Kategorie-Archiv: IHK-Frankfurt

Kampagne für den internationalen Wirtschaftsstandort Caspar: „Basis unserer Demokratie sind der freie Handel und weitere Freiheitsrechte“

Die IHK Frankfurt am Main schließt sich der Kampagne mehrerer Industrie- und Handelskammern, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie von Mitgliedsbetrieben an und wirbt unter der Überschrift „27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir“ für Vielfalt und Diversität in der regionalen Wirtschaft und damit für den internationalen Standort. „Im Jahr 2022 war mehr als jedes fünfte (21,85 Prozent) Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt, Main- und Hochtaunus international aufgestellt. Bundesweit haben 27 Prozent der Erwerbstätigen einen Migrationshintergrund. Sie sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Belegschaften“, sagt Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. „Die kommenden Jahre sind für den internationalen Wirtschaftsstandort von entscheidender Bedeutung, denn Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und innovative Geschäftsmodelle lassen sich nur gemeinsam umsetzen.“ Die Kampagne läuft bis Mitte Mai, die IHK Frankfurt am Main wird in den kommenden Wochen verschiedene Fachkräfte, Unternehmer und Azubis über ihre digitalen Kanäle vorstellen.

„Basis unserer Demokratie ist der freie Handel und weitere Freiheitsrechte. Darauf haben wir als IHK Frankfurt am Main im Jubiläumsjahr der ersten Paulskirchen-Versammlung hingewiesen. Unternehmen, die von Menschen mit Einwanderungsgeschichte geführt oder gegründet wurden, sind ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftsortes FrankfurtRheinMain. Historisch gesehen ist unser internationaler Standort ein großartiges Beispiel für Stärke durch Vielfalt und Teamwork, wie beispielsweise an der Geschichte des Finanz- und Handelsplatzes, aber auch an Geschichte der Sozialen Marktwirtschaft deutlich wird, die eng mit dem Ort der IHK Frankfurt am Main verknüpft ist“, so Caspar. „Wir brauchen jetzt konkrete Lösungen, damit sich Wirtschaftsregionen, einzelne Branchen und Persönlichkeiten in unseren Mitgliedsunternehmen sich nicht abgehängt fühlen. Dazu gehören vor allem eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Wirtschaftspolitik, der Ausbau der Infrastruktur und mehr Tempo bei allen Entscheidungen.“

Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand des Landes bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Wirtschaft in Frankfurt, Main- und Hochtaunus profitiert davon.

Empfang der Wirtschaft in der IHK Frankfurt am Main „Wirtschaft unterstützt Projektstart „World Design Capital 2026!“

Beim Empfang der Wirtschaft und einer Pressekonferenz in der IHK Frankfurt am Main anlässlich des Titelgewinns World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 lobte Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Chancen für den Wirtschaftsstandort Frankfurt RheinMain. „Design spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung nachhaltiger Entwicklung und innovativer Wettbewerbsfähigkeit. Als IHK Frankfurt am Main möchten wir das Bewusstsein für das Potenzial von Design als gestalterischen Lösungsansatz der Wirtschaft in unserer Region stärken und Unternehmen aller Branchen dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die IHK Frankfurt am Main die Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich gezielt mit dem Thema Design for Democracy. Atmospheres a better life und mit der Frage auseinandersetzt, wie Unternehmen und Akteure aus verschiedenen Bereichen zur Gestaltung und Umsetzung von innovativen Projekten beitragen können“, so Caspar. „Die Auszeichnung als World Design Capital bietet eine einzigartige Chance, die Marke FrankfurtRheinMain zu stärken und unsere Region als führenden Standort für Design und Innovation zu positionieren.“ Caspar kündigte an, hier auch eng mit den anderen Industrie- und Handelskammern der Region das Gespräch zu suchen.

Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum sowie Stellvertreter des Hessischen Ministerpräsidenten sagte: „Frankfurt Rhein-Main ist World Design Capital 2026, das ist eine enorme Chance für das Innovationsland Hessen. Wir haben große Erwartungen an WDC 2026 und sind sicher, dass Hessen wirtschaftlich und als Gesellschaft davon profitieren wird. Wir versprechen uns wirksame, im besten Sinne nachhaltige Impulse von der World Design Capital Frankfurt/Rhein-Main. Studien haben hinreichend belegt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein Innovationsmotor ist, der auch in anderen Wirtschaftszweigen wirkt. World Design Capital 2026 bietet eine hervorragende Plattform, um diese cross-innovation durch kreative in allen Branchen – und auch der öffentlichen Verwaltung – zu nutzen.“

Stadträtin Stephanie Wüst, Stadträtin, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing, sagte: „Frankfurt RheinMain als World Design Capital 2026 – das ist für unsere Wirtschaft, unsere Gastronomie und Hotellerie eine Riesenchance. Deshalb habe ich die Bewerbung von Beginn an begleitet und zu gleichen Teilen mit der Kulturdezernentin Ina Hartwig unterstützt. Die offizielle Titelübergabe in Tokyo im Oktober 2023 zeigte, mit welch großen Augen die Fachwelt nach Frankfurt blickt, und wie groß die Freude ist auf das, was in zwei Jahren in unserer Region passieren wird. Als Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt bin ich überzeugt, dass von der World Design Capital 2026 ein starker Impuls ausgehen wird. Das Programm wird Schritt für Schritt Form annehmen und greifbarer werden. Ich lade alle Unternehmerinnen und Unternehmen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ein, sich aktiv einzubringen und das Programm zu begleiten.“

Stadträtin Dr. Ina Hartwig sagte: „World Design Capital 2026 wird dann ein Erfolg, wenn die Projekte und die gesetzten Impulse noch weit über das Jahr 2026 hinaus in der Region spürbar und sichtbar sein werden. Das wird nur mit Unterstützung der starken Wirtschaftsregion Rhein-Main gelingen. Ich freue mich sehr, heute genau dieses Signal zu empfangen. Dafür ganz herzlichen Dank an die IHK Frankfurt und ihren Präsidenten Ulrich Caspar.“

Prof. Mike Richter, Präsident des Rates für Formgebung, sagte: „Frankfurt RheinMain ist – auch historisch – eines der wichtigsten gestalterischen Zentren Deutschlands. Als 1953 vom Bundestag in Darmstadt gegründeter Verband der Unternehmen, die den Wert von Design als integralen Bestandteil ihrer DNA erkannt haben, kennen wir die Potentiale der Region. Wir freuen uns, dass diese im Rahmen der World Design Capital 26 sichtbar werden und darüber die innovations- und transformationsfördernde Relevanz der Disziplin Design erlebbar wird.

Unserem Stiftungsauftrag folgend werden wir unser umfassendes Design-Know-how den Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung zur Verfügung stellen, um sie vor dem Hintergrund der Megatrends Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Digitalisierung und KI dabei zu unterstützen, sich wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufzustellen. Für den Innovationsstandort Frankfurt RheinMain und ganz Deutschland ist das eine großartige Möglichkeit, sich im internationalen Kontext zu profilieren.“

Angereist war auch Dr. Thomas Garvey, der Präsident der World Design Organization, die den Titel „World Design Capital“ verleiht. Er sagte:

„Today marks a significant milestone as we embark on the journey towards World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026. The enthusiasm and commitment demonstrated by the IHK Frankfurt am Main and the Council for Design underscore the immense potential of this endeavour. Under the theme ‚Design for Democracy: Atmospheres for a better life,‘ and through the programme, we aspire to see changes that will radiate from the design community outwards in order to elevate the economic landscape but also enhance quality of life across this region. We firmly believe that good design is good business, and we are thrilled to see it being embraced by the region for this World Design Capital designation. We are honoured to welcome Frankfurt RheinMain into our network of design-effective cities and look forward to shedding a light on this hub of innovation and design excellence.“

„Die IHK Frankfurt am Main und der Rat für Formgebung haben das enorme Potenzial des Titels World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 unter dem Slogan Design for Democracy. Atmospheres for a better life für die Wirtschaft in unserer Region erkannt: die Synthese zukunftsweisender, nachhaltiger und damit verantwortungsvoller Produktion und guter Gestaltung. Im Namen der Träger und aller Beteiligten von World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 sagen wir Danke für den Rückhalt, der nicht nur heute an dieser wichtigen Veranstaltung, sondern in der gesamten Region zu spüren ist. Nur gemeinsam können wir eine Gastgeberstadt und -region mit Strahlkraft in die Welt sein“, so Prof. Matthias Wagner K, CEO der Design FRM gGmbH.

Weitere Infos:

Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Frankfurt: Caspar: „Jahrzehnt historischer Verantwortung, Jahre bis 2030 nutzen“

Beim diesjährigen Jahresempfang kamen rund 1.500 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Caspar nutzte die Gelegenheit, den neuen hessischen Koalitionsvertrag aus Sicht der Wirtschaft zu bewerten. Der Koalitionsvertrag sei eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hessenpolitik. © Foto: Diether von Goddenthow
Beim diesjährigen Jahresempfang kamen rund 1.500 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Caspar nutzte die Gelegenheit, den neuen hessischen Koalitionsvertrag aus Sicht der Wirtschaft zu bewerten. Der Koalitionsvertrag sei eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hessenpolitik. © Foto: Diether von Goddenthow

Beim traditionellen Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main nahm Präsident Ulrich Caspar Bezug auf die herausfordernde wirtschafts- und gesellschaftspolitische Lage. Diese könne Gefahren für den Standort mit sich bringen „Wir leben nicht nur in einem Jahrzehnt der historischen Chancen, sondern auch der wirtschaftspolitischen Verantwortung. Es ist Aufgabe auch der regionalen Wirtschaft Haltung zu beziehen und unser gemeinsames Werteverständnis zu verteidigen. FrankfurtRheinMain ist international und vielfältig – seit Jahrhunderten, und heißt jeden willkommen, der sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennt“, so Caspar. „Wir brauchen eine Willkommenskultur für Fachkräfte. Unternehmen sollten in diesem Punkt nicht durch bürokratische Strukturen ausgebremst werden.“

Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bedürfen aber ebenfalls einer Willkommenskultur und nicht einer Politik der Diskriminierung und Ausbremsung. Jahrhundertprojekte, wie der Bau der Frankfurter Bühnen, die die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts fördern, benötigten eine kluge Mitfinanzierung durch private Investoren und sollten nicht nur mit Steuermitteln gestemmt werden: „Wir würden uns aus Sicht der regionalen Wirtschaft wünschen, dass Politik und Verwaltung die Expertise der Wirtschaft nutzen, um effizienter politische Ziele wie z. B. Klimaschutz zu erreichen. Bürokratie und lange Verfahren sollten abgebaut, das Vertrauen in Wirtschaft gestärkt und der gesellschaftliche Wettbewerb geweckt werden. Die nächsten Jahre bis 2030 sind entscheidend.“

Festredner Bernd Loebe, Intendant und Geschäftsführer der Oper Frankfurt, sagte in seinem Vortrag zum Thema: „Handwerk – Kunstwerk: Welche Rolle spielt die Oper für Stadt und Land?“:„Finanziell durchsetzbare, opportunistische, pragmatische Lösungen mit moralischen Werten zu verknüpfen: dies ist die Aufgabe der Politik und unserer Gesellschaft“.

Beim diesjährigen Jahresempfang kamen rund 1.500 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Caspar nutzte die Gelegenheit, den neuen hessischen Koalitionsvertrag aus Sicht der Wirtschaft zu bewerten. Der Koalitionsvertrag sei eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hessenpolitik. Die Wirtschaft spüre täglich den Fachkräftemangel. Daher sollten die Regierungspartner die geplante Stärkung der Berufsorientierung an allen Schulformen schnell und erfolgreich umsetzen und mehr beziehbaren Wohnraum ermöglichen. Der kommunale Finanzausgleich sollte nunmehr bald zugunsten von Kommunen, die Bauland für Wohnen, Gewerbe und Industrie ausweisen, geändert werden, wie es der Koalitionsvertrag vorsehe.
Auch der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef hielt ein Grußwort. Er sagte: „Mich freut es, wenn sich Unternehmen bewusst für den Standort Frankfurt entscheiden. Im November war ich zu Gast bei der Eröffnung des neuen Standorts von IBM, mit individuellen KI-Lösungen wird dort die Digitalisierung vorangetrieben. Mir wurde berichtet, dass sich die Besuche ausländischer Kunden innerhalb kürzester Zeit vervielfacht haben. Das zeigt: Frankfurt hat als Verkehrsknotenpunkt einen eindeutigen Standortvorteil. Frankfurt ist die Stadt der wirtschaftlichen Stärke, der Vielfalt, der Innovation. Und weil wirtschaftlicher Erfolg kein Selbstläufer ist, bin ich allen dankbar, die daran mitwirken. Ich werde meinen Beitrag dazu leisten.“
Der Jahresempfang stand auch im Zeichen der IHK-Wahl, die derzeit hessenweit stattfinden. In Frankfurt haben sich 180 Unternehmerinnen und Unternehmer aus zwölf Wahlgruppen entschieden, zu kandidieren.

„Politik und Wirtschaft müssen miteinander in Dialog treten“ – Sommerempfang der IHK-Frankfurt a. M. in Bad Homburg

IHK-Präsident Ulrich Caspar begrüßte die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum  traditionellen Sommerempfang in der Orangerie Bad Homburg. © Foto Diether von Goddenthow
IHK-Präsident Ulrich Caspar begrüßte die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum traditionellen Sommerempfang in der Orangerie Bad Homburg. © Foto Diether von Goddenthow

„Wirtschaft trifft Politik“ lautete das Motto des diesjährigen Sommerempfangs der IHK-Frankfurt a. Main am 25.Juli 2023 in Bad Homburg für die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die Politikerinnen und Politikern im Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis. „Politik und Wirtschaft müssen ihren Dialog und die Zusammenarbeit verstärken, um so die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern, waren Kernaussagen von IHK-Präsident Ulrich Caspar, Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises, sowie Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG.

Politik sei nicht nur etwas Anonymes, „sondern das sind Menschen, und das sind vor allem Menschen, die sich im größten Teil im Ehrenamt für unsere Gemeinschaft engagieren, und diese Veranstaltung, die wir heute hier machen, ist zugleich auch ein Danke gegenüber denjenigen, die sich insbesondere in der Kommunalpolitik im Ehrenamt für unsere Gemeinschaft engagieren, und das ist wichtig“,. begrüßte Ulrich Caspar die Gäste. „Politik und Wirtschaft müssen miteinander in Dialog treten und das bedeutet, dass Unternehmerinnen und Unternehmen mit den vielen Engagierten aus der Kommunalpolitik in Kontakt treten und ihre Anliegen, ihre Sorgen, ihre Wünsche dort adressieren können“, so der IHK-Präsident.

Landrat Krebs wies darauf hin, dass die Wirtschaft in den beiden Taunuskreisen einen ganz beträchtlichen Teil der Wirtschaft von Frankfurt und auch der Metropolregion ausmache, und dankte für die gute Arbeit der IHK-Geschäftsstelle Hochtaunus / Main-Taunus unter Leitung von Frau Valentina Scheu, „die ein verlässlicher Ansprechpartner mit ihrem Team für die Städte, Gemeinden und Landkreise ist, und damit auch zum Dialog beiträgt.“, so der Landrat.

Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises.© Foto Diether von Goddenthow
Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises.© Foto Diether von Goddenthow

Die Herausforderungen, denen sich die Region Frankfurt RheinMain und Taunus gegenübersähe, „seinen groß und insbesondere seit dem Angriffskrieg, den Russland in der Ukraine führt, nicht weniger geworden.“ Mitten in dieser schwierigen Situation seien Politik und Wirtschaft auf ganz unterschiedlichen Feldern gefordert, die nur durch eine gemeinsame Zusammenarbeit gestemmt werden könnten. Dabei nannte der Landrat als Stichwort „Zuzug“, denn die Wirtschaft brauche Fachkräfte. Beispielsweise habe der Hochtaunuskreis mit der Einrichtung eines Relocation Center im Landratsamt, das auch in der Verantwortung seiner Kollegin Katrin Hechler entstanden sei, einen ersten Ansatz unternommen, „wie wir Firmen durch den Behörden-Dschungel hier helfen können“. Und das sei nicht gerade wenig, „was da bevorsteht“, so Krebs. Dazu gehöre natürlich auch, gerade bei jungen Menschen die schulische Ausbildung. Der Landrat dankte bei der Gelegenheit den Unternehmen, „dass sie nicht nur mit den Berufsschulen der beiden Landkreise sehr eng zusammenarbeiteten, sondern dass sie auch immer wieder Ausbildungsplätze bereit stellten, und „dass sie auch bei Flüchtlingen geholfen haben“. Es gäbe „mittlerweile viele erfolgreiche Beispiele, dass junge Menschen sich über Arbeit integrieren“. Am Anfang stünde aber der Spracherwerb, „da leisten Ihre Unternehmen auch sehr viel, aber natürlich bleiben wir da als Politik auch gefordert“, so Krebs.

Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG. © Foto Diether von Goddenthow
Michael Boddenberg, MDL, hessischer Finanzminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fraport AG. © Foto Diether von Goddenthow

Finanzminister Michael Boddenberg unterstrich in seinem Statement, wie wichtig es sei, der Jugend in diesen krisengeschüttelten Zeiten auch Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, zu unterstreichen, dass es sich lohne, neue Technologien voranzubringen, und dass darin der Schlüssel läge, Krisen zu überwinden. Als Beispiel nannte er die zahlreichen Perspektiven der neuen Wasserstoff-Technologien. Wenn ihm noch vor 20, 30 Jahren jemand gesagt hätte, dass man CO2-Neutralität in der Mobilität brauche, hätte er das beim Auto, Moped, Zug usw. für möglich gehalten, „nicht aber für’s Fliegen“. Natürlich koste die Herstellung grünen Wasserstoffs sehr viel regenerative Energie und wäre – auch in Euro ausgedrückt – noch sehr, sehr teuer. Aber es sei „allemal wert und lohnend“, dass Luftverkehrsunternehmen und Fraport sich in diese Richtung aufmachten.

Wenn es uns gelänge, den jungen Leuten zu sagen: „Ja, wir haben riesige Herausforderungen, und wir wollen, dass eure Welt lebenswert ist“, dann ginge das nur, wenn wir auch aufzeigten, „dass wir nicht nur Belastungen“ haben. Dabei sei die Kernbotschaft, zu vermitteln, dass es doch mehr Spaß mache, „die Ärmel hochzukrempeln, beispielsweise an der TU Darmstadt Maschinenbau oder andere Mint-Fächer zu studieren, und solche Technologien wie die Wasserstoff-Technologie voranzubringen“, als politischen Stimmen zu glauben, die ständig die Apokalypse ausriefen und behaupteten, es sei alles schon viel zu spät“. Besser sei doch: „Ärmel hochkrempeln, richtig in Forschung, in Infrastruktur, in Startups und Ähnliches zu investieren“, dann könne man das hinbekommen, ermutigte Boddenberg.

Themen wie Zukunftsmut vs. Krisenstimmung, Mobilitätswende, Energieversorgung, Wohnungsmarkt und Entwicklung der Bauwirtschaft waren beim anschließendem gemeinsamen Austausch die beherrschenden Themen des Abends.

(Diether von Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

IHK-Frankfurt

Jahresempfang der IHK Frankfurt am Main 2023: „Mit Technologieoffenheit und Innovationsbereitschaft nachhaltige Wirtschaft voranbringen“

v.l.n.r. IHK-Präsident Ulrich Caspar, Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich © Foto Diether von Goddenthow
v.l.n.r. IHK-Präsident Ulrich Caspar, Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich © Foto Diether von Goddenthow

Beim traditionellen Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, der im IHK-Gebäude am Frankfurter Börsenplatz mit rund 1500 Gästen begangen wurde, wies IHK-Präsident Ulrich Caspar in seiner Rede auf die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft in Zeiten der Krise hin. Das Thema Nachhaltigkeit spiele für die Unternehmen eine immer größere Rolle, leider stünden verschiedene bürokratische Herausforderungen den Bestrebungen der Unternehmen entgegen. Beispiele wären etwa die fehlende Technologie-Offenheit und das Aus-bremsen der Digitalisierungsinfrastruktur, die die Geschwindigkeit hin zu einer klimaneutraleren Wirtschaft verlangsame. Auch die Koordination und Bündelung regionaler Bebauungspläne sei nötig. Infrastruktur sollte ausgebaut, lange Planungs- und Genehmigungsverfahren abgekürzt werden, beispielsweise in Sachen Park and Ride, ÖPNV im Straßenbau oder Smart City-Konzepte.

Das Thema fehlendes Bauland in der Nähe von Arbeitsplätzen sowie eine zunehmende Regulierung auf dem Wohnungsmarkt sei hinderlich. Immer striktere Vor-gaben beim Bauen hemmten Investitionen auch für energetisch sinnvolle Investitionen. Kommunale Satzungen und Verordnungen müssten daher geprüft werden, um den Wohnungsmarkt zu deregulieren sowie Ausbauten und Aufstockungen zu fördern. Ökologisch sinnvolle Ausgleichsmaßnahmen, etwa Dachbegrünungen könnten damit verknüpft werden. Auch aktuelle Beispiele aus der Industrie zeigten, dass der bürokratische Aufwand immer höher werde: „Die soziale Marktwirtschaft sorgt für Stabilität. Der Staat sollte sich zurückbesinnen auf seine ureigene Aufgabe und mit den Mitteln der sozialen Marktwirtschaft den Weg für Innovationen und Exzellenz freimachen.“

Caspar verwies im Jahr des Jubiläums auf die historische Bedeutung der ersten Paulskirchenversammlung in Frankfurt, die die Grundlage für freie Handelsrechte gelegt habe, sowie die Rolle bürgerschaftlichen Engagements von Unternehme-rinnen und Unternehmern für die Zukunftsgestaltung der Metropolregion FrankfurtRheinMain, etwa in der IHK Frankfurt am Main. In Ausschüssen und Arbeitskreisen, befassten sich Unternehmerinnen und Unternehmer sowie das Hauptamt der IHK aktuell mit Fragen der Nachhaltigkeit. „Wir stehen bereit“, so Caspar.

Netzwerken im Börsenzentrum © Foto Diether von Goddenthow
Netzwerken im Börsenzentrum © Foto Diether von Goddenthow

Der Gastredner des Abends, Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, sagte: „Um FrankfurtRheinMain zukunftsfähig zu gestalten, brauchen wir mehr als bloß gute Vorsätze. Wir sollten endlich all die Verkrustungen, lähmenden Strukturen sowie eingrenzenden Verantwortungsbereiche aufbrechen, die einst mit bestem Wissen und Gewissen entstanden sind, aber heute schon lange nicht mehr der dynamischen und komplexen Realität, die sie aber bedienen sollten, entsprechen. Genau dafür braucht Frankfurt einen überparteilichen Schulterschluss zwischen seiner Bürgergesellschaft, den politischen Parteien und der Verwaltung. Es braucht eine aktive Bürgerschaft, die einbezogen ist, Verantwortung übernimmt und in möglichst freien Rahmen agieren kann. Nur so entsteht ein neuer Zusammenhalt, ein ‚Wir‘, das es ermöglicht, die großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen.“

Im Hinblick auf die anstehenden Oberbürgermeisterwahlen in Frankfurt am Main sagte Caspar: „Wer auch immer neuer Oberbürgermeister wird, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und haben große Erwartungen. Frankfurt braucht eine starke Führung, eine Persönlichkeit mit wirtschaftspolitischem Sachverstand.“ Themen gebe es zuhauf. Leuchtturmprojekte mit internationaler Strahlkraft müssten angegangen, der eklatante Mangel an Gewerbeflächen behoben, die Wohnungsnot gemildert, Stau auf den Straßen gelindert, marode Industriestraßen in Stand gesetzt und das Problem um den stockenden Schulbau gelöst werden, um das Thema berufliche Bildung voranzubringen.

Ein Grußwort der Stadt Frankfurt kam von der amtierenden Oberbürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg.

Der Bezirk der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main umfasst die Stadt Frankfurt, den Hochtaunus- und den Main-Taunus-Kreis; die IHK Frankfurt hat rund 100 000 Mitgliedsunternehmen.

(IHK Frankfurt)

„Zeit der Ingenieure, nicht der Ideologien“ – Auf Frankfurter IHK-Jahresempfang werben Wirtschaft und Politik für Technologie-Offenheit

Beim diesjährigen IHK-Empfang, erstmals wegen Umbauarbeiten im Gebäude am Börsenplatz  im Deutsche Bank Park Stadion, fehlte Frankfurts (Noch-)Oberbürgermeister Peter Feldmann. Auf dem Bild von links: Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, Ehrengast Norman Thatcher Scharpf, Amerikanischer Generalkonsul in Frankfurt a. M. und Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow
Beim diesjährigen IHK-Empfang, erstmals wegen Umbauarbeiten im Gebäude am Börsenplatz im Deutsche Bank Park Stadion, fehlte Frankfurts (Noch-)Oberbürgermeister Peter Feldmann. Auf dem Bild von links: Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, Ehrengast Norman Thatcher Scharpf, Amerikanischer Generalkonsul in Frankfurt a. M. und Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt © Foto Diether von Goddenthow

Seit Ausbruch der Pandemie war es nach zwei Jahren der erste Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer  Frankfurt am Main, zudem im Sommer statt wie traditionelle im Januar, und auch nicht in ihrem traditionsreichen Gebäude am Frankfurter Börsenplatz, sondern im Frankfurter Waldstadion, welches jetzt  Deutsche Bank Park heißt. Die Börse wird zurzeit umgebaut.

Vor rund 1500 Gästen reflektierte IHK-Präsident Ulrich Caspar die aktuelle wirtschafts-politische Situation: „Eine Häufung von Krisen fordert uns, die Pandemie, der Krieg in Europa, das Reißen der Lieferketten, Veränderungen Chinas, die Energiekrise und der Klimawandel. Jede dieser Krisen bedarf neuer innovativer Antworten und Lösungen. Das ist aber gerade eine der Kernkompetenzen von Unternehmerinnen und Unternehmen.“ Denn sie würden ständig darüber nachdenken, wie man Dinge besser, ressourcenschonender und effizienter macht. Die Wirtschaft sei schließlich kein Selbstzweck, sondern diene stets den Menschen, um die Produkte und Dienstleistungen zu erbringen, die die Menschen nicht nur brauchten, sondern für die sie auch bereit seien, ihr persönliches Geld zugeben. Diese Krisenlösungskompetenz der Wirtschaft müsse aber seitens der Politik mehr genutzt werden. Hierfür sei es erforderlich, technologieoffene Vorgaben zu machen, statt bürokratischer Detailvorgaben.

IHK-Präsident Ulrich Caspar © Foto Diether von Goddenthow
IHK-Präsident Ulrich Caspar © Foto Diether von Goddenthow

Aktuelles Beispiel solcher Fehlentwicklungen sei der Rechenzentrumsplan der Stadt Frankfurt, der die Innovation und einen schnellen Weg zur Klimaneutralität verhindere, so Caspar. Statt technologieoffene Branchen auszuschließen, wie das in Frankfurt mit den Digitalisierungszentren, geschehe, sollte deren Ansiedlung gefördert werden. „Wir könnten uns mit dem weltweit größten Internetknoten und unserer Datenzentrenkapazität zur europäischen Digitalisierungshauptstadt entwickeln, wenn man es zuließe, statt es zu behindern.“

Caspar rief ebenfalls dazu auf, durch mehr Innovationsoffenheit und Ausweisung von Bauland für Wohnen, Gewerbe und Industrie den Unternehmen auch eine gute Perspektive für die Zukunft zu Jahresempfang der IHK Frankfurt am Main: „Wirtschaft sieht Krisen auch als Chance für Innovationen und Verbesserungen“ geben. Hierbei verwies er auf Formen der Energiegewinnung oder auch der Lebensmittelproduktion, die zukünftig eine beeindrucken-de Perspektive bieten würde.

Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein hob in seiner Rede die Bedeutung des Rhein-Main-Gebiets als eine der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands her-vor.„Mehr als ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes Hessens wird im Bezirk der IHK Frankfurt erwirtschaftet“, sagte der Ministerpräsident. Außerdem ging er auf den Fachkräftemangel ein, der ein ernsthaftes Risiko für den notwendigen Umbau der Wirtschaft und des Energienetzes sei. Der Regierungschef sicherte zu, dass die Landesregierung alles Mögliche dafür tun werde, um die duale Ausbildung wieder attraktiver zu machen.

Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto Diether von Goddenthow
Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto Diether von Goddenthow

Im Hinblick auf die Energiekrise warnte Rhein davor, irgendwelche Optionen auszuschließen, auch nicht die  der Atomkraft.  „Alles, was geht, muss geprüft werden“, wir brauchten einen 360-Grad-Blick mit Technologieoffenheit. „Jetzt ist die Zeit der Ingenieure, nicht die Zeit der Ideologen“, so der Ministerpräsident . Er unterstrich, dass dies auch für den Klimaschutz gelte. Denn Hessen könne ein klimaneutrales Industrieland werden, wobei es gelte, pragmatisch und unternehmensfreundlich vorzugehen. Klimaschutz könne nur dann funktionieren, wenn er Ökonomie und Ökologie sozialverträglich vereine.

Um unabhängiger von unsicheren fossilen Importen zu sein, forciere Hessen außerdem den Ausbau der erneuerbaren Energien. „Der Hessische Landtag wird noch in diesem Jahr ein überarbeitetes Energiegesetz verabschieden.“

Mit der Einladung in den Deutsche Bank Park demonstrierte die IHK ihre Verwurzelung in der Region. „Kaum etwas eint die Region so, wie die Eintracht“, kommentierte Caspar. Andersherum erwies auch Eintracht Frankfurt der IHK viel Ehre, in dem sie nicht nur Maskottchen Attila auftreten ließ, sondern sogar den Europapokal aus-stellte.

„Wirtschaft trifft Politik“: Der IHK-Empfang in Bad Homburg

Große Herausforderung für Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seien neben den steigenden Preisen die Suche nach Fachkräften und die Infrastrukturentwicklung. Darauf wies der Präsident der IHK Frankfurt am Main, Ulrich Caspar, auf der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Politik“ in Bad Homburg hin. „Die Flächenverfügbarkeit ist und bleibt einer der größten Engpässe in der Metropolregion und wird zu einem sich weiter verschärfenden Risiko. Viele Branchen sind weiter händeringend auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Hier sollten wir eine gute Perspektive schaffen, auch was die Flächenentwicklung für den Wohnbau angeht. Um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und die Investitionsbereitschaft anzukurbeln, sollten Regulierungen abgebaut werden.“

Daneben war der Bereich der Digitalisierung ein weiterer Aspekt auf dem Empfang in der Orangerie. Vor Gästen aus Wirtschaft und Politik betonte der Präsident die herausragende Rolle des Digital-Standortes FrankfurtRheinMain: „Unsere Wirtschaft in Main- und Hochtaunus sowie der Stadt Frankfurt profitiert von einem der wichtigsten digitalen Knotenpunkte der Welt. Um für Unternehmen als auch für Fachkräfte gleichermaßen weiterhin ein attraktiver und leistungsstarker Standort zu bleiben, sollten wir die digitale Infrastruktur erhalten und ausbauen. Entsprechende Flächen für Rechenzentren, aber auch für Gewerbeflächen, müssen dringend ausgewiesen werden.“

Oberbürgermeister Alexander Hetjes warf in seinem Vortrag einen Blick auf „Bad Homburgs smarte Zukunft“. „Digitalisierung ist eine große Herausforderung für Kommunen. Bad Homburg hat 2020 eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet. Die Ziele in den drei Handlungsfeldern Smart City, Arbeitsplatz der Zukunft und digitale Verwaltung will die Stadt bis 2027 erreichen. Das ist viel Kleinarbeit, denn ob Genehmigungen für Unternehmen oder Online-Services für Bürger, die Verfahren müssen so zuverlässig funktionieren wie auf Papier, nur viel schneller.“

Michael Cyriax, der Landrat des Main-Taunus-Kreises wirbt ebenfalls für die wirtschaftliche Stärke der Region FrankfurtRheinMain. „Wir sind ein wirtschaftsstarker Standort. Dies hat gerade das aktuelle Regionalranking des Instituts der deutschen Wirtschaft 2022 festgestellt. Die Region, gerade auch die Landkreise Main-Taunus sowie Hochtaunus, ist hier vielfach in den Top 10 vertreten. Ein starker Zusammenhalt, unternehmerischer Geist und politisches Verantwortungsbewusstsein haben uns bislang gut durch die Corona-Krise gebracht. Wir brauchen die Zuversicht, um auch die künftigen Herausforderungen weiterhin so gut zu meistern.“

Mit dem jährlichen Empfang bietet die IHK Frankfurt seit einigen Jahren die Möglichkeit des Meinungsaustausches sowie der Vernetzung von Politikerinnen und Politikern sowie engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern aus Frankfurt, dem Hochtaunuskreis sowie dem Main-Taunus-Kreis.

„Wirtschaft trifft Politik“: Der IHK-Empfang in Bad Homburg

Große Herausforderung für Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seien neben den steigenden Preisen die Suche nach Fachkräften und die Infrastrukturentwicklung. Darauf wies der Präsident der IHK Frankfurt am Main, Ulrich Caspar, auf der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Politik“ in Bad Homburg hin. „Die Flächenverfügbarkeit ist und bleibt einer der größten Engpässe in der Metropolregion und wird zu einem sich weiter verschärfenden Risiko. Viele Branchen sind weiter händeringend auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Hier sollten wir eine gute Perspektive schaffen, auch was die Flächenentwicklung für den Wohnbau angeht. Um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und die Investitionsbereitschaft anzukurbeln, sollten Regulierungen abgebaut werden.“

Daneben war der Bereich der Digitalisierung ein weiterer Aspekt auf dem Empfang in der Orangerie. Vor Gästen aus Wirtschaft und Politik betonte der Präsident die herausragende Rolle des Digital-Standortes FrankfurtRheinMain: „Unsere Wirtschaft in Main- und Hochtaunus sowie der Stadt Frankfurt profitiert von einem der wichtigsten digitalen Knotenpunkte der Welt. Um für Unternehmen als auch für Fachkräfte gleichermaßen weiterhin ein attraktiver und leistungsstarker Standort zu bleiben, sollten wir die digitale Infrastruktur erhalten und ausbauen. Entsprechende Flächen für Rechenzentren, aber auch für Gewerbeflächen, müssen dringend ausgewiesen werden.“

Oberbürgermeister Alexander Hetjes warf in seinem Vortrag einen Blick auf „Bad Homburgs smarte Zukunft“. „Digitalisierung ist eine große Herausforderung für Kommunen. Bad Homburg hat 2020 eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet. Die Ziele in den drei Handlungsfeldern Smart City, Arbeitsplatz der Zukunft und digitale Verwaltung will die Stadt bis 2027 erreichen. Das ist viel Kleinarbeit, denn ob Genehmigungen für Unternehmen oder Online-Services für Bürger, die Verfahren müssen so zuverlässig funktionieren wie auf Papier, nur viel schneller.“

Michael Cyriax, der Landrat des Main-Taunus-Kreises wirbt ebenfalls für die wirtschaftliche Stärke der Region FrankfurtRheinMain. „Wir sind ein wirtschaftsstarker Standort. Dies hat gerade das aktuelle Regionalranking des Instituts der deutschen Wirtschaft 2022 festgestellt. Die Region, gerade auch die Landkreise Main-Taunus sowie Hochtaunus, ist hier vielfach in den Top 10 vertreten. Ein starker Zusammenhalt, unternehmerischer Geist und politisches Verantwortungsbewusstsein haben uns bislang gut durch die Corona-Krise gebracht. Wir brauchen die Zuversicht, um auch die künftigen Herausforderungen weiterhin so gut zu meistern.“

Mit dem jährlichen Empfang bietet die IHK Frankfurt seit einigen Jahren die Möglichkeit des Meinungsaustausches sowie der Vernetzung von Politikerinnen und Politikern sowie engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern aus Frankfurt, dem Hochtaunuskreis sowie dem Main-Taunus-Kreis.

Corona-Update der IHK Frankfurt vom 05.03.2021

Unter freiem Himmel einkaufen, beim Erzeuger direkt oder auch Wochenmärkten. Zum Teil sind die Warteschlangen wie hier auf dem Wiesbadener Wochenmarkt lang.  © Foto Diether v. Goddenthow
Unter freiem Himmel einkaufen, beim Erzeuger direkt oder auch Wochenmärkten. Zum Teil sind die Warteschlangen wie hier auf dem Wiesbadener Wochenmarkt lang. © Foto Diether v. Goddenthow

Corona-Update der IHK Frankfurt vom 05.03.2021 

Neuregelungen für den Einzelhandel, Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege sowie Freizeit und Kultur
Zusätzlich zu Supermärkten, dem Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien dürfen ab dem 8. März 2021 auch Bau- und Gartenmärkte, Baumschulen und Buchhandlungen wieder für den Publikumsverkehr öffnen. Für diese gelten dieselben Hygieneregeln, die bereits für den geöffneten Lebensmitteleinzelhandel gelten, also Maskenpflicht und Begrenzung der Personenzahl je nach Verkaufsfläche.

Der übrige Einzelhandel sowie Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege (beispielsweise Kosmetikstudios, Massagepraxen, Nagelstudios, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe) und Fitnessstudios dürfen ab dem 8. März 2021 wieder nach dem Click & Meet-Prinzip öffnen, d.h. Kunden müssen zuvor telefonisch oder via Internet einen festen Termin vereinbaren und dabei ihre Kontaktdaten angeben, die von den Unternehmen für eine mögliche Kontaktnachverfolgung erfasst und für die Dauer eines Monats nach dem Einzelkundentermin geschützt vor Einsichtnahme durch Dritte für die zuständigen Behörden aufbewahrt werden müssen. Nach Ablauf dieser Frist müssen die Kontaktdaten sicher und datenschutzkonform gelöscht oder vernichtet werden. Pro angefangene 40 qm Verkaufsfläche (in Fitnessstudios pro angefangene 40 qm Trainingsfläche) darf eine Person eingelassen werden.

Ebenfalls ab dem 8. März 2021 öffnen dürfen Museen, Schlösser, Gedenkstätten, Tierparks, Zoos und botanische Gärten. Auch hier müssen sich Besucher zuvor anmelden und es gelten die üblichen Hygienevorschriften. Weiterhin geschlossen bleiben Theater, Opern, Konzerthäuser, Kinos und Freizeitparks.

Bestehende Betriebsschließungen werden bis zum 28. März 2021 verlängert, unter anderem Gastronomiebetriebe sowie Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen.
Update 22.01.2021 – Pflicht zum Tragen medizinischer Masken statt einfacher Stoffmasken
In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt seit dem 23. Januar 2021 eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken. Darunter werden sogenannte OP-Masken und Masken der Standards FFP2 oder KN95/N95 verstanden.

Die deutschen Flughäfen und Fluggesellschaften haben sich dieser Regelung angeschlossen. Seit dem 1. Februar 2021 gilt auch für Reisende und sonstige Gäste ab dem sechsten Lebensjahr im Flughafen und an Bord der Flugzeuge die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen. Die Regelungen gelten sowohl für Abflüge ab Deutschland als auch für Flüge nach Deutschland.
Update 21.12.2020 – Änderungen für Spielhallen, Wettbüros, Blumenverkauf und Kantinen
Folgende wesentliche Änderungen wurden mit Wirkung ab dem 21.12.2020 in der hessischen Betriebsbeschränkungsverordnung bekannt gegeben:

  • Schließung von Spielbanken, Spielhallen und ähnliche Einrichtungen
  • In Wettannahmestellen ist nur die Ausgabe und Entgegennahme von Spielscheinen und Wetten gestattet.
  • Öffnen dürfen Verkaufsstellen für Schnitt-und Topfblumen sowie für Blumengestecke und Grabschmuck
  • Kantinen können in Einrichtungen und Betrieben, in denen es zur Sicherstellung der organisatorischen Abläufe notwendig ist, insbesondere in Einrichtungen nach §23 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1, 3 und 5 sowie § 36 Abs. 1 Nr. 2 des Infektionsschutzgesetzes, Speisen  und  Getränke  auch  zum  Verzehr  vor  Ort  anbieten. Dabei sind gewisse Anforderungen einzuhalten, die in §4 Abs. 1 aufgeführt sind.

Abhol- und Lieferdienste
Das Anbieten von Abhol- und Lieferdiensten ist den für den Publikumsverkehr geschlossenen Verkaufsstätten ausdrücklich erlaubt. Bestellungen können telefonisch, per E-Mail oder über ein Online-Angebot aufgenommen werden. Die Waren können abgeholt oder geliefert werden.
Quadratmeterregel und Einlassbeschränkungen für den Großhandel und den von der Schließung ausgenommenen Einzelhandel bis zum 28. März 2021
Im Handel muss die Personenzahl nach der Verkaufsfläche beschränkt werden:

  • mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 qm höchstens eine Person pro angefangener 10 qm Verkaufsfläche
  • mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 qm
    • auf einer Fläche von 800 qm höchstens eine Person pro angefangener 10 qm Verkaufsfläche und
    • auf der 800 qm übersteigenden Fläche höchstens eine Person je angefangener 20 qm Verkaufsfläche. Für Einkaufszentren ist die jeweilige Gesamtverkaufsfläche anzusetzen.
  • Für Einzeltermine nach dem Click & Meet-Prinzip gilt, dass höchstens eine Person je angefangener Verkaufsfläche von 40 qm eingelassen werden darf.

Maskenpflicht während des Einkaufs
Während des gesamten Einkaufs muss eine medizinische Maske (OP-Maske oder Maske nach den Standards FFP2 bzw. KN95/N95) getragen werden. Dies gilt auch in überdachten oder überdeckten Ladenstraßen von Einkaufszentren, überdachten Einkaufspassagen, auf Wochen-, Spezial- und Flohmärkten etc. sowie vor den Geschäften und auf den dazugehörigen Parkflächen.
Spezial- und Wochenmärkte
Wochenmärkte und der Direktverkauf vom Lebensmittelerzeugern sind zulässig. Der Verzehr von Speisen und Getränken in der unmittelbaren Umgebung der Verkaufsstätte ist untersagt. Hygiene- und Abstandsregeln sind analog den Verkaufsstätten einzuhalten.
Alkoholverbot
Der Konsum von Alkohol auf publikumsträchtigen öffentlichen Plätzen und in entsprechenden Einrichtungen ist ganztägig verboten. Die Stadt Frankfurt am Main hat in ihrer Allgemeinverfügung die entsprechenden Gebiete festgelegt, siehe Karte.
Verbot öffentlicher Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen
Öffentliche Veranstaltungen finden nur noch bei besonderem öffentlichen Interesse statt. Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen, sind untersagt.
Kontaktbeschränkungen für private Zusammenkünfte
Aufenthalte im öffentlichen Raum sind nur im Kreis der Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes bis zu einer Gruppengröße von höchstens fünf Personen gestattet; dazugehörige Kinder bis zum Alter von einschließlich 14 Jahren werden nicht mitgezählt.
Zusätzliche lokale Beschränkungen
Sobald die Stadt Frankfurt am Main, der Hochtaunuskreis oder der Main-Taunus-Kreis einen Inzidenz-Schwellenwert erreichen, müssen sie nach dem Eskalationskonzept des Landes Hessen eine neue Allgemeinverfügung mit vordefinierten Maßnahmen erlassen. In der Allgemeinverfügung sind die konkreten und bindenden Vorgaben z.B. zur Schließung von Betrieben und zu Kontaktbeschränkungen enthalten.

Zusätzliche Beschränkungen in der Stadt Frankfurt am Main
Die Allgemeinverfügung der Stadt Frankfurt am Main vom 29. Januar 2021 (gültig bis zum 14. März 2021) trifft u.a. folgende für Unternehmen relevante Regelungen:

  • Maskenpflicht: Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Gebiet innerhalb des Alleenrings und nördlich der Bahnlinie in Sachsenhausen, sowie in der Berger Straße und in der Leipziger Straße, siehe Karte.
  • Maskenpflicht in Fahrzeugen, wenn Mitglieder aus mehr als zwei Hausständen mitfahren, insbesondere bei Fahrten zur Personenbeförderung.
  • Verbot der Abgabe von Alkohol im gesamten Stadtgebiet an allen Tagen der Woche in der Zeit von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr.
  • Ganztätiges Verbot des Konsums von Alkohol im öffentlichen Raum an allen Tagen der Woche auf zahlreichen öffentlichen Plätzen, Orten und Anlagen, siehe Karte.
  • Verbot des Alkoholkonsums auf Wochenmärkten zu den Marktzeiten. Der Alkoholausschank an Marktbesucher ist nicht zulässig. Der Verkauf von Alkohol in geschlossenen Behältnissen ist erlaubt, soweit die Gewerbeordnung dies auf Wochenmärkten zulässt.

Zusätzliche Beschränkungen im Hochtaunuskreis
Im Hochtaunuskreis gilt in fünf Städten und Gemeinden zu bestimmten Zeiten eine Maskenpflicht auf Verkehrswegen und Plätzen, und zwar in Bad Homburg, Königstein, Oberursel, Usingen und Weilrod. Genaue Angaben finden sich in der Allgemeinverfügung des Hochtaunuskreises, diese wurde zuletzt verlängert bis einschließlich 9. März 2021, zugleich entfällt die vorherige Maskenpflicht auf dem Schlossplatz in Usingen.
Zusätzliche Beschränkungen im Main-Taunus-Kreis
Im Main-Taunus-Kreis sind derzeit keine Regelungen bekannt, die über die hessische Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung hinausgehen.
Grundlegende Regeln des Landes Hessen und Auslegungshinweise
Die Corona-Kontakt und Betriebsbeschränkungsverordnung regelt alle Details zu den Themen Betriebsöffnung und Kontaktbeschränkungen in Hessen.

Die Auslegungshinweise beantworten Detailfragen:

Was ist erlaubt? Was ist nicht erlaubt? Welche Hygieneregeln gelten?

Maßnahmen zum Wind-, Kälte- und Regenschutz nun in der gesamten Außengastronomie möglich

Mit Acrylglas-Hygieneschutz-Wänden, Zeltdächern und Heizpilzen können zahlreiche Gastronomen auch in den kälteren Jahreszeiten im Außenbereich bewirten und so durch den Winter kommen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Mit Acrylglas-Hygieneschutz-Wänden, Zeltdächern und Heizpilzen können zahlreiche Gastronomen auch in den kälteren Jahreszeiten im Außenbereich bewirten und so durch den Winter kommen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der DEHOGA Hessen, Kreisverband Frankfurt, und die IHK Frankfurt am Main zeigen sich erleichtert, dass die Stadt Frankfurt geeignete Maßnahmen zum Wind-, Kälte- und Regenschutz auch in den Sommergärten, d.h. in der Außengastronomie auf öffentlichem Grund, ermöglicht hat. Bereits letzte Woche war seitens der Stadt angekündigt worden, dass die Erweiterung der Außengastronomie bis zum 30. April 2021 verlängert wird und die Schutzmaßnahmen in der kalten Jahreszeit zumindest in privaten Wirtschaftsgärten geduldet werden. Anlass für die Verlängerung ist der Wunsch der Gäste, während der Corona-Pandemie vermehrt Angebote im Freien wahrzunehmen.

„Die Möglichkeit des Betreibens der Außengastronomie in der kalten Jahreszeit ist für unsere Betriebe wichtig, da das Platzangebot innen durch die Abstandsregeln deutlich reduziert ist und sich viele Gäste zudem außen wohler fühlen. Wir sind froh, dass die Stadt Frankfurt mit dieser Maßnahme für die Gastronomie dazu beiträgt, die touristische Infrastruktur der Mainmetropole aufrecht zu erhalten und somit Existenzen und Arbeitsplätze zu sichern“, sagte Eduard M. Singer, Vorsitzender des DEHOGA Kreisverbands Frankfurt.

Ermöglicht werden sollen geeignete Maßnahmen zum Wind-, Kälte- und Regenschutz wie Windschutzelemente, Schirme, Markisen sowie Blumenkübel in aufgelockerter Form zum Schutz der Gäste im Freien. Wie das Frankfurter Amt für Straßenbau und Erschließung in einem Merkblatt (zu finden unter: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/amt-fuer-strassenbau-und-erschliessung/corona-sonderregelung-aussengastronomie) veröffentlicht hat, sind brandschutztechnische Voraussetzungen für einen gesicherten Betrieb von Beheizungsvorrichtungen, zum Beispiel mit Heizpilzen, eigenverantwortlich zu gewährleisten.

„Die Ermöglichung der Verlängerung der Außengastronomie im Herbst, Winter und Frühjahr ist der absolut richtige Schritt in der Corona-Pandemie. Hierbei geht es nicht nur um die berechtigten Interessen der Gastronomen und deren Kunden. Für die gesamte Wirtschaft ist es wichtig, Corona-Infizierungen möglichst zu vermeiden. Das Ansteckungsrisiko ist im Außenbereich erheblich niedriger als in geschlossenen Räumen, auch deswegen bin ich froh, dass sich die Stadt Frankfurt dem Vorschlag von IHK und DEHOGA angeschlossen hat“, betont IHK-Präsident Ulrich Caspar.

Anträge auf Verlängerung und Erweiterung können ab sofort online gestellt werden und sind unter http://www.frankfurt.de/sommergaerten im Internet zu finden.