Kategorie-Archiv: Gründer

22. Hessischer Gründerpreis in Marburg ausgelobt

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„Beim Hessischen Gründerpreis stehen junge Unternehmen im Fokus, die bereits aktiv am Markt agieren und Traditionsbetriebe, die sich im Rahmen einer Nachfolgelösung neu für die Zukunft aufstellen. Bei uns sind Gründer:innen, Nachfolger:innen, Unternehmen und Studierende aufgerufen, ihre spannendsten Konzepte vorzustellen. Wir sind kein Wettbewerb für Businesspläne, aber teilnahmeberechtigt sind auch „Ready to Launch“-Projekte von Hochschulen oder einem Hochschul-Team, die zwar marktreif, aber noch nicht gegründet oder gerade in Gründung sind“, sagt Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis, KIZ SINNOVA gGmbH. „Wir tragen die Geschichten der Gründerinnen und Gründer in die lokale, regionale und nationale Öffentlichkeit.“

Der Hessische Gründerpreis findet jedes Jahr in einer anderen Region statt, um das Gründungsgeschehen in ganz Hessen zu fördern. 2024 ist Marburg der Regionalpartner. Auf der heutigen (Donnerstag, 21. März 2024) Pressekonferenz zum Bewerbungsstart gab es Informationen zum Veranstaltungsprogramm und zum ganzjährigen Wettbewerbsverlauf. Der Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg, Dr. Thomas Spies, sagte: „Wir freuen uns sehr, Ausrichter für den Hessischen Gründerpreis 2024 zu sein! Die Universitätsstadt Marburg ist eine moderne und internationale Stadt in historischem Gewand. Hier gewann Emil von Behring den ersten Medizin-Nobelpreis und in dieser Tradition wirken die Marburger Pharmaunternehmen bis heute in die ganze Welt. Mit dem gemeinsamen Engagement der Stadt und der Universität hoffen wir sehr, dass sich die Geschichte fortsetzt, vielleicht ja mit der nächsten ‚Emilia von Behring‘. Marburg ist ein hervorragender, attraktiver Standort für Startups. Wir unterstützen Gründer:innen und schätzen deren Innovationskraft sowie Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Region.“

Zu einem attraktiven Standort gehören Finanzierungsmöglichkeiten. „Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf begleitet seit Jahrzehnten Existenzgründer:innen nicht nur bei ihren ersten Schritten, sondern auch darüber hinaus. Denn mit unserer regionalen Verwurzelung und unserem internationalen Netzwerk über die S-Finanzgruppe können wir alles, was Unternehmer wollen. Marburg, mit seiner Universität und einer profilierten Gründer:innen-Szene, ist ein idealer Ort für die Verleihung des Hessischen Gründerpreises“, findet Andreas Bartsch, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Marburg-Biedenkopf.

Seit vielen Jahren nimmt das Hessische Wirtschaftsministerium eine wichtige Rolle beim Hessischen Gründerpreis ein. Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, hat ab diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen. „Gründerinnen und Gründer leisten einen wichtigen Beitrag für die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Durchsetzung von Innovationen. Der Hessische Gründerpreis richtet Jahr für Jahr seinen Scheinwerfer auf die beeindruckende Vielfalt an guten Gründungsideen in diesem Land. Gründerinnen und Gründer können sich und ihre Geschäftsideen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und wichtige Kontakte in der Gründerszene knüpfen. Ich möchte daher alle Gründerinnen und Gründer dazu ermutigen, sich zu bewerben“, erklärt der Minister, der an der Preisverleihung im November persönlich teilnehmen wird.

Wettbewerbsablauf, Preise, Beteiligung

Im ersten Schritt reicht das Ausfüllen des Bewerbungsformulars. Mit diesen Informationen wählt eine Jury in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalist:innen pitchen vor einer großen Jury und drei pro Kategorie ziehen ins Finale ein. Die zwölf Finalist:innen treten dann bei der Fachtagung für die Multiplikator:innen der Hessischen Gründungsszene am 1. November in Marburg gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori persönlich. Seit 2020 ergänzt ein Online-Voting das Finale, an dem seither über 15.000 Menschen teilgenommen haben. Der Hessische Gründerpreis verteilt keine Geldpreise. Zu gewinnen gibt es große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie ein professionelles Unternehmensvideo. Zudem sind wir vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, bei dem Unternehmen aus unserem Wettbewerb in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge verzeichnen konnten. Zu den vielfältigen Netzwerken, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Hessischen Gründerpreis erwarten, gehört auch ein aktives Alumni-Netzwerk und eine Roadshow durch ganz Hessen, die bei etablierten Unternehmen und Partnern Station machen. 2023 hatte der Hessische Gründerpreis den sechsten Bewerbungsrekord in Folge, für 2024 weckt die wieder sehr hohe Zahl von mehr als 70 registrierten Voranmeldungen Hoffnung auf eine erneut sehr gute Beteiligung. Jedes Jahr dokumentiert der Preis auch die hohe Bedeutung, die Startups bei der Schaffung von Arbeitsplätzen haben. Die Unternehmen im Wettbewerb 2023 beschäftigten zusammen 1.330 Menschen, davon 625 in Vollzeit und 39 Auszubildende.

Weitere Informationen:
https://hessischer-gruenderpreis.de
https://www.linkedin.com/company/hessischer-gründerpreis
https://www.youtube.com/c/HessischerGründerpreis

Neues „Hessen macht Zukunft“-Festival bringt frischen Wind in die Unternehmensnachfolge

Hessen macht Zukunft - Begrüßung der Gäste. © Foto Diether von Goddenthow
Hessen macht Zukunft – Begrüßung der Gäste. © Foto Diether von Goddenthow

Die Gründung eines Unternehmens ist eine große Herausforderung, bei der innovative Ideen, unternehmerisches Talent und vor allem finanzielle Mittel entscheidend sind. Doch es gibt einen anderen Weg zum eigenen Unternehmen: Unternehmensnachfolge. Genau diesem Thema widmete sich gestern das neue Festival „Hessen macht Zukunft“, das auf dem Campus der Hochschule Fresenius in Wiesbaden stattfand. Über 160 Interessierte wollten ein Teil der neuen hessischen Nachfolge-Community sein.

Der Hausherr Prof. Dr. Dennis Lotter, Professor für Unternehmertum und Leiter der PioneerLab Entrepreneur Academy an der Hochschule Fresenius war begeistert, dass gerade viele junge Menschen gekommen sind und Interesse an dem Thema haben. Es muss ein Element der Ausbildung werden, um gut gerüstet die Herausforderungen einer Nachfolge meistern zu können. Denn „bei der Nachfolge betritt ein neuer Kapitän die Bühne ohne Probezeit. Daran wachsen und reifen Unternehmerpersönlichkeiten wesentlich schneller als bei Trockenübungen“, sagte Lotter.

Unter dem Motto „Home of Nachfolge“ und warum der Weg einer Nachfolge eine echte Alternative zur klassischen Neugründung ist, präsentierte sich „Hessen macht Zukunft“ als lockeres Festival für junge Menschen. Es ist ein neues Format, das mit alten Klischees aufräumt und frische Impulse für die Unternehmensnachfolge setzt. Es bot eine im wahrsten Sinne „bewegende“ Plattformen für spannende Nachfolgegeschichten, inspirierende Pitches, viele Vernetzungsmöglichkeiten und auch einen Austausch auf der „Blauen Bank“.

Experten aus dem Bereich Politik, Bank und Wirtschaft nahmen Platz und diskutierten über neue Wege und Chancen. Dr. Mandy Pastohr vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum betonte die Bedeutung des Themas für den Wirtschaftsstandort Hessen. Laut Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn stünden allein in Hessen in den Jahren 2022-2026 rund 14.600 Unternehmen für eine Übergabe an. „Mit Blick auf diese Dimension ist es uns wichtig, dass Gründerinnen und Gründer neben der Umsetzung eigener Ideen auch die Übernahme eines existierenden Unternehmens als echte Alternative und Möglichkeit sehen, unternehmerisch aktiv zu werden. Deswegen engagiert sich das Land Hessen auch sehr fokussiert in diesem Bereich, indem es beispielsweise den Tag der Nachfolge und das HMZ-Festival fördert. Nicht zuletzt geht es darum, etablierte Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und die große Anzahl der damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern“, so Mandy Pastohr.

Experten-Talk bei der Veranstaltung "Hessen macht Zukunft". © Foto Diether von Goddenthow
Experten-Talk bei der Veranstaltung „Hessen macht Zukunft“. © Foto Diether von Goddenthow

Aus Finanzierungssicht betonte Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, dass „Nachfolge oft besser ist als Neugründung, da bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell vorhanden ist. So ist es für Hausbanken und auch Sicherheitsgeber leichter die Finanzierung durch Kredite und Bürgschaften zu begleiten. Und für Nachfolgerinnen und Nachfolger besteht neben dem belegten Geschäftsmodell ein riesiger Vorteil darin liegt, dass auch Mitarbeiter i.d.R. übernommen werden, was gerade in Zeiten von Fachkräftemangel immer bedeutsamer ist.“

Das bestätigte auch Maximillian Rübner, Gewerbekundenbetreuer der Taunus Sparkasse. Er unterstrich die Wichtigkeit des Austauschs gleich zu Beginn des Nachfolgeprozesses. Es ist das Wertvollste ein bestehendes, gut funktionierendes Netzwerk durch die Unternehmensnachfolge und vorhandenes Know-how (Kompetenzen) zu gewinnen. Kombiniert mit neuen Ideen und Impulsen schafft man eine unschlagbare Synergie.“

„Eine gründliche, breit aufgestellte Vorbereitung ist wichtig“ rät Katja Harder de Farfan, Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups von HESSENMETALL. Gemeinsam mit Isabelle Himbert, Geschäftsführerin und selbst Nachfolgerin von Arno Arnold, möchte sie Türen öffnen und so die Welten zwischen Mitgliedsunternehmen und Gründer:innen verbinden. Dabei betonte sie: „Unternehmensnachfolge ist immer eine Herausforderung für alle Seiten, aber es ergeben sich auch viele gute Chancen in der Zusammenarbeit mit jungen Gründungsinteressierten“. Und Isabelle Himbert ergänzt: „Im besten Fall endet der Prozess in einer erfolgreichen Nachfolge und der Fortführung des Unternehmens mit frischen, innovativen Ideen.“

Diese Expertenstimmen verdeutlichen die Vielschichtigkeit des Themas und zeigen die Bedeutung einer größeren Sichtbarkeit, Offenheit und Vernetzung zwischen den Abgebern und Nachfolgern.

Natürlich durften beim Festival praktische Beispiele nicht fehlen. So stellte sich unter anderem Zukunftsmacher Daniel Peplau von Landwehr + Schultz Trafo als erfolgreiche Nachfolgestory vor. Der Gewinner des Hessischen Gründerpreises 2023 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ brennt für das Thema Unternehmensnachfolge. Er hat sich dafür entschieden, „denn um den Unterschied in unserem Land zu machen und Veränderung zu bewegen, muss man Verantwortung übernehmen und ins Tun kommen“, so Peplau. Daher war die Nachfolge für ihn ein Weg ins Unternehmertum und in die Verantwortung. Wie erfolgreich dieser Weg ist, zeigt sich darin, dass er bereits mit L+S eine weitere Marke im Human Centric Light Bereich übernommen hat und dies ausbaut mit Handelspartnern.

„Das ‚Hessen macht Zukunft‘-Festival war ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass Unternehmensnachfolge inspirierend sein kann“, sagte Dirk Lünzer, Geschäftsführer der KIZ SINNOVA gGmbH, der das Thema in den letzten Monaten mit großer Leidenschaft vorangetrieben hat. „Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft neue Impulse für die Unternehmensnachfolge in Hessen zu setzen, Angebote zu bündeln und junge Menschen auf ihrem Weg dafür zu sensibilisieren.“

Über „Hessen macht Zukunft“

„Hessen macht Zukunft“ ist eine Initiative zur Förderung der Unternehmensnachfolge in Hessen. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung von Nachfolgelösungen zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaftskraft in der Region zu erhalten.

IHK-Rheinhessen: Start.in.RLP – Das Gründungsstipendium 2024

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Die IHK-Rheinhessen bietet ab 15. Januar 2024 rheinland-pfälzischen Gründungsaspiranten, sich um das Gründungsstipendium „Start.in.RLP“ zu werben. Laut IHK  soll das Gründungsstipendium 2024 Start.in.RLP. „die Konkretisierung von Gründungsvorhaben ermöglichen und Gründende begleiten, ihre Geschäftsidee in einem innovativen, kreativen Technologiebereich oder in Bezug auf neue innovative Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder Produktion weiterzuentwickeln und zum Erfolg zu bringen. Unterstützung soll es dabei insbesondere bei der Fortschreibung eines tragfähigen Business- und Finanzplans, der Entwicklung marktfähiger Produkte, innovativer Dienstleistungen sowie bei den ersten Schritten in Richtung Markterschließung geben.“
Weitere Informationen und Anmeldung unter: Start.in.RLP. – Das Gründungsstipendium 2024

IHK-Rheinhessen lädt potentielle Gründer herzlich ein zum 1. Mainzer Gründungsfrühstück

© IHK Rheinhessen
© IHK Rheinhessen

Als Gastgeber und Organisatoren laden die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, der Gutenberg Digital Hub sowie die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Mainz zu einem neuen „Gründerformat“, dem 1. Mainzer Gründungsfrühstück, ein am 26.01.24 von 8:30 – 10 Uhr im Gutenberg Digital Hub.

Bei Kaffee, Tee, Croissants, Bretzeln und Bircher Müsli können sich junge Interessenten auf der Community-Fläche in entspannter morgendlicher Atmosphäre austauschen, vernetzen und voneinander lernen und für ihre speziellen „Probleme“ Unterstützung finden. Zudem bringen die Veranstalter für jedes Gründungsfrühstück spannende thematische Impulse mit.

Zum Auftakt im Januar wird das Gründungsstipendium Start.in.RLP vorgestellt. Dabei unterrichtet Sarah von Ivy Pow über ihre Crowfunding-Experience, von der ersten Idee über Höhen und Tiefen bis hin zu den Key-Learnings.

Das Gründungsfrühstück ist keine einmalige Veranstaltung, sondern findet dann jeden letzten Freitag im Monat im Gutenberg Digital Hub statt. Es ist eine neue gemeinsame originelle Initiative von IHK für Rheinhessen, Landeshauptstadt Mainz und Gutenberg Digital Hub.

Die Teilnahme am Gründungsfrühstück ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.

Übrigens: Nach dem Frühstück können die Teilnehmer während des gesamten Tags kostenfrei im Gutenberg Digital Hub coworken.

Wer nach einer Anmeldung feststellt, doch zum besagten Termin verhindert zu sein, sollte sich bitte rechtzeitig abmelden, damit andere auf der Warteliste die Chance erhalten, nachzurücken und teilnehmen zu können.

Ansprechpartner bei Rückfragen ist Oliver Sacha von der IHK-Mainz Rheinhessen (Tel: 06131 262-1704 oliver.sacha@rheinhessen.ihk24.de)

Weitere Informationen über „Gründungsfrühstück Mainz“

Unternehmerinnentag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zeichnet vier beispielhafte Gründerinnen aus

Moderatorin Patricia Küll begrüßt zum Teil 2 des ISB Unternehmerinnentag die zahlreichen Gäste, darunter  ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow
Moderatorin Patricia Küll begrüßt  die zahlreichen Gäste des ISB-Unternehmerinnentag, darunter ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow

Mainz, 21. November 2023. Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die Unternehmerinnen aus Bitburg, Essenheim, Ober-Hilbersheim und Mainz wurden im Foyer der ISB prämiert.

 Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

 Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Im Anschluss verliehen beide Ministerinnen Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert sind.

Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow
Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Dank ihrem geschulten Umgang ist der Besuch in ihrem Friseursalon für an Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige ein wertschätzendes Erlebnis und eine große Erleichterung.

 Den Preis für Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz mit ihrer Nest Café Bar. Die Jungunternehmerin bietet in ihrem Café eine breite Palette hausgemachter Produkte an und setzt dabei auf regionale Zulieferer. Mit innovativen Ideen während der Corona-Pandemie konnte sie Kundinnen und Kunden begeistern.

Für den Preis der Unternehmensnachfolge wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim. Aus nachhaltigem und kontrolliertem Holzanbau wird hier die komplette Bandbreite qualitativ hochwertiger Möbel hergestellt. Dabei wird in der Produktion auf eine ressourcenschonende Verarbeitung Wert gelegt. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach bei der Preisvergabe.

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Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn "Eigenlob stimmt" © Foto: Diether von Goddenthow
Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn „Eigenlob stimmt“ © Foto: Diether von Goddenthow

Umrahmt wurde die Preisverleihung durch eine Keynote der bundesweit bekannten Rednerin, Autorin und Coach Sabine Asgodom: „Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Geschäftskulturen wandeln sich, der Wettbewerb wird immer härter. Aber nicht die Großen werden die Kleinen fressen, nicht einmal die Schnellen die Langsamen, sondern diejenigen werden in Zukunft Erfolg haben, die besonders gut kommunizieren können: die Menschen erreichen, Verbindungen aufbauen, Kontakte pflegen und sich zeigen. Die werden erfolgreich sein, die zuhören und ihr Angebot erklären können, die andere berühren und begeistern. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, deren Angebot, deren Führungskräfte und Mitarbeitenden sympathisch sichtbar werden.“

Akribion Genomics, tomoni mental health, Landwehr + Schultz Trafo und Hopes in Darmstadt mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet

Finalist:innen und Laudatoren des Hessischen Gründerpreises 2023 in der Centralstation Darmstadt- Foto: Maria Jahn ©2023 Hessischer Gründerpreis.
Finalist:innen und Laudatoren des Hessischen Gründerpreises 2023 in der Centralstation Darmstadt- Foto: Maria Jahn ©2023 Hessischer Gründerpreis.

Die ersten „Ahhh“ und „Ohhh“ gab es bei der festlichen Gala zur Verleihung des Hessischen Gründerpreises gleich zu Beginn: Ein Dance Act strömte durch die Stuhlreihen mit den rund 250 Besucherinnen und Besuchern auf die Bühne und zeigte dort die erste seiner insgesamt vier Show-Einlagen. In festlichem Rahmen wurden danach am Freitagabend, 17. November 2023, die Hessischen Gründerpreise live übergeben. Ausgezeichnet wurden zwölf hessische Unternehmen als Preisträger und aus deren Kreis zusätzlich ein Siegerunternehmen pro Wettbewerbskategorie. In die Abstimmung über die Sieger und Siegerinnen flossen auch mehrere tausend Stimmen aus dem offenen Online-Voting ein. Als erster Laudator übergab der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der auch Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist, die Auszeichnung in der Kategorie Innovative Geschäftsidee an Akribion aus Zwingenberg, CO2BioClean aus Eschborn und WIANCO OTT Robotics aus Seeheim-Jugenheim. „Gründerinnen und Gründer mit neuen Geschäftsideen helfen uns, ein starker Standort zu bleiben und gleichzeitig ein nachhaltiger Standort zu werden. Die Unterstützung unserer vielfältigen und lebhaften Gründungsszene ist deshalb ein Schwerpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik“, sagte Minister Al-Wazir in seiner Laudatio. Im Anschluss ehrte der Minister noch Akribion Genomics als Sieger in dieser Kategorie. Akribion entwickelt eine Plattform für neue Krebstherapien. CO2BioClean wandelt umweltschädliches Klimagas in biologisch abbaubaren Biokunststoff um und WIANCO OTT Robotics hat eine KI-Assistentin entwickelt, mit der sich Prozesse genauso schnell automatisieren lassen, wie sie neuen Beschäftigten erklärt werden – völlig ohne die Benutzung von Code.

Nach einer erneuten Show-Einlage betraten Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur und Laudator der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie Vertreter:innen der Unternehmen CureRare aus Michelstadt im Odenwald, EduTecs aus Fulda sowie tomoni mental health aus Frankfurt die Bühne. „Es ist erfreulich, dass es mutige Frauen und Männer gibt, die trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten das Risiko einer Unternehmensgründung nicht scheuen und in ihre Ideen und damit auch in Arbeitsplätze investieren. Angesichts der über 180.000 arbeitslosen Menschen in Hessen und den etwa 2,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland ist jeder neue Arbeitsplatz ein Lichtblick und volkswirtschaftlich enorm wichtig.“ CureRare unterstützt Patientenorganisationen und Forschende auf dem Weg zu neuen Therapien für seltene Erkrankungen. EduTecs entwickelt innovative Lern-Apps und Dashboards – per Gaming zur Abschlussprüfung. tomoni mental health will erreichen, dass Gespräche über mentale Gesundheit im Schulalltag verankert werden und bietet Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften eine digitale Anlaufstelle mit Informationen und Fortbildung. Dr. Martin übergab tomoni mental health die Trophäe als Sieger dieser Kategorie.

Laudator der dritten Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ war Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen. „Als Bürgschaftsbank beschäftigen wir uns viel mit Unternehmensnachfolgen, weil wir die Übernehmenden beraten und die Finanzierung des Kaufpreises besichern. Eine Übernahme ist ja allein deshalb besonders, weil es schon eindeutige Beweise gibt, dass das Geschäftsmodell auch wirklich funktioniert.“ Trotzdem stehen Übernehmerinnen und Übernehmer häufig vor gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten wie Existenzgründer und -gründerinnen. Erfolgreich gemeistert haben diese die Preisträger:innen dieser Kategorie: Drum Station Joachim Schmidt, Landwehr + Schultz in Calden in Maintal sowie Sabris aus Bad Camberg. In der Drum Station wurde Joachim Schmidt vom Kunden zum Inhaber und widmet sich nun nicht mehr nur dem Schlagzeugspielen in der Freizeit, sondern auch beruflich dem Verkauf und der Reparatur von Schlaginstrumenten. Bei Landwehr + Schulz in Calden werden Trafos, Netzteile und Kabel perfekt konfektioniert und in Bad Camberg entwickelt Sabris Software für Logistiklösungen in der Verlagsbranche. Sieger in dieser Kategorie wurde Landwehr + Schultz.

Die Preisträger der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ sind Hopes und Illutherm, beide aus Darmstadt sowie Maple Tales aus Frankfurt. Hopes hat ein System zur Speicherung von elektrischer Energie in Salzwasser entwickelt – etwa für Windstrom. Illutherm erreicht bei der Materialbearbeitung Sintertemperaturen über 1000°C mittels blauem LED-Licht – das ist umweltfreundlicher und schneller als normale Brennöfen. Maple Tales führt Grundschulkinder mittels interaktiver Geschichten spielerisch an die Welt des Lesens heran. „Die Preisträger:innen in diesem Jahr sind wahrhaftige Vorbilder für die hessische Gründer-Landschaft und machen Mut, den Schritt in eine unkalkulierbare, aber dennoch spannende Unternehmerzukunft zu wagen“, sagte Laudator Dennis Lotter, Professor und Studiendekan an der Hochschule Fresenius. Die Trophäe als Sieger dieser Kategorie erhielt aus seinen Händen dann Hopes.

„Nachdem wir letztes Jahr zu unserem 20. Jubiläum auch den fünften Rekord bei den Bewerbungszahlen hatten, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir dieses Jahr erneut mehr Bewerbungen erhalten. Aber genau das ist passiert, wie sind nun bei fast 200 Bewerbungen und das zeigt, wie vital und erfolgreich die hessischen Startups, Existenzgründerinnen und -gründer sowie die Nachfolgerinnen und Nachfolger sind. Mit unserem Preis und mit unserem großen, sehr aktiven und hilfreichem Netzwerk versuchen wir, unseren Teil dazu beizutragen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin des Hessischen Gründerpreises.

Die Zukunft des Hessischen Gründerpreises liegt – zumindest für das Jahr 2024 – in Marburg. Zum Abschluss der Festgala übergab der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Hanno Benz, deshalb den Staffelstab an Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Marburg. „Die Erfolgsstory Darmstadts reicht viele Jahre zurück und zeigt im Ergebnis, dass sich die Investition in ein breit aufgestelltes Ökosystem und eine intensive Netzwerkarbeit lohnen. Dies spiegelt sich im hiesigen Erfolg wider und es freut uns außerordentlich, bereits zum zweiten Mal Ausrichter des HGP zu sein“, erklärte OB Benz. Sein Amtskollege Dr. Spies sagte: „Wir freuen uns sehr, Ausrichter für den Hessischen Gründerpreis 2024 zu sein! Die Universitätsstadt Marburg ist ein hervorragender, attraktiver Standort für Startups. Wir unterstützen Gründer:innen und schätzen deren Innovationskraft sowie Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Region.“

Hessischer Gründerpreis Aus den 193 Bewerbungen haben 48 Unternehmen in vier Kategorien („Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründungen aus der Hochschule“) das Halbfinale erreicht. Dort pitchten sie vor einer Jury, die je Kategorie drei, insgesamt zwölf Finalisten:innen auswählte. Diese traten am 17. November mit kurzen Pitches direkt gegeneinander an. Über die Sieger entschieden die rund 200 Besucher:innen der Fachtagung für Multiplikator:innen der Hessischen Gründerszene und die Teilnehmer:innnen eines Online-Votings. Gewonnen haben die Teilnehmer:innen einen professionellen Unternehmensfilm, sehr viel mediale Aufmerksamkeit, hochwertige Netzwerkkontakte und wertvolle Trainings. Der Hessische Gründerpreis wird seit 2003 verliehen. Er wird von der KIZ gGmbH in Offenbach organisiert und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.

Gründerwettbewerb „Pioniergeist 2023″ prämiert Innovative Geschäftsideen mit insgesamt 37.500 Euro

Die Nominierten Gründerunternehmen beim Pioniergeist 2023 © Foto: Jutta Ziegler
Die Nominierten Gründerunternehmen beim Pioniergeist 2023 © Foto: Jutta Ziegler

Mainz, 14. November 2023. Mit dem Gründungspreis „Pioniergeist“ zeichnen die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz sowie der Südwestrundfunk bereits zum 25. Mal gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium Gründende aus, die mit ihrer Geschäftsidee und ihrem vorbildlichen Werdegang wahren Pioniergeist aufweisen. Die fünf Unternehmen aus Arzbach, Bingen, Koblenz, Neustadt an der Weinstraße und Nierstein wurden im Rahmen einer Prämierung im Foyer des SWR ausgezeichnet.

„Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (li.), hier gemeinsam mit ISB Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link (r.) bei der Prämierung  auf der SWR Bühne. © Foto: Jutta Ziegler
„Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (li.), hier gemeinsam mit ISB Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link (r.) bei der Prämierung auf der SWR Bühne. © Foto: Jutta Ziegler

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte den prämierten Unternehmen und betonte die Bedeutung von Gründungen für die rheinland-pfälzische Wirtschaft: „Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Schmitt. Dass der Sieger in diesem Jahr aus dem Bereich der Biotechnologie komme, ist ein deutliches Signal: „Dies bestärkt das Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung, das Land zu einem führenden Standort für Medizintechnik und Biotechnologie auszubauen. Wir wollen, dass mehr junge, innovative Unternehmen nach Rheinland-Pfalz kommen, hier gründen und investieren sowie beste Bedingungen zum Wachsen vorfinden“, sagte Schmitt.

Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis überreichte die Ministerin zusammen mit ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link an die Doderm GmbH aus Koblenz für die Entwicklung von Antibiotikaalternativen aus überschüssiger Kuhmilch. Durch den Einsatz natürlicher Antikörper werden im Vergleich zu herkömmlichen Antibiotika ausschließlich speziell krankmachende Bakterien bekämpft; sie tragen damit zu einer Stabilisierung des gesamten Mikrobioms bei. Die Produktlinie ist gleichermaßen für Mensch und Tier nutzbar. „Das Unternehmen hat ein natürliches Abfallprodukt in eine medizinische Innovation verwandelt und stärkt gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft verwertbarer Lebensmittel“, begründete Link die Entscheidung der Jury.

Über den zweiten Preis und damit ein Preisgeld von 10.000 Euro konnte sich die klimafarmer GmbH aus Nierstein freuen. Überreicht wurde die Auszeichnung von Herbert Kohlberg, Vorstandsmitglied der Volksbank Darmstadt Mainz eG. Die klimafarmer GmbH hat ein Produkt auf den Markt gebracht, um stark beanspruchte oder degradierte Böden durch Humusaufbau und den gezielten Einsatz von Pflanzenkohle wieder lebendig zu machen. Natürliche Funktionsweisen von Böden und Pflanzen werden so gefördert, und die eingesetzte Pflanzenkohle speichert dauerhaft große Mengen an Kohlenstoffdioxid. „Die Landwirtschaft gehört zu den wichtigsten Anwendern, wenn es darum geht, Böden ‚klimafit‘ zu machen und C02-Emissionen zu kompensieren. Das ist ein Segen, denn die umweltverträgliche Erzeugung von Nahrungsmitteln ist eine der größten Herausforderungen überhaupt für die Menschheit“, so Kohlberg. „Mit dem Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken zollen wir heute der Pionierleistung von klimafarmer und dem Gründer Ron Richter die verdiente Anerkennung.“

Der dritte Preis in Höhe von 5.000 Euro ging an die Musical Bits GmbH aus Bingen. Das Unternehmen wurde ausgezeichnet für eine Software, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz Musik komponiert. Dabei wird mit selbst produzierten Daten gearbeitet, was Content Creators unabhängig von Lizenzierungsverfahren oder Rechtsfragen am geistigen Eigentum (Intellectual Property Rights) macht. Die erzeugte Musik wird eingesetzt in Bereichen wie Social Media, Werbeplattformen oder als eigenständiges Produkt in Form virtueller Bands. „Die Gründer haben es geschafft, mit ihrer KI-basierten Software Musik denkbar einfach nach den eigenen Vorstellungen zu produzieren, individuell nach den Anforderungen des jeweiligen Zwecks oder den persönlichen Vorlieben. Damit zeigt Musical Bits echte Chancen auf, die uns die KI bietet“, so SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, die den Preis an das Unternehmen verlieh.

Den Sonderpreis der Business Angels in Höhe von 5.000 Euro für die beste Gründungsidee erhielt die HTM Hydro Technology Motors GmbH. Das Unternehmen schafft eine optimale Ausschöpfung der Potenziale von Wasserstoffverbrennung in dynamischen Anspruchsprofilen durch selbst entwickelte Softwarelösungen und deren Umsetzung in der Antriebsstrangtechnik. Zunächst konzentriert sich das Unternehmen dabei auf einen hybriden Wasserstoff/Elektro-Antrieb für den Einsatz in leichten und mittelschweren Fahrzeugen und Maschinen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei ein von HTM entwickeltes neuartiges Simulationstool. Dieses ermittelt die optimale Antriebsstrangkonfiguration und die effizienteste Energie- und Emissionsmanagement-Strategie. „Der Klimawandel ist die vielleicht größte Herausforderung unserer Zeit. HTM packt dieses Problem an und hat eine überzeugende Lösung entwickelt“, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Business Angels, Klaus Wächter.

Herbert Kohlberg verlieh stellvertretend für die 38 rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken einen weiteren Sonderpreis in der Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“ in Höhe von 2.500 Euro an die Milk of Lime GmbH aus Neustadt an der Weinstraße. Das Modelabel verarbeitet textile Restposten großer Modehäuser aus dem Ausland und schafft damit einen nachhaltigen Mehrwert. In Zusammenarbeit mit einem deutschen Lederwarenhersteller werden außerdem natürliche Lederreste zusammengefügt und zu neuer Kleidung verarbeitet. „Die rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken wollen würdigen, dass es so etwas gibt: in der heimischen Region erdachte und handwerklich gemachte Mode für die trendigen urbanen Milieus rund um den Globus“, begründete Kohlberg die Entscheidung.

Keynote-Speaker Tim Raue, Berliner Spitzenkoch, gab interessante Einblicke in seine erfolgreiche Gründung.  © Foto: Jutta Ziegler
Keynote-Speaker Tim Raue, Berliner Spitzenkoch, gab interessante Einblicke in seine erfolgreiche Gründung. © Foto: Jutta Ziegler

Die Keynote mit Tim Raue bereicherte das Programm der Preisverleihung. Der Spitzenkoch und Unternehmer gab einen persönlichen Einblick in seinen Werdegang und ermutigte Gründungsinteressierte, nicht aufzugeben und sich für ihr Vorhaben einzusetzen. „Unternehmerische Neugier und der Mut Neues zu schaffen, sind auf dem Weg zur Gründung eines Unternehmens elementar. Die heute Ausgezeichneten haben das vorbildlich gelebt, und für alle anderen Gründer sollten sie ein Ansporn sein, nie aufzugeben, aus Fehlern zu lernen und sich den Herausforderungen zu stellen, die zwangsläufig als Unternehmer und Unternehmerin auf einen zukommen“, gab Tim Raue mit auf den Weg.

IHK Veranstaltungen der Mainzer Gründungswoche 2023

© IHK Rheinhessen
© IHK Rheinhessen

Vom 13. bis 19. November 2023 findet die bereits achte Auflage der Mainzer Gründungswoche statt.

Für diese besondere Woche haben 20 dem Gründungsnetzwerk Institutionen auf Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, der Landeshauptstadt Mainz sowie der Investitions- und Strukturbank RLP (ISB) zusammengeschlossen, und eine bunte Mischung aus 31 digitalen und analogen Formaten für Gründerinnen, Gründer und Gründungsinteressierte ausgearbeitet, in denen alles angeboten wird, was das Gründungsherz höherschlagen lässt: IHK Mainz : Gründerwoche.

Das vollständige Programm der Mainzer Gründungswoche, welche vom 13. – 19.11.2023 stattfindet, sowie die Anmeldemöglichkeit zu allen weiteren Veranstaltungen gibt es unter www.mainzer-gründungswoche.de.

Die Anmeldungen und das Programm zu den Veranstaltungen der IHK für Rheinhessen finden Sie untenstehend.

Land Hessen startet Wettbewerb für Start-ups Gesucht werden Gründerinnen und Gründer mit einem digitalgetriebenen Konzept oder Geschäftsmodell

Mit einem neuen Wettbewerb unterstützt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus Hessens Start-up-Szene und Gründerinnen und Gründer, die den Fokus auf digitalgetriebene Konzepte oder Geschäftsmodelle legen. Unter dem Titel „Digital Transformator Hessen“ werden unter der Koordination des Darmstädter Gründerzentrums HUB31 bis zu acht ausgesuchte Start-ups intensiv ab September über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten unterstützt. In diesem Beschleunigungsprogramm (Akzelerator) geht es um die unterschiedlichen Aspekte der Gründung. Welche Netzwerke sind wichtig, wie kann man sich auf einen Pitch vorbereiten, wie kann man seinen Prototypen testen, wie erstellt man einen tragfähigen Businessplan – diese und viele andere Fragen werden im Rahmen des Programms mit den Gründerinnen und Gründern bearbeitet. Der hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus ist die Unterstützung von Gründerinnen und Gründern ein besonderes Anliegen: „Start-ups bringen insbesondere digitale Innovationen hervor, schaffen Arbeitsplätze und fördern den Wettbewerb. Gleichzeitig profitieren etablierte Unternehmen von Kooperationen mit ihnen und ihren kreativen Lösungen – organisatorische wie technologische.“ Start der Bewerbungsphase ist am 3. Juli 2023, Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2023.

Zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember 2023 findet die Kernphase des Programms statt. Ein weiterer Service: Jedem der ausgesuchten Start-ups stehen in dieser Zeit zwei Arbeitsplätze im HUB31 in Darmstadt zur Verfügung. Das HUB31 wird zu gleichen Teilen von der Stadt Darmstadt und der IHK Darmstadt getragen. Die Teilnahme für die ausgewählten Start-ups ist kostenfrei. Gründerinnen und Gründer, die nicht in der Region leben, werden von der Darmstädter Wohnungsgesellschaft, der Bauverein AG, bei der Suche nach einer Unterkunft unterstützt. Im Idealfall und bei Interesse der Gründerteams sollen so Start-up-WGs entstehen, die ein enges Zusammenwirken der Start-ups ermöglichen sollen.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir betonte: „Der Digital Transformator im HUB31 ist ein weiterer Teil unserer Anstrengungen, Hessen zum Start-up State zu entwickeln. Über 1.500 Start-ups in Hessen profitieren von der Dynamik unseres Standorts. Darmstadt ist mit der TU ein deutsches Start-up-Zentrum.“

„Wir sind stolz darauf, dass wir ausgewählt wurden, dieses neue Programm bei uns im HUB31 umzusetzen“, sagte HUB31-Geschäftsführerin Laura Melina Abascal y Ballester und Co-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend ergänzte: „Wir können für das Programm auf ein hochkompetentes Netzwerk aus Unternehmen, Wissenschaft und Forschung zugreifen.“

Nicht ohne Grund soll das Projekt beispielgebend sein: „Um Hessen als Standort für Gründungen mit digitalgetriebenen Geschäftsmodellen weiter zu etablieren, soll auf Grundlage der Erfahrungen mit dem ‚Digital Transformator Hessen‘ eine Blaupause entwickelt werden, von der künftige Akzeleratoren-Programme profitieren können“, so Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter: https://hub31.de/digitaltranformatorhessen/

25 Jahre Science4Life – Auszeichnung der innovativsten Wissenschafts-Start-ups 2023

Science4Life Abschlussprämierung, Alle Gewinnerteams mit Tarek Al-Wazir und Prof. Dr. Jochen Maas, ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Alle Gewinnerteams mit Tarek Al-Wazir und Prof. Dr. Jochen Maas, ©Science4Life

Science4Life, eine Gründerinitiative der Hessischen Landesregierung und des Gesundheitsunternehmens Sanofi, unterstützt Hightech-Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie nun bereits seit 25 Jahren mit Know-how und einem starken Experten-Netzwerk. In der 25. Jubiläumsrunde wurden aus 87 Einreichungen die besten Gründerteams prämiert. Gewohnt stark vertreten sind neue Konzepte für den Energie-Sektor sowie Lösungen aus Medizintechnik und Digital Health – in diesem Jahr wurden zudem besonders viele Businesspläne aus der Branche Chemie eingereicht. Die Teams beeindruckten den Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Start-ups tragen einen entscheidenden Teil zur Innovationskraft Deutschlands bei. Sie setzen neue Lösungen agil um und zeigen ein eindrucksvolles Gespür für Herausforderungen und Trends.” „Ein Blick auf die Entwicklung der ehemaligen Teilnehmer aus 25 Jahren Science4Life verdeutlicht den Wert von Gründerinitiativen: Aus vielen Start-ups sind etablierte Unternehmen entstanden, die über Deutschland und Europa hinaus ihre Branche prägen und mitgestalten.”, sagt Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Sanofi in Deutschland.

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Sanofi in Deutschland. © Foto Diether von Goddenthow
Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Sanofi in Deutschland. © Foto Diether von Goddenthow

Nach coronabedingter Pause konnten nun in den Räumen der Bundesbank Hessen in Frankfurt am 26.Juni 2023 die Gewinner aus der „Shortlist“ der vorausgegangenen Businessplanphase von Science4Life ermittelt und geehrt werden, und zwar in den Kategorien: „Science4Life Venture Cup 2023″ und „Science4Life Energy Cup 2023″. Beim Science4Life Venture Cup 2023 geht es um medizinische – pharmakologische Zukunftsentwicklungen zum Beispiel wie in diesem Jahr für eine verbesserte Krebstherapie, oder die Entwicklung dünnste Endoskope der Welt usw. Beim „Science4Life Energy Cup 2023″ geht es um die Steigerung von Energieeffizienz, um digitalisierte Energiesysteme und maßgeschneiderte Katalysatoren im Science4Life Energy Cup

Gewinner des „Science4Life Venture Cup 2023″

Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von Sedivention mit mit Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas (links), ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von Sedivention mit mit Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas (links), ©Science4Life

Platz 1 des Science4Life Venture Cup geht an Sedivention aus Straßlach. Fettleibigkeit nimmt weltweit zu und führt zu Diabetes, Bluthochdruck und Krebs. Sedivention entwickelt ein medizinisches Gerät für eine einmalige, ambulante Behandlung: Ähnlich einer Magenspiegelung werden die Nerven, die das Hungergefühl vom Magen zum Hirn leiten, verödet. So wird ein verstärktes Hungergefühl gelindert und das Abnehmen erleichtert. Ohne Implantat, Operation oder Medikamente. Platz 2 sicherte sich Akribion Genomics aus Dresden – das Start-up entwickelt neue CRISPR/Cas-Technologien mit unabhängiger IP-Basis zur Anwendung in Genomeditierung und Medizin. Die Systeme von Akribion Genomics sind bereits jetzt in verschiedenen Organismen anwendbar. Die völlig neuartige G-dase E Plattform ermöglicht gezielte Zelldepletion basierend auf RNA-Biomarkern und somit neuartige Behandlungsmöglichkeiten u.a. in der Krebstherapie. Octo Germany aus Mönchengladbach gewinnt Platz 3 und will ein zentrales Problem bei der Herstellung wasserabweisender Textilien lösen: hier werden PFAS eingesetzt, welche in der Umwelt nicht abgebaut werden können und potenziell toxisch sind. Alternativen sind bisher nicht leistungsstark genug. Das von Octo Germany entwickelte Octogarn löst dieses Problem, indem es „unbenetzbar“ ist. Ein Textil aus Ocotgarn bleibt selbst unter Wasser trocken. Platz 4 belegt MAKROPHAGEN 2.0 aus Dresden. Das Team entwickelt vermehrbare Makrophagen – Fresszellen des Immunsystems – als Zelltherapie gegen solide Tumore. Die patentgeschützten Makrophagen von MAKROPHAGEN 2.0 können nicht mehr von Tumorzellen für ihre Zwecke ausgenutzt werden und befinden sich deshalb in einem stabilen Anti-Tumor-Zustand, in dem sie Tumorzellen töten. Platz 5 geht an DeepEn aus Jena. Das Start-up aus dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien entwickelt und vermarktet die dünnsten Endoskope der Welt. Durch minimalinvasive Bildgebung in empfindlichen Körperregionen, wie dem Gehirn, eröffnet das Team so neue Möglichkeiten für die Neurowissenschaften, medizinische Forschung und Pharmakologie.

Die Plätze 6 bis 10 belegten die folgenden Start-ups: ArtifiCell aus Göttingen hat ein modulares System entwickelt, in dem sich funktionierendes menschliches 3D-Gewebe züchten lässt. Mit dem innovativen mehrachsigen 3D-Druck-Verfahren von FLIPoQ wird eine ressourcenschonende Fertigung von klein- und großvolumigen Bauteilen im Prototypen- und Kleinserienbereich ermöglicht. LigniLabs aus Wiesbaden entwickelt und produziert mit seiner neuartigen Building-Brick-Technologie, der Lignin-Microcarrier, biobasierte Lösungen zur Verkapselung von Wirkstoffen. MYTRA aus Bayreuth hat das Ziel, die Auswirkungen von Mikroplastik zu bekämpfen und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Dazu bietet das Start-up präzise Messungen und Erkenntnisse auf Basis innovativer Sensorlösungen und Datenanalytik. Mit dem System von SAFIA Technologies aus Berlin ist es möglich, die Lebensmittelsicherheit zu garantieren, indem schnell, einfach und kostengünstig Toxine in Lebensmitteln identifiziert werden können.

Gewinner des „Science4Life Energy Cup 2023″

Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von xemX mit Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas (links) ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von xemX mit Tarek Al-Wazir (rechts) und Prof. Dr. Jochen Maas (links) ©Science4Life

Beim Science4Life Energy Cup gewinnt xemX aus Bochum. Das Team entwickelt maßgeschneiderte Katalysatoren für elektrochemische Prozesse wie der Wasserstofferzeugung. Mithilfe einer KI-datengetriebenen Hochdurchsatzforschung entdeckt xemX geeignete Kandidaten für Elektrokatalysatoren, die auf die individuellen Anforderungen der Kunden angepasst werden. Platz zwei geht an retoflow aus Kassel. Das Start-up entwickelt eine Softwareplattform zur digitalen Planung von Energienetzen. Damit können Netzbetreiber den Anschluss von neuen Anlagen ans Netz automatisiert überprüfen oder optimale Netzstrukturen für eine CO2-freie Energieversorgung planen. Den dritten Platz belegt ÖkoVision aus Kassel. Ihre KI-basierte Software erhöht die Energieeffizienz in Lebensmittelmärkten um bis zu 12 Prozent. Die Analyse basiert dabei auf hochaufgelösten Stromverbrauchsdaten, die es zudem ermöglichen, Gerätedefekte frühzeitig zu identifizieren.

Die Gewinner in der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2023:

Platz, dotiert mit 25.000 Euro, geht an Sedivention aus Straßlach
Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an Akribion Genomics aus Zwingenberg
Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an Octo Germany aus Mönchengladbach
Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an MAKROPHAGEN 2.0 aus Dresden
Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an DeepEn aus Jena

Die Plätze 6 bis 10, dotiert mit jeweils 1.000 Euro, in alphabetischer Reihenfolge:
ArtifiCell aus Göttingen
FLIPoQ aus Dieburg
LigniLabs aus Wiesbaden
MYTRA aus Bayreuth
SAFIA Technologies aus Berlin

Die Gewinner in der Businessplanphase des Science4Life Energy Cup 2023:

Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an xemX aus Bochum
Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an retoflow aus Kassel
Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an ÖkoVision aus Kassel

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