Kategorie-Archiv: Johannes Gutenberg Universität Mainz

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck ist Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Jahr 2020

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck "Die demokratische Ordnung, einst Sehnsuchtsziel vieler Länder Europas und in der Welt, sie hat für manche ihre Attraktivität verloren. Nationalistisches, autoritäres und fundamentalistisches Denken hingegen hat an Boden gewonnen. Demokratie und Freiheit sehen sich von innen wie von außen unterschiedlich starken Gegenkräften ausgesetzt. All dies hat viele verstört und auch erschreckt und zu überraschenden Veränderungen in der politischen Landschaft einzelner Länder geführt." © Foto: Diether v Goddenthow
Bundespräsident a. D. Joachim Gauck: „Die demokratische Ordnung, einst Sehnsuchtsziel vieler Länder Europas und in der Welt, sie hat für manche ihre Attraktivität verloren. Nationalistisches, autoritäres und fundamentalistisches Denken hingegen hat an Boden gewonnen. Demokratie und Freiheit sehen sich von innen wie von außen unterschiedlich starken Gegenkräften ausgesetzt. All dies hat viele verstört und auch erschreckt und zu überraschenden Veränderungen in der politischen Landschaft einzelner Länder geführt.“ © Foto: Diether v Goddenthow

„Demokratie in Frage“: Im Mittelpunkt der 21. Johannes GutenbergStiftungsprofessur steht das Modell der westlichen liberalen Demokratie und seine Zukunft

(Mainz, 27. November 2019) Theologe, Politiker und Publizist: Bundespräsident a. D. Joachim Gauck ist der Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Jahr 2020. Als Pastor leitete er 1989 die Friedensgebete; er war führendes Mitglied der Bürgerbewegung Neues Forum und 1990 Abgeordneter der ersten frei gewählten Volkskammer; ein Jahrzehnt war er Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Am 18. März 2012 wurde Joachim Gauck von der Bundesversammlung zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Seit 2017 ist er Ehrenvorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“ Joachim Gauck ist eine Persönlichkeit, die durch ihre Leistungen um die Demokratie und das Eintreten für Toleranz, für Freiheit und für die Verantwortung, die Freiheit mit sich bringt, Deutschland und die gesellschaftlichen Debatten entscheidend mitgeprägt hat und mitprägt Zu den zahlreichen Ehrungen und Preisen, mit denen Joachim Gauck für sein Wirken auchinternational ausgezeichnet wurde, gehören der Leopold Lucas-Preis und der Open Society Prize (Budapest) und der Preis für Verständigung und Toleranz (2017), der Internationale Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung und der Gilel-Storch-Preis (Stockholm, 2018) und in diesem Jahr der Karl IV.-Preis (Prag) und der Jan Nowak-Jeziorański-Preis (Breslau). Zu den Schriften von Joachim Gauck zählen Freiheit: Ein Plädoyer (2012) sowie Toleranz: einfach schwer (2019).

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Die Vorlesungsreihe seiner Stiftungsprofessur im Sommersemester 2020 stellt Joachim Gauck unter den Titel „Demokratie in Frage“. Es ist die Frage nach der Zukunft des westlichen Modells der liberalen Demokratie: Hatte man mit dem Ende des Kalten Krieges erwartet, die westliche Ordnung von Demokratie, Freiheit und Marktwirtschaft werde sich weltweit durchsetzen, so weisen die Entwicklungen des frühen 21. Jahrhunderts in eine andere Richtung. Das Modell der liberalen Demokratie ist in die Krise geraten und wird von populistischen Bewegungen und autoritären Staats- und Regierungsformen bedrängt. Digitalisierung und Klimawandel stellen zudem die überkommenen repräsentativen Demokratien vor ganz neue, übergreifende Probleme. Daher fragt „Demokratie in Frage“, ob das westliche Modell der liberalen Demokratie auch im 21. Jahrhundert zukunftsfähig ist und wie es sich verändern muss. Joachim Gauck und renommierte Gäste werden diese Frage dienstagabends auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität verfolgen und diskutieren.

Weiterführende Links:
https://www.joachim-gauck.de/gesellschaft-im-wandel/
http://www.bundespraesident.de/DE/DieBundespraesidenten/Joa chim-Gauck/Reden-undInterviews/reden-und-interviews-node.html
http://www.magazin.uni-mainz.de/9395_DEU_HTML.php

Biographische Daten
Joachim Gauck – Bundespräsident a. D.

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck © Foto: Diether v Goddenthow
Bundespräsident a. D. Joachim Gauck © Foto: Diether v Goddenthow

Studium der Theologie
1965–1990 Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburg, Arbeit als Pastor, zeitweilig auch Jugendpastor und Leiter der Kirchentagsarbeit
1989 Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstands gegen die SED-Diktatur, Mitbegründer des Neuen Forums
1990 Abgeordneter von Bündnis 90 in der ersten frei gewählten Volkskammer
1990 Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes
1991–2000 Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
2001–2004 Deutsches Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mit Sitz in Wien
2003–2012 Bundesvorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“
2012–2017 Elfter Präsident der Bundesrepublik Deutschland

Seit 2017 Ehrenvorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“

Joachim Gauck ist unter anderem Ehrendoktor der Universitäten Augsburg, Jena, Kiel, Münster, Rostock, der Hebrew University of Jerusalem, der National University of Ireland/Galway, der Maastricht University, der Universität Łódź sowie der Université Paris-Sorbonne. Im Jahr 2018 hat er die Gastprofessur der Heinrich-Heine-Universität sowie die Mercator Professur der Universität Duisburg-Essen übernommen. Er ist Ehrenbürger von Berlin und seiner Heimatstadt Rostock.

Publikationen
Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen. München, 2009
Freiheit: Ein Plädoyer. München, 2012
Nicht den Ängsten folgen, den Mut wählen: Denkstationen eines Bürgers. München, 2013
Toleranz: einfach schwer (in Zusammenarbeit mit Helga Hirsch). Freiburg im Breisgau, 2019

Informationen zur Stiftung „Johannes Gutenberg Stiftungsprofessur“
https://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/
Die Vereinigung der Freunde der Universität Mainz hat die Stiftung „Johannes GutenbergStiftungsprofessur“ aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 eingerichtet. Inhaber der Stiftungsprofessur waren der Kulturhistoriker und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Fritz Stern (2000), der führende Vertreter der Evolutionsbiologie und Pionier der Soziobiologie Bert Hölldobler (2001), der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2002), der ehemalige Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Wolfgang Frühwald (2003), der ehemalige Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Klaus Töpfer (2004), der Komponist und Dirigent Peter Ruzicka (2005), der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger (2006), der Immunologe Fritz Melchers (2007), der Literatur- und Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma (2008), Karl Kardinal Lehmann (2009), die Neuropsychologin und Kognitionswissenschaftlerin Angela D. Friederici (2010), der Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Gottfried Boehm (2011), der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk (2012), der Finanzwissenschaftler Gerold Krause-Junk (2013), der theoretische Physiker Christof Wetterich (2014), die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann (2015), der Biopsychologe Onur Güntürkün (2016), der Informatiker Wolfgang Wahlster (2017), der Politikwissenschaftler Herfried Münkler (2018) sowie der Zellphysiologe Hanns Hatt (2019).

Gutenberg-Stipendien 2018 im Gutenberg Museum Mainz verliehen

Gutenberg-Stipendium 2018 wurde am 22.06.2018 verliehen von Kulturdezernentin Marianne Grosse (r.) an Jana Gregorczyk,Katharina Kasinger,Melissa Isabella Koch und Marius Müller. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gutenberg-Stipendium 2018 wurde am 22.06.2018 verliehen von Kulturdezernentin Marianne Grosse (r.) an Jana Gregorczyk,Katharina Kasinger,Melissa Isabella Koch und Marius Müller. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend hat die Landeshauptstadt Mainz während einer kleinen Feierstunde im Vortragssaal des Gutenberg-Museums die Gutenberg-Stipendien 2018 verliehen. Kulturdezernentin Marianne Grosse hielt das Grußwort und überreichte die Stipendienurkunden.

Die Gutenberg-Stipendien werden als Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung an den Mainzer Hochschulen gewährt. Damit soll die Verbundenheit der Stadt mit den Mainzer Hochschulen zum Ausdruck kommen. Durch die Gutenberg-Stipendien sollen abgeschlossene Arbeiten gewürdigt werden, die eine besondere wissenschaftliche, künstlerische oder fachliche Leistung darstellen und deren Thematik in einem Zusammenhang mit der Stadt Mainz steht.

In diesem Jahr vergab die Landeshauptstadt Mainz insgesamt vier Gutenberg-Stipendien, jeweils für zwei Abschlussarbeiten der Hochschule Mainz und für zwei der Johannes Gutenberg-Universität. Ausgezeichnet wurden für die Hochschule Mainz: Jana Gregorczyk mit ihrer Arbeit „Der Münsterplatz in Mainz. Entstehung, Entwicklung, Perspektiven.“ und Katharina Kasinger für ihr Konzept „Merkurist.analog“

Für die Johannes Gutenberg-Universität erhielten die Stipendien Melissa Isabella Koch: „Jetzt ist glaub ich so ein Szeneding draus geworden.“ Die neue Mainzer Neustadt.“ und Marius Müller: „Die Mainzer Korporationen. Entstehung und Etablierung 1947 – 1955.“

Die ausgezeichneten Arbeiten wurden von den Stipendiatinnen und Stipendiaten in Kurzvorträgen dem Publikum vorgestellt.

Uni-Mainz: Auftakt der Vorlesungsreihe „DAS POLITISCHE DENKEN“ zur politischen Ideengeschichte von Prof. Dr. Herfried Münkler, Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2018

Vielleicht nicht ganz zufällig startet die Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität  im Karl-Marx-Jahr eine Vorlesungsreihe zur politischen Ideengeschichte und den großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten. Hierzu hat sie den renommierten Berliner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler  gewinnen können.  Er ist der diesjährige Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. Mit seiner Antrittsvorlesung „Was ist und zu welchem Zweck betreibt man politische Ideengeschichte?“ eröffnet er am Dienstag, 17. April 2018 im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9 (https://www.facebook.com/events/382946792116237) die  Vorlesungsreihe.

Mit seinen interdisziplinären Publikationen und intellektuellen Beiträgen wirkt er seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Gesellschaft.  Der Berliner Professor für Politikwissenschaft, der den Lehrstuhl für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin innehat, gehört zu den renommiertesten Wissenschaftlern seines Fachs in Deutschland. Einige seiner zahlreichen Veröffentlichungen wie „Die Deutschen und ihre Mythen“ (2009), ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, oder „Der große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918″ (2013), für das er den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis erhielt, gelten nicht nur als Standardwerke in der Wissenschaft, sondern erreichen auch ein breites Publikum.

Auch in seiner Veranstaltungsreihe „DAS POLITISCHE DENKEN. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“ im Sommersemester 2018 auf dem Gutenberg-Campus wird Herfried Münkler eine Brücke von der Politikwissenschaft über die politische Philosophie hin zur Geschichtswissenschaft schlagen. In zehn Abendveranstaltungen sollen hier zentrale Themen und Stationen des Nachdenkens und Vordenkens über das Politische beschrieben werden – keineswegs nur in historischer Absicht, sondern auch mit dem Ziel, daraus Fingerzeige und Hinweise für den Umgang mit gegenwärtigen Herausforderungen zu gewinnen. Münkler wird sich mit Fragen nach dem Staat und seiner Räson, Imperien und ihrem Anspruch auf Weltherrschaft, nach Tyrannis und Diktatur, Krieg und neuen Kriegen und nicht zuletzt nach der ordnungsstiftenden Kraft der Verfassung auseinandersetzen. Zum Abschluss der Reihe am 3. Juli 2018 wird Bundespräsident a.D. Dr. Joachim Gauck für ein Gespräch zum Thema „Ein Leben in der / für die Politik“ erwartet. Die interessierte Öffentlichkeit sowie die Medien sind herzlich eingeladen.

Herfried Münkler ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Politische Theorie und Ideengeschichte, Theorie und Geschichte des Krieges sowie Risiko und Sicherheit. Einige seiner Veröffentlichungen hierzu gelten mittlerweile als Standardwerke, etwa „Die neuen Kriege“ (2002), „Imperien“ (2005), „Die Deutschen und ihre Mythen“ (2009) und „Der Große Krieg“ (2013). Erst kürzlich ist sein Buch „Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648“ (2017) erschienen. Gemeinsam mit Marina Münkler verfasste er mehrere Bücher, zuletzt „Die neuen Deutschen – Ein Land vor seiner Zukunft“ (August 2016). Für sein Werk erhielt Herfried Münkler zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse (2009), den Meyer-Struckmann-Preis der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2009) sowie den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2016). Von 2016 bis 2017 war er Carl Friedrich von Siemens Fellow bei der Siemens-Stiftung München.

Die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“

Eingerichtet hat die Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“ aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000. Inhaber der Stiftungsprofessur waren der Kulturhistoriker und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Fritz Stern (2000), der führende Vertreter der Evolutionsbiologie und Pionier der Soziobiologie Bert Hölldobler (2001), der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2002), der ehemalige Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Wolfgang Frühwald (2003), der ehemalige Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Klaus Töpfer (2004), der Komponist und Dirigent Peter Ruzicka (2005), der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger (2006), der Immunologe Fritz Melchers (2007), der Literatur- und Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma (2008), Karl Kardinal Lehmann (2009), die Neuropsychologin und Kognitionswissenschaftlerin Angela D. Friederici (2010), der Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Gottfried Boehm (2011), der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk (2012), der Finanzwissenschaftler Gerold Krause-Junk (2013), der Physiker Christof Wetterich (2014), die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann (2015), der Biopsychologe Onur Güntürkün (2016) sowie der Informatiker Wolfgang Wahlster (2017).

Die Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Überblick:
„DAS POLITISCHE DENKEN. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“
http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/

Beginn: jeweils 18:15 Uhr im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9
https://www.facebook.com/events/382946792116237/

Dienstag, 17. April 2018
Was ist und zu welchem Zweck betreibt man politische Ideengeschichte?
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 24. April 2018
Der Staat und seine Räson. Über Interessen, Werte und rechtlich-ethische Selbstbindungen in der Politik
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 8. Mai 2018
Das Mosaik der Staaten und die Ordnung des Imperiums. Zwei Theoriemodelle mit historischen Beispielen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 15. Mai 2018
Die Idee der Nation und deren überaus ambivalente Folgen: Heroische Opferbereitschaft und/oder solidarischer Zusammenhalt
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 22. Mai 2018
Tyrannis, Diktatur und andere Formen repressiver (Un-)Ordnung. Gegenentwürfe zum demokratischen Rechtsstaat
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 29. Mai 2018
Die Idee der Revolution und ihre kleinen Schwestern: Rebellion, Revolte, Aufstand
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 12. Juni 2018
Der demokratische Verfassungsstaat: Die ordnende Kraft der Verfassung und die Willkür demokratischer Entscheidungen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 19. Juni 2018
Theorie und Gewalt: Das Denken des Krieges, seine modelltheoretische Hegung und die Sprengkraft von Ideen und Innovationen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 26. Juni 2018
Politik und Religion
mit Gastredner Prof. Dr. Ulrich Willems, Professor für Politische Theorie und Religion und Politik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Dienstag, 3. Juli 2018
Ein Leben in der / für die Politik
Prof. Dr. Herfried Münkler im Gespräch mit Dr. Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Expedition Vielfalt – Neues Sonntags-Programm für Kinder in der Grünen Schule im Botanischen Garten

Foto/©: Ute Becker, JGU
Foto/©: Ute Becker, JGU

 Expedition Vielfalt –  die Grüne Schule im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) lädt ein zu einem neuen Sonntags-Programm für Kinder: Ab Sonntag, 15. April, können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren an insgesamt sechs Terminen bis zu den Sommerferien die Pflanzen- und auch Tierwelt im Botanischen Garten der JGU erforschen.

Der Botanische Garten ist sonntags ab 11.00 Uhr ein beliebtes Ausflugsziel für viele Mainzerinnen und Mainzer, die dann an einer kurzweiligen Führung zu unterschiedlichen botanischen Themen teilnehmen können. Kinder sind zu diesen Terminen zwar auch willkommen, das Programm ist aber doch eher auf Erwachsene abgestimmt. Dies wird sich in dieser Saison ändern. Das Sonntagsprogramm wird durch eine Reihe an Nachmittagsveranstaltungen speziell für Kinder ergänzt. So vielfältig wie die Pflanzenwelt, so vielfältig ist das neue Programm, was die Mitarbeiterinnen der Grünen Schule im Botanischen Garten alle zwei Wochen jeweils sonntags zwischen 14 und 16 Uhr anbieten. Ob praktische Gartenarbeit im Frühling, Heilpflanzen oder Energiepflanzen, alles wird hier mit kleinen Experimenten und vielen Dingen zum Selbstentdecken untersucht. Auch eine Gartenrallye mit dem Tablet mit kniffeligen Fragen zu den Überlebenstricks der Pflanzen oder ein Exkurs zur Tierwelt, nämlich zur faszinierenden Welt der Libellen, stehen auf dem Programm. Besonders begehrt ist der Termin am 29. April: Hier werden fleischfressendePflanzen unter die Lupe genommen. An diesem Termin sind nur noch wenige Plätze frei.

Alle Kinder, die neugierig sind und gern selbst auf Entdeckungsreise gehen, sind bei der Expedition Vielfalt genau richtig. Kinder, die an allen sechs Terminen teilnehmen, bekommen eine Auszeichnung zum „Pflanzenvielfaltsexperten“. Die Teilnahmegebühr beträgt 3,00 Euro pro Termin. Eine Anmeldung ist erforderlich und z.B. unter http://www.botgarten.uni-mainz.de/ExpeditionVielfalt.php möglich. Eltern können sich in der Zeit, in der die Angebote stattfinden, am Stand des Freundeskreises des Botanischen Gartens mit Informationen und Getränken versorgen.

Termine 2018 (jeweils 14:00-16:00 Uhr)
Sonntag, 15. April 2018 | Ab in den Frühling – Gärtnern und mehr
Sonntag, 29. April 2018 | Megahungrig – Fleischfressende Pflanzen
Sonntag, 13. Mai 2018 | Pflanzen Power – Power aus Pflanzen
Sonntag, 27. Mai 2018 | Gewürz- und Heilkräuter mit allen Sinnen erleben
Sonntag, 10. Juni 2018 | Fühlparcours – Mit einem Tablet und allen Sinnen quer durch den Garten
Sonntag, 24. Juni 2018 | Aus dem Wasser in die Luft – Das geheimnisvolle Leben der Libellen

„Franz Kafka als Patient“ Vorlesung der Medizinischen Gesellschaft Mainz am 07. März 2018

Download(Mainz, 02. März 2018, as) Der nächste Themenabend der Medizinischen Gesellschaft Mainz am 07. März richtet den Fokus auf Franz Kafka, einen der meistgelesenen und bedeutendsten Literaten des 20. Jahrhunderts. Der Referent des Abends, Kafka-Biograph Dr. Reiner Stach aus Berlin, führt in seinem Vortrag aus, wie schwierig der an Tuberkulose leidende Kafka als Patient war und wie sehr er seinen Ärzten misstraute. Moderatorin des Abends ist Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer, ehemalige Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Der Themenabend beginnt um 19.15 Uhr.
Er findet statt im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Der Referent des Abends Dr. Reiner Stache hat die erste umfassende Kafka-Biografie in deutscher Sprache verfasst. Sie ist die bei weitem detailreichste Schilderung von Kafkas Lebenswelt und stellt ausführlich dar, wie sich seine literarische Produktivität entwickelt hat. Für dieses Werk verlieh ihm die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 2016 den Joseph-Breitbach-Preis.

Wie kaum ein anderer Schriftsteller um 1900 war Franz Kafka (1883-1924) davon überzeugt, dass sich die Schulmedizin in einer Sackgasse befindet. Weit mehr leuchteten ihm die Lehren der Lebensreform und ihrem Streben nach dem Naturzustand sowie die Lehren der Naturheilkunde ein, die er in verschiedenen Sanatorien auch körperlich erprobte. Doch als er mit 34 Jahren an Tuberkulose erkrankte, wurden diese Überzeugungen auf eine harte Probe gestellt. In der Folge entwickelte Kafka sich zu einem eigensinnigen Patienten, dem es wichtiger war, die Hintergründe seiner Krankheit zu verstehen als seine Medikamente zu nehmen. Im Rahmen des Themenabends schildert Stach, wie Kafka bis zum Tode um die Deutung seiner Krankheit kämpfte.

Landesmuseum Mainz: ZIEMLICH BESTE FREUNDE – Die Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu Gast im Landesmuseum Mainz, vom 23. März bis 12. Juni 2016

bestefreunde

 

Die Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität zu Gast im Landesmuseum Mainz

22. März  – 12. Juni 2016

Ungewohnte Exponate erwarten Museumsfreunde  im Frühling bis zum Frühsommer in der Dauerausstellung des Landesmuseums Mainz. Ausgewählte Objekte aus den vielfältigen Beständen der Universität, die an verschiedenen Instituten für Lehre und Forschung genutzt werden,  die die wissenschaftshistorische Entwicklung dokumentieren und ganz unterschiedliche ästhetische, kulturelle und ideelle Werte haben, treten in einen spannungsreichen Dialog mit den Exponaten des Museums.

Die Gäste aus der Universität „schmuggeln“ sich in die gesamte Dauerausstellung, die sich der regionalen Kunst und Kultur vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart widmet. Sie begegnen ihren neuen „besten Freunden“ in den einzelnen Abteilungen des Museums unter gemeinsamen Themen wie „Heiligenverehrung“, „Grabkulturen“, „Menschenbilder“, „Bürgerkultur“, „Reisen“ und „Krieg“.

So werden in den Bestandsvitrinen der Dauerausstellung, aber auch in Gastvitrinen in den Farben der Universität Rot und Weiß, beispielsweise eine indische Bronzefigur gezeigt, die mit mittelalterlichen Mariendarstellungen kontrastiert oder aber ein mathematisches Modell, das mit moderner Kunst korrespondiert. Unterschiedliche Lebenswelten, Geschichten, Disziplinen, Epochen, Stile und Materialien treffen somit aufeinander.

Die spielerischen Exponat-Nachbarschaften eröffnen überraschende Perspektiven und lassen die musealen und universitären Sammlungen in neuem Licht erscheinen. Sie fordern eine erneute Auseinandersetzung mit den Objekten heraus, decken Gemeinsamkeiten der vordergründig so unterschiedlichen Bestände auf, lassen Verbindungen quer zu Fächern und Kulturen erkennen und regen zu neuen Assoziationen und Erkenntnissen an.

Im Mai und im Juli schließen sich dann nacheinander auch das Naturhistorische Museum und das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum diesen Interventionen an

Ort: Landesmuseum Mainz
Landesmuseum-Mz.250

 

 

 

 

ERÖFFNUNG: 22. MÄRZ 2016, 18 UHR
BEGRÜSSUNG Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
GRUSSWORT Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vize-Präsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
KURZE EINFÜHRUNG IN DIE AUSSTELLUNG Dr. Birgit Heide, Stellvertretende Direktorin des
Landesmuseums Mainz und Dr. Vera Hierholzer, Zentrale Sammlungskoordinatorin der JGU
AUSSTELLUNGSRUNDGANG mit den Sammlungsbetreuerinnen und -betreuern der JGU und
Konservatorinnen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz