Unternehmerinnentag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zeichnet vier beispielhafte Gründerinnen aus

Moderatorin Patricia Küll begrüßt zum Teil 2 des ISB Unternehmerinnentag die zahlreichen Gäste, darunter  ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow
Moderatorin Patricia Küll begrüßt  die zahlreichen Gäste des ISB-Unternehmerinnentag, darunter ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow

Mainz, 21. November 2023. Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die Unternehmerinnen aus Bitburg, Essenheim, Ober-Hilbersheim und Mainz wurden im Foyer der ISB prämiert.

 Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

 Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Im Anschluss verliehen beide Ministerinnen Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert sind.

Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow
Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Dank ihrem geschulten Umgang ist der Besuch in ihrem Friseursalon für an Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige ein wertschätzendes Erlebnis und eine große Erleichterung.

 Den Preis für Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz mit ihrer Nest Café Bar. Die Jungunternehmerin bietet in ihrem Café eine breite Palette hausgemachter Produkte an und setzt dabei auf regionale Zulieferer. Mit innovativen Ideen während der Corona-Pandemie konnte sie Kundinnen und Kunden begeistern.

Für den Preis der Unternehmensnachfolge wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim. Aus nachhaltigem und kontrolliertem Holzanbau wird hier die komplette Bandbreite qualitativ hochwertiger Möbel hergestellt. Dabei wird in der Produktion auf eine ressourcenschonende Verarbeitung Wert gelegt. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach bei der Preisvergabe.

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Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn "Eigenlob stimmt" © Foto: Diether von Goddenthow
Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn „Eigenlob stimmt“ © Foto: Diether von Goddenthow

Umrahmt wurde die Preisverleihung durch eine Keynote der bundesweit bekannten Rednerin, Autorin und Coach Sabine Asgodom: „Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Geschäftskulturen wandeln sich, der Wettbewerb wird immer härter. Aber nicht die Großen werden die Kleinen fressen, nicht einmal die Schnellen die Langsamen, sondern diejenigen werden in Zukunft Erfolg haben, die besonders gut kommunizieren können: die Menschen erreichen, Verbindungen aufbauen, Kontakte pflegen und sich zeigen. Die werden erfolgreich sein, die zuhören und ihr Angebot erklären können, die andere berühren und begeistern. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, deren Angebot, deren Führungskräfte und Mitarbeitenden sympathisch sichtbar werden.“