Kategorie-Archiv: St. Johannis Mainz

Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Dr. Guido Faccani zu „Archäologie in St. Johannis …“ am 17.10.2023

St. Johannis (Archivbild) © Foto Diether von Goddenthow
St. Johannis (Archivbild) © Foto Diether von Goddenthow

Sie ist in vielerlei Hinsicht einzigartig – die Mainzer Johanniskirche, die nicht nur die älteste Kirche in Mainz ist, sondern in Deutschland auch eine der wenigen im Grund- und Aufriss zu großen Teilen erhaltenen spätottonischen Kathedralen mit frühmittelalterlichen und römischen Wurzeln. Seit 1828 ist die Johanniskirche eine evangelische Gemeinde. Und seit den spektakulären Ausgrabungen, die vor zehn Jahren begannen – ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Heizungserneuerung –, ist St. Johannis nachweislich die alte Bischofskirche und damit der Alte Dom zu Mainz.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, am 17. Oktober 2023 um 18 Uhr unter dem Motto „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) einen hochinteressanten Vortrag rund um St. Johannis halten.

Tatsächlich begann das außergewöhnliche Interesse der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber auch der Medien und nicht zuletzt der Mainzer Bevölkerung im Jahr 2013 mit den immer spektakulärer werdenden Ausgrabungen in St. Johannis. Doch bereits ab 2008 fanden im Rahmen der Außenrenovierung baugeschichtliche Analysen statt. Grund genug für Dr. Faccani, hier eine Zusammenschau der Ergebnisse zu präsentieren, die er mit einem Ausblick auf geplante Projekte abrundet.

Sein Vortrag mit dem Titel „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 16. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Telefon 0173-7161515
www.landesmuseum-mainz.de

St. Johannis und die Römerzeit Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Dr. Guido Faccani

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Seit fast zehn Jahren steht die Kirche St. Johannis, ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Fußbodenheizung, im Fokus der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber genauso im Interesse der Mainzer Bevölkerung und längst auch unter bundesweiter Beobachtung. Und tatsächlich jagt hier, wenn man sich die fortschreitenden Ergebnisse anschaut, eine Sensation die nächste.

Nach der Entdeckung des Grabes von Erzbischof Erkanbald im Juni 2019 steht fest, dass St. Johannis der Alte Dom ist, mehr noch – die erste Kathedrale von Mainz und wahrscheinlich die älteste ehemalige Bischofskirche nördlich der Alpen. Unter dem Titel „Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch…” wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, dazu am 25. Oktober 2022 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen Vortrag halten.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Faccani aufzeigen, dass die Baugeschichte von St. Johannis weit in die Römerzeit zurückreicht und die architektonische und funktionale Entwicklung etliche Wendepunkte aufweist. Ob sich einer davon in der Spätantike festmachen lässt, als sich das Christentum auf staatlicher Ebene etablierte, wird Faccani ebenso in seinem Vortrag erörtern wie die Frage des ersten Kirchenbaus unter St. Johannis.

Sein Vortrag mit dem Titel „Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch…” wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 24. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

Es wird um eine Anmeldung bis 24. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen.

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Friedensandacht in der Johanniskirche am Fastnachtssonntag

Die erste Fastnachtspredigt in der Johanniskirche wird am Fastnachtssonntag aufgrund der dramatischen Ereignisse in der Ukraine im alten Dom als Friedensandacht um 13.11 Uhr stattfinden. Dekan Pfarrer Andreas Klodt führt durch die Friedensandacht, Thomas Metz übernimmt den Part der Lesungen und Prof. Dr. Christian Vahl wird – passend zum diesjährigen Fastnachtsmotto – als „Krabbenfischer vom Fastnachtsbrunnen“ die Fastnachtspredigt halten: „Es ist an der Zeit für den Narren in sich zu gehen, von den üblichen Alltagsbegebenheiten abzusehen und sich umzuwenden, neu, in die Ferne und Nähe zugleich zu schauen. Die Frage, wie man angesichts des Todes zu leben vermag, muss auch ein Narr zu beantworten versuchen. Zumal das Datum des 27. Februar in Mainz auch untrennbar mit der Erinnerung an die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg verbunden bleibt.“ Für den musikalischen Rahmen sorgt anschließend das Trio Aeterna des KCK (Dr. Kathrin Dohle, Prof. Christian Vahl, Thomas Rück), weshalb der KCK die fastnachtliche Schirmherrschaft übernommen hat. Die Veranstaltung ist für alle Menschen aller Konfessionen offen, wobei Verkleidungen grundsätzlich erlaubt bleiben, natürlich auch für alle Gardisten und Gardistinnen. Dem Anlass angemessen, wird das Trio Aeterna andere Lieder als die in der Kampagne gespielten vortragen. Eine gesungene Fastnacht, die vor dem Krieg in der Ukraine nicht die Augen verschließt. Der Eintritt erfolgt in der Reihenfolge des Eintreffens. Es gelten die 3 G Regeln. Der Bischofsplatz neben dem alten Dom ist groß genug, um den Besuchern, Kindern und Gardisten genügend Platz zu bieten, die das Anliegen der Friedensandacht am Fastnachtssonntag mit ihrer Präsenz unterstützen wollen auch wenn vielleicht nicht alle Interessierten in der Kirche Platz finden können.
(Michael Bonewitz)

St. Johannis war St. Martin – neue Aspekte zur Baugeschichte zum Alten Dom von Mainz – Landesmuseum Mainz mit Online-Vortrag von Dr. Guido Faccani

Kaum eine archäologische Entdeckung hat die Mainzer Bevölkerung und die wissenschaftliche Fachwelt in den letzten Jahren so in Atem gehalten wie jene in der Johanniskirche. Nach der Entdeckung des Grabes von Erzbischof Erkanbald im Juni 2019 geht die Fachwelt davon aus, dass der Bau tatsächlich der „Alte Dom“, mehr noch die erste Kathedrale von Mainz und damit eine der ältesten ehemaligen Bischofskirchen nördlich der Alpen ist. Der „Alte Dom“ diente als Krönungsort für die Könige Heinrich II. (1002) und Konrad II. (1024).

Über den aktuellen Stand der archäologischen Forschungen in der mittelalterlichen Kirche und vor allem über das mögliche Ende der Ausgrabungsarbeiten referiert Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, bei einem Online-Vortrag „Das Ende ist nah – zu Fortgang und Stand der Grabungen in St. Johannis, der ersten Kathedrale von Mainz“ am 12. Oktober um 18.00 Uhr. Der Vortrag findet im Rahmen des Kaiserjahres der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz statt, das bis zum 31. Oktober 2021 verlängert wurde.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters skizziert Faccani dabei die archäologischen und bauforscherischen Untersuchungen. Inzwischen konzentrieren sich die archäologischen Arbeiten auf die Stellen, die statisch gesichert werden mussten. Dabei ergaben sich Einblicke in die Konstruktion des Westchores mit überraschenden Resultaten. Aber auch die frühe Baugeschichte erfuhr unerwarteten Zuwachs an Befunden. Hinweise auf Vorgängerbauten der ersten Kirche traten zutage und die Gestalt der Kirchenanlage des 5./6. Jahrhunderts ist um zwei wichtige Hypothesen reicher.

Da die Teilnehmerzahl zu diesem hochinteressanten Online-Vortrag begrenzt ist, wird um schriftliche Anmeldung bis zum 11. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail gebeten, unter anmeldung@gdke.rlp.de. Die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt.

Mit dem Beitrag von Dr. Guido Faccani endet die Vortragsreihe, die vor rund drei Jahren begann und sich mit ganz unterschiedlichen Themenbereichen rund um das Kaiserjahr und die Mittelalter-Ausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ befasst hat. „Ich bin wirklich begeistert, dass die Vortragsreihe über diesen langen Zeitraum hinweg, bis zuletzt und trotz Corona, ungebrochenes Interesse gefunden hat,“ freut sich die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide.

Das Mainzer Landesmuseum wird nächstes Jahr als Begleitprogramm der Trierer Ausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ eine kleine Ausstellung zur Spätantike zeigen sowie mehrere Vorträge zum Thema anbieten. Die neue Vortragsreihe beginnt bereits im Januar 2022 mit einem Auftaktvortrag von Dr. Marcus Reuter, dem Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier. Die Ausstellung selbst ist für Mitte des Jahres geplant.

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Im Landesmuseum Mainz: Vortrag zu Baugeschichte und Forschungsstand der mittelalterlichen Kirche St. Johannis am 8.10.

Das Kircheninnere von St. Johannis mit Blick auf den freigelegten Sarkophag ©  EKHN, Dekanat Mainz / IBD Marburg
Das Kircheninnere von St. Johannis mit Blick auf den freigelegten Sarkophag © EKHN, Dekanat Mainz / IBD Marburg

Kaum eine archäologische Entdeckung hat die Mainzer Bevölkerung und die wissenschaftliche Fachwelt in ganz Deutschland in den letzten Jahren so in Atem gehalten wie jene in der Johanniskirche. Inzwischen geht man davon aus, dass der Bau tatsächlich der Alte Dom von Mainz ist. Über den aktuellen Stand der archäologischen Forschungen in der mittelalterlichen Kirche referiert Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, bei einem Vortrag am 8. Oktober im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). St. Johannis spielt als Originalschauplatz auch eine wichtige Rolle bei der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die im September 2020 im Landesmuseum Mainz startet.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters skizziert Faccani bei seinem Vortrag die archäologischen und bauforscherischen Untersuchungen, die 2013 mit dem überraschenden Fund von Resten eines historischen Fußbodens aus dem 7./8. Jahrhundert ihren Anfang nahmen. Während die Frühgeschichte des Bauplatzes noch kaum erforscht ist, darf man davon ausgehen, dass die zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert errichtete Großarchitektur Grundlage der weiteren Entwicklung ist. Mehrere ihrer Räume legte man frühestens im 5. oder 6. Jahrhundert zu einem dreischiffigen Pfeilerbau zusammen, der vermutlich als Kirche genutzt wurde. Für großes Aufsehen sorgte erst kürzlich die Öffnung eines 1.000 Jahre alten Sarkophags.

St. Johannis ist eine der ältesten Mainzer Kirchen und die nach dem Trierer Dom wohl zweitälteste erhaltenen Bischofskirche auf deutschem Boden. Der „Alte Dom“ diente als Krönungsort für die Könige Heinrich II. (1002) und Konrad II. (1024).

Der Vortrag „St. Johannis – Zum Stand der archäologischen Forschungen in einer der ältesten Mainzer Kirchen“ ist Teil der breit angelegten Vortragsreihe zur Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ und beginnt am Dienstag, 8. Oktober, um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Große Bleiche 49-51