20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna Mainz feiert am 1. und 2. September in der Römerpassage

Isis Heiligtum © IRM
Isis Heiligtum © IRM

Für die Fachwelt war es eine Sensation, für die Mainzer Landeshauptstadt eine neue Attraktion ihres römischen Erbes und für die Initiative Römisches Mainz (IRM e.V.) ein außergewöhnlicher Meilenstein dank einer einzigartigen Bürgerbeteiligung: die Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna, das bei Bauarbeiten für die spätere Römerpassage gefunden und schließlich am 30. August 2003 – integriert in eine moderne Inszenierung – eröffnet wurde.

20 Jahre später feiert das Isis und Mater Magna-Heiligtum Jubiläum mit einer Abendveranstaltung (ab 20:30 Uhr), bei der unter anderem auch die Protagonisten der ersten Stunde zu Wort kommen: Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM. Für Michael Ebling, den für das kulturelle Erbe zuständigen Innenminister, ist das Heiligtum „ein Leuchtturm in der Mainzer Museumslandschaft, der bislang 700.000 Gäste nach Mainz lockte und auf den wir mit Stolz zurück-, aber auch mit Tatendrang und Engagement nach vorne blicken.“

Zur Abendveranstaltung am 1. September stehen noch wenige Plätze zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich über taberna@roemisches-Mainz.de. Die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, wird ein Grußwort sprechen. In kurzweiligen, von Bernd Funke, dem Journalisten und Gründungsmitglied der IRM moderierten Gesprächen wird die spannende Geschichte des Heiligtums lebendig werden. Hagen Pätzold (experimentelle Musikarchäologie Frankfurt) wird auf seinen historischen Instrumenten die Klänge wieder aufleben lassen, die in der Umgebung des Isis-Heiligtums mutmaßlich auf unterschiedlichen Instrumenten zu hören waren. Zudem wird es römische Speisen und Wein geben, serviert von dem Weingut Historic aus Dexheim.

Grabungssituation Isis Heiligtum © IRM
Grabungssituation Isis Heiligtum © IRM

„Das Heiligtum ist heute mehr als eine römische Attraktion und auch mehr als ein besonderer musealer Raum, sie ist zugleich ein Symbol für die Tatkraft der Mainzer Bürgerschaft und sie ist damit auch eine Verpflichtung, die uns in die Zukunft führt“, so der Vorsitzende der IRM, Prof. Dr. Christian Vahl: „Kulturelles Erbe ist eine dauerhafte Aufgabe, damit wir das Konzept der Römerstadt Mogontiacum angesichts des herausragenden historischen Erbes der Stadt Mainz auch bei zukünftigen Funden nicht aus den Augen zu verlieren“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten werden Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel durch den IRM-Vorsitzenden mit der Drusus-Medaille ausgezeichnet.

Auch am 2. September wird das Heiligtum für Isis und Mater Magna zwischen 11 und 18 Uhr noch in die Jubiläums-Feierlichkeiten eingebunden. So werden um 14 und um 16 Uhr öffentliche Führungen angeboten. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa eine Stunde. In der übrigen Zeit ist der Rundgang durch die Ausstellung in Info-Stationen aufgeteilt. An den einzelnen Stationen stehen Mitarbeitende des IRM-Teams zu Verfügung, die vertiefende Informationen zu den einzelnen Aspekten geben.

In unmittelbarer Nähe zum Heiligtum für Isis und Mater Magna informiert eine Diashow über die Grabung der Jahre 1999 bis 2001, zusammengestellt vom Team der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE, Generaldirektorin Dr. Heike Otto), der ehemaligen Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz, Dr. Marion Witteyer und ihrer Nachfolgerin Dr. Stephanie Metz.