Kategorie-Archiv: Initiative Römisches Mainz e.V.

7. Mainzer Medien Preis für Nachhaltiges mediales Wirken an den Autor und Journalist Michael Bermeitinger


Am 28. November 2023 wurde zum siebten Mal der „Mainzer Medien Preis für Nachhaltiges mediales Wirken“ unter der Schirmherrschaft der Initiative Römisches Mainz e.V., des Presseclub Mainz e.V. und des 1. FSV Mainz 05 in der MEWA ARENA an den Mainzer Autor und Journalist Michael Bermeitinger verliehen.

Geehrt wurde der Publizist für seine beliebte Kolumne „Stadtspaziergänge“, die mit inzwischen 243 Folgen seit viereinhalb Jahren regelmäßig im Lokalteil der Allgemeinen Zeitung Mainz erscheint. Bermeitinger erzählt dabei Geschichte und Geschichten aus der Perspektive des Alltags und der Stadtviertel. „Seine Darstellungen sind dabei nie kitschig-heimattümelnde Nostalgie, sondern setzen sich ernsthaft und manchmal sogar anprangernd auch mit allen menschlichen, sozialen und politischen Missständen und Fehlverhaltensweisen der Epochen auseinander“, so die Kulturdezernentin der Stadt Mainz Marianne Grosse.

Viele Jahre begleitete Michael Bermeitinger als konstruktiver und kritischer Geist die rheinlandpfälzische Landespolitik in der Allgemeinen Zeitung Mainz und war zudem Co-Moderator der von Prof. Christian Vahl einst begründeten sehr beliebten universitären Nachtvorlesung der Mainzer Unimedizin.
Mit seiner sehr lesenswerten und erfolgreichen Kolumne habe er der Geschichtsschreibung der Stadt Mainz einen wichtigen und nachhaltigen Baustein hinzugefügt, so aus der Begründung des Findungsgremiums 2023.

„Wenn man Michael Bermeitinger liest, weiß man, was Paradedisziplinen sind und auf was wir aufpassen müssen, nämlich den Lokaljournalismus“, unterstrich Innenminister Michael Ebling in seinem Grußwort die besondere Leistung des Geehrten. Es brauche solch standhafte Menschen wie Michael Bermeitinger, die mit ihrer Haltung einstünden für das, was sie tun und was sie schreiben, insbesondere in Zeiten des Medienwandels und der Künstlichen Intelligenz (KI), sagte Oberbürgermeister Nino Haase.

Das bekräftigten auch die weiteren Redner, darunter Torsten Kirchmann vom Presseclub Mainz, Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Vorsitzender Initiative Römisches Mainz und Peter Krawietz für das Findungsgremium 2023.

Das Findungsgremium 2023

Das Findungsgremium benennt jährlich eine überregional sichtbare Person oder Personengruppe mit herausragender medialer Präsenz. Bisherige Preisträger waren Herbert Bonewitz, Jürgen Klopp, Gundula Gause, die Mainzer Hofsänger, Gerhard Trabert und Annette Ludwig.

In 2023 gehörtem dem hochkarätigen Findungsgremium unter anderem an:

  • Karl Otto Armbrüster (Rechtsanwalt und Präsident
    der Prinzengarde)
  • Prof. Dr. Gregor Daschmann (Johannes–Gutenberg-
    Universität Mainz, Dekan Fachbereich Sozialwissenschaften,
    Medien und Sport)
  • Ulrich H. Drechsler (Unternehmer, Geschäftsführer
    Fa. Tinten Center Drechsler)
  • Hans-Jürgen Eberhardt (Prälat, Domkapitular
    des Bistums Mainz)
  • Larissa Frömel, Künstlerin
  • Marianne Grosse, Bau- und Kulturdezernentin
    der Stadt Mainz
  • Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums
    Mainz
  • Torsten Kirchmann (Vors. des Presseclub
    Mainz e.V.)
  • Andreas Klodt (Dekan, Leiter Evang. Dekanat
    Mainz)
  • Dr. Dorothea van der Koelen (Galeristin, CADORO
    Zentrum für Kunst und Wissenschaft Mainz)
  • Prof. Dr. Georg Krausch (Präsident der Johannes-
    Gutenberg-Universität Mainz)
  • Peter Krawietz (ehem. Kulturdezernent der Stadt
    Mainz, Denkmalnetzwerk Mainz)
  • Dr. Annette Ludwig (Direktorin der Direktion Museen
    der Klassik-Stiftung Weimar)
  • Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl (ehem. Direktor
    der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,
    Unimedizin Mainz; Vorsitzender Initiative Römisches
    Mainz e.V.)
  • Dr. Marion Witteyer (ehem. Leiterin Landesarchäologie
    Mainz)

Wer kommt als potentieller Preisträger infrage?
Bei der Auswahl der Preisträger, die einen engen Bezug zu Mainz haben sollen, sei eine Eingrenzung auf die Art des Mediums nicht vorgesehen, so Prof. Dr. Christian Vahl. „ Das Spektrum kann von Theater zur Musik, vom Tanz zur Literatur, von der Kunst bis zum Sport, vom Journalismus bis zum Filmemachen reichen. Ein Künstler oder eine Künstlerin, überregional sichtbar, erstellt eine Druckgrafik des Preisträgers oder der Preisträgerin.“ Der auch international wahrgenommene Mainzer Medien Preis besteche zudem „durch seine herausragende ideelle Note aufgrund der Aufnahme des Preisträgers in das Landesmuseum Mainz und durch die Integrität und Strahlkraft der Reihe seiner Preisträger.“, so Vahl.

Rheinland-Pfalz: Markus Fritz-von Preuschen wird neuer Landeskonservator

Innenstaatssekretärin Simone Schneider bei der Überreichung des Schreibens zur Übertragung der Funktion des Landeskonservators. © Innenministerium RLP
Innenstaatssekretärin Simone Schneider bei der Überreichung des Schreibens zur Übertragung der Funktion des Landeskonservators. © Innenministerium RLP

Innenminister Michael Ebling hat Dr. Markus Fritz-von Preuschen die Funktion des Landeskonservators übertragen. Der 49-Jährige ist damit ab sofort mit der Leitung der Direktion Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) betraut. Staatssekretärin Simone Schneider überreichte ihm das entsprechende Schreiben. Damit folgt er als oberster Denkmalschützer auf Dr. Roswitha Kaiser, die im Juli in den Ruhestand verabschiedet wurde.

„Rheinland-Pfalz ist reich an historischen Schätzen, die es zu bewahren gilt. Mit Markus Fritz-von Preuschen gewinnen wir für diese Aufgabe einen langjährigen und ausgewiesenen Kenner der rheinland-pfälzischen Denkmallandschaft. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen in der Denkmalpflege und seiner Aufgeschlossenheit gegenüber aktuellen Herausforderungen bringt er alle Voraussetzungen für die anspruchsvolle Leitung der Landesdenkmalpflege mit. Dabei wünsche ich ihm stets eine glückliche Hand“, sagte Innenminister Michael Ebling.

„Die Denkmalpflege gewinnt auch angesichts der Anforderungen durch den Klimawandel und die Energiewende immer weiter an Bedeutung. Mit Markus Fritz-von Preuschen konnte ein Experte für dieses Amt gefunden werden, der Denkmalthemen ganzheitlich denkt und weiterentwickelt“, sagte Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der GDKE. Sie freue sich auf die Fortführung der vertrauensvollen Zusammenarbeit in neuer Funktion.

Fritz-von Preuschen betonte, dass für ihn nicht nur die Bewahrung des reichen kulturellen Erbes, sondern auch der praktische Umgang mit den Kulturdenkmälern ein besonderes Anliegen sei. Den Eigentümerinnen und Eigentümern der rund 36.000 Kulturdenkmäler im Land wolle er durch Beratung und Förderung helfend zur Seite stehen. „Wir wollen gemeinsam mit den Eigentümern, Planern und Schutzbehörden nachhaltige denkmalgerechte Lösungen erarbeiten. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden“, so der neue Landeskonservator.

Markus Fritz-von Preuschen studierte Architektur an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus mit Schwerpunkten auf Architekturgeschichte und Denkmalpflege. Seine praktischen Fertigkeiten vertiefte er unter anderem durch die Mitarbeit in einem renommierten Hamburger Architekturbüro. Es folgte ein internationales Studium der Denkmalpflege an der University of York in Großbritannien. An der Technischen Universität Kaiserslautern promovierte er 2004 zur Heimatschutzarchitektur im Raum Düsseldorf. Anschließend zunächst beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München tätig, erfolgte 2006 der Wechsel zum damaligen Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz in Mainz. Nach wechselnden Zuständigkeiten als Gebietsreferent, wurde er 2015 Leiter der Praktischen Denkmalpflege und 2017 stellvertretender Landeskonservator.

„Das römische Mainz“ von Bernd Funke beim Römischen Abend im Landesmuseum präsentiert

Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz gibt im Landesmuseum Mainz einen interessanten Abriss über die archäologische Arbeit vor Ort und belegt, dass die archäologische Forschung in Mainz bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurückreichen. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz gibt im Landesmuseum Mainz einen interessanten Abriss über die archäologische Arbeit vor Ort und belegt, dass die archäologische Forschung in Mainz bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurückreichen. © Foto Diether von Goddenthow

Es mussten noch Ersatzhocker gestellt werden, so groß war der Andrang am 24. Oktober 2023 beim „Römischen Abend“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE). Anlass war die Buchpräsentation „Das römische Mainz“ von Bernd Funke im Nünnerich-Asmus Verlag mit anschließender Podiumsdiskussion und Verkostung römischer „Kulinarik“ aus Trier,  wodurch auch ein wenig Geschmack auf die neue Landesausstellung „Marc Aurel“  in 2025 gemacht werden sollte.

Museums-Direktorin Dr. Birgit Heide, die  einen Ausblick auf die Neuausrichtung des Mainzer Landesmuseums gab, konnte zahlreiche wissenschaftliche Prominenz namentlich begrüßen, darunter GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier und Römerbuch-Mitautor Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz.

In seiner Einführung gab Dr. Jens Dolata einen spannenden Einblick in die vielfältigen archäologischen Kartierungs-, Grabungs-, Archivierungs- und Depot-Arbeiten in Mainz und Umgebung zur Erschließung, Bewahrung und Präsentation des reichhaltigen kulturellen Erbes, auf das man in Mainz, egal, wo gegraben wird, zwangsläufig stößt. Weitestgehend noch unbekannt sei, so Dolata, dass die Anfänge der archäologischen Römer-Forschung in Mainz nachweislich bis Anfang des 16. Jahrhunderts zurückreichen. So erschien 1520 in Mainz das Archäologische Werk „Collectanes antiquitatum in urbe atque agro Moguntiono“ von Johann Huttich über die Sammlung Mainzer Altertümer. „Bereits 1525 erfuhr diese Sammlung Mainzer Altertümer eine zweite Auflage und kann damit als hervorragender Besteller zur Stadtarchäologie in Mainz bezeichnet werde. Mainz schließt mit diesem ersten gedruckten archäologischen Stadtbuch gleichauf mit der Römerstadt Augsburg und erringt Beachtung seiner Denkmäler in den aufstrebenden Altertumswissenschaften. Eine große Zahl von Schriften zum römischen Mainz folgt seit den Zeiten der humanistischen Gelehrten und trägt, ein jeder Beitrag in seiner Art, zur Denkmalkenntnis und zum Verständnis der Stadtgeschichte von Mainz bei“, so Dolata, der auch Bernd Funkes Buch „Das römische Mainz“ in diese publizistische Tradition stellt.

Römerbuch-Autor Bernd Funke mit seiner Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus bei der Buchpräsentation im Mainzer Landesmuseum © Foto Diether von Goddenthow
Römerbuch-Autor Bernd Funke mit seiner Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus bei der Buchpräsentation im Mainzer Landesmuseum © Foto Diether von Goddenthow

Bernd Funke gilt als ausgewiesener Kenner des römischen Mainz und hat die Arbeit der Mainzer Landesarchäologie schon seit mehr als drei Jahrzehnten publizistisch begleitet. . In seinem Buch „Das römische Mainz“ präsentiert er Episoden aus allen Lebensbereichen Mogontiacums, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior (Obergermanien). Neben einem Spaziergang entlang der römischen Relikte bietet das 176 Seiten umfassende, reich bebilderte Buch auch eine ausführliche Darstellung der römischen Metropole am Rhein unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse.
Bernd Funkes publizistisches Anliegen war und ist es, Mainz neben Trier, Xanten und Köln den ihr gebührenden Stellenwert als Römerstadt zu verschaffen. Mainz habe „versäumt ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Stadt, ihr römisches Erbe“, herauszustellen. Dass sich Mainz nicht schamhaft hinter diesen „Römerstädten“ Köln, Trier oder Xanten verstecken müsse, so Funke in seinem Vorwort, „wird immer dann bewusst, wenn die Archäologen wieder einmal auf spektakuläre Funde stoßen, die aus der Zeit stammen, zu der die heutige rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mogontiacum genannt wurde und spätestens ab dem Jahr 90 n. Chr. bis zum Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. Hauptstadt der weitreichenden und einflussreichen römischen Provinz Germania superior war.“

(v.l.n.r.:)Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Michael Bonewitz, Moderator, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz und Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier © Foto Diether von Goddenthow
(v.l.n.r.:)Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Michael Bonewitz, Moderator, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz und Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier © Foto Diether von Goddenthow

Eine gute Gelegenheit bot die anschließende Podiumsrunde, die Bedeutung Mogontiacums vor dem Hintergrund des römischen Erbes von Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Moderiert von Michael Bonewitz, diskutieren darüber  Dr. Heike Otto,  Dr. Birgit Heide, Dr.  Stephanie Metz, und  Dr. Jennifer Schamper.

 

Römischer Abend Buchpräsentation „Das römische Mainz“ im Landesmuseum Mainz mit anschließender Podiumsdiskussion

Mit einem „römischen Abend“ stellt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) am 24. Oktober um 18 Uhr die jüngste Neuerscheinung des Mainzer Journalisten Bernd Funke über „Das römische Mainz“ vor. Als Mitautor des Buches gibt Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, zunächst eine kurze Einführung in die Thematik, bevor schließlich das druckfrische Buch von Bernd Funke und der Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus präsentiert wird.

Bernd Funke gilt als ausgewiesener Kenner des römischen Mainz und hat die Arbeit der Mainzer Landesarchäologie schon seit mehr als drei Jahrzehnten publizistisch begleitet. In seinem Buch „Das römische Mainz“ präsentiert er Episoden aus allen Lebensbereichen Mogontiacums, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior (Obergermanien). Neben einem Spaziergang entlang der römischen Relikte bietet das 176 Seiten umfassende, reich bebilderte Buch auch eine ausführliche Darstellung der römischen Metropole am Rhein unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse.

Eine gute Gelegenheit für die anschließende Podiumsrunde, die Bedeutung Mogontiacums vor dem Hintergrund des römischen Erbes von Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Darüber diskutieren die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, der Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier, Dr. Marcus Reuter, die Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, Stephanie Metz, und die Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Jennifer Schamper.

Moderiert wird das Podiumsgespräch von Michael Bonewitz.

Der römische Abend wird mit Kostproben römischer Speisen abgerundet.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Rheinland-Pfalz zeichnet Isisheiligtum zum „Museum des Monats“ aus

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Das rheinland-pfälzische Kulturministerium hat das Heiligtum für Isis und Mater Magna in der Römerpassage, das von der Initiative Römisches Mainz (IRM) getragen wird, anlässlich seines 20. Jubiläums zum „Museum des Monats Oktober 2023“ ernannt. Die Auszeichnung, die mit 1.000 Euro dotiert ist, wird seit August 2022 vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz ausgelobt. Sie stellt eine Anerkennung der schwierigen Situation im Kulturbereich dar und ist zugleich eine Würdigung qualitätsvoller Museumsarbeit. Die Verleihung wird am 16. Oktober 2023 um 10 Uhr Kulturministerin Katharina Binz persönlich in der Taberna archaeologica in der Römerpassage vornehmen. Bürgermeister Günter Beck wird die Stadt Mainz vertreten.

„Wir freuen uns riesig über diese unerwartete Auszeichnung, die wir als Anerkennung für unsere nun schon 20-jährige Museumsarbeit ansehen“, bekennt der IRM-Vorsitzende Prof. Dr. Christian Vahl. Wie das Ministerium in seiner Würdigung mitteilt, sei das Heiligtum für Isis und Mater Magna einzigartig. Der Verein sei längst nicht mehr aus dem kulturellen Leben der Landeshauptstadt Mainz wegzudenken: Noch heute zeichnet die Initiative für den Erhalt und die stimmungsvolle Präsentation der Funde sowie die Vermittlung des Heiligtums für Isis und Mater Magna verantwortlich.

Auch das museumspädagogische Angebot und die Kooperationen des Vereins seien umfassend und bestes Beispiel für eine lebendige und aktive Vereinsarbeit. Sie reichen von Führungen für Schulklassen und Gruppen, über Stadtführungen, Vortragsveranstaltungen und Tagesausflügen hin zu themenbezogenen Kooperationen mit ortsansässigen Partnern aus Forschung, Kultur und Sport oder dem Einzelhandel. Der Verein richtet außerdem römische Feste aus und organisiert Konzerte mit antiken Instrumenten im Römischen Theater und in der Römerpassage.

Mehr als 700.000 Gäste aus aller Welt haben bislang Heiligtum in der Taberna archaeologica besucht. „Ich möchte mich ganz herzlich beim Kulturministerium für diese außergewöhnliche Ehre bedanken, aber auch bei meinen engagierten Vorstandskollegen, bei den ehrenamtlichen Mitgliedern und den hochmotivierten hauptamtlich Mitarbeitenden, die aus Spendenmitteln finanziert werden, und für den täglichen Betrieb des Museums verantwortlich zeichnen,“ so der IRM-Vorsitzende Vahl.

(Michael Bonewitz)

20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna in Mainzer Römerpassage

Der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz (IRM), Prof. Dr. Christian Vahl eröffnete die feierliche Abendveranstaltung "20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna" in der Mainzer Römerpassage und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter etliche Protagonisten der Stunde wie Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe, Gerd Krämmer, den Gründungsvorsitzenden der IRM, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke, Dr. Marion Witteyer, ehemalige Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz und viele andere. © Foto Diether von Goddenthow
Der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz (IRM), Prof. Dr. Christian Vahl eröffnete die feierliche Abendveranstaltung „20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna“ in der Mainzer Römerpassage und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter etliche Protagonisten der Stunde wie Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe, Gerd Krämmer, den Gründungsvorsitzenden der IRM, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke, Dr. Marion Witteyer, ehemalige Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz und viele andere. © Foto Diether von Goddenthow

Am 1. und 2. September hatte die Initiative Römisches Mainz e. V. (IRM) einiges zu feiern. In der Römerpassage trafen sich Mitglieder, langjährige Mitstreiter und Wegbereiter, um die Ereignisse rund um die Eröffnung des bei den Bauarbeiten zur heutigen Einkaufspassage entdeckten Heiligtums für die Göttinnen Isis und Mater Magna vor 20 Jahren Revue passieren zu lassen.

Dipl. Musiker Hagen Pätzhold,  Musikwissenschaftler für experimentelle Musikarchäologie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst der Goethe-Uni Frankfurt,  ließ original nachgebaute römische Instrumente wieder aufleben, darunter das pompejianische Cornu, (r.), die Tuba, Nachbau eines Fundes aus der Nähe von Orleans, u. die römische Kithara, einer Vorgängerin unserer heutigen Gitarre. © Foto/Text Heike von Goddenthow
Dipl. Musiker Hagen Pätzhold, Musikwissenschaftler für experimentelle Musikarchäologie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst der Goethe-Uni Frankfurt, ließ original nachgebaute römische Instrumente wieder aufleben, darunter das pompejianische Cornu, (r.), die Tuba, Nachbau eines Fundes aus der Nähe von Orleans, u. die römische Kithara, einer Vorgängerin unserer heutigen Gitarre. © Foto/Text Heike von Goddenthow

Professor Christian Vahl, seit Oktober 2020 Vorsitzender der IRM, begrüßt am Freitagabend die Gäste. Zuvor hatte Hagen Pätzold, Musikwissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt eine kurze musikalische Einstimmung gegeben. Pätzold lockert die Wortbeiträge des Abends immer wieder mit fachkundigen Erklärungen zu den von ihm verwendeten Nachbauten antiker Musikinstrumente wie der Tuba oder der Kithara auf, stellt sich als experimenteller Musikarchäologe vor und gibt an diesem Abend selbstverständlich auch zahlreiche kurze musikalische Kostproben.

Kurt Beck, Ministerpräsidenta.D. erinnerte sich in seinem Grußwort noch an die Anfänge der Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna. Auch seinem Engagement als Ministerpräsident ist die Bewahrung des römischen Heiligtums zu verdanken. © Foto Diether von Goddenthow
Kurt Beck, Ministerpräsidenta.D. erinnerte sich in seinem Grußwort noch an die Anfänge der Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna. Auch seinem Engagement als Ministerpräsident ist die Bewahrung des römischen Heiligtums zu verdanken. © Foto Diether von Goddenthow

Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz a. D., richtet ein Grußwort an die Gäste, schildert, mit wie viel Engagement sich die damaligen Protagonisten der IRM an ihn wandten und für den Erhalt des Heiligtums aus dem 1. Jh. n. Chr. stritten. Untermauert wurde die Forderung mit 10.000 Unterschriften Mainzer Bürgerinnen und Bürger. Nach den ursprünglichen Planungen hätte die archäologische Fundstätte nach 17 Monaten Grabungs- und Kartierungsarbeiten unter dem neuen Einkaufszentrum verschwinden und damit unwiederbringlich zerstört werden sollen. Aber auch Beck selbst habe den Wert des Fundes, übrigens des einzigen derartigen Doppelheiligtums für Isis und Mater Magna nördlich der Alpen, erkannt. Er setzte sich schließlich für dessen Erhalt am Fundort ein und ebnete den Weg für eine Ko-Finanzierung von Stadt und Land. Um das Fundament der neuen Einkaufspassage wie geplant errichten zu können, musste das Heiligtum lediglich um etwa fünf Meter versetzt werden.

Marianne Grosse, Mainzer Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur. © Foto Diether von Goddenthow
Marianne Grosse, Mainzer Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur. © Foto Diether von Goddenthow

Kulturdezernentin Marianne Grosse machte darauf aufmerksam, dass bei jeder Bauaktivität in Mainz etwas Römisches zutage trete, und hob hervor, wie der kulturelle Wert des der ägyptischen Göttin Isis und der orientalischen Gottheit Mater Magna geweihten Tempels bis in die heutige Zeit nachwirke.

Weitere Details erfuhren die Anwesenden beim Festakt der Initiative Römisches Mainz zum 20-jährigen Bestehen des Isis-Heiligtums in der Mainzer Römerpassage von Dr. Gerd Rupprecht, dem die damaligen Grabungen leitenden Landesarchäologen, und Gerd Krämmer, dem Gründungsvorsitzenden der IRM. Bernd Funke, der die Arbeit der Mainzer Archäologie seit über dreißig Jahren publizistisch begleitet und seit Gründung der IRM im Jahre 2000 Mitglied des Vorstands ist, moderierte das Gespräch fachkundig.

(v.li.) Bei einem Talk, moderiert von Bernd Funke,  Journalist und Gründungsmitglied der IRM. plauderten Dr. Gerd Rupprecht, als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM, aus dem "Nähkästen", wie es ihnen und ihren Mitstreitern gelang den ISIS-Fund damals vor 20 Jahren vor den "Baggern" zu retten, unter anderem mit 10 000 Unterschriften an den damaligen OB Beutel. © Foto /Text Diether von Goddenthow
(v.li.) Bei einem Talk, moderiert von Bernd Funke, Journalist und Gründungsmitglied der IRM. plauderten Dr. Gerd Rupprecht, als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM, aus dem „Nähkästen“, wie es ihnen und ihren Mitstreitern gelang den ISIS-Fund damals vor 20 Jahren vor den „Baggern“ zu retten, unter anderem mit 10 000 Unterschriften an den damaligen OB Beutel. © Foto Diether von Goddenthow

Es sei ein großer Glücksfall gewesen, dass das enorme bürgerschaftliche Engagement vor mehr als 20 Jahren die politisch Verantwortlichen vom Erhalt dieser archäologischen Stätte überzeugen konnte. Zu den Fundstücken zählen nicht nur die den Göttinnen gewidmeten Altäre, steinerne Inschriften, Bronzefiguren, Münzen und Öllämpchen, sondern auch Tonfiguren mit Voodoocharakter sowie ein Konvolut von Bleitäfelchen, die mit Bitten an die Gottheiten und vor allem auch Verwünschungen gegen oft auch namentlich genannte Mitmenschen versehen, um Hühnerknochen gewickelt wurden. Die Täfelchen waren anschließend dem Feuer übergeben worden und fanden sich in den ergrabenen Brandstätten wieder. Die meist bösen Worte, vergleichbar mit heutiger Hate Speech im Internet, konnten von Archäologen, unterstützt durch den Professor für Klassische Philologie Dr. Jürgen Blänsdorf, entziffert werden und erfreuen sich bei den heutigen Besuchern des Tempels großer Beliebtheit.

Prof. Dr. Christian Vahl erwähnte, dass das Heiligtum seit seiner Eröffnung bereits mehr als 700.000 Besucher hatte. Heute sei es mehr als eine römische Attraktion und auch mehr als ein besonderer musealer Raum. „Es ist zugleich ein Symbol für die Tatkraft der Mainzer Bürgerschaft und damit auch eine Verpflichtung, die uns in die Zukunft führt. Kulturelles Erbe ist eine dauerhafte Aufgabe, damit wir das Konzept der Römerstadt Mogontiacum angesichts des herausragenden historischen Erbes der Stadt Mainz auch bei zukünftigen Funden nicht aus den Augen verlieren“, so der Vorsitzende der IRM mit Blick auf die Zukunft.

Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte der IRM-Vorsitzende  Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel mit der Drusus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der IRM. Bild: Prof. Dr. Christian Vahl überreicht Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. die Drususmedaille.© Foto /Text Diether von Goddenthow
Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte der IRM-Vorsitzende Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel mit der Drusus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der IRM. Bild: Prof. Dr. Christian Vahl überreicht Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. die Drususmedaille.© Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke sowie Uwe Abel, der durch Peter Jost vertreten wurde, durch den IRM-Vorsitzenden Prof. Vahl mit der Drusus-Medaille der IRM ausgezeichnet.

Einen würdigen Abschluss fand der Abend mit römischen Speisen und Getränken des Weinguts Historic aus Dexheim.

Isis Heiligtum © IRM
Isis Heiligtum © IRM

Am Samstag stand das Heiligtum, das übrigens immer montags bis samstags von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden kann, im Mittelpunkt zweier Führungen, Mitglieder der IRM gaben ihr Expertenwissen an Interessierte weiter, und eine Diapräsentation informierte über die Grabung der Jahre 1999 bis 2001. Zusammengestellt hatten die Präsentation das Team der Generaldirektion Kulturelles Erbe, die ehemalige Leiterin der Direktion, Dr. Marion Witteyer, und ihre Nachfolgerin Dr. Stephanie Metz. Der Besuch des Isis-Heiligtums ist jederzeit sehr zu empfehlen, und die Initiative Römisches Mainz e. V. freut sich über neue Mitglieder und Spenden, die eingesetzt werden, um das Römische Mainz sichtbar und erlebbar zu machen sowie das Interesse und Engagement für die Geschichte der Stadt und der Region zu wecken.

(Jutta Ziegler/Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Informationen zur Initiative Römisches Mainz e.V.

20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna Mainz feiert am 1. und 2. September in der Römerpassage

Isis Heiligtum © IRM
Isis Heiligtum © IRM

Für die Fachwelt war es eine Sensation, für die Mainzer Landeshauptstadt eine neue Attraktion ihres römischen Erbes und für die Initiative Römisches Mainz (IRM e.V.) ein außergewöhnlicher Meilenstein dank einer einzigartigen Bürgerbeteiligung: die Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna, das bei Bauarbeiten für die spätere Römerpassage gefunden und schließlich am 30. August 2003 – integriert in eine moderne Inszenierung – eröffnet wurde.

20 Jahre später feiert das Isis und Mater Magna-Heiligtum Jubiläum mit einer Abendveranstaltung (ab 20:30 Uhr), bei der unter anderem auch die Protagonisten der ersten Stunde zu Wort kommen: Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM. Für Michael Ebling, den für das kulturelle Erbe zuständigen Innenminister, ist das Heiligtum „ein Leuchtturm in der Mainzer Museumslandschaft, der bislang 700.000 Gäste nach Mainz lockte und auf den wir mit Stolz zurück-, aber auch mit Tatendrang und Engagement nach vorne blicken.“

Zur Abendveranstaltung am 1. September stehen noch wenige Plätze zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich über taberna@roemisches-Mainz.de. Die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, wird ein Grußwort sprechen. In kurzweiligen, von Bernd Funke, dem Journalisten und Gründungsmitglied der IRM moderierten Gesprächen wird die spannende Geschichte des Heiligtums lebendig werden. Hagen Pätzold (experimentelle Musikarchäologie Frankfurt) wird auf seinen historischen Instrumenten die Klänge wieder aufleben lassen, die in der Umgebung des Isis-Heiligtums mutmaßlich auf unterschiedlichen Instrumenten zu hören waren. Zudem wird es römische Speisen und Wein geben, serviert von dem Weingut Historic aus Dexheim.

Grabungssituation Isis Heiligtum © IRM
Grabungssituation Isis Heiligtum © IRM

„Das Heiligtum ist heute mehr als eine römische Attraktion und auch mehr als ein besonderer musealer Raum, sie ist zugleich ein Symbol für die Tatkraft der Mainzer Bürgerschaft und sie ist damit auch eine Verpflichtung, die uns in die Zukunft führt“, so der Vorsitzende der IRM, Prof. Dr. Christian Vahl: „Kulturelles Erbe ist eine dauerhafte Aufgabe, damit wir das Konzept der Römerstadt Mogontiacum angesichts des herausragenden historischen Erbes der Stadt Mainz auch bei zukünftigen Funden nicht aus den Augen zu verlieren“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten werden Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel durch den IRM-Vorsitzenden mit der Drusus-Medaille ausgezeichnet.

Auch am 2. September wird das Heiligtum für Isis und Mater Magna zwischen 11 und 18 Uhr noch in die Jubiläums-Feierlichkeiten eingebunden. So werden um 14 und um 16 Uhr öffentliche Führungen angeboten. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa eine Stunde. In der übrigen Zeit ist der Rundgang durch die Ausstellung in Info-Stationen aufgeteilt. An den einzelnen Stationen stehen Mitarbeitende des IRM-Teams zu Verfügung, die vertiefende Informationen zu den einzelnen Aspekten geben.

In unmittelbarer Nähe zum Heiligtum für Isis und Mater Magna informiert eine Diashow über die Grabung der Jahre 1999 bis 2001, zusammengestellt vom Team der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE, Generaldirektorin Dr. Heike Otto), der ehemaligen Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz, Dr. Marion Witteyer und ihrer Nachfolgerin Dr. Stephanie Metz.

Die Initiative Römisches Mainz (IRM) lädt am 20.07. zum Sommerfest ins Mainzer Landesmuseum – über sensationelle Funde u. Frauen in der Antike u. „den männlichen Blick“

Mit zwei hochinteressanten Vorträgen und viel Unterhaltung lädt die Initiative Römisches Mainz (IRM) zum diesjährigen Sommerfest am 20. Juli 2023 um 19 Uhr in den beschaulichen Innenhof des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE). Eröffnet wird das IRM-Sommerfest mit je einem Grußwort des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling und der GDKE-Landesarchäologin der Außenstelle Mainz, Stephanie Metz.

Eigens aus Köln angereist wird Prof. Dr. Heinz Günter Horn, Provinzialrömischer Archäologe, über sensationelle Funde in einem Kölner Römergrab berichten und darüber, wie die Stadt Köln erkannte, daraus eine touristische Attraktion zu machen. Horn hat enge Beziehungen zu Mainzer Persönlichkeiten, so arbeitete er nicht nur mit dem ehemaligen Landesarchäologen Dr. Gerd Rupprecht zusammen, sondern war auch Lehrmeister der Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, wie auch der Generaldirektorin des LEIZA, Prof. Dr. Alexandra Busch.

„Frauen in der Antike und der männliche Blick
Der Schlussvortrag des IRM-Sommerfests beschäftigt sich mit „Frauen in der Antike und der männliche Blick“, ein Thema das lange tabuisiert war. „Der Begriff „the male gaze“ (der männliche Blick), der derzeit so viele Debatten beherrscht, wurde bereits 1975 entwickelt“, erklärt der IRM-Vorsitzende Prof. Christian Vahl, „inzwischen ist das Thema auch in der modernen Archäologie angekommen und man kann an diesem Beispiel tatsächlich unendlich viel über Rezeptionsästhetik lernen und vor allem darüber, dass manche Themen, die uns heute beschäftigen in der Antike bereits angelegt sind bis hin zu gelungenen und weniger gelungenen Lösungsansätzen.“

Während des Sommerfestes spielt das Trio Aeterna, die musikalische Band der Unsichtbaren Römergarde, dazu lädt die IRM alle interessierten Mainzer Bürgerinnen und Bürger zum Dialog ein, um die aktuellen Projekte der IRM näher kennenzulernen. Die Weine hat das Mainzer Weingut Fleischer zur Verfügung gestellt, unterstützt wird das Sommerfest vom Rotary Club Mainz. Es wird kein Eintritt erhoben, allerdings wird zur besseren Planung eine Anmeldung unter taberna@roemisches-mainz.de erbeten.

Mainzer Römertage in der Römerpassage und im Landesmuseum Mainz am 8. und 9. Juli 2023

© Stadt Mainz
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(skh) Unterhaltung für alle Generationen mit Führungen und Familienangeboten, Wissenswertem und Musik am 8. und 9. Juli 2023 in der Mainzer Innenstadt

Abwechslungsreiche Angebote für jedes Alter stehen auf dem Programm, wenn am zweiten Juliwochenende die zweiten Mainzer Römertage stattfinden. Feierlich eröffnet wird die Veranstaltung am Samstag, den 8. Juli 2023, um 10 Uhr an der Römerpassage.

Dort und im Landesmuseum Mainz können sich die Gäste auf Zeitreisen begeben: Wie hat man zu römischer Zeit gelebt? Lehrreich und lustig geht es zu bei Kostümführungen, Rundgängen im Isis- und Magna Mater-Heiligtum und Informationen aus dem Streitwagen. Auch bei Lesungen und Vorträgen gibt es einiges über Archäologie und Geschichte zu erfahren. Informationen rund um die Römerzeit kombiniert das Trio Aeterna mit Musik.

Mitmachstationen rund um die Römerpassage laden am Samstag zum Ausprobieren ein. Zudem werden römische Köstlichkeiten angeboten. Im Landesmuseum Mainz starten am Samstag drei Kurzführungen (um 11, 13 und 15 Uhr) zu Highlights aus dem römischen Mainz, am Sonntag um 14 Uhr steht eine Führung mit „Römerin Aurelia“ auf dem Programm. Jeweils am Samstag und Sonntag gibt es im Landesmuseum von 11 bis 16 Uhr römische Spiel- und Bastelangebote.

Mit haupt- und ehrenamtlichem Engagement wird die Veranstaltung vorbereitet von der Initiative Römisches Mainz (IRM), der Römerpassage, dem Landesmuseum Mainz, der Landeshauptstadt Mainz und weiteren Partnern, zu denen auch die Unsichtbare Römergarde gehört. Die Angebote in der Römerpassage sind kostenfrei, Spenden zugunsten der IRM sind willkommen. Für die Veranstaltungen im Landesmuseum Mainz fällt der reguläre Museumseintritt an.
Das Programm wird ab 15. Juni im mainz STORE, in den Stadthäusern, den Ortsverwaltungen, in Museen und an weiteren öffentlichen Stellen ausliegen. Als pdf-Datei zum Herunterladen kann das Programm abgerufen werden auf www.mainz.de/roemertage

Das römische Mainz sichtbar und erlebbar zu machen und seine Bedeutung ins Bewusstsein zu rücken ist das Ziel der Initiative Römisches Mainz (IRM). Gegründet wurde diese im Jahr 2000 als Förderverein mit der satzungsgemäßen Aufgabe, Kultur- und Besichtigungs-Programme „Römisches Mainz“ zu initiieren und Erlebnistage gestalten. Seit 2020 führt Prof. Dr. Christian Vahl die IRM. Deren Geschäftsstelle ist das Informationszentrum „Taberna archaeologica“ in der Einkaufsmeile Römerpassage. Dort, im Untergeschoss des Einkaufszentrums, befindet sich der Eingang zu den Überresten des ehemaligen Heiligtums der Göttinnen Isis und Mater Magna.

Das Landesmuseum Mainz in der Großen Bleiche ist das kulturhistorische Museum in Rheinland-Pfalz. Es beherbergt eine der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Sammlungen des Landes und steht für vielfältige kulturelle Veranstaltungen offen. Weit über die Region hinaus bekannt ist das Landesmuseum Mainz für seine umfangreiche Sammlung römischer Grab- und Weihesteine, von denen eine prägnante Auswahl in der ehemaligen barocken Reithalle, der heutigen Steinhalle, zu sehen ist.

Die Römerpassage ist ein modernes Einkaufszentrum, gebaut auf historischem Fundament. 2003 eröffnet, verfügt sie mit seinem Mixed-Use-Ansatz über eine Handelsfläche von rund 10.000 m². Auf drei Etagen bietet die Römerpassage einen Mix aus Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie. Die Römerpassage dient als Verbindungsglied zwischen dem Haupteinkaufsboulevard, der Stadthausstraße und dem Mainzer Hauptbahnhof, und nimmt damit eine wichtige Funktion für den Einzelhandel ein.

Römische Fastnacht der IRM mit den II. Saturnalien am 11.11. in der Mainzer Kulturei

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr steigen in diesem Jahr nun schon die II. Saturnalien am Freitag, den 11.11.22 um 19.11 Uhr, mit der Römischen Fastnacht in der Kulturei am Zitadellenweg. Die Initiative Römisches Mainz (IRM) kehrt als Schirmherrin mit dieser Veranstaltung zu den römischen Wurzeln der Fastnacht zurück. Traditionell waren die römischen Saturnalien (Fest des Gottes Saturn) charakterisiert durch Rollentausch, Verkleidungen und Pikanterie.

Zum hochkarätigen römischen Fastnachts-Programm gibt es römische Speisen und Weine aus der Küche des Weingutes Historic, Dexheim, mit Gerhard Blödel. Mitwirkende an diesem besonderen römischen Abend werden sein: u.a. Bernhard Knab, Hansi Greb, Dr. Patricia Lowin, Rüdiger Schlesinger, Peter Krawietz, die Bänkelsänger, Pit Rösch mit seiner Tochter, Paco & Paco alias Gerhard und Christian Carra, Christian Pfarr, Ulrich H. Drechsler, Hildegard Bachmann, das Trio Aeterna und eine Überraschungsgästin. Durch das römisch-fastnachtliche Programm führt die Sitzungspräsidentin der Unsichtbaren Römergarde, Dr. Kathrin Dohle. „Ich freue mich, dass wir mit den Saturnalien das wichtige Signal senden, dass auch die Mainzer Fastnacht das römische Erbe unterstützt“,betont Initiator und Vorsitzender der Initiative Römisches Mainz e.V., Prof. Dr. Christian Vahl.

Karten können ab sofort bestellt werden unter taberna@roemisches-mainz.de. Der Eintritt kostet – unter Einschluss von Römischer Bewirtung und Wein – 33 Euro, für IRM-Mitglieder 22 Euro. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Initiative Römisches Mainz e.V.