2. Di@-Lotsen-Tag – Ehrenamtliche Digital-Lotsen machen Senioren „computerfit“

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Preisträger des 2. Di@-Lotsen-Tages" der hessischen Landesregierung, hier auf der Freitreppe des Schloss Biebrich.  © Foto Diether von Goddenthow
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Preisträger des 2. Di@-Lotsen-Tages“ der hessischen Landesregierung, hier auf der Freitreppe von Schloss Biebrich. © Foto Diether von Goddenthow

Die Hessische Landesregierung hat beim 2. Di@-Lotsen-Tag in Wiesbaden neun neue Stützpunkte in Hessen begrüßen können. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, überreichte ihnen an diesem Tag ihre Urkunden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir hessenweit nun 50 Stützpunkte und über 300 Di@-Lotsinnen und -Lotsen haben, die ältere Menschen im Umgang mit der digitalen Welt unterstützen. Das zeigt, dass das Interesse an unserem Programm und eben auch der Bedarf groß sind“, sagten der Chef der Staatskanzlei, Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Sozialstaatssekretärin Anne Janz. Sie ergänzten: „Unser Ziel ist es, gerade die älteren Menschen in unserer Gesellschaft bei der Digitalisierung zu unterstützen. Das Internet bietet gerade ihnen sehr viele Möglichkeiten, die ihnen den Alltag erleichtern können. Den Einkauf zu erledigen beispielsweise oder eben auch den Kontakt zu Freunden und Familien aufrechterhalten – all das ist heutzutage sehr viel leichter machbar und ohne große Hürden zu meistern.“

Anne Janz, Staatssekretärin für Soziales und Integration im Gespräch mit Vorständin Dagmar Hirche des Vereins Wege aus der Einsamkeit, Hamburg. Dagmar Hirche hat Erfahrung mit der Schulung digitaler Kompetenz älterer Menschen und fordert von der Politik unter anderem, dass Banken und Versicherungen, die Online-Banking und digitale Dienste anbieten, verpflichtet werden müssten, ihre Kunden digital zu schulen. Ferner müssten Alten- und Pflegeheime digital aufrüsten, und in jedem Zimmer WLAN anbieten.- Vor allem aber müsste die Wirtschaft verpflichtet werden, einfache Bedieneroberflächen für Menschen mit Einschränkungen anzubieten. Arme ältere Menschen müssten die digitale Infrastruktur gestellt bekommen, um am Leben teilnehmen zu können. Und, so Frau Hirche: "Lernen Sie, solange Sie noch fit sind!". Ihr Hamburger Verein hat mittlerweile 20 000 Senioren geschult. Aber wichtig sei die ständige Wiederholung und offene Zoom-Räume für Hilfe und Rundum-Beratung von Senioren. Denn der größte "Gegner" digitaler Teilhabe älterer und geistig eingeschränkter Menschen ist nun mal das Gedächtnis, und das lässt  im Alter bei den meisten Menschen nach. Ärgerlich und oft unüberwindbar sei für Ältere, wenn sich alle Jahre die Technik ändere, wenn Updates kämen, so dass die Senioren gerade Erlerntes und Trainiertes nicht mehr anwenden könnten, und  immer wieder neu anfangen müssten. © Foto Diether von Goddenthow
Anne Janz, Staatssekretärin für Soziales und Integration im Gespräch mit Vorständin Dagmar Hirche des Vereins Wege aus der Einsamkeit, Hamburg. Dagmar Hirche hat Erfahrung mit der Schulung digitaler Kompetenz älterer Menschen und fordert von der Politik unter anderem, dass Banken und Versicherungen, die Online-Banking und digitale Dienste anbieten, verpflichtet werden müssten, ihre Kunden digital zu schulen. Ferner müssten Alten- und Pflegeheime digital aufrüsten, und in jedem Zimmer WLAN anbieten.- Vor allem aber müsste die Wirtschaft verpflichtet werden, einfache Bedieneroberflächen für Menschen mit Einschränkungen anzubieten. Arme ältere Menschen müssten die digitale Infrastruktur gestellt bekommen, um am Leben teilnehmen zu können. Und, so Frau Hirche: „Lernen Sie, solange Sie noch fit sind!“. Ihr Hamburger Verein hat mittlerweile 20 000 Senioren geschult. Aber wichtig sei die ständige Wiederholung und offene Zoom-Räume für Hilfe und Rundum-Beratung von Senioren. Denn der größte „Gegner“ digitaler Teilhabe älterer und geistig eingeschränkter Menschen ist nun mal das Gedächtnis, und das lässt im Alter bei den meisten Menschen nach. Ärgerlich und oft unüberwindbar sei für Ältere, wenn sich alle Jahre die Technik ändere, wenn Updates kämen, so dass die Senioren gerade Erlerntes und Trainiertes nicht mehr anwenden könnten, und immer wieder neu anfangen müssten. © Foto Diether von Goddenthow

 

Spannende Impulse über die Digitalisierung des Alltages
Mehr als 130.000 Euro stehen in diesem Jahr für Schulungen der Ehrenamtlichen, Technikförderung in Form von Tablets, Smartphones oder auch zum Beispiel Smartwatches sowie für die Unterstützung, Beratung und Begleitung der Stützpunkte bereit.

Das Programm des 2. Di@-Lotsen-Tags in Wiesbaden hielt spannende Impulse über die Digitalisierung des Alltages und die Künstliche Intelligenz bereit. Digitalministerin Sinemus nahm dazu an einer Gesprächsrunde teil. Außerdem ging es unter anderem um Sicherheit im Internet und an IT-Geräten. Sozialstaatssekretärin Anne Janz eröffnete den Tag. „Wir wollen den Di@-Lotsen die Möglichkeit bieten, dass sie sich austauschen und vernetzen können. Schließlich kann man sich ja immer mal etwas abschauen oder Erfahrungsberichte teilen. Die Resonanz ist sehr positiv“, sagten der Chef der Staatskanzlei, die Digitalministerin und die Sozialstaatssekretärin.

Folgende neun neue Stützpunkte haben an diesem Nachmittag ihre Urkunde erhalten:

Staatsminister und Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer zeichnete 9 neue Di@Lotsen-Stützpunkte aus. Im Bild der Stützpunkt der DRK Frankenberg gGmbH. © Foto Diether von Goddenthow
Staatsminister und Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer zeichnete 9 neue Di@Lotsen-Stützpunkte aus. Im Bild der Stützpunkt der DRK Frankenberg gGmbH. © Foto Diether von Goddenthow

 

Generationenhilfe Oberzent e.V. Odenwaldkreis
Diakonie Odenwald in Reichelsheim Odenwaldkreis
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Darmstadt Stadt e.V. Stadt Darmstadt
Gemeinde Weilrod Hochtaunuskreis
Jugendhilfeverbund St. Elisabeth in Flieden LK Fulda
Stadt Wetzlar Lahn-Dill-Kreis
LandFrauen Fuldastrand in Ludwigsau LK Hersfeld-Rotenburg
DRK Frankenberg gGmbH LK Waldeck-Frankenberg
Stadt Spangenberg Schwalm-Eder-Kreis

„Digital im Alter – Di@-Lotsen“
Die Federführung für „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Sozialministerium finanziert und unterstützt die Schulung der Lotsinnen und Lotsen, der Geschäftsbereich der Hessischen Digitalministerin stellt die Technikförderung für die Stützpunkte bereit. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. führt die Schulungen durch und bietet darüber hinaus kompetente Medienunterstützung mit Sprechstunden für alle Di@-Lotsinnen und –Lotsen an.

Impression des Marktes der Möglichkeiten. © Foto Diether von Goddenthow
Impression des Marktes der Möglichkeiten. © Foto Diether von Goddenthow

Die Bilder vom 2. Di@-Lotsen-Tag können ab Freitagnachmittag (08.09.23) über https://staatskanzlei.hessen.de/ heruntergeladen werden.