Ausstellung mit Bildobjekten, Skulpturen und Collagen von Lore Bert vom 27. April bis 16. Juni 2018 bei Rother Winter Wiesbaden

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Galerie Rother Winter lädt ein zur Vernissage der nächsten Ausstellung mit Bildobjekten, Skulpturen und Collagen von Lore Bert – ausnahmsweise – am Freitag, den 27. April 2018, 19:00 bis 21:00 Uhr. Galerieräume Taunusstraße 52, Wiesbaden. Die Künstlerin ist bei der Vernissage anwesend.ein. Die Künstlerin ist bei der Vernissage anwesend.

Lore Bert. Tiefen in Gold und Türkis, 2017, Bildobjekt mit Japanpapier und Blattgold, 90 x 90 cm
Lore Bert. Tiefen in Gold und Türkis, 2017, Bildobjekt mit Japanpapier und Blattgold, 90 x 90 cm

Lore Bert, geboren 1936 in Gießen, studierte von 1953 bis 1957 Malerei an der Hochschule für bildende Künste, Berlin. Seit den 80er Jahren entstanden Collagen, Bildobjekte, Skulpturen und ganze Installationen aus Papier, bei denen kleinste Papierblättchen aus feinstem Japanpapier fingerfertig gedreht und auf die Bildträger appliziert werden.

Grundrisse mittelalterlicher Sakralarchitektur oder auch ein einfaches geometrisches Formenvokabular wie Kreis, Quadrat, Dreieck, Oktagon, Pentagon, dazu Zahlen, Buchstaben und Sätze von Philosophen und Dichtern bilden die Grundkonstanten ihrer Arbeit. Lore Bert lebt und arbeitet in Mainz und Venedig.

Die Ausstellung läuft vom 27. April bis 16. Juni 2018.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 11 – 18 Uhr,
Samstag 12 – 16 Uhr

Ort:
GALERIE ROTHER WINTER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
info@rother-winter.de
www.rother-winter.de

Casino Totale – Die ultimative Wiesbaden-Stadtrevue ab 28.4.2018 Casino-Gesellschaft

casinototale-cover2,jpgCasino Totale – Die ultimative Wiesbaden-Stadtrevue
Teil 1 – Wiesbaden im 20. Jahrhundert und heute
28.04.2018, 02. und 03.05.2018, 18 Uhr Sektempfang, 19 Uhr Beginn

Was haben Helmut Schön, Alexej von Jawlensky, Bill Ramsey und Elvis Presley gemeinsam? Was führt die Schriftsteller Kurt Tucholsky und James Joyce in die Kur- und Badestadt und warum bekommt nach dem Kaiser auch der „Knoblauchkönig“ ein eigenes Denkmal?

Diese Fragen und viele mehr werden bei der ultimativen Wiesbaden Revue, die sich Schlagern aus vielen Jahrzehnten der Wiesbadener Stadtgeschichte widmet, geklärt. Während dieser kleinen Zeitreise begegnet der Zuschauer vielen berühmten Bewohnern und Besuchern der Stadt.
Dabei vermischen sich historische Ereignisse mit fiktiven Begegnungen zu einem bunten Kaleidoskop von Geschichten, Anekdötchen und musikalischen Erinnerungen, die an den verschiedensten Orten der Stadt spielen. Seien Sie gespannt, was einem jungen Touristen aus Berlin bei dieser Zeitreise alles widerfährt.

In der Wiesbaden-Revue von Autor und Regisseur Klaus-Dieter Köhler präsentiert das Kleine Revue-Theater Wiesbaden einen bunten Reigen mit Schlagern aus unterschiedlichen Jahrzehnten. Unter der musikalischen Leitung und begleitet von Malte Kühn spielen und singen Sabine Gramenz, Klaus Brantzen und Pascal Fey. Für die Ausstattung ist Lena Dinse verantwortlich

Den großzügigen Spendern Nassauische Sparkasse, Lotto Hessen GmbH, SparkassenVersicherung, Theo Baumstark GmbH, Wiesbadener Volksbank sei an dieser Stelle gedankt.

Ort:
Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Herzog-Friedrich-August-Saal, Friedrichstr. 22, 65185 Wiesbaden

Karten für die Revue, den Sektempfang und Fingerfood: 46,30 € inkl. Gebühren oder 49 € an der Abendkasse.
Die Karten sind ab sofort erhältlich bei:
Wiesbaden Tourist Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden
Tel: 0611-1729 930
E-Mail: tourist-service@wiesbaden-marketing.de

Online Ticketbestellung: www.wiesbaden.de/tickets

Beschaffenheit des Himmels. Altarmalerei am Mittelrhein vom 13. bis 16. Jahrhundert ab 24. April 2018 im Landesmuseum Darmstadt


Beschaffenheit des Himmels. Altarmalerei am Mittelrhein vom 13. bis 16. Jahrhundert
24. April bis 22. Juli 2018

Die Ausstellung in der Gemäldegalerie präsentiert vom 24. April bis 22. Juli 2018 14 Altaraufsätze, Retabelfragmente sowie Einzeltafeln, die beispielsweise aus Friedberg, Nieder-Erlenbach, Ortenberg, Siefersheim, Seligenstadt, Wolfskehlen und Worms in die Darmstädter Sammlung gelangten. Sie entstanden zwischen 1260 und 1505 und wurden, wie die Forschung der letzten Jahrzehnte zeigt, in den damaligen Kunstzentren der Mittelrheinregion Koblenz, Mainz, Frankfurt/M. und Worms gefertigt. In der Präsentation werden die Altarretabel, die somit zum kostbaren Kernbestand der Darmstädter Sammlung gehören, entsprechend ihrer Entstehungszentren neu gruppiert.

Die Besucher können sie durch spannungsreiche Blickbezüge, Rekonstruktionszeichnungen, kunsttechnische Kopien und mediale Inszenierungen wieder und neu entdecken. Leihgaben aus Basel, Boppard, Frankfurt/M., München und Oberwesel stehen im direkten Werkzusammenhang mit den Darmstädter Stücken und ergänzen die Schau.

Sammlungsbestand
Genau vor 200 Jahren erließ der Museumsgründer Großherzog Ludewig I. (1753-1830) auf Initiative des Darmstädter Architekten Georg Moller (1784-1852) im Großherzogtum Hessen-Darmstadt das erste Denkmalschutzgesetz Deutschlands. Angeregt durch diese Verordnung gelangten primär im Laufe des 19. Jahrhunderts zahlreiche Ausstattungsstücke aus Kirchen und säkularisierten Klöstern Hessens und der Mittelrheinregion in die großherzogliche Galerie.

Forschungsprojekt
Der altdeutsche Tafelmalereibestand in Darmstadt ist von überragendem Niveau.
Unter dem Titel „Kunst- und Technologietransfer in Hessen und am Mittelrhein in Spätmittelalter und Früher Neuzeit auf der Grundlage des Gemäldebestandes des Hessischen Landesmuseums Darmstadt“ wurden 2013 bis 2018 die 14 Mittelrheinwerke im Kontext des gesamten altdeutschen Tafelmalereibestandes (79 Werke, ca. 177 Flächen) erstmals systematisch kunsthistorisch und kunsttechnologisch untersucht. Die VolkswagenStiftung förderte das gemeinsam mit der Städel-Kooperationsprofessur der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und der Hochschule für Bildende Künste in Dresden durchgeführte Projekt. In der zweiten Jahreshälfte werden die Ergebnisse in einem gedruckten Bestandskatalog vorgelegt.

Himmel
Die Ausstellung zeigt eine heute fremd erscheinende Bildwelt. Zugleich deckt sie auf, was die Retabel den Menschen in ihrer Entstehungszeit bedeuteten. Die musealen Kunstwerke sind fern ihrer einstigen sakralen Bestimmungsorte, besaßen jedoch im Spätmittelalter Funktionen im Gottesdienst und für die Frömmigkeit der Gläubigen. Gottesdienste führten Mensch und Gott, Erde und Himmel zusammen. Mit dem Himmel verband man das Jenseits und ewiges Leben bei Gott. Theologen wie Laien sahen das Himmelreich bevölkert von Engeln und Märtyrern die in göttlicher Ordnung um Jesus, Maria und die Apostel, versammelt waren. Die Altartafeln zeigen die göttliche Sphäre in leuchtenden Farben und Goldgrund und spiegeln bis ins Material hinein die theologischen Vorstellungen der Zeit wider. Für die Ausstellung wurden Kerzenlichtfilme produziert, die eine Ahnung davon vermitteln, wie die Menschen damals die Werke wahrnahmen. Die in leuchtenden Farben aufgemalten Darstellungen erhielten ein Eigenleben innerhalb der reliefierten und punzierten Goldgründe – Materielles wurde immateriell und transzendent.

Beschaffenheit
Die technologische Untersuchung der Bilder fasziniert ebenso wie die historische. Als Abbilder des Himmels sollten sie eine Ahnung von dessen Beschaffenheit geben. Bei Betrachtung durch das Mikroskop, der Infrarot- oder Röntgenaufnahme wird die außergewöhnlich kostbare Materialität der Tafelgemälde sichtbar. Eine wohlgeordnete Welt aus farbkräftigen Pigmenten, glänzenden oder matten Bindemitteln und kunstvoll verzierten Blattmetallen wird erkennbar. Die staunenswerte Kunstfertigkeit der Maler in den spätmittelalterlichen Werkstattbetrieben wird durch heutige Bildgebungsverfahren, fragmentarische Werke und kunsttechnologische Kopien wieder unmittelbar erlebbar.
Veranstaltungsort

Ort:

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt
Karl-Freund-Galerie
www.hlmd.de
www.facebook.com/HessischesLandesmuseumDarmstadt
www.instagram.com/landesmuseumdarmstadt
www.youtube.com/user/PresseHLMD

Laufzeit:
24. April bis 22. Juli 2018

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr

Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Montag geschlossen
Pfingstmontag geöffnet 11.00 – 17.00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 6, ermäßigt 4 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Gruppen- und Einzelführungen:
Individuelle Buchung beim Besucherservice Bildung und Vermittlung unter: Telefon: +49 (0) 6151 1657-111, Mail: vermittlung@hlmd.de
Anmeldungen auch für Gruppen ohne gebuchte Führung erforderlich! Die Führungen sind auf 25 Personen beschränkt.
Erreichbarkeit: Dienstag und Freitag 10.00 – 12.00 Uhr, Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr
pro Führung und Gruppe: 60 Euro zzgl. Eintritt, fremdsprachig: 70 Euro zzgl. Eintritt

 

Altarmalerei am Mittelrhein vom 13. bis 16. Jahrhundert

Nieder-Erlenbacher Altar, Nikolaus Schit_1497. HMLD Foto Wolfgang Fuhrmannek
Nieder-Erlenbacher Altar, Nikolaus Schit_1497. HMLD Foto Wolfgang Fuhrmannek

Mainz

Im Herzen der Mittelrheinregion liegt die alte Bischofsstadt Mainz. Dort fertigte eine Großwerkstatt um 1260 die beidseitig bemalten Wormser Tafeln. Sie zählen zu den frühesten erhaltenen Flügeln eines wandelbaren Retabels nördlich der Alpen. Drei Studentinnen des Studiengangs Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von der Hochschule für Bildende Künste in Dresden erstellten kunsttechnische Kopien des rechten Flügels. Diese Kopien veranschaulichen den hohen Aufwand und das Know-how mit dem die Wormser Tafeln hergestellt worden sind.

Um 1370-80 war Tafelmalerei als kunst- und lehrreicher Bilderschmuck am Altar etabliert und der Hochaltar der Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“ in Friedberg erhielt ein monumentales Retabel. Wie Stilanalyse und Infrarotaufnahmen bestätigten, arbeiteten an diesem komplexen heilsgeschichtlichen Bildprogramm mehrere Maler und Gehilfen zusammen. Vorgestellt werden die massive Tafelkonstruktion und die Glanzleistung des größten Retabels in Darmstadt: die punzierten Goldhintergründe.

Das ästhetisch, künstlerisch und materialtechnisch herausragende Kunstwerk des Bestandes ist der um 1420 entstandene Ortenberger Altar. Beleuchtet werden die Provenienzfrage, die Fassungen der Flügelaußenseiten, der großflächige Einsatz von Blattmetallen und die Ikonographie, die Rückschlüsse auf Auftraggeber und Rezipienten erlaubt. Daneben zeigen wir eine Kopie (um 1430-40) des rechten Retabelflügels mit der Königsanbetung aus der Aschaffenburger Galerie. Der Ortenberger Altar entstammt einer produktiven Werkstatt, die neu charakterisiert werden kann.

KOBLENZ

Am nördlichen Mittelrhein schuf vermutlich eine Koblenzer Malerwerkstatt um 1400-1410 den von Köln beeinflussten Siefersheimer Altar. In Darmstadt ist nur die Mitteltafel erhalten. Im Museum Boppard machte die Forschung den rechten Retabelflügel ausfindig. Dieser rechte Flügel und die Mitteltafel sind seit Jahrhunderten erstmals wieder vereint und als ehemaliges Hochaltarretabel der Bopparder Karmeliterkirche rekonstruierbar.

FRANKFURT AM MAIN

Das Pendent zur Bischofsstadt Mainz, dem geistlichen Mittelrheinzentrum, bildete die Messestadt Frankfurt/M. Hier entstand um 1430 der Kleine Friedberger Baldachinaltar. Er führt uns ein weiteres Kunstwerk aus der Friedberger Liebfrauenkirche vor Augen, dass zudem mit einem damals überregional bedeutenden Gnadenbild, der etwa 100 Jahre früher entstandenen Muttergottes mit dem Jesuskind, ausgestattet ist. Der Baldachinaltar besaß einen Unterbau und die Madonna einen Sockel, die rekonstruiert wurden.

Die Tafel mit der Marienkrönung und Grablegung gehörte zu einem großen Marienaltar. Er wurde wohl von dem Frankfurter Meister Conrad I. Fyoll in den Jahren 1467-69 für das Prämonstratenserkloster Selbold (Main-Kinzig-Kreis) angefertigt. Die jüngere Forschung belegte dies anhand einer in der gleichen Werkstatt gemalten Grablegung Christi (Hist. Mus. Frankfurt/M.). Beide Tafeln werden erstmals nebeneinander präsentiert. Sie bezeugen eine einst bedeutende Frankfurter Malerwerkstatt im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts.

Der Nieder-Erlenbacher Altar ist auf dem Bildrahmen in das Jahr 1497 datiert. Er wurde vermutlich von dem Frankfurter Maler Nikolaus Schit für die kleine Pfarrkirche im gleichnamigen heutigen Frankfurter Stadtteil angefertigt. Das Bildprogramm zeugt nicht nur von der außergewöhnlichen Kunstfertigkeit Schits, sondern verdeutlicht, wie sehr die Druckgraphik Ende des 15. Jahrhunderts das ultimative Vorlagen-Medium in Malerwerkstätten geworden ist.

WORMS

Für die 11 km von Darmstadt entfernte Wolfskehler Pfarrkirche ließ der ortsansässige Adel dieses Schreinretabel anfertigen. Es kam 1821 als erster vollständiger Altaraufsatz in die Darmstädter Sammlung. Die Forschungen bestätigten, dass der Wolfskehler Altar in einer Wormser Werkstatt angefertigt wurde. Dieses Werk vom südlichen Mittelrhein, das durch die fast lebensgroßen Skulpturen von Maria, Petrus und Thekla eine besonders realitätsnahe Ausstrahlung besitzt, bildet den Abschluss der Ausstellung.

 

RAHMENPROGRAMM

Beschaffenheit des Himmels
Altarmalerei am Mittelrhein vom 13. bis 16. Jahrhundert

24. April bis 22. Juli 2018

Öffentliche Themenführungen
Alle Führungen kostenfrei (lediglich Sonderausstellungseintritt), max. 25 Teilnehmer pro Führung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse

Mittwoch
25.4., 18.30 Uhr
mit Almut Rüllmann, M. A.

Freitag
18.5., 11.00 Uhr
mit Dr. Thomas Foerster

Sonntag
27.5., 11.30 Uhr
mit Almut Rüllmann, M. A.

Freitag
15.6., 11.00 Uhr
mit Dr. Thomas Foerster

Mittwoch
4.7., 18.30 Uhr
mit Carien Walter

Sonntag
22.7., 11.30 Uhr
mit Carien Walter

Vorträge
Mittwoch 9.5., 18.30 Uhr
»Der Wolfskehler Altar«
von Dr. des. Hilja Droste, Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main

Mittwoch 11.7., 18:30 Uhr
»Der Nieder-Erlenbacher Altar und weitere Werke von Nikolaus Schit, einem Zeitgenossen Albrecht Dürers«
von Dr. Michaela Schedl, Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main

Museumskolleg für kunst- und kulturgeschichtliche interessierte Erwachsene
Freitag 4.5.
16.00 – 17.30 Uhr
»Altarmalerei am Mittelrhein – Formen, Funktionen, Kontexte«
mit Dr. Anna Eifert und Dr. Thomas Foerster

Freitag 18.5.
16.00 – 17.30Uhr
»Fallstudie Wormser Tafeln: Kunstgeschichte und Kunsttechnologie«
mit Dr. Anna Eifert, Dr. Thomas Foerster und Dipl. Rest. Susanne Voigt

Freitag 1.6.
16.00 – 17.30 Uhr
»Werkgruppen, Malerwerkstätten und Meister«
mit Dr. Anna Eifert und Dr. Thomas Foerster

Freitag 29.6.
16.00 – 17.30 Uhr
»Fallstudie Großer Friedberger Altar: die Erforschung des Kunst- und Technologietransfers in Hessen und am Mittelrhein«
mit Dr. Anna Eifert, Dr. Thomas Foerster und Christine Weber, M. A.

Leitung: Dr. Anna Eifert

max. 15 Teilnehmer
Kostenbeitrag für ein Kolleg mit 4 Terminen: 48 Euro pro Person
Paare und Familien: erster Teilnehmer zahlt vollen Preis, jeder weitere die Hälfte
Studierende, Arbeitsuchende gegen Nachweis zahlen die Hälfte der Kursgebühren
Weitere Informationen s. Ausstellungsfolder

Workshop
»Kleine Einführung in die Technik des Vergoldens«
Vergolden mit Blattgold
Sonntag 29.4.2018, 11.00 – 17.00 Uhr

Im Rahmen des eintägigen Kurses wird die grundlegende Technik der Ölvergoldung Schritt für Schritt erlernt. Jeder Teilnehmer nimmt als Ergebnis ein selbst vergoldetes Werkstück mit nach Hause. Es können auch eigene kleine Gegenstände, z. B. aus Holz, zum Vergolden mitgebracht werden. Die nötigen Werkzeuge werden gestellt. Das benötigte Blattgold erwirbt man vor Ort.

Leitung: Renate-Charlotte Hoffmann, M. A. (Vergoldermeisterin)
Kosten: 50 Euro zzgl. 25 Euro für das Büchlein »Blattgold«
max. 6 Teilnehmer
Anmeldung und Beratung: T06151 1657-111 oder vermittlung@hlmd.de

Ort:

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt
Karl-Freund-Galerie
www.hlmd.de
www.facebook.com/HessischesLandesmuseumDarmstadt
www.instagram.com/landesmuseumdarmstadt
www.youtube.com/user/PresseHLMD

Buchung von Gruppen- und Individualführungen
Kosten: eine Führung 60 Euro zzgl. Eintritt; fremdsprachig 70 Euro zzgl. Eintritt
Anmeldung mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Museumsbesuch.
Servicetelefon: T 06151 1657-111 (Dienstag und Freitag 10.00 – 12.00 Uhr,
Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr) oder E-Mail: vermittlung@hlmd.de

FAHR RAD! Die Rückeroberung der Stadt – ab 21.April im Deutschen Architektur Museum Frankfurt

logo-fahr-radGut gestaltete öffentliche Räume sind eine wichtige Aufgabe für Stadtplanung und Landschaftsarchitektur. Als dritter Akteur auf dieser begrenzten Fläche kommt die Verkehrsplanung hinzu. Der Radverkehr spielt in all diesen Bereichen eine zentrale, verbindende Rolle, er kann der Schlüssel zum Erfolg werden. Um die Lebensqualität zu erhalten und weiter zu verbessern, braucht es in einer zunehmend dicht bebauten und intensiv genutzten Stadt mehr Raum auf Straßen und Plätzen, mehr Grün- und Freiflächen. FAHR RAD! zeigt, wie eine Stadtentwicklung aussehen kann, die in Zukunft noch mehr Menschen auf das Rad lockt – und wirbt mit Projekten aus aller Welt für diese sanfte Rückeroberung der Stadt. In den Fokus gerückt werden Städte wie Kopenhagen, New York, Karlsruhe und Oslo. Sie zeigen auf, wie der Weg zu einer nachhaltigen und sozialen Stadt auch über die Planungen für eine fahrradgerechte Stadt führen kann.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Begleitend zur Ausstellung wurden Ideenskizzen für die Schweizer Straße in Frankfurt am Main von Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten gezeigt. Diese Straße verbindet die beiden Standorte des DAM: das Museum mit seinem Archiv und der Bibliothek (21. April – 13. Mai 2018, Galerie im Erdgeschoss).

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020.

Kuratoren der Ausstellung sind Annette Becker, Stefanie Lampe und Lessano Negussie.

FAHR RAD! Die Rückeroberung der Stadt
AUSSTELLUNG: 21. April – 2. September 2018, EG
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: Fr, 20. April 2018, 19 Uhr

 

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
www.dam-online.de

Wiesbadener Biennale 2018 wirft ihre Schatten voraus – „Bad-News-Programm“ vom 23.8. bis 2.9. steht jetzt!

wb_logo.w.2018Mit der WIESBADEN BIENNALE 2018 vom 23.8. bis 2.9.2018 eröffnet das Hessische Staatstheater Wiesbaden die Spielzeit 2018/2019. Nach der erfolgreichen Neuausrichtung des traditionsreichenFestivals im Jahr 2016 in der Intendanz von Uwe Eric Laufenberg lädt die zweite Ausgabe unter der Leitung des Kuratoren-Duos Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammerknapp 25 internationale Künstler*innen, Kollektive und Ensembles in die Hessische Landeshauptstadt ein. An insgesamt elf Tagen präsentieren sie unter der Überschrift BAD NEWS zeitgenössische Positionen und vor Ort entwickelte Neuproduktionen aus den Bereichen Performance, Theater und Bildende Kunst.

BAD NEWS!

Bei der Pressekonferenz wurden die Medienvertreter selbst zu Akteuren einer Art "BAD-NEWS"-Programm-Synchron-Lesung, einer Art "Read-In", was Kuratorin Magdalena Ludewig ihrerseits smartphonefotografisch festhielt. Dieses Bild zeigt die "Ad-hoc-Biennale-Lesegemeinde" mit Blick aufs Podium im Foyer des Staatstheaters beim Pressegespräch.  Die Biennale-Programmzeitung "Bad News" wird es demnächst an vielen "kulturellen Brennpunkten" der Stadt geben. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bei der Pressekonferenz wurden die Medienvertreter selbst zu Akteuren einer Art „BAD-NEWS“-Programm-Synchron-Lesung, eines „Read-In“, was Kuratorin Magdalena Ludewig ihrerseits smartphone-fotografisch festhielt. Dieses Bild zeigt die „Ad-hoc-Biennale-Lesegemeinde“ mit Blick aufs Podium im Foyer des Staatstheaters beim Pressegespräch.
Die Biennale-Programmzeitung „Bad News“ wird es demnächst an vielen „kulturellen Brennpunkten“ der Stadt geben. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als spekulative Zukunftsvision wird das Hessische Staatstheater einer Nachnutzung als Parkhaus, Shopping-Arcade und Autokino unterworfen. Die leerstehende City Passage hingegen, umstritten verwaistes Wasteland der Wiesbadener Innenstadt, eröffnet als neuer Ort der Künste. Während auf der großen Bühne des Staatstheaters täglich die Autos parken, entwerfen internationale Künstler*innen wie Roger Ballen, Florentina Holzinger oder Tetsuya Umeda neue Arbeiten für einen installativ-performativen Parcours in der City Passage. Mit dem Umzug von der historischen Kurpromenade in das Hinterland der Landeshauptstadt erprobt die WIESBADEN BIENNALE exemplarisch Praktiken konsumorientierter Profanierung und künstlerischer Wertschöpfung im Stadtraum und sucht die Konfrontation mit Ästhetiken vulgärer Drastik und populistischer Agitation. Im Keller des Nachgenutzten Theaters zeigt das Performative Pornokino die Arbeiten einer jungen Generation von Künstler*innen, die die Exponiertheit ihrer Körper, ihrer intimsten Sehnsüchte, Bedürfnisse und ihre Ängste zur ästhetischen Arbeitspraxis formen. Im Wechsel sind vier Soloarbeiten zwischen Performance und Videokunst von Katy Baird, Rosana Cade, Kim Noble und Samira Elagoz zu sehen. Auf der Schwalbacher Straße hingegen, im letzten Pornokino Wiesbadens, ist mit Erik van Lieshouts Videoarbeit »Sex is Sentimental«, das Selbstporträt eines schamlos Liebenden inmitten von ungehemmter Pornografie zu sehen. Die Wartburg, bisher Außenspielstätte des Staatstheaters – jetzt Migrantenstadl – erfindet sich für elf Tage neu als postmigrantische »Unterhaltungs-Mehrzweckhalle« mit täglich wechselndem Programm von und für radikal unterhaltsame Parallelgesellschaften aus Kanak-Stars, Textterroristen, Rap-Ladies, Boxkampf und Teesalon. An den topografischen Bruchlinien städtischen Wandels werden künstlerische Interventionen von Künstler*innen wie Santiago Sierra, Dries Verhoeven oder Vincent Glowinski die spekulative Verunsicherung im Stadtraum vorantreiben und eine erlebbare Kritik des Status quo schaffen.

Auf dem Podium von links nach rechts: Oberbürgermeister Sven Gerich, KuratorInnen des Festivals Martin Hammer und Magdalena Ludewig, Intendant Uwe Eric Laufenberg, und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH präsentieren das umfangreiche Biennale-Programm, welches Wiesbaden wieder mal ein wenig wachrütteln und noch ein Stück lebendiger machen wird. © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf dem Podium von links nach rechts: Oberbürgermeister Sven Gerich, KuratorInnen des Festivals Martin Hammer und Magdalena Ludewig, Intendant Uwe Eric Laufenberg, und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH präsentieren das umfangreiche Biennale-Programm, welches Wiesbaden wieder mal ein wenig wachrütteln und noch ein Stück lebendiger machen wird. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zur Eröffnung am 23.8.2018 weiht die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas mit »Bacantes für die City Passage«, das neue pulsierende Herz der Biennale – die City Passage – mit einem kultischen Ausnahmezustand zwischen Zombietanz, dadaistischer Performance und wilder Lebenssehnsucht ein.

Das Festivalzentrum  und der Club befinden sich an der Schwalbacher Straße /Ecke Faulbrunnenstrasse. Das  Sonnendeck wird auf dem Parkhaus der City eingerichet. Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City
Das Festivalzentrum und der Club befinden sich an der Schwalbacher Straße /Ecke Faulbrunnenstrasse. Das Sonnendeck wird auf dem Parkhaus der City eingerichet. Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City

Mit Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City Passagelädt die Wiesbaden Biennale ihre Besucher wieder zum lustvollen Verweilen, zu durchtanzten Nächten, Konzerten unter freiem Himmel und hitzigen Debatten ein.

»Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer ist es wieder gelungen, die ideale Ergänzung, auch einen Widerspruch und eine Neuausrichtung unserer Arbeit am Hessischen Staatstheater und der Internationalen Maifestspiele zu formulieren. Ihre konsequenten Setzungen fordern erneut dazu heraus, den Status quo spielerisch zu hinterfragen. Die Arbeiten, die die Künstler*innen hier vor Ort entwickeln, sind eine mitreißende Einladung zur Konfrontation mit den Ängsten und der aufkommenden Wut, die an der Stabilität der westlichen Demokratien rütteln und Europa auffordern, neu Stellung zu beziehen! Ausgang: Offen!«, so Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters.

Weitere Infos

goEast 2018 im Wiesbadener Caligari eröffnet


Gemeinsam mit Staatsekretär Carsten Burckhard und Oberbürgermeister Sven Gerich eröffneten gestern Abend die neue Festivalleiterin Heleen Gerritsen und die neue Direktorin des Deutschen Filminstituts Frankfurt goEast 2018 in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden. In den nächsten Tagen werden bei Deutschland renommiertesten Festival des mittel- und osteuropäischen Films 102 Filme aus 35 Ländern zu sehen sein, darunter über acht Weltpremieren , eine internationale Premiere, eine europäische und 20 Deutschland-Premieren, geordnet nach folgenden Schwerpunkten

BIOSKOP
PRAG 1968
WETTBEWERB
OPEN FRAME AWARD
SYMPOSIUM
PORTRAIT
OPPOSE OTHERING
SPECIALS

Daneben bietet das Festival wie gewohnt ein vielfältiges Begleitprogramm mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen, Filmgesprächen und natürlich den legendären goEast-Partys.

Einen fundierten, auch optischen Überblick, an welchen Wochentagen und Orten Film- und Begleitveranstaltungen geboten werden, vermittelt der:

Die neue goEast-Festival-Leiterin Heleen Gerritsen stellte die Schwerpunkte des diesjährigen Festivals vor. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die neue goEast-Festival-Leiterin Heleen Gerritsen stellte die Schwerpunkte des diesjährigen Festivals vor. © Foto: Diether v. Goddenthow

Insgesamt werden rund 200 Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa bei goEast zu Gast sein. Dem russischen Starregisseur Boris Khlebnikov ist im Porträt eine Werkschau gewidmet, der ehemalige Berlinale-Shooting-Star Mateusz Kościukiewicz, der auch Teil der diesjährigen Wettbewerbsjury ist, präsentiert den Eröffnungsfilm FRATZE, in dem er die Hauptrolle spielt. Im Rahmen des Spezialprogramms „Prag 1968“ sind die fünf Regisseurinnen und Regisseure, der Hauptproduzent und vier Darstellerinnen und Darsteller von OKKUPATION 1968 zum Filmgespräch vor Ort. Das Publikum hat die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit den Filmschaffenden des Wettbewerbs direkt ins Gespräch zu kommen, im allabendlichen „goEast Salon“ im Festivalzentrum.

Staatssekretär Patrick Burghardt mit goEast-Urgestein und Organisator Stefan Adrian, begrüßen beim Empfang die Gäste. © Foto: Diether v. Goddenthow
Staatssekretär Patrick Burghardt mit goEast-Urgestein und Organisator Stefan Adrian, begrüßen beim Empfang die Gäste. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auf die politischen Beiträge freut sich der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Patrick Burghardt, besonders: „Das Festival mit seinen beständig hohen Besucherzahlen und den vielen internationalen Gästen ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie der kulturelle Austausch zwischen Ost und West zeitgemäß funktionieren kann. Die Hessische Landesregierung freut sich sehr, mit der alljährlichen finanziellen Förderung in Höhe von 115.000 Euro einen entsprechenden Beitrag zum Erfolg des Festivals und damit gleichzeitig auch für die Völkerverständigung in Europa leisten zu können.“

Foyer-Impression der Filmbühne Caligari Wiesbaden, © Foto: Diether v. Goddenthow
Foyer-Impression der Caligari  Filmbühne Wiesbaden, © Foto: Diether v. Goddenthow

Alle weiteren Informationen finden Sie unter https://www.filmfestival-goeast.de/de/

 

Trauer um den Frankfurter Maler und Grafiker Max Weinberg

Vernissage der großen Retrospektive von Max Weinbergs Werk (ganz links im Bild)  im Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden, am 2.2.2016  © Foto: Diether v. Goddenthow
Vernissage der großen Retrospektive von Max Weinbergs Werk (ganz links im Bild) im Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden, am 2.2.2016 © Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein trauert um Max Weinberg. Der Maler, Grafiker und Bildhauer ist am Mittwoch im Alter von 90 Jahren in Frankfurt verstorben.
„Die Nachricht von Max Weinbergs Tod macht mich traurig. Er war ein außergewöhnlicher Künstler, der für seine Arbeit brannte und uns mit dieser Leidenschaft begeistert hat. Seine Werke waren so außergewöhnlich wie seine Persönlichkeit. Wir werden ihn vermissen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Max Weinberg war selbst ein Kunstwerk. Archivbild v. 2.2.2016  © Foto: Heike  v. Goddenthow
Max Weinberg war selbst ein Kunstwerk. Archivbild v. 2.2.2016 © Foto: Heike v. Goddenthow

Max Weinberg wurde 1928 in Kassel geboren. Wenige Jahre später floh er mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten nach Israel. Bereits als Jugendlicher begann er zu malen und verkaufte erste Bilder in Tel Aviv. Nach einem Studium an der staatlichen Akademie für Kultur und Künste in Tel Aviv sah sich Weinberg daran gehindert, seine künstlerische Laufbahn in Israel fortzusetzen, und zog 1959 nach Frankfurt. Dort arbeitete er seit mehreren Jahrzehnten in einem Atelier in der Innenstadt, in der er gern und häufig Schulklassen und ausländische Reisegruppen empfing, insbesondere aus Israel.

Bekannt wurde Max Weinberg mit oft großformartigen, bunten Bildern von abstrakten Gestalten mit vielen Augen, Beinen und Brüsten. Auch sein Aussehen war unverwechselbar: Max Weinbergs Markenzeichen waren lange Haare, Bart und schwarz umrandete Augen.

„Max Weinberg war stets auf der Suche nach der nächsten Idee, der nächsten Inspiration. Gleichzeitig hat er Frankfurt über Jahrzehnte hinweg die Treue gehalten und seine Kunst auch dazu genutzt, Menschen zu verbinden. Max Weinberg eröffnete uns mit seinen Bildern neue Welten und brachte uns dazu, unser Gewohntes zu hinterfragen. Diese Stimme ist nun verstummt. Wir werden sein Andenken in Ehren halten“, würdigte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein die Verdienste des Verstorbenen.

Disney-Zeichner kommt nach Mainz – Ulrich Schröder signiert im Landesmuseum und gibt Zeichenkurs

Bild: Ulrich Schröder, Copyright: ® EHAPA _ Photo Kirsten Breustedt
Bild: Ulrich Schröder, Copyright: ® EHAPA _ Photo Kirsten Breustedt

Ulrich Schröder, einer der großen Stars unter den Walt Disney-Zeichnern, besucht am 21. und 22. April die aktuelle Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Mainzer Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Schröder steht in der Tradition von Carl Barks und ist mit zahlreichen Zeichnungen in der Ausstellung vertreten, darunter das spektakuläre Gemälde mit Donald Duck als schwebendem Yogi.

Ulrich Schröder, der auch heute noch mit alten Federn auf antiquarischem Papier zeichnet, gibt im Rahmen seines Kurzbesuchs einen exklusiven Einblick in seine Comic-Welt. Am Samstag, 21. April, um 11 Uhr, wird er zunächst öffentlich eine Leinwand mit Disney-Motiven rund um Donald Duck bemalen. Ab 14 Uhr besteht für alle Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich Zeichnungen und Bücher von Ulrich Schröder signieren zu lassen. Zahlreiche Exemplare, beispielsweise der Reihe „Lustige Taschenbücher“, sind im Museumsshop erhältlich. Die Signierstunde endet gegen 16 Uhr. Am Sonntag, 22. April, bietet Schröder ab 10 Uhr einen interaktiven Malkurs für Kinder und Erwachsene an. Für diesen Malkurs ist eine Voranmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Anmeldung erfolgt unter f.herget@mainzplus.com. Das am Samstag gezeichnete Bild von Ulrich Schröder, der auf Einladung des Vereins der Freunde des Landesmuseums nach Mainz kommt, wird am Ende der Ausstellung vom Freundesverein versteigert werden.

Ulrich Schröder wurde 1964 in Aachen geboren. Seine Karriere als Grafiker begann 1983, direkt nach seinem Abitur. Von 1984 bis 1987 war er zunächst für die deutsche Disney-Zentrale in Frankfurt tätig. 1989 ging er als Art Director zu Disney Publishing Worldwide nach Paris und arbeitete dort 17 Jahre als Zeichner und Gestalter. Neben Illustrationen für Comic-Bücher in verschiedenen Ländern zeichnete er für das französische Journal de Mickey. Gemeinsam mit Daan Jippes gestaltete er zahlreiche Donald Duck-Kurzcomics für Zeitungen und Goofy-Geschichten für den dänischen Egmont-Verlag. Im November 2006 verließ er Disney Europe und gründete das Studio „duckworks“, in dem er mit zahlreichen Künstlern, Designern und Textern u.a. Disney-Produktionen betreut. Schröder ist für zahlreiche Cover von Comic-Heften verantwortlich, schafft Vorlagen für Disney-Figuren und illustriert Kinderbücher, unter anderem Pedro das kleine Flugzeug und Goliath in den Anden.

Ein hervorstechendes Merkmal seiner Arbeiten ist die Dynamik seiner Bildkompositionen. Die Themen sind zeitbezogen. Zudem entwirft er Karikaturen alter Filmplakate und großformatige Bilder mit Kohle auf Acrylfarben-lasierter Leinwand. Eine Besonderheit ist die kleinteilige Arbeitsweise in Din A4 – bis hin zu Vorzeichnungen in wesentlich kleineren Formaten, deren Akkuratesse fasziniert.

„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Ausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf. Mit rund 300 Exponaten auf fast 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet das Mainzer Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden noch bis zum Ende der Ausstellung am 29. Juli 2018 ins Landesmuseum Mainz ein.

Alle Informationen zur Ausstellung unter www.landesmuseum-mainz.de.

PREMIERE mit Verdis OPER »Ein Maskenball« zur Eröffnung der Internationalen Maifestfpiele in Wiesbaden am 30.04.2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Internationalen Maifestspiele 2018 werden am 30. April um 19.30 Uhr im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden mit Giuseppe Verdis Oper »Ein Maskenball« feierlich eröffnet.

Die diesjährigen Internationalen Maifestspiele stehen unter dem Motto »Un sogno lusinghier« – ein »Traum voll Lust und Freude«, einem Zitat aus dem 3. Akt der Oper. Die junge Regisseurin Beka Savić inszeniert, die Musikalische Leitung übernimmt GMD Patrick Lange.

Arnold Rutkowski gibt sein Rollendebüt in der Partie des Riccardo. Vladislav Sulimsky debütiert in Wiesbaden in der Partie des Renato. Die amerikanische Sopranistin Adina Aaron, zuletzt in der Titelpartie von »Norma«, singt Amelia. Marie Nicole Lemieux, eine der international gefragtesten Altistinnen der Zeit, ist Ulrica. Die FAUST-Theaterpreis-Gewinnerin Gloria Rehm ist Oscar, Benjamin Russell singt Silvano. Florian Kontschak und Young Doo Park sind die Verschwörer Tom und Samuel.

Inszenierung Beka Savić Musikalische Leitung GMD Patrick Lange Bühne Luis Carvalho Kostüme Selena Orb Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai

Riccardo Arnold Rutkowski Renato Vladislav Sulimsky Amelia Adina Aaron

Ulrica Marie Nicole Lemieux Oscar Gloria Rehm Silvano Benjamin Russell Tom Florian Kontschak Samuel Young Doo Park Ein Richter Jochen Elbert Diener Amelias John Holyoke

Chor, Extrachor und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Die beiden nächsten Vorstellungstermine: 5. & 18. Mai 2018, jeweils um 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf

Kurze Nacht der 23 Galerien und Museen in Wiesbaden war selbst mit Oldtimer-Shuttle-Service nicht zu bewältigen

An 23 Stationen besichtigten am Samtagabend  bei der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden Scharen von Kulturinteressierten Orte der Kunst. Hier bei der Galerie Roter Winter in der Taunusstrasse 52 durch's Fenster geschaut. © Foto: Diether v. Goddenthow
An 23 Stationen besichtigten am Samtagabend bei der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden Scharen von Kulturinteressierten Orte der Kunst. Hier bei der Galerie Roter Winter in der Taunusstrasse 52 durch’s Fenster geschaut. © Foto: Diether v. Goddenthow

Noch fasziniert von der großartigen Architektur des neuen RheinMain CongressCenters (RMCC) wechselten am Samstagabend, am 14. April 2018 gegen 18 Uhr, zahlreiche Kulturinteressierte  nonstop vom  „Tag der offenen Tür des RMCC“  zur Eröffnung der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen ins Wiesbadener  Stadtmuseum am Markt (SAM)  .  Im  einstigen Marktlager-Gewölbekeller aus der Gründerzeit stimmte der international renommierte PopJazzChor Wiesbaden unter Leitung von Clemens Schäfer die Besucherschar  ein auf die „Kurze Nacht“ mit 23 beteiligten  Galerien und Museen.

Chorleiter Clemens Schäfer, im Hintergrund vlnr.: Museumsdirektorin  Sabine Philipp, Kulturdezernent Alexander Imholz und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, etwas dahinter: Bundestagsabgeordneter Ingmar Jung und Ortsvorsteher Nordort Theo Baumstark. © Foto: Diether v. Goddenthow
Chorleiter Clemens Schäfer, im Hintergrund vlnr.: Museumsdirektorin Sabine Philipp, Kulturdezernent Alexander Imholz und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, etwas dahinter: Bundestagsabgeordneter Ingmar Jung und Ortsvorsteher Nordort Theo Baumstark. © Foto: Diether v. Goddenthow

Eröffnet hatten die „Kurze Nacht“ Sabine Philipp, die neue Direktorin des Stadtmuseums, Alexander Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt, und Erhard Witzel, seit 18 Jahren Haupt-Regisseur der von der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien) veranstalteten „Kunstnacht“. Sabine Philipp und Alexander Imholz dankten ihm und allen Akteuren, die diese wunderbare Kulturveranstaltung mit 23 Galerien und Museen erneut ermöglichten, insbesondere auch Rainer Wehner und Herrn Weber für die Organisation des Oldtimer-Shuttle-Service vom Rollenden Museum Wiesbaden.

Oldtimer bringen Besucher an eine von fünf Haltestellen in Nähe  gewünschter Kunstorte. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oldtimer bringen Besucher an eine von fünf Haltestellen in Nähe gewünschter Kunstorte. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit einer Flotte von 80 Oldtimern  konnten wieder Scharen von Kunstinteressierten über ein Netz von fünf Haltepunkten bis gegen Mitternacht durch die Stadt  chauffiert werden. „Ich habe den Verdacht“, so Stadtrat Imholz ein wenig augenzwinkernd, „dass es auch ein paar Autobegeisterte gibt, die heute nur kommen, um Oldtimer zu fahren und weniger um sich Kunst und Kultur zu gönnen. Da wäre mein Rat: Sie können ja den Schwerpunkt auf die Autos setzen, und trotzdem bei der Kunst mal reinschauen. Es lohnt sich in jedem Fall, es erweitert natürlich auch den persönlichen Horizont“, wobei er aber zugab, als man ihn mit einem Senator-Oldtimer abholte, doch lieber den längeren Fahrtweg zum SAM gewählt zu haben. Er wolle heute Abend all die Stationen besuchen, die er beim letzten Mal nicht geschafft habe, so der Kulturdezernent.

Kulturdezernent Alexander Imholz: "Suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin!". Im Hintergrund der PopJazzChor Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kulturdezernent Alexander Imholz: „Suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin!“. Im Hintergrund der PopJazzChor Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auch seien wieder neue Teilnehmer hinzugekommen, etwa das Schloss Freudenberg, das MI, eine Mischung aus Restaurant und Kunstgalerie, oder auch der Berufsverband der Künstler (BBK) in seinen neuen Räumen in der Nerostrasse. Aber es seien einfach so viele Orte, mit dem Nassauischen Kunstverein und dem Bellevuesaal und den vielen anderen, die Jahr für Jahr mit neuen Ausstellungen am Start sind, dass es gar nicht alles zu schaffen sei. „Also suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin“, riet Imholz und empfahl, zwischendurch ein Gläschen Wein für den guten Zweck „Kunstkoffer“ zu trinken. „Wir haben nicht nur ein, sondern mehrere Weingüter mit dabei, die diese Veranstaltung unterstützen. Auch dafür herzlichen Dank!“

Seit Anfang an organisiert und realisiert Erhard Witzel die Kurze Nacht.© Foto: Diether v. Goddenthow
Seit Anfang an organisiert und realisiert Erhard Witzel die Kurze Nacht.© Foto: Diether v. Goddenthow

Erhard Witzel bedankte sich bei der Stadt und allen Beteiligten, und versicherte, dass es ihm auch nach 18 Jahren immer noch Spaß mache, die Kurze Nacht zu organisieren. Auch er empfahl ein wenig für den guten Zweck „zu trinken“. Die Hälfte der Erlöse aus dem Weinkonsum flössen direkt in das Projekt „Kunstkoffer“, so Witzel.

 

 

Für Sabine Philipp, der neuen Direktorin des SAM, ist es die erste "Kurze Nacht der Galerien ..."  © Foto: Diether v. Goddenthow
Für Sabine Philipp, der neuen Direktorin des SAM, ist es die erste „Kurze Nacht der Galerien …“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Weg sei mitunter schon das Ziel, zumindest ein bisschen, war SAM-Direktorin Sabine Philipp vom Oldtimer-Shuttle-Service besonders angetan, aber auch darüber, was die einzelnen Institutionen und Einrichtungen Wertvolles und Aufsuchenswertes zu bieten hätten. „Im Sam haben wir natürlich auch ein bisschen was zu bieten, etwa die aktuelle Sonderausstellung „Impulse – Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen“, warb die Museumsdirektorin.

Oberhalb vom SAM, im Restaurant Lumen, hatte im Obergeschoss die GALERIE H22 aus der Herderstrasse 22, zu einem Ausstellungs-Intermezzo von Amador Vallina eingeladen.

AndreaMaria Bresson „Caleidoscope - Drei Partituren" Leben - Tanz - BeWusstSein in der AIDS Hilfe Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
AndreaMaria Bresson „Caleidoscope – Drei Partituren“
Leben – Tanz – BeWusstSein in der AIDS Hilfe Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

In Richtung Wilhelmstraße gelangte man in der Karl-Glässing-Str. 5 bei der AIDS Hilfe Wiesbaden im dritten Stockwerk zur Ausstellung von Andrea Maria Bresson „Caleidoscope – Drei Partituren“ Leben – Tanz – BeWusstSein. Einen Teil dieser Ausstellung, die Buddha-Connection,  lag im Dunkeln, und war nur per Taschenlampe bzw. Smartphoneleuchte zu erkunden.

Nur ein paar Schritte weiter in der Wilhelmstrasse 14, zeigte die Lumas Editionsgalerie zumeist großformatige Fotoarbeiten in den Themengruppen   „Ein Himmel voller Blumen“  und  „elements of nature“.

Nassauischer Kunstverein

Isabell Ratzinger, Die Schuhe, 2017. Der Apparat Schuhe zieht zehn Paar Herrenschuhe, die an einem Seil befestigt sind, um zwei Fahrradfelgen. In einer nicht enden wollenden Kreisbewegung verfolgen sie einander ohne ihren Vorläufer je einholen zu können. ... Dieses Werk ist Teil der Ausstellung  bee bee nnz krr müü - der Titel der Ausstellung entstammt der Ursonate von Kurt Schwitters. Nur aus einzelnen Lauten bestehend ist das Gedicht ein Sinnbild für die Destruktion vorherrschender Sinngebung und bürgerlicher Ordnung um 1918. © Foto: Diether v. Goddenthow
Isabell Ratzinger, Die Schuhe, 2017. Der Apparat Schuhe zieht zehn Paar Herrenschuhe, die an einem Seil befestigt sind, um zwei Fahrradfelgen. In einer nicht enden wollenden Kreisbewegung verfolgen sie einander ohne ihren Vorläufer je einholen zu können. … Dieses Werk ist Teil der Ausstellung bee bee nnz krr müü – der Titel der Ausstellung entstammt der Ursonate von Kurt Schwitters. Nur aus einzelnen Lauten bestehend ist das Gedicht ein Sinnbild für die Destruktion vorherrschender Sinngebung und bürgerlicher Ordnung um 1918. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im   Nassauischen Kunstverein, Wilhelmstr. 15, wurden die Besucher gefordert mit der aktuellen Gemeinschafts-Ausstellung „Rinnzekete bee bee nnz krr müü“ von Leda Bourgogne / Ryan Cullen / Diogo Duda / Beate Engl / FORT / Daniel Kemeny / Ulrike Königshofer / Tobias Krämer / Hanne Lippard / Isabell Ratzinger.

Beim Projekt FREEDOM & INDEPENDENCE hinterfragt Bjørn Melhus in experimentellen Science-Fiction-Kurzfilmen Ideologien eines religiös geprägten Kapitalismus. Ideen und Zitate der selbsternannten objektivistischen Philosophin und Schriftstellerin Ayn Rand werden dabei mit evangelikalen Inhalten US-amerikanischer Mainstream-Filme konfrontiert.

Corpse Flowers. Gerrit Frohne-Brinkmann ist der zehnte Stipendiat des von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden ins Leben gerufenen Stipendiums Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Corpse Flowers. Gerrit Frohne-Brinkmann ist der zehnte Stipendiat des von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden ins Leben gerufenen Stipendiums Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ein weiterer Schwerpunkt sind im 3. OG die lebensgroßen Keramiknachbildungen riesiger Blüten von verschiedenen Corpse Flowers, landläufig als fleischfressende Pflanzen bekannt, von Gerrit Frohne-Brinkmann, dem zehnten Fluxus-Stipendiaten Wiesbadens. Ihr künstlich erzeugter Verwesungs-Hautgout ist nicht zu verfehlen, und wem dies nicht auf den Magen schlug, konnte  sich vor der dreistöckigen Altbauvilla an Wiesbadens Prachtstrasse mit „Fluxus-Burgern“ ,„bee-bee-Spezials“ und „Pulled Pork Swadwiches“ stärken,  dazu vielleicht noch ein Gläschen Riesling vom „Weingut Prinz von Hessen“ für den guten Zweck schlürfen.

Heizung von Albert Niemann.© Foto: Diether v. Goddenthow
Heizung von Albert Niemann.© Foto: Diether v. Goddenthow

Auf allen Etagen helfen an diesem Abend (Kunst-)Studentinnen aus Koblenz, Mainz, Frankfurt und Wiesbaden, Besuchern fachkundig, Kunstwerke auf den Raumplänen zu identifizieren und die dazu gehörenden Beschreibungen im Begleitskript zu finden.

Vom NKV aus haben Besucher geographisch die Wahl, entweder die Wilhelmstrasse in Richtung Friedrich-Ebert-Allee zum Museum Wiesbaden zu marschieren oder  retour wieder zum Marktplatz zu laufen, um am dortigen Shuttle-Halt ein Oldtimer-„Taxi“ zu den Galerien in der Taunusstrasse, etwa zu Rother Winter, G 21 oder zum BBK in der Nerostrasse, zu besteigen.

Die Oldtimer rollen an, hier an der SAM-Haltestelle. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Oldtimer rollen an, hier an der SAM-Haltestelle. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am SAM Oldtimer-Halt warten Scharen Kulturinteressierter auf „ihren“ Oldtimer-Favoriten. Die Auswahl der bejahrten Fahrzeuge ist riesig. Es gibt praktisch alle Marken. Selbst ein VW-Bus-Krankenwagen aus den 60ern ist dabei. Und für den, der eben nicht einen Rolls Royce, Porsche, Mustang, Jaguar, Mercedes, Opel-Senator, BMW & Co ergattert, kann auch eine  Fahrt im Gogo-Mobil unvergesslich bleiben, insbesondere mi Fall längerer Knie.

Am Shuttle-Halt Taunusstrasse-/Ecke Röderstrasse neben der Galerie Rother-Winter herrscht reger Betrieb.

Impression aus der Galerie Rother Winter. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression aus der Galerie Rother Winter. © Foto: Diether v. Goddenthow

Drangvolle Enge auch in der Galerie Rother Winter. Diese  präsentiert Skulpturen von René Dantes und Gemälde von Otto Ritschl ihrer neuesten Ausstellung, und kredenzt zur Verkostung feine Weine  des Hauses Georg Müller Stiftung aus Hattenheim, zudem vielen bekannt für den Kunstkeller.

Über den idyllischen Hinterhof mit Kuh und Yucca palmen geht's rechts die Steintreppe zum Ausstellungsraum hoch. © Foto: Diether v. Goddenthow
Über den idyllischen Hinterhof mit Kuh und Yucca palmen geht’s rechts die Steintreppe zum Ausstellungsraum hoch. © Foto: Diether v. Goddenthow

Besonders stimmungsvoll begrüßt die Hinterhauskulisse der BBK SCHAUstelle in der Nerostrasse 32 die nachtschwärmenden Besucher. Nur eine recht angejährte, schmale Steintreppe führt empor zum großen Ausstellungsraum.

14 Künstlerinnen des Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden e.V. zeigen hier  Werke ihrer neuesten Ausstellung mit der an die Besucher gerichteten Fragen „WAS SEHEN SIE?“.

BBK Schaustelle in der Nerostrasse 32.  © Foto: Diether v. Goddenthow
BBK Schaustelle in der Nerostrasse 32. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Inspiriert von dieser Frage decken die gezeigten Werke ein breites Spektrum ab. Das Flüchtige soll sichtbar gemacht werden, bis hin zur Frage: „Was sehe ich, wenn ich nichts (mehr) sehe?“. Weitere Schwerpunkte beschäftigen sich mit dem „Leben als Bühnenstück“, „Authentizität“, „Relevanz“ usw.

In der Taunusstrasse 19 lädt die GALERIE 21 ein zu „Wir sammeln, was wir lieben“. Gezeigt werden zeitgenössische Positionen origineller Künstler aus dem In- und Ausland

G21, gallery in der Taunusstrasse 19. © Foto: Diether v. Goddenthow
G21, gallery in der Taunusstrasse 19. © Foto: Diether v. Goddenthow

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Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11 präsentiert in der Ausstellungshalle unter „Doppelspiel“ zwei Ausstellungen von Anna Flores und Ralf Bohnenkamp, und in der Studiogalerie: „Secret terrain“.

Impression Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11. © Foto: Diether v. Goddenthow

Vor der Galerie malt Aktionskünstler Bernd Schneider auf einer Endlosrolle Bilder am „Fließband“ und kommt mit den Leuten ins Gespräch.

Aktionskünstler Bernd Schneider malt unaufhörlich auf eine Endlosrolle vor der Galerie Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Aktionskünstler Bernd Schneider malt unaufhörlich auf eine Endlosrolle vor der Galerie Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zwei Häuser neben Kunst Schäfer gelegen, präsentiert die IG Galerien im Kunstraum Faulbrunnenstraße Wolfgang Gemmers Ausstellung „blingbling“.

Kunstraum der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien)  in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kunstraum der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien) in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Museum Wiesbaden haben  alle aktuellen  Ausstellungen geöffnet. Zu den Highlights zählen „Frühe Bilder“ von Gerhard Richter.  Die kürzlich eröffnete  Überblicksausstellung  „Von Beckmann bis Jawlensky – Die Sammlung Frank Brabant“,  „Pilze – Nahrung, Gift und Mythen“ sowie  „Orchideen“.
Gegen 19 Uhr findet die Präsentation der Ergebnisse des Kooperationsprojekts #shortnight statt. „Arbeiten der Leistungskurse Kunst der Oranienschule Wiesbaden treten in den Dialog mit Werken der ständigen Sammlungen des Museums Wiesbaden“.
Gegen 21.30 Uhr tritt ein zweites Mal der PopJazzChor Wiesbaden auf. Es herrscht Hochbetrieb, auch  am Stand von Weingut Schloß Vollrads.

Mehr Stationen sind an diesem Abend nicht zu schaffen.
Alles „endet“ im  Bellevue-Saal, in der Wilhelmstrasse 32. Vor dem Hintergrund der Ausstellungen von Heiko Sievers „together“ und Konstantin Voit „Konzeptkunst/Zeichnung/Malerei“ steigt gegen 23.30 Uhr zur Krönung der „Kurzen Nacht“ das  Abschlussfest.

Die Abschlussfete der Kurzen Nacht fand im Bellevue-Saal in der Wilhelmhelmstrasse 32 statt ab 23.30 Uhr.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Abschlussfete der Kurzen Nacht fand im Bellevue-Saal in der Wilhelmhelmstrasse 32 statt ab 23.30 Uhr.
© Foto: Diether v. Goddenthow

Alle teilnehmenden Galerien und Museen, sowie Infos zum Rollenden Museum, finden Sie  unter http://www.kurze-nacht.de/,

Vormerken:  19. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden wieder im April 2019.