Ein spannendes Ausstellungsjahr 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Jil Sander. Präsens - Noch bis zum 6. Mai 2018. Aus Wandinstallation Showroom-Looks Men F/S 2013 - Women F/S 2014 Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Jil Sander. Präsens – Noch bis zum 6. Mai 2018. Aus Wandinstallation Showroom-Looks Men F/S 2013 – Women F/S 2014 Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Geplante neue  Ausstellungen 2018 im Museum Angewandte: KunstGrafik als Ereignis, Fotografie der Extreme, digitaler Code im Design und die Kreativszene Georgiens.  Jil Sander. Präsens noch bis zum 6. Mai 2018

Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main hat heute auf seiner Jahrespressekonferenz sein Programm für 2018 vorgestellt und zugleich eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen, in dem vor allem die noch bis Mai laufende Ausstellung Jil Sander.Präsens für Besucherrekorde sorgte.

Im ersten Halbjahr 2018 eröffnen vier Ausstellungen, die sich der Ästhetik des Extremen, Grafik als Ereignis im Werk von Michael Riedel, der Gestalterin Lore Kramer sowie dem Aufdecken von NSRaubkunst in den Museumsbeständen widmen. Die Ausstellungen des zweiten Halbjahres thematisieren das Verhältnis zwischen zeitgenössischem Design und digitalem Code, laden ein zu Erkundungen der Kulturszene in Georgiens Hauptstadt Tiflis und würdigen die traditionelle Kunst Ostasiens.

Noch bis zum 6. Mai 2018 wird das gesamte Museum mit der großen Werkschau Jil Sander. Präsens bespielt. Das neue Ausstellungsjahr beginnt Ende Mai: Zum zweiten Mal ist das Museum Angewandte Kunst einer der Hauptausstellungsorte der RAY Fotografieprojekte Frankfurt RheinMain, die diesmal unter dem Thema „Extreme“ stehen. Extreme. Bodies stellt fotografische Arbeiten vor, die sich mit Identitätskonzepten, ästhetischen Tendenzen und gesellschaftlichen Transformationen auseinandersetzen und hinterfragt, was angesichts der digitalen Flut ungefilterter, unzensierter Bilder überhaupt noch als extrem gilt (24.05.– 09.09.18).

Die Ausstellung Lore Kramer. Ich kann ohne Keramik nicht leben würdigt das Lebenswerk der Gestalterin. Neben Lore Kramers multifunktionellen und zweckmäßigen Keramiken steht ihr Zeichentalent und ihr umfangreiches Wirken an der Werkkunstschule Offenbach (HfG Offenbach) im Mittelpunkt der Schau (31.05.–26.08.18).
In einer Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte skizziert das Museum mit Geraubt, gesammelt, getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst das Schicksal der Silbersammlung der Jüdin Hedwig Ehrlich von der NS-Zeit bis heute und präsentiert dabei neueste Ergebnisse der Provenienzforschung am Museum (07.06.–14.10.18).

Die Ausstellung Michael Riedel. Grafik als Ereignis widmet sich dem grafischen Werk des in Frankfurt lebenden Künstlers, das an der Schnittstelle von angewandter und freier Grafik operiert. Im Zentrum der Schau steht, neben aktuellen Werken, die „Signetische Zeichnung“ (1994–96), ein spektakuläres Frühwerk Riedels, das 2016 vom Städelschen Museums-Verein erworben wurde und erstmalig in vollem Umfang zu sehen sein wird (09.06.–14.10.18).

Ab Juni 2018 ist im Ausstellungs- und Veranstaltungsforum meet asian art die Kabinettschau Die Farbe von Jade und Ewigkeit zu sehen, die anhand einer Auswahl von SeladonKeramiken aus zweieinhalb Jahrtausenden die Kunstfertigkeit chinesischer Töpfer eindrucksvoll vor Augen führt (ab 14.06.18).

Ausgehend von einer mysteriösen Botschaft erzählen in der Ausstellung Lara protects me junge Kreative in Videoarbeiten, Fotografien, Zeichnungen und Designobjekten über das eklektische Nebeneinander verschiedener Kulturen in der aufstrebenden georgischen Hauptstadt Tiflis (22.09.18–20.01.19).

Die Schau Breaking the Code untersucht zeitgenössische Gestaltung auf ihre Haltung zum digitalen Material. Sie versammelt Positionen aus Grafik-, Mode- und Produktdesign sowie aus der bildenden Kunst, die sich einerseits digitaler Codes und Technologien bedienen, zugleich jedoch deren Auswirkungen auf Alltag, Identität und Kommunikation kritis ch reflektieren (29.09.18–10.03.19).

Geburtsort Yokohama. Der Unternehmer Werner Reimers (1888–1965) und seine AsiaticaSammlung zeigt anhand von rund 60 herausragenden Beispielen den Facettenreichtum Ostasiatischer Kunst und macht deutlich, was westliche Sammler im 20. Jahrhundert an der Kunst des Fernen Ostens faszinierte (25.10.18–24.02.19). Zahlen und Fakten 2017

In einer Bilanz des vergangenen Ausstellungsjahres wies Museumsdirektor Matthias Wagner K auf die seit der Neukonzeptionierung des Hauses im Jahr 2013 kontinuierlich steigenden Besucherzahlen hin, die im Jahr 2017 mit 131.381 (ohne Ikonenmuseum) einen neuen Höchststand erreichten. Bei Kindern und Jugendlichen konnten die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden, von 2.269 auf 5.471, hinzu kamen weitere 5.154 jugendliche Besucherinnen und Besucher von Workshops und pädagogischen Angeboten.

2017 zeigte das Haus acht Ausstellungen, die sich unter anderem der Kulturgeschichte des Picknicks, der Kunst des Comicschöpfers Marc-Antoine Mathieu und spiegelnden Oberflächen in Kunst und Design widmeten. Highlight war die Eröffnung der weltweit e rsten Einzelausstellung der Modedesignerin Jil Sander im November 2017.

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Eintritt
12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Studierende der Goethe-Universität Frankfurt und der Städelschule frei