Kategorie-Archiv: Landwirtschaft und Weinbau

Rund 2.000 Landwirte demonstrieren mit ihren Traktoren in Wiesbaden

"Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss". Die Bauern laufen Sturm, wie hier auch in Wiesbaden vor der Hessischen Staatskanzlei am 8.1.2024, gegen die Sparpläne der Bundesregierung zum Agrardiesel und der  Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. (siehe Resolution). © Foto: Diether von Goddenthow
„Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss“. Die Bauern laufen Sturm, wie hier auch in Wiesbaden vor der Hessischen Staatskanzlei am 8.1.2024, gegen die Sparpläne der Bundesregierung zum Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. (siehe Resolution). © Foto: Diether von Goddenthow

Über 80 Prozent der Hessinnen und Hessen leben auf dem Lande. Das Land und der Bund haben daher eine große Verantwortung den ländlichen Kulturraum zu erhalten, und dafür zu sorgen, dass die aktiv betriebene Landwirtschaft nicht eines Tages teilweise oder gar völlig  verschwunden sein wird. Das große Höfe-Sterben mit 35.600 Hofaufgaben allein in den vergangenen 10 Jahren darf  so nicht weitergehen. Die Bauern haben  größte Sorge um ihre Zukunft, da der bürokratische Wust, Auflagen, Dokumentationen, aber auch  Anfeindungen als Umwelt-Verschmutzer  und Klima-Killer ein beinahe unerträgliches Maß erreicht hätten bei gleichzeitig sinkenden Erträgen durch Inflation, Teuerungen bei Energie, Düngemitteln, Saatgut, Löhnen usw. Die Folge:  immer weniger Söhne und Töchter seien mutig genug, angesichts all dieser ständig weiter wachsender Lasten die elterlichen Höfe zu  übernehmen.

Der Streit um die Zurücknahme der Streichung der Agrardiesel-Subventionen habe das Fass zum überlaufen gebracht, weswegen die Bauern bundesweit, so auch in Wiesbaden, auf die Straße gingen und streckenweise den Verkehr lahmlegten, um auf ihre Belange und die Not des ländlich ausblutenden Raumes aufmerksam zu machen.

Wütender, aber friedlicher Bauernaufstand vor der Hessischen Staatskanzlei.  Die Bauern versicherten von keiner Stiftung angestellt oder gefördert worden zu sein, sondern ihren Streik aus eigener Tasche zu bezahlen, inklusiv der streikbedingten Arbeitsausfälle auf ihren Höfen. © Foto: Diether von Goddenthow
Wütender, aber friedlicher Bauernaufstand vor der Hessischen Staatskanzlei. Die Bauern versicherten, von keiner Stiftung angestellt oder gefördert worden zu sein, sondern ihren Streik aus eigener Tasche zu bezahlen, inklusiv der streikbedingten Arbeitsausfälle auf ihren Höfen. © Foto: Diether von Goddenthow

Gestern fand  in Wiesbaden der Auftakt der hessischen Aktionswoche statt. Dabei  demonstrierten bei einer Sternfahrt rund 2.000 Traktoren in der Wiesbadener Innenstadt gegen die geplanten Streichungen des Agrardiesels. Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, betonte: „Wir brauchen gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa, um die Landwirtschaft in Deutschland zu erhalten. Es kann nicht sein, dass eine ganze Branche unverhältnismäßig hoch belastet wird. Auch die von der Bundesregierung angekündigten Überarbeitungen ändern nichts an unserer Forderung, dass Agrardieselbeihilfe und Kfz-Steuerbefreiung bleiben müssen.“

„Wir freuen uns, dass so viele Landwirtinnen und Landwirte den Weg nach Wiesbaden auf sich genommen haben. Die große Beteiligung verdeutlich nochmals die große Betroffenheit“, betonte Schmal. „Zudem freuen wir uns, dass die Aktion friedlich abgelaufen ist.“

HBV-Präsident Schmal übergab Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, die Resolution der Bauern, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. © Foto: Diether von Goddenthow
HBV-Präsident Schmal übergab Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, die Resolution der Bauern, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. © Foto: Diether von Goddenthow

Im Rahmen der parallel zur Sternfahrt stattfindenden Kundgebung auf dem Wiesbadener Kranzplatz trugen neben Karsten Schmal Tobias Wagner von LsV sowie Torben Eppstein von der Hessischen Landjugend, ihre Anliegen vor. HBV-Präsident Schmal übergab anschließend eine Resolution an Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. Schmal betonte, dass es um die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Branche gehe. „Wenn wir weiterhin eine Versorgung mit regionalen Lebensmitteln gewährleisten wollen, müssen beide Streichungsvorschläge vom Tisch. Eine weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland kann nicht das Ziel sein.“

 © Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Im weiteren Verlauf der Woche sind von den jeweiligen Kreis- und Regionalbauernverbänden regionale Aktionen u.a. in Kassel, Frankfurt, Limburg sowie dem Untertaunus geplant.

Hier: Resolution und Forderung der Bauern

(Hessischer Bauernverband /Diether von Goddenthow – Rhein-Main.Eurokunst)

„Die hessischen Landwirte und ihre Produkte stehen für einen wichtigen Teil unserer Heimat und brauchen in Zeiten des Wandels unsere volle Unterstützung.“

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (3. v.li.) mit Ministerpräsident Boris Rhein (2.v.li.) mit der Schwälmer Volkstanzgruppe Röllshausen im Hessischen Landtag. Zu Tradition, Heimat und Kultur dieser und weiterer Regionen informier auch das Freilichtmuseum Hessenpark  (Neu-Anspach/Taunus).
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (3. v.li.) mit Ministerpräsident Boris Rhein (2.v.li.) mit der Schwälmer Volkstanzgruppe Röllshausen im Hessischen Landtag. Zu Tradition, Heimat und Kultur dieser und weiterer Regionen informier auch das Freilichtmuseum Hessenpark (Neu-Anspach/Taunus).

Am Mittwoch hat Landtagspräsidentin Astrid Wallmann beim „Abend der Agrarwirtschaft“ des Hessischen Bauernverbandes im Landtag ein Grußwort gesprochen.

Astrid Wallmann sagte: „Die hessische Agrarwirtschaft und ihre Produkte stehen für einen wichtigen Teil unserer Heimat und brauchen in Zeiten des Wandels unsere volle Unterstützung. Trotz des Klimawandels und großer wirtschaftlicher Herausforderungen vieler Betriebe, leisten unsere Landwirtinnen und Landwirte 365 Tage im Jahr einen wichtigen Beitrag zur Versorgung unserer Bevölkerung. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihren unermüdlichen Einsatz und wünsche Ihnen reiche Ernten.“

Im Laufe des Abends nahm die Landtagspräsidentin die Erntekrone der Hessischen Landjugend entgegen.

„Das Überreichen der Erntekrone ist mehr als nur eine schöne Tradition – sie symbolisiert Dankbarkeit für die Ernte und erinnert an die Herkunft unserer Nahrungsmittel. Sie übermittelt uns die Botschaft, dass wir Teil eines großen Ökosystems sind, das uns nährt und uns nicht in unbegrenztem Maße zur Verfügung steht. Wir tragen Verantwortung für den Erhalt und den Schutz der Natur, die uns umgibt. Durch einen bewussten und sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln können wir alle einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, so die Landtagspräsidentin.
Schwälmer Volkstanzgruppe Röllshausen
Hessenpark

Regierungschefs von Hessen und Nordrhein-Westfalen wollen Spitzenforschung für nachhaltiges Wachstum stärken

Geisenheim. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst haben sich beeindruckt gezeigt von den Leistungen der Hochschule Geisenheim University (HGU) in Forschung und Lehre bei den Sonderkulturen im Wein- und Gartenbau: „Die Hochschule Geisenheim ist ein Aushängeschild für die Spitzenforschung in Hessen und zieht als Hochschule mit internationalem Ruf Studierende aus aller Welt an“, sagte Rhein am Mittwoch in Geisenheim. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus Düsseldorf informierte er sich über die Forschungsschwerpunkte, Bauvorhaben und Studienangebote der Hochschule. Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte: „Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Er fordert von uns schnelle, innovative und durchdachte Lösungen – in allen wirtschaftlichen Bereichen. Dank Spitzenforschung und zukunftsweisenden Konzepten ist die Hochschule Geisenheim schon heute Vorreiter beim nachhaltigen Wein- und Gartenbau. Ich bin beeindruckt von den vielfältigen Angeboten in Forschung und Lehre, aus denen die Studierenden hier in Geisenheim wählen können. Sie bilden die Basis für eine fundierte Ausbildung in wirtschaftlich relevanten Zukunftsfeldern und sind eine wichtige Säule, damit die Versorgung der Menschen mit gesunden und frischen Lebensmitteln weiter möglich ist.“

Hochschule Geisenheim: Vordenker für Weinbau im Klimawandel
Winzerinnen und Winzer stehen vor großen Herausforderungen: Die Folgen des Klimawandels – Trockenheit und Extremwetter­ereignisse – machen vielen Betrieben genauso zu schaffen wie die Pläne zur Pestizid­reduzierung von Seiten der EU. „Die Winzer benötigen praxistaugliche Lösungen beim Pflanzenschutz und stehen für einen konstruktiven Dialog bereit“, sagte Rhein und fügte hinzu: „Wir wollen diese einzigartige Kulturlandschaft im Rheingau und damit auch die wirtschaftliche Stärke dieser Region erhalten. Ich bin den Forscherinnen und Forschern hier an der Hochschule in Geisenheim überaus dankbar für ihre wertvolle Arbeit, mit der sie zum Erhalt dieser kulturellen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen in der Region beitragen.“ Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust sind essentielle Bestandteile aller Forschungsfragen, denen sich Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im regionalen aber auch nationalen und internationalen Kontext widmen.

Aufgrund des erheblichen Anpassungsdrucks für den Weinsektor ist die Einrichtung eines Forschungszentrums für nachhaltigen und klimaangepassten Weinbau (VITA) an der Hochschule Geisenheim University von großer Bedeutung. Durch den Klimawandel etablieren sich zum Beispiel neue Schaderreger. Außerdem müssen Strategien zur Wasser- und Nährstoffversorgung an das Klima angepasst werden. Ein Ansatz, eine durch Starkregen verursachte Erosion zu mindern, ist die Querterrassierung, die ebenfalls in einem Praxisprojekt der Hochschule untersucht wurde.

„An der Hochschule Geisenheim arbeiten wir in enger Abstimmung mit der Praxis daran, die Anbausysteme im Wein- und Gartenbau mit Blick auf ihre Umweltwirkung und -leistung insbesondere angesichts der Herausforderungen des Klimawandels zukunftsfähig weiterzuentwickeln: sensorgestützte Düngung- und Bewässerungssteuerung, Agri-Photovoltaik, biologischer Pflanzenschutz, Biodiversitätsförderung und Eingriffsfolgenbewältigung sind nur einige der vielfältigen Arbeitsbereiche“, erläuterte Prof. Dr. Annette Reineke, Vizepräsidentin Forschung der Hochschule Geisenheim. „Wir freuen uns, dass die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Boris Rhein sich die Zeit genommen haben, unseren Lehr- und Forschungsstandort näher kennenzulernen.“

Die beiden Regierungschefs ließen sich im Zentralen Instituts- und Laborgebäude ein hochmodernes Analyselabor des Instituts für Getränkeforschung zeigen und tauschten sich mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer derzeit zum Thema Biodiversität auf dem Campus stattfindenden SummerSchool aus. Auf den Freilandflächen des Instituts für Gemüsebau stand ein Versuchsaufbau im Mittelpunkt, bei dem die Wassernutzungseffizienz, die Stoff- und Energieflüsse im gewachsenen Bestand unter heutigen sowie künftigen klimatischen Bedingungen und CO2-Konzentrationen erprobt und erforscht werden. Dies hilft bei der Entwicklung eines zukunftsfähigen Sonderkulturanbaus. Zum Abschluss informierten sich die Ministerpräsidenten über die Forschung in der sogenannten FACE-Anlage, einer weltweit einzigartigen Infrastruktur zur Erforschung der Auswirkungen des Anstiegs der atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentration in Rebenanlagen.

Die Hochschule Geisenheim University ist am 1. Januar 2013 gegründet worden. Sie ging aus der Forschungsanstalt Geisenheim und dem Fachbereich Geisenheim der Hochschule RheinMain hervor. Als bundesweit erste „Hochschule Neuen Typs“ vereint die Hochschule Geisenheim University praxisorientierte Bachelorstudiengänge mit fachhochschulspezifischen Merkmalen, universitäre Masterstudiengänge und Promotionsrecht unter einem Dach. Aktuell sind rund 1.720 Studierende an der Hochschule eingeschrieben. Mit der Etablierung des englischsprachigen Bachelor-Studiengangs International Wine Business und des Angebots von internationalen Kooperationsstudiengängen fördert die Hochschule Geisenheim die Internationalisierung in Studium und Lehre. Sie bietet im Bereich Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft mit ihren Partnern verschiedene internationale Studiengänge an. Den Studierenden gibt dieses Angebot die Möglichkeit, einen gemeinsamen Studienabschluss zu erlangen beziehungsweise den Abschluss gleichzeitig an der Hochschule Geisenheim und an der ausländischen Partnerhochschule zu erreichen.

„Ich bin tief beeindruckt vom aktuellen Forschungsstand und der Innovationskraft. In Geisenheim werden Forschung und Lehre für die Sonderkulturen auf höchstem Niveau und modernstem Stand betrieben“, sagte Ministerpräsident Rhein. „Neben neuen Anbaumethoden steht natürlich vor allem die Ausbildung junger Menschen im Mittelpunkt. Das wollen wir als Land weiterhin fördern und damit den Gemüse-, Obst- und Weinbau in unseren Breitengraden für die kommenden Jahrzehnte sicherstellen.“

1600 Gäste an der längsten Weinbar der Welt im Wiesbadener Kurhaus beim VDP-Ball des Weines

In diesem Jahr feiern Winzerinnen und Winzer, Genießer und „bon vivants“ zum 21. Mal gemeinsam auf dem Ball des Weines. Er wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, den deutschen Spitzenwein zu feiern und ihn glanzvoll in Szene zu setzen. Heute hat sich der Ball des Weines als feste Institution im Rhein Main-Gebiet etabliert und zählt zu den genussvollsten Bällen des ganzen Landes. © Foto Diether von Goddenthow
In diesem Jahr feiern Winzerinnen und Winzer, Genießer und „bon vivants“ zum 21. Mal gemeinsam auf dem Ball des Weines. Er wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, den deutschen Spitzenwein zu feiern und ihn glanzvoll in Szene zu setzen. Heute hat sich der Ball des Weines als feste Institution im Rhein Main-Gebiet etabliert und zählt zu den genussvollsten Bällen des ganzen Landes. © Foto Diether von Goddenthow

Über 1600 Gäste feierten am 6.Mai 2023 beim 21. Ball des Weines im Wiesbaden Kurhaus unter dem Leitmotiv „La vie est belle“ Europas größte Weinparty. Veranstalter der längsten Weinbar der Welt war der Verband Deutscher Prädikatsweingüter VDP.

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Bereits im Foyer begrüßte die Gäste ein 10 Meter hoher, imposanter Eiffelturm, umgeben von 3000 Lavendel-Pflanzen, sowie  Sonnenblumen, die überall auf Tischen und an den Seiten dekorativ drapiert waren.  Gourmet-Stände von der Austernbar bis zu Schokostationen und Weinprobierstationen boten in allen Räumen  des Kurhauses den entsprechenden Rahmen. Ergänzt wurde der Parkour zum Flanieren durch  ein „Klein-Casino“ im Salon Fjodor Dostojewski, eine Dufthaltestelle, Mode-Salon Siödam – Die Villa, Fotoboxen, Diamantenschürfen zugunsten von „Ihnen leuchtet ein Licht!“, durch die musikalische Untermalung von Natascha Wright und Alfred McCarty im Muschelsaal, und ab 22 Uhr durch die FFH Disco im Christian Zais Saal.

Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, mit den deutschen Gebiets-Weinköniginnen und neben ihm im grünen Kleid Katrin Lang, 74. deutsche Weinkönigin. © Foto Diether von Goddenthow
Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, mit den deutschen Gebiets-Weinköniginnen und neben ihm im grünen Kleid Katrin Lang, 74. deutsche Weinkönigin. © Foto Diether von Goddenthow

Die Weinverkostung steht im Zentrum des Ball des Weines
Im Zentrum des Ball des Weines standen die Premier Crus und Grand Crus der 200 Winzerinnen und Winzer der Mitgliedsweingüter des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), die in allen Räumen verkostet werden konnten.

Im Muschelsaal beraten Louisa von der Mark und Lukas Nowak vom-VDP- fachkundig und erfüllen die Verkostungswünsche der Gäste. Hier mit einer 2007er Sonnenuhr Wehlen Vintage Collection Riesling Spätles VDP Grosse Lage . Diese Flasche Magnum liegt preislich im dreistelligen Bereich. © Foto Diether von Goddenthow
Im Muschelsaal beraten Louisa von der Mark und Lukas Nowak vom-VDP- fachkundig und erfüllen die Verkostungswünsche der Gäste. Hier mit einer 2007er Sonnenuhr Wehlen Vintage Collection Riesling Spätles VDP Grosse Lage . Diese Flasche Magnum liegt preislich im dreistelligen Bereich. © Foto Diether von Goddenthow

Selbst Raritäten und ausgefallene Tropfen, mit Flaschen im dreistelligen Preis-Bereich, standen an der längsten Weinbar der Welt zur Verkostung bereit. Hier kamen sich die Gäste aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Weinbau näher, darunter die komplette Riege deutscher Wein-Majestäten aller Anbaugebiete, an ihrer Spitze die 74. Deutsche Weinkönigin Katrin Lang. Sie moderierte ab 19.00 Uhr den Gala-Abend im Thiersch-Saal.

Gala-Programm im _Friedrich von Thiersch-Saal

Kartin Land, die 74. deutsche Weinkönigin, hier mit vier Pariser Tänzerinnen,  moderiert durch den Abend und stellt die während des Gala-Dinners gereichten Weine vor.  © Foto Diether von Goddenthow
Kartin Land, die 74. deutsche Weinkönigin, hier mit vier Pariser Tänzerinnen, moderiert durch den Abend und stellt die während des Gala-Dinners gereichten Weine vor. © Foto Diether von Goddenthow

Inhaber der Galakarte erwartete im Thiersch-Saal (Parkett u. Rang) ein exklusives Dinner, ein Sortiment aufeinander abgestimmter Spitzenweine der VDP Prädikatsweingüter und eine aufregende Show mit internationalen Stars.

Die Gala-Gäste sitzen an wunderbar gedeckten Tischen von wo aus sie während ihres Dinners dem Showprogramm folgen können. © Foto Diether von Goddenthow
Die Gala-Gäste sitzen an wunderbar gedeckten Tischen von wo aus sie während ihres Dinners dem Showprogramm folgen können. © Foto Diether von Goddenthow

Gala-Gäste hatten bereits ab 18.00 Uhr Einlass, wo sie sich schon einmal bis zur Saalöffnung gegen 18.45 Uhr mit Sekt und Austern verwöhnen lassen konnten. Ein Akkordeon- und Saxophon-Duo der Big Band der Bundeswehr sorgte für die entsprechende Einlass-Stimmung. Im Ballsaal verzauberten Lichtdesign-Effekte und ein Meer aus Sonnenblumen á la van Gogh die Gäste. Gleich zu Beginn stimmte im Video „Frankreich – eine Parisreise“ die zum digitalen Leben erwachte Mona Lisa aus dem Louvre die Gäste ein mit einem musikuntermalten romantischen Rundgang durch die Stadt der Liebe.

Prinz Michael Salm-Salm, VDP-Ehrenpräsident. © Foto Diether von Goddenthow
Prinz Michael Salm-Salm, VDP-Ehrenpräsident. © Foto Diether von Goddenthow

VPD-Ehrenpräsident Prinz Michael Salm-Salm begrüßte seine große „Weinfamilie“ herzlich mit den Worten: „Welche Freude, Sie alle wieder zu sehen!“ und unterstrich augenzwinkernd die Bedeutung des Ball des Weines mit der Feststellung: „Das spektakulärste Ereignis in England heute war die Krönung, das spektakulärste Ereignis in Deutschland heute, ist der Ball des Weines!“

 

Boris Rhein, hessischer Ministerpräsident. © Foto Diether von Goddenthow
Boris Rhein, hessischer Ministerpräsident. © Foto Diether von Goddenthow

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein debütierte beim Ball des Weines. Best gelaunt, lobte er den Thiersch-Saal als „schönsten Kursaal Deutschlands“, pries die veranstaltenden Prädikatsweingüter (VDP) als „Markenzeichen par excellence“ und erhob den Riesling zum „Lebenselixier“. Und was für die Österreicher ihr Wiener-Opernball sei, wäre für die Wiesbadener ihr Ball des Weines, scherzte Riesling-Fan Rhein.

 

Katrin Lang, an diesem Abend in dunkelgrüner Robe und Weinkrone, moderierte nicht zum ersten Mal im Kurhaus. Bereits als Badener Gebietsweinkönigin hatte sie 2022 gemeinsam mit den deutschen Wein-Majestäten aller deutschen Anbaugebiete durch den Abend geführt. In diesem Jahr war der Ablauf wieder ähnlich: Zwischen Atlantik-Hummer zur Vorspeise, Rinderfilet im Hauptgang und Crème Brûlée zum Dessert, gab es Schaueinlagen, beginnend mit der Revue: „Moulin Rouge“, einem Can-Can-Tanz vom feinsten, bei dem die Tänzerinnen in unbeschwerter Leichtigkeit und mit Élégance auf höchstem Niveau das Publikum begeisterten.

Mentalist Nicolai Friedrich zauberte unter den strengen Augen der Mona Lisa aus einer Flasche sechs Flaschen Rotwein, © Foto Diether von Goddenthow
Mentalist Nicolai Friedrich zauberte unter den strengen Augen der Mona Lisa aus einer Flasche sechs Flaschen Rotwein, © Foto Diether von Goddenthow

Zauberer und Mentalist Nicolai Friedrich setzte die Naturgesetze außer Kraft, er verblüffte die Gäste mit schwebenden Tischen, ließ Weinflaschen verschwinden, wieder auftauchen und vermehren, der Traum eines jeden Weinfreundes. Er konnte Gedanken lesen, etwa welche Lottozahlen jemand getippt hatte.

Die Sängerin und Schauspielerin Sophie Berner begeistert ihr Publikum in großen Musical-Rollen und mit ihren leidenschaftlichen, kraftvollen Soloprogrammen. © Foto Diether von Goddenthow
Die Sängerin und Schauspielerin Sophie Berner begeistert ihr
Publikum in großen Musical-Rollen und mit ihren leidenschaftlichen,
kraftvollen Soloprogrammen. © Foto Diether von Goddenthow

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Musical-Sängerin Sophie Berger mit ihrer Live-Band „Best of“. Sie brilliert zurzeit in der deutschen Fassung des Broadway-Erfolgsmusicals „Moulin Rouge“ im Musical Dome in Köln. Sie interpretierte  internationale Hits und französische Chansons so mitreißend, dass kaum jemand noch ruhig auf seinem Stuhl sitzenbleiben vermochte, und feierte mit ihrer leidenschaftlichen, kraftvollen Stimme das „La vie est belle“ musikalisch.

1. Vorstand und Vereinsgründer Serkan Eren erläutert das  Projekt „STELP e. V.“ Neben ihm Katrin Lang und Michael Prinz Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow
1. Vorstand und Vereinsgründer
Serkan Eren erläutert das Projekt „STELP e. V.“ Neben ihm Katrin Lang und Michael Prinz Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow

Das Ball-Moto, „Das Leben ist schön“, entspricht auch ganz Katrin Langs Lebensmotto. Man solle das Leben genießen, so die Moderatorin, aber nie vergessen, „dass dieses Privileg nicht alle haben“, sagte sie. So unterstützt auch in diesem Jahr, wie es gute Tradition beim Ball des Weines ist, die VDP-Veranstaltung mit den Erlösen aus der Tombola und zusätzlichen Spenden der Winzer in diesem Jahr das Projekt „STELP e. V.“ .Dabei handelt es sich um eine zivile Hilfsorganisation, die seit 2015 schnell und unbürokratisch Unterstützung für Menschen in akuter Not leistet. STELP e.V. ist in vier Kontinenten in 14 Ländern aktiv. Einsatzländer sind beispielsweise die Ukraine, Afghanistan, Nepal, der Jemen oder die Türkei. So war nur ein Tag nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien der 1. Vorstand und Vereinsgründer Serkan Eren bereits in den betroffenen Regionen rund um Hatay vor Ort und organisierte Hilfsgüter wie Decken, Wasser, Zelte und Hygieneartikel. „Aktuell errichten wir gemeinsam mit türkischen Partnerinnen und Partnern zwei Containerdörfer, die es uns ermöglichen, den Menschen eine wetterfeste und vor allem möglichst würdevolle Unterkunft für die nächsten Monate und Jahre zur Verfügung zu stellen.“

Die Lose gingen weg wie warme Semmeln, die meisten kauften alle fünf Farben, so war ihnen ein Gewinn sicher.  © Foto Diether von Goddenthow
Die Lose gingen weg wie warme Semmeln, die meisten kauften alle fünf Farben, so war ihnen ein Gewinn sicher. © Foto Diether von Goddenthow

Die Lose der Tombola gab es in fünf Farben, wobei eine Farbe gewann. Die Preise hatten Sponsoren gestiftet. Nach Ziehung der Gewinner-Farbe „Weiß“ gegen 22.40 Uhr sorgte die Big Band der Bundeswehr im Kurhaussaal für mitreißende Tanzstimmung bis zum frühen Morgen.

Hochkaräter: Natascha Wright wurde von Erfolgsproduzent Frank Farian entdeckt und begleitete Udo Jürgens und sein Orchester drei Jahre lang auf Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In seiner dreißigjährigen Karriere arbeitete Alfred McCrary mit Stevie Wonder, Diana Ross und Elton John zusammen. Beim Ball des Weins groovten sie im Muschelsaal auch zu französischen Klassikern. © Foto Diether von Goddenthow
Hochkaräter: Natascha Wright wurde von Erfolgsproduzent Frank Farian entdeckt und begleitete Udo Jürgens und sein Orchester drei Jahre lang auf Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In seiner dreißigjährigen Karriere arbeitete Alfred McCrary mit Stevie Wonder, Diana Ross und Elton John zusammen. Beim Ball des Weins groovten sie im Muschelsaal auch zu französischen Klassikern. © Foto Diether von Goddenthow

Karten für den 22. Ball des Weines jetzt schon reservieren!

Tipp: Wer dieses Jahr keine Karten mehr ergattern konnte, hat die Möglichkeit, sich jetzt schon für nächstes Jahr Flanier- oder Gala-Karten in verschiedenen Preiskategorien zu sichern.
Weitere Informationen: Ball des Weines

Willkommen beim 22. Ball des Weines in 2024! © Foto Diether von Goddenthow
Willkommen beim 22. Ball des Weines in 2024! © Foto Diether von Goddenthow

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)