Corona: Landeshauptstadt Mainz beschließt Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen Coronavirus-Infektionen

© Foto: Diether v Goddenthow
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(gl) Veranstaltungen mit mehr als 1.000 anwesenden Personen werden bis einschließlich 13. April 2020 untersagt.

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Mainz hat heute gemeinsam mit dem Leiter des zuständigen Gesundheitsamts Mainz-Bingen getagt und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen Coronavirus-Infektionen beschlossen.

Veranstaltungen mit zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern können zu einer schnelleren Verbreitung des Virus beitragen, da eine Übertragung auf viele Personen möglich ist. Mit dem Ziel, eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, folgt die Landeshauptstadt Mainz den Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit sowie den Empfehlungen der rheinland-pfälzischen Landesregierung und untersagt bis einschließlich 13. April 2020 (Ostermontag) Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen sowohl unter freiem Himmel, als auch in geschlossenen Räumlichkeiten. Betroffen davon sind unter anderem das Marktfrühstück, der Mainzer Rhein-Frühling, der Weinmarathon und Heimspiele des 1. FSV Mainz 05 (die jedoch ohne Zuschauerinnen und Zuschauer durchgeführt werden können). Die Veranstaltungen können, wie bereits die Rheinland-Pfalz-Ausstellung, auch erst einmal verschoben werden.

Darüber hinaus gilt für Veranstaltungen mit mehr als voraussichtlich 500 anwesenden Personen eine Anzeige- und Meldepflicht beim Ordnungsamt der Landeshauptstadt Mainz. Dort wird in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt eine Risikoabschätzung vorgenommen und entschieden, ob die jeweilige Veranstaltung stattfinden kann oder nicht.

Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes erlässt die Landeshauptstadt Mainz für die genannten Maßnahmen eine entsprechende Allgemeinverfügung, die heute veröffentlicht wird und gemäß § 41 IV VwVfG zum 12. März 2020 in Kraft tritt.

Der Verwaltungsstab hat darüber hinaus beschlossen, dass das Gutenberg-Museum aufgrund der hohen Besucherzahlen, meist aus dem Ausland, ebenfalls bis einschließlich 13. April 2020 geschlossen bleiben wird. Die Verleihung des Stadtschreiberpreises (13. März 2020) und die Ehrung der Sportler für das Jahr 2019 (7. April 2020) wurden auch abgesagt und werden möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Mainz wird die weitere Entwicklung bei der Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen kontinuierlich beobachten und die beschlossenen Maßnahmen entsprechend anpassen. Der Verwaltungsstab wird dazu in engen zeitlichen Abständen zusammentreten.

Anna Schoeppe wird neue Geschäftsführerin der hessischen Filmförderung

Foto „privat“
Foto „privat“

Wiesbaden/Frankfurt. Anna Schoeppe, zurzeit Direktorin des Kuratoriums junger deutscher Film in Wiesbaden, wird neue Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien GmbH. Das gab die Vorsitzende des Aufsichtsrats der HessenFilm, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, heute in Frankfurt bekannt. Anna Schoeppe übernimmt zum 1. Mai 2020 die Leitung der hessischen Filmförderung von Günter Schmitteckert. Der Ministerialdirigent im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst hatte die Aufgabe im Oktober 2019 für einen Übergangszeitraum übernommen und kehrt nun zu seinen Aufgaben im Ministerium zurück.

„Wir haben mit Anna Schoeppe die ideale Besetzung für die Aufgabe gefunden“, erklärte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, „sie hat viel Erfahrung und klare Vorstellungen, wie sie die Filmförderung in Hessen gestalten und erneuern will. Anna Schoeppe hat uns im Aufsichtsrat, der sich einstimmig für sie entschieden hat, davon überzeugt, dass sie die Richtige ist für einen Aufbruch. Wir wollen gemeinsam mit ihr neue künstlerische Perspektiven erschließen, den Nachwuchs fördern und den Filmstandort entwickeln. Als langjährige Leiterin des Kuratoriums junger deutscher Film, das insbesondere Nachwuchsregisseurinnen und -regisseure sowie Nachwuchsautorinnen und -autoren fördert, bringt sie das richtige Gespür für Talente und ihre Bedürfnisse mit.“

Anna Schoeppe, Jahrgang 1984, hat schon während ihres Studiums (Geschichte und Germanistik an der TU Berlin) Praktika im Film- und Fernsehbereich absolviert. In ihrer Magisterarbeit hat sie sich mit der Rezeption von Sophie Scholl insbesondere im Film befasst. Nach Stationen unter anderem bei der European Film Academy, Berlin, und der Filmakademie Baden-Württemberg wurde sie 2013 Leiterin der Geschäftsstelle des Kuratoriums junger deutscher Film in Wiesbaden und 2017 dessen Direktorin.

„Ich freue mich, dass ich die Leitung der HessenFilm in einer Zeit übernehmen kann, in der sich die Branche stetig weiterentwickelt, unter anderem durch filmpolitische Debatten, technische Entwicklungen und verändertes Zuschauerverhalten“, sagt die designierte Geschäftsführerin Anna Schoeppe. „Gemeinsam mit dem kompetenten Team der HessenFilm und im Austausch mit der Branche werde ich diese Herausforderung angehen. Die HessenFilm soll ein transparenter, ansprechbarer Partner für alle Filmschaffenden am Standort sein. Ich freue mich auf spannende Projekte aus und in Hessen.“

Kunst- und Kulturministerin Dorn: „Ich möchte heute ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HessenFilm und insbesondere dem kommissarischen Leiter Günter Schmitteckert danken. Sie haben in den vergangenen Monaten keinen leichten Job gehabt. Aber sie haben diese Lage mit viel Engagement, Einsatz und Leidenschaft für die Sache gemeistert. Das ist alles andere als selbstverständlich. Vielen Dank dafür.“

Über HessenFilm und Medien
Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die kommerzielle wie auch die künstlerische Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 09.03. bis 15.03.2020

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 09.03.  bis 15.03.2020 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 09.03.2020, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 10.03.2020, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 11.03.2020, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 12.03.2020, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 12.03.2020, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 13.03.2020, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 13.03.2020, 13.30-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  13.03.2020, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro  (zzgl. Eintritt)

Samstag, 14.03.2020, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 14.03.2020, 10.00-15.00 Uhr
Offene Werkstatt zum Tag der Druckkunst im Druckladen des Gutenberg-Museums:
Die Fachwerkstatt des Druckladens hebt den grauen Schleier des Winters und zeigt den Frühling in Schrift und Motiven. Verschiedene Drucktechniken, zum Beispiel
Handpressendruck, Bürstenabzug und Umdruck, können ausprobiert werden. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 14.03.2020, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro  (zzgl. Eintritt)

Samstag, 14.03.2020, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums
Samstag, 14.03.2020, 14.00 Uhr
Kinderführung (ab 6 Jahre)
Treffpunkt 14 Uhr im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum. Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)
Sonntag, 15.03.2020, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 15.03.2020, 13.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro  (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 15.03.2020, 14.15 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung „ABC. Avantgarde – Bauhaus –Corporate Design“Führung 1,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Sonntag, 15.03.2020, 15.00-17.00 Uhr

Tag der Druckkunst im Gutenberg-Museum:
Druckaktion im Rahmen des Familiennachmittags. An der mobilen Druckwerkstatt im Foyer des Gutenberg-Museums können frei kombinierbare Gutenberg-Porträts als Sonderaktion gedruckt werden. Teilnahmebeitrag pro Kind: 2 Euro, inkl. erm. Eintritt. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige.

Sonntag, 15.03.2020, 16.00 Uhr
Tag der Druckkunst im Gutenberg-Museum:
Führung „Künstlerisch-handwerkliche Drucktechniken – Schätze im Gutenberg-Museum“ mit Ulla Reske, M.A. Zu sehen sind verschiedenste Objekte von einem Fröschebuch bis zum Porträt und unterschiedliche Techniken von Holzschnitt bis Lithografie. Kosten: 1,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

„Das kann ja heiter werden“ F.W. Bernsteins Grafisches Trainingslager an der Eider ab 5. März 2020 im Caricatura Frankfurt

Caricatura_Museum_Frankfurt_PLAKAT_Postkarten250„Wenn du eine gezeichnete Postkarte erhältst, antworte mit einer gezeichneten Postkarte.“ Diese Anweisung erteilte Altmeister F.W. Bernstein seinen Schülern des „Grafischen Trainingslager an der Eider“ nach Beendigung des Kurses im September 1990. Er löste damit ein nicht enden wollendes Hin und Her bekritzelter, aquarellierter, gestempelter, gemonoprinteter Papierstückchen aus. Abertausende Postkarten wurden in den kommenden Jahren quer durch die Republik geschickt. Ab März zeigt das Caricatura Museum Frankfurt eine Auswahl im F.W. Bernstein-Kabinett der Dauerausstellung, die bekanntlich den Zeichnern der Neuen Frankfurter Schule gewidmet ist.

Die Anfänge des „Grafischen Trainingslagers an der Eider“ liegen mittlerweile mehr als 30 Jahre zurück. Der damalige Titanic-Zeichner und Universitätsprofessor F.W. Bernstein, alias Fritz Weigle, folgte der Einladung des früheren Nordkolleg-Leiters Stephan Opitz zur Sommerakademie nach Rendsburg und übernahm dort die Leitung des Zeichenkurses. Die „Rendsburger Zeichnerei“ ward geboren. Seitdem treffen sich jährlich ZeichnerInnen aus ganz Deutschland zu einem achttägigen Workshop, der bis 2004 unter der Leitung von F.W. Bernstein stand. Danach übernahmen nacheinander Bernd Stolz und Tom Breitenfeldt, aktuell wird das Seminar von Lotte Wagner geleitet. Zusätzlich gab und gibt es immer wieder Gastdozenten wie z.B. Wolf-Rüdiger Marunde, Til Mette und Kat Menschik.

Die „Hausaufgabe“ von F.W. Bernstein sich gegenseitig gezeichnete Karten zukommen zu lassen, diente dazu „quasi in Schwung zu bleiben“. Jeder, der eine Karte bekam, sollte innerhalb von drei Tagen „zurückzeichnen“. Die daraus entstandene Korrespondenz ging schon bald weit über den ursprünglichen Teilnehmerkreis hinaus und hat bis heute Bestand. In den letzten 30 Jahren wurden mehr als 15.000 Postkarten verschickt.

Die im August 2000 formulierte Zeichenverordnung umfasst 34 Punkte und trägt den Namen „Am Anfang war der Strich“. Die Verordnung regelt beispielsweise, dass in den Monaten ohne R weder Butter noch Parfum gezeichnet werden dürften und dass die Strichgeschwindigkeit der Alkoholmenge anzupassen sei.

Es entstand eine variantenreiche Korrespondenz aus vielfältigen Themen, Formaten und Techniken. Das verbindende Element jedoch ist die ganz eigene Bernsteinsche Sicht auf die Zeichnerei, die das Bild als „unsere Erfindung anlässlich des Anblicks“ definiert.

Die Ausstellung „Das kann ja heiter werden“ zeigt viele bekannte Künstler und Künstlerinnen darunter Oliver Schollenberger, Lotte Wagner und Ulrike Wenzel, Cartoonisten wie Martin Perscheid, Ari Plikat und POLO, IllustratorInnen wie Heike Drewelow und Christoph Gremmer.

Gezeigt werden insgesamt 260 Postkarten von 62 ZeichnerInnen. Für die Ausstellung wählten die Empfänger jeweils 4 bis 5 Karten aus, darunter viele Gezeichnete von F.W. Bernstein, und stellten sie dem Caricatura Museum Frankfurt zur Verfügung.

Ort:

© Foto: Diether v Goddenthow
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Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17|60311 Frankfurt am Main
www.caricatura-museum.de
www.facebook.com/caricaturaffm
www.instagram.com/caricaturaffm
www.twitter.com/caricaturaffm

Veranstaltungen 2020
Nacht der Museen
Cartoonlesungen mit ZeichnerInnen der Ausstellung „Besten Besten Bildern – Die Cartoons des
Jahrzehnts“ und dem Spardosen Terzett
Samstag, 25. April 2020 von 19 bis 2 Uhr
Caricatura Museum Frankfurt

Ausstellungsvorschau
Hauck & Bauer
26. Juni — 8. November 2020
Das Caricatura Museum Frankfurt zeigt ab dem 26. Juni die komischen Werke des Zeichnerduos Hauck & Bauer. Elias Hauck und Dominik Bauer veröffentlichen seit 2003 wöchentlich den Comicstrip „Am Rande der Gesellschaft“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, sind mit ihren Cartoons aber auch in vielen anderen Publikationen vertreten, z.B. im Satiremagazin TITANIC. Anke Engelke, für deren Sendung „Anke hat Zeit“ (WDR) die beiden ebenfalls tätig sind, sagt über das Duo: „Die Comics von Elias und Dominik sind jedes Mal, ob als Einzelbild oder als szenische Geschichte, Entschleunigung und Vorantreibung zugleich. Ich habe durch ihre Comics Dinge begriffen, die ich nie rätselhaft fand.“

ZDF-Produktion „Das Gesetz sind wir“ gewinnt den Deutschen FernsehKrimi-Preis, Sonderpreis für Regie an Petra K. Wagner, Darstellerpreise an Anneke Kim Sarnau und Heiner Stadelmann

Jury in Wiesbaden ehrt die Produktionen „Das Gesetz sind wir“ (ZDF), „Tatort – Die Guten und die Bösen“ (HR) und „Polizeiruf 110 – Der Tag wird kommen“ (NDR).

„Mit zahlreichen Premieren, Begegnungen mit bekannten Filmschaffenden sowie einem neuen Serienwettbewerb hat das Wiesbadener Festival in seinem 16. Jahr weiter an Format und Publikumszuspruch gewonnen“ freut sich Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz, der inmitten der Krimifans die kurzweilige Preisverleihung in der ausverkauften Caligari FilmBühne verfolgte.

Der Gewinner des Deutschen FernsehKrimi-Preises 2020 ist die ZDF-Produktion „Das Gesetz sind wir“. Die Krimikomödie um zwei Streifenpolizist*innen im Dickicht der Gesellschaft auf der Suche nach Gerechtigkeit überrasche stets aufs Neue, „mal mit feinem, mal mit nicht so leisem Humor – wie Witt und Burck es schaffen, den Kopf immer wieder aus der Schlinge zu ziehen, nur um sie anderen um den Hals zu legen. So haben wir Polizei noch nicht oft im deutschen Film gesehen“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Die Regie führte Markus Imboden, das Buch verfasste Holger Karsten Schmidt; Julia Koschitz und Aljoscha Stadelmann sind in den Hauptrollen als Polizist*innen Maja Witt und Klaus Burck zu sehen, produziert wurde der Krimi-Fernsehfilm von Kordes & Kordes Film (André Zoch). Das Filmteam erhält 1.000 Liter Wein des Wiesbadener Weinguts Udo Ott als Preis.

Mit einem Sonderpreis für Regie zeichnet die Jury Petra K. Wagner für ihre Inszenierung des „Tatort – Die Guten und die Bösen“ (HR) aus. Außergewöhnlich sei hier, „dass ausnahmslos alle Figuren, unabhängig von Rollengröße, Text – oder Szenenanzahl, so zur Geltung kommen, dass sie im besten Sinne für uns Zuschauer `erleb-bar´ sind“. Die hintergründige Studie über Verbrechen, Schuld und Sühne spielt fast ausnahmslos auf der Baustelle des Dienstgebäudes der Ermittler*innen Anna Janneke und Paul Brix, gespielt von Margarita Broich und Wolfram Koch. Hannelore Elsner hat in diesem Tatort einen ihrer letzten Fernsehauftritte als ehemalige Kommissarin.

Den Preis für die beste Darstellerin erhält Anneke Kim Sarnau für ihre herausragende schauspielerische Leistung als Kriminalhauptkommissarin Katrin König in „Polizeiruf 110 – Der Tag wird kommen“ (NDR). Beeindruckt hat die Jury, „wie eine Schauspielerin mit großer Emotion und Mut zum Risiko die Integrität und Persönlichkeit ihrer Figur angesichts extremer Anforderungen durch Drehbuch und Regie aufrecht erhält“. Nie werde die Figur Opfer, „auch wenn sie den Kampf mit ihren inneren und äußeren Dämonen im Wechselspiel von körperlicher Vergiftung und Entzug fast zu verlieren droht“.

Mit dem Preis für den besten Darsteller wird Heiner Stadelmann für seine Nebenrolle als demenzkranker Vater in „Das Gesetz sind wir“ geehrt. Er schaffe es in wenigen Auftritten, „die Aufmerksamkeit auf seine Rolle zu ziehen und der Figur eine ganz besondere Würde zu verleihen. Wir lassen uns ein auf diese Verletzlichkeit der Figur des Horst Burck und auf seine anhaltende Suche nach sich selbst“, so die Jury, zu der neben dem diesjährigen Krimistipendiaten der Landeshauptstadt Wiesbaden Max Annas, der Schauspieler Felix Klare und die Schauspielerin Belinde Ruth Stieve gehörten

Mit dem Publikumspreis für „Tage des letzten Schnees“ ehrt die Leser*innenjury des Wiesbadener Kuriers eine weitere ZDF-Produktion. Neben der starken schauspielerischen Präsenz zeige dieser Film in „herausragender Weise wie menschliches Handeln in einem, oder wie in diesem Fall, sogar zwei miteinander verknüpften Kriminalfällen enden kann“.

Erstmals wird außerdem der Preis für die beste Krimi-Serie an „Der Pass“ (SKY) vergeben. Die intelligent strukturierte Erzählweise und die erfrischend eigensinnigen Charaktere sowie die düstere Atmosphäre der bayrisch/österreichischen Wälder und die spannende Kameraarbeit machen „Der Pass“ für die Jury zur besten Krimiserie des Jahres. Über den Serien- Preis entschied eine Jury aus Studierenden der Hochschule RheinMain, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Hochschule Darmstadt und der Hochschule Mainz.

Der Preis für „Deutschlands spannendsten FernsehKrimi-Drehbuchnachwuchs“ geht an Simon Thummet für sein Exposé zu „Wes Brot ich ess“. „Die große Lebendigkeit der Figuren, der Witz und die Wucht der Dialoge sowie die Fülle der Ideen“ überzeugte die Jury, der BR-Redakteurin Cornelia Ackers, Sandra Duschl (HessenFilm und Medien) und Produzent Ronald Mühlfellner (Bavaria Fiction) angehörten. Dieser Preis beinhaltet die Unterstützung bei der Entwicklung des Exposé zum Treatment durch TOP:Talente e. V., einem Verband von Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren. Außerdem kann der Gewinner das Treatment im Herbst bei einem Pitch-Workshop in Baden-Baden präsentieren.

LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden vom 29.05.-01.06.2020 mit einer neuen fünften Disziplin

Erst als Schaunummer in der PferdeNacht, in diesem Jahr als fünfte Wettbewerbs-Disziplin in Wiesbaden: Working Equitation Foto: Tomspic.com
Erst als Schaunummer in der PferdeNacht, in diesem Jahr als fünfte Wettbewerbs-Disziplin in Wiesbaden: Working Equitation Foto: Tomspic.com

Aus vier mach fünf! Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden geht neue Wege. Bei der 84. Auflage des internationalen Traditionsturniers werden aus vier Disziplinen fünf gemacht!

1929 veranstaltete der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC) sein erstes Turnier, seit 1958 wird der Große Preis der Springreiter ausgetragen, seit 1985 der Große Preis in der Dressur. 1998 kam die Vielseitigkeit im Schlosspark dazu. 1957 gingen zum ersten Mal die Voltigierer beim PfingstTurnier an den Start. Ein Turnier, vier international top-besetzte Disziplinen. 2020 kommt Disziplin Nummer fünf dazu: Working Equitation.

„Wir öffnen uns vollkommen neuen Bereichen“, freut sich Ulrich Schneider vom Vorstand des WRFC. „Vor zwei Jahren hatten wir zum ersten Mal eine Schaunummer ‚Working Equitation‘ in der Pferdenacht dabei und die Leute waren begeistert. Working Equitation ist eine aufstrebende Sportart, die die Menschen mitnimmt und fasziniert. Wir freuen uns sehr darauf, in diesem Jahr zum ersten Mal Spitzenreiter der Working Equitation bei uns in Wiesbaden zu einer internationalen Prüfung zu empfangen.“

‚Working Equitation‘ fasst die alten europäischen Arbeitsreitweisen zusammen. Die landwirtschaftliche Arbeit mit dem Pferd als Reittier zum Hüten von Weidetieren fordert seit jeher Wendigkeit, Gehorsam, Geschick und Übersicht. All das wird heute im Working Equitation Sport verlangt. In Wiesbaden wird eine Prüfung in drei Teilen ausgeschrieben: Die Dressur wird vor dem Schloss ausgetragen, der Dressur-Trail im Schlosspark und der Speed-Trail am Montag auf dem großen Hauptplatz. „Der Speed-Trail ist der Prüfungsteil mit der höchsten Dynamik“, betont Schneider. „Ich bin sehr sicher, dass die Zuschauer sehr viel Spaß haben und voll mitgehen werden.“

Verantwortlich für die Organisation und den Ablauf der Working Equitation-Premiere in Wiesbaden ist Michael Wesp. Wesp ist nicht nur internationaler Working Equitation-Parcourschef, er war auch schon der verantwortliche Organisator der Weltmeisterschaften 2018 in München. „Eigentlich gehören vier Teile zu einer Working Equitation-Prüfung“, erklärt Wesp und schmunzelt. „Aber den Prüfungsteil mit den Rindern lassen wir in Wiesbaden aus organisatorischen Gründen weg.“

Impression vom Auftritt in der Pferdenacht 2019. Foto: Diether v Goddenthow
Impression vom Auftritt in der Pferdenacht 2019. Foto: Diether v Goddenthow

Zwölf Startplätze wird es in Wiesbaden geben, zu der die Reiter gezielt eingeladen werden. 2018 gewann das deutsche Team den WM-Titel – „Das war eine Sensation“, strahlt Wesp. „Jahrzehntelang haben die Portugieser den Titel sicher gehabt.“ –, drei der vier Reiter aus dem deutschen Goldteam werden in Wiesbaden an den Start gehen: Thomas Türmer, Gernot Weber und Mitja Hinzpeter. Drei Mannschafts-Weltmeister bei der Premiere in Wiesbaden!

Spontan zugesagt hat auch der mehrfache holländische Meister, Ton Duivenvoorden. „Ton hat nur gehört Wiesbaden und Pfingstturnier und hat sofort gesagt: ‚Ich komme’“, lacht Wesp und ergänzt: „Auf dem heiligen Rasen in Wiesbaden reiten zu dürfen, ist eine Ehre für jeden Reiter. Das ist ein Endziel! Dass ich den Parcours dort bauen darf, erfüllt mich schon mit großer Freude. Wir wollen dem Wiesbadener Publikum zeigen, welche Faszination unser Sport ausstrahlt.“

Weitere Informationen unter www.pfingstturnier.org
(KiK/EquiWords)

www.ticketmaster.de und unter Telefon: 01806 – 999 0000

AUSFALL der Lesung von Zoë Beck am 8.3. – Neuer Termin ist am 29.3.

Die für Sonntag, 8. März, geplante Lesung von Zoë Beck im Polizeipräsidium Westhessen muss leider krankheitsbedingt abgesagt werden. Nachgeholt wird die Lesung von Zoë Becks Kurzkrimi „Wie die Spielbank baden ging“ am Sonntag, 29. März, um 19.30 Uhr nach wie vor im Polizeipräsidium Westhessen. Gerwig Epkes moderiert die Veranstaltung wie angekündigt. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch bei der Wiesbaden Tourist Information (Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden) erstattet werden.

Der Wiesbadener KrimiMärz 2020 läuft noch bis zum 29. März an vielen Spielorten in ganz Wiesbaden. Das komplette Programm sowie alle Infos zu Tickets und Vorverkauf sind unter www.wiesbaden.de/krimimaerz und in der ausliegenden Programmbroschüre zu finden.