Kategorie-Archiv: Sommerabend der Wirtschaft

„Politik und Wirtschaft müssen miteinander in Dialog treten“ – Sommerempfang der IHK-Frankfurt a. M. in Bad Homburg

IHK-Präsident Ulrich Caspar begrüßte die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum  traditionellen Sommerempfang in der Orangerie Bad Homburg. © Foto Diether von Goddenthow
IHK-Präsident Ulrich Caspar begrüßte die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum traditionellen Sommerempfang in der Orangerie Bad Homburg. © Foto Diether von Goddenthow

„Wirtschaft trifft Politik“ lautete das Motto des diesjährigen Sommerempfangs der IHK-Frankfurt a. Main am 25.Juli 2023 in Bad Homburg für die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die Politikerinnen und Politikern im Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis. „Politik und Wirtschaft müssen ihren Dialog und die Zusammenarbeit verstärken, um so die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern, waren Kernaussagen von IHK-Präsident Ulrich Caspar, Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises, sowie Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG.

Politik sei nicht nur etwas Anonymes, „sondern das sind Menschen, und das sind vor allem Menschen, die sich im größten Teil im Ehrenamt für unsere Gemeinschaft engagieren, und diese Veranstaltung, die wir heute hier machen, ist zugleich auch ein Danke gegenüber denjenigen, die sich insbesondere in der Kommunalpolitik im Ehrenamt für unsere Gemeinschaft engagieren, und das ist wichtig“,. begrüßte Ulrich Caspar die Gäste. „Politik und Wirtschaft müssen miteinander in Dialog treten und das bedeutet, dass Unternehmerinnen und Unternehmen mit den vielen Engagierten aus der Kommunalpolitik in Kontakt treten und ihre Anliegen, ihre Sorgen, ihre Wünsche dort adressieren können“, so der IHK-Präsident.

Landrat Krebs wies darauf hin, dass die Wirtschaft in den beiden Taunuskreisen einen ganz beträchtlichen Teil der Wirtschaft von Frankfurt und auch der Metropolregion ausmache, und dankte für die gute Arbeit der IHK-Geschäftsstelle Hochtaunus / Main-Taunus unter Leitung von Frau Valentina Scheu, „die ein verlässlicher Ansprechpartner mit ihrem Team für die Städte, Gemeinden und Landkreise ist, und damit auch zum Dialog beiträgt.“, so der Landrat.

Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises.© Foto Diether von Goddenthow
Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises.© Foto Diether von Goddenthow

Die Herausforderungen, denen sich die Region Frankfurt RheinMain und Taunus gegenübersähe, „seinen groß und insbesondere seit dem Angriffskrieg, den Russland in der Ukraine führt, nicht weniger geworden.“ Mitten in dieser schwierigen Situation seien Politik und Wirtschaft auf ganz unterschiedlichen Feldern gefordert, die nur durch eine gemeinsame Zusammenarbeit gestemmt werden könnten. Dabei nannte der Landrat als Stichwort „Zuzug“, denn die Wirtschaft brauche Fachkräfte. Beispielsweise habe der Hochtaunuskreis mit der Einrichtung eines Relocation Center im Landratsamt, das auch in der Verantwortung seiner Kollegin Katrin Hechler entstanden sei, einen ersten Ansatz unternommen, „wie wir Firmen durch den Behörden-Dschungel hier helfen können“. Und das sei nicht gerade wenig, „was da bevorsteht“, so Krebs. Dazu gehöre natürlich auch, gerade bei jungen Menschen die schulische Ausbildung. Der Landrat dankte bei der Gelegenheit den Unternehmen, „dass sie nicht nur mit den Berufsschulen der beiden Landkreise sehr eng zusammenarbeiteten, sondern dass sie auch immer wieder Ausbildungsplätze bereit stellten, und „dass sie auch bei Flüchtlingen geholfen haben“. Es gäbe „mittlerweile viele erfolgreiche Beispiele, dass junge Menschen sich über Arbeit integrieren“. Am Anfang stünde aber der Spracherwerb, „da leisten Ihre Unternehmen auch sehr viel, aber natürlich bleiben wir da als Politik auch gefordert“, so Krebs.

Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG. © Foto Diether von Goddenthow
Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG. © Foto Diether von Goddenthow

Finanzminister Michael Boddenberg unterstrich in seinem Statement, wie wichtig es sei, der Jugend in diesen krisengeschüttelten Zeiten auch Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, zu unterstreichen, dass es sich lohne, neue Technologien voranzubringen, und dass darin der Schlüssel läge, Krisen zu überwinden. Als Beispiel nannte er die zahlreichen Perspektiven der neuen Wasserstoff-Technologien. Wenn ihm noch vor 20, 30 Jahren jemand gesagt hätte, dass man CO2-Neutralität in der Mobilität brauche, hätte er das beim Auto, Moped, Zug usw. für möglich gehalten, „nicht aber für’s Fliegen“. Natürlich koste die Herstellung grünen Wasserstoffs sehr viel regenerative Energie und wäre – auch in Euro ausgedrückt – noch sehr, sehr teuer. Aber es sei „allemal wert und lohnend“, dass Luftverkehrsunternehmen und Fraport sich in diese Richtung aufmachten.

Wenn es uns gelänge, den jungen Leuten zu sagen: „Ja, wir haben riesige Herausforderungen, und wir wollen, dass eure Welt lebenswert ist“, dann ginge das nur, wenn wir auch aufzeigten, „dass wir nicht nur Belastungen“ haben. Dabei sei die Kernbotschaft, zu vermitteln, dass es doch mehr Spaß mache, „die Ärmel hochzukrempeln, beispielsweise an der TU Darmstadt Maschinenbau oder andere Mint-Fächer zu studieren, und solche Technologien wie die Wasserstoff-Technologie voranzubringen“, als politischen Stimmen zu glauben, die ständig die Apokalypse ausriefen und behaupteten, es sei alles schon viel zu spät“. Besser sei doch: „Ärmel hochkrempeln, richtig in Forschung, in Infrastruktur, in Startups und Ähnliches zu investieren“, dann könne man das hinbekommen, ermutigte Boddenberg.

Themen wie Zukunftsmut vs. Krisenstimmung, Mobilitätswende, Energieversorgung, Wohnungsmarkt und Entwicklung der Bauwirtschaft waren beim anschließendem gemeinsamen Austausch die beherrschenden Themen des Abends.

(Diether von Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

IHK-Frankfurt

Mit gegenseitiger Wertschätzung gemeinsam die Zukunft schaffen – Sommerabend der Wirtschaft 2022 im VRM-Garten

Mainzer Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten nach zwei Jahren Coronapause. Treffen von  Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten nach zwei Jahren Coronapause. Treffen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. © Foto Diether von Goddenthow

Nach coronabedingter zweijähriger Pause hatten Industrie-und Handelskammer und Handwerkskammer Rheinhessen ihr traditionell großes Netzwerk-Event „Sommerabend der Wirtschaft“ im Garten der VRM in Mainz-Marienborn wieder aufleben lassen.

Der Chefredakteuer der Verlagsgruppe Rhein-Main, Friedrich Roeinght, begrüßte über 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik,  Kultur und Gesellschaft.  Beim anschließenden Talk mit den Präsidenten der Kammern, Hans-Jörg Friese von der Handwerkskammer Rheinhessen, Peter Hähner von der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, sowie dem Geschäftsführer der VRM, Joachim Liebler. ging es um brennende Fragen der Zeit und was sie für die Region Rheinhessen und Rheinland-Pfalz bedeuten. Tenor des Abends: Trotz aller Krisen sehen die Wirtschaftsführer doch eher optimistisch in die Zukunft.

Hans-Jörg Friese, HWK-Präsident Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow
Hans-Jörg Friese, HWK-Präsident Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow

Handwerkskammerpräsident Hans-Jörg Friese ist relativ sicher, dass es keinen Blackout geben wird und dass das Handwerk es auch schaffen könnte, bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen in Deutschland einzubauen. Durchschnittlich wären das 25 Anlagen, die jeder Heizungsbauer-Betrieb jährlich einbauen müsste. Das wäre mit ein wenig Geduld, um auch die benötigten Fachkräfte nach und nach heranzubilden, durchaus zu schaffen.

Peter Hähner, IHK-Präsident Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow
Peter Hähner, IHK-Präsident Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow

IHK-Präsident Peter-Hähners  Optimismus basiert unter anderem auf der Tatsache, dass trotz aller Krisen die Anzahl der Existenzgründungen in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren wieder zugenommen habe. Erst vor wenigen Tagen hatte er das Jubiläum zum 20jährigen Bestehen der Starterzentren in Rheinland-Pfalz feiern können und hatte dabei die erfreulichen Zahlen der wachsenden prosperierenden Starter-Szene präsentiert.

Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM.© Foto Diether von Goddenthow
Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM.© Foto Diether von Goddenthow

Joachim Liebler, der Geschäftsführer der VRM, machte einmal mehr deutlich, wie wichtig es in diesen Zeiten wachsender Fake-News sei, auf seriös recherchierte, verlässliche Informationen wie sie der Qualitätsjournalismus in Deutschland böte, zurückgreifen zu können. Ganz bewusst positioniere sich die VRM als publizistisches Gegengewicht zu alternativen Fakten. Sie bräche  komplexe Sachverhalte und Krisen  auf die Region herunter. Etwa, „was bedeutet der Ukraine-Krieg für uns, für die Kinder in den Schulen für den Arbeitsmarkt?“ und vieles mehr.

Der Chefredakteur der VRM, Friedrich Roeingh (li) im Gespräch mit Bundesverkehrsminister  Volker Wissing  © Foto Diether von Goddenthow
Der Chefredakteur der VRM, Friedrich Roeingh (li) im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing © Foto Diether von Goddenthow

Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Ehrengast des Abends, verrät im Interview mit Friedrich Roeingh, dass es 2023 ein ÖPNV-Ticket als Fortsetzung des 9-Euro-Tickets geben werde: „Wir sollten das Jahr 2023 mit einem solchen Ticket beginnen“, da hierüber infrastrukturelle Einigkeit herrsche. Auch habe er die Straßen im Blick, unter anderem die 4000 maroden Autobahnbrücken. „Davon hängt der Wohlstand und die Sicherheit unserer Gesellschaft ab“. Natürlich hinge über allem das Damoklesschwert der Energiekrise. Als Geschenk überreichte Roeingh ein „Tempo-130-Schild“ für Autobahnen. Der Bundesverkehrsminister nahm’s mit Humor.

Rheinhessische Weinkönigin Juliane Schäfer.© Foto Diether von Goddenthow
Rheinhessische Weinkönigin Juliane Schäfer.© Foto Diether von Goddenthow

Juliane Schäfer, die amtierende rheinhessische Weinkönigin, lud  anschließend  zum geselligeren Teil Abends und Netzwerken ein. „Ihre Majestät“ warb dabei nicht nur für die ausgezeichneten heimischen Weine und leckeren Speisen der Region.  Sie  hatte auch eine besondere Botschaft im Gepäck, nämlich,  sich einmal mehr der  „Wichtigkeit gegenseitiger Wertschätzung“  bewusst zu werden. Nur mit entsprechender gegenseitiger Wertschätzung in  der   Gesellschaft seien all die herausfordernden  Aufgaben der Zukunft zu meistern.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Sommerabend der Wirtschaft bei der VRM Mainz feiert 10jähriges Jubiliäum

(v.li.:) VRM-Volontär Frederik Voss beim Talk mit Hans Georg Schmücker, Geschäftsführer der VRM-Geschäftsführung, Hans Jürgen Friese, Präsident der Handwerkskamm Rheinhessen und Dr. Engelbert Günster, Präsident der Industrie und Handelskammer Rheinhessen über Zukunftsfragen von nachhaltigerer Gewinnung von Auszubildenden und Nachwuchs bis hin zu Aspekten der Meisterung des digitalen Wandels in Medien und Wirtschaft. Bildhintergrund: Das Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz sorgte für die musikalische Einstimmung ©  Foto: Diether  v Goddenthow
(v.li.:) VRM-Volontär Frederik Voss beim Talk mit Hans Georg Schmücker, Geschäftsführer der VRM-Geschäftsführung, Hans Jürgen Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen und Dr. Engelbert Günster, Präsident der Industrie und Handelskammer Rheinhessen über Zukunftsfragen von nachhaltigerer Gewinnung von Auszubildenden und Nachwuchs bis hin zu Aspekten der Meisterung des digitalen Wandels in Medien und Wirtschaft. Bildhintergrund: Das Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz sorgte für die musikalische Einstimmung © Foto: Diether v Goddenthow

Der rasante digitale Wandel und seine damit verbundenen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft waren zentrales Thema des 10. Sommerabends der Wirtschaft im Garten der VRM auf dem Lerchenberg, zu dem Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der VRM, Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der Industrie- und Handelskammer und Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen eingeladen hatten. Bei einer Mischung aus Show, Unterhaltung, Information, Talk und kulinarischen Köstlichkeiten kamen gut 1.200 Gäste zusammen aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Medien um nach der Sommerpause in entspannter Atmosphäre miteinander persönlich ins Gespräch zu kommen, zu netzwerken, Neues zu erfahren und zu feiern.  Ehrengäste  waren unter anderem Ministerpräsidentin Malu Dreyer,  die Rheinhessische Weinkönigin Anna Göhring und Biontech-Chef Ugur Sahin, der im Gespräch mit AZ-Chefredakteuer Friedrich Roeingh, über  Lebenswerk und seine Vision, die Menschen von der Geißel Krebs zu befreien, sprach.

Professor Dr. Ugur Sahin, BioNtech-Chef (l.)  im Gespräch mit Friedrich Roeingh, Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz über neue Ansätze zur Krebstherapie. © Foto: Diether v. Goddenthow
Professor Dr. Ugur Sahin, BioNtech-Chef (l.) im Gespräch mit Friedrich Roeingh, Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz über neue Ansätze zur Krebstherapie. © Foto: Diether v. Goddenthow

Siehe hierzu folgende Beiträge in der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 30. August 2019 von:
Reinhard Breidenbach:  Sommerabend der Wirtschaft bei der VRM feiert runden Geburtstag
Sonja Werner: Biontech-Chef berichtet bei VRM-Fest über Krebstherapie