Kategorie-Archiv: Digitalministerium

2. Di@-Lotsen-Tag – Ehrenamtliche Digital-Lotsen machen Senioren „computerfit“

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Preisträger des 2. Di@-Lotsen-Tages" der hessischen Landesregierung, hier auf der Freitreppe des Schloss Biebrich.  © Foto Diether von Goddenthow
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Preisträger des 2. Di@-Lotsen-Tages“ der hessischen Landesregierung, hier auf der Freitreppe von Schloss Biebrich. © Foto Diether von Goddenthow

Die Hessische Landesregierung hat beim 2. Di@-Lotsen-Tag in Wiesbaden neun neue Stützpunkte in Hessen begrüßen können. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, überreichte ihnen an diesem Tag ihre Urkunden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir hessenweit nun 50 Stützpunkte und über 300 Di@-Lotsinnen und -Lotsen haben, die ältere Menschen im Umgang mit der digitalen Welt unterstützen. Das zeigt, dass das Interesse an unserem Programm und eben auch der Bedarf groß sind“, sagten der Chef der Staatskanzlei, Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Sozialstaatssekretärin Anne Janz. Sie ergänzten: „Unser Ziel ist es, gerade die älteren Menschen in unserer Gesellschaft bei der Digitalisierung zu unterstützen. Das Internet bietet gerade ihnen sehr viele Möglichkeiten, die ihnen den Alltag erleichtern können. Den Einkauf zu erledigen beispielsweise oder eben auch den Kontakt zu Freunden und Familien aufrechterhalten – all das ist heutzutage sehr viel leichter machbar und ohne große Hürden zu meistern.“

Anne Janz, Staatssekretärin für Soziales und Integration im Gespräch mit Vorständin Dagmar Hirche des Vereins Wege aus der Einsamkeit, Hamburg. Dagmar Hirche hat Erfahrung mit der Schulung digitaler Kompetenz älterer Menschen und fordert von der Politik unter anderem, dass Banken und Versicherungen, die Online-Banking und digitale Dienste anbieten, verpflichtet werden müssten, ihre Kunden digital zu schulen. Ferner müssten Alten- und Pflegeheime digital aufrüsten, und in jedem Zimmer WLAN anbieten.- Vor allem aber müsste die Wirtschaft verpflichtet werden, einfache Bedieneroberflächen für Menschen mit Einschränkungen anzubieten. Arme ältere Menschen müssten die digitale Infrastruktur gestellt bekommen, um am Leben teilnehmen zu können. Und, so Frau Hirche: "Lernen Sie, solange Sie noch fit sind!". Ihr Hamburger Verein hat mittlerweile 20 000 Senioren geschult. Aber wichtig sei die ständige Wiederholung und offene Zoom-Räume für Hilfe und Rundum-Beratung von Senioren. Denn der größte "Gegner" digitaler Teilhabe älterer und geistig eingeschränkter Menschen ist nun mal das Gedächtnis, und das lässt  im Alter bei den meisten Menschen nach. Ärgerlich und oft unüberwindbar sei für Ältere, wenn sich alle Jahre die Technik ändere, wenn Updates kämen, so dass die Senioren gerade Erlerntes und Trainiertes nicht mehr anwenden könnten, und  immer wieder neu anfangen müssten. © Foto Diether von Goddenthow
Anne Janz, Staatssekretärin für Soziales und Integration im Gespräch mit Vorständin Dagmar Hirche des Vereins Wege aus der Einsamkeit, Hamburg. Dagmar Hirche hat Erfahrung mit der Schulung digitaler Kompetenz älterer Menschen und fordert von der Politik unter anderem, dass Banken und Versicherungen, die Online-Banking und digitale Dienste anbieten, verpflichtet werden müssten, ihre Kunden digital zu schulen. Ferner müssten Alten- und Pflegeheime digital aufrüsten, und in jedem Zimmer WLAN anbieten.- Vor allem aber müsste die Wirtschaft verpflichtet werden, einfache Bedieneroberflächen für Menschen mit Einschränkungen anzubieten. Arme ältere Menschen müssten die digitale Infrastruktur gestellt bekommen, um am Leben teilnehmen zu können. Und, so Frau Hirche: „Lernen Sie, solange Sie noch fit sind!“. Ihr Hamburger Verein hat mittlerweile 20 000 Senioren geschult. Aber wichtig sei die ständige Wiederholung und offene Zoom-Räume für Hilfe und Rundum-Beratung von Senioren. Denn der größte „Gegner“ digitaler Teilhabe älterer und geistig eingeschränkter Menschen ist nun mal das Gedächtnis, und das lässt im Alter bei den meisten Menschen nach. Ärgerlich und oft unüberwindbar sei für Ältere, wenn sich alle Jahre die Technik ändere, wenn Updates kämen, so dass die Senioren gerade Erlerntes und Trainiertes nicht mehr anwenden könnten, und immer wieder neu anfangen müssten. © Foto Diether von Goddenthow

 

Spannende Impulse über die Digitalisierung des Alltages
Mehr als 130.000 Euro stehen in diesem Jahr für Schulungen der Ehrenamtlichen, Technikförderung in Form von Tablets, Smartphones oder auch zum Beispiel Smartwatches sowie für die Unterstützung, Beratung und Begleitung der Stützpunkte bereit.

Das Programm des 2. Di@-Lotsen-Tags in Wiesbaden hielt spannende Impulse über die Digitalisierung des Alltages und die Künstliche Intelligenz bereit. Digitalministerin Sinemus nahm dazu an einer Gesprächsrunde teil. Außerdem ging es unter anderem um Sicherheit im Internet und an IT-Geräten. Sozialstaatssekretärin Anne Janz eröffnete den Tag. „Wir wollen den Di@-Lotsen die Möglichkeit bieten, dass sie sich austauschen und vernetzen können. Schließlich kann man sich ja immer mal etwas abschauen oder Erfahrungsberichte teilen. Die Resonanz ist sehr positiv“, sagten der Chef der Staatskanzlei, die Digitalministerin und die Sozialstaatssekretärin.

Folgende neun neue Stützpunkte haben an diesem Nachmittag ihre Urkunde erhalten:

Staatsminister und Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer zeichnete 9 neue Di@Lotsen-Stützpunkte aus. Im Bild der Stützpunkt der DRK Frankenberg gGmbH. © Foto Diether von Goddenthow
Staatsminister und Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer zeichnete 9 neue Di@Lotsen-Stützpunkte aus. Im Bild der Stützpunkt der DRK Frankenberg gGmbH. © Foto Diether von Goddenthow

 

Generationenhilfe Oberzent e.V. Odenwaldkreis
Diakonie Odenwald in Reichelsheim Odenwaldkreis
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Darmstadt Stadt e.V. Stadt Darmstadt
Gemeinde Weilrod Hochtaunuskreis
Jugendhilfeverbund St. Elisabeth in Flieden LK Fulda
Stadt Wetzlar Lahn-Dill-Kreis
LandFrauen Fuldastrand in Ludwigsau LK Hersfeld-Rotenburg
DRK Frankenberg gGmbH LK Waldeck-Frankenberg
Stadt Spangenberg Schwalm-Eder-Kreis

„Digital im Alter – Di@-Lotsen“
Die Federführung für „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Sozialministerium finanziert und unterstützt die Schulung der Lotsinnen und Lotsen, der Geschäftsbereich der Hessischen Digitalministerin stellt die Technikförderung für die Stützpunkte bereit. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. führt die Schulungen durch und bietet darüber hinaus kompetente Medienunterstützung mit Sprechstunden für alle Di@-Lotsinnen und –Lotsen an.

Impression des Marktes der Möglichkeiten. © Foto Diether von Goddenthow
Impression des Marktes der Möglichkeiten. © Foto Diether von Goddenthow

Die Bilder vom 2. Di@-Lotsen-Tag können ab Freitagnachmittag (08.09.23) über https://staatskanzlei.hessen.de/ heruntergeladen werden.

Land Hessen startet Wettbewerb für Start-ups Gesucht werden Gründerinnen und Gründer mit einem digitalgetriebenen Konzept oder Geschäftsmodell

Mit einem neuen Wettbewerb unterstützt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus Hessens Start-up-Szene und Gründerinnen und Gründer, die den Fokus auf digitalgetriebene Konzepte oder Geschäftsmodelle legen. Unter dem Titel „Digital Transformator Hessen“ werden unter der Koordination des Darmstädter Gründerzentrums HUB31 bis zu acht ausgesuchte Start-ups intensiv ab September über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten unterstützt. In diesem Beschleunigungsprogramm (Akzelerator) geht es um die unterschiedlichen Aspekte der Gründung. Welche Netzwerke sind wichtig, wie kann man sich auf einen Pitch vorbereiten, wie kann man seinen Prototypen testen, wie erstellt man einen tragfähigen Businessplan – diese und viele andere Fragen werden im Rahmen des Programms mit den Gründerinnen und Gründern bearbeitet. Der hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus ist die Unterstützung von Gründerinnen und Gründern ein besonderes Anliegen: „Start-ups bringen insbesondere digitale Innovationen hervor, schaffen Arbeitsplätze und fördern den Wettbewerb. Gleichzeitig profitieren etablierte Unternehmen von Kooperationen mit ihnen und ihren kreativen Lösungen – organisatorische wie technologische.“ Start der Bewerbungsphase ist am 3. Juli 2023, Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2023.

Zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember 2023 findet die Kernphase des Programms statt. Ein weiterer Service: Jedem der ausgesuchten Start-ups stehen in dieser Zeit zwei Arbeitsplätze im HUB31 in Darmstadt zur Verfügung. Das HUB31 wird zu gleichen Teilen von der Stadt Darmstadt und der IHK Darmstadt getragen. Die Teilnahme für die ausgewählten Start-ups ist kostenfrei. Gründerinnen und Gründer, die nicht in der Region leben, werden von der Darmstädter Wohnungsgesellschaft, der Bauverein AG, bei der Suche nach einer Unterkunft unterstützt. Im Idealfall und bei Interesse der Gründerteams sollen so Start-up-WGs entstehen, die ein enges Zusammenwirken der Start-ups ermöglichen sollen.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir betonte: „Der Digital Transformator im HUB31 ist ein weiterer Teil unserer Anstrengungen, Hessen zum Start-up State zu entwickeln. Über 1.500 Start-ups in Hessen profitieren von der Dynamik unseres Standorts. Darmstadt ist mit der TU ein deutsches Start-up-Zentrum.“

„Wir sind stolz darauf, dass wir ausgewählt wurden, dieses neue Programm bei uns im HUB31 umzusetzen“, sagte HUB31-Geschäftsführerin Laura Melina Abascal y Ballester und Co-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend ergänzte: „Wir können für das Programm auf ein hochkompetentes Netzwerk aus Unternehmen, Wissenschaft und Forschung zugreifen.“

Nicht ohne Grund soll das Projekt beispielgebend sein: „Um Hessen als Standort für Gründungen mit digitalgetriebenen Geschäftsmodellen weiter zu etablieren, soll auf Grundlage der Erfahrungen mit dem ‚Digital Transformator Hessen‘ eine Blaupause entwickelt werden, von der künftige Akzeleratoren-Programme profitieren können“, so Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter: https://hub31.de/digitaltranformatorhessen/

Aufbau eines Zentrums für Angewandtes Quantencomputing (ZAQC) in Darmstadt – Bundesweit einmalige Forschungsexpertise zusammen mit den Fraunhofer-Instituten IGD und SIT

Darmstadt. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Wissenschaftsministerin Angela Dorn haben heute in Darmstadt einen Letter of Intent (LoI) der Landesregierung unterschrieben, der den Aufbau eines Zentrums für Angewandtes Quantencomputing (ZAQC) mit 3,151 Millionen Euro vorsieht. Ziel des ZAQC ist, gemeinsam mit der Wirtschaft Projekte zum Quantencomputing zu initialisieren, dessen Erforschung in Hessen zu intensivieren und die wirtschaftliche Nutzung dieser Technologie voranzutreiben. Großer Vorteil des am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) ansässigen ZAQC in Darmstadt wird die enge Zusammenarbeit innerhalb des deutschlandweit agierenden Fraunhofer-Kompetenznetzwerks Quantencomputing sein. Der Projektstart des Zentrums ist für Anfang 2022 geplant.

Das Quantencomputing ist eine der zukunftsträchtigsten Technologien und für die digitale Souveränität Hessens, Deutschlands und Europas von hoher Bedeutung. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass Quantencomputer ein enormes Potenzial besitzen, um Typen von Berechnungen zu bewältigen, die mit klassischen Computern nicht oder nur im Rahmen langer Rechenzeiten gelöst werden können. Die Erschließung des Quantencomputings wird daher als wichtige Voraussetzung gesehen, damit Deutschland auch langfristig im internationalen Wettbewerb bestehen kann.

Insbesondere in den Bereichen Finanzen, Pharma und Medizin, Materialwissenschaften, Cybersecurity sowie KI werden durch den Einsatz von Quantencomputern bedeutende Durchbrüche erwartet. „Mit der heutigen Unterzeichnung des LoI schaffen wir die Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit Hessens auch in Zukunft zu sichern. Bereits jetzt existiert in Hessen eine hohe Forschungsaktivität im Bereich der Quantentechnologien, gerade im medizinischen Bereich. Mit der Quantentechnologie kann die Medizin molekulare Strukturen simulieren und die Zusammensetzung von Wirkstoffen berechnen. Als Vorteile werden sich schnellere Forschungsergebnisse und effizientere Entwicklung von Medikamenten ergeben. Daher haben wir diese Schlüsseltechnologie auch in unserer Strategie ‚Digitales Hessen – Wo Zukunft zuhause ist‘ verankert“, so Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

„Durch den frühen Einstieg in die Technologie kann das Kompetenzzentrum Darmstadt zu einer Säule im entstehenden Quanten-Öko-System in Deutschland werden und Forschenden aus aller Welt als Anlaufstelle dienen“, erläutert Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Vielversprechende Möglichkeiten der Kooperation eröffnen sich mit den hessischen Hochschulen und dem hochschulübergreifenden Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz, mit dem ebenfalls hier in Darmstadt ansässigen Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) und dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cyber-Sicherheit ATHENE. Durch dieses neu entstehende Expertisen-Netzwerk wird der Wissenschaftsstandort Hessen gestärkt und weiterentwickelt.“

„Es ist grundlegend, dass die Hessische Landesregierung und hier insbesondere die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und die Hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn das Projekt mit so deutlicher Priorität unterstützen. Wir gehen damit gemeinsam den entscheidenden Schritt, um die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern für industrielle Anwendungen zu prüfen bzw. für diese verfügbar zu machen“, sagte Prof. Dr. Dieter W. Fellner, Institutsleiter des Fraunhofer IGD und Initiator des ZAQC. „Das Wissen der Forschung und das Können der Industrie werden hier zusammengebracht. Darmstadt wird damit zu einem bedeutenden Standort für eine zukunftsweisende Technologie.“

Über die Anwendungspotenziale der Quantentechnologie für die Industrie äußerte sich Dr. Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics: „Als Wissenschafts- und Technologieunternehmen analysieren wir intensiv die Nutzungsmöglichkeiten von Quantencomputing, beispielsweise in der Pharmaforschung, und können in Zukunft mit Materialien zur Realisierung der Technologie beitragen. Zudem wollen wir das entstehende Quantencomputing-Ökosystem in Deutschland mitgestalten, etwa im Rahmen ausgewählter Industrie-Partnerschaften. Das Zentrum für Angewandtes Quantencomputing, das das Land Hessen in Darmstadt aufbauen will, ist eine sehr gute Investition, um diesen innovationsgetriebenen Wirtschaftsstandort voranzubringen.“

Das Fraunhofer-Kompetenznetzwerk Quantencomputing besteht aus regionalen Kompetenzzentren in insgesamt sieben Bundesländern mit jeweils eigenen Forschungsschwerpunkten. In Darmstadt arbeiten das Fraunhofer IGD und das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) im Rahmen des Kompetenznetzwerks bereits heute an der Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten von Quantencomputern. Das ZAQC wird für diese Aufgaben den Quantencomputer des Fraunhofer-Kompetenznetzwerks Quantencomputing, ein IBM Q-System One in Ehningen, nutzen. Über das ZAQC wird es möglich sein, dass auch andere Organisationen aus Hessen außerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft wie etwa Unternehmen, die vorhandene Infrastruktur und Unterstützungsleistungen für die Programmierung von Quantencomputern nutzen können.

Hessische Digitalministerin eröffnet Digital-Kongress 2019

Prof. Dr. Kristina Sinemus. Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei der Eröffnungsrede des Digital-Kongresses „Von Big Data zu Smart Data: Digitalisierung gestalten“ in Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Dr. Kristina Sinemus. Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei der Eröffnungsrede des Digital-Kongresses „Von Big Data zu Smart Data: Digitalisierung gestalten“ in Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat klare Rahmenbedingungen und Leitplanken für die Datennutzung mittels künstlicher Intelligenz gefordert. „Die EU-Leitlinien sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem aber weitere folgen müssen“, sagte die Ministerin am Mittwoch beim Digital-Kongress „Von Big Data zu Smart Data: Digitalisierung gestalten“ im Frankfurter Palmengarten vor über 400 Interessierten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

„Wir brauchen einen klaren, mit technisch-organisatorischen Vorgaben und Regeln ausgestatteten Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz. Dieser muss die zentrale Grundlage für den vertrauenswürdigen Einsatz komplexer Algorithmen sein und dessen effektive Einhaltung gewährleisten“, so die Digitalministerin. Dabei müsse die Entwicklung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz je nach Anwendungsbereich differenziert bewertet werden. Denn es mache einen erheblichen Unterschied, ob die Künstliche Intelligenz ein Buch als Lesevorschlag präsentiere oder eine Drohne mit Waffensystemen KI-gesteuert starte. Die Hessische Landesregierung werde sich deshalb auf Bundesebene und europäischer Ebene weiterhin für die Fortentwicklung einer digitalen Agenda des Rechts stark machen.

Modellbahn Schienenverkehr 4.0 - Präsentation von IDA-analytics.de auf dem Hessischen Digitalkongress am 15. Mai 2019 im Frankfurter Palmengarten. Erfassbare Daten z.B. Sitzplatzbelegung, Zustand der Gleise, Abteilinformationen wie Temperatur, Lautstärke, Beleuchtungsstärke, Luftfeuchtigkeit, u.a., Wartungsbedarfe der gesamten Infrastruktur, GPS-Trcking. © Foto: Diether v. Goddenthow
Modellbahn Schienenverkehr 4.0 – Präsentation von IDA-analytics.de auf dem Hessischen Digitalkongress am 15. Mai 2019 im Frankfurter Palmengarten. Erfassbare Daten z.B. Sitzplatzbelegung, Zustand der Gleise, Abteilinformationen wie Temperatur, Lautstärke, Beleuchtungsstärke, Luftfeuchtigkeit, u.a., Wartungsbedarfe der gesamten Infrastruktur, GPS-Trcking. © Foto: Diether v. Goddenthow

Über Chancen für Bürger und Unternehmen
Die Ministerin sprach beim Kongress auch über die Chancen der Digitalisierung für Bürger und Unternehmen. „Die Digitalisierung kann Motor für Innovationen von Unternehmen sein und sie bietet Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe“, unterstrich sie. Aber auch hier seien eindeutige Spielregeln notwendig. „Wir brauchen eine konsequente und praktikable Umsetzung der Datenschutzregelungen in Europa. Damit gewinnen wir nicht nur Sicherheit und Vertrauen der Nutzer, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal im globalen Wettbewerb“, sagte die Digitalministerin.

Digitalkongress 2019 Veranstaltungs-Impression. © Foto: Diether v. Goddenthow
Digitalkongress 2019 Veranstaltungs-Impression. © Foto: Diether v. Goddenthow

Welche Rahmenbedingungen in Europa, Deutschland und Hessen zielführend sind, um innovative Anwendungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, wurde auf dem Digital-Kongress 2019 diskutiert. Von Big Data zu Smart Data, von Hessen nach Asien und zurück: Profilierte Speaker spannten an diesem Mittwoch den Bogen digitaler Herausforderungen, unter anderem Dr. Stefan Heumann (Mitglied des Vorstands, Stiftung Neue Verantwortung), Maximilian Strotmann (Mitglied des Kabinetts von EU-Kommission Vizepräsident Andrus Ansip) sowie Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Chief Executive Advisor, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH DFKI). Auch sieben ausgewählte hessische Digitalprojekte zeigten ihre innovativen Ideen wie den intelligenten Einsatz existierender Smart Home Lösungen im Pflegebereich, die Digitalisierung eines Weinbergs oder Präventionsmaßnahmen bei Social Engineering Angriffen. Sie machten so die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes Hessen in praktischen Anwendungen sichtbar.

Weitere Informationen Digitalkongress 2019

Founder Summit 2019 – 5000 Besucher beim größten deutschen Gründertreffen im Wiesbadener RheinMain CongressCenter

Viele Besucher der 5000 Besucher wollen zum 5. Founder Summit 2020 wieder kommen.   Foto: Diether v. Goddenthow
Viele Besucher der 5000 Besucher wollen zum 5. Founder Summit 2020 wieder kommen. Foto: Diether v. Goddenthow

Unter dem Motto #biggerandbetter veranstaltete die Entrepreneur University vom 27. bis 28. April 2019 den „4. Founder Summit“, die größte europäische Business-Konferenz für Deutschlands Gründerszene. Gut 5000 Teilnehmer verwandelten das gesamte Wiesbadener RheinMain CongressCenter in einen riesigen bunten Campus, aufgeteilt in: Mainstage Halle Nord, Live-Pitch Arena im Foyer, Expo für 200 Aussteller und Expo Stage in Halle Süd EG. Das inhaltliche Herz des 4. Founder Summits schlug jedoch in den „Hörsälen“ des Campus Stages mit den Schwerpunkten: Startup Campus, Q& A Campus, Sales Campus, Financial Freedom Campus, Online Marketing Campus, Entrepreneur Campus und Mindset-Campus. Hier sorgten Deutschlands Top-Speakers von Andreas Buhr und Iskender Dirik über Jörg Löhr bis Bahar Yilmaz und viele andere gekonnt für eine lustvolle, bildreiche und lebendige Vermittlung   gewöhnlich eher trockener Themen.

Impression aus der stets brechend vollen Halle Nord des Rhein-Main CongressCenters mit Top-Speakern und Super-Acts auf der Hauptbühne. Foto: Diether v. Goddenthow
Impression aus der stets brechend vollen Halle Nord des Rhein-Main CongressCenters mit Top-Speakern und Super-Acts auf der Hauptbühne. Foto: Diether v. Goddenthow

Wir wollen, dass ihr „ wirklich einfach Spass habt“, gab Moderatorin Sarah Elßer gleich zu Beginn des „4. Founder Summits“ die Marchrichtung vor. Neben Show-Acts sorgten Speakers und Headliner wie Unternehmer Ralf Dümmel („Die Höhle der Löwen“), Netzwerker Torben Platzer, Tech-Investor Frank Thelen und John Strelecky, bekannt durch den Bestseller „Das Café am Rande der Welt“ und Erfinder des Konzepts „Big Five for life“ für spannende Vorträge und gute Stimmung. Eines der Highlights war die Award-Show anlässlich der Verleihung des Next Level Awards 2019 in den sieben Kategorien „Startup“, „Entrepreneur“, „Online-Marketing“, „Sales“, „Content Creator“, „Newcomer Speaker“ und „Speaker“ sowie die Bekanntgabe des „Gewinner-Startups“ an „Naschlabor“. Den Scheck in Höhe von 1,5 Mio. Euro, gestiftet von ProSiebenSAT.1, überreichte Hessens neue Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus. Mit diesem Budget kann das Startup auf allen Kanälen und Plattformen der SAT.1-Gruppe eine groß angelegte Werbeoffensive für ihre Produkte starten. (mehr …)