Kategorie-Archiv: Hessische Staatskanzlei

„Hessen ist Knotenpunkt für den digitalen Datenverkehr“ Ministerpräsident Rhein betont Attraktivität Hessens als Rechenzentrumsstandort

Von links nach rechts: Anastasia Röhrig, MD, TSL Projects; Daniel Andrich, Geschäftsführer AmCham; Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer LandesEnergieAgentur Hessen GmbH; Jennifer DeWitt Walsh, stellvertretende US-Generalkonsulin; Carsten Schneider, Geschäftsführer von CyrusOne Deutschland; Ministerpräsident Boris Rhein, Matthias Schmidt, Vorstandsmitglied BEOS AG, Prof. Dr. Jan Hilligardt, Regierungspräsident Darmstadt; Anna Klaft, Vorsitzende der German Datacenter Association. © Hessische Staatskanzlei
Von links nach rechts: Anastasia Röhrig, MD, TSL Projects; Daniel Andrich, Geschäftsführer AmCham; Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer LandesEnergieAgentur Hessen GmbH; Jennifer DeWitt Walsh, stellvertretende US-Generalkonsulin; Carsten Schneider, Geschäftsführer von CyrusOne Deutschland; Ministerpräsident Boris Rhein, Matthias Schmidt, Vorstandsmitglied BEOS AG, Prof. Dr. Jan Hilligardt, Regierungspräsident Darmstadt; Anna Klaft, Vorsitzende der German Datacenter Association. © Hessische Staatskanzlei

Wiesbaden/Frankfurt. Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Spatenstich für das neue Rechenzentrum FRA7 des Datenzentrum-Unternehmens CyrusOne die Wichtigkeit des Rhein-Main-Gebiets für die digitale Transformation Deutschlands hervorgehoben: „Das Engagement von CyrusOne in Frankfurt unterstreicht die strategische Bedeutung Hessens als Knotenpunkt des digitalen Datenverkehrs in Europa“, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Frankfurt. Als einer der führenden Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen stärke das Unternehmen CyrusOne die Leistungsfähigkeit des Rechenzentrums­standortes Frankfurt/Rhein-Main und trage dadurch zur wirtschaftlichen Stärke Hessens bei. „Die Rechenzentren sind essenzielle Voraussetzung für die weitere Digitalisierung, für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, für die Verarbeitung von immer mehr Daten in immer kürzerer Zeit, und damit letztlich auch für die digitale Transformation“, sagte Rhein.

„Deutschland ist derzeit ein entscheidender Wachstumsmarkt für CyrusOne in Europa“, sagt Carsten Schneider, General Manager Germany, bei CyrusOne. „Wir investieren in erheblichem Umfang im Bundesland Hessen, und dieser Spatenstich unterstreicht unser Engagement hier und für die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen. Wir freuen uns darauf, unsere geschätzte Partnerschaft mit der BEOS AG fortzusetzen und unser gemeinsames Ziel, ein nachhaltiges Quartier durch unser Rechenzentrum zu ermöglichen.“

FRA7 wird das siebte Rechenzentrum des Unternehmens in Hessen sein. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro ist es das bisher größte Vorhaben der CyrusOne GmbH Deutschland. Das Rechenzentrum entsteht auf den Flächen des früheren Industrieparks Frankfurt-Griesheim. Besondere Kompetenz besitzt das Unternehmen in der Rückgewinnung, Nutzung und Weiterverwertung anfallender Prozesswärme, die beim Betrieb von Rechenzentren entsteht – etwa zum Heizen von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden. So ist die Bereitstellung solcher Abwärme durch CyrusOne zentral für die Energieversorgung des neu entstehenden, rund 73 Hektar großen Industrie- und Gewerbequartiers. Mehr als 500.000 Quadratmeter Industriefläche sollen künftig CO₂-neutral mit Wärme versorgt werden.

„Die Investition in dieses hochmoderne Rechenzentrum wird nicht nur etwa 100 neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Attraktivität unseres Standortes für internationale Unternehmen erhöhen“, sagte Ministerpräsident Rhein und fügte hinzu: „Ich freue mich sehr über diesen wichtigen Schritt und die damit verbundene Perspektive für Hessen – auch weil das Unternehmen eine besondere Kompetenz bei Nachhaltigkeit und innovativer, klimagerechter Quartiersentwicklung besitzt.“

Buchhandlung Mander aus Wolfhagen ist „Hessens beste Dorfbuchhandlung“

© Buchhandlung Mander
© Buchhandlung Mander

Wolfhagen. Für Ministerpräsident Boris Rhein sind Buchhandlungen in ländlichen Räumen wichtige Orte des gesellschaftlichen Austauschs und erste Anlaufstellen für Literaturbegeisterte. „Buchhandlungen tragen wesentlich zur Leseförderung und zur kulturellen Bildung bei. Das persönliche Gespräch, die individuelle Beratung und das besondere Erlebnis, zwischen den Regalen nach neuen Büchern zu stöbern – all das macht Buchhandlungen so einzigartig. Besonders auf dem Land sind sie außerdem Treffpunkte für alle Generationen und bereichern das Gemeinschaftsleben in der Region“, sagte Rhein am Donnerstag bei der Verleihung des Preises „Hessens beste Dorfbuchhandlung“ an die Buchhandlung Mander aus Wolfhagen.

Der Wettbewerb „Hessens beste Dorfbuchhandlung“ richtet sich an inhabergeführte Buchhandlungen in ländlichen Räumen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Prämiert werden Dorfbuchhandlungen, die Menschen für das Lesen begeistern und sich für das gesellschaftliche Zusammenleben in ihrer Gemeinde stark machen. Am Wettbewerb haben sich 23 Dorfbuchhandlungen aus ganz Hessen beteiligt. Außer über das Preisgeld dürfen sich Inhaberin Elke Müldner und ihre Kundschaft über eine Lesung der hessischen Schriftstellerin Nele Neuhaus freuen.

„Seit Jahren ist die Buchhandlung Mander ein zentraler Treffpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Wolfhagen“, sagte Regierungschef Rhein und ergänzte: „Sie ist ein tolles Beispiel dafür, dass Buchhandlungen so viel mehr sind als Räume, in denen einfach nur Bücher verkauft werden. Frau Müldner und ihr Team sind fest vor Ort verwurzelt und Teil eines starken Netzwerks. Ich gratuliere ihnen herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V., ergänzte: „Mich hat beeindruckt, dass Frau Müldner über ihr hohes Engagement in Sachen Buch hinaus auch noch über viele Jahre hinweg mit ihrem Konzept „Raum auf Zeit“ zur Innenstadtbelebung beigetragen hat und beiträgt – in dem benachbarten ansonsten leerstehenden Ladenlokal stellen Künstlerinnen und Künstler und Handwerkerinnen und Handwerker ihre Produkte vor oder zeigen, wie diese entstehen.“

Buchhandlung Mander in Wolfshagen

„Dorfgasthäuser sind wie unser Land: vielfältig, traditionsreich, verwurzelt, regional und innovativ“

Ministerpräsident Boris Rhein mit Vertreterinnen und Vertretern der ausgezeichneten Dorfgasthäuser. Bild: Jonas Reuter/ DEHOGA Hessen e.V.
Ministerpräsident Boris Rhein mit Vertreterinnen und Vertretern der ausgezeichneten Dorfgasthäuser. Bild: Jonas Reuter/ DEHOGA Hessen e.V.

Wiesbaden/ Dillenburg. Ministerpräsident Boris Rhein hat Hessens Dorfgasthäuser als „ein Stück Kultur, Heimat und Lebensqualität bezeichnet“ und gesagt: „Dorfgasthäuser sind wie unser Land: vielfältig, traditionsreich, verwurzelt, regional und innovativ. Eben typisch hessisch. Hier zählen nicht Michelin-Sterne, sondern gute Küche. Die Gastronomen in den Dorfgasthäusern kochen nicht für einen Kritikerpreis, sondern für die Menschen. Sie bereiten weniger Haute Cuisine, sondern Hessisch Cuisine.“ Gemeinsam mit Robert Mangold, Präsident des DEHOGA Hessen e.V., zeichnete er am Freitag in Dillenburg Hessens beste Dorfgasthäuser aus. Aus einer Vielzahl von Bewerbungen wurden die 50 besten Häuser prämiert. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhielten eine Urkunde und eine Plakette für das Gasthaus. Außerdem werden sie mit ihrem Gasthaus in den Gastronomieführer „Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“ aufgenommen.

„Dorfgasthäuser sind weitaus mehr als Speisesäle, sie sind Lebensräume und wichtige Orte des Miteinanders und der Geselligkeit. Hier pflegt der Stammtisch jahrzehntelange Freundschaften. Hier treffen sich Vereine zur Vorstandssitzung. Hier feiern Familien Taufe, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit und Geburtstage. Und hier erleben Menschen Gemeinschaft, die sich vielleicht einsam und allein fühlen“, sagte der Regierungschef und wies darauf hin, dass die Dorfgasthäuser hessische Identität stiften. „In unseren Dorfgasthäusern halten die Menschen Traditionen, Geschichten und Kultur am Leben. Ob das hessische Mundart ist, hessische Kulinarik, hessische Musik oder hessische Kunst. Gerade weil die Dorfgasthäuser eine solch wichtige Rolle haben, unterstützen wir sie. Wir setzen daher das ,Sonderprogramm zum Erhalt und zur Stärkung von Hotellerie und Gastronomie in ländlichen Räumen‘ fort. Gefördert werden sollen dabei auch innovative Modelle, die zum Beispiel dabei helfen, Fachkräfte zu gewinnen. Die Gastronomie verbindet Menschen und sorgt für unvergessliche Momente“, sagte Rhein.

„Gasthäuser haben in Hessen eine jahrhundertlange Tradition und sind Institutionen mit einem großen sozialen und kulturellen Stellenwert im städtischen und besonders auch im ländlichen Raum. In Gemeinden und Ortsteilen fungiert die klassische Wirtschaft als Gastgeber und Treffpunkt für alle und verkörpert einen hohen Grad an Lebensqualität. Das Gastgewerbe steht in unseren ländlichen Regionen für starke Ortskerne und ist zudem Dreh- und Angelpunkt jeder touristischen Vermarktung des Landes. Ohne Gasthäuser am Wegesrand wären die Wanderwege im Taunus oder die Ferienregionen des Edersees oder des Odenwaldes nicht so attraktiv, wie sie sich mittlerweile präsentiere“, sagte der Präsident des DEHOGA Hessen e.V., Robert Mangold.

Regierungschef Rhein hob in Dillenburg hervor, wie wichtig gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land seien. „Unser Koalitionsvertrag setzt einen ganz klaren Schwerpunkt auf die ländlichen Räume. Der ländliche Raum ist das pulsierende Herz Hessens. 85 Prozent der Landesfläche sind ländliche Räume. Deswegen schenken wir ihnen besondere Aufmerksamkeit“, sagte der Regierungschef. Als Beispiele für die Unterstützung des ländlichen Raumes nannte Rhein die Auslobung eines Mundart-Preises, die Unterstützung von traditionellen Handwerksbetrieben, das Hessengeld, die Befreiung von der GEMA-Pflicht für Vereine und der Einsatz für den Erhalt kleiner Schlachtbetriebe.

Die ausgezeichneten Dorfgasthäuser finden Sie auf einer interaktiven Karte unter: www.dgh-hessen.de .

„Die Zeit ist reif für Olympische Spiele in Deutschland“ Ministerpräsident Boris Rhein und Sportministerin Diana Stolz verabschieden hessische Athletinnen und Athleten zu den Olympischen Spielen

Ministerpräsident Boris Rhein und Sportministerin Diana Stolz verabschieden die hessischen Athletinnen und Athleten zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris. © Hessische Staatskanzlei
Ministerpräsident Boris Rhein und Sportministerin Diana Stolz verabschieden die hessischen Athletinnen und Athleten zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris. © Hessische Staatskanzlei

Wiesbaden. Ministerpräsident Boris Rhein hat sich für die Austragung Olympischer Spiele in Deutschland ausgesprochen. „Die Zeit ist reif für Olympische Spiele in Deutschland. Deutschland kann das“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Dienstag in Wiesbaden und ergänzte: „Die Austragung wäre ein wichtiges Zeichen nach außen: Frieden und Völkerverständigung – das ist der olympische Gedanke. Deutschlands Sportfamilie kann Werte wie Fairness, Respekt und Mitmenschlichkeit glaubwürdig vertreten.“ Bei möglichen Spielen in Deutschland könne auch Hessen einzelne Wettbewerbe austragen – beispielsweise Radrennen rund um den Großen Feldberg.

In Wiesbaden verabschiedete Rhein gemeinsam mit Sportministerin Diana Stolz hessische Olympionikinnen und Olympioniken zu den anstehenden Spielen (26. Juli bis 11. August) und wünschte ihnen viel Glück für ihre Teilnahme in Paris. „Die Landesregierung steht hinter den Athletinnen und Athleten. Hessen drückt die Daumen“, sagte Rhein und wies darauf hin, dass die Landesregierung seit Jahren Rekordmittel in den Sport investiere. „Wir wollen damit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass einerseits möglichst viele Menschen Sport treiben können und andererseits unsere Spitzensportler beste Bedingungen für die Wettkampfvorbereitung und das Training vorfinden. Ohne Breite keine Spitze und ohne Spitze keine Breite. Kinder begeistern wir dann für den Sport, wenn sie Idole haben. Und Olympionikinnen und Olympioniken sind zweifelsohne Idole.“

Sportministerin Diana Stolz sagte: „Für die Landesregierung ist die Förderung des Nachwuchsleistungssports eine Herzensangelegenheit. Die Talentsuche, Talentförderung und Talententwicklung erfolgt über eine Vielzahl von Maßnahmen und in enger Abstimmung mit unterschiedlichen Partnern, wie etwa dem Sportministerium, dem Kultusministerium, dem Landessportbund Hessen sowie den jeweiligen Sportfachverbänden.“ Die Sportministerin wünschte den Sportlerinnen und Sportlern viel Erfolg: „Unsere hessischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler haben bereits mit ihrer erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen und Paralympischen Spiele Herausragendes erreicht. Jetzt drücken wir ihnen allen für Paris fest die Daumen und hoffen, dass sie ihre selbst gesteckten Ziele erreichen und ihr sportlicher Fleiß und Ehrgeiz mit einem strahlenden Triumph belohnt wird. Als Botschafter des Sports sind unsere Athletinnen und Athleten nicht nur Vorbilder. Sie sind vor allem Motivations- und Inspirationsquelle für zahlreiche sportbegeisterte Kinder und Jugendlichen, die ihnen nacheifern.“

Die Nominierungen in allen Sportarten für die Olympischen Spiele werden erst zum Wochenende final vorliegen. Eine Übersicht über die teilnehmenden hessischen Athletinnen und Athleten finden Sie im Anschluss auf unserer Internetseite. Für die Paralympischen Spiele sind bisher acht hessische Athletinnen und Athleten aus fünf Sportarten und von sechs hessischen Vereinen qualifiziert. Deren endgültige Nominierung durch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) erfolgt am 19. Juli 2024. Zusätzlich ist ein Athlet in der Sportart Tischtennis für das Team Refugee für Paris qualifiziert.

Die Olympischen Spiele in Paris finden vom 26. Juli bis 11. August 2024 statt. Die Paralympischen Spiele 2024 werden vom 28. August bis 8. September 2024 ausgetragen. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 konnten drei hessische Athletinnen und Athleten vier Medaillen gewinnen, bei den Paralympischen Spielen waren es zwei Athleten, die vier Medaillen gewinnen konnten.

Mit 519 000 Besuchern war der Hessentag in Fritzlar sehr erfolgreich – 62. Hessentag wird vom 13. bis 22. Juni 2025 in Bad Vilbel stattfinden

Fritzlar. 519.000 Menschen in zehn Tagen – Fritzlar und der 61. Hessentag sind ein echter Besuchermagnet gewesen. Zum Abschluss haben Ministerpräsident Boris Rhein und Bürgermeister Hartmut Spogat ein positives Fazit des Hessentags in der Dom- und Kaiserstadt gezogen. „Der Hessentag in Fritzlar ist ein voller Erfolg und hat unglaublich viele Menschen erreicht, berührt und zusammengeführt – mit mehr als 500.000 Besuchern und Millionen Menschen, die ihn über die Medien verfolgt haben. Was Fritzlar hier gemeinsam mit Hunderten Ehrenamtlichen, Sicherheitsbehörden und Rettungskräften erreicht hat, setzt Maßstäbe. Die zehntägige Festwoche hat Fritzlar hessenweit bekannt gemacht und ist ein Schub für Investitionen, Innovationen und Identität für die gesamte Region, der über Jahrzehnte wirkt. Der Hessentag ist und bleibt das größte Landesfest Deutschlands, und darauf sind wir stolz“, sagte Rhein am Sonntag in Fritzlar. Am Sonntag endete Deutschlands größtes Landesfest mit dem traditionellen Festumzug.

Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat zog ebenfalls ein positives Fazit: „Dank einer großartigen Gesamtleistung konnte ein stimmungsvoller Hessentag zum Abschluss gebracht werden, zehn friedliche Tage der Begegnung und Begeisterung, ein Erfolg für Fritzlar und die gesamte Region. Nur durch das Engagement von vielen ehrenamtlichen Helfern sowie der Unterstützung von Verbänden, Organisationen, Vereinen und Firmen konnte diese Herausforderung gestemmt werden. Mit über einer halben Million Besuchern wurden unsere Erwartungen übertroffen und wir blicken mit Stolz und Dankbarkeit auf diesen Hessentag zurück.“

Der Hessentag 2024 hat den Besucherinnen und Besuchern rund 1.200 Programmpunkte und eine drei Kilometer lange Hessentagsstraße mit zahlreichen Ständen geboten. Der „Treffpunkt Hessen“, bei dem sich Landesregierung und Landesbehörden sowie Vereine und Verbände vorstellten, war abermals eine beliebte Anlaufstelle, ebenso die Sonderausstellung „Der Natur auf der Spur“. Hervorragend war die Stimmung auch bei den Landfrauen, bei der feierlichen Vereidigung von 700 Kommissar-Anwärterinnen und Kommissar-Anwärtern und bei der Ehrung engagierter Einsatzkräfte durch Ministerpräsident Rhein. Weitere Höhepunkte waren unter anderem die Show von Comedian Paul Panzer sowie die Konzerte von Santiano, Tim Bendzko und die Partynacht mit Mickie Krause.

Der 62. Hessentag wird vom 13. bis 22. Juni 2025 in Bad Vilbel stattfinden.

„Der „Hessentag bringt die Menschen zusammen und zeigt die Vielfalt unseres Landes“ – Ministerpräsident Rhein und Bürgermeister Spogat eröffnen Hessentag 2024 in Fritzlar

Eröffnung 61. Hessentag Fritzlar, v.l. Ministerpräsident Boris Rhein mit Frau Tanja Raab-Rhein, Bürgermeister Hartmut Spogat mit Frau Ilona, Hessentagspaar Kevin und Franziska Wathling, Landrat Winfried Becker mit Frau Iris, Foto: Karsten Socher
Eröffnung 61. Hessentag Fritzlar, v.l. Ministerpräsident Boris Rhein mit Frau Tanja Raab-Rhein, Bürgermeister Hartmut Spogat mit Frau Ilona, Hessentagspaar Kevin und Franziska Wathling, Landrat Winfried Becker mit Frau Iris, Foto: Karsten Socher

Wiesbaden/Fritzlar. „Eine Stadt voller Leben“ – unter diesem Motto hat am heutigen Freitag der Hessentag 2024 im nordhessischen Fritzlar begonnen. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat eröffneten das 61. Landesfest mit einer feierlichen Zeremonie am Dom. „Brauchtum, Tradition und Fortschritt, Kunst, Kultur und Information: Der Hessentag zeigt die Vielfalt unseres Landes. Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr wieder zusammenzukommen und die hessische Lebensfreude zu feiern“, sagte Ministerpräsident Rhein und fügte hinzu: „Der Hessentag ist Deutschlands ältestes Landesfest, seit jeher stehen dabei Vielfalt, Heimatverbundenheit und die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Der Hessentag bringt die Menschen zusammen: aus dem ganzen Land – egal ob jung oder alt. Auf diese Tradition bin ich sehr stolz.“

Vom 24. Mai bis 2. Juni erwartet die Besucherinnen und Besucher in Fritzlar ein abwechslungsreiches Programm aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Natur und Gesellschaft. Mehr als 1.200 Veranstaltungen hält der Programmkalender bereit. Ministerpräsident Rhein wird persönlich an zahlreichen Terminen vor Ort teilnehmen.

„Mit dem Ende der intensiven Planungszeit ist die Vorfreude auf den Hessentag in den vergangenen Tagen deutlich spürbar gestiegen. Jetzt kann es endlich losgehen und wir sind stolz darauf, dass unsere historische Stadt nun für zehn Tage im Mittelpunkt steht. Als gute Gastgeber wollen wir mit dazu beitragen, Fritzlar und die Region noch bekannter zu machen“, sagte Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat.

Regierungschef Rhein betonte die Bedeutung des Festes für die Stadt und Region sowie das besondere Jubiläum der diesjährigen Veranstaltung: „Vor genau 50 Jahren fand das Landesfest schon einmal in Fritzlar statt. In diesem Jahr feiern wir zum zweiten Mal gemeinsam hier. Und wieder wird der Hessentag die Stadt verändern und ihr Gesicht für die kommenden Jahrzehnte prägen, denn die Investitionen in die Stadt und das Gemeinschaftsgefühl wirken noch lange über den Hessentag hinaus.“ Der Ministerpräsident dankte außerdem den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz: „Der Hessentag lebt von einem herausragenden ehrenamtlichen Engagement vor Ort. Alle packen mit an, um den Besuchern und Besucherinnen ein unvergessliches Fest zu bieten. Ich bin mir sicher, dass dies auch in diesem Jahr gelingen wird und freue mich auf viele tolle Begegnungen, neue Eindrücke und die einzigartige Stimmung in den kommenden zehn Tagen.“

Das gesamte Programm des Hessentags ist abrufbar unter https://programm.hessentag2024.de/.

75 Jahre Grundgesetz – Festakt in der Goethe-Uni Frankfurt erinnert an die Genehmigung des Grundgesetzes durch die Alliierten am 12.Mai 1949

"75 Jahre Grundgesetz" inszeniert von  Histotainer Tino Leo. © Foto Diether von Goddenthow
„75 Jahre Grundgesetz“ inszeniert von Histotainer Tino Leo. © Foto Diether von Goddenthow

Frankfurt. Ministerpräsident Boris Rhein und Landtagspräsidentin Astrid Wallmann haben das Grundgesetz als Glücksfall der deutschen Geschichte bezeichnet. Aus Anlass der Genehmigung der Verfassung durch die Militärgouverneure der amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszone am 12. Mai 1949 nahmen der Regierungschef und die Landtagspräsidentin am Sonntag an einem Festakt in Frankfurt teil. Dazu eingeladen hatten das Land Hessen, Vertreter der ehemaligen westlichen Alliierten, die Goethe-Universität Frankfurt sowie die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.

„Unser Grundgesetz ist der Gegenentwurf zum Nationalsozialismus und zu allen Formen des Totalitarismus“, sagte Ministerpräsident Rhein. Mit der Genehmigung des Grundgesetzes am 12. Mai 1949 hätten die westlichen Alliierten die Abkehr Deutschlands von der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft bestätigt und die Möglichkeit zur Westbindung Deutschlands eröffnet. „Das Grundgesetz verkörpert seit seinem Inkrafttreten vor 75 Jahren unsere kollektiven Werte, es schützt unsere Rechte und definiert unsere Pflichten als Bürgerinnen und Bürger. Wir können stolz sein auf unsere Verfassung, denn sie ist das Ergebnis eines langen Kampfes für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit“, sagte der Regierungschef.

Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dr. Michael Sprenger, Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte, Prof. Dr. Falk Bretschneider, Institut Francais, Ffm., Ministerpräsident Boris Rhein Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadt Frankfurt, Prof. Dr. Jean-Louis Georget, Universite Paris III - Sorbonne Nouvelle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Dr. Andreas Fabritius, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika Norman Thatcher Scharpf, Jana Jehle, Studentin der Rechtswissenschaft, Goethe-Universität. © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dr. Michael Sprenger, Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte, Prof. Dr. Falk Bretschneider, Institut Francais, Ffm., Ministerpräsident Boris Rhein Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadt Frankfurt, Prof. Dr. Jean-Louis Georget, Universite Paris III – Sorbonne Nouvelle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Dr. Andreas Fabritius, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika Norman Thatcher Scharpf, Jana Jehle, Studentin der Rechtswissenschaft, Goethe-Universität. © Foto Diether von Goddenthow

„Dass wir das Jubiläum des Grundgesetzes gemeinsam mit Vertretern der einstigen westlichen Alliierten feiern, zeigt die enge Verbundenheit und Freundschaft, die sich bis heute zwischen unseren Ländern und Völkern entwickelt hat und die 1949 ihren Anfang nahm. Wir dürfen nie vergessen, dass unser Staat auf den Trümmern einer Politik errichtet wurde, deren radikaler Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus im größten Menschheitsverbrechen und in einem weltweit geführten Krieg gemündet ist. Dass die Alliierten vor diesem historischen Hintergrund Westdeutschland trotzdem den Weg zur Bildung eines neuen Staates mit einer demokratischen Verfassung ermöglichten und diesen Prozess unterstützten, war eine einmalige Chance, die glücklicherweise genutzt wurde. Sie verpflichtet uns als Politik und Gesellschaft bis zum heutigen Tag und auch in Zukunft“, sagte Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann.

Talkrunde  "DER 12. MAI 1949: VERPFLICHTUNG UND AUFTRAG - DAMALS WIE HEUTE" , moderiert von Prof. Dr. Falk Bretschneider, Institut Francais, Ffm., Diskutanten: Ministerpräsident Boris Rhein Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadt Frankfurt, Prof. Dr. Jean-Louis Georget, Universite Paris III - Sorbonne Nouvelle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Dr. Andreas Fabritius, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika Norman Thatcher Scharpf, Jana Jehle, Studentin der Rechtswissenschaft, Goethe-Universität. © Foto Diether von Goddenthow
Talkrunde „DER 12. MAI 1949: VERPFLICHTUNG UND AUFTRAG – DAMALS WIE HEUTE“ , moderiert von Prof. Dr. Falk Bretschneider, Institut Francais, Ffm., Diskutanten: Ministerpräsident Boris Rhein Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadt Frankfurt, Prof. Dr. Jean-Louis Georget, Universite Paris III – Sorbonne Nouvelle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Dr. Andreas Fabritius, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika Norman Thatcher Scharpf, Jana Jehle, Studentin der Rechtswissenschaft, Goethe-Universität. © Foto Diether von Goddenthow

Die Verabschiedung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 war das Ergebnis intensiver Beratungen im Parlamentarischen Rat, der 1948 von den Ländern als verfassunggebende Versammlung eingesetzt worden war und den politischen Neuanfang für Deutschland einleiten sollte. Aus Hessen wirkten im Parlamentarischen Rat unter anderem Elisabeth Selbert, Ludwig Bergsträsser, Heinrich von Brentano und der spätere Ministerpräsident Georg August Zinn mit.

Zur Erinnerung an die Verabschiedung des Grundgesetzes hat das Land Hessen die Kampagne „Das sind deine Rechte – 75 Jahre Grundgesetz“ gestartet, die in den nächsten Monaten zum Beispiel mit Theaterstücken über die Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik informiert.

Neue Heimat für Rebecca Horns Lebenswerk mit 60 Exponaten im Landesmuseum Wiesbaden dank Koop mit Land Hessen – 24.3.24 Ausstellungseröffnung

Das Lebenswerk der deutschen Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn kommt für immer ins Hessische Landesmuseum Wiesbaden. Zur Bekanntgabe der Kooperation zwischen dem Land Hessen und Rebecca Horns Stiftung Moontower Foundation war heute eigens Hessens Ministerpräsident u. früherer Kunstminister Boris Rhein zur Pressekonferenz gekommen. Hier bei der Besichtigung einiger Positionen von Rebecca Horn im Künstlerinnen-Saal des Museums Wiesbaden (v.l.n.r.) Ministerpräsident Boris Rhein, Dr. Andreas Henning, Karin und Peter Weyrich, Dr. Jörg Daur, Prof. Dr. Peter Raue. Im Hintergrund Horns Werk "Im Kreis des Adlers" von 2006  © Foto Diether von Goddenthow
Das Lebenswerk der deutschen Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn kommt für immer ins Hessische Landesmuseum Wiesbaden. Zur Bekanntgabe der Kooperation zwischen dem Land Hessen und Rebecca Horns Stiftung Moontower Foundation war heute eigens Hessens Ministerpräsident u. früherer Kunstminister Boris Rhein zur Pressekonferenz gekommen. Hier bei der Besichtigung einiger Positionen von Rebecca Horn im Künstlerinnen-Saal des Museums Wiesbaden (v.l.n.r.) Ministerpräsident Boris Rhein, Dr. Andreas Henning, Karin und Peter Weyrich, Dr. Jörg Daur, Prof. Dr. Peter Raue. Im Hintergrund Horns Werk „Im Kreis des Adlers“ von 2006 © Foto Diether von Goddenthow

Schon mit 60 hatte sich die unverheiratete und kinderlose international bekannte Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn Gedanken über den Verbleib ihres Werkes nach dem Tode gemacht. Der Wunsch der in Bad König beheimateten, am Sonntag ihren 80. Geburtstag feiernden Künstlerin war es, nach ihrem Tod den Kern ihrer Arbeiten in einem dafür geeigneten hessischen Museum zu wissen. Dieser Wunsch ging nun in Erfüllung. Bei der heutigen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Boris Rhein gaben Prof. Dr. Peter Raue von der Moontower Foundation und Museumsdirektor Dr. Andreas Henning bekannt, dass ein großer Werkkomplex von Rebecca Horn in Hessen verbleiben wird. Im Rahmen einer exklusiven Kooperation der Stiftung von Rebecca Horn mit dem Land Hessen werden dem Museum Wiesbaden 30 raumgreifende Installationen sowie 30 Malereien und Zeichnungen der Künstlerin als Dauerleihgaben anvertraut. Dieses Konvolut umfasst alle wesentlichen Werkzyklen Rebecca Horns. Er wird in wechselnden Konstellationen im Museum Wiesbaden zu sehen sein. Zusammen mit den eigenen Werken, allen voran der Spiegelinstallation Jupiter im Oktogon, wird das Museum damit zum führenden Museum der weltweit renommierten Künstlerin.

 

Die 1944 in Michelstadt im Odenwald geborene Rebecca Horn ist im In- und Ausland mit zahlreichen Auszeichnungen, Ehrungen und Preisen bedacht worden. Die Hessische Kulturpreisträgerin (2010) erhielt – nach zahlreichen Auszeichnungen in den 1980er- und 1990er-Jahren – 2007 den Alexej von Jawlensky-Preis, den Praemium Imperiale (Japan 2010), sowie zuletzt den Wilhelm-Lehmbruck-Preis (2017). Seit 2019 ist sie Trägerin des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Prof. Dr. Peter Raue, 2. Vorstandsvorsitzenden der Moontower Foundation. erläutert Ministerpräsident Boris Rhein und Museumsdirektor Andreas Henning die Funktionsweise von Rebecca Horns Werk "Der Rabenbaum", 2009-2011. © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Peter Raue, 2. Vorstandsvorsitzenden der Moontower Foundation. erläutert Ministerpräsident Boris Rhein und Museumsdirektor Andreas Henning die Funktionsweise von Rebecca Horns Werk „Der Rabenbaum“, 2009-2011. © Foto Diether von Goddenthow

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning und Prof. Dr. Raue von Rebecca Horns Stiftung präsentierten heute den frisch unterzeichneten Kooperationsvertrag. Laut Vertrag soll der Kernbestand des Werkes von Rebecca Horn dauerhaft in Hessen verbleiben und darf nicht verkauft werden. Gemäß dem Wunsch der Künstlerin finden insgesamt sechzig Dauerleihgaben, davon 30 raumgreifende Installationen und 30 Malereien, „eine Heimat in Hessen“. Die Arbeiten der Künstlerin sollen erforscht, gepflegt, ausgestellt und an die Museen der Welt verliehen werden. Mit dem Museum Wiesbaden, das ihre Werke seit 2007 kontinuierlich präsentiert, wurde der dafür geeignete Ort gefunden. Während Bad König im Odenwald Arbeits- und Lebensmittelpunkt der Künstlerin ist, erlangte Rebecca Horn als documenta-Künstlerin internationales Renommee.

Es sei  eine große Freude und Ehre, dass das Museum Wiesbaden zum Haus von Rebecca Horn werde, war Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden, begeistert. „Diese herausragende Künstlerin spielt eine zentrale Rolle für uns. Bereits seit 2007 kommt keiner unserer Gäste an Rebecca Horn vorbei, denn gleich im Eingangsbereich stößt man auf ihre Arbeit Jupiter im Oktogon, die sie eigens für diesen Ort anlässlich der Verleihung des Alexej-von-Jawlensky-Preises realisiert hat. Wir danken der
Künstlerin, dem Land Hessen sowie der Moontower Foundation für diese exklusive Kooperation. Zugleich sehen wir mit Freude der gemeinsamen Verantwortung entgegen, das Werk Rebecca Horns zukünftig zu vermitteln und zu erforschen.“, so der Museumsdirektor.

Rebecca Horns Werke können erst nach Fertigstellung des Mueumserweiterungs-Baus umziehen

 

Um die 60 mitunter raumgreifenden Werke Rebecca Horns, wie hier "Der Rabenbaum" (2009-2011 aus Kupfer, Stahl, Kohlepulver, Glastrichter, Motoren, Elektronik) überhaupt sämtlich im Wiesbadener Museum unterbringen zu können, bedarf es dringend des geplanten Erweiterungsbaus. © Foto Diether von Goddenthow
Um die 60 mitunter raumgreifenden Werke Rebecca Horns, wie hier „Der Rabenbaum“ (2009-2011 aus Kupfer, Stahl, Kohlepulver, Glastrichter, Motoren, Elektronik) überhaupt sämtlich im Wiesbadener Museum unterbringen zu können, bedarf es dringend des geplanten Erweiterungsbaus. © Foto Diether von Goddenthow

Um die mitunter raumgreifenden 60  Werke, wie beispielsweise die Installation „Rabenbaum“ zeigt,  überhaupt im Museum Wiesbaden unterbringen zu können, müsse die Fertigstellung des Museumserweiterungsbaus abgewartet werden.  Hier soll der Architektenwettbewerb bis Ende der zweiten Jahreshälfte erfolgen, um in den darauf folgenden Jahren den neuen Museumstrakt erstellen zu können.

Bis zur Fertigstellung des Museumsanbaues, werde die Künstlerinnen-Räume mit wechselnden Positionen von Rebecca Horn bespielt, bis schließlich in ein paar Jahren das noch in Bad König lagernde Gesamtkonvolut ins neue Museum dann umziehen könne, so Andreas Henning.

Mit dem Konvolut des Werkes von Rebecca Horn wird eine Museumerweiterung unumgänglich werden, was nicht nur für das Museum, für Wiesbaden, sondern für ganz Hessen eine große Bereicherung werden wird.

Prof. Dr. Peter Raue, 2. Vorstandsvorsitzender der Moontower Foundation erzählte, dass Rebecca Horn bereits vor knapp 20
Jahren zur Sicherung ihres Gesamtwerkes und zur Nachlass-Sicherung die Moontower Foundation  mit Sitz in Bad König gegründet habe. Dort habe  Rebecca ihre Kindheit und Jugend verbracht, „und wohin sie – nach vielen Jahren in Amerika, langen Aufenthalten in Berlin – wieder zurückgekehrt ist.“  Rebecca Horn hab den Stiftungszweck dahin formuliert: „Aufgabe der Stiftung sei unter anderem die ‚Erhaltung, Erforschung und Dokumentation des Werkes von Rebecca Horn‘. Ganz im Sinne des Wunsches hat die Moontower Stiftung nunmehr in dem Museum Wiesbaden einen Partner gefunden, der dem Oeuvre von Rebecca Horn auf Dauer eine Heimat in Hessens Hauptstadt bietet. Es ist ein Glück, dass der geplante Neubau eine Garantie dafür ist, dass immer wieder substantielle Teile dieser dem Museum anvertrauten, Arbeiten der Öffentlichkeit gezeigt werden können.“

Ab 24. März 2024 kleine Rebecca-Horn-Schau im Künstlerinnen-Raum des Museums Wiesbaden

Der stellvertretende Museums-Direktor Dr. Jörg Daur, Kustos für zeitgenössische Kunst am Museum Wiesbaden, erläutert die Funktionsweise von Rebecca Horns Werk "Im Kreis des Adlers". © Foto Diether von Goddenthow
Der stellvertretende Museums-Direktor Dr. Jörg Daur, Kustos für zeitgenössische Kunst am Museum Wiesbaden, erläutert die Funktionsweise von Rebecca Horns Werk „Im Kreis des Adlers“. © Foto Diether von Goddenthow

Zur Feier des 80. Geburtstags von Rebecca Horn wurde der 2019 konzipierte Künstlerinnenraum in der Dauerausstellung des Museums Wiesbaden neu eingerichtet. Das Museum Wiesbaden wird die Leihgaben der Künstlerin in wechselnden Konstellationen und ergänzt durch Werke aus dem Museumsbestand dauerhaft präsentieren. Zum Auftakt der Kooperation wird die raumgreifende Installation Der Rabenbaum, 2009-11, im Kontext weiterer skulpturaler Werke und großformatiger Malereien gezeigt.

Auch der jahrelangen Arbeit und Bemühung von Dr. Jörg Daur, stellvertretender Direktor des Museums Wiesbaden und Kustos für zeitgenössische Kunst am Museum Wiesbaden, ist es zu verdanken, dass Rebecca Horn ihre Werk ins Landesmuseum Wiesbaden einbringt. Er sagte auf der Pressekonferenz unter anderem, dass die „Künstlerinnen-Räume“ eine „zentrale Bedeutung für die Präsentation der Kunst der Gegenwart im Museum Wiesbaden haben. Dabei wird der jeweilige Werkkomplex einer Künstlerin oder eines Künstlers als exemplarische Gesamtheit betrachtet. Mit Jupiter im Oktogon und dem nun neu eingerichteten Raum ist Rebecca Horn im Museum Wiesbaden in besonderer Weise vertreten. Mit dem vereinbarten Zugriff auf einen wesentlichen Kernbestand ihrer Werke, wird unser Museum endgültig zu ihrem „Heimatmuseum“. Dieser Aufgabe kommen wir ausgesprochen gerne nach!“

Das in rund 50 Jahren von ihr erarbeitete, viel beachtete und hoch geschätzte Werk ist bis heute in über 120 Einzelausstellungen in in- und ausländischen Galerien, Kunstvereinen, Kunsthallen, und Museen präsentiert worden – darunter in großformatigen Retrospektiven u.a. im New Yorker Guggenheim-Museum (1993), in der Neuen Nationalgalerie Berlin (1994), in der Londoner Tate Modern (1994), in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf (2004), im Berliner Gropius-Bau Berlin (2006/2007), dem Lehmbruck Museum Duisburg (2017), dem Museum Tinguely in Basel (2019), und zuletzt dem Centre Pompidou in Metz (2019/2020). In wenigen Wochen eröffnet das Haus der Kunst in München eine umfangreiche Ausstellung ihrer Werke.

Rebecca Horn studierte Kunst an der Hochschule der bildenden Künste Hamburg, am Central Saint Martins College of Art and Design in London und ab 1972 in New York. Seit den frühen 1970er-Jahren entwickelte sie ein sowohl weit ausgreifendes wie kohärentes Werk, das Skulptur, Malerei, Installation und Performance, aber auch Dichtung und Film umfasst.
1989 bis 2010 arbeitete sie als Professorin an der Hochschule für Künste in Berlin. 2007 gründete Rebecca Horn die Moontower Foundation mit Sitz in Bad König im Odenwald.

Von den frühen Körperskulpturen wie Einhorn und Paradieswitwe spannt sich ein komplexer, stets auf die existenziellen Bedingungen des Menschseins eingehender Bogen bis hin zu den großen, ortsbezogenen Installationen wie zum Beispiel Turm der Namenlosen (Wien 1994), Konzert für Buchenwald (Weimar 1999), Spiriti di Madreperla (Neapel 2002), Moon Mirror (Berlin, 2006) und Glutkern (Palma de Mallorca 2015). Im Bereich ihres Filmschaffens wurden Berlin – Exercises in nine parts (1974/75), Der Eintänzer (1978), Buster’s Bedroom (1990) sowie Moon Mirror Journey (2011) auf vielen Festivals und in zahlreichen Museen gezeigt.

Das dichterische Werk der Künstlerin erschien gesammelt in dem Band Das Wirbelsäulen Orakel (2015). Einige dieser poetischen Texte waren Ausgangspunkte für die großen, ortsbezogenen Installationen, die im Zentrum ihres Werks stehen.

Weitere Informationen: Museum Wiesbaden

Handwerk in großer Sorge vor existenzgefährdender Bürokratie – Boris Rhein verspricht Abhilfe – Hessen plant „Antibürokratie“-Minister

"Alles um uns herum , alles das ist Handwerk. Dieses Mikrophon hat ja nicht ein Jurist gebaut, und dass das Licht funktioniert, das hat ja kein Politologe verursacht, sondern das haben Handwerker gemacht, und dass das alles so unglaublich prunkvoll ist, haben eben auch Handwerker gemacht", so Ministerpräsident Boris Rhein  beim Parlamentarischen Neujahrsempfang am 7.2.2024 im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
„Alles um uns herum , alles das ist Handwerk. Dieses Mikrophon hat ja nicht ein Jurist gebaut, und dass das Licht funktioniert, das hat ja kein Politologe verursacht, sondern das haben Handwerker gemacht, und dass das alles so unglaublich prunkvoll ist, haben eben auch Handwerker gemacht“, so Ministerpräsident Boris Rhein beim Parlamentarischen Neujahrsempfang am 7.2.2024 im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Wiesbaden, 8. Februar 2024. Beim diesjährigen Parlamentarischen Neujahrstreffen der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks (AHH) am 7.2.2024 im Wiesbadener Kurhaus standen einmal mehr die kulturelle, gesellschaftsprägende Bedeutung des Handwerks, aber auch die großen Sorgen über eine mittlerweile existenzerdrückende Bürokratie der Betriebe im Zentrum. Über 200 Gäste aus dem freiwillig organisierten Handwerk, den Handwerkskammern und der hessischen Landespolitik waren der Einladung der AHH ins Kurhaus Wiesbaden gefolgt.

Die kulturell prägende Rolle des Handwerks

AHH-Präsident Wolfgang Kramwinkel. © Foto Diether von Goddenthow
AHH-Präsident Wolfgang Kramwinkel. © Foto Diether von Goddenthow

„Ich freue mich, dass wir heute viele Vertreterinnen und Vertreter der neuen Landesregierung begrüßen dürfen“, begann AHH-Präsident Wolfgang Kramwinkel seine Rede. „Auch viele neue Landtagsabgeordnete sind hier, um mit dem Handwerk in den Dialog zu treten. Das freut uns sehr“, unterstrich der AHH-Präsident und hob die auch kulturell  zentrale Rolle des Handwerks in der Gesellschaft hervor:   „Das Handwerk hat unsere Gesellschaft geprägt wie kaum eine andere“, so Kramwinkel.  Davon zeugten bereits die zahlreichen, aus handwerklichen Berufen abgeleiteten Namen wie   Müller, Schuster, Schmidt usw.. Legendär im Handwerk seien auch das traditionell über Jahrhunderte hinweg gewachsene  große ehrenamtliche lokale Engagement sowie die Brauchtumspflege, insbesondere aber auch die Weitergabe der Traditionen an die nächste Generation, etwa durch Mitgliedschaften in Ausschüssen für Meister- und Gesellenprüfungen in Handwerksammern, Innungen und Kreishandwerkerschaften. Und  in allem, was irgendwo gebaut oder erschaffen wurde, steckt Handwerk „drin“.

Sorge vor existenzgefährdender  Bürokratie und sinkender Nachfolge-Bereitschaft

Der AHH-Präsident machte aber in seinem Grußwort auch auf die aktuellen Sorgen des Handwerks, allen voran auf die ständig wachsende Bürokratie, aufmerksam, die mittlerweile ein ernsthaftes Entwicklungshemmnis für das gesamte Handwerk darstellt. Das Handwerk, welches “unsere Gesellschaft geprägt hat wie kaum eine andere“, kämpfe in diesen Zeiten des Aufbruchs, aber auch von Unberechenbarkeit und Ungewissheit gegen wachsenden  Kontrollverlust, insbesondere aufgrund einer Bürokratie, „die leiten aber nicht erdrücken und schon gar nicht bevormunden“ dürfte, so Kramwinkel.

Die Bürokratie nehme mittlerweile „einen so großen Raum in unserem Alltag ein, dass sie unsere unternehmerischen Kapazitäten und Freiheiten einschränkt“, klagte der AHH-Präsident. Der durchschnittliche Handwerksbetrieb könne das einfach nicht mehr in seinen Arbeitsalltag integrieren. „Wir füllen Anträge aus, wir dokumentieren unsere Arbeit, messen Werte und schreiben Gutachten“, so Kramwinkel. Und an die Politik gerichtet: „Wofür machen wir das alles?“ Das wisse er meistens gar nicht so genau. Sehr ärgerlich sei auch:  „Wir halten Fristen ein und erfüllen unsere Pflichten. Und dann warten wir auf ein Signal von den Behörden. Aber wie so oft – wir bekommen selten eine zeitnahe Antwort. Oder gar keine.“, berichtet der AHH-Präsident vom alltäglichen Handwerkerfrust.

Es ginge aber um viel mehr als um Kritik an der staatlichen Bevormundung: „Nein, es geht darum, dass diese Auflagen für das Handwerk existenzgefährdend sind. Gerade die kleinen Betriebe haben nicht die Ressourcen, die wachsenden und sich oft noch ändernden Anforderungen zu erfüllen. Diese Regelungen wirken derzeit sogar so abschreckend, dass es die Weiterentwicklung und das Fortbestehen des Handwerks gefährdet.“, warnt Kramwinkel. Und weil es auch für junge Menschen nicht attraktiv erschiene, „sich den überwiegenden Teil ihrer Tätigkeit mit der Übererfüllung von Vorgaben zu beschäftigen“, entschieden sich  „junge gut ausgebildete Fachkräfte zunehmend dagegen, Verantwortung zu übernehmen und ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen“, zeigt AHH-Präsident die Zusammenhänge auf. Doch „wir brauchen junge Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen. Verantwortung für sich selbst, die Gesellschaft, aber auch für das Handwerk“,

Gerade „in Zeiten von multiplen Krisen, deren Auswirkungen vielen aufs Gemüt schlagen, sollten wir alles daransetzen, einen wichtigen Wirtschaftszweig nicht einbrechen zu lassen und Arbeitsplätze zu gefährden“. Dafür brauche man eine Politik, „die uns eine wichtige Last von den Schultern nehmen kann“, sagte Kramwinkel.

Boris Rhein im Schulterschluss mit dem Handwerk verspricht Bürokratieabbau – Antibürokratie-Minister geplant

Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto Diether von Goddenthow
Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto Diether von Goddenthow

Ministerpräsident Boris Rhein versicherte, die Sorgen des Handwerks sehr ernst zu nehmen. Auf die Politik gemünzt, räumte er ein, dass „wir alle einen Anteil haben“ an der „überbordenden Bürokratie, langwierigen Verfahren, hohen Unternehmenssteuern, teurem Strom und fehlenden Fachkräften“ Deutschland wäre „Spitze bei den Belastungen und Schlusslicht beim Wachstum“, so der Ministerpräsident. Deswegen sei es „unsere Aufgabe, das jetzt wieder umzudrehen, und an den richtigen Schrauben zu drehen“, so Rhein, der für einen Comeback-Plan für die Wirtschaft, und damit auch für das Handwerk, plädierte. „Das heißt; Steuern senken, Investitionen stärken und Bürokratie stoppen“. Denn man habe ein gemeinsames Ziel: „Wachstum und Wohlstand für Deutschland.

Unsere Zukunftsthemen wie Klimawandel, Digitalisierung, Elektromobilität und Wohnungsbau sind nur mit gutausgebildeten Handwerkern zu stemmen. Das Handwerk ist das Rückgrat unseres Mittelstands, deshalb machen wir seine Unterstützung zu einem Schwerpunkt unserer Regierungsarbeit: mit mehr Geld, mehr Bildung und weniger Bürokratie. So werden wir beispielsweise die duale Ausbildung noch attraktiver machen und unsere Berufsschulen mit mehr Lehrkräften und modernster Ausstattung verbessern“, so der Ministerpräsident und kündigte an: „Wir schaffen einen Tag des Handwerks an allgemeinbildenden Schulen, einen Tag, an dem es in den Schulen ausschließlich und nur um das Handwerk geht, eben, um sichtbar zu machen, was Handwerker können.“
Zudem wird die Landesregierung die Ausbildung zum Meister kostenfrei machen, „denn, wenn der Master an der Universität kostenlos ist, muss das natürlich auch der Meister im Handwerk sei „ versprach Rhein.

Ein „Anti-Bürokratieminister“ geplant
„Außerdem starten wir eine Offensive für Planungsbeschleunigung und Bürokratieabbau, von der auch das Handwerk profitieren wird. Gemeinsam werden wir das hessische Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan, stärken.“, versicherte Rhein. Außerdem habe man entschieden, „dass sich ab sofort ein eigener Minister mit der Autorität der Staatskanzlei in Hessen auf allerhöchster Ebene um Bürokratieabbau kümmert.“ Dazu werde er auch den Sachverstand aus dem Handwerk nutzen. „Im Dialog mit den Praktikern werden wir einen Katalog sinnvoller Maßnahmen erarbeiten und umsetzen“, machte der Ministerpräsident Hoffnung, dass wenigstens einige Fesseln, die man „Gulliver“ umgelegt habe, wieder abgeworfen werden können.

Talkrunde mit den Fraktionsvorsitzenden

Die Fraktionsvorsitzenden Ines Claus (CDU), Tobias Eckert (SPD), Robert Lambrou (AfD), Dr. Stefan Naas (SPD) und Mathias Wagner (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) stellten sich den Fragen von Moderatorin Ariane Focke (mitte). © Foto Diether von Goddenthow
Die Fraktionsvorsitzenden Ines Claus (CDU), Tobias Eckert (SPD), Robert Lambrou (AfD), Dr. Stefan Naas (SPD) und Mathias Wagner (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) stellten sich den Fragen von Moderatorin Ariane Focke (Mitte). © Foto Diether von Goddenthow

Wichtiger Bestandteil des Abends war anschließend die Podiumsdiskussion mit den Fraktionsvorsitzenden der im Hessischen Landtag vertretenen Parteien. Die Fraktionsvorsitzenden Ines Claus (CDU), Tobias Eckert (SPD), Robert Lambrou (AfD), Dr. Stefan Naas (SPD) und Mathias Wagner (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) stellten sich den Fragen von Moderatorin Ariane Focke. Sie wollte von den Diskutanten unter anderem wissen, wie sie einen Bürokratieabbau in Hessen fördern würden. Dabei gab es auch skeptische Stimmen, die nicht so recht an einen raschen Bürokratieabbau glaubten, vielmehr befürchten, dass die Vorschriftenflut weiter wachse.

Das Parlamentarische Neujahrstreffen der AHH wird traditionell am Anfang jeden Jahres durchgeführt und dient dem Austausch zwischen Handwerk und Politik. Ziel der Veranstaltung ist es, Vertreterinnen und Vertretern des Handwerks und der Politik zusammenzubringen, um sich über die aktuelle Situation des Handwerks, seine Nöte und Verbesserungsvorschläge auszutauschen.

(Dokumentation: Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt 320 hessische Tollitäten im Schloss Biebrich – „Fastnachtsvereine sind Eckpfeiler des hessischen Brauchtums“

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom
Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom

Wiesbaden. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein gemeinsam mit seiner Frau Tanja Raab-Rhein mehr als 320 hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich empfangen. Der Regierungschef sprach den ehrenamtlichen Fastnachterinnen und Fastnachtern seinen Respekt aus und betonte die gesellschaftliche Bedeutung ihres ehrenamtlichen Engagements. „In der fünften Jahreszeit sind die Närrinnen und Narrhalesen nahezu rund um die Uhr im Zeichen des Frohsinns im Einsatz und verbreiten unser jahrhundertealtes Brauchtum der hessischen Fastnacht. Das ist ein wirklich tolles Engagement, das nicht nur viel Zeit, sondern auch besonders viel Herzblut erfordert“, sagte der Regierungschef. Unter den Gästen der feierlichen Veranstaltung im Schloss waren Prinzenpaare und Kinderprinzenpaare, Hofmarschalle und Hofdamen, Fürstinnen und Fürsten, Zofen und Pagen aus rund 90 Vereinen der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval und des Karnevalverbands Kurhessen.

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein 30 Kinderprinzenpaare im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild:: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom.
Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein 30 Kinderprinzenpaare im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild:: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom.

Die Fastnacht habe auch eine enorm wichtige Bedeutung für das Zusammenleben, erläuterte der Ministerpräsident: Der Einsatz der Fastnachtsvereine reiche von der Organisation von Umzügen über die Gestaltung von Veranstaltungen bis hin zur Pflege der Tradition. „Die Vereine sind Eckpfeiler des hessischen Brauchtums und tragen entscheidend zum Zusammenhalt der Gemeinschaft bei“, sagte Rhein und fügte hinzu: „Durch die Organisation der Festlichkeiten schaffen sie Räume für Begegnungen, bei denen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Hintergründe und Lebenssituationen zusammenkommen und gemeinsam feiern können. Das fördert nicht nur den Austausch zwischen den Generationen, sondern stärkt auch das Wir-Gefühl in der Gesellschaft.“