Kategorie-Archiv: Ikonenmuseum Frankfurt

Sonder-Programm vom Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum beim Frankfurter Museumsuferfest 2023

Im und rund um das Museum Angewandte Kunst Frankfurt erwartet Besucher ein umfangreiches Sonderveranstaltungsprogramm zum Museumsuferfest 2023 © Foto Diether von Goddenthow
Im und rund um das Museum Angewandte Kunst Frankfurt erwartet Besucher ein umfangreiches Sonderveranstaltungsprogramm zum Museumsuferfest 2023 © Foto Diether von Goddenthow

In Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst und der Design FRM gGmbH laden diesen Sommer die Musikbar AMP, das Restaurant Emma Metzler und der Musikverein Jazz Montez wieder zum Musik- und Kulturfestival EL BARRIO DE EUROPA ein.

Mit dem Besten aus Kulinarik, Live-Musik und DJ-Sets entsteht im Park rund um das Museum drei Tage lang ein vielfältiges Freilufterlebnis. Auf einer Bühne im Metzlerpark und auf der Terrasse der Emma Metzler sorgen Livebands und DJs für Musikgenuss vom Feinsten. Im Museumshof bieten Stände ausgewählte internationale Speisen und Getränke an. In zwei Nächten verwandelt sich das Foyer des Museum Angewandte Kunst in einen Club, in dem elektronische Tanzmusik Körper in Bewegung setzt.

Auf einer Bühne im Metzlerpark versorgen Livebands und DJs die Besucher:innen mit einem abwechslungsreichen und spannenden Musikangebot von zeitgenössischem Jazz über Afrobeat bis hin zu lateinamerikanischen Beats. Hier treten neben Jembaa Groove und Daniel Haaksman auch die Holidays Band und Midnight Fire auf, die sich über den Sommer in Frankfurt gegründet und während der Jazz Montez-Veranstaltungsreihe Holidays für Furore gesorgt haben. Auf der Terrasse des Restaurants Emma Metzler runden AMP Resident DJs wie Sedaction, das DJ DUO BUTTMONEY oder Lilosh das vielfältige musikalische Programm ab.

In zwei Nächten entsteht im Foyer des Museum Angewandte Kunst ein Club. Progressive Beats von Cosmic Cherry, 2:cloudy oder Johannes Albert laden dazu ein, bis spät in die Nacht zu tanzen.

Auf dem Food Court im Museumshof bereitet das Restaurant Emma Metzler Yakitori Tacos zu, während Freunde der Emma Metzler weitere Leckereien anbieten: Es gibt Lahmacun von Simplon, lateinamerikanische Arepas von Mein Niko und bestes hausgemachte Eis von Antipodeon Gelato aus dem Nordend. Kaffee wird von Due Mani zubereitet, während Ebb & Flow Keg Wein aus Rheinhessen zapft. Und wie immer auch dabei: legendäre Drinks von der Bar AMP.

Der Werkstattwagen der Bewerbung Frankfurt RheinMain als World Design Capital 2026 wird unter dem Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life Teil von El BARRIO 2023 sein. Um ihn herum entsteht im Hof des Museum Angewandte Kunst eine offene partizipative Werkstatt für alle, in der die Besucher:innen mehr über die Inhalte der Bewerbung erfahren und bei verschiedenen Beteiligungsformaten mitmachen können. Unter anderem werden sie die Möglichkeit haben, ihren eigenen Demokratie-Hocker zu bauen, der nur in einem gemeinschaftlichen Prozess fertiggestellt werden kann.

Das Programm im Überblick

Freitag, 25. August 2023

15–20 Uhr
Infostand am Museum
MUF-Buttons, Kataloge und Designobjekte zum Kauf

Live Bühne im Metzlerpark
19 Uhr Holidays Band
20.30 Uhr Midnight Fire
22 Uhr Daniel Haaksman ft. MALAGÜERA

Terrasse des Restaurants Emma Metzler
18 Uhr Sedaction
21 Uhr DJ DUO BUTTMONEY

Museumshof
16–20 Uhr Demokratie-Hocker bauen und weitere partizipative Angebote am Design for Democracy Werkstattwagen

Clubnacht im Museum (Eintritt: 15 Euro)
23.30 Uhr Cosmic Cherry
2 Uhr 2:cloudy

Samstag, 26. August 2023
16–20 Uhr

Infostand am Museum
MUF-Buttons, Kataloge und Designobjekte zum Kauf

Erdgeschoss Museum
15–17 Uhr Weinprobe mit J.B. Becker, Rheingau
Vier Gruppen je 30 Minuten

17 Uhr Bertolt Meyer, Live-Konzert

Live Bühne im Metzlerpark
15 Uhr Michael Rütten (DJ set)
17 Uhr Holidays Band
18.30 Uhr Midnight Fire
20 Uhr Jembaa Groove
22 Uhr CRAZYMIND (DJ set)

Terrasse des Restaurants Emma Metzler
18 Uhr Minju
21 Uhr Lilosh

Museumshof
16–20 Uhr Demokratie-Hocker bauen und weitere partizipative Angebote am Design for Democracy Werkstattwagen

Clubnacht im Museum (Eintritt: 15 Euro)
23.30 Uhr David Jackson
2 Uhr Johannes Albert

Sonntag, 27. August 2023
11–15 Uhr

Infostand am Museum
MUF-Buttons, Kataloge und Designobjekte zum Kauf
Live Bühne im Metzlerpark
15.00 Riverside Session
17.00 Julie Kuhl & the Lonely Freaks
18.30 Midnight Fire
20.00 Lauer (DJ set)

Terrasse des Restaurants Emma Metzler
16 Uhr lovestoned
20 Uhr Baby Tooth

Museumshof
16–20 Uhr Partizipative Angebote am Design for Democracy Werkstattwagen

Ausstellungen im Museum:
SUMMER SCHOOL (Erdgeschoss)
Elementarteile. Aus den Sammlungen (1. Obergeschoss)
Stilräume. Aus den Sammlungen (Villa Metzler)

Ikonenmuseum:
Sakrale Bilder aus Griechenland, Russland, den Balkanländern und Äthiopien aus einem Zeitraum von fünf Jahrhunderten warten im Ikonenmuseum darauf, von Besucher:innen während des Museumsuferfestes 2023 entdeckt zu werden. Sie erzählen auf vielfältige Art und Weise von den Hoffnungen, Wünschen und Vorstellungen der Menschen, die sie gefertigt haben. Besonderes Highlight in diesem Jahr ist die neu gestaltete äthiopische Sammlung des Ikonenmuseums, die einzigartig in der deutschen Musemslandschaft ist. Kreuze, illuminierte Handschriften, liturgische Objekte und Ikonen zeugen von einer der ältesten christlichen Kulturen der Welt, die heute auch in Frankfurt lebendig gehalten wird.

Mit einer ukrainischen Ikonenmalerin und Kunsthistorikerin können Besucher:innen die faszinierende Welt der Ikonen auch in Führungen in russischer Sprache kennenlernen.

Programm:
Freitag, 25.8.2023:
16 Uhr: Kreuze aus Äthiopien – Kuratorinnenführung durch die neu gestaltete äthiopische Sammlung

Samstag, 26.8.2023:
12 Uhr: Kreuze aus Äthiopien – Kuratorinnenführung durch die neu gestaltete äthiopische Sammlung
14 Uhr: Ikonenführung in russischer Sprache

Sonntag, 27.8.2023:
14 Uhr: Ikonenführung in russischer Sprache

Gesamtprogramm Frankfurter Museumsuferfest 2023

Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum öffnen ab dem 26. Mai wieder

Endlich können auch das Museum für Angewandte Kunst und das zum Hause gehörende Ikonenmuseum Frankfurt am heutigen Mittwoch seine Pforten im Rahmen der Hygieneregeln wieder öffnen.

So sind die Ausstellungen Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus und Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft, die  im Corona-Lockdown aufgebaut wurden,  nun für  Besucher  zugänglich. Beide Laufzeiten sind verlängert. Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus ist bis zum 16. Januar 2022 geöffnet und Aus heutiger Sicht kann bis zum 29. August 2021 besucht werden. Mit großer Freude blickt das Museum auf die Eröffnung einer Ausstellung im Juni: Die internationale Fotografietriennale RAY setzt sich vom 3. Juni bis 12. September 2021 mit zeitgenössischer Fotografie sowie deren verwandte Medien unter dem Thema IDEOLOGIEN auseinander. Die im Museum Angewandte Kunst gezeigten fotografischen und filmischen Arbeiten von Yagazie Emezi, Mohau Modisakeng und Yves Sambu präsentieren eine aus den afrikanischen Gesellschaften heraus geführte Auseinandersetzung mit Geschlecht, Armut, Schönheit, Körper, Identität und den Folgen von Rassismus für den einzelnen Menschen und die Gemeinschaft.

Informationen für das Museum Angewandte Kunst:
Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter  zu gewährleisten, gelten weiterhin die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Ausstellungsfläche des Museum Angewandte Kunst ist groß genug, sodass eine Anmeldung direkt vor Ort an der Kasse möglich ist. Der Besuch verlangt die Einhaltung des Hygienekonzeptes und erfordert das Ausfüllen eines Erfassungsbogens zur Kontaktnachverfolgung vor Ort. Die Datenübermittlung kann auch über die Luca-App erfolgen. Hierfür steht ein QR-Code zur Verfügung. Als weitere Option können sich die Besucher auf der Museumswebsite einen 1,5 Stunden-Slot buchen. Hier kann bereits online ein Erfassungsbogen zur Kontaktnachverfolgung ausgefüllt werden.

Informationen für das Ikonenmuseum:
Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten, gelten die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2. Eine Anmeldung an der Kasse vor Ort ist möglich. Es kann hierbei zu kurzen Wartezeiten kommen. Der Besuch verlangt die Einhaltung des Hygienekonzeptes und erfordert das Ausfüllen eines Erfassungsbogens zur Kontaktnachverfolgung vor Ort. Die Datenübermittlung kann auch über die Luca-App erfolgen. Hierfür steht ein QR-Code zur Verfügung. Als weitere Option können sich die Besucher über die Website des Museum Angewandte Kunst einen 1 Stunden-Slot buchen. Hier kann bereits online ein Erfassungsbogen zur Kontaktnachverfolgung ausgefüllt werden.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
www.museumangewandtekunst.de

Neueröffnung Ikonenmuseum Frankfurt

Galerie und Hauptraum im neuen Ikonenmuseum Frankfurt 2021 © lumenphoto.de
Galerie und Hauptraum im neuen Ikonenmuseum Frankfurt 2021 © lumenphoto.de

Nach über einjähriger Umbau- und Renovierungsphase öffnet das Ikonenmuseum in Frankfurt am Main mit gänzlich neuer Ausstellungsarchitektur und inhaltlicher Neukonzeption. Frankfurts Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig überzeugt die Umsetzung des neuen Museumskonzepts: „Zum ersten Mal seit seiner Eröffnung vor 30 Jahren hat das Ikonenmuseum eine derart umfangreiche Modernisierung erfahren. Es wurde baulich, inhaltlich und digital auf den neuesten Stand gebracht und runderneuert. Mit seinem neuen Präsentations- und Raumkonzept stellt es nicht nur eine Bereicherung für die Frankfurter Museumslandschaft dar, sondern unterstützt auch die Verständigung in unserer multikulturellen Stadt.“ Unter der Direktion von Prof. Matthias Wagner K und der kuratorischen Leitung von Dr. des. Konstanze Runge, die seit September 2019 die Position ausübt, rückt das Museum das Verhältnis zwischen Menschen und Ikonen in das Zentrum seiner komplett erneuerten Ausstellung.

Das neue Ausstellungskonzept

Die Ausstellungsfläche konnte durch die Einbeziehung des Foyers deutlich erweitert werden. Damit bildet das Foyer sowohl in räumlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht den Ausgangspunkt für die neue Dauerausstellung. Hier werden der Ursprung, die Verbreitung und die vielfältige Materialität und Bildsprache von Ikonen anschaulich vermittelt. Auf diese einführende Ebene folgt der Hauptraum, in dem ein tieferes Eintauchen in die Welt der Ikonen ermöglicht wird. Dies geschieht zum einen über den Aspekt der Bedeutung und Funktion der Ikonen im kirchlichen wie auch im häuslichen Raum und zum anderen über die erzählerische Inszenierung der Darstellungen des Lebens und der Passion von Jesus und Maria. Während der Hauptraum vorwiegend dem Auftreten der Ikonen im kirchlichen Kontext gewidmet ist, wird die Empore von einer intimen Atmosphäre des Privaten beherrscht. Hier begegnen die Besucher:innen einer Vielzahl an Heiligen wie etwa dem besonders verehrten heiligen Nikolaus oder dem heiligen Georg.

Beweinung Christi. 2021 © lumenphoto.de
Beweinung Christi. 2021
© lumenphoto.de

Die 130 ausgewählten Ikonen und religiösen Objekte erscheinen nach umfassender Konservierung und Restaurierung in ganz neuem Glanz. Dabei wurden die besonders charakteristischen Spuren des Gebrauchs als Zeichen der Beziehung zwischen Menschen und ihren Ikonen behutsam erhalten. Die Ikonen werden weitestgehend glaslos und auf Augenhöhe präsentiert. Besonders wertvolle Ikonen, Metallikonen und kleinteilige Objekte sind durch Glas und Hauben geschützt.

„Mit dem neuen Museumskonzept möchten wir unseren Besucher:innen die Menschen hinter den Ikonen näherbringen und ein ganz neues Erleben der religiösen Kunstwerke ermöglichen. Die von Dr. Jörgen Schmidt-Voigt begründete und um zahlreiche, exzellente Leihgaben wie insbesondere 84 post-byzantinische Ikonen aus der Skulpturensammlung und dem Museum für Byzantinische Kunst Berlin erweiterte Sammlung gibt uns allen Möglichkeiten an die Hand, die beeindruckende Vielfalt und Faszination orthodoxer Bildwelten von Russland, Griechenland und Rumänien bis nach Ägypten und Äthiopien einem breit gefächerten wie internationalen Publikum zu erschließen. Die Zeitlosigkeit der Ikonen wird durch die moderne Architektur unterstrichen. Bei einem Besuch in unserem neugestalteten Museum können Sie sich davon überzeugen, dass Ikonen auch heute eine Menge zu erzählen haben und uns vor allem viel über die Menschen mitteilen, die sie fertigen, verehren oder sammeln“, erläutert die kuratorische Leitung Dr. des. Konstanze Runge ihr Konzept.

Die Höllenfahrt Christi (Anastasis) / Christ’s Descent into Hell (Anastasis) Demetrios Phoskalis Griechenland (Ionische Inseln), um 1710 Eitempera auf Holz. 2021 © lumenphoto.de
Die Höllenfahrt Christi (Anastasis) / Christ’s Descent into Hell (Anastasis) Demetrios Phoskalis Griechenland (Ionische Inseln), um 1710 Eitempera auf Holz. 2021 © lumenphoto.de

„Bilder waren nie allein Sache der Religion, sondern immer auch Sache der Gesellschaft, welche sich in und mit der Religion darstellte“, schrieb der Kunsthistoriker Hans Belting in seinem Buch Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst. „Die damit ausgelöste kontroverse Debatte über religiöse und ästhetische Erfahrungen erfährt mit der Neukonzeption des Ikonenmuseums in Frankfurt am Main eine aktuelle und gewichtige Auseinandersetzung“, so Prof. Matthias Wagner K. Und weiter: „Die von Konstanze Runge und ihrer Assistentin Simone Seyboldt entwickelte Konzeption ermöglicht ein Verständnis der Besucher:innen für die Stellung des religiösen Bildes im kunst- und kulturhistorischen Zusammenhang wie auch einen Zugang zu dessen Bedeutung und Anwendung im religiösen Leben von Menschen – was die Verbindung mit dem Museum Angewandte Kunst erklärt.“

Das neue Präsentations- und Raumkonzept

Die Ikonen und weiteren religiösen Objekte aus Russland, Griechenland, Rumänien oder Äthiopien können die Besucher:innen in einer völlig neuen Ausstellungsarchitektur entdecken, die für das unmittelbare Erleben der sakralen Kunstwerke entwickelt wurde. Das auf die Belange der neuen Dauerausstellung abgestimmte Raum-in-Raum-Konzept greift die Quadraturen der postmodernen Architektur von Oswald Mathias Ungers aus dem Ende des 20. Jahrhunderts auf und verlängert sie in der Horizontalen und Vertikalen. Durch Aussparungen, unterschiedliche Höhenmaße, Neigungen und Vorsprünge bleibt eine Änderung dieser Architektur vorstellbar. Freistehend finden sich keine direkten Wandanschlüsse, sind sowohl die historische Architektur als auch die moderne von Ungers teilweise sicht-, immer aber spürbar. Die sich nicht zurücknehmende, im Gegenteil intensive monochrome Farbgestaltung der Ausstellungsarchitektur und der neu konzipierten glaslosen Vitrineneinschübe steht im deutlichen Kontrast zum Weiß der Gebäudearchitekturen. Höchstpigmentiert, bildet die Farbe eine bewusst glanzlose, dafür aber äußerst körperhafte Oberfläche, die die religiösen Kunstwerke in den Vordergrund rückt – sie nahezu schweben lässt – und mit dem eigens entworfenen Lichtkonzept und modernster LED-Technik eine ästhetische Grundlage für die Inszenierung der neuen, inhaltlichen Ausrichtung der Dauerausstellung bildet.

Baugeschichtlicher Hintergrund

2021 © lIkonenmuseum Ffm
2021 © lIkonenmuseum Ffm

Mit dem Ikonenmuseum im Barockbau des Deutschordenshauses fand das von Hilmar Hoffmann initiierte Museumsufer im März 1990 seinen östlichen Abschluss. „Der Bau dieses Museums“, so der damalige Stadtrat und Baudezernent Hanskarl Protzmann, „stand unter dem Generalthema der architektonischen Bewältigung historischer Bausubstanz durch neues Bauen.“ Mit dem Architekten Oswald Mathias Ungers fand sich ein Gestalter, dem mit Respekt vor dem historischen Baukörper und klarer Trennschärfe eine Synthese zwischen Modern und Alt gelang, um die umfangreiche Ikonensammlung der Stiftung von Herrn Dr. Jörgen SchmidtVoigt aufzunehmen. Nach dem 30-jährigen Bestehen des Museums wurde dieses erstmalig einer umfassenden Sanierung und Renovierung unterzogen. Die Haus- und Klimatechnik sind nunmehr grundlegend erneuert, um den für klimatische Schwankungen anfälligen Ikonen ein optimales Präsentationsumfeld zu bieten. Die Sicherheitstechnik des Gebäudes erfuhr ebenso eine Erweiterung, wie auch die nutzbare Ausstellungsfläche.

„In einer Stadt mit mehr als 14 christlich-orthodoxen Gemeinden und geprägt von reicher kultureller Diversität möchte das Ikonenmuseum daher nicht nur ein Ort des Bewahrens kulturellen Erbes sein, sondern darüber hinaus einen Raum der Begegnung eröffnen, der alle einlädt und zu einem gelingenden Miteinander von Menschen mit verschiedenen kulturellen, religiösen wie auch nicht-religiösen Hintergründen beiträgt. Die Aufgaben eines Museums haben sich seit der Gründung des Frankfurter Museumsufers Ende des 20. Jahrhunderts stark verändert. Mit seinem rundum erneuerten Konzept reagiert das Ikonenmuseum auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen“, so Kulturdezernentin Hartwig abschließend

Ikonenmuseum Frankfurt
Brückenstraße 3 – 7
60594 Frankfurt
www.ikonenmuseumfrankfurt.de