Sag einfach „im DFF“! Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt mit neuem Markenauftritt

05y8q2Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum in Frankfurt heißt jetzt: DFF – Deutsches Filminstitut & Deutsches Filmmuseum, um als das wahrgenommen zu werden, was es seit 2006 ist, nämlich: Eine Institution aus einem Guss. Aus diesem Grund spendiert sich das DFF zum 70. Geburtstag einen neuen Markenauftritt mit Logo und Corporate Design sowie einen neuen Webauftritt und stärkt seine Social-Media-Aktivitäten.

Das war überfällig, „weil die Geschichte dieses Hauses einfach sehr verwirrend ist mit den vielen Institutionen, die da so im Laufe der Jahrzehnte zusammenkamen“, so Frauke Haß, Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Von der Historie aus betrachtet, machte das Deutsche Institut für Filmkunde am 13. April 1949 den Anfang. Dann wurde, noch nicht zum Institut zugehörig, das Kommunale Kino gegründet. 1984 öffnete das Filmmuseum , in das das DIF, das Institut für Filmkunde, einzog ein, später in den 90er Jahren auch das Kommunale Kino im Zuge der Beinaheschließung. Schließlich wurde dann, so die Presseleiterin, das Deutsche Filmmuseum umbenannt in Deutsches Filminstitut. 2006 fusionierten schließlich die beiden Institutionen, „aber das blieb immer so ein bisschen nebeneinander stehen: ‚Deutsches Filminstitut /Deutsches Filmmuseum‘ wie auch immer geschrieben.“, so Haß. Das Logo war mal ein Doppellogo, wenn es um das Ganze ging; bei bestimmten Aktivitäten aber auch nur Institut und bei anderen Ausstellungen und Kinovorführungen nur Filmmuseum. „Und wir haben immer wieder festgestellt im Gespräch mit unseren Besuchern: Das ist verwirrend, da steigt kein Mensch mehr durch. Wir werden nicht als geschlossenes Ganzes wahrgenommen, als Einheit, und wir müssen da etwas tun“, erläutert Haß beim Pressegespräch, wie die Idee zum neuen Markenauftritt als DFF entstand. Der neue Name sei zwar sehr lang, aber das Ziel sei, eigentlich, dass es sich das im Sprachgebrauch so etabliert, „dass man sich dran gewöhnt, einfach zu sagen: im DFF!“, so Haß.

Der neue neues Corporate Design
Das alte Kürzel DIF für Deutsches Filmmuseum passte bereits nach der Umbenennung des Deutschen Instituts für Filmkunde in „Deutsches Filminstitut“ 1998 als Akronym nicht mehr zum Namen und sorgte, wie gesagt, insbesondere nach Fusion von Deutschem Filminstitut und Deutschem Filmmuseum 2006 immer wieder für Irritation. Damit soll ab 2019 nun Schluss sein, und so kann sich das DFF im Jahr des 70. Geburtstags erstmals neben dem neuen Namen und Akronym mit einem neuen Corporate Design einheitlich präsentieren.

Durch das neue Logo und Grafikkonzept wird das Haus, das DFF, mit all seine Abteilungen und Aktivitäten als ein großes Ganzes, als Marke repräsentiert. Wie es in der Pressemeldung heißt, galt es dabei, „die Marke klarer erkennbar und sie auf einen Blick verständlich zu machen. Mit einem klaren, beinahe klassischen Logo und einem frischen, sehr offensiven Farbkonzept hat das Offenbacher Grafikbüro Urban Media Project diese Vorgabe passgenau umgesetzt. Ihr kluges Marken-Design, das die Projektion als Verbindungsglied zwischen analoger Vergangenheit sowie digitaler Gegenwart und Zukunft in den Fokus rückt, wird in den kommenden Wochen für Aufmerksamkeit sorgen und die Neuaufstellung des Hauses mit voranbringen. Der sich aus dem Mission Statement ableitende Claim „Alles ist Film“ rundet die Marke selbstbewusst ab. Er macht deutlich, dass Film aus Sicht der DFF-Expert/innen die existentiellen Grundfragen des Lebens thematisiert und entfaltet. Er schafft eine Kino-Welt, die die Menschen berührt und zum Träumen bringt, die visuell Betörendes ebenso zeigt wie Hässliches. Film inspiriert die Phantasie mit Themen und Bildern, die unterhalten, schockieren und die Kinobesucher/innen herausfordern. Alles, was in der Welt zu sehen, hören und fühlen ist, kann an bestimmte Filme erinnern und als Inspiration für einen neuen Film dienen. Für das DFF heißt es darum ganz klar: Alles ist Film!“

Stärkere Social-Media-Aktivitäten

Auch sollen, so Marie Brüggemann, zuständig für Marketing und Social-Media, die Social-Media-Aktivitäten vorangebracht werden, um von einer Plattform aus, verschiedene Interessengruppen zusammenzubringen und mehrsprachig zu informieren und besser herauszufinden, wer die Leute sind, „ die uns folgen: Was funktioniert gut, was wollen sie eben erfahren, wie reagieren sie auf unseren Output.“ „Im Grunde verstehen wir unseren Social-Media-Auftritt als ein nochmal besonderer, digital erweiterter Zugang zum Museum und zur Gesamt-Institution, eben zu den Menschen, die hier arbeiten, und zum Experten wissen, dass sie hier vereinen. „
Technische Social-Media-Basis wird die zurzeit noch in Umsetzung befindliche neue responsive Website sein. Diese wird im Frühjahr online gehen, „auf der die Besucher/innen intuitiv die ganze Spannbreite der Angebote des DFF entdecken können. Dazu gehöre dann selbstverständlich auch das Online-Ticketing für Kinobesucher/innen. Die Webadresse wird lauten: „www.dff.film“

Erfolgreiches Jahr 2018

201.000 Besucher/innen allein im Haus am Schaumainkai, 365.000 Besucher/innen weltweit: 2018, das erste Jahr der neuen Direktorin Ellen Harrington, war ein erfolgreiches Jahr. Harrington stieß gleich zu Beginn eine Reihe von Analyseprozessen an. Neben umfangreichen Besucher/innen-Umfragen nahm im Februar eine AG die Arbeit an einem neuen Leitbild / Mission Statement auf,  das außerdem einen neuen Namen entwickelte, der die internationale Filmerbe-Institution als geschlossenes Ganzes präsentiert.

70 Jahre DFF – Aktivitäten
Wie es in der Pressemeldung heißt, wird die am 25. März eröffnende Filminstallation 70 Jahre in 70 Minuten den deutschen Film seit 1949 in einer kuratierten Schau vorstellen. Dieser cinematische Abriss über 70 Jahre deutscher Film gibt den Startschuss für die Feiern zum 70. Geburtstag des Hauses, die in einen Festakt mit Staatsministerin Monika Grütters am Montag, 20. Mai, münden. Am selben Tag wird auch das neue DFF – Fassbinder Center, Frankfurt eröffnet – ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr. In dem neuen Studienzentrum an der Eschersheimer Landstraße bündelt das DFF künftig seine Sammlungen, darunter ganz zentral der 2018 übernommene Nachlass Rainer Werner Fassbinders, und macht sie dort für die filmwissenschaftliche Öffentlichkeit zu Forschungszwecken zugänglich.
Kurz darauf eröffnet am 3. Juni dann mit Digital Revolution eine interaktive Ausstellung, die sich damit auseinandersetzt, welche kreativen Möglichkeiten die Digitalisierung für die Künste, vor allem natürlich das Medium Film, bedeutet. Der Universalkünstler Maximilian Schell, dessen Nachlass das DFF bereits vor zwei Jahren übernommen hat, ist Gegenstand einer großen Herbstausstellung, die Multimedia-Elemente mit szenischer Installation kombiniert und dazu einlädt, in Schells künstlerischen Kosmos einzutauchen.
Bereits zum 1. Februar gibt es eine besucherorientierte Neuerung bei den Öffnungszeiten: Das Museum ist künftig freitags statt wie bisher mittwochs bis 20 Uhr geöffnet.

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41- 60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de

Zahlen, Daten und Fakten zum DFF

Die Archive und Sammlungen:

Filmarchiv
26.000 Filme
6550 im Verleih
Bildarchiv
2,3 Millionen Fotos

Textarchiv
80.000 Publikationen
Gerätearchiv
2800 Objekte aus fünf Jahrhunderten

Plakatarchiv
42.000 Plakate
zu 20.000 Filmen

Sammlungen und Nachlässe
Dokumente von mehr als 120 Filmschaffenden
Archive zahlreicher Filmproduzent/innen und Verleihe