30 Jahre Deutsche Einheit Ministerpräsident Volker Bouffier: „Die Wiedervereinigung erinnert uns daran, für die Werte der Demokratie einzutreten“

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„NIE WIEDER KRIECHEN – AUFRECHTGEHEN“ – HESSISCHES STAATSKANZLEI ERÖFFNET ANLÄSSLICH 30 JAHREN WIEDERVEREINIGUNG DIE SONDERAUSSTELLUNG „VON DER FRIEDLICHEN REVOLUTION ZUR DEUTSCHEN EINHEIT“

Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erinnert anlässlich des 30. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung an die Bedeutung von Freiheit und Demokratie in der heutigen Zeit und ruft die Menschen dazu auf, stets für diese Werte einzutreten. „Der diesjährige Tag der Deutschen Einheit ist ein ganz besonderes Datum: Wir feiern das 30-jährige Bestehen der Bundesrepublik Deutschland und damit 30 Jahre friedvolles Zusammenleben in einem vereinten Land. Und auch nach 30 Jahren ist die Wiedervereinigung ein welthistorisches Geschehen von höchster politischer Bedeutung: Das nach der nationalsozialistischen Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg geteilte Deutschland konnte wieder zusammenwachsen und erlangte internationale Anerkennung und Souveränität. Die Wiedervereinigung hat nicht nur Deutschland betroffen, sondern auch die politische Entwicklung Europas neugestaltet. Mit ihr konnte sich die Freiheit auch östlich der alten Trennlinie entfalten. An Stelle von Unfreiheit, Zwang und Diktatur sind Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit getreten. Dass wir heute mit Stolz auf dieses historische Ereignis zurückblicken können, ist eine der größten Errungenschaften unserer Nation. Wir verdanken die Wiedervereinigung vor allem dem Mut der Menschen, die ihr Schicksal entschlossen in die eigenen Hände genommen haben und mit Worten, nicht mit Waffen, auf den Straßen für ihre Freiheit gekämpft haben. Mit der Macht des Volkes brachten sie die Diktatur zum Einsturz und ebneten somit den Weg zur Deutschen Einheit“, sagte Bouffier.

Plakatwand aus der Ausstellung "Wir leben Freiheit".
Plakatwand aus der Ausstellung „Wir leben Freiheit“.

Auch in Hessen sei die deutsch-deutsche Teilung zwischen Hessen und Thüringen unmittelbar erlebbar gewesen. „Durch den Bau der Mauer wurden ganze Dörfer, Familien, Freundinnen und Freunde auseinandergerissen. Plötzlich war es nicht mehr möglich, zu reisen, wohin man wollte. Zu lesen, was man wollte. Für viele Bürgerinnen und Bürger war die Angst vor Überwachung durch den Staat allgegenwärtig. Dies alles muss uns bleibende Mahnung sein, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Die friedliche Revolution vor 30 Jahren und die folgende Wiedervereinigung erinnern uns, wie wichtig es ist, für die Werte der Freiheit und der Demokratie einzutreten, – sei es am Stammtisch, auf dem Markplatz oder im Internet. Hass und Hetze dürfen keine Chance haben, und die Menschen, die sie verbreiten, sollen keinen Platz in unserer Gesellschaft erhalten“, betonte der Regierungschef.

Volker Bouffier © Foto: Diether v. Goddenthow
Volker Bouffier © Foto: Diether v. Goddenthow

„Gerade für junge Menschen, die Diktatur und Unfreiheit nur aus Erzählungen kennen, ist es wichtig, sich mit den Ereignissen vor 30 Jahren und ihren Gründen zu beschäftigen. Deshalb ist der 3. Oktober nicht nur ein Tag der Freude, er ist auch zukünftig bleibende Verpflichtung, aktiv für Demokratie und Freiheit einzutreten“, erklärte Ministerpräsident Bouffier abschließend.

TV-Programmhinweis: ZDF UND 3SAT – PROGRAMMÜBERBLICK ZU 30 JAHRE MAUERFALL – NIE WIEDER KRIECHEN

The Sound of Disney. 1928–1967 – Kino- und Begleitprogramm im Oktober im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

logo-sound-of-desney2Vortrag und Film: THE LITTLE MERMAID
Trickfilmmusicals von Disney – Zur Analyse von Musical-Konventionen in Hinsicht auf Dramaturgie, Figurenkonstellation und Songs
Freitag, 9. Oktober 2020, 17:30 Uhr

Live-Konzert mit Lesung: The Disney Song Encyclopedia
Samstag, 24. Oktober 2020, 17:00 Uhr

Disney Filmprogramm im Kino des DFF
Sonntag, 4. Oktober, bis Sonntag, 25. Oktober 2020

Das komplette Begleitprogramm zur Ausstellung findet sich hier.
Der Ausstellungs-Flyer kann hier gelesen werden.

„Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“ – Stadtlabor-Ausstellung v. 1.10.20 bis 28.02.2021im Historisches Museum Frankfurt

Auch deinen eigenen Alltagsrassismus bekämpfen - drum prüfe stets sich selbst, wer anderen Rassismus unterstellt. Der Plakat-Slogan am Ende der Ausstellung bringt es auf den Punkt.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Auch deinen eigenen Alltagsrassismus bekämpfen – drum prüfe stets sich selbst, wer anderen Rassismus unterstellt. Der Plakat-Slogan am Ende der Ausstellung bringt es auf den Punkt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit der soeben eröffneten Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“ lädt das Stadtlabor im Historischen Museum Frankfurt noch bis zum 28. Februar 2020 ein, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der schwierigen Thematik von Alltagsrassismus auseinanderzusetzen. Ein wichtiges Anliegen der Veranstalter ist es dabei, Merkmale – eines zumeist unsichtbaren – Alltagsrassismus ausschließlich aus Perspektive besonderes häufig davon Betroffener herauszustellen: Schwarze, People of Color, Sinti*ze und Rom*nja, Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Dazu zeigt die Stadtlabor-Ausstellung Beiträge von mehr als 60 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen aktivistischen und migrantischen Initiativen in Frankfurt, die eng mit dem Stadtlabor-Team gearbeitet haben. Die Beiträge sind vielfältig, persönlich und politisch.
Weitere Informationen: Hier

Respekt! Kein Platz für Rassismus

Historisches Museum Frankfurt, Junges Museum und Porzellan Museum beteiligen sich an der Initiative ‚Respekt! Kein Platz für Rassismus‘

Das Museumsteam des HMF zeigt Respekt. © HMF Foto: Susanne Thimm
Das Museumsteam des HMF zeigt Respekt. © HMF Foto: Susanne Thimm

(ffm) Dass das Historische Museum Frankfurt (HMF) an der Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ teilnimmt, sehen jetzt alle Besucherinnen und Besucher an der großen Eingangstür. Mit der Anbringung des Schildes der Initiative setzt die Museumsfamilie ein klares Zeichen gegen Rassismus. Die Aktion spiegelt Grundwerte der Stadt Frankfurt wider: Respekt und Vielfalt.

Mit der Neueröffnung im Jahr 2017 überarbeitete das HMF sein Leitbild: Die Vielfalt der Stadtgesellschaft soll sich in den Ausstellungen, den Sammlungen und der Vermittlung zeigen. Mit „Frankfurt Jetzt!“ und dem Stadtlabor schuf das HMF ein partizipatives Ausstellungsformat. Alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind eingeladen, das Museum mitzugestalten, Themen zu setzen und Ausstellungen zu erarbeiten. Das Museum teilt seine Deutungshoheit, es macht unterschiedliche Perspektiven sichtbar und lässt subjektive Positionen zu.

So ist die Aufarbeitung des Kolonialismus und Rassismus der Vergangenheit und Gegenwart in Frankfurt Thema der Stadtlabor Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“, die ab Donnerstag, 1. Oktober, gezeigt wird. Gemeinsam mit dem Museumsteam stellen rund 60 Stadtlaborantinnen und Stadtlaboranten ihre Lebensrealitäten und Auseinandersetzungen mit Rassismus dar.

Ebenso gehört das HMF zusammen mit weit über 50 Frankfurter Kulturinstitutionen und Kunstschaffenden zu de Erstunterzeichnern der „Frankfurter Erklärung der Vielen“. Damit spricht sich das Museum gegen Rassismus, Homo- und Transphobie, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit aus. Mit dieser Erklärung betont es die Bedeutung von demokratischer und künstlerischer Freiheit sowie von gesellschaftlicher Pluralität.

Die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ setzt sich mit Unterstützung ihres offiziellen Partners, der IG Metall, in unterschiedlichen Aktionen und Workshops gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz ein. Die Schilderaktion wurde 2010 ins Leben gerufen.

Neues Familien-Vorweihnachtsprogramm im Hessischen Staatstheater Wiesbaden – „Kleiner König Kalle Wirsch“ entfällt

Hessische Staatstheater Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow
Hessische Staatstheater Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow

Vorstellungsausfall des Weihnachtsstücks »Kleiner König Kalle Wirsch« | Ersatzprogramm zu Weihnachten

Das diesjährige Weihnachtsstück »Kleiner König Kalle Wirsch« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden muss leider abgesagt werden. Es wird in der nächsten Spielzeit als Weihnachtsproduktion zu erleben sein.

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ist der verhältnismäßig große technische Aufwand in diesem Jahr personell nicht zu leisten, während gleichzeitig im Saal des Großen Hauses mit maximal 298 Zuschauern noch nicht einmal ein Drittel der gewohnten Auslastung erreicht werden kann.

Beide Gegebenheiten sorgen für Rahmenbedingungen, die für das Hessische Staatstheater Wiesbaden so nicht zu erfüllen sind.

Die konsequente Einhaltung des in Hessen gültigen Mindestabstands von 1,50 Metern bedingt, dass gemäß dem aktuellen Hygienekonzept des Theaters Schulklassen nicht sinnvoll platziert werden können.

Infolge der Restriktionen auch für Schulausflüge sind außerdem bereits zahlreiche Schulreservierungen wieder zurückgezogen worden.

Alternativprogramm in diesem Jahr:

Als Ersatzprogramm wird es zwei mobile Weihnachtsstücke für die Wartburg, das Studio und für Klassenzimmer geben. Unter dem Titel »JUST-Weihnachten« erarbeiten u.a. die Mitwirkenden von »Kleiner König Kalle Wirsch« das alternative Weihnachtsprogramm. Die Termine sowie der Vorverkaufstermin werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

In der Vorweihnachtszeit sind am Hessischen Staatstheater Wiesbaden für Kinder und Familien außerdem folgende Produktionen zu erleben:

Do, 03. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Märchenoper »Hänsel und Gretel«
Sa, 05. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Märchenoper »Hänsel und Gretel«
So, 06. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Oper » La Bohème« (für Familien geeignet)
Fr, 11. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Märchenoper »Hänsel und Gretel«
Di, 15. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Oper » La Bohème« (für Familien geeignet)
Do, 17. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Märchenoper »Hänsel und Gretel«
Fr, 18. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Ballett »Der Nussknacker«
So, 20. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Oper » La Bohème« (für Familien geeignet)
Mi, 30. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Ballett »Der Nussknacker«
Do, 31. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus Märchenoper »Hänsel und Gretel«

Infos
Theaterkasse:
Telefonisch Montag bis Freitag von 10 – 19.30 Uhr, Samstag von 10 – 14 Uhr Sonntag & Feiertag von 11 – 13 Uhr unter der 0611.132 325
Per E-Mail unter vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de

Abonnement-Büro:
Telefonisch Montag, Mittwoch und Freitag von 10 – 18 Uhr, Dienstag und
Donnerstag von 10 – 19 Uhr und Samstag 10– 14 Uhr unter der 0611.132 340
Per E-Mail unter abonnement@staatstheater-wiesbaden.de

Gruppenbüro:
Telefonisch Montag bis Donnerstag von 9 – 16 Uhr sowie Freitag von 9 – 15 Uhr
unter der 0611.132 300
Per E-Mail unter gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Textilhandwerk und mittelalterliche Küche im Fokus – Landesmuseum Mainz bietet Ferienworkshop „Rosen im Textil“ an

Wer ist wer im Mittelalter? Stoffe, Farben und Kleider machen Leute! © Foto: Diether v. Goddenthow
Wer ist wer im Mittelalter? Stoffe, Farben und Kleider machen Leute! © Foto: Diether v. Goddenthow

Passend zur aktuellen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ steht das Herbstferienprogramm im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in diesem Jahr ganz im Zeichen des Mittelalters. Bei dem Ferienworkshop vom 12. bis 16. Oktober 2020 lernen die Jugendlichen das Textilhandwerk kennen und erfahren mehr über das Spinnen, Haspeln, Sticken, Flechten, Schneidern, Nähen. Zugleich geht es auch praktisch zur Sache: Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich an den Vormittagen mit Garn, Nadel & Co. und erlernen die Handgriffe eines Textilhandwerkers, indem sie eine kleine Tasche oder eine Handy-Hülle mit passender Verzierung anfertigen.

Zur Mittagszeit rückt dann die mittelalterliche Küche in den Fokus. Beim gemeinsamen Zubereiten der Mahlzeit werden die Grundlagen der mittelalterlichen Kochkunst vermittelt. Was haben Reseda, Krapp und Waid an sich und was haben diese Pflanzen mit der Manesse-Rose zu tun? Am Nachmittag probieren die Teilnehmer*innen unterschiedliche Verzierungs- und Flechttechniken aus und beschäftigen sich mit archäologischen Funden und Kunstwerken aus dem Mittelalter. Selbstverständlich bleibt dabei stets genügend Zeit, um die Mitmausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“ und die Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ zu erkunden.

Im Verlauf der Ferienworkshop-Woche werden die Teilnehmer*innen zu Handwerker*innen, die mit den Arbeitsschritten von Beizen und Spinnen bis zum Nähen und Sticken sicher umgehen und sich mit allen Eigenheiten der mittelalterlichen Küche auskennen. Außerdem gibt es mittelalterliche Kleidung und Kopfbedeckungen zu entdecken. Am Freitagnachmittag sind Eltern und Geschwister zu einer kleinen Abschlusspräsentation eingeladen, um diese neuen Fertigkeiten gemeinsam zu erleben.

Der Ferienworkshop wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Tempora Nostra http://www.tempora-nostra.de/index.php verwirklicht. Das Programm richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. Der fünftägige Kurs von Montag bis Freitag, jeweils von 10 – 16 Uhr, ist nur als Paket buchbar.
Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro, inklusive Mittagessen und Materialkosten.

Weitere Informationen und Anmeldung unter anmeldung.muspaed@gdke.rlp.de und 06131/2857-143 (Mo-Fr, zwischen 9 und 13 Uhr).

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

OPEN BOOKS 2020 und OPEN BOOK STORE DAY: Von 13. bis 18. Oktober steht Frankfurt im Zeichen des Buches

Knapp 100 Lesungen mit 187 Mitwirkenden aus 60 Verlagen vereint das städtisches Lesefest OPEN BOOKS zur Frankfurter Buchmesse. Es findet auch 2020 live vor Publikum statt und wurde um einige neue Orte erweitert hat. Ein Streaming, das über die Website www.openbooks-frankfurt.de aufgerufen werden kann, ergänzt das Angebot. © Foto: Diether v. Goddenthow
Knapp 100 Lesungen mit 187 Mitwirkenden aus 60 Verlagen vereint das städtisches Lesefest OPEN BOOKS zur Frankfurter Buchmesse. Es findet auch 2020 live vor Publikum statt und wurde um einige neue Orte erweitert hat. Ein Streaming, das über die Website www.openbooks-frankfurt.de aufgerufen werden kann, ergänzt das Angebot. © Foto: Diether v. Goddenthow

Open Books 2020 dürfte zur Frankfurter Buchmesse die einzig Präsenzveranstaltung sein, in der Lesungen analog vor Publikum möglich sind. Gestern hatten Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, und Dr. Sonja Vandenrath, Leiterin von OPEN BOOKS, das trotz Corona umfangreiche Programm des traditionellen Frankfurter Lesefestes vorgestellt. So wird es knapp 100 Lesungen mit 187 Mitwirkenden aus 60 Verlagen geben. Wie gesagt, nicht digital, sondern die Lesungen finden live vor Publikum
statt.  Dies wurde dadurch möglich, indem das Lesefest um einige neue Orte erweitert wurde, so dass an jedem Veranstaltungsort die Hygiene-Regeln mit deutlichen Sitzplatz-Abständen und ausreichender Be- und Entlüftung sicher gestellt werden kann.

Einige ausgewählte Lesungen werden dennoch parallel zur analogen Leseveranstaltung zusätzlich live gestreamt, so dass sie auch von zuhause aus mitverfolgt werden können. Livestream-Info

Für den Buchmessensamstag, 17.10., ist zudem ein Aktionstag für den lokalen Buchhandel in Frankfurt und Offenbach geplant, zu dem die Buchhandlungen selbst ein vielfältiges Programm anbieten. Dieser OPEN BOOK STORE DAY findet aus Anlass der Sonderedition der Frankfurter Buchmesse statt. Alle beteiligten Buchhandlungen in Frankfurt und Offenbach sind mit den Standorten in einem Flyer zu finden.

Beim gestrigen Pressetermin in der Evangelischen Akademie Frankfurt stellten die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt Dr. Ina Hartwig und die Leiterin von OPEN BOOKS Dr. Sonja Vandenrath das diesjährige Programm des Lesefests sowie den erstmalig stattfindenden Aktionstag der Buchhandlungen in Frankfurt und Offenbach zur Buchmesse 2020 (OPEN BOOK STORE DAY ) vor.© Foto: Diether v. Goddenthow
Beim gestrigen Pressetermin in der Evangelischen Akademie Frankfurt stellten die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt Dr. Ina Hartwig und die Leiterin von OPEN BOOKS Dr. Sonja Vandenrath das diesjährige Programm des Lesefests sowie den erstmalig stattfindenden Aktionstag der Buchhandlungen in Frankfurt und Offenbach zur Buchmesse 2020 (OPEN BOOK STORE DAY ) vor.© Foto: Diether v. Goddenthow

„Mit OPEN BOOKS und dem OPEN BOOK STORE DAY gibt es zwei attraktive Angebote für die Frankfurterinnen und Frankfurter, etwas Buchmessenluft in der Stadt zu schnuppern. Wenn auch nichts das geschäftige Treiben in den Messehallen ersetzen kann, so sind Lesungen vor Publikum und das Flanieren durch Buchhandlungen zumindest ein kleiner Trost. Vor allem freue ich mich, dass OPEN BOOKS KIDS in der Deutschen Nationalbibliothek stattfindet und so viele junge Leserinnen und Leser erreicht“, so Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt. Auch in diesem Jahr präsentiert OPEN BOOKS die wichtigsten Neuerscheinungen in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik und Comic. Die Einteilung der Häuser nach Sparten bleibt weitgehend erhalten. Des Weiteren wird der traditionelle Lesemarathon „Literatur im Römer“ am Buchmessen Mittwoch und Donnerstag durchgeführt. OPEN BOOKS freut sich in diesem Jahr über neue Kooperationspartner: Neben der schon traditionell gemeinsam veranstalteten Eröffnung ist „Das Blaue Sofa“ mit zwei prominent besetzten Krimiabenden zu Gast. Zudem werden unter dem Dach von OPEN BOOKS die 3sat Buchzeit, die SWR Bestenliste, eine Veranstaltung der DFB-Kulturstiftung sowie die für den Schweizer Buchpreis 2020 nominierten Autorinnen und Autoren vertreten.

Der FrankfurtAbend, an dem neue Bücher über Frankfurt vorgestellt werden, findet erstmalig in der Volksbühne am Großen Hirschgraben statt, es moderiert der Hausherr Michael Quast. Dort wird auch ein Abend mit Debütantinnen und Debütanten seinen Ort haben. Die Frankfurter Rundschau hat ein eigenes Panel zum Thema Klimawandel erstellt, das im Sonnenmannsaal des Historischen Museums durchgeführt wird, die Crespo Foundation präsentiert die jüngst mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis ausgezeichnete Autorin Kathrin Röggla. OPEN BOOKS KIDS erhält in der Deutschen Nationalbibliothek einen großzügigen Raum für Familienveranstaltungen am Wochenende, in diesem Jahr u.a. mit Martin Baltscheit, Charlotte Habersack, Jennifer Sieglar und Oliver Scherz. „Wir waren schier überwältigt von der Zahl an tollen Vorschlägen, die uns die Verlage für OPEN BOOKS gemacht haben. So ist OPEN BOOKS auch in diesem Jahr ein Lesefest der besonderen Art, das an seinem Markenkern festhält; die besten neuen Büchern des Herbstes an schönen Orten in der Frankfurter Innenstadt vorzustellen. Die pandemiebedingten Einschränkungen sollen den Charakter und die Atmosphäre von OPEN BOOKS so wenig wie möglich beeinträchtigen. Für sichere Rahmenbedingungen sorgen wir. Damit fördern wir das Buch, indem wir ihm Sichtbarkeit verschaffen und zwar primär im realen, aber auch im digitalen Raum“, stellt die Leiterin von OPEN BOOKS Dr.
Sonja Vandenrath fest.

Zu den Teilnehmenden gehören unter anderem Jan Assmann, Zsuzsa Bánk, Zoë Beck, Christian Berkel, Nico Bleutge, Helmut Brandstätter, Andreas Buck, Friedrich Curtius, Denis Scheck, Katja Ebstein, Roman Ehrlich, Wolfram Eilenberger, Melisa Erkurt, Veit Etzold, Jürgen Goldstein, Iris Hanika, Alexa Hennig von Lange, Oliver Hilmes, Alfons Kaiser, Bas Kast, Michael Kleeberg, Helmut Lethen, Andrea Petkovic, Peter Prange, Ijoma Mangold, Kristof Magnusson, Alfons Kaiser, Ralf König, Wladimir Klitschko, Wladimir Kaminer, Benjamin Moser, Ulrike Almut Sandig, Rüdiger Schaper, Jennifer Sieglar, Peter Stamm, Ronen Steinke, Tilman Spreckelsen, Andreas Winkelmann, Philipp Winkler, Johannes Willms und Nell Zink.

Das Lesefest OPEN BOOKS findet unter Einhaltung der Gesundheits- und Hygieneauflagen statt. Um sicher zu gehen, dass die Platzkapazitäten gewahrt bleiben und im Zweifelsfall die Nachverfolgung der Daten möglich ist, müssen die Besucherinnen und Besucher sich in diesem Jahr Tickets gegen eine Servicegebühr in Höhe von 1,50 Euro vorab buchen. Der Buchung ist je nach Verfügbarkeit bis 12 Uhr am Veranstaltungstag möglich. Im Fall von OPEN BOOKS Kids trägt der Veranstalter diese Umlage. Der Ticketanbieter ist AD Ticket. Das gesamte Programm und die Hinweise auf Orte, Zeiten und Tickets finden sich auf www.openbooks-frankfurt.de. Dort findet sich auch eine Mediathek. Gestreamt werden die Lesungen im Haus am Dom, in der Evangelischen Akademie Frankfurt sowie die Eröffnung mit dem Blauen Sofa und die Lesung mit Katja Ebstein im Ignatz-Bubis Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Eine willkommene Ergänzung erfährt OPEN BOOKS zudem durch eine gemeinschaftliche Aktion der Frankfurter Buchhandlungen – den OPEN BOOK STORE DAY. Am Samstag, 17. Oktober laden Frankfurter und Offenbacher Buchhändlerinnen und Buchhändler zu Gesprächen und Begegnungen im persönlichen Rahmen ein. Weitere Informationen zum OPEN BOOKS STORE DAY sind auf www.literaturstadt-frankfurt.de zu finden.

Programm und Orte

Die Veranstaltung findet in diesem Jahr an  11 Orten statt. Wie erwähnt finden Sie das gesamte Programm und die Hinweise auf Orte, Zeiten und Tickets auf www.openbooks-frankfurt.de

Coronabedingt werden in den den  Veranstaltungsorten Plätze wie folgt angeboten:

Römerhallen 56
Ratskeller im Römer 62
Haus am Dom 46
Evangelische Akademie Frankfurt 41
Historisches Museum Frankfurt 40
Katharinenkirche 138
Volksbühne im Großen Hirschgraben 87
Freies Deutsches Hochstift 50
Ignaz-Bubis-Gemeindezentrum 93
Deutsche Nationalbibliothek 97
AusstellungsHalle 1a 37

Aktionstag der Buchhandlungen in Frankfurt&Offenbach
Buchhandlungen: 24

In sechs Monaten kann das RGZM ins neue Archäologische Zentrum Mainz umziehen. Trotz Corona gut im Zeitplan

Gut im Zeitplan liegt der Neubau des Archäologischen Zentrums in Mainz. Die Außenfassade kleiden rötliche Klinker nach römischem Muster sowie riesige Fenster. Der rotschraffierte Bereich zeigt an, wo die große LED-Wand einmal Bilder aus dem Inneren des Ausstellungsbereiches nach außen hin über den Innenhof projizieren wird. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gut im Zeitplan liegt der Neubau des Archäologischen Zentrums in Mainz. Die Außenfassade kleiden rötliche Klinker nach römischem Muster sowie riesige Fenster. Der rotschraffierte Bereich zeigt an, wo die große LED-Wand einmal Bilder aus dem Inneren des Ausstellungsbereiches nach außen hin über den Innenhof projizieren wird. © Foto: Diether v. Goddenthow

In sechs Monaten will das RGZM ins neue Archäologische Zentrum Mainz umziehen. Die Baufertigstellung trotz Corona gut im Zeitplan
Die Bauarbeiten am Neubau des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, in Nachbarschaft des Museums für Antike Schifffahrt liegen trotz Corona gut im Zeitplan, freuen sich Professorin Dr. Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des RGZM, und Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf beim gestrigen Presserundgang durch den Rohbau des neuen hochmodernen Wissenschafts- und Museumsstandorts in Mainz.
Auf rund 14 500 Quadratmetern sollen hier nach Schlüsselübergabe im 1 Quartal 2021 und Umzug der Mitarbeiter bis Sommer 2021 alle wissenschaftlichen Kompetenzbereiche, Forschungslabore, Werkstätten, Depots, Bibliothek, Sonderausstellungs- und Dauerausstellungsbereiche, Vortragssaal, ein Forum und Räume für die Wissenschaftspädagogik eingerichtet werden- Ab Spätsommer 2021 werden erste Bereiche wie Foyer, Café und der begrünte Innenhof bereits öffentlich zugänglich sein, die Sonderausstellung ab 2023.

Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf und Generaldirektorin Professorin Dr. Alexandra Busch hatten zu einem Presserundgang durch den im Innenausbau befindlichen Neubau des Archäologischen Zentrums Mainz eingeladen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf und Generaldirektorin Professorin Dr. Alexandra Busch hatten zu einem Presserundgang durch den im Innenausbau befindlichen Neubau des Archäologischen Zentrums Mainz eingeladen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Einbezug der Öffentlichkeit und der Austausch zwischen Wissenschaft und Bürgern sei ein zentrales Anliegen des neuen Mainzer Archäologischen Zentrums. Bürgerinnen und Bürgern könnten hier einmal Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern quasi über die Schulter schauen und den Prozess von Wissenschaft gewissermaßen miterleben. Wissenschaftliche Prozesse sollen hier verständlich, anschaulich und erfahrbar präsentiert werden, unterstrich Wissenschaftsminister Wolf.

Vom Foyer aus gelangt man über die Freitreppe ab 2023 zu der neuen Daueraussstellung in der ersten Etage. © Foto: Diether v. Goddenthow
Vom Foyer aus gelangt man über die Freitreppe ab 2023 zu der neuen Daueraussstellung in der ersten Etage. © Foto: Diether v. Goddenthow

Generaldirektorin Busch machte einmal mehr deutlich, dass das Römisch-Germanische-Zentralmuseum (RGZM als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie die materiellen Hinterlassenschaften aus 2,6 Mio. Jahren Menschheitsgeschichte erforsche. Der weit größte Teil der Menschheitsgeschichte sei uns nur über materielle Hinterlassenschaften und Spuren menschlicher Aktivität überliefert, so Busch. Damit stelle dieses Vermächtnis die grundlegende Quelle des Wissens über unsere biologische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung dar. Ziel sei es, anhand archäologischer Funde und Befunde menschliches Verhalten und Handeln, menschliches Wirken und Denken sowie die Entwicklung und Veränderung von Gesellschaften aufzuzeigen und zu verstehen. Das RGZM sei weltweit tätig und betreibe bislang erfolgreich und umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas, wobei ein geographischer Schwerpunkt auf Mittel- und Südeuropa sowie dem mediterranen Raum liege.

„Die einzigartige Konzentration archäologischer, naturwissenschaftlicher, restauratorischer und informationstechnologischer Kompetenzen verbunden mit bedeutenden Werkstätten, Laboren und Archiven, erlaubt es dabei, objektorientierte Forschung zur Archäologie der Alten Welt (Asien, Afrika, Europa) von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis in die Neuzeit zu betreiben“, erklärte Busch.

Noch hängen und liegen überall  Kabel herum und letzte Elektroinstallationen erfolgen. Die Böden sind weitestgehend fertig und mit Schutzfolien abgedeckt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Noch hängen und liegen überall Kabel herum und letzte Elektroinstallationen erfolgen. Die Böden sind weitestgehend fertig und mit Schutzfolien abgedeckt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gründungsgedanke des RGZM vor 168 Jahren war es, in Mainz eine Studien- und Referenzsammlung der bedeutendsten und aussagekräftigsten Fundobjekte der Alten Welt anzulegen und damit die wissenschaftliche Grundlage für kulturvergleichende Studien zu schaffen. Im Laufe des 20. Jhs. kam es zu einer Erweiterung der Forschungsfragen und Aufgaben, die mit der Gründung weiterer Standorte einherging. 1994 kam in Mainz das Museum für Antike Schifffahrt hinzu, 1986 „MONREPOS“, das „Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution“ in Neuwied, 1996 wurde der Forschungsbereich „Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte“ in Mayen eingerichtet und 2012 um das „Labor für Experimentelle Archäologie“ (LEA) ergänzt, sowie um das Römerbergwerk in Meurin. Hauptsitz des RGZM ist Mainz. Zum Institut gehören insgesamt fünf Forschungsfelder, vier Museen, div. Werkstätten und Labore, außerdem ein institutseigener Verlag und mehrere Fachbibliotheken.

Blick von der Freitreppe auf den Foyerbereich. © Foto: Diether v. Goddenthow
Blick von der Freitreppe auf den Foyerbereich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Heutzutage umfassen allein die Sammlungen im RGZM Mainz über 200 000 Sammlungsstücke, deren Umzug aus dem Kurfürstlichen Schloss seit 2015 von einer hausinternen Umzugsgruppe, bestehend aus Kuratoren, Restauratoren, Archivaren und Fachkräften für Arbeitssicherheit, sorgfältig vorbereitet wird. Jedes Objekt wird mit Barcode gekennzeichnet, ins Datenbank-System eingescannt und in einen emissionsfreien, mit Code und Abbildung versehenen Archiv-Spezialkarton nach DIN-Norm verpackt. Auf diese Weise können die Objekte direkt an ihren späteren Depotplatz im neuen RGZM eingelagert werden.
Mittlerweile, so Generaldirektorin Busch, sei der Großteil der Sammlungsstücke verpackt, so dass der Umzug plangemäß im 1. Quartal 2021 erfolgen kann. Im 2. Quartal 2021 werden dann Mitarbeiter ihre neuen Quartiere beziehen. Sie werden den Forschungsbetrieb, die Restaurierungs- und Abformungs-Werkstätten und die Bibliothek einrichten und die große Dauerausstellung aufbauen.

Im besonders gesicherten Wechselausstellungsbereich wird eine 14,5 mal 4 Meter große Vitrinenwand die bedeutendsten Sammlungsstücke aus 168 Jahren Geschichte des Römisch Germanischen Zentral Museums zeigen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Im besonders gesicherten Wechselausstellungsbereich wird eine 14,5 mal 4 Meter große Vitrinenwand die bedeutendsten Sammlungsstücke aus 168 Jahren Geschichte des Römisch Germanischen Zentral Museums zeigen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Wechselausstellungsbereich im Erdgeschoss wird 500 m² umfassen, und auch als buchbarer Veranstaltungsraum der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Ein Herzstück davon wird eine 13,5 mal 4 Meter große verglaste Vitrinenwand sein, in der über 1200 wichtige Original-Exponate ausschließlich aus der 168-jährigen Geschichte des RGZM gezeigt werden sollen. Der Clou dabei ist: über eine Videokamera können die hier gezeigten Ausstellungsstücke auch auf eine an der Außenfassade zum Innenhof hin installierten LED-Wand live übertragen werden. Das wird zusätzlich viel Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Schätze des Museums lenken und auch ein wenig die Fassaden-Attraktivität des rostbraun verklinkerten Baus erhöhen.

Der Fokus der Dauerausstellung wird auf den letzten 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte und den Fragen der Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens liegen, so Generaldirektorin Dr. Alexandra Busch, hier im künftigen Dauerausstellungs-Bereich der ersten Etage. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Fokus der Dauerausstellung wird auf den letzten 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte und den Fragen der Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens liegen, so Generaldirektorin Dr. Alexandra Busch, hier im künftigen Dauerausstellungs-Bereich der ersten Etage. © Foto: Diether v. Goddenthow

Für die Dauerausstellung sind 3000 m² Fläche in der zweiten und dritten Etage vorgesehen. Große Fensterfronten werden für natürliches Licht und Leichtigkeit sorgen. Vom Foyer aus können schätzungsweise ab Sommer 2023 die Besucher rechterhand über die große Frei-Treppe dorthin gelangen. Bei der Präsentation geht es nicht darum, Besucher ehrfurchtsvoll wertvolle Artefakte bestaunen zu lassen, so die Generaldirektorin. Vielmehr soll vermittelt werden, was wir als Archäologen tun, wobei der Fokus der Dauerausstellung auf den letzten 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte und den Fragen der Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens liegen werde. Einzelheiten wollte Busch jedoch noch nicht verraten, nur soviel, dass sich die Dauerstellung in sechs Hauptbereiche gliedere, in denen jeweils 150 bis 200 Objekte – im Wechsel aus den umfangreichen Sammlungen des RGZM bestückt – gezeigt würden. Die neue Dauerausstellung könne schätzungsweise im Sommer 2023 eröffnet werden.

Ein Großteil der nunmehr von 26 auf 80 Leseplätze erweiterten Bibliothek wird auf einer Empore an der Glasfront mit Blick zur Rheinstraße zu finden sein. Der Raum dient auch als Vortragsraum. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ein Großteil der nunmehr von 26 auf 80 Leseplätze erweiterten Bibliothek wird auf einer Empore an der Glasfront mit Blick zur Rheinstraße zu finden sein. Der Raum dient auch als Vortragsraum. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Forschungsbibliothek, das eigentliche „geistige Zentrum“ des RGZM, wird zwischen dem öffentlichen Ausstellungs-Bereich und dem nicht öffentlich zugänglichen Kompetenz-Sektor (Labore, Werkstätten etc.) liegen. Über 8600 Rollregal-Meter werden dort über 268 000 Fachpublikationen Platz bieten. Statt bislang 29 medial optimal ausgestatteten Leseplätzen sind nunmehr 80 vorgesehen, etliche davon in einem zweiten großen Raum zur Rheinstrasse hin, der auch für Vortrags- und andere Fachveranstaltungen genutzt werden soll. Auf dieser Seite wird zudem die erweiterte museumpädagogische Abteilung angesiedelt sein. Unter anderem soll ein spezielles Kinderprogramm entwickelt werden und das Angebot für Erwachsene deutlich ausgebaut werden.

Die neue Bibliothek wird über 8,6 km Rollregalfläche verfügen.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Die neue Bibliothek wird über 8,6 km Rollregalfläche verfügen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Verwaltungsräume werden in der dritten Etage angesiedelt sein. Im gesamten Haus wird noch an allen Ecken und Enden handwerklich gearbeitet. Die Wände sind bereits verputzt, die meisten Böden gelegt, Steckdosen, Lichtschalter und Kabel für die digitale Infrastruktur eingebracht, Türen gesetzt und Lampen gehängt.

«Mit dem Neubau macht unser Institut einen Quantensprung», freut sichdie Generaldirektorin. Es soll «ein Ort des kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Austauschs werden».

Diether v. Goddenthow / Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Informationen zum neuen Archäologischen Zentrum

43. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans – Preisverleihung am 1. Okt. 2020 im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt

© DFF
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Wiederholung der Gewinnerfilme im Kino des DFF
Am Wochenende, Freitag, 2., und Sonntag, 4. Oktober, sind die Gewinner der Hauptpreise für den jeweils besten Kurz- und Langfilm als Nachspiel zu sehen:
Freitag, 2. Oktober
14:30 Uhr | Gewinnerfilme 8+
Sonntag, 4. Oktober
11 Uhr | Gewinnerfilme 13+
15 Uhr | Gewinnerfilm 16+ | Youngsters

FRANKFURT, 1.10.2020. Mit der Auszeichnung der besten Kinder- und Jugendfilme endete am Donnerstag feierlich die hybride 43. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans: MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY erhalten Auszeichnungen als international beste Langfilme für junges Publikum. Festivalleiterin Julia Fleißig beglückwünschte die Preisträger/innen im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, DFF-Direktorin Ellen Harrington war per Videobotschaft zugeschaltet.

„Für zwei Dinge gab es bei LUCAS auch dieses Jahr absolut keine Beschränkungen: Die hohe Qualität der Filme und die Sichtweise des jungen Publikums, das wohl nirgends sonst so viel mitgestalten kann – auch unter ungewohnten Umständen“, hob Ellen Harrington hervor. „Mein herzlicher Dank gilt unseren Partnern und Förderern, die gemeinsam mit uns dafür eingetreten sind, dass Filmkultur auch in Coronazeiten lebendig bleibt und dass junge Menschen aktiv daran teilhaben können.“

„Kindern und Jugendlichen durch Filme eine Stimme zu geben und Orte zu schaffen, an denen ihre Meinung zählt, ist ein Kernanliegen von LUCAS. Dass wir 2020 auch unter Ausnahmebedingungen dazu beitragen konnten, freut mich außerordentlich.“, sagte Festivalleiterin Julia Fleißig. Als besonders gelungen sehe sie „den ergiebigen Austausch zwischen Filmschaffenden und jungem Publikum, der auch digital eine echte Bereicherung“ gewesen sei. „Das wollen wir künftig weiterführen – ansonsten aber: zurück ins Kino!“, bilanzierte Fleißig.

Preisträgerfilme

Langfilm

Sektion 8+
Preis für den besten Langfilm (5.000€) und
ECFA-Award
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019. R: Anca Damian)

Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn man ein Hund wäre? Für die Streunerin Marona ist sie bunt, aufregend, oft gefährlich und immerzu in Bewegung. Schauen und Staunen: Dazu lädt dieser Zeichentrickfilm ein und zum Nachdenken darüber, was im Leben wirklich wichtig ist. Nicht nur für Hunde.

Begründung der Jury 8+
Ein unnormal, kreativ-fantasievolles Feuerwerk! Der Animationsfilm begeisterte die ganze Jury und hat uns auf eine bunte Reise aus dem Blickwinkel eines kleinen Hundes mitgenommen. Eine Vielfalt an Animations-Stilen und dennoch aus einem Guss. MARONA ist nicht nur ein filmisches Kunstwerk, sondern auch ein zugewandter filmischer Blick auf die Menschen und ihre Fehlerhaftigkeit.

Begründung der ECFA-Jury
Wir haben uns für einen Film entschieden, der einen poetischen und künstlerischen Ansatz mit einer wichtigen und bewegenden Botschaft verbindet. Es ist eine Geschichte über die Liebe, die jede Person und sogar jedes Tier verstehen kann. Eine Geschichte darüber, dass das Leben davon abhängt, wo man geboren ist, wo man lebt und wer einen liebt oder nicht. Eine herzzerreißende und fesselnde Erzählung über Mut und eine verzweifelte Suche nach Liebe und Glück. Wahrhaftig ein Kunstwerk, mit großer Fantasie erzählt.

Bridging The Borders Award
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe) &
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Lobende Erwähnung der Jury 8+
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Autobiografische Geschichte über den Zusammenhalt zweier Brüder, die in den USA ankommen.

Begründung der Jury 8+
Der Film hat uns überzeugt, weil er die Geschichte einer armen und alleinerziehenden Mutter und ihrer zwei Söhne so realistisch darstellt, dass man ihn schon für eine Dokumentation halten könnte. Das Schauspiel aller Charaktere – und ganz besonders der zwei Kinderdarsteller – hat eine besondere Erwähnung verdient.

Lobende Erwähnung der Cinema Without Borders-Jury
IN MY BLOOD IT RUNS (AU 2019. R: Maya Newell)

Publikumspreis
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe)

Im kanadischen Montréal haben Antigone, ihre Geschwister und die Großmutter vor Jahren Zuflucht gefunden. Dort leben sie in einer winzigen Wohnung und hegen große Hoffnungen, dass die Einser-Schülerin Antigone ihren Weg machen wird. Als es zu einer familiären Tragödie kommt, folgt Antigone ihrem Gewissen, gerät dabei in die Mühlen des Justizsystems und gefährdet für ihr Verständnis von Liebe und Gerechtigkeit ihre Zukunft. Hochaktuell, packend und sehr politisch zeigt die von der Kritik hochgelobte Adaption des antiken Dramas mit großer visueller und musikalischer Wucht eine Tragödie der heutigen Zeit.

Sektion 13+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER (GB 2020, R: Simon Bird)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Daniel Bagnold muss sich dem schlimmsten aller Übel stellen: Ferien mit seiner Mutter, Schuhe einkaufen inklusive. Die Nerven liegen blank, denn eigentlich war Florida-Urlaub bei seinem coolen, aber leider unzuverlässigen Vater angesagt. Was nun?

Begründung der Jury 13+
Der Gewinner als bester Langfilm in der Kategorie 13+ hat uns überzeugt, indem er das tagtägliche und unbedeutende Drama des Alltags zu einer witzigen, aber ruhigen emotionalen Reise zweier Menschen am Scheideweg ihres Lebens erhebt. Desweiteren macht das brillante Schauspiel den Film leicht und angenehm zu sehen.

Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
NOTRE DAME DU NIL (Our Lady of the Nile, FR/BE/RW 2019. R: Atiq Rahimi)

Im Ruanda des Jahres 1973 leben Mädchen der Hutu und Tutsi in einem katholischen Eliteinternat in den Bergen. Ethnische Konflikte hängen wie Gewitterdunst über den Mädchen und entladen sich in immer massiver werdenden Auseinandersetzungen. Die von wahren Begebenheiten inspirierte Literaturverfilmung zeichnet im Mikrokosmos des Internates den Weg zur Katastrophe des Jahres 1994.

Begründung der Jury 13+
Der Film nimmt sich eines schwierigen Themas an und illustriert es wunderschön aus der Perspektive seiner Figuren. Dieses visuelle Abenteuer voller Spannung mit einer reichen Farbpalette muss einfach auf der großen Leinwand gesehen werden.

Sektion 16+ | Youngsters
LUCAS Youngsters Award (5.000 €)
ÊXTASE (Ecstasy, BR/US 2020, R: Moara Passoni)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Die brasilianische Filmemacherin Moara Passoni erzählt in ihrem erstaunlichen Debüt die Geschichte ihres Alter Egos Clara. Auf essayistisch-assoziative Weise nimmt dieser Hybrid aus Fiktion und Dokumentarfilm Essstörungen in den Blick und verbindet vielschichtige erzählerische Formen zu einem dichten Bilderrausch. Der Film zeigt Anorexie aus einer Perspektive, die niemals Spektakel ist, bewegt sich zwischen Delirium und Realität, Leid und Ekstase, Allmacht und Zerbrechlichkeit, Individuum und Gemeinschaft.

Begründung der Youngsters-Jury
Alle fünf Beiträge dieser Sektion regten auf ihre Art zum Nachdenken an und berührten auf unterschiedliche Weise. Kinematographie, Schnitt und die Art des Erzählens waren nur einige der vielen Kategorien, nach denen wir die Filme beurteilten. ECSTASY verbindet Persönliches mit Politischem und den Körper mit der Stadt. Wir wählten den Film aufgrund seiner menschlichen Herangehensweise an ein Thema, welches in der Gesellschaft oft ein Tabu darstellt. Durch die wunderschöne Kameraarbeit, die Farbgebung und den inneren Dialog ermöglicht Moara Passoni dem Publikum, mit der Protagonistin mitzufühlen und sie zu verstehen. Die abstrakte Erzählweise des Themas ist besonders und etwas, das wir noch nie zuvor gesehen haben.

Preisträgerfilme

Kurzfilm
Sektion 8+
Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
IN DEUTSCHLAND (DE/GN 2019. R: Christoph Mushayija Rath)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Ouakam hört es alle erzählen: Einfach traumhaft sei er, der Pool der deutschen Nachbarn. Riesige Rutsche, aufblasbares Krokodil, da könne man den ganzen Tag faulenzen und die Zeit genießen. Aber der Weg dahin, über die dicke Mauer und vorbei an der fiesen Wache, ist eine Herausforderung.

Begründung der Jury 8+
Wir prämieren IN DEUTSCHLAND, da er einen aufmerksamen Blick auf die alltägliche Lebenswelt der Kinder im Senegal wirft. Die Kamera unterstützt dies, indem sie mit dem Tempo der Kinder mitgeht. Der Film erzählt auf positive Art und Weise, wie Vorstellungen von anderen Welten entstehen, wenn man diese gar nicht kennt.

In der Sehnsucht der Kinder nach einem Swimmingpool wird die menschliche Gemeinsamkeit des Träumens von einem anderen Ort erkennbar und der Pool als nahezu unerreichbar dargestellt. Die Parole „Ohne Fleiß kein Preis“ wird zum vermeintlichen Türöffner und lässt uns als Zuschauer/innen die Gültigkeit dieses sehr deutschen Sprichwortes in Frage stellen.

Lobende Erwähnung der Jury 8+
MATILDA IR ATSARGINĖ GALVA (Matilda und der Ersatzkopf, LT 2020, R: Ignas Meilūnas)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

An MATILDA UND DER ERSATZKOPF gefiel uns nicht nur die Tatsache, dass hier mit Knettechnik gearbeitet, sondern eine ernste Geschichte über Ehrgeiz und Leistungsdruck sehr witzig und mit den Mitteln der Übertreibung erzählt wurde. Am Ende entscheidet sich die Protagonistin gegen die Erwartung der Erwachsenen und für ihren eigenen Kopf. Ein Kurzfilm für Jung und Alt!

Sektion 13+
Preis für den besten Kurzfilm 13+ (2.000 €)
EL SUEÑO (Der Traum, CO 2020. R: Santiago Sánchez)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Diana hat einen Termin bei ihrer Psychotherapeutin. Sie sprechen über Alltägliches: die Schule, Freizeit und ihre Eltern. Bis Diana immer detaillierter von einem wiederkehrenden Alptraum erzählt.

Begründung der Jury 13+
Wir haben den Film aufgrund seiner exzellent eingesetzten visuellen Sprache ausgewählt. Er zeigt, wie viele Emotionen man mit filmischen Stilmitteln wie Colour-Grading (Farbkorrektur) und ein paar effektiven und kreativen Kameraeinstellungen in nur unter acht Minuten hervorrufen kann.

Lobende Erwähnung der Jury 13+
SONG SPARROW (DK/IR 2019. R: Farzaneh Omidvarnia)
Deutschlandpremiere bei LUCAS

Ein Wald im Irgendwo: Eine Gruppe Menschen, die in Aussehen, Herkunft und Alter kaum unterschiedlicher sein könnten, besteigen einen Kühltransporter. In der Hoffnung auf eine neue Heimat lassen sie alles zurück. Wohin wird sie der Schleuser führen?

Begründung der Jury 13+
Wir glauben, dass der Kurzfilm SONG SPARROW von Farzaneh Omidvarnia Anerkennung verdient. Aufmerksam machen wollen wir auf die mutige Idee, Jugendlichen durch Puppen, und so mit der nötigen Distanz für Reflektion, solch eine brutale Message nahezubringen. Der Kurzfilm war nicht nur arbeitsintensiv zu produzieren, sondern ist auch voll mit Details und Mitgefühl für die Flüchtlingskrise.

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird gefördert von:

Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, HessenFilm und Medien, Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Patrons Circle des DFF, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Nassauische Sparkasse, Fraport AG, FAZIT-Stiftung.
Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Radio Frankfurt, Journal Frankfurt.

MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY als beste Filme bei LUCAS #43 ausgezeichnet

Auf einen Blick – Preise gehen an:

MARONAS FANTASTISCHE REISE, DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER und ECSTASY als beste Filme bei LUCAS #43 ausgezeichnet

43. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans
24. September bis 1. Oktober 2020 im Kino und Online
Preisverleihung im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt

Sektion 8+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019, R: Anca Damian)

Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
IN DEUTSCHLAND (DE/GN 2019. R: Christoph Mushayija Rath)

Sektion 13+
Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
DAYS OF THE BAGNOLD SUMMER (GB 2020. R: Simon Bird)

Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
NOTRE DAME DU NIL (Our Lady of the Nile, FR/BE/RW 2019. R: Atiq Rahimi)

Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
EL SUEÑO (Der Traum, CO 2020. R: Santiago Sánchez)

Sektion 16+ | Youngsters
LUCAS Youngsters Award (5.000 €)
ÊXTASE (Ecstasy, BR/US 2020, R: Moara Passoni)

Alle Sektionen
ECFA AWARD
L’EXTRAORDINAIRE VOYAGE DE MARONA (Maronas fantastische Reise, RO/FR/BE 2019, R: Anca Damian)

Bridging The Borders Award
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe) &
LOS LOBOS (Die Wölfe, MX 2019. R: Samuel Kishi Leopo)

Publikumspreis
ANTIGONE (CA 2019. R: Sophie Deraspe)

Städel Museum Frankfurt zeigt Niederländische Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts vom feinsten – vom 1. OKTOBER 2020 BIS 10. JANUAR 2021

Aert Schouman (1710–1792) Ein Rosalöffler (Platalea ajaja), um 1760 1780  Wasserfarben, über schwarzem Stift, auf Büttenpapier 251 × 375 mm Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum – U. Edelmann
Aert Schouman (1710–1792) Ein Rosalöffler (Platalea ajaja), um 1760 1780 Wasserfarben, über schwarzem Stift, auf Büttenpapier 251 × 375 mm Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum – U. Edelmann

Mit annähernd 600 Blättern verfügt das Städel Museum über eine der umfangreichsten Sammlungen niederländischer Zeichnungen des 18. Jahrhunderts außerhalb der Niederlande und Belgiens. Diesem wertvollen Bestand widmet das Städel vom 1. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021 eine eigene Ausstellung. Präsentiert werden 81 repräsentative Zeichnungen von heute kaum mehr bekannten, in ihrer Zeit aber oft sehr erfolgreichen Künstlern. Sie veranschaulichen exemplarisch die Struktur des Sammlungsbestands, das inhaltliche Spektrum und die künstlerische Qualität. Die häufig bildmäßig vollendeten, oft auch farbigen Handzeichnungen bedienten die Schaulust der aufgeklärten Bürgerinnen und Bürger des 18. Jahrhunderts und ihr Bedürfnis nach Austausch und Information. Mit anderen Kunstinteressierten wurde eine Gesprächskultur über Bilder durch das gemeinsame Betrachten der Zeichnungen gepflegt.

In der Ausstellung sind Entwürfe für Wand- und Deckendekorationen von Jacob de Wit, Buchillustrationen von Bernard Picart, niederländische Topografien von Cornelis Pronk, Paulus Constantijn la Fargue oder Hendrik Schepper, stimmungsvoll komponierte Landschaftszeichnungen von Jacob Cats, den Brüdern Jacob und Abraham van Strij oder von Franciscus Andreas Milatz, dekorative Blumen- und Früchtestillleben von Jan van Huysum und dessen zahlreichen Nachfolgern sowie Darstellungen exotischer Tiere von Aert Schouman oder satirische Genreszenen von Cornelis Troost und Jacobus Buys versammelt. Die ausgewählten Werke verdeutlichen eindrucksvoll die Aufwertung und Emanzipation der Zeichnung in den Niederlanden des 18. Jahrhunderts ebenso wie die immer wieder gesuchte Auseinandersetzung mit der Kunst des 17. Jahrhunderts, des sogenannten niederländischen „Goldenen Zeitalters“.

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt wurde ermöglicht durch die Stiftung Gabriele Busch-Hauck, die sich seit Langem für die wissenschaftliche Erschließung der Bestände der Graphischen Sammlung des Städel Museums engagiert und bereits vor zwei Jahrzehnten den ersten Auswahlbestandskatalog der niederländischen Zeichnungen mit Werken des 15. bis 18. Jahrhunderts gefördert hat. An diesen Katalog knüpft das vorliegende Projekt mit seiner zeitlich konzentrierten Fragestellung an.

Mit dem ersten Besuchertag der Ausstellung ist auch der Studiensaal der Graphischen Sammlung nach Umbaumaßnahmen wieder zugänglich. Der Studiensaal bietet dem Publikum die Möglichkeit, sich Arbeiten aus dem über 100.000 Zeichnungen und Grafiken umfassenden Bestand des Städel Museums vorlegen zu lassen.

„Wir verbinden die niederländische Kunst des 18. Jahrhunderts heute zwar nicht mit bekannten Meisterwerken und berühmten Künstlernamen, dennoch erlebte sie in ihrer Zeit eine reiche Blüte und wurde auch außerhalb der Niederlande aufmerksam beobachtet und gesammelt. Das Städel Museum verfügt seit seiner Gründung über einen kunsthistorisch wertvollen Bestand an niederländischen Zeichnungen des 18. Jahrhunderts. Unsere jüngsten Forschungsergebnisse aus der Erschließung der Sammlung können wir nun in einer Ausstellung und einem Katalog für alle Besucherinnen und Besucher des Museums sichtbar machen. Gleichzeitig eröffnen wir mit der ‚Schaulust‘-Ausstellung auch den umgebauten Studiensaal für das Publikum, sodass nun die Räumlichkeiten der Graphischen Sammlung wieder vollständig zugänglich sind“, so Städel Direktor Philipp Demandt.

Außerhalb ihres Ursprungslandes ist die niederländische Kunst des 18. Jahrhunderts weit weniger bekannt und berühmt als die Kunst des „Goldenen Zeitalters“. Dennoch gab es im Jahrhundert der Aufklärung insbesondere in Zentren wie Amsterdam, Haarlem, Den Haag oder Dordrecht eine blühende Kunstproduktion. Dort entstanden neben Gemälden und Druckgrafiken in großem Umfang und auf hohem Niveau Zeichnungen, die vielfach als Kunstwerke für den Verkauf angefertigt und europaweit gesammelt wurden. Solche Zeichnungen wurden in Kunstbüchern oder Alben in den Bibliotheken wohlhabender Bürgerinnen und Bürger aufbewahrt und dienten dem Kunst- wie dem Wissens- und Bildungsbedürfnis. Auch der Stifter des Städel Museums, Johann Friedrich Städel (1728–1816), und der mit ihm befreundete Johann Georg Grambs (1756–1817) waren Sammler niederländischer Zeichnungen des 18. Jahrhunderts. Sie erwarben mit diesen Blättern Werke ihrer Gegenwart bzw. jüngsten Vergangenheit und damit zugleich eine Kunst, die besonders dem bürgerlichen Geschmack ihrer Zeit entsprach. Städels Sammlung wurde mit seinem Tod 1816 Eigentum seiner Stiftung; die Kunstwerke aus dem Besitz von Grambs, der dem ersten Vorstand der Städelschen Stiftung angehörte, kamen nur ein Jahr später dazu.

Rundgang durch die Ausstellung

Ausstellungsansicht "Schaulust. Niederländische Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts" Foto: Städel Museum  Norbert Miguletz
Ausstellungsansicht „Schaulust. Niederländische Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts“ Foto: Städel Museum Norbert Miguletz

Die Ausstellung „Schaulust. Niederländische Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts“ gliedert sich in fünf thematische Kapitel. Den Anfang machen Werke, die die internationale Ausrichtung der niederländischen Kunst im frühen 18. Jahrhundert veranschaulichen und neben einer großen technischen Bandbreite die vielfältigen Funktionen von Zeichnung zeigen: Studienblätter und entwerfende Zeichnungen, etwa Figuren- und Kompositionsstudien, sowie ausgeführte Vorzeichnungen für großformatige barocke Wand- und Deckendekorationen sind vertreten, außerdem kleinformatige Buchillustrationen. Der wohl bekannteste Dekorationsmaler der Zeit, Jacob de Wit (1695–1754), verband die flämische Tradition von Rubens (1577–1640) und van Dyck (1599–1641) mit italienischen Vorbildern zu einem „holländischen Rokoko“. Seine zahlreichen und von ihm selbst sorgfältig aufbewahrten Vorzeichnungen und Studien wurden im Lauf des Jahrhunderts zu begehrten Sammelobjekten. Die Ausstellung zeigt beispielsweise den Deckenentwurf: Flora und Zephyr (um 1725). Weitere Zeichnungen, die internationalen Tendenzen folgen, sind ebenfalls in diesem Kapitel zusammengefasst. Mythologische Szenen, wie Aeneas rettet Anchises aus dem brennenden Troja (1687) von Willem van Mieris (1662–1747), oder klassisch-arkadische und italianisierende Landschaften von Jan van Huysum (1682–1749), wie Landschaft mit antiker Tempelarchitektur im Sturm (um 1721), aber auch Arbeiten von Abraham Rademaker (1677–1735) oder Isaac de Moucheron (1667–1744) zeigen vor allem einen von Frankreich beeinflussten Klassizismus.

Hendrik Kobell (1751–1779) Eine Antwerpener Pleit und andere Schiffe zwischen Noord Beveland und Wolphaartsdijk, 1775 Wasser- und Deckfarben, über schwarzem Stift, auf Büttenpapier 360 × 534 mm Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum
Hendrik Kobell (1751–1779) Eine Antwerpener Pleit und andere Schiffe zwischen Noord Beveland und Wolphaartsdijk, 1775 Wasser- und Deckfarben, über schwarzem Stift, auf Büttenpapier 360 × 534 mm Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum

Parallel dazu kam es im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts zu einer Hinwendung zum eigenen Land, die an niederländische Traditionen des 17. Jahrhunderts anknüpfte und diese mit einer empirisch registrierenden Sachlichkeit verband. Im zweiten Kapitel der Ausstellung werden Zeichnungen gezeigt, die sehenswerte und bedeutungsvolle Orte in den Niederlanden darstellen. In diesen Topografien vergewisserte man sich auf eine neue Art der Heimat und ihrer Geschichte. Grundlage solcher Darstellungen war das Zeichnen an Ort und Stelle, die genaue Aufnahme der Gegebenheiten; das Ergebnis wurde dann für druckgrafische Illustrationen oder autonome Zeichnungen bearbeitet. Zum führenden Künstler wurde hier Cornelis Pronk (1691–1759). Das Städel Museum besitzt unter anderem eine außergewöhnlich großformatige autonome Zeichnung des niederländischen Parlaments, das gleichzeitig die Residenz des Statthalters der Niederlande war: der Binnenhof in Den Haag (nach 1741). Topografien wurden nicht nur von professionell ausgebildeten Künstlern wie Pronk und seinen Schülern Abraham de Haen (1707–1748) und Jan de Beijer (1703–1780) angefertigt, sondern auch von wohlhabenden Amateuren wie Hendrik Schepper (1741–1794), der auf höchstem künstlerischem Niveau arbeitete. Eine Besonderheit stellt die Fantasieansicht einer niederländischen Stadt von Johannes Huibert Prins (1757–1806) dar (Ansicht einer niederländischen Stadt, 1790). Die einzelnen Bildelemente lassen sich auf einen nach der Natur gezeichneten Motivvorrat des Künstlers zurückführen, die gesamte Komposition gibt allerdings keinen realen Ort wieder.

Der Wissensdurst im 18. Jahrhundert erstreckte sich auf vielfältige Gebiete. Nicht nur Atlanten der heimatlichen Sehenswürdigkeiten wurden angelegt, es gab auch Kunst- und Naturaliensammlungen verschiedenster Ausrichtungen. Zeichnungen von Flora und Fauna waren wegen ihres künstlerischen Charakters ebenso gefragt wie als instruktive lehrreiche Abbildungen. Im Jahrhundert der Aufklärung trat die im 17. Jahrhundert noch so wichtige symbolische und religiöse Bedeutung der künstlerischen Darstellungen zugunsten wissenschaftlich-empirischer Genauigkeit, kunstgeschichtlicher Rückbesinnung und einer unmittelbar sinnlichen Freude an der Vielfalt von Farbe und Textur zurück. Das prachtvolle, auf Pergament ausgeführte Blumengebinde (1700) von Herman Henstenburgh (1667–1726) zu Beginn des Kapitels „Blumen, Früchte und Tiere“ steht für die bezeichnende Verbindung von dekorativer Wirkung und sinnlich-gegenständlicher Präsenz. Aert Schouman (1710–1792) schuf neben dekorativen Wandgemälden und Zeichnungen mit Vögeln in idealisierten Parklandschaften vor allem eine große Anzahl von zoologisch zuverlässigen Abbildungen einzelner Tiere, etwa Ein Rosalöffler (Platalea ajaja) (um 1760–1780). Aufgrund der Genauigkeit ihrer Ausführung und ihrer zeichnerischen Virtuosität waren die Blätter für naturwissenschaftlich Interessierte ebenso spannend wie für Kunstsammlerinnen und -sammler.

Die Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts beschäftigte sich auch mit der zeitgenössischen Gegenwart, etwa in den satirischen Schilderungen eines der originellsten niederländischen Künstler dieser Zeit, Cornelis Troost (1696–1750). Mit seinen Genrekompositionen richtete er seinen Blick auf die Bürgerinnen und Bürger seiner Zeit und nahm diese in Darstellungen wie Suijpe Stein (1742) aufs Korn. Neben den Genre- und Theaterzeichnungen widmen sich die zumeist großformatigen Zeichnungen im vierten Kapitel der Ausstellung der Rückschau auf die Kunst des „Goldenen Zeitalters“. Es ist ein niederländisches Phänomen dieser Zeit, dass Sammler Nachzeichnungen nach Gemälden des 17. Jahrhunderts in Auftrag gaben, um bewunderte Kunstwerke aus fremdem Besitz selbst verfügbar zu haben. Beliebt waren pittoreske Bauernszenen von Adriaen van Ostade (1610–1685), häusliche Genredarstellungen von Gerard Dou (1613–1675) oder Porträts der Haarlemer Maler Frans Hals (1582/83–1666) und Cornelis Verspronck (1601/1603–1662).

Abschließend beschäftigt sich die Ausstellung mit einem immer wiederkehrenden Thema der niederländischen Kunst, der Landschaft. Die Landschaftszeichnungen waren eine persönliche Vorliebe von Johann Friedrich Städel und Johann Georg Grambs. Nach 1750 ist ein sich veränderter Umgang mit dem Thema der Landschaft zu erkennen. Die Darstellungen zeigen eine Tendenz zur stärkeren Rückbesinnung auf die eigene Geschichte und Kunstgeschichte. Das Landleben und die malerischen Bauernhäuser wie in Landschaft mit Burg im Schnee (Der Winter) (1788) von Jacob Cats (1741–1799) oder von Egbert van Drielst (1745–1818) sind erkennbar von Vorbildern des „Goldenen Zeitalters“ beeinflusst. Und auch in den Marinen des Rotterdamers Hendrik Kobell (1751–1779), etwa Eine Antwerpener Pleit und andere Schiffe zwischen Noord-Beveland und Wolphaartsdijk (1775), oder des Dordrechters Martinus Schouman (1770–1848) klingt das vorangegangene Jahrhundert an. Der Reiz der Landschaftszeichnungen konnte sich in dieser Zeit auf mehreren Ebenen entfalten: in der Vergewisserung der Schönheit des eigenen Landes, im Reflektieren der großen niederländischen Kunstgeschichte und ihrer Malerei, aber auch in der meisterhaften Beherrschung der verschiedenen zeichnerischen Techniken.

Die Graphische Sammlung – Neuer Studiensaal Die Graphische Sammlung im Städel Museum bewahrt über 100.000 Zeichnungen und Druckgrafiken vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Dank der hohen Qualität der Blätter gehört sie zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art in Deutschland. Höhepunkte sind neben Werken von Dürer, Raffael oder Rembrandt u. a. nazarenische Zeichnungen, französische Blätter des 18. und 19. Jahrhunderts, Werke von Max Beckmann und des deutschen Expressionismus um Ernst Ludwig Kirchner sowie Arbeiten der US-amerikanischen Kunst nach 1945. Die Werke werden in Sonderausstellungen präsentiert oder im Studiensaal zu den gesonderten Öffnungszeiten vorgelegt.
Nach mehr als fünf Jahrzehnten wurde die Graphische Sammlung mit ihren Bereichen für Wissenschaft und Forschung sowie dem Studiensaal umgebaut. Die Neupräsentation der Räumlichkeiten gewährleistet eine zeitgemäße Präsentation der Bestände und sorgt für eine Verbesserung der klimatischen Bedingungen wie auch der Sicherheitsvorkehrungen gegen Brand und Einbruch.

SCHAULUST. NIEDERLÄNDISCHE ZEICHENKUNST DES 18. JAHRHUNDERTS
Ausstellungsdauer: 1. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
Information: www.staedelmuseum.de
Besucherservice: +49(0)69-605098-200, info@staedelmuseum.de
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do 10.00–21.00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: Sa, 3.10., 10.00–18.00 Uhr; Do, 24.12., geschlossen; Fr, 25.12., 10.00–18.00 Uhr; Sa, 26.12., 10.00–18.00 Uhr; Do, 31.12., geschlossen; Fr, 1.1.2021, 11.00–18.00 Uhr

Öffnungszeiten Studiensaal Graphische Sammlung: Mi, Fr 14.00–17.00 Uhr, Do 14.00–19.00 Uhr. Um die Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) einzuhalten, ist eine vorherige schriftliche Anmeldung mit Angabe der Uhrzeit und Aufenthaltsdauer per E-Mail an graphischesammlung@staedelmuseum.de erforderlich.

Eintritt: 14 Euro; freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren
Überblicksführungen durch die Ausstellung: Do 18.00 Uhr, So 14.00 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tickets sind im Online-Shop für 5 Euro buchbar unter shop.staedelmuseum.de