entsprechen können. HEWI erzielt mit 500 Mitarbeitern 110 Mio. EUR Umsatz. Der Anteil am Weltmarkt beläuft sich auf 20 Prozent, am europäischen Markt auf 50 Prozent.

Die Hessen-Champions 2018 – Jobmotor

Gewinner Kategorie Jobmotor:  Wagner GmbH & Co. KG, Fulda, hier eingerahmt links von Moderatorin Corinna Egerer und Wirtschaftsminister Tarek Tarek Al-Wazir, rechts von Wolf Matthias Mang. Präsident der  (VhU) und Ministerpräsident Volker Bouffier. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gewinner Kategorie Jobmotor: Wagner GmbH & Co. KG, Fulda, hier eingerahmt links von Moderatorin Corinna Egerer und Wirtschaftsminister Tarek Tarek Al-Wazir, rechts von Wolf Matthias Mang. Präsident der (VhU) und Ministerpräsident Volker Bouffier. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gewinner in der Kategorie Jobmotor ist die Wagner GmbH & Co. KG, Fulda. Als Zulieferer der Automobilindustrie (LKW + PKW) produziert die Wagner GmbH & Co. KG in Fulda Einzelteile sowie Baugruppen für Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die jährlich 60 Mio. Bauteile kommen in der Erstausstattung aller namhaften Automobil-Hersteller zum Einsatz. Aufgrund ständig steigender Nachfrage hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und viele Millionen Euro in Erweiterungsbauten und in einen modernen Maschinenpark investiert. Wagner ist ein gefragter Arbeitgeber. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 52 neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen und seine Belegschaft damit um 10 Prozent auf gegenwärtig rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesteigert – Tendenz weiter steigend.

Aus den Bewerbungen einzelne Gewinner zu wählen, war auch in diesem Jahr eine schwierige Aufgabe, so die Mitglieder der Jury. „Alle Teilnehmer und insbesondere die neun Finalisten sind Gewinner. Schließlich konnten sie sich in einem Feld von hervorragenden Kandidaten behaupten“, äußerte sich HTAI-Geschäftsführer Dr. Rainer Waldschmidt für die Jury.

Die Hessen-Champions 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Hessen-Champions 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Finalisten in der Kategorie Weltmarktführer

DEKOMTE de Temple Kompensator-Technik GmbH, Seligenstadt
DEKOMTE de Temple, 1978 gegründet, hat sich durch den Fokus auf modernste Konstruktionssysteme und ausgereifte Lösungen zum technischen Weltmarktführer für Gewebekompensatoren entwickelt. Heute besteht DEKOMTE aus weltweit acht Tochterunternehmen, mehr als 400 Mitarbeitern und fünfzehn Vertretungen. Nicht nur als Hersteller, auch als Unternehmer und Arbeitgeber setzt die DEKOMTE ihren Schwerpunkt auf langfristige und nachhaltige Wertschöpfung: Seit über 20 Jahren bildet das Unternehmen aus, engagiert sich für Kultur, Sport und karitative Zwecke.

MedTec Medizintechnik GmbH, Wetzlar
Muskel- und Skeletterkrankungen sind weltweit die häufigste Ursache chronischer Schmerzen, körperlicher Einschränkungen und von Einbußen an Lebensqualität. Die Vision der MedTec Medizintechnik GmbH ist es, mit der MBST Kernspinresonanz-Therapie Patienten nahezu jeden Alters ein gesundes, aktives und vor allem schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Die Finalisten in der Kategorie Jobmotor

sauer product GmbH, Dieburg
Seit Gründung 1998 hat sich sauer product als Systemlieferant und Entwicklungspartner für Kleinserienfertigung und Nischenvarianten von Kunststoffbauteilen und -komponenten einen Namen gemacht. Bei der Entwicklung von Systemlösungen und anspruchsvollen Baugruppen unterstützt das Unternehmen namhafte Premium-Kunden. Es steht eine Vielzahl an Sondertechnologien wie z. B. 2K-Technologie, Gas- und Wasser-Innendruck-Technologie und MuCell®-Verfahren zur Verfügung. 3D-Druck ergänzt das Spektrum.

Die Finalisten in der Kategorie Innovation

Bosch Rexroth AG, Erbach im Odenwald
Bosch Rexroth sorgt als ein weltweit führender Anbieter von Antriebs- und Steuerungstechnologien für effiziente, leistungsstarke und sichere Bewegung in Maschinen und Anlagen jeder Art und Größenordnung. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Hydraulik, elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik, Getriebetechnik sowie Linear- und Montagetechnik einschließlich Software und Schnittstellen ins Internet der Dinge.

eta|opt GmbH, Kassel
Das Technologie-Startup eta|opt hat sich auf die Substitution von Druckluft in der Industrie spezialisiert. Mit Ihrer patentierten eta|vac-Technologie erzeugt die eta|opt ein dezentrales, druckluftloses Vakuum und macht das Heben und Handhaben von Werkstücken, vom Handydisplay bis zum Kotflügel, nicht nur innovativ, sondern deutlich effizienter. So können im direkten Vergleich 66 Prozent der eingesetzten Energie einge-spart und der Lärmpegel für Mitarbeiter um 30 dB gesenkt werden.

Impression vom 27. Hessischen Unternehmertag, Foyer Kurhaus Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom 27. Hessischen Unternehmertag, Foyer Kurhaus Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auftakt zu Hessen-Champions 2019
Mit der Preisverleihung startete gleichzeitig die Wettbewerbsrunde 2019. Gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG H) werden wieder hessische Firmen gesucht, die in ihrer Branche weltweit führend sind, gemessen an ihrer Größe überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze in Hessen schaffen oder mit innovativen Produkten und Ideen aufwarten. Mit der Organisation des Wettbewerbs ist wie in den vergangenen Jahren wieder die Hessen Trade & Invest GmbH beauftragt. „Weltmarktführer, Jobmotor und Innovator wird man nur, wenn man komplexe Dinge einfach machen kann“, betonte Dr. Rainer Waldschmidt abschließend und wies darauf hin, dass dies auch Thema des zweiten Hessischen Innovationskongresses am 15.11.2018 im Frankfurter Palmengarten sein wird.

Impression vom 27. Hessischen Unternehmertag, hier Thiersch-Saal im Kurhaus Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom 27. Hessischen Unternehmertag, hier Thiersch-Saal im Kurhaus Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Neun Finalisten für Hessen-Champions 2018 zur Kür auf dem Hessischen Unternehmertag

Archivbild © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild © Foto: Diether v. Goddenthow

Neun hessische Unternehmen haben in diesem Jahr das Finale des Wettbewerbs „Hessen-Champions 2018“ erreicht. Dies teilten das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL), die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) in Wiesbaden am Freitag mit. Die Jury hatte die Finalisten aus insgesamt 61 Kandidaten ausgewählt.

„Hessens Wirtschaft entwickelt sich dynamisch und beschäftigt von Jahr zu Jahr mehr Menschen“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Das ist vor allem ein Erfolg der hessischen Unternehmen und ihrer Beschäftigten. Wir freuen uns über die vielen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmer, die dafür sorgen, dass Hessen im internationalen Wettbewerb ganz oben mitspielt. Sie wollen wir mit der Auszeichnung würdigen.“

„Unsere hessischen Unternehmen sind ebenso sehr Zukunft erschließende Innovatoren wie wettbewerbsorientierte Mehrer von Wachstum für mehr Wohlstand aller in Hessen,“ ergänzte VhU-Präsident Wolf Matthias Mang, „aber auch wertegeführte Solidar­gemeinschaften, betriebliche Bündnisse im Interesse der Stakeholder: der Anleger sowie der Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.“

„Alle 61 Teilnehmer haben eine Erfolgs­geschichte zu erzählen und sind damit mutig in den Wettbewerb gegangen. Die neun Finalisten sind allein deshalb schon Gewinner, weil sie sich in diesem harten Wettbewerbsumfeld hervorragender Unternehmer durchgesetzt haben“, erklärte Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H.

Der Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen umfasst die Kategorien Weltmarktführer, Jobmotor und Innnovation. Die Gewinner werden von einer Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien ermittelt. Ministerpräsident Volker Bouffier, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und VhU-Präsident Wolf Matthias Mang ehren die Gewinner vor mehr als 1000 Gästen im Rahmen des Hessischen Unternehmertag am 30. Oktober im Wiesbadener Kurhaus.

Mit den „Hessen Champions“ würdigen das Wirtschaftsministerium, die VhU und die MBG H besondere unternehmerische Erfolge. Die Auszeichnung wird bereits zum 18. Mal vergeben. Für die Koordination des Wettbewerbs ist die Hessen Trade & Invest GmbH verantwortlich.

Die Finalisten in der Kategorie Weltmarktführer: 

– DEKOMTE de Temple Kompensator-Technik GmbH, Seligenstadt
DEKOMTE de Temple, 1978 gegründet, hat sich durch den Fokus auf modernste Konstruktionssysteme und ausgereifte Lösungen zum technischen Weltmarktführer für Gewebekompensatoren entwickelt. Heute besteht DEKOMTE aus weltweit acht Tochter-unternehmen, mehr als 400 Mitarbeitern und fünfzehn Vertretungen. Nicht nur als Hersteller, auch als Unternehmer und Arbeitgeber setzt die DEKOMTE ihren Schwerpunkt auf langfristige und nachhaltige Wertschöpfung: Seit über 20 Jahren bildet das Unternehmen aus, engagiert sich für Kultur, Sport und karitative Zwecke.

– HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen
Beständige Innovation, ein tiefgehendes Verständnis für Formen, Farben und Materialien sowie eine Produktentwicklung, die den Nutzer fokussiert, hat HEWI zu Experten für Systemdesign werden lassen. Seit der Gründung 1929 ist ein international agierender Anbieter für übergreifende Lösungen in den Bereichen Baubeschlag, Sanitär-Accessoires sowie barrierefreie Produkte entstanden. Bei HEWI wird auch dem kleinsten Detail Bedeutung beigemessen, um perfekt aufeinander abgestimmte Systeme zu bieten.

– MedTec Medizintechnik GmbH, Wetzlar
Muskel- und Skeletterkrankungen sind weltweit die führende Ursache chronischer Schmerzen, körperlicher Einschränkungen und von Einbußen an Lebensqualität. Die Vision der MedTec Medizintechnik GmbH ist es, mit der MBST Kernspinresonanz-Therapie Patienten nahezu jeden Alters ein gesundes, aktives und vor allem schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Die Finalisten in der Kategorie Jobmotor:

– sauer product GmbH, Dieburg
Seit Gründung 1998 hat sich sauer product als Systemlieferant und Entwicklungspartner für Kleinserienfertigung und Nischenvarianten von Kunststoffbauteilen und -komponenten einen Namen gemacht. Bei der Entwicklung von Systemlösungen und anspruchsvollen Baugruppen unterstützt das Unternehmen namhafte Premium-Kunden. Es steht eine Vielzahl an Sondertechnologien wie z. B. 2K-Technologie, Gas- und Wasser-Innendruck-Technologie und MuCell®-Verfahren zur Verfügung. 3D-Druck ergänzt das Spektrum.

– Wagner GmbH & Co. KG, Fulda
Als Zulieferer der Automobilindustrie (LKW + PKW) produziert die Wagner GmbH & Co. KG in Fulda Einzelteile sowie Baugruppen für Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die jährlich 60 Mio. Bauteile kommen in der Erstausstattung aller namhaften Automobil-Hersteller zum Einsatz. Aufgrund ständig steigender Nachfrage hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und viele Millionen Euro in Erweiterungsbauten und in einen modernen Maschinenpark investiert. Wagner ist ein gefragter Arbeitgeber und hat gegenwärtig rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Tendenz steigend.

Die Finalisten in der Kategorie Innovation

– Air Profile GmbH, Kassel
Das Start-up Air Profile setzt Maßstäbe in der Fernmesstechnik. LiDAR-Systeme (Light Detection And Ranging) messen den Wind mit Hilfe von Laserstrahlen. Air Profile hat ein weltweit einzigartiges Verfahren zur punktgenauen Windmessung bis in 300 Meter Höhe entwickelt und hebt sich damit deutlich von anderen Marktteilnehmern ab. Die laut eigenen Angaben präzisesten Messdaten der Welt haben eine enorme Bedeutung für den globalen Wind- und Wettermarkt. Ertragsprognosen für Windparks, regionale Wetter-vorhersagen und emissionsabhängige Verkehrsteuerung können mit Hilfe der Messdaten von Air Profile signifikant verbessert werden.

– Bosch Rexroth AG, Erbach im Odenwald
Bosch Rexroth sorgt als ein weltweit führender Anbieter von Antriebs- und Steuerungs-technologien für effiziente, leistungsstarke und sichere Bewegung in Maschinen und Anlagen jeder Art und Größenordnung. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Hydraulik, elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik, Getriebetechnik sowie Linear- und Montagetechnik einschließlich Software und Schnittstellen ins Internet der Dinge.

– eta|opt GmbH, Kassel
Das Technologie-Startup eta|opt hat sich auf die Substitution von Druckluft in der Industrie spezialisiert. Mit Ihrer patentierten eta|vac-Technologie erzeugt die eta|opt ein dezentrales, druckluftloses Vakuum und macht das Heben und Handhaben von Werk-stücken, vom Handydisplay bis zum Kotflügel, nicht nur innovativ, sondern deutlich effizienter. So können im direkten Vergleich 66 Prozent der eingesetzten Energie einge-spart und der Lärmpegel für Mitarbeiter um 30 dB gesenkt werden.

– WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG, Spangenberg
Qualität und Produktivität sind zentrale Bestandteile der Strategie von WIKUS. Kunden profitieren vom kompetenten Support zur Optimierung des Sägeprozesses. Wir beraten bei Auswahl und Einsatz unserer Produkte. Mit Schnittversuchen, innovativen Softwaretools und individuellen Schulungen in unserem Sägezentrum finden wir für unsere Kunden die optimale Lösung. WIKUS treibt kontinuierlich den Ausbau seiner internationalen Präsenz voran und investiert stetig in Technologie und Entwicklung.

12 Gründer qualifizieren sich für den 16. Hessischen Gründerpreis – Verleihung am 7. 11.2018 im RheinMain CongressCenter

Fotolia 77555514 XS SydaProductions
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Im Halbfinale des 16. Hessischen Gründerpreises haben sich zwölf Gründer und junge Unternehmen für das Finale qualifiziert. Alle zwölf werden am 7. November im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden als Preisträger ausgezeichnet. Zuvor wird aber noch in der Finalrunde am gleichen Tag in jeder der vier Wettbewerbskategorien eine Siegerin oder ein Sieger ermittelt. Immerhin zwei Frauen haben es im Halbfinale, das am Donnerstag in den Räumen der Nassauischen Sparkasse in Wiesbaden stattgefunden hat, ins Finale geschafft. „Im Wettbewerb waren Frauen eigentlich stärker vertreten, ein Drittel der 131 Bewerbungen kam von Gründerinnen. Im Vergleich zum Teilnehmerfeld 2017 hatte deren Beteiligung sich sogar verdoppelt“, berichtet Projektleiterin Elisabeth Neumann. „Das Halbfinale war sehr spannend, mit ganz vielen hochwertigen Pitches, und die Entscheidungen der 29köpfigen Jury waren wirklich oft sehr knapp“, so Neumann weiter.

Ein Drittel der Preisträger kommt aus Osthessen, darunter auch Kai Nüchter und Oliver Heil von „Velocultour“ aus Neuhof mit ihrem Onlineshop für Fahrräder und Veranstaltungen zum Thema Biking und Triathlon Camps. Gleich drei Finalisten stammen aus Fulda: Nils Wiegand, der unter seinem Label „Seemannstod“ traditionelle hochwertige Streetwear vertreibt, Malte Bürger und seine beiden Mitgründer vom „Praktikumsjahr“ sowie Heiko Reinholz von der „Kaffeerösterei Reinholz“.

Einen zweiten regionalen Schwerpunkt unter den Preisträgern gibt es in der Kategorie Innovative Geschäftsidee: Hier kommen alle drei Finalisten aus dem Rhein-Main-Gebiet. Leonard Beck entwickelt von Rüsselsheim aus Stehschreibtischaufsätze. Lukas Naab und Matthias Bay aus Frankfurt beschäftigt sich mit der Automatisierung medizinischer Kodierung und auch Katharina Reinhard, Andreas Hafner und Arend Poppner aus Wiesbaden sind im Bereich Medizintechnik aktiv.

Die 2018 erstmals ausgelobte Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“ für Geschäftsideen oder sehr junge Unternehmen bildet den dritten geographischen Schwerpunkt, hier sind zwei der drei Preisträger aus Darmstadt. Das sind zum einen Khodabakhshi Shahrokh, Pouya Haschemi und Jörg Kreisel die einen unabhängigen Raumfahrtservice in Darmstadt gegründet haben, sowie Kizito Odhiambo, der in Kenia ein Netzwerk von intelligenten Wetterstationen aufbaut. Dritter Preisträger dieser Kategorie sind Malte Bürger, Jan Herold und Johannes Feik vom Praktikumsjahr.
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Mit 131 Bewerbungen neuer Rekord beim Hessischen Gründerpreis trotz sinkender Gründungszahlen

„Mehr als ein Drittel der Bewerbungen kommt von Existenzgründerinnen, 47 Frauen haben ihre Unterlagen eingereicht, fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2017, als sich 25 Frauen beworben hatten“, erklärt Projektleiterin Elisabeth Neumann. „Außerdem haben wir viele Existenzgründerinnen und -gründer, die eine Migrationsgeschichte haben und einige Unternehmen mit internationalen Geschäftsmodellen. Das zeigt, dass auch Start-ups sich von Anfang an für neue Märkte in aller Welt interessieren und so Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen“, so Neumann weiter. © Foto: Diether v. Goddenthow
„Mehr als ein Drittel der Bewerbungen kommt von Existenzgründerinnen, 47 Frauen haben ihre Unterlagen eingereicht, fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2017, als sich 25 Frauen beworben hatten“, erklärt Projektleiterin Elisabeth Neumann. „Außerdem haben wir viele Existenzgründerinnen und -gründer, die eine Migrationsgeschichte haben und einige Unternehmen mit internationalen Geschäftsmodellen. Das zeigt, dass auch Start-ups sich von Anfang an für neue Märkte in aller Welt interessieren und so Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen“, so Neumann weiter. © Foto: Diether v. Goddenthow

131 Unternehmen schaffen 1206 Arbeitsplätze – Bewerbungen von Frauen verdoppelt / Rhein-Main und Südhessen liegen vorne

Trotz sinkender Gründungszahlen wird der Hessische Gründerpreis in diesem Jahr von Bewerbungen geradezu überrannt. Bis zum Fristende am 28. August um Mitternacht sind 131 Bewerbungen eingegangen, 34 mehr als beim bisherigen Höchststand im Jahr 2013. „Wir haben am 28. August bis 21 Uhr Bewerbungen gesichtet und dann beim Stand von 117 Feierabend gemacht. Aber sogar in den letzten drei Stunden der Frist haben sich noch 14 junge Unternehmen angemeldet. Dass riesiges Interesse besteht, freut uns sehr, denn angesichts der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt sinken die Gründungszahlen bundesweit“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin der Gründertage Hessen. Die 106 jungen Unternehmen (ohne Kategorie Gründungen aus der Hochschule) haben zusammen 1206 Arbeitsplätze geschaffen, davon 389 Vollzeit- und 162 Teilzeitstellen sowie 30 Ausbildungsplätze. Der Rest sind Minijobs und freiberufliche Beschäftigung. Damit hat im Schnitt jedes Unternehmen 11,3 Arbeitsplätze geschaffen, dieser Wert liegt auf dem gleichen Niveau wie 2016 und 2017 (weiter)

Bewerbungsfrist für Hessischen Gründerpreis endet in 14 Tagen

Foto: Fotolia_77555514_XS_SydaProductions
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Der Hessische Gründerpreis wird seit 2003 verliehen, seit 2006 ist der „Initiativkreis Gründertage Hessen“ Veranstalter. In ihm sind Akteure der hessischen Gründungsförderung zusammen-geschlossen. Ziel ist Information über und Sensibilisierung für das Thema, damit mehr Menschen erfolgreich eine selbstständige Existenz aufbauen. Auch dem Erfahrungsaustausch und der Netzwerkpflege unter Experten der Gründungsförderung dienen die Gründertage. Um einen Impuls für das regionale Gründungsklima zu geben finden sie jährlich in einer anderen hessischen Region statt. Im Rahmen der Gründertage gibt es auch eine Fachtagung für Gründungsförderer.

Für den Hessischen Gründerpreis 2018, der in vier Kategorien am 7. November 2018 verliehen wird, endet am 20. August 2018 die Bewerbungsfrist (mehr zum Gründerpreis).

Bewerberkontakt:
Initiativkreis Hessischer Gründerpreis
c/o KIZ gemeinnützige Projektgesellschaft mbH
Elisabeth Neumann
Telefon 069/66 77 96-204
Hermann-Steinhäuser-Straße 43-47
63065 Offenbach
info@gruendertage-hessen.de

Kunst privat! 2018 – Firmen öffnen Sammlungen „Unternehmenskultur im besten Sinne“

kunstprivat2018Kunstwerke, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind, gibt es am Wochenende 09./10. Juni zu sehen: Bei der Aktion „Kunst privat!“ öffnen in diesem Jahr über 30 Unternehmen und Institutionen in vielen hessischen Städten ihre Kunstsammlungen für Besucher. Die Führungen sind kostenlos und bedürfen lediglich einer Anmeldung unter kunstprivat.net oder direkt bei den teilnehmenden Unternehmen.

„Kunst privat!“ ist eine bundesweit einzigartige Initiative der Wirtschaft und wird vor allem durch das Engagement der beteiligten Unternehmen getragen. Jährlich nehmen ca. 4.000 Personen an den Führungen teil. „Kunst privat! ist ein Ausdruck unternehmerischer Verantwortung für das Gemeinwesen. Die Teilnehmer füllen das Wort „Unternehmenskultur“ im besten Sinne mit Leben“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson am Mittwoch.

Das detaillierte Programm ist auf der Homepage kunstprivat.net veröffentlicht. Aktuelle Informationen gibt es auch auf Facebook und Twitter.

26. Hessischer Unternehmertag – Hessen-Champions 2017 – „agilste Unternehmen“ gekürt

Über 1000 Besucher der hessischen Wirtschaft und aus Gesellschaft und Politik im Kurhaus beim 26. Hessischen Unternehmertag am 7.11.207.Foto: Diether v. Goddenthow
Über 1000 Besucher aus der hessischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im Wiesbadener Kurhaus beim 26. Hessischen Unternehmertag am 7.11.207.Foto: Diether v. Goddenthow

Auf dem 26. Hessischen Unternehmertag wurden gestern Abend im Wiesbadener Kurhaus in den Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“ die besten drei hessischen Unternehmen zu  Hessen-Champions 2017 mit dem Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen gekürt.

Die Hessen-Champions 2017 mit Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) (ganz links), Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (mitte) und Moderatorin  Corinna T. Egerer  (blaue Bluse).Foto: Diether v. Goddenthow
Die Hessen-Champions 2017 mit Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) (ganz links), Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (mitte) und Moderatorin Corinna T. Egerer (blaue Bluse).Foto: Diether v. Goddenthow

Da Ministerpräsident Volker Bouffier bei den Koalitionsgesprächen in Berlin unabkömmlich war, hatte dessen Stellvertreter, Hessens Minister für Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, gemeinsam mit Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Preisverleihung vorgenommen. Vor allem kleineren und mittleren Unternehmen solle mit dem „Hessen-Champion“ eine Plattform geboten werden, ihre wirtschaftlichen Erfolge und Innovationskraft präsentieren zu können, erklärte der Wirtschaftsminister. Der Präsident der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Wolf Matthias Mang, unterstrich die Gewinner als besonders agile Unternehmen, die sich mit ihrer steten Veränderungsbereitschaft ganz besonders erfolgreich dem gegenwärtigen rasanten Wandel gestellt hätten.

Kategroie "Innovativstes Unternehmen" Geschäftsführung von OptoTech Optikmaschinen GmbH Foto: Diether v. Goddenthow
Kategroie „Innovativstes Unternehmen“ Geschäftsführung von OptoTech Optikmaschinen GmbH Foto: Diether v. Goddenthow

Als innovativstes hessisches Unternehmen 2017 wurde die OptoTech Optikmaschinen GmbH mit Sitz in Wettenberg gekürt. OptoTech hat eine Technologie entwickelt, wodurch sich Brillen über ein Spezialverfahren quasi „on demand“ herstellen lassen, sozusagen „Brillenherstellung im Polaroid-Verfahren“, was die Brillenproduktion aus Fernost überflüssig machen und den Handel revolutionieren dürfte.

Kategorie "Weltmarktführer" Geschäftsführung von Nord-Micro GmbH & Co. OHG Foto: Diether v. Goddenthow
Kategorie „Weltmarktführer“ Geschäftsführung von Nord-Micro GmbH & Co. OHG Foto: Diether v. Goddenthow

In der Kategorie „Weltmarktführer“ räumte die Nord-Micro GmbH & Co. OHG den Preis ab. Das Unternehmen ist ein eigenständiges Luftfahrtunternehmen der UTC Aerospace Systems Gruppe und stellt Kabinenbedruckungssysteme her.

Kategorie "Jobmotor" Lampenwelt GmbH , hier mit den CEO's Thomas und Andreas Rebmann. Foto: Diether v. Goddenthow
Kategorie „Jobmotor“ Lampenwelt GmbH , hier mit den CEO’s Thomas und Andreas Rebmann. Foto: Diether v. Goddenthow

In der 3. Kategorie „Jobmotor“ hatte die Lampenwelt GmbH die Nase vorn. Der Familienbetrieb aus dem nordosthessischen Schlitz sei nach Angaben der Jury inzwischen Europas erfolgreichster Online-Fachmarkt für Lampen und Leuchten.

Der drohenden Krise mit klugen Strategien die Stirn bieten

Wolf Matthias Mang, VhU-Präsident, begrüßte die Gäste und hielt eine vielbeachtete Rede.Foto: Diether v. Goddenthow
Wolf Matthias Mang, VhU-Präsident, begrüßte die Gäste und hielt eine vielbeachtete Rede.Foto: Diether v. Goddenthow

„Da wir die Krisen in der Welt nicht beeinflussen können, müssen wir unsere Hausaufgaben am Standort machen“, sagte Wolf Matthias Mang, Wir dürften nicht tatenlos zusehen, wie die Demografie die Entwicklungsperspektive in einer schrumpfenden Gesellschaft bis 2035 eintrübe, sondern durch eine kluge Kombination aus Beschäftigungs-, Investitions- und Technologiestrategie, die bis 2035 den Lebensstandard stärker wachsen lässt als im Zeitraum 1992 bis 2016, gegensteuern. Beispielsweise durch eine neue Willkommenskultur für Kinder, Hilfen für Familien, damit sie wieder mehr Zukunfts-Vertrauen fänden, um Kinder bekommen zu wollen. Aber auch durch eine bedarfsorientierte Einwanderungspolitik und einem Einwanderungsgesetz. Nur hierüber ließen sich die Fachkräfte gewinnen, die die Wirtschaft in den nächsten Jahren dringend benötige. Allerdings würde auch die Digitalisierung in der Wirtschaft helfen, den Fachkräftemangel ein wenig zu kompensieren .

Momentan sei Hessen ein starker Standort mit einer hohen Internationalisierungsdichte, einer durchgängigen industriellen Wertschöpfungskette, einem starken heimischen Handwerk, vielfältigster Dienstleistung und hervorragender weltweiter Logistik mit dem Frankfurter Flughafen als dem Drehkreuz Deutschlands in die Welt. Globale Unternehmen spielen hier eine besondere Rolle. Zum einen sind viele hessische KMUs längst schon selbst globale Unternehmen, so der Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).(Die komplette Rede von Wolf Matthias Mang)

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir versprach, die Datenautobahnen in Hessen auszubauen. Foto: Diether v. Goddenthow
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir versprach, die Datenautobahnen in Hessen auszubauen. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Minister für Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir sprach sich dafür aus, realistischen Optimismus in die Gesellschaft hineinzubekommen, also auch die Ängste derer wahrzunehmen, die sich vom technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt, insbesondere der voranschreitenden Digitalisierung, abgehängt fühlten. Wir müssen diesen Menschen helfen, eine neue Rolle zu finden und ein Gefühl von Teilhabe an dem Fortschritt zu bekommen.

Michael Lohscheller, CEO, Opel Automobile GmbH, konnte gute Nachrichten hinsichtlich der Zukunft des Rüsselsheimer Autobauers überbringen.  Foto: Diether v. Goddenthow
Michael Lohscheller, CEO, Opel Automobile GmbH, konnte gute Nachrichten hinsichtlich der Zukunft des Rüsselsheimer Autobauers überbringen. Foto: Diether v. Goddenthow

Mit besonderer Spannung wurde auch die Rede von Michael Lohscheller, dem neuen CEO von Opel Automobile GmbH, erwartet. Da jedoch Opel erst morgen seine neue Strategie öffentlich bekannt gibt, konnte er nur so viel zur Beruhigung der über 1000 hochrangigen Zuhörer sagen, nämlich, dass der Standort Rüsselsheim für Opel weiterhin zentral wichtig sei und die Marke Opel ein deutsches Auto bliebe. Für Opel sieht er viel Zukunftspotential.

(Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

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„Hessischer Unternehmertag: „Globale Unternehmen und der Standort Hessen“

Nord-Micro, OptoTech Optikmaschinen und Lampenwelt als HESSEN-CHAMPIONS 2017 ausgezeichnet

Nachtrag vom 9.Nov.2017

volker.bouffierMinisterpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zur Entwicklung bei Opel
„Zukunft von Opel wichtig für das Land und die Region“

Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, haben heute die Ankündigung von PSA und Opel begrüßt, dass es auch über 2018 hinaus keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird und kein Werk seine Tore schließen muss. „Das ist ein guter Tag und eine gute Nachricht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien. Wir freuen uns über das klare Bekenntnis zum Standort und die Zusicherungen“, sagten Bouffier und Al-Wazir.

Der Regierungschef betonte, es müsse dem Unternehmen gelingen, die entscheidenden Weichen zu stellen, um zukunftsfähig zu werden. „Die Automobilindustrie steht vor großen Veränderungen. Niemand kann es sich leisten, hier den Anschluss zu verlieren. Opel muss wieder zurück in die Gewinnzone und sich im hart umkämpften, globalen Markt behaupten“, sagte der Ministerpräsident. Bei der Bewältigung der Herausforderungen komme der Innovationskraft des Unternehmens, verbunden mit Investitionen in neue Technologien, eine Schlüsselrolle zu. „Das im Rüsselsheimer Forschungs- und Entwicklungszentrum gebündelte Know-how wird als globales Kompetenzzentrum bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten“, begrüßte Bouffier weiter.

Wirtschaftsminister Al-Wazir: „Die heute vorgestellten Pläne machen deutlich: Vor Opel liegt noch ein Weg der Umstrukturierung, der anstrengend wird. Wir sehen aber auch neue Perspektiven für Opel, wenn PSA das Unternehmen als Premiummarke innerhalb des Gesamtkonzerns aufstellt. Made in Rüsselsheim sollte nicht für größer, schwerer, PS-stärker, sondern für vernetztes und autonomes Fahren sowie alternative Antriebe stehen.“

Bouffier und Al-Wazir machten darüber hinaus deutlich, dass die Landesregierung den weiteren Prozess begleite und auch die Gespräche mit der Geschäftsleitung und den Betriebsräten fortführen werde. „Die Marke Opel muss gestärkt werden, damit das hessische Traditionsunternehmen am Standort Rüsselsheim eine gute Zukunft hat. Das klare Bekenntnis von Opel zu den Werken und zu den Arbeitsplätzen ist gut für unser Land, für die Stadt und die ganze Region“, so Bouffier und Al-Wazir.

„Respekt im Sport“ – Vorstellung der Auftaktveranstaltung am 6. Mai in Rotenburg

v.l.n.r.: Thomas Baader, Leiter der HEAE-Außenstelle Rotenburg an der Fulda Ralf Koch, Hauptgeschäftsführer des Hessischen Landessportbunds Michael Trippel, Leiter der Koordination Leistungssport des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationsklinik-Sportverband e.V., Annika Mehlhorn, Mehrfache Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin im Schwimmen, Dr. Ulrich Dölp, Regierungspräsidium Gießen, Elke Cezanne, Stellvertetende Sprecherin der Hessischen Landesregierung. Foto: Hessische Landesregierung
v.l.n.r.:
Thomas Baader, Leiter der HEAE-Außenstelle Rotenburg an der Fulda Ralf Koch, Hauptgeschäftsführer des Hessischen Landessportbunds Michael Trippel, Leiter der Koordination Leistungssport des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationsklinik-Sportverband e.V., Annika Mehlhorn, Mehrfache Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin im Schwimmen, Dr. Ulrich Dölp, Regierungspräsidium Gießen, Elke Cezanne, Stellvertetende Sprecherin der Hessischen Landesregierung. Foto: Hessische Landesregierung

„Respekt im Sport“ – Stellvertretende Regierungssprecherin Elke Cezanne und Schwimmlegende Annika Mehlhorn stellen Programm der Auftaktveranstaltung vor „Das Gemeinschaftsgefühl, ein fairer Umgang miteinander und das Einhalten von Regeln sind Erfahrungen, die im Sport und im Leben weiterhelfen“

Wiesbaden/Rotenburg an der Fulda. Mit der Kampagne „Hessen lebt Respekt“ der Hessischen Landesregierung wird in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen für mehr Toleranz und Respekt im Alltag geworben. Ein wichtiger Teil ist dabei ein fairer Umgang im Sport. Die Stellvertretende Sprecherin der Hessischen Landesregierung, Elke Cezanne, hat gemeinsam mit der mehrfachen Deutschen Meisterin, Europa- und Vizeweltmeisterin sowie Olympiateilnehmerin im Schwimmen, Annika Mehlhorn, die Programmhöhepunkte der Auftaktveranstaltung am 6. Mai in Rotenburg vorgestellt. Der Sporttag in der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge des Regierungspräsidiums Gießen bildet den Start für die sportliche Seite der Initiative.

Respekt im Sport.  Foto: Hessische Landesregierung
Respekt im Sport. Foto: Hessische Landesregierung

„Die Hessische Landesregierung hat das Jahr 2017 zum ‚Jahr des Respekts‘ ausgerufen. Ein wichtiger Gesellschaftsbereich, der auf ein funktionierendes Miteinander, Regeln und Fairness angewiesen ist, ist der Sport. Um den Respekt im sportlichen Wettbewerb zu fördern, in den Fokus zu stellen, haben wir gemeinsam mit zahlreichen Institutionen, prominenten Sportlern und vielen Aktiven aus unterschiedlichen Sportarten eine bunte Mischung aus sportlichen Aktivitäten und Informationen geplant. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Sozialminister Stefan Grüttner werden dabei ihre Erfahrungen mit Respekt im Sport kundtun“, sagte die Stellvertretende Regierungssprecherin Cezanne.

In einer Diskussionsrunde wird Ministerpräsident Volker Bouffier gemeinsam mit Fußballtrainerlegende Dragoslav Stepanović, der frisch gebackenen Weltmeisterin in der 4x100m-Sprintstaffel Lisa Mayer, Fußball-Schiedsrichter Abdelkader Boulghalegh und dem Kickboxweltmeister von 2014, Atila Tuluk, über das Thema „Was bedeutet Respekt für mich und was hat Respekt mit Integration zu tun?“ beraten und von ihren Erfahrungen berichten.

Das Programm bietet zudem verschiedene sportliche Tätigkeiten an: Beispielsweise präsentieren die Bundesliga-Basketballerinnen des TC Marburg mit den Volleyballern der TG Rotenburg, wie in ihren Sportarten ein respektvoller Umgang funktioniert und Regeln eingehalten werden. Gleiches zeigt Kickboxer Tuluk in einer Trainingseinheit. Als Höhepunkt wird ein Fußballspiel zwischen dem „Team Refugees Rotenburg“ der Erstaufnahmeeinrichtung gegen eine Hessenauswahl von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung des Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband e.V. ausgetragen. Der Spielball wird zum Anpfiff von Olympia-Bronzemedaillengewinner im Reck, Eberhard Gienger, und Schwimmerin Annika Mehlhorn per Fallschirmtandemsprung eingeflogen. Zum Abschluss wird Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich in einer Siegerehrung die erfolgreichsten Sportler auszeichnen.

„Im Sport sind Herkunft oder Status unwichtig – es zählen Kameradschaftlichkeit, Einsatz und Teamgeist. Das Gemeinschaftsgefühl, der faire Umgang miteinander und das Einhalten von Spielregeln sind Erfahrungen, die im Sport und in vielen anderen Bereichen des Lebens weiterhelfen. Mit dem Sporttag wollen wir zeigen, wie respektvoller Umgang unserer Gesellschaft weiterhilft und dabei auch die Integration erleichtert“, sagte Elke Cezanne im Vorfeld der Veranstaltung.

Hintergrundinformationen
Im 2017 ausgerufenen „Jahr des Respekts“ wirbt die Landesregierung für Toleranz und Hilfsbereitschaft im Alltag, Rücksichtnahme im Verkehr, Fairness im Sport, Respekt in den sozialen Medien, vor Polizei, Rettungskräften und Ehrenamtlichen sowie bei der Integration von Flüchtlingen. Mit der Kampagne soll in einem rauer werdenden Klima in der Gesellschaft eine klare Haltung entgegensetzt und für Werte wie Rücksichtnahme, Toleranz und Achtung im Umgang miteinander geworben werden.
Umfangreiche Informationen zur Kampagne „Hessen lebt Respekt“ finden sich im Internet unter: www.hessen-lebt-respekt.de

Hessische Landesregierung debattiert mit Akteuren der Region beim „Zukunftsforum Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main“

(v.li.)Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Staatsminister Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Staatsministerin Priska Hinz, Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Staatsminister Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Darmstadt,  werben gemeinsam zur länderübergreifenden Zukunftssicherung der zur Zeit gut aufgestellten  Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.  Foto: Diether v. Goddenthow
(v.li.)Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Staatsminister Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Staatsministerin Priska Hinz, Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Staatsminister Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Darmstadt, werben gemeinsam zur länderübergreifenden Zukunftssicherung der zur Zeit gut aufgestellten Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden/Bad Homburg v. d. Höhe. Ziel der Hessischen Landesregierung ist es, die boomende Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main klug zu gestalten und die mit dem Wachstum verbundenen Herausforderungen nachhaltig zu meistern. „Gemeinsam mit allen Akteuren arbeiten wir daran, die dynamische Entwicklung der Metropolregion als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandort weiter zu stärken, ihre Attraktivität auch in Konkurrenz zu europäischen Mitbewerbern zu sichern und den Menschen, die dort wohnen und arbeiten, ein lebenswertes Umfeld zu bieten“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Zukunftsforum Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main“ in Bad Homburg. „Wir haben schon viel erreicht. Im Bereich des Wohnungsbaus, öffentlichen Nahverkehrs, der Versorgung mit schnellem Internet und der Fachkräftesicherung existieren leistungsfähige Strukturen. Die Zusammenarbeit funktioniert – auch über Ländergrenzen hinweg. Mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es eine Fülle von Kooperationsmöglichkeiten, die wir weiter ausbauen wollen.“
Schätzungen zufolge wird die Einwohnerzahl der Metropolregion bis zum Jahr 2030 um rund 200.000 auf 2,4 Millionen wachsen. „Wir haben uns vorgenommen, die Metropolregion intelligent und nachhaltig weiterzuentwickeln. Heute legen wir dazu den nächsten Baustein“, sagte Ministerpräsident Bouffier. Mit zahlreichen Teilnehmern aus Verwaltung, Verbänden, Wirtschaft und Politik berät die Hessische Landesregierung ganztägig in Bad Homburg in den Fachforen „Bauen und Wohnen“, „Arbeit und Fachkräfte“, „Mobilität und Verkehr“ sowie „Metropolregion 4.0 – Digitalisierung“ über zentrale Zukunftsthemen.

Über 200 Akteure aus Kommunen, Kammern, Verbänden, Wirtschaft und Politik waren  der Einladung der hessischen Landesregierung in den KulturBahnhof Bad Homburg gefolgt. Foto: Diether v. Goddenthow
Über 200 Akteure aus Kommunen, Kammern, Verbänden, Wirtschaft und Politik waren der Einladung der hessischen Landesregierung in den KulturBahnhof Bad Homburg gefolgt. Foto: Diether v. Goddenthow

Die IHK Frankfurt hat für die Weiterentwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain die Einrichtung einer Strategie-Runde der wesentlichen Akteure in der Region vorgeschlagen. „In einem ‚Strategic Board FrankfurtRheinMain‘ sollen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft mindestens zweimal im Jahr zusammenkommen und die strategische Weiterentwicklung der Region in die Hand nehmen“, sagte Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der IHK Frankfurt am Main, auf dem „Zukunftsforum Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main 2020+“ der Hessischen Landesregierung am 29. März 2017 in Bad Homburg.

„Der Vorschlag setzt auf die freiwillige Mitwirkung der wesentlichen Akteure und ergänzt die gleichgelagerten Bemühungen der Landesregierung in Wiesbaden um eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der drei Bundesländer Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz.“

„Wir stehen in einem harten Wettbewerb mit anderen Metropolregionen, sowohl national als auch international. Es ist nicht mehr nur der Wettbewerb um Kunden, es ist auch der Wettbewerb um gut ausgebildete Menschen, um Sicherheit, Umweltbedingungen, Unternehmensansiedlungen, Kapital, Investitionen sowie Innovationen und Bildung“, sagte der IHK-Präsident. In einem Umfeld zunehmender Konzentration in Ballungszentren seien nicht mehr einzelne Städte, sondern ganze Regionen der Kristallisationspunkt der wirtschaftlichen Entwicklung.

Die Initiativen der letzten Jahre seien dafür ein klares Indiz: Die Erklärung zur Zukunft der Metropolregion FrankfurtRheinMain in der Paulskirche, die Studie FRM 2030, der Prozess FRM 2020+ der Landesregierungen sowie die projektorientierte und länderübergreifende PERFORM-Initiative der Wirtschaftskammern. „Allen gemein ist, dass sie Handlungserfordernisse in weitgehend deckungsgleichen Themenfeldern erkannt haben. Um diese Bestrebungen in einen strategischen Rahmen zu setzen, bedarf es einer koordinierenden Stelle, die sich als Einrichtung über die hessischen Landesgrenzen hinweg versteht.“

Auf diese Weise werde sichergestellt, dass die Akteure in der Region und die Wirtschaft abgestimmt an einer gemeinsamen Strategie für die Region arbeiten. Das Board solle die aktuellen Initiativen, die große Schnittmengen haben, zusammenzuführen und ihnen einen strategischen Rahmen geben. Für diese Steuerung brauche es keine neue regionale Gesellschaft.

Die Wirtschaftskammern der Metropolregion, die im Mai 2016 die Initiative PERFORM gegründet haben, werden die ersten Ergebnisse ihrer Projekte am 11. Mai 2017 beim Tag der Metropolregion in der IHK Frankfurt am Main vorstellen.

Für jeden Ballungsraum ist der Verkehr ein zentrales Thema. Mobilität ist die Taktgeberin für die prosperierende Region im Herzen von Europa und sichert die nationale, europäische und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sie ist aber auch von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. „Mobilität und wirtschaftliche Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden – gerade in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main, die wie kaum eine andere vom Verkehr lebt, aber auch seine Belastungen spürt“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Deshalb ist es unsere Aufgabe, Mobilität nachhaltig zu machen: ökonomisch, ökologisch und sozial. Ohne eine solche Verkehrswende wird auch die Energiewende nicht gelingen. Die eigentliche Antwort ist ein vernetztes Verkehrssystem, das alle Verkehrsmittel vom Fahrrad bis zum Frachtschiff miteinander verknüpft und gleichberechtigt behandelt.“ Kern eines solchen vernetzten Systems müsse ein leistungsfähiger öffentlicher Nahverkehr sein. Als wegweisende Projekte nannte der hessische Verkehrsminister den Ausbau der S 6 nach Bad Vilbel, die Wallauer Spange und die Nordmainische S-Bahn, die den Schienennahverkehr der Metropolregion erheblich verbessern werden. Auch das hessenweite Schülerticket und das Jobticket für Landesbedienstete stärkten den ÖPNV erheblich.

Auch der digitale Wandel gehört zu den großen Zukunftsthemen, die Einfluss auf alle Wirtschafts- und Lebensbereiche haben. Um das Potenzial der Metropolregion ausschöpfen zu können, spielt die Leistungsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien eine zentrale Rolle. „Mit einer flächendeckenden schnellen Breitbandversorgung, einer dynamischen FinTech-Gründerszene und zahlreichen Institutionen für mehr Cyber-Sicherheit ist Hessen bereits heute schon sehr gut aufgestellt. Gemeinsam mit den hiesigen Industrie- und Handelskammern sehen wir als Landesregierung eine herausragende Chance, Frankfurt/Rhein-Main zu einer digitalen Vorzeigeregion, einer ‚smart region‘, zu machen“, betonte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, der in dieser Funktion auch Beauftragter der Landesregierung für die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist. „Intelligent vernetzte Infrastrukturen und Verkehrsangebote wie Carsharing, der Einsatz neuer Technologien wie Fahrerassistenz-Systeme oder Projekte im Bereich integrierter Regional- und Stadtplanung bieten viele Möglichkeiten, die Digitalisierung der Region erfolgreich zu gestalten.“

Der Wohnungsmarkt ist in Teilen Hessens angespannt, insbesondere in der Metropolregion. Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sagte dazu: „Bezahlbarer Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger, das ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Darum stellen wir bis Ende 2019 auch 1,2 Milliarden Euro an Fördermitteln für die Schaffung neuen Wohnraums zur Verfügung. Auch bei der Mobilisierung und Entwicklung brachliegender Flächen für den Wohnungsbau wird das Land künftig eine aktivere Rolle einnehmen, um die Kommunen hierbei zu unterstützen. Allerdings können die großen Herausforderungen am Wohnungsmarkt nicht vom Land alleine gestemmt werden. Alle Akteure müssen hierfür zusammenarbeiten – vom Land über die Kommunen bis hin zu den öffentlichen und privaten Wohnungsbaugesellschaften. Dies gilt insbesondere für den Ballungsraum Rhein-Main, denn hier ist der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum am größten. Darum ist es gut, dass wir heute auf der Veranstaltung der Metropolregion zusammentreffen, um zu diskutieren, wie wir möglichst schnell möglichst viele neue Wohnungen zu bezahlbaren Preisen gebaut bekommen.“

Die besondere Attraktivität der Metropolregion liegt auch an ihrem großen Angebot an –qualitativ hochwertigen – Arbeitsplätzen. Jahr für Jahr kommen aktuell rund 30.000 Arbeitsplätze in der Region dazu. Die ansässigen Unternehmen benötigen gut ausgebildete Fachkräfte, die das Rückgrat des Wirtschaftswachstums und des Wohlstandes eines Landes sind. „Hessen verfügt über einen soliden Arbeitsmarkt mit funktionierenden Strukturen und einer ausgeprägten Vernetzung der Arbeitsmarktpartner. Fachkräftesicherung ist originäre Aufgabe der Wirtschaft und als Landesregierung setzen wir seit langem hierfür die Rahmenbedingungen, dass Unternehmen die Fachkräftesicherung gelingen kann. Dafür stellen wir weiterhin zuverlässig die Weichen“, betonte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel.

Hintergrundinformation

Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist eine dynamische, leistungsfähige und innovative Region. Im Interesse ihrer Weiterentwicklung greift die Landesregierung im „Zukunftsforum Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main“ vorhandene Ansätze auf, um den breiten Dialogprozess von Teilnehmern aus der Verwaltung, Verbänden, Wirtschaft und Politik zu steuern. Zentrales Ziel ist eine bessere Vernetzung und Förderung der Kooperation in der Metropolregion. Der Dialogprozess wird sich in mehreren Veranstaltungen einzelnen Aspekten der Metropolregion widmen, einschließlich der Ausgestaltung der Zusammenarbeit der vier Länder, über die sich die Region erstreckt. Die heutige Auftaktveranstaltung steht unter dem Motto „Eine wachsende Region gestalten – Lebensqualität sichern“ und greift in vier Fachforen zentrale Zukunftsthemen auf.