WIR SIND HIER.22 Festival für kulturelle Diversität am Literaturhaus Frankfurt am Main

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

In der zweiten Ausgabe von WIR SIND HIER. vom 18. bis 20. Februar 2022 befassen sich Autor*innen und Journalist*innen in Diskussionen und Lesungen mit dringenden Fragen unserer Zeit. Im Fokus sind die Entwicklung antirassistischer Arbeit in Politik, Literatur und Gesellschaft, der Zusammenhang von Frauenfeindlichkeit und Rassismus, das Schreiben von Literatur nach Ereignissen wie dem Mordanschlag von Hanau 2020 und das Vererben und Ererben von Migrationsgeschichten. WIR SIND HIER. zeigt die Vielfalt aktueller deutschsprachiger Literatur und gibt Menschen Raum, die selbst aufgrund ihrer Arbeit, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion Opfer von Diskriminierung sind.

Gäste: Shida Bazyar, Teresa Bücker, Asal Dardan, Aladin El-Mafaalani, Lena Gorelik, Dilek Güngör, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Mirrianne Mahn und Emilia Roig.
Moderatorinnen: Hadija Haruna-Oelker, Dunja Hayali, Salwa Houmsi und Miryam Schellbach

Schirmherrinnen: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Bildungsdezernentin Sylvia Weber

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Tickets 7/4 Euro | Stream 5 Euro | Streaming-Pass: 10 Euro

1. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
POLITIK, GESELLSCHAFT, LITERATUR: WIR SIND HIER, WO STEHT DEUTSCHLAND?
18.02.2022 | FREITAG 19.30 Uhr
Mit Aladin El-Mafaalani, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Mirrianne Mahn und Dunja Hayali (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Rassismus ist eine über Jahrhunderte gewachsene Konstante, die bis weit in die Zukunft das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander, die Lebenswege und die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen in Deutschland prägen wird. Am Eröffnungsabend des zweiten WIR SIND HIER.-Festivals soll es um die Frage gehen, was sich in den zwei Jahren seit dem Anschlag von Hanau getan hat. Ist die Situation für Menschen mit Migrationserbe besser geworden? Ist rassismuskritische Arbeit sichtbarer? Wie divers und sensibel verhält sich der Literaturbetrieb? Welche Erfahrungen macht eine Schwarze Politikerin in Deutschland? Was könnte wirklich helfen, um Rassismus in Deutschland abzubauen?
Zum Auftakt des Festivals hält die Rassismusforscherin Aylin Karabulut eine Keynote zu Fragen von Erinnerungskultur und zu Safe Spaces in Politik und Kultur.
Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Als Gäste sind die Frankfurter Kulturpolitikerin Mirrianne Mahn (Die Grünen), der Soziologe Aladin El-Mafaalani („Wozu Rassismus?“, Kiepenheuer & Witsch) und der Autor Hasnain Kazim („Mein Kalifat“, Penguin) geladen.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

2. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
INTERSEKTIONALITÄT: DIE FEMINISTISCHE DIMENSION
19.02.2022 | SAMSTAG 19.30 Uhr
Mit Teresa Bücker, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Intersektionalität bedeutet die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Auffällig oft treten etwa Frauen-, Homo, Queer-, Transfeindlichkeit und Rassismus zusammen auf und lassen sich auf gemeinsame Ursprünge in einem patriarchalen Weltbild zurückführen. Feminismus und Antirassismus können und sollten also zusammengedacht werden, um zu klären, was es überhaupt bedeutet, als Schwarze Frau und Mutter in Deutschland, in Europa zu leben. Was sagt die Forschung und welche Lehren lassen sich gerade für rassistisch diskriminierte Personen, für Frauen und für andere Marginalisierte aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die gemeinsamen demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft angstfrei zu verteidigen?
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker wird mit der Politologin Emilia Roig („Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“, Aufbau) und der Kolumnistin Teresa Bücker (Süddeutsche Zeitung u.a.) über diese Fragen diskutieren.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

3. Veranstaltung – im Kulturforum Hanau (Am Freiheitsplatz 18, 63450 Hanau)
Hybridveranstaltung
SCHREIBEN IM HIER: SCHREIBEN NACH HANAU
20.02.2022 | SONNTAG 15.00 Uhr | Kulturforum Hanau
Mit Shida Bazyar, Lena Gorelik und Miryam Schellbach (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Deutschsprachige Literatur erzählt immer auch vom Ankommen, vom Fremdsein in Deutschland. Vom Aufwachsen mit einem anderen Namen, anderen Haaren, anderen Privilegien, Ritualen und Einschränkungen. Auf literarische und aufrüttelnde wie unterhaltsame Weise werden die Leser*innen mit Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die vielleicht auch beschämen, aber die vor allem einen vielschichtigen Raum eröffnen, um über das Hier zu sprechen. Diese Autor*innen vermitteln in ihren Büchern differenziert Erfahrungen. Ihre Texte laden ein zu Perspektivwechsel und Reflektion, ermöglichen darüber hinaus notwendigen Austausch. Sie erzählen vom Leben und Aufwachsen in Deutschland, von fragwürdigen kulturellen Zuschreibungen, Ausgrenzung und Alltag, multiplen familiären, globalen wie historischen Bezugspunkten und versuchen, eine kritische und individuelle Haltung zu entwickeln.

Die Schriftstellerinnen Lena Gorelik („Wer wird sind“, Rowohlt) und Shida Bazyar („Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch) werden hierzu mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach ins Gespräch kommen und aus ihren Romanen lesen.

Eine Veranstaltung des Literaturhaus Frankfurt am Main im Kulturforum Hanau in Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle Hanau. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.

4. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
GERMAN DREAM: WIR SIND DIE ERBEN
20.02.2022 | SONNTAG 19.30 Uhr
Mit Asal Dardan, Dilek Güngör, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Salwa Houmsi (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Herkunft, das ist immer mehr als eine räumliche oder kulturelle Verortung. Sie bestimmt sich dadurch, wer uns vorausging und vor allem wie. Die Kinder der ersten und zweiten Generation von Einwanderinnen und Einwanderern erleben, dass es weiterhin viele Fragen gibt, die nicht geklärt wurden. Ihre deutsche Staatsbürgerschaft reicht anscheinend auch heute noch nicht aus, um sie zu Deutschen zu machen. Viele Kinder ehemaliger Gastarbeiter*innen oder in Deutschland Asyl- und Schutzsuchender haben es geschafft, müssen nicht mehr auf dem Bau malochen, Taxi fahren oder putzen gehen, ihre Gesundheit ruinieren. Doch gibt es noch viele Fragen, die sich die Elterngeneration stellen lassen muss: Warum sind sie verstummt? Was haben sie erlebt und wo fanden sie ein Zuhause? Hat sich ihr German Dream erfüllt? Ihre Kinder, die Eltern von heute, fragen sich, welches Erbe sie antreten. Wie sehen sie sich selbst und was setzt sich bei ihnen fort? Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“, Hoffmann und Campe), die Schriftstellerin Dilek Güngör („Vater und ich“, Verbrecher Verlag) und der Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç („Muslimaniac“, Edition Körber) diskutieren mit der Moderatorin Salwa Houmsi über Familie und Migrationserbe.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Das Programm bis Anfang April ist erschienen.
Der VVK für die Tickets läuft. Alle (Streaming-)Tickets sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Programm im Literaturhaus Frankfurt von Februar bis April hier!