„Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“ – Stadtlabor-Ausstellung v. 1.10.20 bis 28.02.2021im Historisches Museum Frankfurt

Auch deinen eigenen Alltagsrassismus bekämpfen - drum prüfe stets sich selbst, wer anderen Rassismus unterstellt. Der Plakat-Slogan am Ende der Ausstellung bringt es auf den Punkt.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Auch deinen eigenen Alltagsrassismus bekämpfen – drum prüfe stets sich selbst, wer anderen Rassismus unterstellt. Der Plakat-Slogan am Ende der Ausstellung bringt es auf den Punkt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit der soeben eröffneten Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“ lädt das Stadtlabor im Historischen Museum Frankfurt noch bis zum 28. Februar 2020 ein, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der schwierigen Thematik von Alltagsrassismus auseinanderzusetzen. Ein wichtiges Anliegen der Veranstalter ist es dabei, Merkmale – eines zumeist unsichtbaren – Alltagsrassismus ausschließlich aus Perspektive besonderes häufig davon Betroffener herauszustellen: Schwarze, People of Color, Sinti*ze und Rom*nja, Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Dazu zeigt die Stadtlabor-Ausstellung Beiträge von mehr als 60 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen aktivistischen und migrantischen Initiativen in Frankfurt, die eng mit dem Stadtlabor-Team gearbeitet haben. Die Beiträge sind vielfältig, persönlich und politisch.
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Respekt! Kein Platz für Rassismus

Historisches Museum Frankfurt, Junges Museum und Porzellan Museum beteiligen sich an der Initiative ‚Respekt! Kein Platz für Rassismus‘

Das Museumsteam des HMF zeigt Respekt. © HMF Foto: Susanne Thimm
Das Museumsteam des HMF zeigt Respekt. © HMF Foto: Susanne Thimm

(ffm) Dass das Historische Museum Frankfurt (HMF) an der Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ teilnimmt, sehen jetzt alle Besucherinnen und Besucher an der großen Eingangstür. Mit der Anbringung des Schildes der Initiative setzt die Museumsfamilie ein klares Zeichen gegen Rassismus. Die Aktion spiegelt Grundwerte der Stadt Frankfurt wider: Respekt und Vielfalt.

Mit der Neueröffnung im Jahr 2017 überarbeitete das HMF sein Leitbild: Die Vielfalt der Stadtgesellschaft soll sich in den Ausstellungen, den Sammlungen und der Vermittlung zeigen. Mit „Frankfurt Jetzt!“ und dem Stadtlabor schuf das HMF ein partizipatives Ausstellungsformat. Alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind eingeladen, das Museum mitzugestalten, Themen zu setzen und Ausstellungen zu erarbeiten. Das Museum teilt seine Deutungshoheit, es macht unterschiedliche Perspektiven sichtbar und lässt subjektive Positionen zu.

So ist die Aufarbeitung des Kolonialismus und Rassismus der Vergangenheit und Gegenwart in Frankfurt Thema der Stadtlabor Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“, die ab Donnerstag, 1. Oktober, gezeigt wird. Gemeinsam mit dem Museumsteam stellen rund 60 Stadtlaborantinnen und Stadtlaboranten ihre Lebensrealitäten und Auseinandersetzungen mit Rassismus dar.

Ebenso gehört das HMF zusammen mit weit über 50 Frankfurter Kulturinstitutionen und Kunstschaffenden zu de Erstunterzeichnern der „Frankfurter Erklärung der Vielen“. Damit spricht sich das Museum gegen Rassismus, Homo- und Transphobie, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit aus. Mit dieser Erklärung betont es die Bedeutung von demokratischer und künstlerischer Freiheit sowie von gesellschaftlicher Pluralität.

Die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ setzt sich mit Unterstützung ihres offiziellen Partners, der IG Metall, in unterschiedlichen Aktionen und Workshops gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz ein. Die Schilderaktion wurde 2010 ins Leben gerufen.