Felix Haßmann gewinnt Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier

Haßmanns größter Wiesbaden-Erfolg. Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen.  Foto: Diether v. Goddenthow
Haßmanns größter Wiesbaden-Erfolg. Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Foto: Diether v. Goddenthow

Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Die 1,50-Meter-Springprüfung mit Stechen war zugleich Qualifikation für den Großen Preis und damit für die Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour. Guido Klatte jun., der Aufsteiger der deutschen Springsportszene schlechthin, wurde mit Corisanto Zweiter, Meredith Michaels-Beerbaum und Samurai landeten auf Platz drei.

In 44,45 Sekunden flitzte das Paar Haßmann-Quali Quanti durch den Stechparcours. „Das war ein reell schnelles Stechen“, grinste Haßmann. „Quali Quanti ist dieses Jahr noch nicht viele Prüfungen gegangen. Das hat heute echt Spaß mit ihm gemacht.“ Haßmann ist schon einige Jahre beim PfingstTurnier am Start, hat auch schon das ein oder andere Springen gewonnen, aber der Sieg in der heutigen Prüfung war sein bisher größter Wiesbaden-Erfolg. „Jetzt fehlt mir nur noch der Große Preis“, und schon grinst er wieder. Den wird er morgen im Sattel von Balzaci in Angriff nehmen.

Corisanto, der Oldenburger auf Platz zwei, ist erst acht Jahre alt. „Ich bin absolut überrascht von diesem Pferd“, gestand Klatte. Er ist noch jung und hat wenig Erfahrung, dieser Sohn von Cornet’s Prinz, aber er ist schnell und hat enormes Springvermögen. „Nur an der Lenkung müssen wir noch ein bisschen feilen“, gab Klatte lächelnd zu.

Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum (MMB) hatte ebenfalls ein junges Pferd dabei: den neunjährigen Westfalen Samurai. MMB und Samurai haben schon in Hagen, Mannheim und Hamburg auf sich aufmerksam gemacht. Wiesbaden war das vierte gemeinsame Turnier der beiden mit dem ersten schnellen Stechen. Bis Ende letzten Jahres war Samurai noch unter dem Sattel von Gaj Riossa. Der junge Slowene war 2016 noch bei den Europameisterschaften der Junioren-Springreiter in Millstreet am Start, inzwischen arbeitet er im Stall von MMB als Bereiter.

Insgesamt gingen 44 Paare an den Start, 13 hatten sich mit fehlerfreiem Umlauf für das Stechen qualifiziert.

Bis heute war der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung, ein Fan von Fußball und Tischtennis, jetzt ist er Springsport-Fan. „Das war heute für mich eine ganz neue Erfahrung“, erklärte Jung, der zum ersten Mal beim PfingstTurnier zu Gast war, „ich bin absolut begeistert. Ich komme auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder.“

Rasant zum Sieg: Ingrid Klimke

Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke.Foto: Diether v. Goddenthow
Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke.Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden jubelt und tobt, wenn die flotten Vierspänner durch den Schlosspark rasen. Das Ride and Drive, die kombinierte Prüfung von Springreitern und Vierspänner-Fahrern, gehört in jedem Jahr zu den Publikums-Lieblingen des PingstTurniers. In diesem Jahr trauten sich ausschließlich Damen an den Start bei dieser Prüfung, in der es in erster Linie um Tempo geht. Ingrid Klimke ist dieses Jahr in Wiesbaden im Dauereinsatz – von der Geländestrecke, in den Parcours, ins Viereck, immer im Wechsel und dann auch noch zack auf die Kutsche zwischen zwei Starts in der Dressurprüfung des Louisdor-Preises! Der Einsatz hat sich gelohnt: Mit Vollgas raste die Reitmeisterin zusammen mit dem Gespann von Jiri Nesvacil vom Nationalgestüt Kladruby nad Labem aus Tschechien zum Sieg.

Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke

Sie hat für eine grandiose Premiere gesorgt: Zum ersten Mal hat es ein Reiter geschafft, in drei Disziplinen parallel beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier an den Start zu gehen: Ingrid Klimke. 2017 war sie in der Vielseitigkeit, in der Dressur und im Springen dabei. Als i-Punkt obenauf hat sie sich dann auch noch grandios beim Barrierenspringen geschlagen. Bis 1,80 Meter fehlerfrei! Der Herausforderung nicht genug: Auch beim rasanten Ride and Drive gab die Reitmeisterin Gas und gewann. Zudem gehört Ingrid Klimke schon lange zu den Stammgästen im Schlosspark und hat bereits viermal Wiesbadens Vielseitigkeit gewonnen. Heute ihr am Randes des PfingstTurniers zum Ehrenmitglied des WRFC ernannt. „Ich war total überrascht und fühle mich wirklich geehrt“, betonte das neue Ehrenmitglied. „Schon als Kind war Wiesbaden mein Lieblingsturnier, weil man hier so toll spielen konnte.“

Turnier-Impression 2017 Foto: Diether v. Goddenthow
Turnier-Impression 2017 Foto: Diether v. Goddenthow

Turniersplitter

* Die Wette läuft – Die WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff und der Vize-Präsident Dr. Hanns-Dietrich Rahn haben eine Wette laufen: Es geht um ein gutes Essen! „Ich habe gewettet, dass wir mehr als 55.000 Besucher haben werden an den PfingstTurniertagen. Heute haben wir etwa 14.000, damit sind wir schon fast bei 55.000. Ich freue mich schon aufs Essen“, strahlte Rahn.

* Bei Monika Lotz im Turnierbüro des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC) laufen alle Fäden zusammen. Im Rahmen des PfingstTurniers wurde die Club-Sekretärin für 20 Jahre Mitarbeit beim WRFC geehrt. „Monika ist bei uns das Mädchen für alles“, beschreibt die WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff. „Ohne Monika hätten wir alle Probleme. Sie beruhigt, wenn es hektisch wird, sie ist für alle da und sie wächst gerade in den Tagen vor und während des PfingstTurniers über sich hinaus.“

KiK/EquiWords