Kategorie-Archiv: Open Books

Die 15. Auflage von Open Books lockt 13.000 Besucherinnen und Besucher zu Lesungen in Frankfurts Innenstadt

Tamara Štainer Debuet-Abend in der Römerhalle des Frankfurter Römers. © Alexander Paul Englert
Tamara Štainer Debuet-Abend in der Römerhalle des Frankfurter Römers. © Alexander Paul Englert

ffm. Das seit 2009 von der Stadt Frankfurt parallel zur Buchmesse veranstaltete Lesefest erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Das neue Format „Debüts im Römer“ am Freitagabend, 20. Oktober, mit 400 Zuschauerinnen und Zuschauer wird aufgrund des großen Erfolgs fortgesetzt. Der Dank der Stadt Frankfurt gilt den zahlreichen kooperierenden Verlagen sowie den gastgebenden Häusern.

113 Lesungen mit rund 170 Mitwirkenden und dies vor vollen Sälen, das war Open Books in diesem Jahr. Nach der glanzvollen Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek mit dem Blauen Sofa fanden die Lesungen ab dem Buchmessen-Mittwoch, 18. Oktober, rund um den Römer statt. Das Angebot, sich bei kostenfreien Lesungen einen Überblick über die wichtigen Bücher des Herbstes zu verschaffen, wurde dankbar angenommen und zog die Buchmesse an den Abenden in die Stadt hinein. Die Büchertische des unabhängigen Buchhandels verzeichneten sehr gute Verkaufszahlen. Ebenfalls große Resonanz fanden die Gastveranstaltungen mit der Frankfurter Rundschau, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der SWR-Bestenliste und dem Schweizer Buchpreis. Ein Abend zum Gastland Slowenien war ebenso im Programm wie eine Reihe mit Graphic Novels. Zum Abschluss fand wieder in der Deutschen Nationalbibliothek das Kinderprogramm Open Books Kids statt. Am Samstag, 21. Oktober, und am Sonntag, 22. Oktober, stellten zehn Autorinnen und Autoren gebannt lauschenden Kindern ihre neuen Bücher vor. Das Erwachsenenprogramm endete am Samstag, 21. Oktober, mit einem bunten Frankfurt-Abend in der Volksbühne am Großen Hirschgraben. Moderiert wurde er von der Leiterin von Open Books, Sonja Vandenrath, und dem Direktor der Volksbühne, Michael Quast.

Lange Schlange Literaturbegeisterter vor dem Haus am Dom. © Alexander Paul Englert
Lange Schlange Literaturbegeisterter vor dem Haus am Dom. © Alexander Paul Englert

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig stellt für die Stadt Frankfurt fest: „Im 75. Jahr ihres Bestehens hat die Buchmesse die tiefe Verbundenheit mit der Stadt Frankfurt am Main bekräftigt. Wir sind stolz, Buchmessen-Stadt zu sein und sehen das als Verpflichtung, die Präsenz und Sichtbarkeit von Büchern auch im Stadtraum zu ermöglichen. Das städtische Lesefest Open Books, das in diesem Jahr zum 15. Mal stattfand, ist ein wichtiger Teil unseres Bekenntnisses zur Buchmesse. Ich bin glücklich über die große Resonanz und die vollen Säle mit einem buchbegeisterten Publikum aller Altersklassen. Open Books ist ein Erfolgsmodell, das die Lebendigkeit und Dynamik Frankfurts als Buch- und Literaturstadt eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der gute Verlauf in schwierigen Zeiten ermutigt mich.“

Sonja Vandenrath, als Leiterin des Lesefestes, ergänzt: „Die Säle waren übervoll, die Stimmung bei den Lesungen sehr gut und ein aufgeschlossenes Publikum hörte den Autor:innen zu. Die Themen unserer Zeit, die in Literatur und Sachbuch verhandelt werden, wurden konzentriert und auf hohem Niveau diskutiert. Mein persönliches Highlight war unser neues Format ‚Debüts im Römer‘, bei dem in Anlehnung an die Kultveranstaltung ‚Literatur im Römer‘ acht junge Autor:innen ihre ersten Bücher vorstellten und dies im Frankfurter Rathaus vor 400 Leuten. Was für ein Beginn einer literarischen Karriere. Den Verlagen danke ich ganz herzlich für die wunderbare Zusammenarbeit.“

Aufgetreten sind Doris Knecht, Marion Poschmann, Deniz Utlu, Ilija Trojanow, Herfried Münkler, Brigitte Giraud, Rita Falk, Deborah Feldman, Gabriele von Arnim, Elke Heidenreich, Lizzie Doron, Monika Maron, Can Dündar, Terézia Mora, Hans Pleschinski, Sabine Gruber, Dana Vowinckel, Harald Welzer, Florian Illies, Vera Politkowskaja, Christopher Clark, Charlotte Gneuß, Kattie Salié, Aleš Šteger, Reinhold Beckmann, Steffen Mau, Bov Bjerg, Jeannette Walls und viele mehr.

Open Books: „Uns geht es um Frankfurt als Buch- und Literaturstadt“ Sonja Vandenrath, die Leiterin des städtischen Literaturreferates, im Interview

Literatur im Römer, etwa 1985, © Institut für Stadtgeschichte, Bestand S7FR Nr. 3602, Foto: Georg Kumpfmüller
Literatur im Römer, etwa 1985, © Institut für Stadtgeschichte, Bestand S7FR Nr. 3602, Foto: Georg Kumpfmüller

ffm. Sonja Vandenrath arbeitet seit 2006 im Frankfurter Kulturamt und leitet dort seit 2013 das Literaturreferat. In dieser Eigenschaft organisiert sie mit einem vierköpfigen Team „Open Books“, das Lesefest zur Frankfurter Buchmesse, die dieses Jahr ihren 75. Geburtstag begeht. Im Gespräch mit Ulf Baier schildert sie Hintergründe und Entwicklungsgeschichte dieses großen Festivals.

Frau Dr. Vandenrath, lassen Sie uns im Jubiläumsjahr der Buchmesse kurz zurückblicken. Wie ist es dazu gekommen, dass die Stadt einen eigenen Beitrag leistet?

SONJA VANDENRATH: Das begann Mitte der 70er Jahre. Die Idee war so einfach wie schlüssig: Die großartigen Autorinnen und Autoren, die aus der ganzen Welt nach Frankfurt zur Buchmesse kommen, abends in der Stadt lesen zu lassen. Schon damals ging es darum, die eher spröde Wasserglas-Lesung in ein mehrdimensionales Erlebnis zu verwandeln, das Event avant la lettre sozusagen. Bestes Beispiel ist unter der Ägide von Hilmar Hoffmann entstandene Idee eines „Literatur-Circus“, der in den Römerhallen stattfand. Aus diesem Format wurde dann „Literatur im Römer“, die Keimzelle von OPEN BOOKS.

Aber „Literatur im Römer“ gibt es doch weiterhin. Das müssen Sie uns kurz erklären.

VANDENRATH: Richtig. „Literatur im Römer“ ist die erste literarische Großveranstaltung Deutschlands. Kult beim Publikum und bei den Autorinnen und Autoren sowieso. Die Leute sitzen zwei Stunden bester Laune auf harten Apfelweinbänken, um an einem Abend acht neue Romane vorgestellt zu bekommen. Ich kann nur sagen: Chapeau! In diesem Jahr findet erstmalig „Debüts im Römer“ im gleichen Format statt, kurze Auftritte auf großer Bühne in der Römerhalle. Eines der acht Erstlingswerke, die wir an dem Abend vorstellen, nämlich „Vatermal“ von Necati Öziri, steht aktuell auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Wie kam es dann zu OPEN BOOKS?

Portraitfoto von Sonja Vandenrath, © Foto: Alexander Paul Englert
Portraitfoto von Sonja Vandenrath, © Foto: Alexander Paul Englert

VANDENRATH: OPEN BOOKS haben wir gestartet als der Suhrkamp Verlag erklärte, nach Berlin zu ziehen. Die hiesigen Verlage waren schon vor 2009 mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten, so etwas wie „Leipzig liest“, das parallel zur Leipziger Buchmesse stattfindet, auch in Frankfurt zu veranstalten. Nach der Suhrkamp-Causa habe ich mich dann hingesetzt und mir ein Lesefest zur Buchmesse rund um den Römer ausgedacht. Eine DIN-A4-Seite, das war‘s. Es sollte viel Frankfurt drin sein, Bücher aller Sparten umfassen und hochprofessionell in Planung und Durchführung. Ein Lesefest der kurze Wege, in dem sich jede und jeder ganz nach Gusto sein eigenes Programm zusammenstellen kann. Unsere Aufgabe als Orga-Team ist bis heute, die Qualität jeder Veranstaltung zu garantieren. Daran hängt die Bereitschaft der Verlage, ihre Autorinnen und Autoren bei uns zu präsentieren.

Was ist das Besondere an OPEN BOOKS?

VANDENRATH: 115 Lesungen aus neuen Büchern an vier Tagen und das bei freiem Eintritt. Ein Programm, das einen Überblick über die neuen Titel des Herbstes bietet und zwar quer durch alle Sparten. Das reicht vom Roman des Jahres über das aktuelle Sachbuch bis zur Graphic Novel und dem Kinderbuch bei OPEN BOOKS Kids. Um etwas Struktur zu schaffen, haben wir die Sparten auf die Veranstaltungsorte aufgeteilt. So hat etwa das Sachbuch im Haus am Dom seinen festen Platz. Wir sind also ein Buchfest und kein Literaturfestival. Die Signiergelegenheit im Anschluss an die Lesung ermöglicht ein kurzes persönliches Gespräch mit den Autorinnen und Autoren, in diesem Jahr rund 150. Von den vielen Bücherverkäufen bei unseren Lesungen profitiert wiederum der unabhängige Buchhandel in Frankfurt, der die Büchertische stellt. Viel Win-win also.

Lassen Sie uns über das Frankfurt-Spezifische sprechen. Warum leistet die Stadt Frankfurt sich diesen Aufwand?

VANDENRATH: In Frankfurt, der Goethestadt, steckt viel Buch mit der internationalen Buchmesse als Markenkern, umrahmt vom Deutschen Buchpreis und dem Friedenspreis. Das weiß niemand besser als unsere Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig, die dafür einsteht. Aber auch an den 360 restlichen Tagen ist Frankfurt Buch- und Literaturstadt. Hier sind wichtige Verlage ansässig, leben großartige Autorinnen und Autoren und experimentiert eine tolle junge Literaturszene. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, als Schaltstelle des deutschen Buchmarktes, hat seinen Hauptsitz in der Braubachstraße, der Mediacampus bildet den buchhändlerischen Nachwuchs aus, die Deutsche Nationalbibliothek hütet und bewahrt unsere Bücher, es gibt die älteste Poetikdozentur und den ersten Stadtschreiberpreis und nicht zu vergessen, das großartige Romantikmuseum neben Goethes Geburtshaus. Ich finde den Begriff des Labors etwas abgehangen, aber irgendwie trifft er auf Frankfurt dann doch zu, weil diese Stadt wie ein verdichtetes literarisches Feld so viel Instanzen des Buchbetriebs auf engem Raum verbindet.

Das klingt zuerst einmal abstrakt. Könnten Sie das konkreter fassen?

VANDENRATH: Stimmt (lacht). Lassen Sie es mal so sagen: Wir glauben an die Zukunft des Buches und der Lesekultur, die im digitalen Zeitalter mehr denn je Orte und Räume für Begegnung und Austausch braucht. Die Frankfurter Buchmesse vereint dies alles in sich und das macht sie so zukunftsweisend. Was 1949 als bescheidene Bücherschau in der unter Hochdruck wiederaufgebauten Paulskirche begann, ist bis heute eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Die Handels- und Bürgerstadt Frankfurt und die Buchmesse, das ist eine Wahlverwandtschaft. Die Kulturdezernentin bekennt sich in Reden und Statements klar zur Zukunft der Buchmesse und dies wieder sehr deutlich in diesem Jahr aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums. Das Lesefest OPEN BOOKS als Bühne für das Buch ist Teil dieses Bekenntnisses.

Das klingt nach sehr viel Erfolg. Die Medienbranche ist im Umbruch und die Digitalisierung in aller Munde. Wie sehen Sie die Zukunft des von Ihnen entwickelten Veranstaltungsformates?

VANDENRATH: OPEN BOOKS bietet viel Zeitdiagnose. Die Bücher verhandeln Gegenwart, ob mit literarischen Mitteln oder als Sachbuch. Das Publikum kann bei Lesungen und Diskussionen die Themen und Stoffe entdecken, die den Buchherbst bestimmen. Was mich sehr freut, ist, dass wir vermehrt ein junges Publikum erreichen, das auch mal auf dem Boden sitzt, wenn die Räume zu voll sind.

Wie finden denn die Leute das, was sie interessiert und wer kommt so?

VANDENRATH: Wir haben ein Programmfaltblatt, das überall ausliegt, und natürlich unsere Website openbooks-frankfurt.de. Am Anfang von OPEN BOOKS haben die Leute häufig mal hier mal dort reingehört und sich überraschen lassen. Inzwischen zupfen sie sich gezielt die Titel aus dem Programm, die sie besonders interessieren. Immer mehr Leute kommen auch von außerhalb Frankfurts, natürlich aus der gesamten Rhein-Main-Region, aber auch von weiter her, um sich dann gleich einen schönen Frankfurt-Tag zu machen. Heute rief jemand sogar aus London an, was jetzt allerdings nicht so oft vorkommt (lacht). Wenn ich mir das große Publikumsinteresse an OPEN BOOKS anschaue, die vollen Säle, die Schlangen vor den Signiertischen, der Trubel zwischen den Lesungen und die vibrierende Atmosphäre insgesamt, dann ist mir um die Buchkultur nicht bange. Oder um Jochen Hörisch zu zitieren, „Die Gutenberg Galaxie hört nicht auf zu enden“.

Interview: Ulf Baier

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen von Open Books 2023 gibt es online unter openbooks-frankfurt.de

Frankfurter Innenstadt wird zur Bühne der Bücher OPEN BOOKS 2023 mit 115 Lesungen zur Buchmesse und erstmalig mit „Debüts im Römer“

openbooks-2023_450Die Stadt Frankfurt am Main veranstaltet auch in diesem Jahr zur Buchmesse das beliebte Lesefest OPEN BOOKS. Insgesamt bietet das Programm 115 Lesungen mit vielen Neuerscheinungen des Herbstes. Mit rund 170 Autor:innen wird die Frankfurter Innenstadt an vier Tagen zur großen Lesebühne. Auftreten werden Doris Knecht, Nele Pollateschek, Marion Poschmann, Deniz Utlu, Ilija Trojanow, Herfried Münkler, Brigitte Giraud, Rita Falk, Deborah Feldman, Gabriele von Arnim, Elke Heidenreich, Lizzie Doron, Monika Maron, Can Dündar, Terézia Mora, Harald Welzer, Florian Illies, Vera Politkowskaja, Christopher Clark, Aleš Šteger, Reinhold Beckmann, Steffen Mau, Bov Bjerg, Jeannette Walls und viele mehr. OPEN BOOKS 2023 präsentiert Novitäten deutschsprachiger und internationaler Belletristik, Sachbücher, Gedichtbände, Graphic Novels und neue Kinderbücher. Eröffnet wird das Lesefest mit einer großen Autorengala und dem Blauen Sofa am Dienstag, 17. Oktober in der Deutschen Nationalbibliothek.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig freut sich über das vielfältige und prominente Programm von OPEN BOOKS 2023: „Die Frankfurter Buchmesse feiert in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum. Dazu gratuliere ich sehr herzlich. Die enge Verbundenheit Frankfurts mit dieser Institution der internationalen Buchkultur zeigt seit Jahren das von der Stadt veranstaltete Lesefest OPEN BOOKS. Das ist unser Bekenntnis zur Zukunft der Buchmesse, der Buchkultur und des Lesens. Die Stadt Frankfurt und die Buchmesse bilden eine untrennbare Einheit, die in diesem großen Jubiläumsjahr bekräftigt wird.“

Die Veranstaltungsorte von OPEN BOOKS 2023 sind der Römer, die Evangelische Akademie, das Haus am Dom, der Frankfurter Kunstverein, das Historische Museum, die Volksbühne, die Katharinenkirche sowie die Galerie Heussenstamm und in diesem Jahr mit der Feier zum 50. Jubiläums des Stadtschreiberpreises von Bergen-Enkheim erstmalig das Massif Central. „Literatur im Römer“, der traditionelle Lesemarathon am Buchmessen-Mittwoch und -Donnerstag erhält mit „Debüts im Römer“ einen jungen Ableger. Um die ganz jungen Leserinnen und Leser dreht sich wieder alles bei OPEN BOOKS KIDS, das am Wochenende mit zehn Lesungen in der Deutschen Nationalbibliothek zu Gast sein wird. Zum Abschluss von OPEN BOOKS findet das vierte Mal ein Frankfurt-Abend in der Volksbühne statt, der drei neue Bücher zu, aus oder über Frankfurt vorstellt.

Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath dankt den Verlagen für ihr Engagement und die Mitwirkung am Lesefest: „OPEN BOOKS bietet mit rund 110 neuen Titeln, die alle im Herbst 2023 erscheinen, echte Zeitgenossenschaft. Die neuen Bücher verhandeln Gegenwart, ob mit literarischen Mitteln oder als Sachbuch. Das Publikum kann auf Lesungen und Diskussionen die Themen und Stoffe entdecken, die den Buchherbst bestimmen. Die Begegnung mit Autorinnen und Autoren, das Signieren im Anschluss an die Veranstaltung und das gesellige Drumherum erzeugen eine vibrierende Atmosphäre, die unser Lesefest zum Erlebnis macht. Die teilnehmenden Verlage leisten dazu einen großen Beitrag.“

Mehrere Kooperationsveranstaltungen erweitern auch in diesem Jahr das Programm des Lesefests. Dazu gehören die vom Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Katharinenkirche kuratierte Reihe „Zwischen Zeilen“, die Lesung der Nominierten des Schweizer Buchpreises sowie das Kritiker:innengespräch zur SWR Bestenliste. Die Frankfurter Rundschau führt eine Debatte zum Thema „Künstliche Freiheit und natürliche Intelligenz“ und die Frankfurter Allgemeine Zeitung lädt zu einer Diskussion über die Frage „AfD im Aufwind: Kippt die Demokratie?“ ein. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Einzige Ausnahme bildet die Eröffnungsveranstaltung am 17. Oktober in der Deutschen Nationalbibliothek. Für die Veranstaltungen von OPEN BOOKS KIDS können online wieder kostenlos Plätze reserviert werden.

Weitere Informationen auf www.openbooks-frankfurt.de

 

OPEN BOOKS 2022: Über 100 Lesungen rund um den Römer ein großer Publikumsmagnet mit langen Signierschlangen

Eine unendlich lange Schlange Wartender hatte sich bei OPEN BOOK quer über den Römerberg gebildet, um Einlass zur Lesung in den Frankfurter Römer zu erhalten.  © OPEN BOOK
Eine unendlich lange Schlange Wartender hatte sich bei OPEN BOOK quer über den Römerberg gebildet, um Einlass zur Lesung in den Frankfurter Römer zu erhalten. © OPEN BOOK

Am Sonntag, dem 23. Oktober, endete OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse. Ausgelassene Stimmung und intensive Gespräche, sehr gute Buchverkäufe und prominente Gäste machten das Festival mehr denn je zu einem großen Erfolg. Alle Räume waren bestens gefüllt, zum Teil mit mehreren hundert Gästen.

OPEN BOOKS setzte auch in diesem Jahr wieder auf Live-Events und stellte auf rund 100 Veranstaltungen über 150 Autor:innen mit ihren neuen Büchern bei freiem Eintritt vor.Das Programm setzte sich aus den besten Neuerscheinungen des Herbstes in den Sparten Belletristik, internationale Literatur, Sachbuch, Lyrik, Comic und Kinderbuch zusammen, die zahlreiche Verlage aus dem deutschsprachigen Raum zur Präsentation im Rahmen von OPEN BOOKS vorgeschlagen hatten. Lesungsorte waren erneut Räume rund um den Römerberg, die Volksbühne im Großen Hirschgraben und die Katharinenkirche sowie die Historische Villa Metzler. Die feierliche Eröffnung von OPEN BOOKS mit dem ersten Auftritt von Kim de l’Horizon nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis 2022 sowie OPEN BOOKS KIDS zum Wochenende fanden im großen Saal der Deutschen Nationalbibliothek statt. Das Erwachsenenprogramm endete mit einem bunten Frankfurt-Abend in der Volksbühne im Großen Hirschgraben, den dieLeiterin von OPEN BOOKS, Dr. Sonja Vandenrath, und der Intendant der Volksbühne, Michael Quast, gemeinsam moderierten.

Eröffnung von OPEN BOOK mit dem Träger des Deutschen Buchpreises Kim de l'Horizon in der Deutschen Nationalbibliothek. © OPEN BOOK
Eröffnung von OPEN BOOK mit dem Träger des Deutschen Buchpreises Kim de l’Horizon in der Deutschen Nationalbibliothek. © OPEN BOOK

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig dankt allen Beteiligten: „Das erste OPEN BOOKSohne Beschränkungen nach zwei Corona-Jahren war ein riesiger Erfolg. Das sehr vielfältige und breite Programm des diesjährigen Lesefestes der Stadt Frankfurt zur Buchmesse war ein Magnet für ein breites und diverses Publikum. Die Eröffnungsveranstaltung mit dem Blauen Sofa in der Deutschen Nationalbibliothek und dem Auftritt von Kim de l‘Horizon, ausgezeichnet mit dem Buchpreis 2022, sowie mit Durs Grünbein, Manja Präkels und Jürgen Kaube, war ein furioser Auftakt. Ich danke im Namen der Stadt Frankfurt für das Vertrauen, das uns die Verlage entgegenbringen, indem sie ihre Autorinnen und Autoren bei OPEN BOOKS präsentieren.“

Die Leiterin von OPEN BOOKS, Dr. Sonja Vandenrath, ergänzt: „Großartige Autor:innen und begeisterte Zuschauer:innen haben uns durch die Tage getragen. Das Publikum von OPEN BOOKS 2022 war jünger und diverser denn je. Es gab viele Gänsehautmomente, etwa der minutenlange Applaus bei der Veranstaltung mit dem Friedenspreisträger 2022, Serhij Zhadan, in der Katharinenkirche oder die Lesung des großen europäischen Schriftsteller Péter Nádas in der Historischen Villa Metzler. Die tolle Resonanz zeigt, dass das Lesefest OPEN BOOKS einen zentralen Platz im deutschsprachigen Literaturbetrieb einnimmt.“

Ein Höhepunkt war der Auftritt von Serhij-Zhadan, Träger des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 in der Katharinenkirche. © OPEN BOOK
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Serhij-Zhadan, Träger des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 in der Katharinenkirche. © OPEN BOOK

Höhepunkte von OPEN BOOKS 2022 bildeten der Auftritt von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah sowie die Lesungen von ukrainischen Autor:innen in der Katharinenkirche, Judith Holofernes in der Evangelischen Akademie sowie Diane und Reinhold Messner im Haus am Dom. Bei „Literatur im Römer“ bildeten sich wieder lange Schlangen vor dem Eingang. Bei OPEN BOOKS KIDS am Wochenende war der Saal der deutschen Nationalbibliothek sehr gut besucht. Medienpartner von OPEN BOOKS 2022 waren das Journal Frankfurt und hr2-kultur.

OPEN BOOKS, Literatur im Römer und OPEN BOOKS Kids – Das Lesefest der Stadt Frankfurt zur Buchmesse bei freiem Eintritt vom 19. bis 20.10.2022

logo-open-booksOPEN BOOKS: 18. bis 22. Oktober 2022, rund um den Römer
Literatur im Römer: 19. und 20. Oktober 2022, in der Römerhalle
OPEN BOOKS Kids: 22. und 23. Oktober 2022, in der Deutschen Nationalbibliothek

Rund 100 Veranstaltungen, über 150 Autor:innen, 9
Veranstaltungsorte

  • Eröffnung OPEN BOOKS mit dem Blauen Sofa in der Deutschen Nationalbibliothek
    Dienstag, 18. Oktober, 20 Uhr
  • OPEN BOOKS rund um den Römer
    Mittwoch bis Freitag, jeweils 16 bis 21 Uhr, Samstag, 16 bis 21 Uhr
  • OPEN BOOKS KIDS in der Deutschen Nationalbibliothek
    Samstag, 22. Oktober, 11.30 bis 18 Uhr, und Sonntag, 23. Oktober, 10 bis 18 Uhr
  • Literatur im Römer in der Römerhalle
    Mittwoch, 19. Oktober und Donnerstag, 20. Oktober, 20 bis 22 Uhr

OPEN BOOKS, das große Lesefest der Stadt Frankfurt zur Buchmesse, findet 2022 vom 18. bis 22. Oktober wie immer bei freiem Eintritt statt: 100 Veranstaltungen mit rund 150 Autor:innen aus Deutschland und der Welt sind geplant. Präsentiert werden Neuerscheinungen aus der deutschsprachigen und internationalen Belletristik, dem Sachbuch, dem Comic, der Lyrik und dem Kinderbuch. Lesen werden u.a. der Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Serhij Zhadan, Lukas Bärfuss, Karen Duve, Lutz Rathenow, Andrea Wulf, Péter Nádas, Andrej Kurkow, Tanja Maljartschuk, Feridun Zaimoglu, Susanne Schröter, Harald Meller, Kai Michel, Meron Mendel, Ulrike Herrmann, Edgar Reitz, Joshua Groß, Alain Claude Sulzer, Helene Bukowski, Zaza Burchuladze, Jan Faktor, Jennifer Nansubuga Makumbi, Hanns-Josef Ortheil, Daniela Dröscher, Mohamed Amjahid, Theresia Enzensberger, John Burnside, Vera Tschechowa, Stefan Schulz, Omri Boehm, Carolin Amlinger, Oliver Nachtwey, Marlene Engelhorn, Reinhold Messner, Judith Holofernes, Nils Minkmar, Manja Präkels, Jürgen Kaube, Angela Steidele, Durs Grünbein sowie der/die frisch gekürte Buchpreisträger/in.

Dr. Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin, stellt fest: „Ich bin froh und glücklich, dass das beim Publikum so beliebte Lesefest zur Buchmesse in diesem Jahr wieder ganz offen und ohne Beschränkungen durchgeführt werden kann. Der freie Eintritt und spontane Besuche gehören zum Markenkern von OPEN BOOKS genauso wie die Konzentration der Lesungen rund um den Römer. Die Stadt Frankfurt unterstützt so die Frankfurter Buchmesse und arrondiert deren breitgefächertes Angebot an Veranstaltungen auf dem Messegelände und in der Stadt.

Dr. Sonja Vandenrath, die das städtische Lesefest OPEN BOOKS verantwortet, ergänzt: „OPEN BOOKS 2022 bietet ein vielfältiges Programm, mit dem wir ganz gezielt ein breites Publikum ansprechen. Wie in einer gut sortierten Buchhandlung wollen wir das Interesse an den Neuerscheinungen des Herbstes wecken.“

Neben einem Schwerpunkt zum diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse – Spanien – liegt ein Fokus im internationalen Programm auf Autor:innen aus der Ukraine, u.a. mit Oksana Sabuschko, Juri Andruchowytsch und Tanja Maljartschuk. Zudem ist der Schweizer Buchpreis mit den nominierten Autor:innen der Shortlist vertreten.

Bis auf die Eröffnungsveranstaltung, die gemeinsam mit dem Blauen Sofa in der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt wird, und dem Lyrikabend „Teil der Bewegung“ (Abendkasse) gilt bei allen Lesungen freier Einlass.

OPEN BOOKS Kids findet statt am Buchmesse-Wochenende (22./23.10.2022) in der DNB. Es lesen Margit Auer, Anna Benning, Tom Gauld mit Jörg Mühle, Ilona Koglin und Marek Rohde, Hans und Ole Könnecke, Ute Krause, Anke Kuhl, Volker Mehnert, Kirsten Reinhardt und Stephanie Schneider.

Literatur im Römer findet am Buchmessen-Mittwoch und -Donnerstag in den Römerhallen statt. Jeweils acht Autorinnen und Autoren stellen ihre neuen Romane vor: Daniela Dröscher, Theresia Enzensberger, Amelie Fried, Norbert Gstrein, Martin Kordić, Shelly Kupferberg, Andrej Kurkow, Robert Menasse, Martin Mosebach, Christoph Peters, Melanie Raabe, Sascha Reh, Bettina Scheiflinger, Norbert Scheuer, Alexandra Stahl und Julia Wolf.

OPEN BOOKS ist eine Kooperation des Kulturamts Frankfurt am Main mit deutschsprachigen Verlagen und den Veranstaltungsorten. Medienpartner sind hr2-kultur und Journal Frankfurt.

Detailliertes Programm Open Books

OPEN BOOKS 2021 erneuter Publikumsmagnet

Am Sonntag, den 21. Oktober, ging OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse, nach fünf erfolgreichen Tagen zu Ende. Gute Stimmung, viel Freude bei den Mitwirkenden und glückliche Besucher*innen machten das Festival zu einem großen Erfolg.

OPEN BOOKS setzte auch in diesem Jahr wieder auf Live-Events und stellte auf 105 Veranstaltungen insgesamt 140 Autor*innen mit ihren neuen Büchern vor. Die Besucherzahl beläuft sich auf 6.500. Das Programm setzte sich aus den besten Neuerscheinungen des Herbstes in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik, Comic und Kinderbuch zusammen, die zahlreiche Verlage aus dem deutschsprachigen Raum zur Präsentation im Rahmen von OPEN BOOKS vorgeschlagen hatten. Lesungsorte waren erneut Räume rund um den Römer und in der neuen Altstadt. Die feierliche Eröffnung von OPEN BOOKS mit dem ersten Auftritt der frisch gekürten Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel sowie OPEN BOOKS Kids zum Wochenende wurden im großen Saal der Deutschen Nationalbibliothek abgehalten. Der Eintritt war frei, es mussten allerdings vorher Tickets gebucht werden.

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig dankt allen Beteiligten: „OPEN BOOKS ist ein fester Bestandteil der Buchmessenwoche und zieht Buch-Begeisterte aus der gesamten Rhein Main-Region an. Die Menschen sind auch in diesem Jahr zu den Veranstaltungen geströmt. Ich bin daher insbesondere den deutschsprachigen Verlagen dankbar, dass sie sich mit ihrer Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse 2021 zum Standort Frankfurt bekannt haben. Die Buchmesse ist das Epizentrum der Buch- und Literaturstadt Frankfurt und die Stadt bietet ihr mit OPEN BOOKS eine weitere Bühne rund um den Römer und in der neuen Altstadt.“

 

2021 wurde das zehnjährige Jubiläum der Kooperation von OPEN BOOKS mit dem Blauen Sofa zur Eröffnung des Lesefestes gefeiert. Weitere Kooperationen fanden statt mit dem Schweizer Buchpreis, dem SWR, der Frankfurter Rundschau und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie dem Lyriknetzwerk „Teil der Bewegung“. Das erste Mal war die Frankfurter Allgemeine Zentrum Rhein-Main mit einer eigenen Veranstaltung zu Gast. Sie hatte Alice Brauner mit ihrem Buch „Also dann in Berlin …“ in die Volksbühne eingeladen „OPEN BOOKS hatte auch in diesem Jahr ein großartiges Publikum, das hochkonzentriert und mit spürbarer Begeisterung den Lesungen folgte. Die 110 Veranstaltungen waren nahezu ausgebucht und wir sind sehr glücklich über das große Interesse, das sich auch in langen Schlangen vor den Signiertischen manifestierte. Die Büchertische des lokalen Buchhandels freuten sich über viele verkaufte Bücher. Der ‚Frankfurt-Abend´ in der Volksbühne bildete einen stimmungsvollen Abschluss des Lesefestes und wird sicher zu einer Tradition“, so Dr. Sonja Vandenrath, die OPEN BOOKS verantwortet.

In diesem Jahr wurde OPEN BOOKS durch den Deutschen Literaturfonds mit seinem Programm Neustart Kultur großzügig gefördert. Medienpartner waren das Journal Frankfurt und hr2 kultur. Die Büchertische wurden von Frankfurter unabhängigen Buchhandlungen gestellt.

Eine fulminante Eröffnung mit der Buchpreisträgerin Antje Ravik Strubel und den weiteren Gästen, Sasha Marianna Salzmann, Gert Loschütz und Per Leo, in der Deutschen Nationalbibliothek verhieß einen guten Start. ‚Literatur im Römer‘ am Buchmessen-Mittwoch und -Donnerstag bildete wie immer einen Höhepunkt des Programms von OPEN BOOKS. Große Resonanz erfuhren auch die Auftritte v on Wolf Biermann, Peter Wohlleben, Sarah Biasini, Julia Franck, Herfried Münkler, Florian Ilies, Dilek Güngor, Richard Powers, Sönke Wortmann, Heinz Rudolf Kunze, PeterLicht, Alice Brauner sowie der diesjährigen Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembbga bei „Zwischen Zeilen“. Die Lyriklesungen und das von Jakob Hoffmann kuratierte ComicProgramm fand ebenfalls begeisterte Zuschauer*innen. Auch das Kinderprogramm von OPEN BOOKS Kids, das am Sonntag Nachmittag zu Ende ging, wurde begeistert angenommen. Von den ursprünglich geplanten 115 Veranstaltungen mussten 10 abgesagt werden. Drei davon, und zwar die mit Matthias Nawrat, Ciani-Sophia Hoeder und Katharina Hoppe, als Ausdruck ihrer Solidarität mit Jasmina Kuhnke, die aus Protest gegen rechte Verlage auf der Buchmesse ihre Teilnahme zurückgezogen hatten.

OPEN BOOKS, Literatur im Römer und OPEN BOOKS KIDS – Das Lesefest der Stadt Frankfurt zur Buchmesse bei freiem Eintritt vom 19. bis 23. Oktober

Logo-e1599671063355-450x250OPEN BOOKS, das große Lesefest der Stadt Frankfurt zur Buchmesse, findet 2021 vom 19. bis 23. Oktober statt: Bei 112 Veranstaltungen stellen 150 Autorinnen und Autoren aus Deutschland und der Welt ihre neuen Bücher des Herbstes an 11 Veranstaltungsorten vor. U.a. sind Sarah Biasini, Richard Powers, Julia Franck, Eva Menasse, Daniela Krien, Heinz Rudolf Kunze, Jenny Erpenbeck, Herfried Münkler, Johanna Adorján, Peter Wohlleben, Sigrid Nunez, Sasha Marianna Salzmann, Ralph Bollmann und Kim Thúy zu Gast.

Wie immer werden die wichtigsten Neuerscheinungen des Herbstes im Bereich der deutschsprachigen Belletristik und Lyrik, des Sachbuches, der Graphic Novels und der internationalen Literatur präsentiert. 70 Verlagshäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen die Möglichkeit, ihre Novitäten einem breiten Publikum vorzustellen. Das Kulturamt Frankfurt am Main ist Veranstalter von OPEN BOOKS und trifft eine Auswahl aus den Vorschlägen der Verlage.

Nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr unter Corona-Bedingungen setzt OPEN BOOKS auch in diesem Jahr auf Präsenzveranstaltungen mit Publikum bei freiem Eintritt – selbstverständlich unter Berücksichtigung der geltenden Verordnungen und Empfehlungen zum Infektionsschutz. Um möglichst vielen Interessierten den Besuch der Veranstaltungen zu ermöglichen, findet das Lesefest, das traditionell rund um den Frankfurter Römerberg und in der neuen Altstadt ausgerichtet wird, auch in ausgewählten Räumen in der Innenstadt aus.

Dr. Sonja Vandenrath, Fachbereichsleiterin Literatur im Kulturamt Frankfurt am Main u. verantwortliche Organisatorin des Lesefests OPEN BOOKS und Dr. Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, präsentierten in der Evangelischen Akademie das OPEN BOOKS –Programm 2021. © Foto Alexander Paul Englert
Dr. Sonja Vandenrath, Fachbereichsleiterin Literatur im Kulturamt Frankfurt am Main u. verantwortliche Organisatorin des Lesefests OPEN BOOKS und Dr. Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, präsentierten in der Evangelischen Akademie das OPEN BOOKS –Programm 2021. © Foto Alexander Paul Englert

Die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, Dr. Ina Hartwig, stellt fest: „OPEN BOOKS findet auch in diesem Jahr mit über 100 Buchvorstellungen vor Publikum statt. Das ist eine wichtige Botschaft, die von der Buch- und Literaturstadt Frankfurt an die Buchbranche, aber auch an die breite Öffentlichkeit ausgeht. Mit dem Lesefest schaffen wir auch in diesem Jahr Räume für neue Bücher aller Sparten und bieten Orte der Begegnung von Autorinnen und Autoren mit ihren Lesern. Dies alles verdichtet an wenigen Tagen und mit einem breiten Angebot, in dem für jeden Geschmack und jede Altersklasse etwas dabei ist. Mit OPEN BOOKS bekennen wir uns als Stadt Frankfurt zur Buchkultur, die einen unverzichtbaren Platz in der Ausverhandlung gesellschaftlicher Prozesse innehat. Das Lesefest steht fest an der Seite der Frankfurter Buchmesse, die das Gravitationszentrum der Buch- und Literaturstadt Frankfurt bildet.“

Dr. Sonja Vandenrath, die das Lesefest OPEN BOOKS verantwortet, ergänzt: „OPEN BOOKS ist mehr denn je ein Gemeinschaftswerk: Deshalb danke ich den Verlagen, die bei uns ihre Autor*innen des Herbstes vorstellen, ebenso wie den vielen neuen Partnern, die wir in den letzten Jahren dazu gewonnen haben. Dazu gehört seit zehn Jahren das Blaue Sofa, mit dem wir gemeinsam das Lesefest eröffnen. Seitdem sind eine große Anzahl neuer Kooperationspartner, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit seiner Reihe ‚Zwischen Zeilen‘, hinzugekommen. So entstehen Synergieeffekte, die das Programm bereichern. OPEN BOOKS aber bleibt das Lesefest der offenen Türen im Herzen der Buch- und Literaturstadt Frankfurt.“

Zur Eröffnung von OPEN BOOKS 2021 findet im großen Saal der Deutschen Nationalbibliothek der erste öffentliche Auftritt des/der am Abend zuvor gekürten Preisträgers/in des Deutschen Buchpreises statt. Die Eröffnung wird in Zusammenarbeit von Bertelsmann, ZDF und Deutschlandfunk Kultur gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt.

Das Blaue Sofa von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat kommt bereits zum zehnten Mal zu Open Books und gehört damit zu den verlässlichsten Partnern des Frankfurter Lesefestes.

Die Premiere am 11. Oktober 2011 begann mit einem wahren Tusch: Zu Gast waren der damalige Friedenspreisträger Boualem Sansal, das erste Supermodel Veruschka von Lehndorff, die dänische Autorin Janne Teller, Steinunn Sigurðardóttir aus dem damaligen Gastland Island sowie Eugen Ruge, der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2011. Damit wollten die Partner des Blauen Sofas und die Stadt Frankfurt eine literarische Brücke zwischen der Literarturstadt und der Buchmesse bauen. In den vergangenen zehn Jahren wirkten insgesamt 49 bekannte Autorinnen und Autoren an dieser Literatur-Gala mit, darunter Christian Berkel, John Burnside, Leon de Winter, Didier Eribon, Ken Follett, Joachim Gauck, Wladimir Klitschko, Connie Palmen, Martin Walser sowie die Frankfurter Schriftsteller Eva Demski und Bodo Kirchhoff. Eine Konstante über den Zeitraum bildet der erste öffentliche Auftritt der/des Gewinners/in des Deutschen Buchpreises nach der montäglichen Preisverleihung im Frankfurter Römer.

Im Jubiläumsjahr werden wieder die oder der Buchpreisträger/in 2021 den Abend eröffnen. Außerdem sprechen Sasha Marianna Salzmann („Im Menschen muss alles herrlich sein“, Suhrkamp), Gert Loschütz („Besichtigung eines Unglücks“, Schöffling & Co.) und Per Leo (“Tränen ohne Trauer“, Klett-Cotta) über ihre Novitäten. Die Gespräche werden moderiert von Wiebke Porombka und René Aguigah (Deutschlandfunk Kultur), Cécile Schortmann (3sat) und Sonja Vandenrath, der Literaturreferentin der Stadt Frankfurt.

PK-OPEN-BOOKS-2021_Alexander-Paul-EnglertAuch in diesem Jahr sind Kinderbücher ein wichtiger Teil des städtischen Lesefestes. Am 23. und 24. Oktober stellt OPEN BOOKS KIDS in Zusammenarbeit mit der Deutschen Nationalbibliothek eine Auswahl der Neuerscheinungen für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren vor. Bei acht Lesungen präsentieren Philipp Waechter, Fee Krämer, Alex Rühle, Sven Gerhardt, Lena Hach, Martin Muser, Mara Andeck mit Phine Wolff sowie Markus Orths ihre Bücher.

Erneut finden drei Veranstaltungen der Reihe „Zwischen Zeilen“ des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der St. Katharinenkirche statt: Von Mittwoch, 20. Oktober bis Freitag, 22. Oktober, jeweils um 18 Uhr, werden Texte gelesen, deren Existenz keine Selbstverständlichkeit darstellt, weil autoritäre Gesellschaftssysteme, Umweltkatastrophen, Armut, Krieg, Flucht oder repressive Strukturen ihr Entstehen erschweren. Im Rahmen von OPEN BOOKS lesen Sulaiman Addonia, Tsitsi Dangarembga, John von Düffel, Jenny Erpenbeck, Felicitas Hoppe, Hasnain Kazim, Moritz Rinke, Sasha Marianna Salzmann und Najem Wali als eine Art Solidaritätsbekundung aus den Werken ihrer Kolleginnen und Kollegen und tragen dazu bei, deren Stimmen hörbar zu machen. Jeder Abend widmet sich einem besonderen Thema: Liebe woanders, selbstbestimmte Fremdheit und Zeitenwende.

Literatur im Römer ist die älteste literarische Großveranstaltung und ein Publikumsliebling seit Beginn. In Kooperation mit hr2-kultur präsentiert das Kulturamt Frankfurt in den Römerhallen die wichtigsten deutschsprachigen Romane des Herbstes. Am Messe-Mittwoch sind Henning Ahrens, Tomi Garder, Felicitas Hoppe, Eva Menasse, Peter Stamm, Natascha Wodin, Katharina Volckmer und Ulf Erdmann Ziegler zu Gast, am Donnerstag kommen John von Düffel, Jenny Erpenbeck, Julia Franck, Franz Hohler, Sven Regener, Sasha Marianna Salzmann, Ferdinand Schmalz und Edgar Selge. Die Gespräche führen am Mittwoch Insa Wilke und Gerwig Epkes, am Donnerstag moderieren Cécile Schortmann und Martin Maria Schwarz.

Platzkarten sind für alle Veranstaltungen erforderlich und auf www.openbooks-frankfurt.de oder über FrankfurtTicket (www.frankfurtticket.de, T. 069-1340400) buchbar. Der Eintritt ist bis auf die Eröffnungsveranstaltung (19.10.2021) und Teil der Bewegung (23.10.2021) frei. Je Ticket fällt eine Servicegebühr in Höhe von 1,20 € an, die direkt bei der Buchung gezahlt wird. Für die Veranstaltungen von OPEN BOOKS KIDS fallen keine Buchungsgebühren an, ein kostenfreies Platzticket ist aber für jeden Gast notwendig. Die Eröffnungsveranstaltung, beide Literatur im Römer-Veranstaltungen und einige weitere Termine sind bereits ausgebucht.

  • Eröffnung OPEN BOOKS mit dem Blauen Sofa: Dienstag, 19. Oktober, 20 Uhr
  • OPEN BOOKS Mittwoch bis Samstag, jeweils 16 bis 21 Uhr, einige wenige Veranstaltungen enden gegen 21.30 Uhr
  • OPEN BOOKS KIDS Samstag, 23. Oktober, 12 bis 16 Uhr sowie Sonntag, 24. Oktober, 10.30 bis 17.30 Uhr
  • Literatur im Römer Mittwoch, 20. Oktober und Donnerstag, 21. Oktober, 20 bis 22 Uhr

OPEN BOOKS ist eine Kooperation des Kulturamts Frankfurt am Main mit deutschsprachigen Verlagen und den Veranstaltungsorten und wird gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

www.openbooks-frankfurt.de
#OPENBOOKS2021

Die 73. Frankfurter Buchmesse im Zeichen des Wiedersehens – 1500 Unternehmen aus über 70 Ländern stellen in Frankfurt aus

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Zur 73. Frankfurter Buchmesse vom 20. bis 24. Oktober 2021 trifft sich das internationale Verlagswesen unter dem Motto „Re:connect – Welcome back to Frankfurt“. Bislang zugesagt haben  1500 Aussteller*innen aus über 70 Ländern und rund 200 Autor*innen machen die Frankfurter Buchmesse wieder zum Handelsplatz für Inhalte und zu einem Fest für Bücher. „Im Mittelpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse steht das Wiedersehen mit Kolleg*innen und Autor*innen aus der ganzen Welt. In der Pandemie hat sich das Medium Buch weltweit als besonders resilient und beliebt erwiesen. Wer die Komplexität unserer Zeit verstehen möchte, schätzt die Kreativität und Expertise der Autor*innen und die verlegerische Sorgfalt, mit der Bücher hergestellt werden. Literatur verbindet Leser*innen überall auf der Welt. In diesem Jahr bündelt die Frankfurter Buchmesse wieder das globale Branchengeschehen in einer Woche – und selbstverständlich lässt sich das Programm von überall auf der Welt live mitverfolgen“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Frankfurter Buchmesse – mit Sicherheit
Oberste Priorität ist es, den Messebesuch für alle Teilnehmer*innen sicher zu gestalten. Das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt hat für die Durchführung der Frankfurter Buchmesse eine Sondergenehmigung erteilt: 25.000 Besucher*innen dürfen an jedem Messetag auf das Gelände. Der Zugang zum Messegelände ist nur mit personalisierten Tickets und nach der 3G-Regelung möglich. Der Einlass wird erst nach Überprüfung der entsprechenden Zugangsvoraussetzungen gewährt. Messebesucher*innen müssen nachweisen können, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ auf Covid19 getestet sind. „Um den Messebesuch so sicher wie möglich zu machen, haben wir in enger Abstimmung mit der Messe Frankfurt und den Behörden der Stadt Frankfurt eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, welche lückenlos ineinandergreifen und das Miteinander auf dem Messegelände regeln“, so Gabi Rauch-Kneer, Geschäftsleitung Messemanagement. Informationen zum Hygienekonzept finden sich immer aktualisiert unter buchmesse.de/mit-sicherheit-2021.

Ehrengast Kanada: Singular Plurality – Singulier Pluriel

Margaret Atwood wird virtuell auftreten. Archivfoto Lesegala 2019 © Foto Diether v Goddenthow
Margaret Atwood wird virtuell auftreten. Archivfoto Lesegala 2019 © Foto Diether v Goddenthow

Auf der heutigen Pressekonferenz gab Canada FBM2021 zusammen mit seinen Partnern eine literarische Delegation von fast 60 kanadischen Autor*innen und Illustrator*innen bekannt – darunter neun herausragende Autor*innen, die Kanada in diesem Jahr vor Ort auf der Weltbühne in Frankfurt vertreten werden: Michael Crummey, Michel Jean, Dany Laferrière, Canisia Lubrin, Catherine Mavrikakis, Paul Seesequasis, Vivek Shraya, Kim Thúy und Nancy Vo. Neben Lesungen und interaktiven Formaten dieser neun Künstler*innen auf dem Messegelände werden über 50 Autor*innen an einer Vielzahl virtueller Veranstaltungen teilnehmen; dies beinhaltet auch virtuelle Auftritte von Margaret Atwood und Joséphine Bacon bei der Eröffnungsfeier. Neben der Ankündigung der Autorendelegation hat Kanada einige Highlights aus dem literarischen Programm im Ehrengastpavillon präsentiert – dieses bildet nicht nur die Größe des Gastlandes, sondern auch seine kulturelle, sprachliche und traditionelle Vielfalt ab. Unter dem Motto Singular Plurality werden die Themen „Sprache und Kultur“, „Indigene, politische und soziale Fragen“, „Raum und Territorien“, „Kinder- und Jugendliteratur“, „Frauen in der Literatur“, „LGBTQ2-Perspektiven“ und „Umwelt“ behandelt.

Am 20. Oktober präsentiert der Ehrengast die „Canada Night“ in der Festhalle – ein Abend mit literarischen Diskussionsrunden, an denen Autor*innen und Illustrator*innen sowohl virtuell aus der Ferne als auch vor Ort auf der Bühne teilnehmen werden. Künstlerische Live-Darbietungen machen dieses besondere Ereignis zu einem unvergesslichen Erlebnis. Während der Messewoche wird Kanada darüber hinaus in ganz Frankfurt sein Kulturprogramm präsentieren – darunter Projektionen, interaktive Aktivitäten und Illuminationen, die Kanadas Singular Plurality hervorheben.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Buchmesse wird Kanada die Welt auch in einem virtuellen Ehrengastpavillon willkommen heißen. Entwickelt und zum Leben erweckt wurde dieser von dem in Toronto ansässigen Unternehmen Majestic Media, unter der konzeptionellen Leitung von Gonzalo Soldi, Kreativdirektor und Mitbegründer von mirari. Der virtuelle Pavillon stellt ein Gemeinschaftsprojekt dar, das die kanadische Literatur zusammen mit dem digitalen Know-how der kanadischen Kreativ- und Technologiebranche präsentiert. buchmesse.de/themen-programm/ehrengast-kanada.

logo-ard-buehnenprogramm„Wie wollen wir leben?“ Themenschwerpunkte auf ARD-Buchmessenbühne und bei ARTE
Unter dem Motto „Wie wollen wir leben? Unsere Bühne für die Zukunft“ finden an allen Messetagen auf der ARD-Buchmessenbühne in der Festhalle 75 prominent besetzte Veranstaltungen zu Themen wie Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Diversität, Wohnen und Arbeiten sowie Bildung und Digitalisierung statt. Auftreten werden Alina Bronsky, Bülent Ceylan, Jenny Erpenbeck, Elke Heidenreich, Julia Franck, Prof. Dietrich Grönemeyer, Carolin Kebekus, Mai Thi Nguyen-Kim, Edgar Selge u.v.a.

Auch ARTE greift dieses zentrale Thema in einer Dokumentation auf und lädt unterschiedliche Protagonist*innen ein, gemeinsam eine Vision zu entwickeln. Sie werden nicht nur diskutieren; vielmehr ist das Ziel, innerhalb von acht Stunden und auf engstem Raum, abgeschieden an Bord der Backschaft, einem Schiff mit viel Patina, eine Publikation zu erarbeiten. Die Teilnehmenden kommen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Innovation und Bildung. ARTE begleitet sie und den Entstehungsprozess in der Sendung „Wie wollen wir leben?“ (Ausstrahlung am 23. Oktober 2021, um 23.10 Uhr, im Rahmen des Programmschwerpunkts zur Frankfurter Buchmesse). Das entstandene Manifest wird auf der Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse (19. Oktober 2021) vorgestellt. Mit dabei sind: Dmitry Glukhovsky, Katharina Grosse, Francis Kéré, Raul Krauthausen, Mithu Sanyal und Daniel Schreiber.

Am bekannten Standort in Halle 3.1 werden die wichtigsten Autor*innen des Bücherherbstes auf dem Blauen Sofa Platz nehmen. Das Programm in der Buchmessenwoche wird erneut von den Partnern Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat kuratiert. BRIGITTE, DER SPIEGEL, Dudenverlag, Frankfurter Allgemeine Zeitung, STERN CRIME, Süddeutsche Zeitung sowie DIE ZEIT bieten ebenfalls Programmpunkte an. Im Oktober feiert ein hybrides Format Premiere, das die Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit dem Buchjournal entwickelt hat: Das Frankfurt Studio Festival. Hier haben Verlage die Möglichkeit, ihre Autor*innen zu platzieren und ihre Neuerscheinungen ins Gespräch zu bringen. Die hybride Veranstaltung wird per Livestream sowohl auf die Social-Media-Kanäle und Webseiten der Frankfurter Buchmesse, als auch auf die Webseite des Buchjournal gestreamt und anschließend zum Abruf bereitgestellt.

Header-Bookfest-city-neutral160Besucher*innen erwarten darüber hinaus Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Debatten sowie aktuellen Branchenthemen beim BOOKFEST city in der Innenstadt. Mehr als 50 Events über alle fünf Messetage hinweg sind in zahlreichen Locations in ganz Frankfurt geplant. Mit u.a. Ayse Bosse, Gaby Hauptmann, Bernhard Hoëcker, Harald Lesch und Aminata Touré. Mehr Informationen unter buchmesse.de/themen-programm/publikumsprogramm.

Logo-open-books-160Open Books, das städtische Lesefest zur Buchmesse, findet auch 2021 vor Publikum statt. Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren ihre Neuerscheinungen des Herbstes im Sachbuch, der deutschsprachigen und der internationalen Belletristik. Zu erleben sind des Weiteren eine Diskussion zur SWR-Bestenliste, die Nominierten des Schweizer Buchpreises und das Blaue Sofa mit der Auftaktveranstaltung in der Deutschen Nationalbibliothek sowie ein Krimiabend. Der Römer öffnet seine Pforten für den traditionsreichen Lesemarathon „Literatur im Römer“ am Buchmesse-Mittwoch und –Donnerstag. Am Wochenende stellt OPEN BOOKS KIDS auch in diesem Jahr neue Kinderbücher vor. Die Veranstaltungsorte der rund 100 Lesungen von OPEN BOOKS liegen wie immer rund um Römer und in der neuen Altstadt. Das städtische Lesefest wird in diesem Jahr im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert. Mehr Informationen unter openbooks-frankfurt.de.

Digitales Fachprogramm im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse
Ein rein digitales Fachprogramm in englischer Sprache findet erstmals im Vorfeld der Buchmessewoche vom 11. bis 15. Oktober 2021 statt. Es beinhaltet die Formate „Frankfurt Conference 2021“, „Frankfurt Studio: Inside Publishing“, „Masterclasses – Von den Besten lernen“ und „The Hof – mehr als nur Networking“. Mehr Informationen unter buchmesse.de/themen-programm/fachprogramm.

Livestream mit Deniz Ohde // Frankfurter Premieren // 09.12.2020, 19:30 Uhr

Deniz Ohde © Foto Diether v. Goddenthow
Deniz Ohde © Foto Diether v. Goddenthow

(ffm) Die vom Kulturamt Frankfurt organisierte Reihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher aus Frankfurter Verlagen oder von Autoren mit Frankfurt-Bezug vor. Die letzte Folge des Jahres findet als Livestream statt.

Am Mittwoch, 9. Dezember, um 19.30 Uhr, ist die in Frankfurt geborene und aufgewachsene Schriftstellerin Deniz Ohde zu Gast und stellt im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla ihren Debütroman „Streulicht“ (Suhrkamp Verlag) vor. Der Aufzeichnung steht via YouTube kostenfrei zur Verfügung und ist im Anschluss eine Woche auf Abruf bereit unter https://www.youtube.com/watch?v=EVVZTQkQVA8&feature=youtu.be im Internet.

Versuchter Bildungsaufstieg und eine Jugend im Schatten des Industrieparks: Drastisch und feinsinnig zugleich erzählt „Streulicht“ die Geschichte eines deutsch-türkischen Mädchens von „ganz unten“. In der Schule kann es sich keine Französisch-Vokabeln merken, weil es zu sehr darauf konzentriert ist, die stumme Sprache der Wohnung zu verstehen: zerbrochenes Glas, der jähzornige Vater, die Löcher in der Kleidung. Die Armut ist so alltäglich wie die unzähligen, mehr oder weniger subtilen Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung. Sie bleiben zurück als seelische Narben, selbst als die junge Frau entgegen aller Wahrscheinlichkeit dem Arbeitermilieu der Eltern doch noch zu entkommen scheint.

Dem Mythos von der Chancengleichheit hält Ohde in ihrem Roman die bittere Realität der Klassengesellschaft entgegen. Wie die jüngsten Bücher von Nicolas Mathieu und Édouard Louis, Anna Mayr und Christian Baron wirft auch „Streulicht“ einen schonungslosen Blick auf die soziale Wirklichkeit und die Machtmechanismen, die in ihr wirken. Das wichtigste Debüt des Jahres stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2020 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet.

Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt. 2016 war sie Finalistin des 24. „open mike“ und des 10. „poet bewegt“ Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. 2019 stand sie auf der Shortlist für den Wortmeldungen-Förderpreis. Shirin Sojitrawalla lebt in Wiesbaden und schreibt als freie Journalistin und Kritikerin unter anderem für Die Zeit, die taz, den Deutschlandfunk und das Portal http://www.nachtkritik.de .

Die Veranstaltung mit Deniz Ohde und Shirin Sojitrawalla ist eine Kooperation des Kulturamts Frankfurt am Main mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds.

Livestream aus der Evangelischen Akademie Frankfurt

Die Digitalisierung der Reihe wird in loser Folge fortgesetzt.

Bisher sind in der Reihe Frankfurter Premieren digital erschienen:
#1 Ingo Schulze im Gespräch mit Alf Mentzer – „Die rechtschaffenen Mörder“
#2 Julia Malik im Gespräch mit Bärbel Schäfer – „Brauch Blau“
#3 Leif Randt im Gespräch mit Christian Metz – „Allegro Pastell“
#4 Jürgen Kaube im Gespräch mit Lothar Müller – „Hegels Welt“

Open Books: Ein Symbol für die Lebendigkeit der Buchstadt Frankfurt in schwierigen Zeiten

Eröffnung mit Kulturdezernentin Ina Hartwig  © Open Books 2020
Eröffnung mit Kulturdezernentin Ina Hartwig © Open Books 2020

(ffm) Am Sonntag, 18. Oktober, ging Open Books, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse, nach fünf erfolgreichen Tagen zu Ende. Die Botschaft des Festivals, dass unter klar definierten Hygieneverordnungen Lesungen auch vor Publikum stattfinden können, wurde angenommen. Insgesamt kamen 5300 Besucher zu den 90 Lesungen. Die 24 Livestreams fanden ebenfalls großen Zuspruch. Der populäre Lesungsmarathon „Literatur im Römer“ feierte in diesem Jahr sein 45-jähriges Jubiläum. Erstmalig stellten sich Frankfurter und Offenbacher Buchhandlungen mit dem Open Book Store Day am Buchmessensamstag als die kleine Buchmesse vor Ort vor.

Die große Unterstützung seitens der Verlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz war ausschlaggebend dafür, dass die Stadt Frankfurt entschieden hat, das große Lesefest zur Buchmesse im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zu organisieren und durchzuführen. Es konnte ein Programm zusammengestellt werden, dass den Markenkern des Festivals, die besten Neuerscheinungen des Herbstes in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik, Comic und Kinderbuch an schönen Orten in der Frankfurter Innenstadt zu präsentieren, bewahrte. Insgesamt umfasste das Lesefest in diesem Jahr knapp 100 Veranstaltungen mit 170 Mitwirkenden. Aufgrund der klar definierten Verordnungen zum Infektionsschutz wurden in diesem Jahr größere Räume wie die Katharinenkirche, das Goethehaus, die Volksbühne am großen Hirschgraben und das Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum bespielt, um in nennenswerter Zahl Publikum erreichen zu können. Die Kapazität der Räume reichte von 37 bis 110 Personen. Bestehende Kooperationen wie mit dem Blauen Sofa wurden ausgebaut und neue – wie der Auftritt der Nominierten des Schweizer Buchpreises, die SWR Bestenliste und 3sat Buchzeit – bereicherten das Programm.

Ijona Mangold und Sandra Kegel © Open Books 2020
Ijona Mangold und Sandra Kegel © Open Books 2020

Kulturdezernentin Ina Hartwig dankt allen Beteiligten: „Open Books war in diesem Jahr ein eindrucksvolles Symbol für die Lebendigkeit der Buchstadt Frankfurt in schwierigen Zeiten und ein Zeichen der Solidarität mit der Buchbranche insgesamt. Statt vor dem Coronavirus zu resignieren, hat das Open Books-Team die Herausforderung angenommen und auf der Grundlage eines überzeugenden Hygienekonzepts an vier Tagen Lesungen und Diskussionen vor Publikum organisiert. Dank der großen Unterstützung von insgesamt 60 Verlagen konnte auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm angeboten werden. So präsentierte sich die Frankfurter Innenstadt auch in diesem Ausnahmejahr mit den entsprechenden Regularien als vitaler Ort der Buchkultur. Besonders freue ich mich, dass selbst der von Hilmar Hoffmann initiierte Lesungsmarathon ‚Literatur im Römer‘ stattfinden konnte und dies in seinem 45. Jahr.“

Erstmals wurde in diesem Jahr ein Ticketing eingerichtet. Am freien Eintritt für alle Veranstaltungen – bis auf die große Autorengala mit dem Blauen Sofa zur Eröffnung und dem Lyrikabend „Teil der Bewegung“ zum Abschluss – wurde festgehalten.

Lesung mit Benjamin Moser und Denis Scheck © Open Books 2020
Lesung mit Benjamin Moser und Denis Scheck © Open Books 2020

„Open Books war auch 2020 ein echtes Live-Festival. Lesungen vor Publikum haben die Autorinnen und Autoren nach Frankfurt gelockt. Das Publikum war begeistert und dankbar. Die neuen und interessanten Lesungsorte waren ein Gewinn. Trotz Coronaauflagen hat das Lesefest Open Books Festivalsog erzeugt und sich seine schöne Stimmung bewahrt. Darüber sind wir stolz und glücklich“, sagt Sonja Vandenrath, die Leiterin von Opem Books.

Erstmalig fand am Buchmessen-Samstag der Open Book Store Day statt, zu dem sich 24 Buchhandlungen in Frankfurt und Offenbach auf Initiative des Kulturamtes Frankfurt zusammengeschlossen haben, um sich als die kleinen Buchmessen vor Ort zu präsentieren. Das Angebot wurde von den Buchhandlungen sehr engagiert aufgegriffen und fand zahlreiche Besucher, die die schönen Aktionen rund um das Buch lobten. Ein Flyer und ein Plakat informierten über das Programm.

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