ffm. Das seit 2009 von der Stadt Frankfurt parallel zur Buchmesse veranstaltete Lesefest erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Das neue Format „Debüts im Römer“ am Freitagabend, 20. Oktober, mit 400 Zuschauerinnen und Zuschauer wird aufgrund des großen Erfolgs fortgesetzt. Der Dank der Stadt Frankfurt gilt den zahlreichen kooperierenden Verlagen sowie den gastgebenden Häusern.
113 Lesungen mit rund 170 Mitwirkenden und dies vor vollen Sälen, das war Open Books in diesem Jahr. Nach der glanzvollen Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek mit dem Blauen Sofa fanden die Lesungen ab dem Buchmessen-Mittwoch, 18. Oktober, rund um den Römer statt. Das Angebot, sich bei kostenfreien Lesungen einen Überblick über die wichtigen Bücher des Herbstes zu verschaffen, wurde dankbar angenommen und zog die Buchmesse an den Abenden in die Stadt hinein. Die Büchertische des unabhängigen Buchhandels verzeichneten sehr gute Verkaufszahlen. Ebenfalls große Resonanz fanden die Gastveranstaltungen mit der Frankfurter Rundschau, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der SWR-Bestenliste und dem Schweizer Buchpreis. Ein Abend zum Gastland Slowenien war ebenso im Programm wie eine Reihe mit Graphic Novels. Zum Abschluss fand wieder in der Deutschen Nationalbibliothek das Kinderprogramm Open Books Kids statt. Am Samstag, 21. Oktober, und am Sonntag, 22. Oktober, stellten zehn Autorinnen und Autoren gebannt lauschenden Kindern ihre neuen Bücher vor. Das Erwachsenenprogramm endete am Samstag, 21. Oktober, mit einem bunten Frankfurt-Abend in der Volksbühne am Großen Hirschgraben. Moderiert wurde er von der Leiterin von Open Books, Sonja Vandenrath, und dem Direktor der Volksbühne, Michael Quast.
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig stellt für die Stadt Frankfurt fest: „Im 75. Jahr ihres Bestehens hat die Buchmesse die tiefe Verbundenheit mit der Stadt Frankfurt am Main bekräftigt. Wir sind stolz, Buchmessen-Stadt zu sein und sehen das als Verpflichtung, die Präsenz und Sichtbarkeit von Büchern auch im Stadtraum zu ermöglichen. Das städtische Lesefest Open Books, das in diesem Jahr zum 15. Mal stattfand, ist ein wichtiger Teil unseres Bekenntnisses zur Buchmesse. Ich bin glücklich über die große Resonanz und die vollen Säle mit einem buchbegeisterten Publikum aller Altersklassen. Open Books ist ein Erfolgsmodell, das die Lebendigkeit und Dynamik Frankfurts als Buch- und Literaturstadt eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der gute Verlauf in schwierigen Zeiten ermutigt mich.“
Sonja Vandenrath, als Leiterin des Lesefestes, ergänzt: „Die Säle waren übervoll, die Stimmung bei den Lesungen sehr gut und ein aufgeschlossenes Publikum hörte den Autor:innen zu. Die Themen unserer Zeit, die in Literatur und Sachbuch verhandelt werden, wurden konzentriert und auf hohem Niveau diskutiert. Mein persönliches Highlight war unser neues Format ‚Debüts im Römer‘, bei dem in Anlehnung an die Kultveranstaltung ‚Literatur im Römer‘ acht junge Autor:innen ihre ersten Bücher vorstellten und dies im Frankfurter Rathaus vor 400 Leuten. Was für ein Beginn einer literarischen Karriere. Den Verlagen danke ich ganz herzlich für die wunderbare Zusammenarbeit.“
Aufgetreten sind Doris Knecht, Marion Poschmann, Deniz Utlu, Ilija Trojanow, Herfried Münkler, Brigitte Giraud, Rita Falk, Deborah Feldman, Gabriele von Arnim, Elke Heidenreich, Lizzie Doron, Monika Maron, Can Dündar, Terézia Mora, Hans Pleschinski, Sabine Gruber, Dana Vowinckel, Harald Welzer, Florian Illies, Vera Politkowskaja, Christopher Clark, Charlotte Gneuß, Kattie Salié, Aleš Šteger, Reinhold Beckmann, Steffen Mau, Bov Bjerg, Jeannette Walls und viele mehr.