Kategorie-Archiv: Mainzer Stadtschreiberin 2024

Literaturpreis von ZDF, 3sat und Mainz an Julia Schoch verliehen

Die Mainzer Stadtschreiberin 2024: Julia Schoch © ZDF/Maximilian von Lachner
Die Mainzer Stadtschreiberin 2024: Julia Schoch © ZDF/Maximilian von Lachner

Der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz wurde am Freitag, 22. März 2024, um 17.00 Uhr an die Schriftstellerin Julia Schoch vergeben. Dr. Nadine Bilke, Programmdirektorin des ZDF, und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Nino Haase, überreichten der Preisträgerin im Mainzer Leibniz-Zentrum für Archäologie die Urkunde.

Über die Preisträgerin sagte die ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke: „Julia Schochs Erzählungen und Romane eröffnen mit der Aufmerksamkeit für weibliche Perspektiven und Frauenschicksale ganz neue Eindrücke von Freiheit, Identität und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach Verbundenheit. Sie schreibt in einem ganz eigenen Ton, den sie – und das sehr erfolgreich – in die deutschsprachige Literatur einbringt.“

Der Literaturpreis, der mit 12.500 Euro dotiert ist, umfasst auch die Herstellung einer Dokumentation gemeinsam mit dem ZDF und 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm von ZDF, ORF, SRG und ARD. Das Thema kann der jeweilige Stadtschreiber frei wählen. Zudem erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger ein Wohnrecht in Mainz.

Nino Haase, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz: „Julia Schoch beherrscht das Erinnerungserzählen wie kaum eine andere Autorin. Mit ihren Offenbarungen und Geständnissen schafft sie eine so große Nähe, dass wir beim Lesen nahezu glauben, die Erzählerin säße neben uns. Was zwischen den Zeilen steht, berührt, denn es hat etwas mit Familie, Zugehörigkeit, der Suche nach den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität zu tun – also mit den großen Fragen des Lebens.“

In ihrer Laudatio auf die neue Mainzer Stadtschreiberin sagte die Literaturkritikerin und Journalistin Sandra Kegel: „Julia Schochs Romane sind weibliche Selbstfindungen. Sie legen Schichten frei. Sprachschichten, Milieuschichten, historische Ablagerungen. Dabei fördert sie zutage, was sich dort abspielt, wo sich alles entscheidet, im verschütteten Ich: die geheimsten Wünsche und Sehnsüchte, die Versäumnisse, die Verantwortung.“

In der Jurybegründung zur Wahl der diesjährigen Stadtschreiberin heißt es: „Mit Julia Schoch kommt eine von der Kritik hoch gelobte prominente Schriftstellerin der jüngeren Generation nach Mainz, die einen ganz eigenen Ton in die deutschsprachige Literatur bringt“, so die Jury. „Julia Schochs Romane verweben berührend die persönlichen Erfahrungen ihrer Frauenfiguren mit historischen Umbrüchen. Ihre Perspektive – geprägt vom Erlebnis der Wende als Teenager in Potsdam ‒ entfaltet klar, zart und scheinbar ganz leicht, tiefe Sehnsüchte unserer Zeit nach Zugehörigkeit.“

Zur Jury des Literaturpreises gehören: Prof. Josef Haslinger, Katia Lange-Müller, Dr. Tilman Spengler und Ilija Trojanow, die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse, die ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke, die ZDF-Kulturchefin Anne Reidt, die 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau, der 3sat-Literaturkritiker Dr. Michael Schmitt, die ZDF-Kulturredakteurin Dr. Susanne Becker (Jury-Vorsitzende) und der letzte Mainzer Stadtschreiber Alois Hotschnig.

In diesem Jahr feiert der renommierte Literaturpreis, der seit 1984 verliehen wird, sein 40-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass werden ab April jeden Monat Mainzer Stadtschreiberinnen und Stadtschreiber aus den vergangenen Jahren, unter anderen Dörte Hansen, Ilija Trojanow, Eva Menasse und Fe

Julia Schoch wird neue Mainzer Stadtschreiberin 2024

Julia Schoch © ZDF und Ulrich Burkhardt
Julia Schoch © ZDF und Ulrich Burkhardt

(rap) Der Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis des ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz wird zum 39. Mal verliehen. Die in Potsdam lebende Schriftstellerin Julia Schoch erhält die Auszeichnung und wird Mainzer Stadtschreiberin des Jahres 2024. Die Verleihung des Preises ist für März 2024 geplant.

Der von ZDF und 3sat gemeinsam mit der Stadt Mainz vergebene renommierte Literaturpreis ist mit 12.500.- Euro dotiert. Gemeinsam mit dem ZDF wird die Schriftstellerin eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen.

Die ZDF-Programmdirektorin, Nadine Bilke, über die neue Mainzer Stadtschreiberin: „Julia Schoch gelingt es, Literaturkritik und Lesepublikum gleichermaßen zu begeistern. Als poetische und emotionale Erinnerungslandschaft erzählt sie Kindheit, Liebe und Familie im besonderen Kontext deutscher Geschichte. Wir freuen uns, diese beeindruckende Autorin für das Stadtschreiberjahr nach Mainz zu holen.“

„Mit Julia Schoch kommt eine von der Kritik hoch gelobte prominente Schriftstellerin der jüngeren Generation nach Mainz, die einen ganz eigenen Ton in die deutschsprachige Literatur bringt.“ so die Jury. „Julia Schochs Romane verweben berührend die persönlichen Erfahrungen ihrer Frauenfiguren mit historischen Umbrüchen. Ihre Perspektive – geprägt vom Erlebnis der Wende als Teenager in Potsdam – entfaltet klar, zart, und scheinbar ganz leicht, tiefe Sehnsüchte unserer Zeit nach Zugehörigkeit.“

Auch die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse begrüßt die Wahl von Julia Schoch: „Wir gewinnen im Mainzer Stadtschreiberamt eine filigrane Beobachterin zwischenmenschlicher Untiefen, in denen sich verändernde Blickwinkel neue und stets erstaunliche Perspektiven aufwerfen. Julia Schoch ist vielfach prämiert, tritt zudem als Übersetzerin für namhafte Autorinnen wie etwa Fred Vargas auf und hat bereits mehrfach für Erstaunen in der deutschen Literaturszene gesorgt.“

Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Potsdam. Gleich ihr erstes Buch, der Kurzgeschichtenband „Der Körper des Salamanders“ (2001), wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. 2004 veröffentlichte sie den Roman „Verabredungen mit Mattok“ und begann, regelmäßig Literatur aus dem Französischen zu übersetzen. Es folgten die Romane „Mit der Geschwindigkeit des Sommers“ (2009), „Selbstporträt mit Bonaparte“ (2012) und der Generationenroman „Schöne Seelen und Komplizen“ (2018) sowie weitere Kurzprosa und Essays. Im Frühling 2023 wurde ihr Roman „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ zum Bestseller. Zu den vielen Auszeichnungen für ihr Werk gehörten zuletzt die „Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung für das schriftstellerische Gesamtwerk“ (2022) und der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aachen (2023).

Der Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis wird jährlich seit 1985 vergeben. Der Preisträger 2023 ist der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig.

Zur Jury gehören: Josef Haslinger, Katia Lange-Müller, Dr. Tilman Spengler und Ilija Trojanow, die ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke, die ZDF-Kulturchefin Anne Reidt, die 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau, der 3sat-Literaturkritiker Dr. Michael Schmitt, die ZDF-Kulturredakteurin Dr. Susanne Becker (Jury-Vorsitzende) und der aktuelle Preisträger Alois Hotschnig sowie die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse.