Wiesbaden. Der gebürtige Frankfurter John Schröder erhält den Hessischen Jazzpreis des Jahres 2024. Das gab Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels heute bekannt. Schröder ist Gitarrist und Schlagzeuger, tritt aber auch als Pianist und Bassist auf. Der jährlich vergebene Hessische Jazzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.
„Seine Musikalität und sein Talent machen John Schröder zu einem außergewöhnlichen Musiker, der eine wahre Bereicherung für die gesamte Jazzszene ist“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Das Publikum sowie seine Kolleginnen und Kollegen schätzen ihn für seine Vielseitigkeit, die ihm ermöglicht, ein breites Spektrum an musikalischen Stilen und Einflüssen zu bedienen. Ich danke John Schröder für seine Verdienste um die Jazzszene des Landes und gratuliere ihm herzlich zum Hessischen Jazzpreis. Der Jazzjury danke ich für ihr bemerkenswertes Votum.“
„Stets ist John Schröders Spielweise von hoher Dichte geprägt. Virtuosität ist dabei nie Selbstzweck, sondern Teil einer besonderen musikalischen Aussage. Egal auf welchem Instrument – die Tiefenschärfe seines Spiels besticht in Melodik, Harmonik und Rhythmik gleichermaßen“, heißt es in der Begründung der hessischen Jazzjury. „Seine überragende Musikalität nutzt John Schröder in all den unterschiedlichen Besetzungen um Assoziationsräume zu schaffen, in denen seine Kollegen ideal agieren können. Schröder ist ein musikalisches Chamäleon, das sich tarnt, um seine Umgebung umso mehr wirken zu lassen. Seine Stärke ist das Changieren zwischen Mittelpunkt und Hintergrund, das Beseitigen von Inkonsistenzen, das Ermöglichen von Kreativität durch Zurückstellung von persönlichem künstlerischem Ehrgeiz im Dienst des Ganzen.“
John Schröder, 1964 in Frankfurt am Main geboren, wurde nach seinen ersten Auftritten 1978 von der Presse als „Gitarren-Wunderkind“ gefeiert. Heute lebt Schröder in Berlin und ist einer der umtriebigsten Jazzmusiker. Nach ersten Schallplattenaufnahmen im Alter von 18 Jahren und der Arbeit im Duo mit Joe Gallivan spielte er mit Roberto di Gioia, Saxophonist Peter Weniger und dem Bassisten Marc Abrams in der Fusion-Gruppe Zuppa Romana. 1994 trat er der von Rudi Mahall und Frank Möbus 1992 gegründeten, erfolgreichen Band Der Rote Bereich bei, mit der er in zahlreichen Ländern gastierte. Für den Mitschnitt eines Konzerts auf dem Jazz Festival Montreux 2001 erhielt die Gruppe den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (1. Quartal 2005). Schröder ist Mitglied von Das rosa Rauschen (mit Felix Wahnschaffe), der Norbert Scholly Group, des Fabian Gisler Quartet, Erdmann 3000, LAX und anderer Bandprojekte. Mit seinem Gitarrenschüler Kalle Kalima gründete er die Band Momentum Impakto. Er spielte mit vielen bekannten Jazzmusikern, wie z. B. Chet Baker (My Favourite Songs – The Last Great Concert 1988), James Moody, Joe Lovano, Randy Brecker, Enrico Rava, aber auch mit Christopher Dell (hessischer Jazzpreisträger 2022) im Quartett und Duo. Zu erleben ist John Schröder beim Hessischen Jazzpodium zum Ende des Jahres in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, bei dem der Hessische Jazzpreis vergeben wird.
Den Hessischen Jazzpreis hat die Landesregierung 1990 zur Förderung und Entwicklung der Jazzmusik gestiftet. Er soll Musikerinnen und Musiker, Ensembles oder dem Jazz verbundene Persönlichkeiten für ihre musikalischen Leistungen oder für besondere Verdienste um die Entwicklung der hessischen Jazzszene auszeichnen. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury.
Oestrich-Winkel, 14.08.2024 – Anlässlich ihres Konzerts beim Rheingau Musik Festival am 13.8.2024 haben sich die weltbekannte Violinistin Anne-Sophie Mutter sowie der renommierte Dirigent und Pianist Daniel Barenboim in das Gästebuch der Stadt Wiesbaden eingetragen. Diese Eintragung fand am Diebstagabend im Wiesbadener Kurhaus statt und würdigte das außergewöhnliche gesellschaftliche und musikalische Engagement der beiden Künstler.
Der Oberbürgermeister von Wiesbaden, Gert-Uwe Mende, begrüßte die Künstler und wies auf die Bedeutung ihrer Anwesenheit für die Stadt: „Es ist eine große Ehre für Wiesbaden, solch herausragende Persönlichkeiten der Musikwelt willkommen zu heißen. Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim haben mit ihrem Engagement und ihrer Virtuosität Generationen von Musikliebhabern inspiriert. Ihr Eintrag in unser Gästebuch ist ein wertvoller Beitrag zur kulturellen Geschichte unserer Stadt. Besonders herausheben möchte ich das 25-jährige Bestehen des von Daniel Barenboim gegründeten West-Eastern Divan Orchestra, das junge Musiker aus Israel, Palästina und weiteren Ländern des Nahen Ostens zusammenbringt und damit für die Hoffnung auf Frieden steht.“
Auch der Intendant des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, zeigte sich erfreut über den besonderen Moment: Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim mit dem West-Eastern Divan Orchestra beim Rheingau Musik Festival ist ein Höhepunkt unseres diesjährigen Programms. Ihre Musik verbindet Menschen über Grenzen
Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, fügte hinzu: „Das künstlerische Schaffen von Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim setzt Maßstäbe und inspiriert sowohl das Publikum als auch junge Musiker weltweit. Es ist ein Privileg, sie hier zu begrüßen und ihre Beiträge zur Musik zu feiern.“
Nach dem Eintrag folgte ein beeindruckendes Konzert im Kurhaus Wiesbaden, bei dem die Künstler das Publikum mit ihrem herausragenden musikalischen Können begeisterten. Anne-Sophie Mutter und das West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim zeigten einmal mehr, warum sie zu den größten Musikern unserer Zeit gehören.
37. Rheingau Musik Festival vom 22.6.-7.9.2024 | 155 Konzerte an 24 Spielstätten Das Rheingau Musik Festival, eines der bedeutendsten Festivals für klassische Musik in Europa, bringt jedes Jahr renommierte Künstler und junge Talente in die Region und bietet eine Bühne für außergewöhnliche musikalische Erlebnisse. Der Eintrag von Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim in das Gästebuch der Stadt Wiesbaden markiert einen weiteren Höhepunkt in der langen Geschichte des Festivals. www.rmf.de
Das Rheingau Musik Festival startet in die zweite Hälfte der Saison. Bis zum 7. September stehen noch 46 hochkarätige Konzerte und Veranstaltungen auf dem Programm; 155 Konzerte (inkl. sechs Adventskonzerte) bietet das RMF in diesem Jahr. Bislang sind knapp 125.000 Karten verkauft worden und für die zweite Festivalhälfte sind noch ca. 10.000 Karten verfügbar. Nach wie vor ist die Ticket-Nachfrage ungebrochen. Sehr viele Festivalbesucher nutzen die Möglichkeit, Karten kurzfristig per Telefon über den Vorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main oder online über die Website zu erwerben.
Intendant Michael Herrmann zieht für die erste Hälfte des Festivals eine positive Bilanz: „Die ungebrochene Nachfrage ist ein ausgesprochen positives Zeichen für unsere Programmgestaltung und spricht für unser treues Publikum. Die Konzerte mit unseren Fokuskünstlern Candy Dulfer, Bruce Liu, Anastasia Kobekina und Christian Tetzlaff haben beim Festivalpublikum große Begeisterung ausgelöst. Mit großer Vorfreude blicken wir auf die zweite Hälfte des Festivals, die ebenfalls viele Konzert-Highlights aufweist.“
Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, fügt hinzu: „Die erste Hälfte des Rheingau Musik Festivals war ein voller Erfolg. Mehr als 15.000 Konzertgäste besuchten unsere Open-Airs im Kurpark Wiesbaden. Die positiven Rückmeldungen und die beeindruckende Besucherzahl bestätigen unser Engagement für künstlerische Exzellenz und kulturelle Vielfalt. Trotz der guten Nachfrage gibt es noch Karten zu vielen Veranstaltungen, wie etwa zu den großen Orchesterkonzerten im Kurhaus Wiesbaden oder den Open-Air-Konzerten im Gestüt Schafhof in Kronberg. Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf unsere Homepage zu werfen!“
Konzertausblick zur zweiten Festivalhälfte
Orchester- und Solistenkonzerte:
Aus gesundheitlichen Gründen muss Hilary Hahn ihre Europatournee mit dem São Paulo Symphony Orchestra und somit auch ihr Konzert leider absagen. Mit Daniel Lozakovich konnte für den 22.8. einer der aktuell gefragtesten Geiger der jungen Generation gewonnen werden, das Konzert zu übernehmen. Mit Camille Saint-Saëns Violinkonzert Nr. 3 wird er sein lang ersehntes Debüt bei uns geben! Der schwedische Geiger trat bereits mit vielen führenden Orchestern in Konzerthäusern wie der Carnegie Hall, der Pariser Philharmonie und der Tonhalle Zürich auf. Bereits bei ihren ersten Auftritten im Rheingau hat Anastasia Kobekina ihr Publikum mit ihrem Temperament, ihrer Virtuosität und gefühlvollen Musikalität sogleich im Sturm erobert. Zusammen mit der Tschechischen Philharmonie unter der Leitung des aufsehenerregenden Dirigenten Jakub Hrůša ist sie am 25.8. im Kurhaus Wiesbaden zu Gast. Mit dabei haben sie ein durch und durch tschechisches Klangfeuerwerk der Romantik: Antonín Dvořáks berühmtes Cellokonzert. Mit Anton Bruckners monumentaler dritter Sinfonie, endet der 37. „Sommer voller Musik“ am 7.9. ebenfalls in der klangvollen Basilika von Kloster Eberbach. Mit dem Gustav Mahler Jugendorchester, unter der Leitung von Ingo Metzmacher ist ein unvergesslicher Konzertabend garantiert.
Vokalmusik
Mit renommierten Solistinnen und Solisten im Gepäck bringt das Bach Collegium Japan, unter der Leitung von Masaaki Suzuki, die großartige Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach am 15.8. auf die Bühne in der Basilika von Kloster Eberbach. Seit der Gründung des Bach Collegiums Japan vor über 30 Jahren hat sich Masaaki Suzuki als einer der führenden Kenner der Werke von Bach etabliert und wurde für seinen unermüdlichen Einsatz bereits dutzendfach ausgezeichnet. Die Akademie für Alte Musik Berlin gehört ohne Frage zur Weltspitze der historisch informiert spielenden Kammerorchester und ist regelmäßig zu Gast im Rheingau. Seit mehr als vier Jahrzehnten beweist das Orchester immer wieder seine Wandlungsfähigkeit mit aufregenden Konzertprojekten und musikalischen Entdeckungsreisen. Diesen Sommer widmet sich das Ensemble zusammen mit dem RIAS Kammerchor Berlin – einem der weltweit führenden Chorensembles – am 24.8. besonders beeindruckenden Werken des Barock. Er ist der beste Countertenor der Gegenwart“, lobt die Presse den international renommierten Sänger Philippe Jaroussky. Mühelos klettert seine Stimme in hohe Sopranlagen und bewältigt virtuoseste Koloraturen nuancenreich und mit schwebender Leichtigkeit. In der beeindruckenden Kulisse der Basilika von Kloster Eberbach zeigt Philippe Jaroussky am 25.8. einmal mehr, warum man ihn den „Strahlengott unter den Countertenören“ nennt! Gleich zwei Mal beehrt das Orchester Le Concert de la Loge mit seinem Gründer und Leiter Julien Chauvin das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr. Zu ihrem Konzert am 6.9. bringen die ausgewiesenen Kenner auf dem Gebiet der lebendigen Musizierpraxis für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts eines der bedeutendsten Oratorien der Musikgeschichte mit: „Die Schöpfung“, in der der Altmeister Joseph Haydn seine ganze musikalische Erzählkunst aufbot.
Rheingau Musik Festival zu Gast auf dem Gestüt Schafhof in Kronberg
Diesen Sommer ist das Rheingau Musik Festival erneut zu Gast im schönen Taunus. In Kronberg öffnet eines der bedeutendsten Gestüte Deutschlands seine Tore und bietet eine traumhafte Kulisse für drei fantastische Open-Air-Konzerte. Freuen Sie sich auf die einzigartige Sängerin Alice Merton, die am 15.8. garantiert für einen Ohrwurm sorgen wird. Außerdem ist unsere diesjährige Fokus-Jazz Künstlerin Candy Dulfer ebenfalls zu Gast in Kronberg. Am 16.8. haben Sie die Chance ihre Ladies Night zu erleben. Für Abwechslung und jazzige Leidenschaft sorgt Till Brönner am 17.8. gemeinsam mit dem Landesjugendjazzorchester Hessen unter der Leitung von Holger Fröhlich. Das Festival präsentiert Ihnen an diesem Wochenende drei großartige Acts aus der aktuellen Pop-, Funk- und Jazzszene.
Kammermusik
Zusammen mit der britischen Pianistin Nicola Eimer hat der Geiger Christian Li ein spannendes Programm für den Debüt-Abend zusammengestellt: Neben Violinsonaten von Wolfgang Amadeus Mozart und Edvard Grieg sowie Werken von Manuel de Falla und Pjotr Tschaikowski steht Giuseppe Tartinis berühmte und halsbrecherische „Teufelstriller-Sonate“ am 11.8. auf dem Programm. Mit gerade einmal 17 Jahren sorgte der junge Kanadier Kevin Chen beim renommierten Concours de Genève für Furore. Das Rheingau Musik Festival schätzt sich glücklich, diesem Ausnahmetalent aus der Reihe „Steinway Prizewinner Concert“ am 18.8. eine Bühne geben zu können, und ist sich ebenfalls sicher, dass Chen, wie schon seinen Vorgängern Jonathan Fournel, Tony Yun oder Lukas Sternath, eine große Karriere bevorsteht. Passend zum diesjährigen Komponistenschwerpunkt zu Antonín Dvořák beleuchtet der deutsche Schauspieler Devid Striesow in unserem beliebten Format des musikalisch-literarischen Abends diese faszinierende Persönlichkeit am 25.8. in all ihren Facetten. Mit seiner musikalischen Sensibilität und Natürlichkeit hat der 24-jährige Pianist Mao Fujita bereits viele führende Musiker beeindruckt: als eines jener besonderen Talente, die es nur selten gibt und die in der Musik der Klassik ebenso zu Hause sind wie im großen romantischen Repertoire. Dieses Ausnahmetalent ist der neuen Reihe „Ausgezeichnet!“ am 29.8. im Rheingau zu erleben. Im Rahmen des diesjährigen Konzerts der Reihe Meisterschüler-Meister, die 2009 von der Sparkassen-Finanzgruppe in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival ins Leben gerufen wurde und in der ganzen Republik Anklang gefunden hat, tut sich der Pianist Martin Stadtfeld mit dem Malion Quartett am 4.9. zusammen, einem der vielseitigsten Quartette der jungen aufstrebenden Generation. In diesem Sommer widmet sich das Pavel Haas Quartett der musikalischen Heimat seines namensgebenden Komponisten Pavel Haas. Mit Werken von Dvořak, Smetana und Janaček tauchen sie am 5.9. tief ein in die klangschöne und schwelgerische Musiksprache Tschechiens. Bereits mit drei Jahren begann Julius Asal mit dem Klavierspiel. Nun ist er 27 und blickt in seiner noch jungen Karriere auf eine beachtliche Anzahl an Auszeichnungen bei internationalen Klavierwettbewerben zurück. Alles in allem ausreichend Gründe, den aufstrebenden Pianisten in der neuen Reihe „Ausgezeichnet!“ am 6.9. mit einem Rezital auf Schloss Johannisberg zu präsentieren.
Karten- und Infotelefon Kartenvorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main GmbH Tel.: 0 67 23 / 60 21 70 (Montag bis Freitag 9.30 – 17.00 Uhr) E-Mail: karten@tickets-fuer-rhein-main.de | www.rmf.de
Oestrich-Winkel, 30.7.2024 – Hilary Hahn muss ihre für den Sommer geplante Europatournee mit dem São Paulo Symphony Orchestra unter der Leitung von Thierry Fischer und somit auch ihr Konzert beim Rheingau Musik Festival am 22. August im Kurhaus Wiesbaden aus gesundheitlichen Gründen leider absagen.
Mit Daniel Lozakovich konnte einer der aktuell gefragtesten Geiger der jungen Generation gewonnen werden, das Konzert an diesem Abend zu übernehmen. Mit Camille Saint-Saëns Violinkonzert Nr. 3 wird er an diesem Abend sein lang ersehntes Debüt beim Rheingau Musik Festival geben. Der schwedische Geiger trat bereits mit vielen führenden Orchestern in Konzerthäusern wie der Carnegie Hall, der Pariser Philharmonie und der Tonhalle Zürich auf. Mit 15 Jahren wurde er bereits bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag genommen und hat seitdem vielbeachtete Alben vorgelegt.
Karteninhaberinnen und -inhaber wurden bereits persönlich über die Änderung informiert. Die Eintrittskarten für das Konzert behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Bei sommerlichem Wetter gastierte am 19. Juli 2024 das „City Light Symphony Orchestra“ unter Leitung von Kevin Griffiths aus der Schweiz anlässlich des Rheingau Musik Festivals im Wiesbadener Kurpark und präsentierte unter dem Titel „And the Oscar goes to …“ einen bunten musikalischen Strauß voller Oscar prämierter Filmmusiken. Erinnert wurden an 13 Oscar-prämierte Filmmusiken, darunter Erich W. Korngolds „Robin Hood“ (1936), Miklos Rozsas „Ben Hur“ (1960 mit insgesamt elf Oscars prämiert), Nino Rotas „The Godfather“ (1973), Maurice Jarres „Lawrence of Arabia“ (1963) oder John Barrys „Dances with Wolves“ (1991).
Begrüßt hatte die Festivalgäste Marsilius Graf von Ingelheim, der mit dem Rheingau-Festival-Team das berühmte wie brillante City Light Symphony Orchestra im vergangenen Jahr in der Mainzer Rheingold-Halle erleben durfte und für den Konzertabend gewinnen konnte. Moderiert, und mit spannenden Hintergrund-Infos zu jeder Oskar-Filmmusik, wurde der Abend von Stefan Gödde. Der Fernsehpreisträger ist vielen vor allem bekannt als Moderator des Magazins „Galileo“.
Was der Laie in der Regel so gar nicht weiß, ist, dass als Filmmusik nur für den Oscar nominiert werden kann, was eigens für einen Kino-Spielfilm komponiert wurde. Würde jemand ein Klavierkonzert schreiben, das erst im Nachhinein als Musik für einen Film dient, könnte er hierfür keinen Oscar bekommen. Der am häufigsten nominierte Komponist ist bis dato John Williams: Er durfte sich insgesamt 48 Mal Hoffnungen machen! Fünf Mal bekam er den Oscar dann tatsächlich: 1972 für „Anatevka“, 1976 für „Der weiße Hai“, 1978 für „Krieg der Sterne“, 1983 für „E. T. – der Außerirdische“ und 1994 für „Schindlers Liste“. John Williams Sondtracks für „Indiana Jones and the Last Crusade“ und „E.T. -The Extra-Terrestrial“ sowie die Suiten aus ,,Harry Potter“ und „Star Wars“ fanden besonders viel Applaus. Mit Standing Ovationen verabschiedete das Publikum das „City Light Symphony Orchestra“.
(rap) Hirundo Maris, Seeschwalbe, heißt das Ensemble, das Arianna Savall und Petter Udland Johansen 2009 gegründet haben. Der Name ist Programm: Mit Liedern und Balladen von Katalonien bis Norwegen verbinden sie den hellen Mittelmeerraum mit den rauen Winden Skandinaviens.
Dabei erhält das Meer eine tiefe Bedeutung, es inspirierte die Gesänge der Matrosen und aller Reisenden. „Dies klingt aber nie nach Volksmusik, sondern nach tiefer Kunst, die aus der Stille eines Fjords geborgen wurde. Dies kann man auch über Savalls klaren und berührenden Sopran sagen. Ihr Programm ,Chants du Sud et du Nord‘ ist eine wahrhaft poetische, immer leicht swingende Reise. Sodass man sich ebenso fasziniert wie behaglich zurücklehnt“, so Wolfram Görtz.
Arianna Savall Sopran und Harfe
Petter Udland Johansen Tenor, Hardangerfiedel und Zister Ian Harrison Flöte, Mundharmonika, Stiller Zink Miquel Angel Cordero Kontrabass und Langhalslaute
Das Adelphi Quartet ist eine Art „Europäische Union en miniature“: Die Musiker stammen aus Belgien, Spanien, England und Deutschland und studierten in Salzburg – beim Hagen Quartett. „Was uns eint? Spontaneität, Spaß, Zweifel, Perfektion, Adrenalin, Urvertrauen, Freude, Wahnsinn und immer wieder: Musik, Musik, Musik. Wir lieben die frühen Quartette Haydns, die kaum gespielt werden, obwohl sie absolute Schätze sind. Den ebenso frühen Webern umrahmen wir mit zwei vierstimmigen Renaissance-Sätzen von Orlando di Lasso. Einem echten Europäer: Geboren in Belgien, viel umhergereist und lange als Hofkapellmeister in München engagiert. Mozarts großes G-Dur-Quartett wird für eine vielseitige und kompositorisch geniale zweite Konzerthälfte sorgen.“
Joseph Haydn Streichquartett op. 17 Nr. 4
W. A. Mozart Streichquartett G-Dur KV 387
Orlando di Lasso
Anton Webern
Maxime Michaluk Violine
Esther Agusti Matabosch Violine
Adam Newman Viola
Nepomuk Braun Violoncello
In ihrem Programm „Tribute to Simon & Garfunkel“ nimmt das schwedische Vokalensemble Vocado die Zuhörer mit in die Welt des weltberühmten Folk-Rock-Duos aus Amerika. Neben beliebten Hits erklingen auch einige der weniger bekannten Perlen, alle in speziell für dieses Programm geschriebenen Arrangements. Zusammen mit diesen amerikanischen Musikschätzen erklingt im ersten Teil des Abends Musik aus der Heimat der Künstler, schwedische Chormusik, Volkslieder und eigene Kompositionen. Vocado zählt heute zu den etablierten und vielfach ausgezeichneten Gruppen in der A-cappella-Welt – mit einem zunehmend individuellen Stil und eigenen Kompositionen und Arrangements.
„A Tribute to Simon & Garfunkel“, Musik des Folk-Rock-Duos, schwedische Chormusik, Volkslieder und eigene Kompositionen
Amanda Sjöberg Sopran
Malin Gavelin Mezzosopran
Josefin Bejstam Alt
Lukas Gavelin Tenor
Anton Leanderson-Andréas Bariton
Joel Nilson Bass
Sei es Klassik pur, besinnliche Alte Musik, Jazz-Klänge, Vokal- oder temperamentvolle Weltmusik: das weit über die Landesgrenzen hinweg bekannte Sommerfestival bietet vom 13. Juli bis 15. August 2024 eine enorm farbige Bandbreite an Stilrichtungen und Musikepochen. Die Gastspiele hochrangiger Orchester, Künstler und Ensembles aus aller Welt verwandeln die bekanntesten Kirchen und historischen Bauten der Landeshauptstadt in stimmungsvolle Spielorte.
Unter dem Titel „La Passione“ erwarten die Zuhörer am 13. Juli zur Festivaleröffnung in St. Stephan leidenschaftliche Werke von Antonin Dvořák, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn und Robert Schumann gespielt von der Deutschen Radio Philharmonie des SWR/SR vor den blau leuchtenden Chagall-Fenstern in St. Stephan. Am 17. Juli gastiert das Frank Dupree Trio mit „Klassik von Übersee“ und Werken von Leonard Bernstein, Nikolai Kapustin und Kurt Weill in der Sektkellerei Kupferberg. Der Mainzer Musiksommer lädt zudem ein, den mondänen Klängen zu lauschen, die die Mitglieder der Lautten Compagney auf der Weltreise Marco Polos (20.7.) musikalisch einzufangen suchen, oder das „Tribute to Simon and Garfunkel“ des gefeierten schwedischen Vokal-Ensembles Vocado (30.7.) in der Seminarkirche zu erleben.
Als Novum – anlässlich des Jubiläums – ist der Mainzer Musiksommer mit einem Gastspiel Open-Air auf der Rheinbühne zu Gast: „Sterne des Südens“ (9.8.) entführt die Zuhörer in die magischen Klänge des „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo und andere sommerliche Klassik-Hits. An der Gitarre: Laura Lootens, die 2022 den Andrés-Segovia-Wettbewerb für klassische Gitarre in Andalusien gewann!
Das Jubiläumsjahr 2024 wird zudem bereichert mit Auftritten von Harfenistin und Sopranistin Arianna Savall mit ihrem Ensemble Hirundo Maris (23.7.), dem Adelphi Quartet (26.7.) und dem Blockflötisten Daniel Koschitzki mit dem Saxoponquartett clair-obscur (2.8.). Das Festivalfinale (15.8.) findet auch in diesem Jahr im stimmungsvoll beleuchteten Kreuzgang von St. Stephan statt.
Der Mainzer Musiksommer im Jubiläumsjahr
Bereits ein Vierteljahrhundert zieht der Mainzer Musiksommer mit seinen musikalischen Glanzpunkten die Menschen in das sommerliche Mainz und wird seit seiner Gründung im Jahr 1999 von der Landeshauptstadt Mainz und dem Südwestrundfunk (SWR) partnerschaftlich getragen. Seit dem Jahr 2015 ist auch die Landesstiftung Villa Musica mit ihrer Kompetenz im Bereich der Kammermusik mit dabei. Die Ausrichtung des Festivals liegt seit 2004 in den Händen der Konzert-Agentur Mainz Klassik.
Namen wie Midori, Fazil Say, Patricia Kopatchinskaya, Christoph Prégardien, der Bandoneonvirtuose Marcelo Nisinman, das legendäre SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, die weltberühmte britische Sopranistin Emma Kirkby, Quattro Nuevo, das Vokalensemble amarcord, Gambistin Hille Perl, Maurice Steger, Avi Avital, Daniel Hope und viele andere Künstler haben das Festival in den vergangenen 25 Jahren mit ihrer künstlerischen Strahlkraft bereichert.
Auch 2024 kann man viele der Konzerte zu einem späteren Zeitpunkt noch ein weiteres Mal erleben: als Aufzeichnung im Radioprogramm SWR Kultur. Dieses hört man auf der lokalen UKW-Frequenz (Infos dazu: www.swr.de/frequenzen/radio/ukw-rp) und im Webradio über www.SWRkultur.de.
Oestrich-Winkel, Das 37. Rheingau Musik Festival ist mit einer Besonderheit in den „Sommer voller Musik“ gestartet: Es gibt nicht nur eins, sondern zwei Eröffnungskonzerte in unterschiedlichen Spielstätten und unterschiedlicher Besetzung. In der prächtigen Basilika von Kloster Eberbach erklingen am 22.6. Antonin Dvořáks Violinkonzert a-Moll op. 53 mit Christian Tetzlaff und anschließend Bedřich Smetanas Sinfonische Dichtung „Ma vlast“ Nr. I–IV. Im zweiten Eröffnungskonzert am 23.6. spielt der Pianist Bruce Liu Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, daneben erklingt ebenfalls Bedřich Smetana Sinfonische Dichtung „Ma vlast“ Nr. I–IV. Traditionell werden die beiden Künstler vom hr-Sinfonieorchester unter seinem Chefdirigenten Alain Altinoglu begleitet.
„Das Festival ist Synonym für erstklassige Musik. Mehr als 150 Konzerte in den schönsten Spielstätten der Region sprechen nicht nur für die Vielseitigkeit des Festivals, sondern auch für die Schönheit Hessens. Das Rheingau Musik Festival ist ein wichtiger Teil unserer lebendigen und vielfältigen Kultur – einer Kultur, die ihre volle Kraft entfalten kann, weil sie Menschen erreicht und begeistert. Das Festival strahlt damit weit über die Rheingau-Region und Hessen hinaus“, so Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident und Schirmherr des Rheingau Musik Festivals.
Die Eröffnung im Radio: Das Eröffnungskonzert (Sa., 22.6.) wird ab 19 Uhr live in hr2-kultur übertragen.
Im Fernsehen: 3sat sendet das Eröffnungskonzert am Samstag, den 7. Juli, um 10.55 Uhr, das hr-fernsehen am Sonntag, den 6. Juli, um 20.15 Uhr.
Vier herausragende Künstlerpersönlichkeiten werden das Programm des diesjährigen Festivalsommers als Fokus-Künstlerinnen und -Künstler im Besonderen prägen: der Geiger Christian Tetzlaff, die Cellistin Anastasia Kobekina, der Pianist Bruce Liu und die Jazz-Saxophonistin Candy Dulfer werden jeweils in mehreren abwechslungsreichen Konzerten zu erleben sein.
Im Rahmen des Schwerpunktes Spot on: Dvořák werden an zehn verschiedenen Abenden, jeweils unterschiedliche Werke von Antonín Dvořák in den Fokus gestellt.
In insgesamt 12 Konzerten wird im diesjährigen Schwerpunkt „Spot on: Hollywood“ mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern Filmmusik wirkmächtig erlebbar gemacht, wie unter anderem mit Daniel Hope, Time for Three, Jonas Kaufmann oder Sophie Pacini.
In diesem Sommer werden ebenfalls Vivaldis „Jahreszeiten“ in unseren Werkperspektiven aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Neben dem Originalwerk von Antonio Vivaldi werden unter anderem die Komposition „Vivaldi Recomposed“ von Max Richter sowie Werke von Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla gegenübergestellt.
Die Musik Brasiliens, die vor allem geprägt wird von der Einzigartigkeit südamerikanischer Rhythmik, ist ein Spiegelbild kultureller Vielfalt aus afrikanischen, portugiesischen und indigenen Einflüssen. Zu sieben verschiedenen Konzerten sind Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die entweder brasilianische Wurzeln haben, dort leben oder die Musik dieses Landes in den Rheingau bringen.
Darüber hinaus wird in der neuen Reihe „Ausgezeichnet!“ ausgewählten Wettbewerbsgewinnerinnen und -gewinnern die Möglichkeiten entgegengebracht, sich einem breiten Publikum frisch und leidenschaftlich vorzustellen.
Zu Gast in diesem Sommer sind außerdem weltweit bedeutende Musikerinnen und Musiker wie Yulianna Avdeeva, Till Brönner, Jonathan Butler, Ray Chen, Asya Fateyeva, Plínio Fernandes, Julia Fischer, Thibaud Garcia, Alexej Gerassimez, Max Giesinger, Cristina Gómez Godoy, Stewart Goodyear, Raphaela Gromes, Hilary Hahn, Daniel Hope, Maximilian Hornung, Philippe Jaroussky, Alexandre Kantorow, Jonas Kaufmann, Bomsori Kim, Sebastian Knauer, Lang Lang, Martynas Levickis, Igor Levit, Jan Lisiecki, Atrin Madani, Xavier de Maistre, Sarah McKenzie, Alice Merton, Sabine Meyer, Fabian Müller, Daniel Müller-Schott, Anne-Sophie Mutter, Max Mutzke, Ferhan & Ferzan Önder, Daniel Ottensamer, Sophie Pacini, Guido Sant’Anna, Jonathan Scott, Álvaro Soler, Grigory Sokolov, Martin Stadtfeld, Devid Striesow, Masaaki Suzuki, Ulrich Tukur, Eckart von Hirschhausen oder Rolando Villazón. Neben renommierten Vokal- und Instrumentalensembles wie dem Bach Collegium Japan, Naturally 7, dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Tenebrae Choir, dem Windsbacher Knabenchor, dem Armida Quartett, den Berliner Barock Solisten, der Camerata Royal Concertgebouw Orchestra, dem Kammerorchester Basel, dem Kölner Kammerorchester, der lautten companey BERLIN oder dem Tetzlaff Quartett sorgen verschiedene Klangkörper der Alten Musik sowie zahlreiche internationale Spitzenorchester, wie die Akademie für Alte Musik Berlin unter Markus Steidler, das Chineke! Orchestra, das City Light Symphony Orchestra unter Kevin Griffiths, das Czech Philharmonic unter Jakub Hrůša, die Cuban-European Youth Academy unter Thomas Hengelbrock, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Jérémy Rhorer, die Deutsche Radio Philharmonie unter Jochen Rieder, das Gustav Mahler Jugendorchester unter Ingo Metzmacher, das hr-Sinfonieorchester unter Alain Altinoglu, das Orchestra e Coro Sinfonica di Milano unter Emmanuel Tjeknavorian, das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck, das São Paulo Symphony Orchestra unter Thierry Fischer, das Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi, das WDR Funkhausorchester unter James Blachly, das West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim und viele weitere für klangprächtige Konzertmomente.
Der diesjährige Festivalsommer wartet mit 155 Konzerten an 24 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen auf. Über 140.000 Eintrittskarten stehen für die Konzerte zur Verfügung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.
Die Hauptveranstaltungsorte sind Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau und Wiesbaden. Auch in diesem Jahr sind das Gestüt Schafhof und das Casals Forum in Kronberg wieder als Spielstätte vertreten. Erstmals nach langer Pause finden auch Konzerte im Hotel Schloss Reinhartshausen statt.
LOTTO Hessen engagiert sich in diesem Jahr erneut als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützen die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agieren die Brass-Gruppe, die Deutsche Leasing AG mit ihrer Tochter DAL, die R+V Allgemeine Versicherung AG und die UBS Deutschland AG. Als Official Airline fungiert Lufthansa. Die BRITA GmbH ist in diesem Jahr erneut offizieller Nachhaltigkeitspartner. Außerdem ist in diesem Jahr Ferrero offizieller Genusspartner. Medienpartner des Festivals sind der Hessische Rundfunk sowie Deutschlandfunk, die Deutsche Welle und arte.
Die Zeit ist wie im Flug vergangen und jetzt steht schon die fünfte Ausgabe vor der Tür: Das “Fenster Zum Hof”-Open Air feiert Jubiläum! Seit der Pandemie bietet das Format spannende und aufregende Konzerte in Mainz. Das FzH24 beginnt am 26.7.2024 und bis zum 25.8.2024 warten zwölf Termine in der vermutlich mediterransten Sommerlocation der Landeshauptstadt Mainz auf das Publikum, wenn die Konzertagentur Musikmaschine den Innenhof des Landesmuseum in ein Festivalgelände verwandelt.
Das “Fenster Zum Hof”-Open Air • Mainz etabliert sich als bestes Mainzer Indie-Konzertformat, das vor allem deutsche Bands und Liveacts aus alternativen Genres präsentiert, die über den Newcomer-Status hinaus sind. Kombiniert werden diese Headliner mit den besten Nachwuchs-Künstler aus Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Reihe fanden fast 100 Termine mit mindestens 200 Acts statt. Beim FzH haben u.a. Die höchste Eisenbahn, Wallis Bird, Die Sterne, Jeremias, Mayberg, Enno Bunger, The Gardener & The Tree, Blackout Problems, Chefket oder auch Jupiter Jones gespielt.
Die Jury würdigt mit Adriana Hölszky eine Komponistin, »für die Musik, Sprache und Bühne seit jeher ein multiples Aktionsfeld darstellen. Ihre Musik zeichnet sich durch eruptive Kraft und filigrane Bezüglichkeit aus. Es ist eine Musik, die jeden, der sich mit ihr beschäftigt, körperlich ergreift, angeht, bedrängt, fordert und nicht selten aus der Balance wirft. Seit jeher schafft Hölszky Klangereignisse aus variablen Zusammenhängen. Sie hat Sprache durch Musik und Musik durch die Strukturen der Sprache erkundet und sich dabei sogar auf das Wagnis eines textlosen Musiktheaters – von dem schon Robert Schumann träumte – eingelassen. So ist im Lebenswerk von Adriana Hölszky eine Fülle neuer, ungewohnter und im mehrfachen Wortsinn unerhörter Klangformationen entstanden.«
Adriana Hölszky, 1953 in Bukarest geboren, übersiedelte 1976 in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie in Stuttgart ihr Kompositionsstudium fortsetzte. Sie unterrichtete an der Musikhochschule Stuttgart, ab 1997 Professuren für Komposition an der Musikhochschule Rostock und am Mozarteum Salzburg. Vielfach mit Kompositionspreisen ausgezeichnet, u.a. Max-Deutsch-Preis, Heidelberger Künstlerinnenpreis, SchneiderSchott-Musikpreis, Rom-Preis der Villa Massimo und Louis-Spohr-Preis.
Mit dem Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik zeichnet die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Persönlichkeiten für ein herausragendes Werk auf dem Gebiet der Dichtung und der Musik sowie der Musikvermittlung aus. Er ist mit 15.000 € dotiert. Stifter des Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird, ist die Mainzer Strecker Stiftung. Bisherige Preisträger sind Pierre Boulez, Wolfgang Rihm, Aribert Reimann, Jörg Widmann, Olga Neuwirth und Heinz Holliger. Die Verleihung findet im Herbst 2024 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt. Eine gesonderte Einladung mit Programm erfolgt.