Kategorie-Archiv: 3SatFestival Mainz

ZDF und 3sat – Programmüberblick zu 30 Jahre Mauerfall – nie wieder kriechen

„Nie wieder kriechen - aufrechtgehen“, war eine der Befreiungsparolen der friedlichen Revolution gegen die Unterdrückung  der nicht linientreuen Bevölkerung in der DDR. Denn wer in der früheren DDR-Diktatur eine nicht SED-konforme Meinung hatte oder auch nur mal einen falschen Scherz machte, wurde bespitzelt, überwacht, unterdrückt, von Bildung und beruflicher Laufbahn ausgeschlossen, verfolgt, erfuhr Gewalt und/ oder wurde weggesperrt. © Foto: Diether v. Goddenthow
„Nie wieder kriechen – aufrechtgehen“, war eine der Befreiungsparolen der friedlichen Revolution gegen die Unterdrückung der nicht linientreuen Bevölkerung in der DDR. Denn wer in der früheren DDR-Diktatur eine nicht SED-konforme Meinung hatte oder auch nur mal einen falschen Scherz machte, wurde bespitzelt, überwacht, unterdrückt, von Bildung und beruflicher Laufbahn ausgeschlossen, verfolgt, erfuhr Gewalt und/ oder wurde weggesperrt. © Foto: Diether v. Goddenthow
30 Jahre Deutsche Einheit Dokus, Filme, Live-Übertragungen im ZDF, in ZDFinfo und ZDFneo

Mit Dokumentationen, Fernsehfilmen und Live-Übertragungen begleitet das ZDF das Jubiläum „30 Jahre Deutsche Einheit“. Das Land Brandenburg richtet in diesem Jahr die Feierlichkeiten von Bund und Ländern zum Jubiläum aus. Darüber berichtet am Samstag, 3. Oktober 2020, ab 17.10 Uhr, ein „Länderspiegel spezial“ im ZDF. Und ab 19.15 Uhr meldet sich das „ZDF spezial: 30 Jahre Deutsche Einheit“ live aus Potsdam. Mit zahlreichen weiteren Programmangeboten erinnern ZDF, ZDFinfo und ZDFneo von Mitte September bis Mitte Oktober 2020 an die Wende- und Einheitszeit vor drei Jahrzehnten.

Montag, 14. September 2020, 0.05 Uhr
Werden Sie Deutscher
Das kleine Fernsehspiel

Mittwoch, 16. September 2020, 0.45 Uhr, ZDF
Am Todesstreifen – DDR-Grenzer erzählen

Dienstag, 22. September 2020, 20.15 Uhr, ZDF
ZDFzeit: Mensch Schäuble! – Staatsmann, Streiter, Steuermann

Sonntag, 27. September 2020, 18.25 Uhr, ZDF
Terra Xpress: Grenzenlos – alte Heimat und neuer Aufbruch

Sonntag, 27. September 2020, 23.45 Uhr, ZDF
ZDF-History: Geheime DDR – Verbotene Orte der Macht

Montag, 28. September 2020, 20.15 Uhr, ZDF
Kranke Geschäfte
Politdrama

Montag, 28. September 2020, 0.20 Uhr, ZDF
Meine Wende – Unsere Einheit?
Elf Kurzfilme zur deutschen Zeitgeschichte

Dienstag, 29. September 2020, 20.15 Uhr, ZDF
ZDFzeit: Ein Staat geht– Abschied von der DDR

Freitag, 2. Oktober 2020, 24.00 Uhr, ZDF
30 Jahre Deutsche Einheit – Die lange Nacht
0.00 Uhr: Momente der Geschichte – Geeintes Deutschland
0.30 Uhr: ZDF-History: Anarchie im Osten – Die letzten Monate der DDR
1.00 Uhr: ZDF-History: Putsch gegen die deutsche Einheit
1.40 Uhr: ZDF-History: Geheimakte Deutsche Einheit
2.25 Uhr: Der Doppelgänger von Ost-Berlin
3.25 Uhr: Auferstanden aus Platinen – Die Heimcomputerszene in der DDR
4.05 Uhr: Lost in der DDR – Stefan Danzigers Trip nach 1989
4.25 Uhr: ZDF History: Margot Honecker – Die Bilanz

Samstag, 3. Oktober 2020, 6.25 Uhr, ZDF
PUR+: Mein Schicksal – Die Berliner Mauer
Das Entdeckermagazin mit Eric Mayer

Samstag, 3. Oktober 2020, 10.00 Uhr, ZDF
Ökumenischer Gottesdienst zu 30 Jahre Deutsche Einheit

Samstag, 3. Oktober 2020, 11.00 Uhr, ZDF
Zwischen uns die Mauer
Jugenddrama

Samstag, 3. Oktober 2020, 17.05 Uhr, ZDF
Länderspiegel spezial: 30 Jahre Deutsche Einheit

Samstag, 3. Oktober 2020, 18.00 Uhr, ZDF
Boomtown Bonn – Neuer Glanz in alter Hauptstadt

Samstag, 3. Oktober 2020, 19.15 Uhr, ZDF
ZDF spezial: 30 Jahre Deutsche Einheit
Live aus Potsdam mit Matthias Fornoff

Samstag, 3. Oktober 2020, 19.30 Uhr, ZDF
EINLAND – was uns zusammenhält

Samstag, 3. Oktober 2020, 1.00 Uhr, ZDF
30 Jahre Deutsche Einheit – Die lange Nacht
1.00 Uhr: Deutschland ’90 – Countdown zur Einheit
1.45 Uhr: Deutschland-Bilanz – Von blühenden Landschaften
2.30 Uhr: Deutschland-Bilanz – Ein Land, zwei Seelen
3.15 Uhr: ZDFzeit: Das Erbe der Treuhand – Aufbruch und Ausverkauf
4.00 Uhr: ZDFzeit: Das Erbe der Treuhand – Wut und Wirklichkeit
4.45 Uhr: Mein Dresden

Sonntag, 4. Oktober 2020, 9.03, ZDF
sonntags: Danke Deutschland

Sonntag, 4. Oktober 2020, 23.45 Uhr, ZDF
ZDF-History: Die Treuhand– Die wahre Geschichte

Montag, 5. Oktober 2020, 0.10 Uhr, ZDF
Becoming Black
Das kleine Fernsehspiel

Dienstag, 6. Oktober 2020, 20.15 Uhr, ZDF
ZDFzeit: Die große Ost-Bilanz – Gewinner und Verlierer der Einheit

Dienstag, 13. Oktober 2020, 20.15 Uhr, ZDF
Das schweigende Klassenzimmer
Nach dem gleichnamigen Roman von Dietrich Garstka

https://www.zdf.de/geschichte/30-jahre-mauerfall-100.html

„30 Jahre Deutsche Einheit“ – Das 3sat-Programm zum Jubiläum

Mit dem 3satThema „Was uns verbindet“, einer „Kulturzeit“-Reihe, Dokumentationen, Spiel-, Fernseh- und Dokumentarfilmen sowie dem Thementag „Deutsche Geschichte(n)“ am 3. Oktober

Samstag, 5. September · 20.15 Uhr
Heimat ist ein Raum aus Zeit
Dokumentarfilm von Thomas Heise, Deutschland 2019
Erstausstrahlung
Thomas Heise folgt den Spuren einer zerrissenen Familie zwischen Berlin und Wien vom Ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung. Seit dem Ersten Weltkrieg ist die Familie vom politischen Kampf für den Sozialismus geprägt und davon, dass der jüdische Wiener Familienzweig im „Dritten Reich“ in KZs deportiert und ermordet wurde. „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ wurde 2019 mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet.

Mittwoch, 9. September · ab 20.15 Uhr · 3satThema: Was uns verbindet
20.15 Uhr: Wir 80 Millionen – Was die Deutschen vereint
Dokumentation von Lutz Hofmann
Erstausstrahlung
Was eint Westdeutsche, Ostdeutsche und Menschen mit Migrationshintergrund? Welche Werte, Erzählungen, Einstellungen, Meinungen, Rituale, Organisationen, Verhaltensweisen, Ereignisse oder Dokumente stiften Zusammenhalt und Gemeinsamkeit? Gibt es eine „Deutschland-Charta“, deren Punkte alle Bürgerinnen und Bürger unterschreiben würden? Die Bertelsmann Stiftung hat eine Studie über das Verbindende mit der Frage „Was hält Deutschland im Innersten zusammen?“ in Auftrag gegeben. Sie sollte herausfinden, welche Ideen und Werte in breitem Maße von in Deutschland lebenden Menschen geteilt werden. Die Dokumentation von Lutz Hofmann stellt die Ergebnisse vor.

21.00 Uhr: Der 3satThema Talk
Gäste im Gespräch mit Vivian Perkovic
Erstausstrahlung
„Kulturzeit“-Moderatorin Vivian Perkovic diskutiert mit der österreichischen Philosophin Lisz Hirn, der Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations– und Migrationsforschung Naika Foroutan und mit dem Schweizer Publizisten Roger de Weck über die verbindenden und trennenden Elemente der 3sat-Länder Deutschland, Österreich und Schweiz.

Freitag, 11. September · 20.15 Uhr
TANNBACH – Schicksal eines Dorfes (1/3)
Fernsehfilm, Deutschland 2014
Anhand der Lebenswege der Bewohner eines kleinen Ortes an der bayerisch-thüringischen Grenze erzählt der Mehrteiler vom Nachkriegsdeutschland auf dem Weg zur deutsch-deutschen Teilung.
Die weiteren Folgen der ersten Staffel des dreiteiligen Fernsehfilms „TANNBACH – Schicksal eines Dorfes“ zeigt 3sat an den kommenden Freitagen, jeweils um 20.15 Uhr.

Samstag, 19. September · 19.20 Uhr
Auferstanden aus Platinen – Die Heimcomputerszene in der DDR
3satKulturdoku von Volker Strübing
Während der Westen sehnsüchtig auf die neuen technischen Errungenschaften aus dem Silicon Valley blickt, ist die DDR vom Computerzeitalter meilenweit entfernt. Doch für einige Jugendliche ist der Computer ein Werkzeug mit unendlichen Möglichkeiten. Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe computerbegeisterter Jugendlicher im Ostberlin der späten 1980er-Jahre – und zugleich die Geschichte der Anfänge der digitalen Revolution.

Samstag, 26. September · 19.20 Uhr
Lost in DDR – Stefan Danzigers Trip nach 1989
3satKulturdoku von Berit Schwarz
Erstausstrahlung
Stefan Danziger, ein reiselustiger Comedian und Stadtführer, bereist die Bundesländer, die einmal die DDR waren. Ausgerüstet mit einem Baedeker-Reiseführer von 1989, ein Werkzeug moderner Archäologie, blickt er auf eine vergangene Welt.

Samstag, 26. September · 23.15 Uhr
Adam und Evelyn
Spielfilm, Deutschland 2017
Regie: Andreas Goldstein
Erstausstrahlung
DDR, Sommer 1989: Adam (Florian Teichtmeister), 30, und Evelyn (Anne Kanis), 28, wollen an den Plattensee. Weil Adam Evelyn betrügt, reist Evelyn mit ihrer Freundin ab, Adam trampt hinterher. Am Balaton treffen sie sich wieder. Als Ungarn die Grenzen nach Österreich öffnet, will Evelyn über die Grenze und Adam landet wider Willen im Westen. Vor dem Hintergrund der sich auflösenden DDR-Gesellschaft versuchen Adam und Evelyn einen Neuanfang in Westdeutschland. Nach dem gleichnamigen Roman von Ingo Schulze.

ab Montag, 28. September und am Samstag, 17. Oktober, jeweils um 19.20 Uhr
POP / NATION / DEUTSCHLAND
„Kulturzeit“-Reihe und 3satKulturdoku zum 30. Tag der Deutschen Einheit ab Montag, 28. September und am Samstag, 17. Oktober, um 19.20 Uhr
Erstausstrahlungen
Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Land hat sich seit der Wiedervereinigung massiv gewandelt. Das lässt sich auf spannende Weise an der Popmusik ablesen: 1990 waren nur 18 der 100 erfolgreichsten Alben des Jahres deutschsprachig. Im Jahr 2017 waren es 68. Schon die Regierung unter der die Künstlerinnen und Künstler aufgewachsen sind, prägt ihren Blick auf das Land. Die vierteilige „Kulturzeit“-Reihe „POP / NATION / DEUTSCHLAND“ zum 30. Tag der Deutschen Einheit porträtiert von Montag, 28. September bis Donnerstag, 1. Oktober 2020, jeweils um 19.20 Uhr in einzelnen Beiträgen Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Generationen, Genres und regionaler Herkunft. Mit dabei: Wolfgang Niedecken, Samy Deluxe, Sammy Amara (Broilers), Sarah Lesch, Elif, Mal Élevé, Frank Spilker und „Zugezogen Maskulin“ – alle bringen ihre eigene Geschichte mit, eine Geschichte, die auch immer die der Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache, der eigenen Herkunft, dem eigenen Land ist. Am Samstag, 17. Oktober, um 19.20 Uhr, ist mit der 3satKulturdoku „Pop-Nation Deutschland“ ein Zusammenschnitt der Reihe zu sehen.

Montag, 28. September · 22.25 Uhr
Schabowskis Zettel – Die Nacht als die Mauer fiel
Dokumentarfilm von Florian Huber und Marc Brasse, Deutschland 2009
Am Abend des 9. November 1989 verlas Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz, die live im DDR-Fernsehen übertragen wurde, die neue Reiseregelung. Er liest von einer handschriftlich überarbeiteten Ministerratsvorlage ab. Da Schabowski auf die Nachfrage, wann die Regelung in Kraft trete, mit „sofort, unverzüglich“ antwortet, glauben viele DDR-Bürgerinnen und -Bürger, die Mauer sei schon gefallen. Dieser Irrtum bringt die Mauer tatsächlich zum Einsturz. Doku-Drama um die Ereignisse, die zum Fall der Berliner Mauer führten.

Mittwoch, 30. September · 20.15 Uhr
DDR – die entsorgte Republik
Film von Frank Diederichs
Warum wurde nach dem Mauerfall nur der Anschluss der DDR an die Bundesrepublik ernsthaft verfolgt – und nicht die Gründung eines neuen deutschen Staates nach Artikel 146 mit einer neuen Verfassung? Lothar de Maizière, Gregor Gysi, Rudolf Seiters und Horst Teltschik enthüllen die historischen Hintergründe und erklären den hastigen Sprint zur Einheit.

Mittwoch, 30. September · 21.00 Uhr
Auslandskader – Botschafter des Sozialismus
Film von Sabine Michel
Nichts prägte die DDR mehr als ihre Grenzen. Bürger der DDR konnten vor dem Eintritt ins Rentenalter weder ins nichtsozialistische Ausland noch in die Länder der „Dritten Welt“ reisen. Unabhängig davon unterhielt die DDR ein großes Netz an Diplomaten, Außenhändlern, Auslands- und Reisekadern. Die Dokumentation erzählt von ihren sehr unterschiedlichen Auslandseinsätzen und dem Spannungsfeld von Außen- und Innenpolitik der DDR.

Freitag, 2. Oktober · ab 20.15 Uhr
TANNBACH – Schicksal eines Dorfes (1/3)
Fernsehfilm, Deutschland 2018
Ab 20.15 Uhr sind alle drei Teile der zweiten Staffel des Fernsehfilms über ein im Kalten Krieg geteiltes Dorf und seine Bewohner dies- und jenseits der Grenze zu sehen.

Samstag, 3. Oktober · ab 8.15 Uhr · Thementag „Deutsche Geschichte(n)“
15.45 Uhr: Bornholmer Straße – Die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oberstleutnant Harald Schäfer
Fernsehfilm, Deutschland 2014
Regie: Christian Schwochow
Grenzoffizier Schäfer (Charly Hübner) ist überzeugt von der DDR. Er fragt sich, was auf Schabowskis Mitteilung folgt. Während sich immer mehr Ausreisewillige vor dem Schlagbaum sammeln, tauchen sämtliche Vorgesetzte Schäfers und die zuständigen Ministerien ab. Schäfer erhält keine Antworten. Die immer merkwürdigeren Situationen bringen seine Überzeugungen ins Wanken. Als die Stimmung am Schlagbaum in einen Gewaltausbruch zu eskalieren droht, fällt Schäfer auf eigene Faust die mutige Entscheidung, den Grenzübergang zu öffnen. „Bornholmer Straße – Die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oberstleutnant Harald Schäfer“ betrachtet das historische Ereignis aus der Sicht eines Grenzoffiziers.

ab 20.15 Uhr: Preis der Freiheit 1-3/3
Fernsehfilm, Deutschland 2019
Regie: Michael Krummenacher
Das dreiteilige Ost-West-Drama erzählt die Geschichte um die ungleichen Schwestern Margot (Barbara Auer) und Lotte (Nadja Uhl) aus Ostberlin sowie deren jüngste Schwester Silvia (Nicolette Krebitz), die vor langer Zeit verschwunden ist und in der BRD unermüdlich daran arbeitet, das DDR-Regime zu zerschlagen.

Freitag, 9. Oktober · 20.15 Uhr
Zuckersand
Fernsehfilm, Deutschland 2017
Regie: Dirk Kummer
Brandenburg, Ende der 1970er-Jahre: Die beiden Freunde Fred (Tilman Döbler)und Jonas (Valentin Wessely) leben behütet in der Nähe der Grenze zu West-Berlin. Als Jonas‘ Mutter einen Ausreiseantrag stellt, wird alles anders. Ab sofort sollen sie keinen Kontakt mehr miteinander haben, denn Jonas und seine alleinerziehende Mutter sind plötzlich Staatsfeinde. Freds Vater hingegen hat als Beamter keinen Grund, an der staatlichen Ordnung der DDR zu zweifeln. Fred und Jonas müssen Vorkehrungen treffen. In ihnen reift der Plan, heimlich einen Tunnel in den Brandenburger Sand zu graben, der einmal quer durch den Erdball nach Australien führt. Dort wollen sie sich wieder treffen.

Samstag, 10. Oktober · 19.20 Uhr
Soundtrack der Freiheit
Musik-Doku von Katarina Schickling
Musik aus Ost und West beflügelte den Aufbruch zur Zeit des Mauerfalls 1989. Die Dokumentation spürt den Hymnen und Hoffnungen von damals nach und fragt, was daraus wurde: Anna Loos erzählt erstmals von ihrer Flucht als 17-Jährige im Jahr 1988. Mit dabei sind Musiklegenden wie Silly, Uschi Brüning, Wolfgang Niedecken und Klaus Meine, der junge Shootingstar Felix Jaehn sowie Lenny Kravitz.

3sat – 30 Jahre Mauerfall

Siehe auch: „Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit“

Neuer Mainzer Stadtschreiber – Eugen Ruge ist der 36. Träger des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz

© ZDF
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(rap) Eugen Ruge wird der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2020. Der prominente Autor, 1954 in Soswa (Ural) geboren und in der DDR aufgewachsen, ist der 36. Träger des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen renommierten Literaturpreises. Gemeinsam mit dem ZDF wird der Schriftsteller, wie seine Vorgängerin Eva Menasse, eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und zeitweilig die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12.500 Euro dotierten Preises ist für Anfang März 2020 geplant.

Die Jury: „Bei Eugen Ruge wird aus Biografie große Literatur. Mit Empathie für seine oft widersprüchlichen Figuren, die der Zeitgeschichte ausgesetzt sind, erzählt Ruge von Loyalität und Verrat in Zeiten der Diktatur. Er ist er ein Meister im Schildern von Familienbeziehungen und Lebensentwürfen, geschrieben in einer klaren Sprache mit souveränem Gespür für Dialoge, Tempo und Pointe.“

Eugen Ruge wurde in der Sowjetunion geboren und wuchs in Ost-Berlin als Sohn des bekannten DDR-Historikers Wolfgang Ruge auf. Der diplomierte Mathematiker, der zunächst als Wissenschaftler in der Erdbebenforschung arbeitete und 1988 in die Bundesrepublik ausreiste, begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für seinen Debütroman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, den die Kritikerin Iris Radisch als „DDR-Buddenbrook-Roman“ lobte, wurde er 2011 mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
2017 wurde der Roman, der zum Bestsellererfolg wurde, mit Bruno Ganz in seiner letzten Rolle verfilmt. Zuletzt erschienen die Bände „Theaterstücke“ und „Annäherung“ sowie die Romane „Cabo de Gata“ und „Follower“. 2019 veröffentlichte Ruge seinen Roman „Metropol“, mit dem er erneut die Geschichte seiner Familie aufgreift, dieses Mal im kommunistischen Moskauer Exil der 1930er Jahre.

Kulturdezernentin Marianne Grosse ist begeistert von der Auswahl des Buchpreisträgers 2011: „Eugen Ruge hat erst spät im Alter von 57 Jahren mit dem Schreiben von Romanen begonnen – welch ein Glücksfall! Die Leserschaft ist dankbar über diesen Entschluss, denn Ruges Art des Erzählens hat eine ganz eigene, feine und fesselnde Handschrift. Seine Erzählungen fließen in einem ruhigen Ton – und fassen den Lesenden mit ihren kleinen Nebensträngen und Betrachtungen immer wieder an. Ich bin sehr glücklich, dass die Stadt Mainz mit Eugen Ruge einen wahrlich herausragenden Literaten mit dem Stadtschreiber-Preis ehren darf.“

Ruge, der sich auch mit Bühnenstücken, Hörspielen und als Übersetzer von Anton Tschechows Dramen einen Namen machte, lebt in Berlin und auf Rügen. Neben dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis (beide 2011) erhielt er u.a. 2009 den Alfred-Döblin-Preis.

3SAT-Festival in Mainzer City ist ein Riesengewinn – ab 22.09.2019 auf 3SAT

©  Foto: Diether  v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Sogar ZDF-Intendant Peter Bellut und Kulturdezernentin Marianne Grosse waren am 13. September 2019 gekommen, um gegen 20 Uhr die Gäste zur Eröffnung des ersten 3SAT-Festvial in der Mainzer City auf dem Ernst-Ludwig-Platz zu begrüßen. „Wir haben uns gedacht, ob es nicht mal eine gute Idee sei, mit dem 3SAT-Festival in die Mainzer Innenstadt zu gehen, um ein bisschen stärker zu zeigen, das wir ja ein Mainzer Sender sind“, begründete der ZDF-Intendant diesen Schritt. Auf dem Lerchenberg habe man zwar auch sehr gutes Kabarett gemacht, sei aber da oben doch ein wenig einsam gewesen. Marianne Grosse hatte, als die Anfrage vom Lerchenberg kam, gleich zugesagt: „Wir haben uns super gefreut, dass ihr jetzt hier seid, dass das 3SAT-Festival hier mitten in der Stadt jetzt stattfindet. Das ist für uns ein Riesengewinn, wir freuen uns da total drüber“, so  die begeisterte Mainzer Kulturdezernentin.

Tobias Mann ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Tobias Mann © Foto: Diether v Goddenthow

Schon eineinhalb Stunden zuvor hatten viele Gäste das Terrain vor dem 3SAT-Zelt und im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses zur kostenfreien Teilnahme am Public Viewing eingenommen und ließen es sich gut gehen bei Kalt-Getränken und kleinen Speisen.

Auf dem Programm an diesem Abend: Tobias Mann, Satiriker, Stand-Up-Kabarettist und leidenschaftlicher Musiker, mit seinem neuen Programm „Chaos“. Hier ging er –musikalisch besonders gut – satirisch der Frage nach, wohin das mit uns Menschen noch führen soll, wozu er die Verrücktheiten unserer ach so zivilisierten Gesellschaft durchdeklinierte, um zum Fazit zu gelangen: Dem Chaos mit Liebe zu begegnen, es zu umarmen, bevor es dich umarmt. „Letztlich ist es doch so, wie der Chaostheoretiker aus „Jurassic Park“ weise festgestellt hat: Das Leben findet einen Weg!“, so Mann.

Sebastian Pufpaff. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Sebastian Pufpaff. © Foto: Diether v Goddenthow

Laut zweitem „Clown“ des Abends, Sebastian Pufpaff, hat die Diktatur der Satire schon begonnen. Denn es regiere der Wahnsinn wohin man schaue. Aber keine Sorge,“ ich meine es doch gut. Wir vertrauen der heuteShow mehr als dem heute-Journal, einem Komiker mehr als einem Vorstandschef und der Witz wiegt schon lange mehr als eine gute Recherche. Nehmen Sie ihre besten Vorurteile und lassen Sie uns auf eine Reise gehen. Wohin? In die Mitte des Humors, denn da entspringt der Sinn des Lebens: Lachen! Ich verspreche Ihnen anzukommen, denn dafür stehe ich mit meinem Namen“, so Pufpaff wörtlich.

Die Programme bei der Super-Satiriker werden ausgestrahlt ab 22.9.2019 um 20.15 im 3SAT.

Das Zelt-Programm im Überblick

Freitag, 13. September 2019
Tobias Mann: Chaos
Sebastian Pufpaff: Wir nach

Samstag, 14. September 2019
Tino Bomelino: Man muss die Dinge nur zu Ende
Katie Freudenschuss: Einfach Compli-Katie!
Matthias Egersdörfer: Ein Ding der Unmöglichkeit

Sonntag, 15. September 2019
Abdelkarim: Staatsfreund Nr. 1
Christoph Sieber: Mensch bleiben

Montag, 16. September 2019
Martin Frank: Es kommt wie’s kommt
HG.Butzko: echt jetzt
Nessie Tausendschön: 30 Jahre Zenit

Dienstag, 17. September 2019
Stefan Danziger: Was machen Sie eigentlich tagsüber?
Lisa Eckhart: Die Vorteile des Lasters
Miss Allie: Mein Herz und die Toilette

Mittwoch, 18. September 2019
Timo Wopp: Auf der Suche nach dem verlorenen Witz
Horst Evers: Früher war ich älter

Donnerstag, 19. September 2019
Erwin Pelzig: Weg von hier

Freitag, 20. September 2019
Johannes Oerding mit seinem Album „Kreise“

Samstag, 21. September 2019
Anna Loos mit ihrem Album „Werkzeugkasten“

3satFestival 2019 – erstmals in der Mainzer Innenstadt mit Public Viewing live aus dem Zelt ab 13.09.

© ZDF/3sat
© ZDF/3sat

Bühne frei für Kabarett, Comedy und Musik: Vom 13. bis zum 21. September 2019 schlägt das traditionsreiche 3satFestival sein Zelt erstmals auf dem Ernst-Ludwig-Platz in der Mainzer Innenstadt auf und bietet darüber hinaus ein Public Viewing voraussichtlich im Biergarten im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses.

Beim 3satFestival präsentieren Stars und Newcomer an sieben Abenden Auszüge aus ihren aktuellen Programmen, und an zwei Abenden stehen Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Eröffnet wird das Festival am 13. September vom Mainzer Lokalmatador Tobias Mann und Sebastian Pufpaff, Gastgeber der 3sat-Kabarettshow „Pufpaffs Happy Hour“. In diesem Jahr unter anderen mit dabei: Lisa Eckhart, Christoph Sieber, Abdelkarim, Katie Freudenschuss und Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig.

ZDF-Programmdirektor und Vorsitzender der 3sat-Geschäftsleitung Dr. Norbert Himmler: „3sat und die Stadt Mainz sind eng verbunden mit Kleinkunst und Kabarett. Deshalb freuen wir uns, das 3satFestival in das Herz der Stadt zu bringen und so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Damit setzen 3sat und das ZDF ein Zeichen der Verbundenheit mit Mainz und seinen Bürgerinnen und Bürgern.“

Erstmals können alle, die keine Karten bekommen haben, das Programm live und direkt aus dem 3satFestival-Zelt auf einer Großbildleinwand genießen. Das Public Viewing wird voraussichtlich im Schlossbiergarten im Hof des Kurfürstlichen Schlosses stattfinden.

„Wir begrüßen es sehr, dass die renommierte Veranstaltung noch näher in die Innenstadt rückt. Das 3satFestival weist seit jeher ein Programm der Spitzenklasse auf und ist daher eine absolute Bereicherung für die Stadt Mainz. Die räumliche Verlagerung in das Stadtzentrum und die Erweiterung des Konzepts durch das Public Viewing führen sicherlich dazu, dass eine noch breitere Bevölkerung in den Genuss dieses tollen Events kommen kann. Wir freuen uns, das 3satFestival in diesem Jahr aktiv mitgestalten zu dürfen“, so August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH.

Der Kartenvorverkauf startet am 1. Juli 2019, 0.00 Uhr, unter https://ticketservice.zdf.de. Tickets für Kabarett kosten 18,00 Euro und für Musik-Acts 20,00 Euro.

Wer es nicht zum 3satFestival oder zum Public Viewing schafft: Direkt im Anschluss bringt 3sat alle Programme an vier Abenden auf den Bildschirm. Los geht’s am Sonntag, 22. September 2019, – die weiteren Ausstrahlungen folgen am Samstag, 28., und Sonntag, 29. September sowie am Samstag, 5. Oktober 2019, immer ab 20.15 Uhr.

Das Zelt-Programm im Überblick:

Freitag, 13. September 2019
Tobias Mann: Chaos
Sebastian Pufpaff: Wir nach

Samstag, 14. September 2019
Tino Bomelino: Man muss die Dinge nur zu Ende
Katie Freudenschuss: Einfach Compli-Katie!
Matthias Egersdörfer: Ein Ding der Unmöglichkeit

Sonntag, 15. September 2019
Abdelkarim: Staatsfreund Nr. 1
Christoph Sieber: Mensch bleiben

Montag, 16. September 2019
Martin Frank: Es kommt wie’s kommt
HG.Butzko: echt jetzt
Nessie Tausendschön: 30 Jahre Zenit

Dienstag, 17. September 2019
Stefan Danziger: Was machen Sie eigentlich tagsüber?
Lisa Eckhart: Die Vorteile des Lasters
Miss Allie: Mein Herz und die Toilette

Mittwoch, 18. September 2019
Timo Wopp: Auf der Suche nach dem verlorenen Witz
Horst Evers: Früher war ich älter

Donnerstag, 19. September 2019
Erwin Pelzig: Weg von hier

Musik-Acts
Freitag, 20. September 2019
Johannes Oerding mit seinem Album „Kreise“

Samstag, 21. September 2019
Anna Loos mit ihrem Album „Werkzeugkasten“

Ticketservice
Kabarett und Comedy: 18,00 Euro inkl. 7 % USt.
Konzert: 20,00 Euro inkl. 7 % Ust.
(Freie Fahrt zum 3satfestival 2019 mit dem Eintrittsticket und der RMV und RNN)

Wer es nicht zum 3satFestival schafft: Direkt im Anschluss bringt 3sat alle Programme an vier Abenden auf den Bildschirm. Los geht‘s am Sonntag, 22. September 2019 – die weiteren Ausstrahlungen folgen am Samstag, 28. und Sonntag, 29. September sowie am Samstag, 5. Oktober 2019, immer ab 20.15 Uhr. Die Musik-Acts werden am 5. und 19. Oktober um 23.15 Uhr und 22.30 Uhr gezeigt.