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Kongress Zukunft Deutscher Film am 5.-6.04.2018 parallel zum 11. Lichterfilmfest Frankfurt

filmkongresszukunft

Das Programm zu den Perspektiven der deutschen Film- und Kinokultur 5.+ 6. April 2018 im Frankfurter Zoo-Gesellschaftshaus

Das System der deutschen Filmförderung sorgt seit vielen Jahren für immer mehr Unmut in der Filmbranche. Zugleich leidet das Image des deutschen Films insgesamt. Was also muss getan werden, damit der deutsche Film wieder eine Zukunft hat? Ziel des Kongresses, der das 11. LICHTER Filmfest Frankfurt flankiert, sind konkrete Handlungsaufforderungen an die filmpolitischen Entscheiderinnen und Entscheider, damit sich das Filmfördersystem erneuern kann. Diese werden Publikum und Presse am Freitag, den 06. April um 18.00 Uhr im Rahmen des Abschlusspanels vorgestellt. 139,2 Millionen Menschen gingen 2015 in Deutschland ins Kino, 27,5 Prozent davon sahen deutsche Filme. Das ist zwar ein Rekord, dabei wird aber übersehen, dass kaum deutsche Filme mehr als 8.000 Zuschauer hatten, die große Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer sich also auf einige sehr wenige Titel konzentrierte. Bei rund 250 Kinostarts in Deutschland pro Jahr besteht die große Herausforderung darin, einzelne Werke für das Publikum überhaupt sichtbar zu machen. Ein ähnliches Schicksal ereilt anspruchsvolles europäisches Kino in den deutschen Kinos und Fernsehsendern. Kino muss neue Wege denken, damit es in Zeiten dauernder Verfügbarkeit audiovisueller Inhalte überleben kann. Die Ausrichter des Kongresses glauben an das Kino und widmen daher zwei Tage der Diskussion und dem Erarbeiten neuer Möglichkeiten.

Runde Tische, öffentliche Panels und neue Lösungswege

Parallel zu öffentlichen Podiumsdiskussionen und Vorträgen zu den drei Themenkomplexen Förderung & Finanzen, Ausbildung & Nachwuchs und Distribution & Kinokultur, der Filmreihe „Zukunft Deutscher Film“ und Veranstaltungen wie z.B. einem Videoschnipselvortrag von Jürgen Kuttner werden an drei runden Tischen zu den Kernthemen konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet, die Anstöße für Veränderungen in die Politik und die Branche tragen sollen.

Zwischen den öffentlichen Panels, dem Publikum und den runden Tischen soll dabei ein Austausch entstehen, die Kongressteilnehmer sind ebenfalls aufgefordert, eigene Thesen und Handlungsaufforderungen einzureichen und zu twittern und unter #ZuDeuFi der Diskussion zu noch mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Denn: Vieles muss sich ändern, darüber sind sich das Publikum und die Filmschaffenden in Deutschland branchen- und institutionsübergreifend einig. Doch wie kann es gelingen, dass internationale Erfolge wie Victoria oder Toni Erdmann keine Solitäre bleiben? Dass der deutsche Film wieder zum Publikum findet, sich die gesellschaftliche Vielfalt auf beiden Seiten der Kamera widerspiegelt, Filmschaffende von ihrer Arbeit leben können und das Kino als gesellschaftlich relevanter Ort erhalten bleibt? Welche neuen Auswertungs- und Distributionsmöglichkeiten gibt es? Kino hat das Potenzial, Erfahrungen zu vermitteln, Gemeinschaft zu stiften und auch politische Impulse zu setzen. Politische Impulse möchte auch unser Kongress setzen – mit europäischem Weitblick. Die Veranstalter erwarten Gäste aus Nachbarländern, die von ihren Arbeits- und Förderbedingungen berichten werden.

Das Programm

Edgar Reitz ist Pate des Kongresses und wird neben Lars Henrik Gass und Laura Walde am Donnerstag-Abendpanel teilnehmen, das sich der Frage widmet, wie eine deutsche Kinokultur gestärkt werden kann. Sophia Gräfe wird das Panel moderieren. Auf die Vorstellung des Projekts 6 Minuten 66 durch Julius Feldmeier folgt eine Diskussion darüber, wie die (junge) Filmbranche über sich selbst denkt. Daran beteiligen sich unter anderem die Regisseurinnen und Regisseure Julius Feldmeier, Jakob Lass, Tini Tüllmann und Dietrich Brüggemann.

Beim „Forum Europa“ werden Thomas Gammeltoft, Fabian Eder, Daniel Ebner, Prof. Andrew Higson und andere über die Arbeits- und Förderbedingungen im europäischen Ausland sprechen, Rüdiger Suchsland wird dieses moderieren. Lars Henrik Gass und Jascha Alleyne werden mit Florian Krautkrämer darüber sprechen, ob Filmförderung widerspruchsfrei sein kann. Darüber hinaus haben unter anderem bereits Dr. Bettina Reitz, Anna Schoeppe, Svenja Böttger, Martin Hagemann, Dr. Julia von Heinz, Linda Söfker, Anna de Paoli, Alfred Holighaus und Daniel Sponsel für den Kongress zugesagt.

Gefördert wird der Kongress von HessenFilm & Medien GmbH und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, wissenschaftlich begleitet von den Kooperationspartnern Deutsches Filminstitut – DIF e.V. und der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Eine Übersicht über das gesamte Programm und alle bisher bestätigten Teilnehmer finden Sie im Anhang der Pressemitteilung und stets aktuell unter: https://lichterfilmfest.de/programm/zukunft-deutscher-film/

Alte Ziegelei Mainz-Bretzenheim: Grill ´em all Bandfestival 5.Mai 2018

(ekö) Grillen und Chillen bei rockig-fetziger aber auch“metallhaltig“-punkiger Musik auf der Alten Ziegelei in Mainz-Bretzenheim ist wieder am 05. Mai 2018 angesagt.

Sieben Bands in sieben Stunden, d.h. zu jeder vollen Stunde eine junge Nachwuchsband aus Mainz/Umgebung und das bei freiem Eintritt!
Am Start sind: Blackwater Horizon, Blue Collar Punks, Enamic, Facing the sun, r.u.s.t. und Battle against the empire sowie die Siegerband des Rock´n Pop Youngsters.

Termin: Samstag, 05. Mai 2018
Einlass: 15:00 Uhr
Musik: ab 16:00 Uhr
Ort: Alte Ziegelei Mainz-Bretzenheim
Eintritt frei

Expedition Vielfalt – Neues Sonntags-Programm für Kinder in der Grünen Schule im Botanischen Garten

Foto/©: Ute Becker, JGU
Foto/©: Ute Becker, JGU

 Expedition Vielfalt –  die Grüne Schule im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) lädt ein zu einem neuen Sonntags-Programm für Kinder: Ab Sonntag, 15. April, können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren an insgesamt sechs Terminen bis zu den Sommerferien die Pflanzen- und auch Tierwelt im Botanischen Garten der JGU erforschen.

Der Botanische Garten ist sonntags ab 11.00 Uhr ein beliebtes Ausflugsziel für viele Mainzerinnen und Mainzer, die dann an einer kurzweiligen Führung zu unterschiedlichen botanischen Themen teilnehmen können. Kinder sind zu diesen Terminen zwar auch willkommen, das Programm ist aber doch eher auf Erwachsene abgestimmt. Dies wird sich in dieser Saison ändern. Das Sonntagsprogramm wird durch eine Reihe an Nachmittagsveranstaltungen speziell für Kinder ergänzt. So vielfältig wie die Pflanzenwelt, so vielfältig ist das neue Programm, was die Mitarbeiterinnen der Grünen Schule im Botanischen Garten alle zwei Wochen jeweils sonntags zwischen 14 und 16 Uhr anbieten. Ob praktische Gartenarbeit im Frühling, Heilpflanzen oder Energiepflanzen, alles wird hier mit kleinen Experimenten und vielen Dingen zum Selbstentdecken untersucht. Auch eine Gartenrallye mit dem Tablet mit kniffeligen Fragen zu den Überlebenstricks der Pflanzen oder ein Exkurs zur Tierwelt, nämlich zur faszinierenden Welt der Libellen, stehen auf dem Programm. Besonders begehrt ist der Termin am 29. April: Hier werden fleischfressendePflanzen unter die Lupe genommen. An diesem Termin sind nur noch wenige Plätze frei.

Alle Kinder, die neugierig sind und gern selbst auf Entdeckungsreise gehen, sind bei der Expedition Vielfalt genau richtig. Kinder, die an allen sechs Terminen teilnehmen, bekommen eine Auszeichnung zum „Pflanzenvielfaltsexperten“. Die Teilnahmegebühr beträgt 3,00 Euro pro Termin. Eine Anmeldung ist erforderlich und z.B. unter http://www.botgarten.uni-mainz.de/ExpeditionVielfalt.php möglich. Eltern können sich in der Zeit, in der die Angebote stattfinden, am Stand des Freundeskreises des Botanischen Gartens mit Informationen und Getränken versorgen.

Termine 2018 (jeweils 14:00-16:00 Uhr)
Sonntag, 15. April 2018 | Ab in den Frühling – Gärtnern und mehr
Sonntag, 29. April 2018 | Megahungrig – Fleischfressende Pflanzen
Sonntag, 13. Mai 2018 | Pflanzen Power – Power aus Pflanzen
Sonntag, 27. Mai 2018 | Gewürz- und Heilkräuter mit allen Sinnen erleben
Sonntag, 10. Juni 2018 | Fühlparcours – Mit einem Tablet und allen Sinnen quer durch den Garten
Sonntag, 24. Juni 2018 | Aus dem Wasser in die Luft – Das geheimnisvolle Leben der Libellen

RESPAWN VI – der Countdown zum großen internationalen eSports Event in Mainz läuft

(rap) – Ab Ostersamstag bis einschließlich Ostermontag (31. März – 02. April 2018) findet in Mainz in der „Halle 45“ ((Rhein-Main Area/ 55120 Mainz-Mombach) das international besetzte eSports Event mit 300 geladenen Spielern statt – darunter die Besten der Welt, die in verschieden Spielen und Turnierrunden antreten.

Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte begrüßt dieses neue Veranstaltungsformat: „Die gesamte E-Sports-Industrie ist mittlerweile ein bedeutender Wirtschaftszweig in der gesamten Weltwirtschaft geworden. eSports ist aktuell überall präsent und auch Mainz nimmt diesen Trend gerne auf. Gerade in unsere junge, dynamische und durch zahlreiche Studierende geprägte Stadt passt ein solches Event perfekt.“

Infos zur Veranstaltung:
Über das Osterwochenende vom 31. März bis 2. April 2018 findet das erste Mainzer eSports Event in der Halle 45 auf 5000 qm Fläche statt. Bei der Veranstaltung handelt es sich um das größte deutsche Super Smash Bros. Turnier.

Folgende internationalen Weltranglisten Spieler sind gemeldet:

– Team Liquid ChuDat- Weltranglistenplatz 11 – Super Smash Bros. Melee (USA)
– Red Bull Ice – Europarangliste Topspieler – Super Smash Bros. Melee (D)
– cyve – bester deutscher Spieler – Super Smash Bros. WiiU
– Glutonny – bester französischer Spieler – Super Smash Bros. WiiU
– HK Lancelot – bester finnischer Spieler – Super Smash Bros. WiiU
– BSD vyQ – bester österreichischer Spieler – Super Smash Bros. WiiU

AKTION: 50 WILDCARD TICKETS für Amateurspieler

Interessierte Amateurspieler können sich noch kurzfristig zum Event anmelden und gegen die Weltelite der eSports Spieler antreten.
– Meldegebühr 60 € / Wochenendpass
– Meldung über: info@respawn-events.de
– Die Wildcard Spieler werden dem gesetzten Spieler Tableau zugelost

Timetable Player/ Zugang Player
Samstag, 31.03.2018: 9.00 Uhr Anmeldung/ 10.00 Uhr GameStart – 22.00 Uhr
Sonntag, 01.04.2018: 10.00 – 22.00 Uhr anschließend Players Party
Montag, 02.04.2018: Nur für Spieler

BESUCHERINFORMATION
Besucher können sich ab 10.00 Uhr am Samstag und Sonntag für ein Tagesticket von 10 Euro einen Eindruck von eSport machen und internationalen Top-Spieler beim Kampf um den Titel unterstützen und zuschauen.

500 Parkplätze in unmittelbarer Hallennähe stehen kosten frei zur Verfügung.
Sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmittel.

Öffnungszeiten Besucher:
Samstag, 31.03.2018: 10.00 Uhr – 22.00 Uhr
Sonntag, 01.04.2018: 10.00 Uhr – 22.00 Uhr, anschließend Players Party
Montag, 02.04.2018: Nur für Spieler

Hospitality Bereich (FoodCourt & Drinks) geöffnet Samstag/ Sonntag ab 10.00 Uhr – 22.00 Uhr

VERANSTALTUNGSORT
Halle 45
Hauptstraße 17-19,
55120 Mainz
http://www.halle45.de/

E-Sport-Wikipedia

TIGERPALAST MITGRÜNDERIN UND KÜNSTLERISCHE DIREKTORIN MARGARETA DILLINGER ERHÄLT PREIS FÜR DAS LEBENSWERK BEIM INTERNATIONALEN VARIETÉ FESTIVAL „ARTITSIKA“ IN DER SCHWEIZ

Mit einer Überraschung endete die Gala der Preisträger des renommierten Schweizer Varieté Festivals
„ARTISTIKA“ im restlos ausverkauften La Poste Visp im Wallis in der Schweiz.

Varieté-Direktorin Margareta Dillinger
Varieté-Direktorin Margareta Dillinger

Erstmals in der Geschichte eines europäischen Artisten Festivals wurde eine Varieté-Direktorin mit dem „Preis für das Lebenswerk“ ausgezeichnet. Mit Margareta Dillinger wird die herausragende Gesamtleistung des Tigerpalast Varieté Theaters in Frankfurt am Main gewürdigt, wie Karim Habli, deutschtunesischer Mitgründer, Produzent und Präsentator des seit Jahren hochwertig besetzten internationalen Wettbewerbs, bei der Übergabe des Ehrenpreises erklärte: „Die in Europa einzigartige Qualität von 30 Jahren Tigerpalast Artisten Revuen, das weltweite Künstlernetzwerk der herausragenden Persönlichkeiten des kulturellen Varietés, die unverwechselbare Glaubwürdigkeit der jahrzehntelangen Hochleistungsprogramme im Tigerpalast und die lebensgeschichtliche künstlerische Verbundenheit mit jetzt schon mehreren Generationen von Artisten zeichnet Margareta Dillingers Lebensleistung in der Welt des Varietés aus.“
Die völlig überraschte Tigerpalast Direktorin dankte den begeisterten Varieté-Besuchern mit einer Laudatio auf die ihr seit 30 Jahren verbundene Weltklasse Artistik Tänzerin Nathalie Enterline aus New York.
Ihr zu Ehren besuchte sie das Schweizer ARTISTIKA Festival, das auf dieser Gala erstmals den LIVETIME ACHIEVEMENT AWARD mit Nathalie Enterline an eine Frau vergab. Die Nachricht vom „Preis für das Lebenswerk“ für Margareta Dillinger verbreitete sich durch einen Facebook Video-Mitschnitt des Artisten DMIITRY CHERNOV rund um die Welt, wie die anerkennende Reaktion zahlreicher Artisten und Showdirektionen bestätigte.

Über das Tigerpalast Varieté Theater
Am 30. September 1988 eröffnen Margareta Dillinger und Johnny Klinke gemeinsam mit Kabarettist Matthias Beltz nach 3jähriger Gründungsphase das Tigerpalast Varieté Theater und leiten damit eine Renaissance der klassischen Varietékünste im Nachkriegsdeutschland ein. Noch heute kommen aus New York, Paris und Moskau – den klassischen Zentren der internationalen Artistenkultur – die besten Künstler der Welt in den Tigerpalast im Herzen Frankfurts. In diesem Jahr feiert der Tigerpalast bereits seine 30. Jubiläumssaison.
Geschäftsführer Robert Mangold, ebenfalls seit der Planungs- und Eröffnungsphase in der Führungsspitze dabei, zeichnet sich insbesondere für den gastronomischen Erfolg verantwortlich. In 1997 adelt der Guide Michelin die Gourmetküche des Tiger-Restaurants mit einem Stern und in 2013 mit dem zweiten. Besonders für Gruppen, aber auch Individualgäste bietet das Palastbar-Restaurant im stimmungsvollen Ambiente des Gewölbekellers kleine unkomplizierte Gourmetmenüs auf Basis frischer Produkte und ausgefeilter Menü-Rezepturen.

Tigerpalast
Heiligkreuzgasse 16-20
60313 Frankfurt am Main
www.tigerpalast.de

WIESBADENER PFINGSTTURNIER 2018: Deutschlands beste U25-Reiter in zwei Disziplinen auf einem Turnier am Start!

Herausforderung für die U25-Reiter und Zuschauermagnet –  die Geländestrecke im Biebricher Schlosspark Foto: WRFC/Lafrentz
Herausforderung für die U25-Reiter und Zuschauermagnet – die Geländestrecke im Biebricher Schlosspark Foto: WRFC/Lafrentz

Das gibt’s nur beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier: Deutschlands beste U25-Reiter in zwei Disziplinen auf einem Turnier am Start! Wiesbaden ist Station für Deutschlands U25-Springpokal und zugleich für den U25-Förderpreis Vielseitigkeit.

Und dazu gibt es den Wiesbadener Oster-Tipp: Wiesbaden bietet seinen Fans zu Ostern ein ganz spezielles PfingstTurnier-Osterei!

Maurice Tebbel und Leonie Kuhlmann – das waren die U25-Stars des vergangenen Jahres. Der noch 23-jährige Tebbel, am 23. April diesen Jahres feiert er seinen 24. Geburtstag, gewann das Finale von Deutschlands U25-Springpokal. Die 24-jährige Leonie Kuhlmann wurde Gesamtsiegerin des U25-Förderpreises Vielseitigkeit. Beide kennen den Biebricher Schlosspark und waren auch dort schon erfolgreich am Start.

Für die Bundestrainer beider Disziplinen ist das Wiesbadener Parkett wichtig und aussagekräftig – gerade, wenn es um den Nachwuchs für die nächsten Championate geht. „Wir sind unheimlich froh, dass wir mit dieser Serie nach Wiesbaden kommen dürfen“, erklärt der Bundestrainer Springen Otto Becker. „Wiesbaden ist eins von den Top-Turnieren, die wir in Deutschland haben. Ich bin sicher, dass die jungen Leute da viel lernen können. Der große Platz mit den alten Bäumen ist speziell, in positivem Sinn speziell.“ Ähnlich geht es dem Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter Hans Melzer. Bei der Wiesbadener Geländestrecke hat er auf überschaubarem Raum seine Kandidaten für kommende große Aufgaben bestens im Blick – und kann ihre Nervenstärke in Dressur und Springen auf Wiesbadens großen Plätzen testen.

Beim Finale des U25-Springpokals im Rahmen des CHIO Aachen 2017 sicherte sich der Sohn des dreifachen Deutschen Meisters Rene Tebbel den Sieg. „Dieses Jahr Aachen werde ich nicht vergessen“, schwärmte Maurice Tebbel nach seinem Ritt. Tebbel gewann den U25-Springpokal im Sattel des achtjährigen Hengstes Don Diarado, Laura Klaphake wurde Vierte im Springpokal-Finale, beide gehörten fünf Wochen später mit ihren Spitzenpferden zur deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften in Göteborg. Der Springpokal als Sprungbrett für Deutschlands Beste auf dem Weg zum internationalen Topsport.

Der U25-Förderpreis Vielseitigkeit wurde 2012 geschaffen. Von Anfang an war Wiesbaden Station dieser wichtigen Förderserie. Erste U25-Förderpreis-Siegerin in Wiesbaden war 2012 Julia Krajewski, die 2016 zu Deutschlands Olympia-Equipe gehörte. Letztes Jahr dominierte Leonie Kuhlmann mit ihrer Kaderpartnerin Cascora die Gesamtwertung bei den ‚U25-Buschis‘. 2013 und 2014 gehörten diese beiden schon zu den Besten und vertraten Deutschland bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter, 2015 und 2016 flitzten sie durch Wiesbadens Drei-Sterne-Kurs. Sieben Stationen zählt der U25-Förderpreis Vielseitigkeit 2018, Wiesbaden ist Station Nummer 3. Eine Station, die immer wieder bewiesen hat: Wer hier besteht, hat Championats-Qualität!

Auch 2018 werden wieder die besten U25-Reiter in Parcours und Gelände vom 18. bis 21. Mai beim Wiesbadener PfingstTurnier an den Start gehen. Bühne frei für die Championatsreiter von morgen!
(KiK/EquiWords)

Das PfingstTurnier-Osterei:
Durch die weiße Zeltstadt flanieren, am Springplatz vorbei, vor das Schloss zu den Dressurreitern oder quer durch den Biebricher Schlosspark hautnah an der Geländestrecke der Vielseitigkeitsreiter entlang – die PfingstTurnier-Flanierkarte macht’s möglich.

Zu Ostern gibt es jetzt das spezielle Wiesbadener Osterei-Angebot ‚2 für 1’!
Zwei Flanierkarten kaufen, nur eine bezahlen. Das Angebot gilt ab 24. März bis zum 1. April und ist nur bei ticketmaster erhältlich. Weitere Infos dazu ab 24. März bei www.ticketmaster.de oder unter Telefon 01806 – 999 0000

Weitere Infos unter:
www.wrfc.de (zum PfingstTurnier)
www.eventridermasters.tv (zur ERM)
www.pferd-aktuell.de (zum U25-Förderpreis)

Kultursommer Rheinland-Pfalz startet in Neuwied am 27. April 2018 mit großem Kulturfest u. Raiffeisen-Geburtstag

COMPAGNIE JACQUELINE CAMBOUIS. MADEMOISELLE ORCHESTRA. Am 28. u. 29.April 2018 in Neuwied an mehreren Orten. © Mademoiselle Orchestra
COMPAGNIE JACQUELINE CAMBOUIS. MADEMOISELLE ORCHESTRA. Am 28. u. 29.April 2018 in Neuwied an mehreren Orten. © Mademoiselle Orchestra

Am letzten Aprilwochenende ist es soweit: Mit einem großen Kulturfest für die ganze Familie bei weitgehend freiem Eintritt wird bei der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz in Neuwied am Rhein gleichzeitig Friedrich Wilhelm Raiffeisens 200. Geburtstag (nach-)gefeiert.
Raiffeisen, geboren am 30. März 1818 in Hamm/Sieg und einstmals Bürgermeister von Neuwied-Heddesdorf, war eine faszinierende Persönlichkeit: Seine Genossenschaftsidee und die konkrete Hilfe, die seine Maßnahmen vielen Menschen brachten, machen ihn zu einem noch heute weltweit geschätzten Vorbild.

„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ – dieser Satz wird Raiffeisen zugeschrieben. Seine Bedeutung wird vom 27. bis zum 29. April mit den Mitteln von Kunst und Kultur, mit Tanz, Theater, Artistik, Musik, Literatur und vielen Mitmachaktionen in der Innenstadt von Neuwied (rund um den Luisenplatz) sichtbar und vor allem erlebbar gemacht. Alle können mitmachen!

Gemeinschaftlich geht es an den Bau eines bis zu 20 Meter hohen Gebäudes aus Karton – nach dem Konzept und unter Anleitung des Künstlers OLIVIER GROSSETÊTE ohne die Hilfe von Maschinen und nur mit den eigenen Händen. Bei der Mal-Aktion „Wie bunt ist Neuwied?“ können auch schon die Kleinen dabei sein. Und wenn es um Brotbacken wie zu Raiffeisens Zeiten geht, haben alle ihren Spaß und noch ein leckeres Ergebnis. N.U.UNRUH, Percussionist und Gründungsmitglied der legendären Band Einstürzende Neubauten, hat rund 100 Trommeln dabei und lädt zu „Beating the Drum“ ein – ein geräuschvolles Gemeinschaftserlebnis.

Der Gala-Abend für Friedrich Wilhelm Raiffeisen am Samstag ist gleichzeitig die offizielle Eröffnung des Kultursommers 2018, zu der auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer erwartet wird. „Zusammen!“ ist das Motto des Abends, der mit einem Empfang beginnt. Zusammen auf der Bühne im Heimathaus sind dann ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler, von Musikkabarettist Matthias Reuter und Wortartist und Pianist Martin Betz bis zu einem Ensemble der Villa Musica; dazu gibt es Beiträge zu Raiffeisen und Industrie-Kultur in Rheinland-Pfalz und weitere künstlerische Überraschungen. Die Band DOTA um Liedermacherin Dota Kehr und Frederik Kösters preisgekröntes Jazz-Quartett DIE VERWANDLUNG sind im Anschluss an die Gala auch noch im Heimathaus bzw. in der StadtGalerie zu erleben.

Richtig poetisch wird es am Freitag und Samstag nach Sonnenuntergang: Die COMPAGNIE DES QUIDAMS beginnt ihre Parade in weißes Tuch gehüllt – aber die menschlichen Wesen verwandeln sich vor den Augen des Publikums in sieben überlebensgroße Pferdefiguren: Bilder zwischen Realität und Traum.

Man kann sich aber auch einfach treiben lassen und das Fest genießen: Quer durch die Open-Air-Galerie KUNST IM KARREE bummeln – und ganz unvermittelt dabei auf Künstlerinnen und Künstler stoßen wie die britischen Artisten von MOTIONHOUSE & NOFIT STATE CIRCUS, die Tanz und halsbrecherische Akrobatik verbinden, oder JOAN CATALÀ, der mit seiner meisterhaften Körperbeherrschung das Publikum in den Bann zieht, die Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung der Compagnie DK-BEL, deren Performance den Begriff „Vertrauen“ interpretiert, die „voluminöse“ Ballett-Truppe der COMPAGNIE DIDIER THÉRON und viele andere.

Sein christlicher Glaube war für Raiffeisen sehr wichtig und eine wesentliche Motivation für sein Handeln. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Evangelischen Marktkirche am Freitagnachmittag beginnt das Kulturfest in Neuwied. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ soll zusammen gesungen und musiziert werden. Am Sonntagvormittag gestalten die vier Chöre der Marktkirche den Gottesdienst gemeinsam und zum Ausklang des Wochenendes improvisiert Chris Jarrett an der Orgel der St. Matthiaskirche. Sein Programm NEW JOURNEYS vereint Jazz, Klassik, Avantgarde und Weltmusik.

Von der Musikbühne in der Schlossstraße klingen die Creole-Band BAZAAR, Jazz mit dem SNARKY PUPPY PROJECT, Swing der WHISKYDENKER und internationalen World Beat mit VOLXTANZ. Außerdem gibt es an dem Wochenende Poetry-Slam, Lesung, Ausstellung und mehr.

Parkplätze stehen im Bereich Luisenstraße und Pfarrstraße zur Verfügung. Zu beachten: Die Schlossstraße ist von Mittwoch, 25. April bis einschließlich Montag, 30. April gesperrt.

ksrpl-neuwied.logoDas komplette Programm, weitere Infos, Karten für die Gala (nur 6€ bei freier Platzwahl incl. Empfang), Noten für den Festgottesdienst und die Anmeldung für die Kartonhaus-Workshops gibt es unter www.neuwied.de/kultursommer.html, kultursommer@neuwied.de und bei der Tourist-Information Neuwied, Tel. 02631 / 802 5555.

Freiheit für das Wort : Can Dündar ist am 26. April 2018 zu Gast im Kulturforum Wiesbaden

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Ein Highlight innerhalb der Veranstaltungsreihe „Freiheit für das Wort“ von Literaturhaus Villa Clementine und Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. ist der Besuch des türkischen Journalisten Can Dündar am Donnerstag, 26. April, 19.30 Uhr, im Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16. Er spricht mit Stefan Schröder vom Wiesbadener Kurier unter anderem über das Thema Meinungsfreiheit. Für die Übersetzung ist Recai Hallaç verantwortlich.

Die Veranstaltung findet im Kulturforum Wiesbaden statt und nicht wie angekündigt im Literaturhaus. Aus Sicherheitsgründen können nur personalisierte, nicht übertragbare Karten erworben werden.

„Wer nicht gesessen hat, wird nicht Schriftsteller genannt“, an diesen Satz erinnert sich der Journalist Can Dündar in seinen Aufzeichnungen aus dem Istanbuler Gefängnis Silivri. Dündar ist der ehemalige Chefredakteur der Tageszeitung „Cumhuriyet“. Er glaubt noch an die „andere“ Türkei, die demokratisch und weltoffen ist. Doch wer noch Widerspruch wagt, wird in der Türkei als Terrorist oder Landesverräter diffamiert. Seit Juni 2016 lebt Dündar im Exil in Berlin. Aber auch hierzulande kann er sich nicht frei bewegen – den fanatischen Anhängern von Erdogan gilt er als Landesverräter und daher wird er massiv bedroht. Im Gespräch wird es über Can Dündars aktuelles Buch „Verräter. Aufzeichnungen im deutschen Exil“ gehen sowie allgemein über die Situation in der Türkei und das Thema Meinungsfreiheit.

Karten kosten 10 Euro im Vorverkauf, ermäßigt 6 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Einen Kartenvorverkauf gibt es nur bis zum 19. April und nur in der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930 sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Es gibt keine Abendkasse. Einlass zwischen 18.15 und 19:15 Uhr. Aus Sicherheitsgründen können Karten nur erworben werden, wenn beim Kauf Namen, Geburtsdatum sowie Adresse angeben werden. Die Eintrittskarten sind nicht übertragbar. Bei Einlass muss ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass mit Meldebescheinigung zum Abgleich mit der Besucherliste vorgezeigt werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

March for Science 2018: Auch Frankfurt/Rhein‐Main am 14. April  wieder beim weltweiten Marsch für die Wissenschaft dabei

Frankfurter March for Science 2017. © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurter March for Science 2017. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am 14. April gehen wieder weltweit Menschen auf die Straße, um für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung sowie deren Bedeutung als Grundlage unserer offenen und demokratischen Gesellschaft zu demonstrieren. In Deutschland sind aktuell in 16 Städten und Regionen Veranstaltungen im Rahmen des March for Science geplant. Eine davon ist Frankfurt/Rhein‐Main.

Der March for Science ist eine internationale Bewegung mit dem Ziel, die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen. Die weltweiten Demonstrationen und sonstigen Events setzen ein Zeichen gegen jede Einschränkung der Freiheit von Forschung und Lehre. Wir in Deutschland sind zwar in der glücklichen Situation, dass unsere Freiheit nicht so direkt bedroht ist wie in vielen anderen Ländern. Aber auch wir haben allen Grund, wachsam zu sein und Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegenzutreten: Das Beispiel USA zeigt, wie schnell sich Dinge radikal ändern können. Und dieWissenschaft in Deutschland und Europa sieht sich aktuell einem zunehmenden Vertrauensschwund gegenüber.

Demokratiefeindliche Kräfte versuchen, daraus politisches Kapital zu schlagen.

Nach dem aktuellen Planungsstand sind in Frankfurt nach einem kurzen Auftakt um 13 Uhr an der Bockenheimer Warte ein Marsch durch die Innenstadt und eine Kundgebung um 16 Uhr auf dem Römerberg geplant. Eine anschließende Science Arena, ebenfalls auf dem Römerberg, lädt zum Gespräch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein, den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion im nahe gelegenen Haus am Dom, bei der es um die Rolle und Bedeutung der Universität in der heutigen Forschungslandschaft  geht.
Den aktuellen Planungsstand sowie die Namen der bereits bestätigten Rednerinnen und Redner finden Sie auf unserer lokalen Webseite: https://marchforscience.de/auch‐in‐deiner‐stadt/frankfurt‐rhein‐main/

Website: marchforscience.de/auch‐in‐deiner‐stadt/frankfurt‐rhein‐main/
Twitter: @ScienceMarchFFM
Facebook: ScienceMarch Frankfurt‐am‐Main

Unterstützende Einrichtungen in Frankfurt:
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
Deutsche Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI)
Deutsche Physiologische Gesellschaft (DPG)
EXPERIMINTA ScienceCenter FrankfurtRheinMain
Frankfurt University of Applied Sciences
Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V. (GBM)
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Goethe‐Universität Frankfurt
Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON)
House of Finance, Goethe‐Universität Frankfurt
ISOE ‐ Institut für sozial‐ökologische Forschung
Leibniz Institut Hessische Stiftung Friedens‐ und Konfliktforschung
Physikalischer Verein ‐ Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Rhein‐Main und/oder Hessen:
Justus‐Liebig‐Universität Gießen, Gießen
Philipps‐Universität Marburg,
Technische Universität Darmstadt
Gutenberg‐Universität Mainz
Max‐Planck‐Institut für Chemie, Mainz
Science Bridge e.V., Kassel
Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt

Bundesweit wird der Science March von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen unterstützt:
https://www.helmholtz.de/fileadmin/user_upload/Stellungnahme_Allianz‐March‐for‐Science.pdf

Die vollständige Liste aller Unterstützer des Science March Deutschland (Institutionen und Personen): http://marchforscience.de/unterstuetzer/

Image Profile Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK

© Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Nobuyoshi Araki, Kader Attia, Christian Boltanski, David Claerbout, Larry Clark, Thomas Demand, Stefan Exler, Hans-Peter Feldmann, Fischli/Weiss, Günter Förg, Douglas Gordon, Ilja C. Hendel, Noritoshi Hirakawa, Axel Hütte, Barbara Klemm, Mike Mandel, Ryuji Miyamoto, Santu Mofokeng, Anja Niedringhaus, Inge Rambow, Joe Rosenthal, Thomas Ruff, Larry Sultan, Taryn Simon, Dayanita Singh, Beat Streuli, Wolfgang Tillmans, Abisag Tüllmann, Jeff Wall, Tobias Zielony

Ob auf dem Smartphone, in der Zeitung oder am Computer – jeden Tag nehmen wir unsere Welt über eine Flut von Fotografien wahr. Die Ausstellung „Image Profile. Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK“ zeigt, wie sich Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main in ihren Werken mit Bildern aus den Medien auseinandersetzen. Die Präsentation umspannt ein breites Spektrum aktueller Ausdrucksformen von gesellschaftspolitischer Reportagefotografie bis hin zu Aspekten subjektiver, konzeptueller oder inszenierter Fotografie.
Mit ihren technischen Implikationen, ihren bildnerischen Möglichkeiten und ihrem dokumentarischen Charakter war die Fotografie schon immer eines der signifikantesten Medien der Moderne. Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1991 wurde Fotografie in der Sammlung gleichbedeutend neben Malerei, Skulptur, Zeichnung oder Film und Videoinstallation gesammelt. Heute umfasst die fotografische Sammlung über 2.500 Werke der internationalen Gegenwartsfotografie von mehr als 90 Künstlerinnen und Künstlern.

Die vielfältige fototechnische Bandbreite reicht in „Image Profile“ von Vintage Prints auf Barytpapier über monumentale Cibachrome bis hin zu Inkjet-Prints und Offsetdrucken auf Papier.
Die präsentierten Werke reflektieren politische Themen und gesellschaftliche Krisen unserer Gegenwart, die in der Presse durch Bilder verbreitet wurden und hinterfragen den vermeintlich authentischen Charakter der Pressefotografien. Viele der Arbeiten thematisieren dabei die Prägung unserer visuellen Vorstellungskraft durch die Medienbilder.
Die Ausstellung findet ihren Auftakt in dem fünfteiligen Werk „Klause“ (2006) von Thomas Demand, das als Auftragsarbeit speziell für das MMK entstanden ist. Die raumgreifende Installation basiert vor allem auf Pressebildern. Thomas Demand verwendet diese aber nicht eins-zu-eins, sondern rekonstruiert sie zunächst in seinem Atelier. Diese dreidimensionalen „Bilder“ werden aus farbigem Papier und Pappe im Größenverhältnis 1:1 als Kulisse gebaut, dann fotografiert und in großformatigen Diasec-Prints präsentiert. Der Bildzyklus der „Klause“ thematisiert einen Fall von Kindesmissbrauch, der sich über Jahre im Hinterzimmer einer deutschen Stadtteilkneipe, der sogenannten Tosa-Klause, zugetragen hat. Er handelt aber auch von dem damit verbundenen sehr langwierigen Strafverfahren, das über Monate hinweg Schlagzeilen in der Boulevardpresse machte. Das Wissen um die Sachverhalte und Fakten sind dagegen diffus. Thomas Demands Werk stellt die Wirklichkeit, ihre mediale Vermittlung und deren schier grenzenlose technische Manipulierbarkeit in Frage.

Die Serie „Die Toten 1967 – 1993“ (1996 – 1998) von Hans-Peter Feldmann ist eine Schenkung des Künstlers, die das MMK als eines der wenigen Museen weltweit besitzt. Es handelt sich um Porträts von 100 Personen, die im Kontext des Deutschen Herbstes und der RAF–Bewegung zwischen 1967 und 1993 gewaltsam ums Leben gekommen sind. Alle Toten stehen im Zusammenhang mit der Eskalation von Gewalt und Terrorismus. Die Bilder, die hier gezeigt werden, hat Hans-Peter Feldmann ausschließlich aus Printmedien dieser Zeit zusammengetragen. Die chronologische Ordnung der Fotos folgt lediglich den Todesdaten ohne Unterscheidung zwischen Täter und Opfer.

Die klassische Reportage-Fotografie ist in der Ausstellung durch Künstlerinnen wie Barbara Klemm, Abisag Tüllmann und Anja Niedringhaus vertreten, deren Fotografien weltweit in unterschiedlichen Print-Medien abgedruckt wurden. In ihrer Beobachtungsschärfe und ihrem Einfühlungsvermögen zeugen die Bilder von einer zutiefst humanen Sicht auf die Krisen und Kriege der Welt. Mit ihren kalkulierten Bildkompositionen haben die Fotografinnen aus der Sammlung des MMK unsere Vorstellung vom klassischen Bildjournalismus geprägt wie wenige andere. In der Ausstellung sind Barbara Klemms Aufnahmen aus Indien, Anja Niedringhaus’ Fotografien als „embedded journalist“ im Irak- und Afghanistan-Krieg sowie Abisag Tüllmanns Fotografien aus Südafrika zu sehen.

Ein weiteres zentrales Thema, das mit Blick in die Vergangenheit eine große Aussagekraft für die Gegenwart hat, greift Kader Attia auf, dessen Serie „The Debt“ (2013) in der Ausstellung zu sehen ist. Die Zweikanal-Dia-Installation zeichnet anhand von vorgefundenem Bildmaterial ein Stück der Kolonialgeschichte während des ersten Weltkrieges und die erschütternden Konsequenzen auf menschlicher Seite nach. Dabei ist mit der titelgebenden „Schuld“ die historische Verantwortung der ehemaligen Kolonialmächte Frankreich und Deutschland gemeint, denn das verwendete Bildmaterial dokumentiert unter anderem den Kriegseinsatz afrikanischer Soldaten, die auf Seiten ihrer jeweiligen Kolonialherren kämpfen mussten. Wie ihre europäischen Landsleute erfuhren sie die unmittelbaren Spuren dieser modernen Kriegsführung am eigenen Leib. Die Gegenüberstellung von verletzten afrikanischen und europäischen Soldaten setzt diese gleich, was in der Realität in Form von Honorierungen der Kriegseinsätze afrikanischer Soldaten nicht passierte. Kader Attia möchte mit seiner Arbeit den Bogen von der Vergangenheit, und der damit einhergehenden Schuld der ehemaligen Kolonialmächte, hin zur unmittelbaren Gegenwart der „Sans-Papiers“, also der Menschen ohne Ausweisdokumente, spannen.

Eröffnung
Donnerstag, 22. März, 20 Uhr, MMK 2

Spezialführung zur Ausstellung
Durch die Ausstellung mit … Tobias Zielony
Mittwoch, 20. Juni, 18.30 Uhr im MMK 2
Im Eintrittspreis enthalten, mit Anmeldung

Öffnungszeiten im MMK 2:
Dienstag–Sonntag: 11 Uhr – 18 Uhr
Mittwoch: 11 Uhr – 20 Uhr
Montag geschlossen

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