Rheinland-Pfalz kann bei internationalen Fachkräften als attraktiver Standtort punkten – ZIRP-Abschlussveranstaltung „Rheinland-Pfalz in der Welt“ in der ISB-Bank

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: "Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort", auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort“, auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow

Der Fachkräftebedarf in rheinland-pfälzischen Unternehmen und Verwaltungen ist groß – vor allem in bestimmten Funktionen bleiben Stellen teilweise sehr lange unbesetzt. Immer mehr kommt die Perspektive ins Spiel, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und die entsprechenden Verfahren zu beschleunigen. Wie dies gelingen kann, von der dualen Ausbildung bis zum Spezialisten, war Thema der letzten Veranstaltung der ZIRP-Erlebnistage 2023 mit dem Titel „Fachkräfte willkommen – ein gutes Land zu Leben und Arbeiten“.

Gleich zu Beginn machte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt deutlich: „Wir brauchen mehr Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland. Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes, tolerantes und wirtschaftlich interessantes Land, das viel zu bieten hat. Das transportieren wir auch über unsere Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold. In Verbindung mit erleichternden gesetzlichen Rahmenbedingungen wollen wir mit dieser Attraktivität international punkten und erfolgreich sein.“

Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow
Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow

Die Ministerin, die zugleich Mitglied im Vorstand der ZIRP ist, verdeutlichte die Maßnahmen, die ihr Haus im Kontext der internationalen Standortwerbung für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland trifft. „Das Besondere in Rheinland-Pfalz ist, dass alle, die Verantwortung für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und des Arbeitsmarkts tragen, im ständigen Dialog sind und sich zu sehr konkreten Maßnahmen verpflichten.“ Die Ministerin berichtete zudem von ihrer Delegationsreise nach Ruanda im September dieses Jahres, bei der auch die berufliche Ausbildung junger Menschen aus Ruanda in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Thema war.

Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow
Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow

Die Bedeutung von Netzwerken hob auch Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, hervor. „Beim Fachkräftemangel müssen wir gemeinsam handeln – deshalb haben wir als Industrie- und Handelskammern für Rheinland-Pfalz den Aktionsplan Fachkräfte aufgelegt. Hier suchen wir den Schulterschluss aller Akteure aus Wirtschaft, Politik, Bildungseinrichtungen und natürlich auch mit den Fachkräften selbst.“ Seit vielen Jahren bieten die Welcome Center erste Anlauf- und Beratungsstellen für Unternehmen und neu ankommende Fachkräfte.

Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow
Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow

Aus Sicht von Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, gehören zu einem attraktiven Arbeitsplatz gute Arbeitsbedingungen und Sicherheit für die Beschäftigten. „Um wirklich interessant für Fachkräfte aus dem In- und Ausland zu sein, muss Rheinland-Pfalz als Standort für gute Arbeitsbedingungen stehen. Die Voraussetzungen dafür sind neben einer starken dualen Ausbildung, guten Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten vor allem Tarifbindung und echte Mitbestimmung für Beschäftigte in den Betrieben und Dienststellen“, unterstreicht Wingertszahn.

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow
Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit, erläuterte die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und die Bedeutung für die Fachkräftesicherung. „Das Gesetz soll Erleichterungen in rechtlichen und Verfahrensfragen bringen und das ist dringend notwendig, denn ohne gezielte Zuwanderung stehen uns immer weniger Menschen zur Verfügung, die der Arbeitsmarkt dringend braucht. Die Arbeitgeberservices vor Ort unterstützen dabei“, so Schulz weiter. Zudem betonte sie die rheinland-pfälzische Besonderheit der schon jetzt ausgeprägten und gut funktionierenden Netzwerke.

Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von "Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden", Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow
Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von „Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden“, Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow

Dem Unternehmer Reiner Rudolphi, ist es gelungen, ruandische Auszubildende nach Deutschland zu holen. Die Partnerunternehmen in Kooperation mit seiner GOV GmbH+Co.KG. in Rockenhausen können einen Großteil des eigenen Fachkräftebedarfs mit diesen jungen Menschen decken. „Als Unternehmer muss man bereit sein zu investieren. Offenheit und Neugierde sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zweier so unterschiedlicher Kulturen, von der beide Seiten enorm profitieren können.“

ZIRP wird „Goldpartner“

Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die "Goldpartner-Urkunde" © Foto Diether von Goddenthow
Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die „Goldpartner-Urkunde“ © Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die ZIRP Markenpartner der Initiative Rheinland-Pfalz Gold. Die Kampagne RLP Gold rückt die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit allen Markenpartnern will das Land Investoren, Gründer und Fachkräfte für Rheinland-Pfalz begeistern. Die ZIRP versteht sich als Standortinitiative, die die Stärken des Landes innerhalb und außerhalb von Rheinland-Pfalz vermittelt.