Kategorie-Archiv: Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz

Von Punktlandungen in Teams und Turbulenzen im Cockpit „Attraktive Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2023“ ausgezeichnet

Die besten Arbeitgeber Rheinland-Pfalz'. Mit Förderung der ISB - Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz nahm das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) die Auszeichnung zum zehnten Mal vor. © Foto: Jutta Ziegler
Die besten Arbeitgeber Rheinland-Pfalz‘. Mit Förderung der ISB – Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz nahm das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) die Auszeichnung zum zehnten Mal vor. © Foto: Jutta Ziegler

Mainz, 29. November 2023 – Der rheinland-pfälzische Mittelstand hat für seine Beschäftigten eine ganze Menge zu bieten – das wurde bei der Preisverleihung „Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2023“ in Mainz einmal mehr deutlich. Von der robotergesteuerten Future Factory über eine Nachwuchs-Academy bis hin zu unternehmenseigenen KI-Tools: Die acht durch die Staatssekretärin des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Petra Dick-Walther ausgezeichneten Unternehmen beweisen, wie kreativ und individuell eine zukunftsorientierte Personalpolitik gestaltet sein kann. Die Preisverleihung fand wie gewohnt in der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz statt. Durch den Abend führte Moderator Holger Wienpahl. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten die Gäste spannende Impulse von Keynote-Speaker Philip Keil, der Anekdoten aus seinem Alltag als Pilot teilte. Die Mammutaufgabe, Menschen auch in schwierigen Situationen Orientierung und Sicherheit zu geben, stand im Zentrum seines Vortrags. Er gab hilfreiche Tipps, um bei Stress nicht in den Panikmodus zu verfallen und stattdessen überlegt zu handeln.

Die Preisverleihung im Foyer der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat nunmehr bereits zum zehnten Mal stattgefunden. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, die ISB sowie die Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern (IHK) und der Handwerkskammern (HWK) Rheinland-Pfalz zeichnen sich dafür verantwortlich. „Die Digitalisierung in den Betrieben ist für alle Beschäftigten eine Querschnittsaufgabe, die wir chancenorientiert nutzen sollten“, so Staatssekretärin Petra Dick-Walther an die rund 150 geladenen Gäste in Mainz. „Neue Technologien können unser Arbeiten und Wirtschaften erleichtern und unterstützen – umso größer wird dabei künftig die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz sein.“ Zudem müssten Unternehmen angesichts des Wandels eine Balance finden zwischen Bewahren und Verändern, so die Staatssekretärin. „Wir brauchen beides. Nicht alles, was technologisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Aber viele neue Technologien helfen uns, den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Deshalb sollten wir ihnen offen gegenüber begegnen“, appellierte sie an die Gäste im stilvoll ausgeleuchteten Foyer.

Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), wies auf die hohen Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten angesichts der rasanten Entwicklung der Digitalisierung hin. „Um sicher und zukunftsorientiert navigieren und den Mitarbeitenden damit eine Orientierung bieten zu können, bedarf es einer Personalpolitik, die sich an Stärken und Talenten ausrichtet“, betonte Link. „Das gemeinsame Suchen nach Lösungen und der Austausch untereinander – so wie auch hier am heutigen Abend – gewinnt vor diesem Hintergrund noch mehr Bedeutung“, führte er weiter aus.

Crash oder Punktlandung – was Führungskräfte von Piloten lernen können

In der Keynote von Philip Keil, Pilot und Autor, erhielt das Publikum inspirierende Impulse aus seinem Alltag im Cockpit. “Nicht eine Fehlhandlung führt zum Absturz, sondern fast immer das Fehlen einer Handlung!“ berichtete Keil aus seiner Flugpraxis und ermunterte Führungskräfte, die Angst davor abzulegen, Fehlentscheidungen zu treffen. „Eine Fehlentscheidung ist immer noch besser als gar keine Entscheidung.“ Dieser Grundsatz gelte nicht nur im Flugzeug, sondern auch im Unternehmensumfeld. „Im Cockpit zählt das Handeln genauso wie im Geschäftsleben. Rechts ranfahren ist keine Option“, unterstrich Keil und wies auch auf die Bedeutung eines starken Teams hin, denn Fliegen sei Teamwork. „Das Team macht den Unterschied zwischen Crash oder Punktlandung“, schloss Keil seinen Beitrag.

Innovative Personalpolitik und New-Work-Modelle

Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung der acht Preisträger, die eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gekürt hatte. Die Vorschläge für die insgesamt 24 nominierten Arbeitgeber waren zuvor von den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern der vier rheinland-pfälzischen Kammerbezirke eingebracht worden. Alle ausgezeichneten Unternehmen stehen für vielfältige, maßgeschneiderte und innovative Ansätze in der Personalpolitik sowie New-Work-Modelle als festen Bestandteil ihres Arbeitsalltags.

Region Koblenz
Die Zukunft der Arbeit bei der Cargo Future Communications GmbH aus Lautzenhausen ist von Innovation und Digitalisierung geprägt. Dabei setzt das Unternehmen auf offene Dialogsitzungen sowie individuelle und gruppenbasierte Schulungen und Coachings, die mithilfe von KI-Anwendungen unterstützt werden, um seine Beschäftigten umfassend auf die Veränderungen der Digitalisierung vorzubereiten. Zusätzlich bietet das Unternehmen vielfältige finanzielle und nichtfinanzielle Anreize und ermöglicht die Arbeit im hybriden Modell, welches auch Ruheständlern die Möglichkeit bietet, weiterhin aktiv im Unternehmen tätig zu sein.

Bedachung Schmidt GmbH aus Weißenthurm ist ein etabliertes generationsübergreifendes Familienunternehmen mit über 160 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen zeichnet sich insbesondere durch eine innovative Arbeitskultur aus, die über die konventionellen Standards weit hinausgeht. Dazu gehört beispielsweise die Einführung von Homeoffice für alle kaufmännischen und technischen Angestellten. Eine unternehmenseigene App wurde speziell zur Unterstützung der Kommunikation und Zusammenarbeit entwickelt und stellt einen reibungslosen und effektiven Wissenstransfer sicher.

Region Pfalz
Die „Superkraft“ des Unternehmens Nagarro ES GmbH aus Pirmasens ist „Caring“. Dieses Leitprinzip steht für client-centric, agile, responsible, intelligent, non-hierarchical und global. Diese Philosophie ist der treibende Motor, der das gesamte Unternehmen dazu motiviert, Bestleistungen zu erzielen, das Team zu inspirieren und sämtliche Erwartungen zu übertreffen. Sie bildet die Grundlage für jahrzehntelange Kundentreue, minimale Fluktuation und eine äußerst zufriedene und loyale Belegschaft.

Wittmer Haare & Ästhetik aus Deidesheim hat erkannt, dass die Beschäftigten den Mehrwert und das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ausmachen. Sie setzen auf Mentoring, Salonschulungen und die vollständige Kostenübernahme für Fort- und Weiterbildungen, um gezielt persönliche und fachliche Kompetenzen zu fördern. Darüber hinaus wird ab 2024 die 4-Tage-Woche eingeführt, nachdem sie bereits erfolgreich getestet wurde.

Region Rheinhessen
Das Unternehmen RENOLIT SE mit Sitz in Worms schöpft seine Innovationskraft aus dem eigens etablierten Bereich „Digital Transformation“, der den organisatorischen Transformationsprozess aktiv gestaltet. Innerhalb des internen Inkubators, der „Future Factory“, werden kreative Ideen entwickelt und Projekte mithilfe einer Verschmelzung von traditionellem Projektmanagement und agiler Arbeitsweise erfolgreich umgesetzt. Zudem gibt ein eigener Podcast interssante Einblicke in die Arbeitskultur, Karrieremöglichkeiten und Familienfreundlichkeit des Unternehmens.

Die Sauer GmbH aus Budenheim zeichnet sich durch ihre ausgewogene Kombination aus Fortschritt und Tradition aus. Sie bewahrt die Handwerkskunst der Steinmetz- und Steinbildhauerei durch zeitgemäße Praktiken und zeigt dadurch ein beeindruckendes Engagement für die Fortentwicklung dieses Handwerks und die Wahrung seiner traditionsreichen Wurzeln. Zusätzlich investiert das Unternehmen intensiv in die Ausbildung und gewährt potenziellen Nachwuchskräften in informativen Kurzvideos einen authentischen Einblick in seine Arbeitswelt.

Region Trier
Die Vet-Concept GmbH & Co. KG aus Föhren legt besonderen Wert auf die Förderung von Vielfalt. Dies zeigt sich durch den hohen Frauenanteil, auch in Führungspositionen, sowie durch die offene „Open-Door“-Politik der Führungskräfte und der Geschäftsführung, die ihr Engagement für eine inklusive Arbeitsumgebung verdeutlicht. Neben der Anwendung agiler Arbeitsmethoden setzt das Unternehmen auf ein zukunftssicheres Personalgewinnungskonzept, das Job-Dating und Blitzbewerbungsgespräche einschließt.

Das Unternehmen Schneider Elektro GmbH aus Bekond nimmt mit seiner „Schneider Academy“ eine Vorreiterrolle in der Ausbildung und Nachwuchsförderung ein. Diese Akademie bietet eine umfassende Ausbildung, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden ausgerichtet ist. Das Konzept beinhaltet neben persönlichen Mentoren und regelmäßigen Feedbackgesprächen, wöchentliche Aufgaben im Rahmen eines „Micro-Learning Ansatzes“.

Unternehmerinnentag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zeichnet vier beispielhafte Gründerinnen aus

Moderatorin Patricia Küll begrüßt zum Teil 2 des ISB Unternehmerinnentag die zahlreichen Gäste, darunter  ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow
Moderatorin Patricia Küll begrüßt  die zahlreichen Gäste des ISB-Unternehmerinnentag, darunter ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow

Mainz, 21. November 2023. Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die Unternehmerinnen aus Bitburg, Essenheim, Ober-Hilbersheim und Mainz wurden im Foyer der ISB prämiert.

 Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

 Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Im Anschluss verliehen beide Ministerinnen Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert sind.

Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow
Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Dank ihrem geschulten Umgang ist der Besuch in ihrem Friseursalon für an Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige ein wertschätzendes Erlebnis und eine große Erleichterung.

 Den Preis für Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz mit ihrer Nest Café Bar. Die Jungunternehmerin bietet in ihrem Café eine breite Palette hausgemachter Produkte an und setzt dabei auf regionale Zulieferer. Mit innovativen Ideen während der Corona-Pandemie konnte sie Kundinnen und Kunden begeistern.

Für den Preis der Unternehmensnachfolge wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim. Aus nachhaltigem und kontrolliertem Holzanbau wird hier die komplette Bandbreite qualitativ hochwertiger Möbel hergestellt. Dabei wird in der Produktion auf eine ressourcenschonende Verarbeitung Wert gelegt. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach bei der Preisvergabe.

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Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn "Eigenlob stimmt" © Foto: Diether von Goddenthow
Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn „Eigenlob stimmt“ © Foto: Diether von Goddenthow

Umrahmt wurde die Preisverleihung durch eine Keynote der bundesweit bekannten Rednerin, Autorin und Coach Sabine Asgodom: „Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Geschäftskulturen wandeln sich, der Wettbewerb wird immer härter. Aber nicht die Großen werden die Kleinen fressen, nicht einmal die Schnellen die Langsamen, sondern diejenigen werden in Zukunft Erfolg haben, die besonders gut kommunizieren können: die Menschen erreichen, Verbindungen aufbauen, Kontakte pflegen und sich zeigen. Die werden erfolgreich sein, die zuhören und ihr Angebot erklären können, die andere berühren und begeistern. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, deren Angebot, deren Führungskräfte und Mitarbeitenden sympathisch sichtbar werden.“

Ausstellerrekord beim Tag der Technik Mehr als 1.000 Jugendliche entdecken technische Berufe bei Aktionstagen von IHK und ILW in Mainz – Messerundgang mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt – Technik-Samstag steht allen offen

Am "Tag der Technik 2023" gilt es, selbst Hand anzulegen statt nur zuzuschauen. Hier können High-Tech-Werkzeuge und Maschinen selbst ausprobiert und bei faszinierenden Experimenten und Aktionen mitgemacht werden. Der Tag der Technik steht am Samstag, 18. November 2023, 9 bis 14 Uhr, für alle offen, die sich für technische Berufe interessieren. Jugendliche und Eltern können auch ohne Anmeldung vorbeikommen, der Eintritt ist frei: Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG (ILW), An der Brunnenstube 39, 55120 Mainz. www.tagdertechnik-rheinhessen.de © Foto: Diether von Goddenthow
Am „Tag der Technik 2023″ gilt es, selbst Hand anzulegen statt nur zuzuschauen.
Hier können High-Tech-Werkzeuge und Maschinen selbst ausprobiert und bei faszinierenden Experimenten und Aktionen mitgemacht werden. Der Tag der Technik steht am Samstag, 18. November 2023, 9 bis 14 Uhr, für alle offen, die sich für technische Berufe interessieren. Jugendliche und Eltern können auch ohne Anmeldung vorbeikommen, der Eintritt ist frei: Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG (ILW), An der Brunnenstube 39, 55120 Mainz. www.tagdertechnik-rheinhessen.de © Foto: Diether von Goddenthow

Der Tag der Technik 2023 ist mit gut 1.000 Jugendlichen und einem Ausstellerrekord an den Start gegangen: 44 Unternehmen und Institutionen präsentieren in diesem Jahr im Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz (ILW Mainz) mehr als 60 Mitmachaktionen – so viele wie noch nie. Bei den Aktionstagen am 17. und 18. November geht es darum, dass Jugendliche technische Berufe ausprobieren und deren Zukunftschancen entdecken. „Löte deinen MPIC Smiley“ heißt es zum Beispiel bei den Elektronikern für Geräte und Systeme; was der neue Beruf des Kunststoff- und Kautschuktechnologen zur Nachhaltigkeit beitragen kann, zeigen die vielen Unternehmen der Kunststoffbranche.

In großen Übungswerkstätten können Schüler von CNC-Fräsen u. Drehen bis hin zur Feinmechanik alles ausprobieren. Erfahrene Ausbilder und Azubis aus den beteiligten Firmen stehen fachkundig bereit, um zu helfen. © Foto: Diether von Goddenthow
In großen Übungswerkstätten können Schüler von CNC-Fräsen u. Drehen bis hin zur Feinmechanik alles ausprobieren. Erfahrene Ausbilder und Azubis aus den beteiligten Firmen stehen fachkundig bereit, um zu helfen. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Aktionstage haben sich zu einer der führenden Veranstaltungen für die Ausbildung in den MINT-Berufen in Rheinhessen entwickelt, ganze Schulklassen können hier ausprobieren, wie spannend eine Ausbildung in Mathe, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften sein kann. Veranstalter ist die IHK für Rheinhessen gemeinsam mit dem ILW Mainz. Der Technik-Samstag, 18. November, steht Jugendlichen und Eltern auch ohne Anmeldung offen, zwischen 9 und 14 Uhr im ILW, An der Brunnenstube 39.

Programm zum Tag der Technik 2023

Richtig spannend am Simulator den Bagger führen. © Foto: Diether von Goddenthow
Richtig spannend: am Simulator den Bagger führen. © Foto: Diether von Goddenthow

Am „Tag der Technik 2023″ gilt es, selbst Hand anzulegen statt nur zuzuschauen. Dabei können High-Tech-Werkzeuge und Maschinen selbst ausprobiert und bei faszinierenden Experimenten und Aktionen mitgemacht werden. Hier das umfangreiche Programm und die angebotenen technischen Berufsbereiche: https://www.ihk.de/rheinhessen/aus-und-weiterbildung/berufsorientierungbo/ausbildungsmessen/tagdertechnik/programm-tdtmz-2700486

Technische Berufe von A bis Z 

Wer hätte das vor ein paar Jahren für möglich gehalten, dass der Beruf des Zweiradmechanikers so viel Zukunft hat. © Foto: Diether von Goddenthow
Wer hätte das vor ein paar Jahren für möglich gehalten, dass der Beruf des Zweiradmechanikers so viel Zukunft hat. © Foto: Diether von Goddenthow

„Technik-Berufe sind im Trend – das zeigt das enorme Interesse von Unternehmen und Jugendlichen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz beim gemeinsamen Messerundgang mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Der Tag der Technik ist für mich deshalb ein so tolles Angebot für die Jugendlichen, weil hier die Praxis im Vordergrund steht und gleichzeitig die Ausbilder und auch Auszubildende der Unternehmen für alle Fragen der jungen Leute und ihrer Eltern bereitstehen. Der Tag der Technik ist damit ein absolut wertvolles und informatives Veranstaltungsangebot für Jugendliche wie Eltern. Und die Chancen, auf dem Tag der Technik den richtigen Ausbildungsberuf und vielleicht sogar den passenden Ausbildungsbetrieb gleich mit zu finden, stehen sehr sehr gut“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Zudem seien die technischen Berufe besonders wichtig zur Einführung von Innovationen in die Praxis, für die Digitalisierung und eine gelingende Energiewende. „Wer beispielsweise aktiv zum Klimaschutz beitragen oder an der Digitalisierung der Wirtschaft mitwirken möchte, ist in den technischen Berufen genau richtig“, so Schmitt.

Manuel von Vultejus, Geschäftsführer des ILW Mainz eG.,IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. © Foto: Diether von Goddenthow
Manuel von Vultejus, Geschäftsführer des ILW Mainz eG.,IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. © Foto: Diether von Goddenthow

Rund 30 technische Ausbildungsberufe werden derzeit allein in Rheinhessen angeboten, am beliebtesten sind Karrieren als Fachinformatiker, Industriemechanikerin und Elektroniker ebenso wie die Berufe Mechatronikerin und Maschinen- und Anlagenführer. Dabei fehlt besonders in Energie- sowie Metall- und Elektroberufen und im Bau- und IT-Bereich der Nachwuchs, macht IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz deutlich. „Unsere Unternehmen suchen dringend Fachkräfte, um große Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Klimaschutz voranzubringen.“ Als gutes Signal wertet Jertz, dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in diesem Bereich erneut gestiegen ist: So verzeichnete die IHK für Rheinhessen 2023 in den technischen Berufen 594 neue Ausbildungsverträge, knapp 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Als erfreulich wertet Jertz auch, dass in Rheinhessen mehr junge Frauen die Technik-Berufe für sich entdecken. Bei den neuen Ausbildungsverträgen haben sie immerhin um rund 16 Prozent zugelegt –­ genau 266 weibliche Azubis absolvieren derzeit in Rheinhessen eine technische Ausbildung.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt übt sich am Simulator als Baggerführerin © Foto: Diether von Goddenthow
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt übt sich am Simulator als Baggerführerin © Foto: Diether von Goddenthow

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach der guten Beteiligung im vergangenen Jahr noch einmal deutlich mehr ausstellende Unternehmen zum Tag der Technik begrüßen können“, sagt Manuel von Vultejus, Geschäftsführer des ILW Mainz eG. „Unsere 80 Kundenbetriebe bekommen den Fachkräftemangel zwischenzeitlich deutlich zu spüren. Als eine Reaktion darauf beobachten wir, dass auch Betriebe ausbilden, die bisher keine Berufsausbildung angeboten haben. Wir nehmen es als eine hoffnungsvolle Entwicklung, dass das ILW Mainz 2023 mit 170 neuen Azubis den größten Ausbildungsjahrgang seiner 95-jährigen Geschichte verzeichnen konnte.“

Im Außenbereich können Interessenten erleben, wie es ist per Fernsteuerung einen riesigen Kran zu führen.  © Foto: Diether von Goddenthow
Im Außenbereich können Interessenten erleben, wie es ist per Fernsteuerung einen riesigen Kran zu führen. © Foto: Diether von Goddenthow

Tag der Technik
Der Tag der Technik steht am Samstag, 18. November 2023, 9 bis 14 Uhr, für alle offen, die sich für technische Berufe interessieren. Jugendliche und Eltern können auch ohne Anmeldung vorbeikommen, der Eintritt ist frei: Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG (ILW), An der Brunnenstube 39, 55120 Mainz. (mit 50, 51 oder Bus 62 bis Turmstraße) www.tagdertechnik-rheinhessen.de

Rheinland-Pfalz kann bei internationalen Fachkräften als attraktiver Standtort punkten – ZIRP-Abschlussveranstaltung „Rheinland-Pfalz in der Welt“ in der ISB-Bank

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: "Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort", auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort“, auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow

Der Fachkräftebedarf in rheinland-pfälzischen Unternehmen und Verwaltungen ist groß – vor allem in bestimmten Funktionen bleiben Stellen teilweise sehr lange unbesetzt. Immer mehr kommt die Perspektive ins Spiel, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und die entsprechenden Verfahren zu beschleunigen. Wie dies gelingen kann, von der dualen Ausbildung bis zum Spezialisten, war Thema der letzten Veranstaltung der ZIRP-Erlebnistage 2023 mit dem Titel „Fachkräfte willkommen – ein gutes Land zu Leben und Arbeiten“.

Gleich zu Beginn machte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt deutlich: „Wir brauchen mehr Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland. Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes, tolerantes und wirtschaftlich interessantes Land, das viel zu bieten hat. Das transportieren wir auch über unsere Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold. In Verbindung mit erleichternden gesetzlichen Rahmenbedingungen wollen wir mit dieser Attraktivität international punkten und erfolgreich sein.“

Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow
Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow

Die Ministerin, die zugleich Mitglied im Vorstand der ZIRP ist, verdeutlichte die Maßnahmen, die ihr Haus im Kontext der internationalen Standortwerbung für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland trifft. „Das Besondere in Rheinland-Pfalz ist, dass alle, die Verantwortung für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und des Arbeitsmarkts tragen, im ständigen Dialog sind und sich zu sehr konkreten Maßnahmen verpflichten.“ Die Ministerin berichtete zudem von ihrer Delegationsreise nach Ruanda im September dieses Jahres, bei der auch die berufliche Ausbildung junger Menschen aus Ruanda in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Thema war.

Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow
Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow

Die Bedeutung von Netzwerken hob auch Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, hervor. „Beim Fachkräftemangel müssen wir gemeinsam handeln – deshalb haben wir als Industrie- und Handelskammern für Rheinland-Pfalz den Aktionsplan Fachkräfte aufgelegt. Hier suchen wir den Schulterschluss aller Akteure aus Wirtschaft, Politik, Bildungseinrichtungen und natürlich auch mit den Fachkräften selbst.“ Seit vielen Jahren bieten die Welcome Center erste Anlauf- und Beratungsstellen für Unternehmen und neu ankommende Fachkräfte.

Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow
Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow

Aus Sicht von Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, gehören zu einem attraktiven Arbeitsplatz gute Arbeitsbedingungen und Sicherheit für die Beschäftigten. „Um wirklich interessant für Fachkräfte aus dem In- und Ausland zu sein, muss Rheinland-Pfalz als Standort für gute Arbeitsbedingungen stehen. Die Voraussetzungen dafür sind neben einer starken dualen Ausbildung, guten Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten vor allem Tarifbindung und echte Mitbestimmung für Beschäftigte in den Betrieben und Dienststellen“, unterstreicht Wingertszahn.

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow
Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit, erläuterte die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und die Bedeutung für die Fachkräftesicherung. „Das Gesetz soll Erleichterungen in rechtlichen und Verfahrensfragen bringen und das ist dringend notwendig, denn ohne gezielte Zuwanderung stehen uns immer weniger Menschen zur Verfügung, die der Arbeitsmarkt dringend braucht. Die Arbeitgeberservices vor Ort unterstützen dabei“, so Schulz weiter. Zudem betonte sie die rheinland-pfälzische Besonderheit der schon jetzt ausgeprägten und gut funktionierenden Netzwerke.

Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von "Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden", Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow
Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von „Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden“, Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow

Dem Unternehmer Reiner Rudolphi, ist es gelungen, ruandische Auszubildende nach Deutschland zu holen. Die Partnerunternehmen in Kooperation mit seiner GOV GmbH+Co.KG. in Rockenhausen können einen Großteil des eigenen Fachkräftebedarfs mit diesen jungen Menschen decken. „Als Unternehmer muss man bereit sein zu investieren. Offenheit und Neugierde sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zweier so unterschiedlicher Kulturen, von der beide Seiten enorm profitieren können.“

ZIRP wird „Goldpartner“

Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die "Goldpartner-Urkunde" © Foto Diether von Goddenthow
Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die „Goldpartner-Urkunde“ © Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die ZIRP Markenpartner der Initiative Rheinland-Pfalz Gold. Die Kampagne RLP Gold rückt die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit allen Markenpartnern will das Land Investoren, Gründer und Fachkräfte für Rheinland-Pfalz begeistern. Die ZIRP versteht sich als Standortinitiative, die die Stärken des Landes innerhalb und außerhalb von Rheinland-Pfalz vermittelt.